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GEBIET DER
TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Lenkverhältnis-Steuersystem eines Fahrzeugs, welches in
der Lage ist, ein Lenkverhältnis
einer Bewegung gelenkter Straßenräder (einen
Lenkwinkel gelenkter Straßenräder) zu
einer Lenkradbewegung (einem Drehwinkel eines Lenkrads) veränderlich
zu steuern, und insbesondere ein System, welches in der Lage ist,
die Drehmomentlenkung gelenkter Straßenräder auszugleichen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Bei
den meisten Fahrzeugen mit Vorderradantrieb tritt eine Erscheinung
auf, welche als „Drehmomentlenkung" bekannt ist. Eine
Drehmomentlenkung ist eine Fahrzeuglenkwirkung, welche von einer Differenz
der Bremskraft (des Bremsdrehmoments) und/oder der Antriebskraft
(Zug- bzw. Antriebsdrehmoment) zwischen einem linken und einem rechten gelenkten
Straßenrad
herrührt.
Um die Drehmoment-Lenkwirkung auszuräumen bzw. zu beseitigen, muß ein Lenkdrehmoment,
welches von einer Drehmomentlenkung herrührt, ausgeglichen werden. Generell
wird in Kraftfahrzeugen, welche elektrisch betriebene Lenkvorrichtungen
verwenden, eine Drehmomentlenkung durch Summieren des Lenkdrehmomentwerts,
welcher der Drehmomentlenkung entspricht, zu einem Lenkunterstützungs-Drehmoment-Befehlswert
ausgeglichen, so daß unerwünschte Zugwirkungen
auf ein Lenkrad (Lenkrad-Zugkräfte)
im Uhrzeiger- oder
Gegenuhrzeigersinn, das bedeutet, positive oder negative Schwankungen
des Lenkrad-Drehwinkels, welche aufgrund einer Drehmomentlenkung
auftreten, wirksam unterdrückt
werden können.
Derartige Techniken zum Ausgleich einer Drehmomentlenkung wurden
in dem U.S.-Patent Nr. 6,154,696 (entsprechend der japanischen vorläufigen Patentveröffentlichung
Nr. 11-129927) und dem U.S.-Patent Nr. 6,032,755 (entsprechend der
japanischen vorläufigen
Patentveröffentlichung
Nr. 9-207802) offenbart. Wie allgemein bekannt ist, besteht bei
schweren Fahrzeugen, welche leistungsstarke Motoren verwenden, eine
verstärkte
Neigung zum Auftreten einer Drehmomentlenkung. Vorausgesetzt, daß das zuvor
erörterte
System zum Ausgleich einer Drehmomentlenkung, welches mit elektrisch
betriebenen Lenkvorrichtungen versehen ist, welches einen summierten
Wert eines Lenkunterstützungs-Drehmoment-Befehlswerts
und eines Lenkdrehmomentwerts, welcher zum Beseitigen einer Drehmomentlenkung
erforderlich ist, verwendet, auf derartige schwere Fahrzeuge angewandt
wird, bestehen jedoch mehrere Nachteile, wie etwa ein ungenügendes Lenkunterstützungs-Drehmoment
aufgrund der begrenzten Leitungsquellenspannung, ein großer Elektromotor
oder ein erhöhtes Gewicht
der elektrisch betriebenen Lenkvorrichtung. Daher ist eine elektrisch
betriebene Lenkvorrichtung ungeeignet für schwere Fahrzeuge, welche
leistungsstarke Motoren verwenden. In Kraftfahrzeugen, welche Brems-/Antriebskraft-Steuersysteme
(bzw. Steuersysteme mit aktiver Drehmomentverteilung) verwenden,
welche in der Lage sind, die Bremskraft und/oder die Antriebskraft
zwischen linken und rechten Straßenrädern individuell zu steuern,
wenn eine übermäßige Differenz
der Antriebskraft zwischen einem linken und einem rechten gelenkten
Straßenrad vorliegt,
wirkt das Steuersystem generell derart, daß die Leistungsabgabe des Motors
(welche dem summierten Drehmomentwert des Antriebsdrehmoments, welches
auf das linke gelenkte Rad wirkt, und des Antriebsdrehmoments, welches
auf das rechte gelenkte Rad wirkt, entspricht) begrenzt bzw. in
abschwächender
Weise ausgeglichen wird, um zu verhindern, daß sich die Drehmomentlenkung übermäßig entwickelt.
Dies beeinträchtigt
die Beschleunigungsleistung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der Erfindung, ein Lenkverhältnis-Steuersystem eines Fahrzeugs
zu schaffen, welches in der Lage ist, zwei widersprüchliche
Anforderungen zu vereinbaren, nämlich
eine Verminderung einer Zugwirkung auf das Lenkrad, welche von einer
Drehmomentlenkung herrührt,
und eine verbesserte Beschleunigungsleistung.
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Um
die zuvor erwähnte
und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung zu lösen, umfaßt ein Lenkverhältnis-Steuersystem
eines Fahrzeugs eine mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis, welche
ein Lenkverhältnis
eines Lenkwinkels eines linken und eines rechten gelenkten Straßenrads
zu einem Drehwinkel eines Lenkrads veränderlich einstellt, eine Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit,
welche die Bremskraft und/oder die Antriebskraft des linken und
des rechten gelenkten Straßenrads
individuell steuert, und eine Lenkverhältnis-Steuereinheit, welche
einen Steuerverhältnis-Entscheidungsabschnitt,
welcher ein Vergleichs-Steuerverhältnis auf
Basis eines Fahrtzustands des Fahrzeugs bestimmt, einen Antriebsabschnitt
der mechanischen Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis,
welcher die mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis abhängig von
dem Vergleichs-Lenkverhältnis
auf Basis des Fahrtzustands des Fahrzeugs betreibt, und einen arithmetischen
Berechnungsabschnitt eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts, welcher
einen Lenkverhältnis-Korrekturwert
berechnet, welcher zum Beseitigen einer Drehmomentlenkung, welche
von einer Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen
dem linken und dem rechten gelenkten Straßenrad herrührt, benötigt wird, umfaßt, wobei
der Antriebsabschnitt der mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches
Lenkverhältnis
ein End-Lenkverhältnis
auf Basis sowohl des Vergleichs-Lenkverhältnisses
als auch des Lenkverhältnis-Korrekturwerts bestimmt,
um die mechanische Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis
in Reaktion auf das End-Lenkverhältnis zu
betreiben.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt ein Lenkverhältnis-Steuersystem
eines Fahrzeugs eine mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis zum
veränderlichen
Einstellen eines Lenkverhältnisses
eines Lenkwinkels eines linken und eines rechten gelenkten Straßenrads
zu einem Drehwinkel eines Lenkrads, eine Brems-/Antriebskraft-Steuereinrichtung zum
individuellen Steuern der Bremskraft und/oder der Antriebskraft
des linken und des rechten gelenkten Straßenrads, und eine Lenkverhältnis-Steuereinrichtung, welche
eine Lenkverhältnis-Entscheidungseinrichtung
zum Bestimmen eines Vergleichs-Lenkverhältnisses
auf Basis eines Fahrtzustands des Fahrzeugs, eine Antriebseinrichtung
einer mechanischen Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis zum
Betreiben der mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis in
Abhängigkeit
von dem Vergleichs-Steuerverhältnis
auf Basis des Fahrtzustands des Fahrzeugs und eine arithmetische Berechnungseinrichtung
eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts
zum Berechnen eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts,
welcher zum Beseitigen einer Drehmomentlenkung, welche von einer
Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen dem linken
und dem rechten gelenkten Straßenrad
herrührt,
benötigt
wird, umfaßt,
wobei die Antriebseinrichtung einer mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches
Lenkverhältnis
ein End-Lenkverhältnis auf
Basis sowohl des Vergleichs-Lenkverhältnisses als
auch des Lenkverhältnis-Korrekturwerts
bestimmt, um die mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis in
Reaktion auf das End-Lenkverhältnis zu
betreiben.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hinsichtlich eines Verfahrens zum
Steuern eines Lenkverhältnisses
eines Fahrzeugs, welches eine mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis, welche
in der Lage ist, das Lenkverhältnis
eines Lenkwinkels eines linken und eines rechten gelenkten Straßenrads
zu einem Drehwinkel eines Lenkrads einzustellen, und eine Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit, welche
in der Lage ist, die Bremskraft und/oder die Antriebskraft des linken
und des rechten gelenkten Straßenrads
individuell zu steuern, verwendet, umfaßt das Verfahren das Bestimmen
eines Vergleichs-Lenkverhältnisses
auf Basis eines Fahrtzustands des Fahrzeugs, das Berechnen eines
Lenkverhältnis-Korrekturwerts,
welcher zum Beseitigen einer Drehmomentlenkung, welche von einer
Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen dem
linken und dem rechten gelenkten Straßenrad herrührt, benötigt wird, das Bestimmen eines
End-Lenkverhältnisses
auf Basis sowohl des Vergleichs-Lenkverhältnisses
als auch des Lenkverhältnis-Korrekturwerts
und das Betreiben der mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis in
Reaktion auf das End-Lenkverhältnis.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hinsichtlich eines Verfahrens zum
Steuern eines Lenkverhältnisses
eines Fahrzeugs, welches eine mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis, welche
in der Lage ist, das Lenkverhältnis
eines Lenkwinkels eines linken und eines rechten gelenkten Straßenrads
zu einem Drehwinkel eines Lenkrads einzustellen, und eine Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit, welche
in der Lage ist, die Bremskraft und/oder die Antriebskraft des linken
und des rechten gelenkten Straßenrads
individuell zu steuern, verwendet, umfaßt das Verfahren das Bestimmen
eines Vergleichs-Lenkverhältnisses
auf Basis sowohl einer Fahrzeuggeschwindigkeit als auch des Lenkrad-Drehwinkels,
das Bestimmen einer Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft
zwischen dem linken und dem rechten gelenkten Straßenrad auf
Basis der Raddrehzahlen des linken und des rechten gelenkten Straßenrads,
das Berechnen eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts,
welcher zum Beseitigen einer Drehmomentlenkung, welche von einer
Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen dem
linken und dem rechten gelenkten Straßenrad herrührt, benötigt wird, das Bestimmen eines
End-Lenkverhältnisses
auf Basis sowohl des Vergleichs-Lenkverhältnisses als auch des Lenkverhältnis-Korrekturwerts und
das Betreiben der mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis in
Reaktion auf das End-Lenkverhältnis.
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Die
weiteren Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung unter Verweis auf die beigefügte Zeichnung
ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein System-Blockdiagramm, welches ein Ausführungsbeispiel eines Lenkverhältnis-Steuersystems
eines Kraftfahrzeugs darstellt.
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2 ist
ein Steuerungs-Blockdiagramm des Lenkverhältnis-Steuersystems, welches
sowohl eine Lenkverhältnis-Steuereinheit
als auch eine Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit
verwendet.
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3 ist
ein Flußdiagramm,
welches ein Lenkverhältnis-Steuerprogramm darstellt,
welches in der Lenkverhältnis-Steuereinheit ausgeführt wird, welche
in dem System des Ausführungsbeispiels aufgenommen
ist.
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4 ist
eine Kennkurve einer Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts im Verhältnis zu einem Lenkverhältnis-Korrekturwert.
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5 ist
ein Kennliniendiagramm eines Lenkverhältnisses, welches eine von
einer vorprogrammierten Fahrzeuggeschwindigkeit abhängige Kennlinie
eines Vergleichs-Lenkverhältnisses
und eine Kennkurve eines ausgeglichenen Lenkverhältnisses, welches durch das
Lenkverhältnis-Steuersystem des
Ausführungsbeispiels
mit einer mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis des
Additionstyps erhalten wird, darstellt.
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Die 6A – 6C sind
Zeitdiagramme, welche die Arbeitsweise und die Wirkungen des Systems
des Ausführungsbeispiels,
welches in den 1 – 5 dargestellt
ist, erläutern.
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7 ist
ein Kennliniendiagramm eines abgewandelten Lenkverhältnisses,
welches eine Kennkurve eines abgewandelten Lenkverhältnisses
darstellt, welche durch ein abgewandeltes Lenkverhältnis-Steuersystem
mit einer mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis des
Multiplikationstyps erhalten wird.
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Die 8A – 8C sind
Zeitdiagramme, welche die Arbeitsweise und die Wirkungen des abgewandelten
Systems, welches in 7 dargestellt ist, darstellen.
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9 ist
ein Flußdiagramm,
welches ein Brems-/Antriebskraft-Steuerprogramm
darstellt, welches in der Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit
ausgeführt
wird, welche in dem anderen abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystem
aufgenommen ist.
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Die 10A – 10E sind Zeitdiagramme, welche die Arbeitsweise
und die Wirkungen erläutern,
welche durch das andere abgewandelte System, welches in 9 dargestellt
ist, erhalten werden.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In
der Zeichnung, insbesondere in 1, ist das
Lenkverhältnis-Steuersystem
des Ausführungsbeispiels
beispielhaft in einem Fahrzeug mit Vorderradantrieb dargestellt,
welches einen quer angeordneten Motor und ein automatisches Getriebe,
genau ausgedrückt,
einen quer angeordneten Motor und eine automatische Achsenkopplung 12 verwendet. Das
Lenkverhältnis-Steuersystem
des Ausführungsbeispiels
verwendet sowohl eine Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 (später beschrieben),
welche vorgesehen ist, um eine mechanische Vorrichtung 5 für ein veränderliches
Lenkverhältnis
zu steuern, als auch eine Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 (später beschrieben),
welche in der Lage ist, eine Steuerung der Motorleistungsabgabe,
eine Steuerung der Antriebskraftverteilung zwischen einem linken
und einem rechten gelenkten Straßenrad 10 und 11 und
eine Steuerung der Bremskraftverteilung zwischen einem linken und
einem rechten gelenkten Straßenrad 10 und 11 durchzuführen, wobei
die Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 geeignet
arbeitet, um die Bremskraft und/oder die Antriebskraft eines linken
und eines rechten gelenkten Straßenrads 10 und 11 individuell
zu steuern.
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Wie
in 1 dargestellt, ist ein Lenkrad 1 (eine
Lenkeingabeeinrichtung) in dem Fahrerraum fest mit dem oberen Ende
einer oberen Vertikalwelle 3a verbunden. Ein Ritzel 6 ist
einstückig
mit dem unteren Ende einer unteren Vertikalwelle 3b ausgebildet. Eine
Zahnstangenwelle 7 befindet sich in verzahntem Eingriff
mit dem Ritzel 6, so daß ein Zahnstangen-Ritzel-Lenkgetriebe
hergestellt wird. Die Zahnstangenwelle 7, welche das Haupt-Querglied
des Lenkgestänges
darstellt, ist an dem vorderen Ende des Kraftfahrzeugs angeordnet.
Die Zahnstangenwelle 7 ist in einer herkömmlichen
Weise verschiebbar in deren Zahnstangengehäuse aufgenommen, so daß, wenn
das Lenkrad 1 und die obere und die untere Vertikalwelle 3a und 3b zum
Lenken gedreht werden, das Ritzel 6 bewirkt, daß sich die
Zahnstangenwelle 7 in dem Zahnstangengehäuse nach
links oder rechts bewegt. Das äußerste linke
Ende der Zahnstangenwelle 7 ist durch eine linke Verbindungsstange 8 mechanisch
mit dem vorderen linken gelenkten Straßenrad 10 verbunden,
während
das äußerste rechte
Ende der Zahnstangenwelle 7 durch eine rechte Verbindungsstange 9 mechanisch
mit dem vorderen rechten gelenkten Straßenrad 11 verbunden
ist. Kraft (Antriebsdrehmoment) wird von dem quer angeordneten Motor
und der automatischen Achsenkopplung 12 über eine
Differentialgetriebeanordnung 13 zu dem vorderen linken
und dem vorderen rechten gelenkten Rad 10 und 11 übertragen.
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Bei
dem Lenkverhältnis-Steuersystem
des Ausführungsbeispiels,
welches in den 1 – 6C dargestellt
ist, wird eine mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis des Additionstyps
(eine summierende mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis) als mechanische
Vorrichtung 5 für
ein veränderliches Lenkverhältnis verwendet.
Die mechanische Vorrichtung 5 für ein veränderliches Lenkverhältnis ist
zwischen der oberen und der unteren Vertikalwelle 3a und 3b vorgesehen
und weist einen bürstenlosen,
mit einem Getriebe versehenen Gleichstrommotor (DC-Motor) mit einem
Untersetzungsgetriebe auf. Bei der mechanischen Vorrichtung für ein veränderliches
Lenkverhältnis
des Additionstyps wird ein Drehwinkel des Ritzels 6, anders
ausgedrückt,
ein Drehwinkel der unteren Vertikalwelle 3b, als summierter Wert
bestimmt, welcher durch Addieren (i) eines Motordrehwinkels der
Motorwelle des mit einem Getriebe versehenen Motors der mechanischen
Vorrichtung 5 für
ein veränderliches
Lenkverhältnis
zu (ii) einem Drehwinkel θs
des Lenkrads 1, welches durch den Fahrer gedreht wird,
das bedeutet, einem Drehwinkel der oberen Vertikalwelle 3a,
erhalten wird. Der Drehwinkel des Ritzels 6, das bedeutet,
der Drehwinkel der unteren Vertikalwelle 3b, befindet sich
in direkter Korrelation mit dem Lenkwinkel der gelenkten Straßenräder. Der
Motordrehwinkel (der unterstützte Lenkradwinkel)
der Motorwelle des mit einem Getriebe versehenen Motors der mechanischen
Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis
des Additionstyps wird auf Basis eines Fahrzeuggeschwindigkeitswerts
V bestimmt. Das bedeutet, daß das End-Lenkverhältnis der
Bewegung der gelenkten Straßenräder (der
Lenkwinkel der gelenkten Straßenräder, welcher
im wesentlichen dem Ritzeldrehwinkel entspricht) zu der Lenkradbewegung
(dem Lenkrad-Drehwinkel θs)
in Abhängigkeit
von dem summierten Wert (i) des Motordrehwinkels (des unterstützten Lenkradwinkels),
welcher auf Basis des Vergleichs-Lenkverhältnisses auf Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit
V bestimmt wird, und (ii) des Lenkraddrehwinkels θs veränderlich
gesteuert bzw, eingestellt werden kann.
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Die
Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 und
die Brems-/Antriebs-Steuereinheit 18,
welche zuvor erwähnt
wurden, umfassen generell jeweils einen Mikrorechner. Die Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 und die
Brems-/Antriebs-Steuereinheit 18 umfassen
jeweils eine Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle
(I/O), Speicher (RAM, ROM) und einen Mikroprozessor bzw. eine zentrale
Datenverarbeitungseinheit (CPU). Die jeweilige Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle
(I/O) der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 sowie
der Brems-/Antriebs-Steuereinheit 18 empfängt Eingabeinformationen
von verschiedenen Motor-/Fahrzeugsensoren, nämlich einem Lenkrad-Drehwinkelsensor 4,
einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 und Raddrehzahlsensoren 16.
Der Lenkrad-Drehwinkelsensor 4 ist vorgesehen, um den Lenkrad-Drehwinkel θs zu erfassen.
Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 ist vorgesehen, um
die Fahrzeuggeschwindigkeit V zu erfassen bzw. zu überwachen
bzw. zu schätzen.
Beispielsweise wird die Drehzahl der Abtriebswelle des Motors und
der automatischen Achsenkopplung 12 häufig verwendet, um die Fahrzeuggeschwindigkeit
V zu schätzen. Raddrehzahlsensoren 16 sind
zum Erfassen jeweiliger Raddrehzahlen VwFL,
VwFR, VwRL und VwRR des vorderen linken Straßenrads 10,
des vorderen rechten Straßenrads 11 und
des hinteren linken und des hinteren rechten Straßenrads
(nicht dargestellt) vorgesehen. Die vordere linke, die vordere rechte,
die hintere linke und die hintere rechte Raddrehzahl VwFL,
VwFR, VwRL und VwRR Werden kollektiv als „Vwi" bezeichnet. Die Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 und die
Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 sind
jeweils durch einen Kommunikationsbus 14 (eine Vielzahl
von Signalleitungen) sowohl mit dem Lenkrad-Drehwinkelsensor 4,
dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 und den Raddrehzahlsensoren 16 elektronisch
verbunden bzw. verknüpft.
In der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 ermöglicht die
zentrale Datenverarbeitungseinheit (CPU) den Zugang von Eingabeinformations-Datensignalen
von den zuvor erörterten
Motor-/Fahrzeugsensoren 4 und 15 und von Eingabeinformationen,
welche die Brems-/Antriebskraftdifferenz zwischen links und rechts
von der Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 betreffen, durch
die I/O-Schnittstelle. Die CPU der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 ist
dafür verantwortlich,
das Lenkverhältnis-Steuerprogramm
in Speichern gespeichert zu enthalten, und ist in der Lage, die
notwendigen arithmetischen und logischen Operationen durchzuführen. Berechnungsergebnisse
(arithmetische Berechnungsergebnisse, das bedeutet, berechnete Ausgangssignale)
werden durch die Ausgabeschnittstellen-Schaltungsanordnung der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 zu
einer Ausgabestufe, nämlich der
mechanischen Vorrichtung 5 für ein veränderliches Lenkverhältnis, weitergeleitet.
Wie später
beschrieben, ist die Ausgabeschnittstelle der Lenkverhältnis- Steuereinheit 17 elektrisch
mit der mechanischen Vorrichtung 5 für ein veränderliches Lenkverhältnis verbunden,
um diese auf Basis des Lenkrad-Drehwinkels θs und der Fahrzeuggeschwindigkeit
V zu steuern. Demgegenüber
ermöglicht
die zentrale Datenverarbeitungseinheit (CPU) in der Brems-/Antriebs-Steuereinheit 18 den
Zugang von Eingabeinformations-Datensignalen
von den zuvor erörterten
Motor-/Fahrzeugsensoren,
konkret von den Raddrehzahlsensoren 16, durch die I/O-Schnittstelle.
Die CPU der Brems-/Antriebs-Steuereinheit 18 ist
dafür verantwortlich,
das Brems-/Antriebskraft-Steuerprogramm
in Speichern gespeichert zu enthalten, und ist in der Lage, die
notwendigen arithmetischen und logischen Operationen durchzuführen. Die
Berechnungsergebnisse (arithmetische Berechnungsergebnisse, das
bedeutet, berechnete Ausgangssignale) werden durch die Ausgabeschnittstellen-Schaltungsanordnung
der Brems-/Antriebs-Steuereinheit 18 zu
Ausgabestufen, nämlich einem
Antriebskraftverteilungs-Steuersystem und einem Bremskraftverteilungs-Steuersystem,
welches einen linken und einen rechten elektronisch gesteuerten
Bremsenstellantrieb 10a und 11a umfaßt, welche
mit den jeweiligen gelenkten Rädern 10 und 11 verbunden
sind, weitergeleitet. Wie später
beschrieben, ist die Ausgabeschnittstelle der Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 sowohl
mit dem Antriebskraftverteilungs-Steuersystem
als auch dem Bremskraftverteilungs-Steuersystem elektronisch verbunden,
um sowohl die Motorleistungsabgabe, die Antriebskraftverteilung
hinsichtlich links und rechts zwischen dem vorderen linken und dem
vorderen rechten gelenkten Rad 10 und 11 als auch
die Bremskraftverteilung hinsichtlich links und rechts zwischen
dem vorderen linken und dem vorderen rechten gelenkten Rad 10 und 11 in
Reaktion auf die erfaßten
Raddrehzahlen Vwi zu steuern. Ferner ist die Ausgabeschnittstelle
der Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 über die
Eingabeschnittstelle der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 elektronisch
mit einem arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b (später beschrieben)
eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts
verbunden, um eine Lenkdrehmoment-Komponente, welche von einer Drehmomentlenkung
herrührt,
welche aufgrund der Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen
dem linken und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 auftritt,
mittels eines Ausgleichs des Lenkverhältnisses zu beseitigen bzw.
auszugleichen.
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In 2 ist
das Steuerungs-Blockdiagramm dargestellt, welches sowohl die Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 als
auch die Brems-Antriebskraft-Steuereinheit 18 betrifft.
Der Prozessor der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 umfaßt einen
Entscheidungsabschnitt für
ein Vergleichs-Lenkverhältnis
(einfach einen Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a),
einen arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts
und einen Antriebsabschnitt 17c einer mechanischen Vorrichtung
für ein veränderliches
Lenkverhältnis.
Der Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a bestimmt
auf Basis des Fahrtzustands des Fahrzeugs ein Vergleichs-Lenkverhältnis. Konkret
berechnet der Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a auf
Basis mindestens der letzten aktuellen Information, welche die Fahrzeuggeschwindigkeit
V betrifft, ein Vergleichs-Lenkverhältnis aus
einem vorbestimmten Kennliniendiagramm der Fahrzeuggeschwindigkeit im
Verhältnis
zu dem Lenkverhältnis,
welches durch die unterbrochenen Linien in 5 angezeigt
wird, bzw. gewinnt dieses zurück.
In dem vorbestimmten Kennliniendiagramm der Fahrzeuggeschwindigkeit im
Verhältnis
zu dem Vergleichs-Lenkverhältnis,
welches durch die unterbrochene Linie in 5 angezeigt
wird, zeigt die Lenkverhältnis-Kennlinie
mit der größten Steigung
eine Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses bei der niedrigsten
Fahrzeuggeschwindigkeit an, während
die Lenkverhältnis-Kennlinie
mit der kleinsten Steigung eine Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses
bei einer hohen Fahrzeuggeschwindigkeit anzeigt. Um eine Kennlinie
eines Vergleichs-Lenkverhältnisses
zu schätzen,
welche einem mittleren Fahrzeuggeschwindigkeitswert zwischen der
niedrigsten Fahrzeuggeschwindigkeit und der hohen Fahrzeuggeschwindigkeit
entspricht, wird ein Interpolationsverfahren verwendet. Wie aus
dem vorbestimmten Kennliniendiagramm der Fahrzeuggeschwindigkeit im
Verhältnis
zu einem Vergleichs-Lenkverhältnis, welches
durch die unterbrochenen Linien in 5 angezeigt
wird, zu ersehen ist, ist ein Lenkverhältnis in einem niedrigen und
mittleren Geschwindigkeitsbereich vergleichsweise groß, um eine
schnelle Lenkreaktion zu gewährleisten,
so daß ein
leichtes und gutes Lenkgefühl
vermittelt wird und eine bessere Manövrierbarkeit des Fahrzeugs
gewährleistet
wird. In einem hohen Geschwindigkeitsbereich ist ein Lenkverhältnis vergleichsweise
klein, um eine langsame Lenkreaktion zu liefern, so daß ein gemäßigtes und
stabiles Lenkgefühl
vermittelt wird. Wie oben erörtert,
gleicht das Festlegen der Kennlinien der Fahrzeuggeschwindigkeit
im Verhältnis
zu einem Vergleichs-Lenkverhältnis, welches
durch die unterbrochenen Linien in 5 angezeigt
wird, zwei widersprüchliche
Anforderungen, nämlich
ein leichtes und gutes Lenkgefühl
in dem niedrigen und mittleren Geschwindigkeitsbereich und ein gemäßigtes und
stabiles Lenkgefühl
in einem hohen Geschwindigkeitsbereich, aus bzw. vereinbart diese.
Ein arithmetischer Berechnungsabschnitt 17b eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts
berechnet einen Lenkverhältnis-Korrekturwert,
welcher benötigt
wird, um eine Drehmomentlenkung zu beseitigen, welche von einer Differenz
der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen dem linken und
dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 herrührt, arithmetisch.
Der Antriebsabschnitt 17c der mechanischen Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis
empfängt
einen summierten Wert von Berechnungsergebnissen sowohl von dem
Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a als auch
dem arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts
und bestimmt bzw. legt den summierten Wert des Vergleichs-Lenkverhältnisses,
welches durch den Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a bestimmt
wird, und des Lenkverhältnis-Korrekturwerts,
welcher durch den arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts berechnet
wird, als End-Lenkverhältnis
fest. Der Antriebsabschnitt 17c der mechanischen Vorrichtung
für ein
veränderliches Lenkverhältnis gibt
ein Steuerbefehlssignal, welches das End-Lenkverhältnis anzeigt,
zu der mechanischen Vorrichtung 5 für ein veränderliches Lenkverhältnis aus,
so daß die
mechanische Vorrichtung 5 für ein veränderliches Lenkverhältnis in
Reaktion auf das End-Lenkverhältnis
betrieben wird, welches dem Lenkverhältnis-Korrekturwert entspricht,
welcher einem Drehmoment zum Beseitigen einer Drehmomentlenkung
entspricht.
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Demgegenüber umfaßt der Prozessor
der Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 einen Brems-/Antriebskraft-Steuerabschnitt 18a und
einen arithmetischen Berechnungsabschnitt 18b der Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts. Der Brems-/Antriebskraft-Steuerabschnitt 18a reagiert
auf die letzte aktuelle Information, welche die Raddrehzahlen Vwi
(VwFL, VwFR, VwRL, VwRR) betrifft,
um sowohl die Motorleistungsabgabe, die Antriebskraftverteilung
zwischen dem vorderen linken und dem vorderen rechten gelenkten
Rad 10 und 11 als auch die Bremskraftverteilung
zwischen dem vorderen linken und dem vorderen rechten gelenkten Rad 10 und 11 zu
steuern. Der arithmetische Berechnungsabschnitt 18b der
Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts berechnet bzw. bestimmt auf Basis der
letzten aktuellen Information, welche die Raddrehzahlen Vwi betrifft,
eine Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen dem
linken und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11,
wobei diese Differenz während
der Brems-/Antriebskraftsteuerung erzeugt wird.
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Informationen über die
Bremskraftdifferenz zwischen links und rechts und/oder die Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts werden in den arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts
der Lenkverhältnis-Steuereinrichtung 17 eingegeben.
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In 3 ist
das Lenkverhältnis-Steuerprogramm
dargestellt, welches in der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 ausgeführt wird.
Das Lenkverhältnis-Steuerprogramm,
welches in 3 dargestellt ist, wird in Form
zeitgetriggerter Unterbrechungsprogramme ausgeführt, welche jeweils in vorbestimmten
Abtastungszeitintervallen, wie etwa 10 Millisekunden, ausgelöst werden.
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In
Schritt S1 wird die letzte aktuelle Information, welche den Lenkraddrehwinkel θs, welcher durch
den Lenkrad-Drehwinkelsensor 4 erfaßt wird, und
die Fahrzeuggeschwindigkeit V, welche durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 erfaßt wird, betrifft,
gelesen.
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In
Schritt S2 wird in dem Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a das
Vergleichs-Lenkverhältnis
auf Basis der letzten aktuellen Information, welche die Fahrzeuggeschwindigkeit
V und den Lenkrad-Drehwinkel θs
betrifft, aus der vorbestimmten Kennlinie der Fahrzeuggeschwindigkeit
im Verhältnis
zu einem Vergleichs-Lenkverhältnis, welches durch
die unterbrochene Linie in 5 angezeigt wird,
berechnet bzw. rückgewonnen.
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In
Schritt S3 wird in dem arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines
Lenkverhältnis-Korrekturwerts
ein Lenkverhältnis-Korrekturwert
auf Basis der berechneten Brems-/Antriebskraftdifferenz zwischen
dem linken und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 berechnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird beim Berechnen des Lenkverhältnis-Korrekturwerts
durch den arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines
Lenkverhältnis-Korrekturwerts
ein vorbestimmtes Kennliniendiagramm der Brems-/Antriebskraftdifferenz zwischen links
und rechts im Verhältnis
zu einem Lenkverhältnis-Korrekturwert
verwendet. Wie aus der vorbestimmten Kennkurve der Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts im Verhältnis zu dem Lenkverhältnis-Korrekturwert
von 4 zu ersehen, ist, wenn die Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts klein ist, der Lenkwinkel-Korrekturwert
gleichfalls klein. Der Lenkverhältnis-Korrekturwert
wird derart festgelegt, daß dieser
ansteigt, wenn die Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts ansteigt.
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In
Schritt S4 empfängt
der Antriebsabschnitt 17c der mechanischen Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis
den summierten Wert von Berechnungsergebnissen, welche sowohl von
dem Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a als
auch von dem arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines
Lenkverhältnis-Korrekturwerts
ausgegeben werden, und bestimmt den summierten Wert des Vergleichs-Lenkverhältnisses,
welcher durch den Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a bestimmt wird,
und des Lenkverhältnis-Korrekturwerts,
welcher von dem arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines
Lenkverhältnis-Korrekturwerts berechnet
wird, als End-Lenkverhältnis,
bei welchem der geeignet unterstützte
Lenkwinkel geliefert werden kann, während eine Drehmomentlenkung
unterdrückt
wird. Zur gleichen Zeit wird in Schritt S4 ein Befehlssignal, welches
das End-Lenkverhältnis
anzeigt, welches auf Basis des berechneten Vergleichs-Lenkverhältnisses und
des berechneten Lenkverhältnis-Korrekturwerts bestimmt
wird, zu der mechanischen Vorrichtung 5 für ein veränderliches
Lenkverhältnis
ausgegeben.
-
Nach
Schritt S4 kehrt das Lenkverhältnis-Steuerprogramm
zu dem Hauptprogramm zurück.
-
Das
bedeutet, daß,
wenn mindestens entweder die Bremskraftdifferenz zwischen links
und rechts oder die Antriebskraftdifferenz zwischen links und rechts
auftritt, der Lenkverhältnis-Korrekturwert
auf Basis der Brems-/Antriebskraftdifferenz
durch Schritt S3 aus dem vorbestimmten Kennliniendiagramm der Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts im Verhältnis zu einem Lenkverhältnis-Korrekturwert von 4 berechnet
bzw. rückgewonnen wird.
Sodann wird das Vergleichs-Lenkverhältnis, welches durch Schritt
S2 rückgewonnen
wird, auf Basis des Lenkwinkel-Korrekturwerts,
welcher durch Schritt S3 erhalten wird, ausgeglichen. Sodann kann in
Schritt S4 das End-Lenkverhältnis, welches
größer als
das Vergleichs-Lenkverhältnis, welches
durch Schritt S2 berechnet wird, ist, festgelegt werden (siehe die
ausgeglichene Kennkurve der Fahrzeuggeschwindigkeit im Verhältnis zu
einem Lenkverhältnis, welche
durch die Vollinie in 5 angezeigt wird). Infolgedessen
wird ein umgekehrtes Verhältnis
des Lenkverhältnisses,
das bedeutet, ein Verhältnis
der Lenkradbewegung (des Lenkrad-Drehwinkels) zu der Bewegung der
gelenkten Straßenräder (Lenkwinkel der
gelenkten Straßenräder), kleiner,
wodurch eine unerwünschte
Zugwirkung auf das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft) im Uhrzeigersinn oder
im Gegenuhrzeigersinn, das bedeutet, positive oder negative Schwankungen
des Lenkrad-Drehwinkels θs,
welche aufgrund einer Drehmomentlenkung auftreten, wirksam unterdrückt wird
bzw. diese wirksam unterdrückt werden.
[Lenkverhältnis-Ausgleichstätigkeit,
welche in Reaktion auf eine Drehmomentlenkung ausgeführt wird]
-
Wie
allgemein bekannt ist, wirkt, wenn ein Kraftfahrzeug mit einem leistungsstarken
Motor schnell startet, häufig
eine Erscheinung, welche als „Drehmomentlenkung" bekannt ist, anders
ausgedrückt,
eine unerwünschte
Zugwirkung auf das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft) im Uhrzeigersinn oder
im Gegenuhrzeigersinn, aufgrund mindestens zweier Hauptursachen,
nämlich
der Differenz der Zugkraft zwischen den Seiten, wenn ein Drehmoment,
welches durch den Motor entwickelt wird, ungleichmäßig auf
die vorderen gelenkten Räder 10 und 11 übertragen
wird, und der Differenz des Straßenoberflächen-Reibungsfaktors, welcher durch den griechischen
Buchstaben u bezeichnet wird, zwischen den Straßenoberflächen, auf welchen die jeweiligen
gelenkten Räder
laufen. In Fahrzeugen, welche elektrisch betriebene Lenkvorrichtungen
verwenden, wird eine Drehmomentlenkung (bzw. eine unerwünschte Zugwirkung
auf das Lenkrad) generell durch Addieren eines Lenkdrehmomentwerts
(anders ausgedrückt,
eines Drehmomentwerts zum Beseitigen einer Drehmomentlenkung), welcher
erforderlich ist, um eine Drehmomentlenkung zu beseitigen, zu einem
Befehlswert für
ein Lenkunterstützungs-Drehmoment
ausgeglichen bzw. unterdrückt.
Bei Kraftfahrzeugen, welche leistungsstarke Motoren verwenden, besteht
jedoch eine verstärkte
Neigung, daß eine
Drehmomentlenkung auftritt. Generell ist das Gewicht eines derartigen
Fahrzeugs mit einem leistungsstarken Motor groß, und daher besteht das Problem
eines ungenügenden
Lenkunterstützungs-Drehmoments
aufgrund der begrenzten Leitungsquellenspannung. Das bedeutet, daß eine derartige
elektrisch betriebene Lenkvorrichtung für ein derartiges schweres Fahrzeug
mit einem leistungsstarken Motor ungeeignet ist. Sowohl im Hinblick
auf eine Sicherheits-Gegenmaßnahme
als auch eine „Drehmomentlenkungs"-Gegenmaßnahme wird
ein Kraftfahrzeug, welches einen Motor mit großem Hubraum verwendet, häufig mit
einem Brems-/Antriebskraft-Steuersystem,
welches ein Zugkraft-Steuersystem (TCS) enthält, einem Fahrzeugdynamik-Steuersystem
(VDC-System), einem Steuersystem mit aktiver Drehmomentverteilung
(ATC-System) und ähnlichem
versehen. Selbst wenn ein derartiges Brems-/Antriebskraft-Steuersystem (TCS, VDC, ATC)
tätig wird,
erfordert das Verbessern der Beschleunigungsleistung des Fahrzeugs
in der Startphase generell einen Kompromiß hinsichtlich einer Drehmomentlenkung
(bzw. einer Zugwirkung auf das Lenkrad im Uhrzeigersinn oder im
Gegenuhrzeigersinn). In den letzten Jahren wird eine mechanische Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis häufig aufgenommen
bzw. verwendet, um die Manövrierbarkeit
des Fahrzeugs in einer Situation, in welcher das Fahrzeug in die
Garage gestellt wird oder das Fahrzeug an dem Kreuzungspunkt nach
rechts oder links gedreht wird, zu verbessern. Eine derartige mechanische
Vorrichtung für
ein veränderliches Lenkverhältnis ist
für große Fahrzeuge
geeignet, und daher wird die mechanische Vorrichtung für ein veränderliches
Lenkverhältnis
häufig
mit einem hydraulisch betriebenen Lenksystem kombiniert.
-
Gemäß dem Lenkverhältnis-Steuersystem des
Ausführungsbeispiels
ist es möglich,
eine Verminderung einer unerwünschten
Zugwirkung auf das Lenkrad, welche aufgrund einer Drehmomentlenkung
auftritt, und eine Verbesserung der Beschleunigungsleistung durch
Verwenden bzw. integriertes Steuern einer Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit
18 und einer mechanischen Vorrichtung 5 für ein veränderliches
Lenkverhältnis
in Kombination selbst in dem Fall schwerer Fahrzeuge, für welche
elektrisch betriebene Lenkvorrichtungen ungeeignet sind, zu vereinbaren.
-
5 stellt
ein Beispiel einer Lenkverhältnis-Ausgleichstätigkeit,
welche durch das Lenkverhältnis-Steuersystem des
Ausführungsbeispiels durchgeführt wird,
dar. Wie aus der ausgeglichenen Lenkverhältnis-Kennkurve, welche durch
die Vollinie in 5 angezeigt wird, zu ersehen
ist, ist es bei dem System, welches die mechanische Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis
verwendet, möglich,
eine Lenkverhältnis-Kennlinie
auf höhere
Werte als die Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses für die niedrigste
Fahrzeuggeschwindigkeit festzulegen. Somit ist es selbst während einer
Fahrzeugstartphase von einem Fahrzeugstillstands-Zustand, wobei
die Fahrzeuggeschwindigkeit 0 km/h beträgt, möglich, eine unerwünschte Zugwirkung
auf das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft) im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn,
das bedeutet, positive oder negative Schwankungen des Lenkraddrehwinkels θs, welche
aufgrund einer Drehmomentlenkung auftreten, wirksam zu unterdrücken.
-
In
den 6A – 6C sind
Zeitdiagramme dargestellt, welche die Arbeitsweise und die Wirkungen
des Systems des Ausführungsbeispiels
darstellen. In Übereinstimmung
mit einem Anstieg der Differenz der Antriebskraft zwischen dem linken
und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 kann der
Lenkverhältnis-Korrekturwert
auf einen höheren
Wert festgelegt werden (siehe die Kennkurve eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts von 4).
Sodann wird der summierte Wert (i) des Vergleichs-Lenkverhältnisses
auf Basis mindestens der Fahrzeuggeschwindigkeit V (genau ausgedrückt, auf
Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit V und des Lenkrad-Drehwinkels θs) und (ii)
des Lenkverhältnis-Korrekturwerts
auf Basis der Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts auf das End-Lenkverhältnis festgelegt. In den 6A – 6C stellen
die Zeitdiagramme, welche durch die Vollinie angezeigt werden, Simulationsergebnisse
dar, welche durch das System der Erfindung erhalten werden, während die
Zeitdiagramme, welche durch die unterbrochene Linie angezeigt werden,
Simulationsergebnisse darstellen, welche durch das herkömmliche
Lenkverhältnis-Steuersystem, welches
die Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses verwendet, erhalten
werden. Verglichen mit dem herkömmlichen
Lenkverhältnis-Steuersystem, welches
eine Kennlinie eines 21 Vergleichs-Lenkverhältnisses selbst verwendet,
ist es für
die gleiche Bewegung eines gelenkten Rads (für den gleichen Lenkwinkel der
gelenkten Räder 10 und 11)
möglich, den
Lenkradwinkel (die Lenkradbewegung) in abschwächender Weise auszugleichen,
so daß die Stärke einer
unerwünschten
Zugwirkung auf das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft) im Uhrzeigersinn oder
im Gegenuhrzeigersinn, das bedeutet, positive oder negative Schwankungen
des Lenkrad-Drehwinkels, welche aufgrund einer Drehmomentlenkung
auftreten, wirksam unterdrückt
wird bzw. diese wirksam unterdrückt
werden (siehe 6C). Im Fall einer derartigen
mechanischen Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis
ist, wenn das Lenkrad 1 in einem vom Fahrer angewandten
Lenkzustand gehalten wird, eine Lenkreaktionskraft bzw. ein Lenkreaktionsdrehmoment
(Rückwirkungsdrehmoment
durch das Lenkrad 1), welche bzw. welches während der
Lenkverhältnis-Ausgleichsarbeit
erzeugt wird, welche in Reaktion auf das Auftreten einer Drehmomentlenkung
ausgelöst
wird, fast gleich groß wie
eine Lenkreaktionskraft, welche durch das herkömmliche Lenkverhältnis-Steuersystem,
welches die Kennlinie eines Vegleichs-Lenkverhältnisses selbst verwendet, erzeugt
wird (siehe 6B). Somit ist es möglich, dem
Fahrer ein vorzügliches
Lenkgefühl
zu vermitteln, welches im wesentlichen dem Lenkwiderstand (dem Rückwirkungsdrehmoment)
durch das Lenkrad entspricht.
-
Das
Lenkverhältnis-Steuersystem
des Ausführungsbeispiels
weist die folgenden Wirkungen (1) – (3) auf.
- (1)
Die Lenkverhältnis-Steuereinrichtung 17 umfaßt einen
arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b des Lenkverhältnis-Korrekturwerts, welcher einen
Lenkverhältnis-Korrekturwert
berechnet, welcher erforderlich ist, um eine Drehmomentlenkung zu
beseitigen, welche von einer Differenz der Bremskraft und/oder der
Antriebskraft zwischen dem linken und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 herrührt. Die
mechanische Vorrichtung 5 für ein veränderliches Lenkverhältnis wird
auf Basis sowohl des berechneten Vergleichs-Lenkverhältnisses
als auch des berechneten Lenkverhältnis-Korrekturwerts betrieben,
wodurch eine unerwünschte
Zugwirkung auf das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft) im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn,
das bedeutet, positive oder negative Schwankungen des Lenkrad-Drehwinkels θs, welche
aufgrund einer Drehmomentlenkung auftreten, wirksam unterdrückt werden
kann bzw. diese wirksam unterdrückt
werden können,
ohne die Antriebskraft zu vermindern, welche jeweils auf das linke
und das rechte gelenkte Rad 10 und 11 angewandt
wird.
- (2) Die Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 umfaßt ferner
einen Antriebsabschnitt 17c der mechanischen Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis.
Der Antriebsabschnitt 17c der mechanischen Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis
arbeitet geeignet, um die mechanische Vorrichtung für ein veränderliches
Lenkverhältnis des
Additionstyps auf Basis des summierten Werts des berechneten Vergleichs-Lenkverhältnisses
und des berechneten Lenkverhältnis-Korrekturwerts
zu betreiben, und daher ist es möglich,
die Stärke
einer unerwünschten
Zugwirkung auf das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft) im Uhrzeigersinn oder
im Gegenuhrzeigersinn, das bedeutet, positive oder negative Schwankungen
des Lenkrad-Drehwinkels θs,
welche aufgrund einer Drehmomentlenkung auftreten, geeignet zu vermindern.
- (3) Der arithmetische Berechnungsabschnitt 17b für einen
Lenkverhältnis-Korrekturwert
ist dazu angelegt, den Lenkverhältnis-Korrekturwert
zu vergrößern, wenn
die Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen
dem linken und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 ansteigt.
Daher ist es möglich,
das End-Lenkverhältnis
in Abhängigkeit
von der Stärke
einer auftretenden Drehmomentlenkung geeignet zu ändern bzw. auszugleichen,
so daß die
Stärke
einer unerwünschten
Zugwirkung auf das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft), das bedeutet, positive
oder negative Schwankungen des Lenkraddrehwinkels θs, welche
aufgrund einer Drehmomentlenkung auftreten, wirksam unterdrückt wird
bzw. diese wirksam unterdrückt
werden.
-
In
den 7 und 8A – 8C ist
das erste abgewandelte Lenkverhältnis-Steuersystem dargestellt,
welches eine mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis (eine
multiplizierende mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis) verwendet,
anstatt die zuvor erwähnte
mechanische Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis
des Additionstyps zu verwenden. Konkret weist die mechanische Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis
des ersten abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystems der 7 und 8A – 8C eine
Drehzahländerungsvorrichtung
auf, welche zwischen der oberen und der unteren Vertikalwelle 3a und 3b angeordnet
ist, um eine Drehzahl (Eingangsdrehzahl) der oberen Vertikalwelle 3a in
eine Drehzahl (Ausgangsdrehzahl, welche von der Eingangsdrehzahl
verschieden ist) der unteren Vertikalwelle 3b umzuwandeln.
In Reaktion auf das berechnete Vergleichs-Lenkverhältnis kann die Drehzahländerungsvorrichtung
auf Basis sowohl des Lenkrad-Drehwinkels θs als auch der Fahrzeuggeschwindigkeit
V die Lenk-Winkelgeschwindigkeit der unteren Vertikalwelle 3b (der
Ausgangsdrehzahlseite) relativ zu der oberen Vertikalwelle (der
Eingangsdrehzahlseite) veränderlich
einstellen, um eine zeitliche Änderungsgeschwindigkeit
der vom Fahrer angewandten Lenkung (das bedeutet, eine Winkelgeschwindigkeit
der vom Fahrer angewandten Lenkung) auf Basis des Vergleichs-Lenkverhältnisses veränderlich
einzustellen und somit eine Kennlinie eines End-Lenkverhältnisses
zu liefern, welche durch die Vollinie in 7 angezeigt
wird. Genauer kann, um die relative Lenkwinkelgeschwindigkeit der
unteren Vertikalwelle 3b (des Drehwinkels des Ritzels 6 gegen
den Lenkrad-Drehwinkel θs)
einzustellen, die Entfernung zwischen der Drehachse der oberen Vertikalwelle 3a und
der Drehachse des Ritzels 6 (der Drehachse der unteren
Vertikalwelle 3b) mittels einer mechanischen Vorrichtung
für eine
veränderliche Drehzahl,
welche die Drehzahländerungsvorrichtung bildet,
beispielsweise eines Riemen- und Kettenantriebs mit veränderlicher
Geschwindigkeit, veränderlich
eingestellt bzw. gesteuert werden. Wie im folgenden unter Verweis
auf die 7 und 8A – 8C genau
beschrieben, ist das erste abgewandelte System, welches die mechanische
Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis
des Multiplikationstyps verwendet, von dem Lenkverhältnis-Steuersystem
des Ausführungsbeispiels,
welches die mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis des
Additionstyps verwendet, im Hinblick darauf verschieden, daß ein subtrahierter
Wert, welcher durch Subtrahieren eines Lenkverhältnis-Korrekturwerts, welcher
durch einen arithmetischen Berechnungsabschnitt 17b eines
Lenkverhältnis-Korrekturwerts
berechnet wird, von einem Vergleichs-Lenkverhältnis, welches durch den Lenkverhältnis-Entscheidungsabschnitt 17a berechnet
wird, erhalten wird, auf ein End-Lenkverhältnis festgelegt wird.
-
Die
Arbeitsweise und die Wirkungen des ersten abgewandelten Systems
werden im folgenden unter Verweis auf die 7 und 8A – 8C beschrieben.
-
In
der gleichen Weise wie bei dem System des Ausführungsbeispiels, welches die
mechanische Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis verwendet,
steigt der Lenkverhältnis-Korrekturwert bei
dem ersten abgewandelten System, welches die mechanische Vorrichtung
für ein
veränderliches Lenkverhältnis des
Multiplikationstyps verwendet, in Übereinstimmung mit einem Anstieg
der Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen dem
linken und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 an
(siehe 4). Ferner ist das End-Lenkverhältnis als
Differenz zwischen dem berechneten Vergleichs-Lenkverhältnis und
dem berechneten Lenkverhältnis-Korrekturwert
gegeben. Verglichen mit dem herkömmlichen
Lenkverhältnis-Steuersystem, welches
die Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses verwendet, kann das
erste abgewandelte System, welches die mechanische Vorrichtung für ein veränderliches
Lenkverhältnis
des Multiplikationstyps verwendet, das End-Lenkverhältnis für die gleiche
Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen dem
linken und dem rechten gelenkten Rad 10 und 11 auf
einen vergleichsweise kleinen Wert festlegen (siehe die Kennkurve
eines ausgeglichenen Lenkverhältnisses,
welche durch die Vollinie in 7 angezeigt
wird).
-
In
den 8A – 8C sind
Zeitdiagramme dargestellt, welche die Arbeitsweise und die Wirkungen
des ersten abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystems, welches
die mechanische Vorrichtung für ein
veränderliches
Lenkverhältnis
des Multiplikationstyps verwenden. In den 8A bis 8C stellen
die Zeitdiagramme, welche durch die Vollinie angezeigt werden, Simulationsergebnisse
dar, welche durch das erste abgewandelte System erhalten werden,
während
die Zeitdiagramme, welche durch die unterbrochene Linie angezeigt
werden, Simulationsergebnisse darstellen, welche durch das herkömmliche
Lenkverhältnis-Steuersystem,
welches die Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses verwendet, erhalten
werden. Wie aus den Zeitdiagrammen, welche in den 8A – 8C,
insbesondere in 8B, dargestellt sind, zu ersehen
ist, ist es, verglichen mit dem herkömmlichen Lenkverhältnis-Steuersystem,
welches die Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses selbst verwendet,
bei dem ersten abgewandelten System, welches die mechanische Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis
des Multiplikationstyps verwendet, möglich, die Stärke der
Lenkreaktionskraft bzw. des Lenkwiderstands bzw. des Rückwirkungsdrehmoments durch
das Lenkrad 1 geeignet zu unterdrücken. In dieser Weise neigt
dadurch, daß der
End-Lenkwinkel in abschwächender
Weise ausgeglichen wird, eine anfängliche Schwankung des Lenkrad-Drehwinkels θs dazu,
größer zu werden,
doch ist es aufgrund einer derartigen geeignet unterdrückten Lenkreaktion bzw.
eines derartigen geeignet unterdrückten Rückwirkungs-Drehmoments möglich, eine vom Fahrer angewandte
Lenkwirkung mit einer vergleichsweise geringen Lenkanstrengung einzustellen
bzw. auszugleichen. Als Ergebnis eines derartigen einfachen Ausgleichs
der vom Fahrer angewandten Lenkwirkung ist es möglich, eine unerwünschte Zugwirkung auf
das Lenkrad (Lenkrad-Zugkraft) im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn,
das bedeutet, positive oder negative Schwankungen des Lenkraddrehwinkels θs, welche
aufgrund einer Drehmomentlenkung auftreten, ruckfreier zu unterdrücken.
-
Das
erste abgewandelte Lenkverhältnis-Steuersystem
der 7 und 8A – 8C weist
zusätzlich
zu der Wirkung (1), welche durch das System des Ausführungsbeispiels,
welches in den 1 – 6C erbracht
wird, die folgenden Wirkungen (4) – (5) auf.
- (4)
Der Antriebsabschnitt 17c der mechanischen Vorrichtung
für ein
veränderliches
Lenkverhältnis der
Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 des
ersten abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystems arbeitet
geeignet, um die mechanische Vorrichtung für ein veränderliches Lenkverhältnis des
Multiplikationstyps auf Basis einer Differenz, welche durch Subtrahieren
des berechneten Lenkverhältnis-Korrekturwerts
von dem berechneten Vergleichs-Lenkverhältnis erhalten wird, zu betreiben,
und daher ist es möglich,
eine Zunahme der Lenkreaktion (bzw. einen Anstieg des Rückwirkungsdrehmoments),
welche von einer Drehmomentlenkung herrührt, zu vermindern bzw. zu
unterdrücken.
- (5) Der arithmetische Berechnungsabschnitt 17b eines
Lenkverhältnis-Korrekturwerts
ist dazu angelegt, den Lenkverhältnis-Korrekturwert
zu erhöhen,
wenn die Differenz der Bremskraft und/oder der Antriebskraft zwischen
dem linken und dem rechten gelenkten Rad ansteigt. Daher ist es
möglich,
eine Zunahme der Lenkreaktion (bzw. einen Anstieg des Rückwirkungsdrehmoments),
welcher von einer Drehmomentlenkung herrührt, wirksamer zu vermindern
bzw. zu unterdrücken.
-
In
den 9 und 10A – 10E ist das zweite abgewandelte Lenkverhältnis-Steuersystem dargestellt.
Das zweite abgewandelte Lenkverhältnis-Steuersystem
ist von dem System des Ausführungsbeispiels,
welches in den 1 – 5 dargestellt
ist, im Hinblick darauf verschieden, daß die Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 einen Brems-/Antriebskraft-Steuermodus
auslöst
bzw. ausführt,
bei welchem eine höhere
Priorität
auf die Beschleunigungsleistung des Fahrzeugs anstatt auf die Stabilität des dynamischen
Verhaltens des Fahrzeugs gelegt wird, wobei dies auf Basis der Vorbedingung
erfolgt, daß die
Lenkverhältnissteuerung
normalerweise mittels der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 ausgeführt wird.
Bei dem zweiten abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystem, welches das Brems-/Antriebskraft-Steuerprogramm
ausführt,
welches in 9 dargestellt ist, wird eine
mechanische Vorrichtung für
ein veränderliches
Lenkverhältnis
des Additionstyps oder eine mechanische Vorrichtung für ein veränderliches
Lenkverhältnis
des Multiplikationstyps als mechanische Vorrichtung 5 für ein veränderliches
Lenkverhältnis
verwendet. Die Arbeitsweise des zweiten abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystems
wird im folgenden unter Verweis auf das Flußdiagramm von 9 genau
beschrieben. Das Programm von 9 wird in
der Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 in
Form zeitgetriggerter Unterbrechungsprogramme, welche jeweils in
vorbestimmten Abtastungszeitintervallen ausgelöst werden, ausgeführt.
-
In
Schritt S11 wird eine Information darüber, ob die Lenkverhältnissteuerung
mittels der Lenkverhältnis-Steuereinheit normal
oder anomal ausgeführt wird,
gelesen.
-
In
Schritt S12 erfolgt auf Basis der Eingabeinformation, welche in
Schritt S11 gelesen wird, eine Prüfung, um zu bestimmen, ob die
Lenkverhältnissteuerung
normal oder anomal ausgeführt
wird. Wenn die Antwort für
Schritt S12 bestätigend
ist (JA), das bedeutet, bei einem normalen Lenkverhältnissteuerungszustand,
geht das Programm von Schritt S12 zu Schritt S13 über. Umgekehrt
geht, wenn die Antwort für
Schritt S12 negativ ist (NEIN), das bedeutet, bei einem anomalen
Lenkverhältnissteuerungszustand,
das Programm von Schritt S12 zu Schritt S14 über. Der normale Lenkverhältnissteuerungszustand
bedeutet, daß eine
Komponente des Lenkdrehmoments, welche zu einer „Drehmomentlenkung" äquivalent ist, mittels der
mechanischen Vorrichtung 5 und der Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 für ein veränderliches
Lenkverhältnis,
welche normal arbeitet, wirksam in abschwächender Weise ausgeglichen
bzw. wirksam beseitigt werden kann.
-
In
Schritt S13 wird ein Steuerparameter für die Brems-/Antriebskraftsteuerung von einem Parameter
ernsthafter Berücksichtigung
der Stabilität
des dynamischen Verhaltens des Fahrzeugs, welcher die Stabilität des dynamischen
Verhaltens des Fahrzeugs mit einem Gewicht versieht, zu einem Parameter
ernsthafter Berücksichtigung
der Fahrzeugbeschleunigung, welcher die Beschleunigungsleistung des
Fahrzeugs mit einem Gewicht versieht, umgeschaltet. Das bedeutet,
daß in
dem Fall des Ablaufs von Schritt S12 über Schritt S13 zu Schritt
S14 (später
beschrieben) der Parameter ernsthafter Berücksichtigung der Fahrzeugbeschleunigung
als Steuerparameter für
die Brems-/Antriebskraftsteuerung ausgewählt wird. Umgekehrt wird in
dem Fall des Ablaufs von Schritt S12 direkt zu Schritt S14 (später beschrieben)
der Parameter ernsthafter Berücksichtigung
der Stabilität
des dynamischen Fahrzeugverhaltens als Steuerparameter für die Brems-/Antriebskraftsteuerung
ausgewählt,
anders ausgedrückt,
wird der Steuerparameter für
die Brems-/Antriebskraftsteuerung bei dem Parameter ernsthafter
Berücksichtigung
des dynamischen Verhaltens des Fahrzeugs gehalten.
-
In
Schritt S14 wird ein zulässiger
Wert der Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts auf Basis des ausgewählten Parameters aus der Gruppe
des Parameters ernsthafter Berücksichtigung
des dynamischen Verhaltens des Fahrzeugs und des Parameters ernsthafter
Berücksichtigung der
Fahrzeugbeschleunigung arithmetisch berechnet bzw. bestimmt.
-
In
Schritt S15 werden ein Befehlswert, welcher eine Bremskraft sowohl
des linken als auch des rechten gelenkten Rads 10 und 11 anzeigt,
ein Befehlswert, welcher einen verminderten Motordrehzahlwert anzeigt,
und ein Befehlswert, welcher die Brems-/Antriebskraftverteilung
hinsichtlich links und rechts anzeigt, ausgegeben, um die Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18 und
die mechanische Vorrichtung 5 für ein veränderliches Lenkverhältnis in Kombination
integriert zu steuern. Nach Schritt S15 kehrt das Brems-/Antriebskraft-Steuerprogramm von 9 zu
dem Hauptprogramm zurück.
-
In
den 10A – 10E sind
Zeitdiagramme dargestellt, welche die Arbeitsweise und die Wirkungen
des zweiten abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystems, welches
das Programm von 9 ausführen kann, erläutern. In
den 10A – 10E stellen
die Zeitdiagramme, welche durch die Vollinie angezeigt werden, Simulationsergebnisse dar,
welche durch das zweite abgewandelte System erhalten werden, während die
Zeitdiagramme, welche durch die unterbrochene Linie angezeigt werden, Simulationsergebnisse
darstellen, welche durch das herkömmliche Lenkverhältnis-Steuersystem,
welches die Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses verwendet, erhalten
werden. Verglichen mit dem herkömmlichen
Lenkverhältnis-Steuersystem,
welches die Kennlinie eines Vergleichs-Lenkverhältnisses verwendet, kann das
zweite abgewandelte System, welches in der Lage ist, den Steuerparameter für die Brems-/Antriebskraftsteuerung
in dem normalen Lenkverhältnissteuerungszustand
von einem Parameter ernsthafter Berücksichtigung der Stabilität des dynamischen
Verhaltens des Fahrzeugs zu einem Parameter ernsthafter Berücksichtigung
der Fahrzeugbeschleunigung umzuschalten, den zulässigen Wert der Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts auf einen vergleichsweise größeren Wert
festlegen (siehe das Zeitdiagramm, welches die Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts anzeigt, welche durch die Vollinie in 10B angezeigt wird). Infolge des Umschaltens von
dem Parameter ernsthafter Berücksichtigung
der Stabilität
des dynamischen Verhaltens des Fahrzeugs zu dem Parameter ernsthafter
Berücksichtigung
der Fahrzeugbeschleunigung ist es möglich, die Gesamtantriebskraft
(angezeigt durch die Vollinie in 10A)
des linken und des rechten gelenkten Rads 10 und 11 um
die Differenz zwischen der vergleichsweise erhöhten Brems-/Antriebskraftdifferenz zwischen
links und rechts (angezeigt durch die Vollinie in 10B) und der gewöhnlichen Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts (angezeigt durch die unterbrochene Linie
in 10B) zu erhöhen.
Anders ausgedrückt,
ist es möglich,
den verminderten Motordrehmomentwert um die Differenz zwischen der
vergleichsweise erhöhten Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts und der gewöhnlichen Brems-/Antriebskraftdifferenz
zwischen links und rechts auszugleichen. Das bedeutet, daß das zweite abgewandelte
Lenkverhältnis-Steuersystem
die verbesserte Beschleunigungsleistung des Fahrzeugs (siehe die
Vollinie in 10E), welche auf Basis eines
erhöhten
Werts (siehe die Vollinie in 10C)
bestimmt wird, bei positiven und negativen Schwankungen des Lenkreaktionsdrehmoments
(Rückwirkungsdrehmoment durch
das Lenkrad 1), welche während der Lenkverhältnissteuerung
erzeugt werden, verwirklichen kann.
-
Das
zweite abgewandelte Lenkverhältnis-Steuersystem
der 9 und 10A – 10E weist zusätzlich
zu den Wirkungen (1) – (3),
welche durch das System des Ausführungsbeispiels,
welches in den 1 – 6C dargestellt
ist, erbracht werden, die folgende Wirkung (6) auf.
- (6) Die Brems-/Antriebskraft-Steuereinheit 18, welche in dem
zweiten abgewandelten Lenkverhältnis-Steuersystem
aufgenommen ist, kann einen Brems-/Antriebskraft-Steuermodus, in
welchem eine höhere
Priorität
auf die Beschleunigungsleistung des Fahrzeugs anstatt auf die Stabilität des dynamischen
Verhaltens des Fahrzeugs gelegt wird, unter einer bestimmten Bedingung
ausführen,
wobei sich das Lenkverhältnis-Steuersystem
(welches die Lenkverhältnis-Steuereinheit 17 enthält) in Betrieb
befindet und somit die Lenkverhältnissteuerung
normal ausgeführt
wird. Somit ist es möglich,
die Beschleunigungsleistung des Fahrzeugs besser zu steigern.
-
Der
gesamte Inhalt der japanischen Patentanmeldung Nr. 2004-079840 (eingereicht
am 19. März
2004) sind durch Verweis in der vorliegenden Schrift aufgenommen.
-
Obgleich
die vorangehende Darlegung eine Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele ist,
bei welchen die Erfindung verwirklicht wird, sei darauf hingewiesen,
daß die Erfindung
nicht auf die speziellen Ausführungsbeispiele,
welche in der vorliegenden Schrift dargestellt und beschrieben sind, beschränkt ist,
sondern daß verschiedene Änderungen
und Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang
oder dem Prinzip der vorliegenden Erfindung gemäß Definition durch die folgenden
Ansprüche
abzuweichen.