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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Entriegeln von Zubehör-Komponenten, die zum Anbringen an einen Gepäckträger für Zweiräder bestimmt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und 10. Ferner betrifft die Anmeldung einen Gepäckträger mit einer Anordnung zum Entriegeln nach Anspruch 12.
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Gepäckträger werden heute oft in Verbindung mit Zubehör genutzt, beispielsweise mit an den Gepäckträgern angebrachten Körben, Taschen, Kindersitzen oder Behältern. Dieses Zubehör wird im Gebrauch oft schweren Belastungen ausgesetzt, sei es, wenn Kinder transportiert werden, sei es, wenn auf Fahrradreisen schweres Gepäck befördert wird. Damit steht bei der Sicherung dieser Zubehör-Komponenten am Fahrrad Sicherheit und Zuverlässigkeit an erster Stelle.
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Eine Anordnung, bei der eine Zubehör-Komponente durch eine Spannvorrichtung gesichert wird, ist beispielsweise in der
DE 8808729 U1 beschrieben. Diese Anordnung ist aber für praktische Anwendungen beim fahrenden Zweirad nicht geeignet, weil die Spannvorrichtung allein zum Fixieren eines Sturzhelms – also beim stehenden Fahrzeug – dient. Beim Einwirken seitlicher Kräfte bietet diese Spannvorrichtung keinen Halt. Weitere bekannte Sicherungssysteme, die das Ver- und Entriegeln von Zubehör an Fahrzeugen allgemein vorschlagen, werden z. B. in der
DE 39 27 086 A1 und deren Zusatz-Anmeldung
DE 40 41 460 A1 beschrieben. Es handelt sich um Ver- und Entriegelungssysteme, die zweiteilig aufgebaut sind. Eine erste Komponente wird am Fahrrad befestigt, eine zweite Komponente wird am jeweiligen Zubehör-Teil angeordnet. Alternativ wird eine Sicherung vorgeschlagen, die vollständig am Zubehör angeordnet ist.
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Als nachteilig ist hierbei anzusehen, dass die jeweiligen Zubehör-Teile durch die Verriegelungs-Anordnung mit Haken und vorstehenden Teilen belastet werden. Zudem werden die Zubehör-Komponenten in ihrem Gebrauch eingeschränkt, weil die Verriegelungs-Anordnung oft die Form und Ausführung der jeweiligen Komponente beeinträchtigt. Schließlich verteuert sich das Zubehör, weil jede Komponente mit der vollständigen Verriegelungsanordnung ausgestattet sein muss. Handelt es sich um zweiteilige Sicherungssysteme, so sind diese Systeme jeweils nur für eine Komponente ausgelegt, beispielsweise für teure Lampen, Radios oder Taschen, die nicht am abgestellten Fahrzeug verbleiben sollen. Jede dieser Zubehör-Komponenten muss dann mit einer eigenen, zweiteiligen Verriegelungs-Anordnung am Fahrzeug befestigt werden.
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Eine Pritsche für einen Gepäckträger zur Befestigung von Zubehör ist aus der
DE 44 34 542 A1 bekannt. Die Pritsche weist eine unter dem Niveau der Ladefläche angeordnete Verriegelungseinrichtung auf, die erlaubt, Zubehör auf der Pritsche anzubringen, als auch seitlich an diese anzuhängen. Die Verriegelungseinrichtung weist hierzu einen Riegel auf, der einen nach unten zeigenden Schnapper besitzt. Dieser wirkt mit einem aus einem Drahtstück gebogenen Anker am Zubehörteil zusammen und stellt so eine Verriegelung bereit.
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Die nicht vorveröffentliche Druckschrift
EP 1 473 216 A1 offenbart ein Aufnahmeelement zur Verbindung eines Behältnisses mit einem Motorradgepäckträger. Hierzu sind mehrere Verbindungselemente vorgesehen, um den Boden des Behältnisses mit dem Aufnahmeelement zu verbinden. Zur Verbindung mit dem Motorradgepäckträger weist das Aufnahmeelement einen Verriegelungsmechanismus auf, der eine abschließbare und trennbare Verbindung mit dem Gepäckträger ermöglicht.
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Ein entsprechendes System zur Befestigung von Zubehör-Komponenten ist aus der
DE 44 24 943 A1 bekannt, welches erlaubt, an der Befestigungsvorrichtung eines Gepäckträgers verschiedenes Zubehör zu befestigen.
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Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine Entriegelungs-Anordnung und einen Gepäckträger vorzuschlagen, die die Sicherung von Zubehör-Komponenten vereinfachen, die Betriebssicherheit erhöhen und ein einfaches Lösen der Zubehör-Komponente vom Gepäckträger ermöglichen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Anordnung nach Anspruch 1, sowie nach Anspruch 10 und mit einem Gepäckträger nach Anspruch 12.
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Nach Anspruch 1 ist eine Anordnung zum Entriegeln von Zubehör-Komponenten, die zum Anbringen an einen Gepäckträger für Zweiräder bestimmt sind und Mittel zum Eingriff mit dem Gepäckträger aufweisen, wobei die Anordnung am Gepäckträger angeordnet ist, mit mindestens einer am Gepäckträger angeordneten Aufnahme für die Mittel zum Eingriff mit dem Gepäckträger, die an der Zubehör-Komponente befestigt sind, mindestens einem Hebel und mindestens einer Feder, die den Hebel spannt, so dass bei entspannter Feder die Aufnahme für die Mittel zum Eingriff mit dem Gepäckträger, die an der Zubehör-Komponente befestigt sind, verriegelt ist, und mit mindestens einem Drücker, der zum Betätigen des Hebels ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drücker direkt oder über ein Mittelstück mit einem ersten Ende des mindestens einen Hebels im Eingriff steht, und dass die mindestens eine Feder zwischen einem zweiten Ende des mindestens einen Hebels und der mindestens einen Aufnahme gespannt ist und in entspanntem Zustand die mindestens eine Aufnahme verriegelt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung hat wesentliche Vorteile durch die vollständige Verlagerung der Entriegelungs-Anordnung an das Fahrzeug. Das Fahrzeug ist in der Regel wesentlich stabiler als die Zubehör-Komponenten. Die Entriegelungs-Anordnung kann deshalb sehr viel stärker ausgelegt werden als am Zubehör. Als besonders vorteilhaft ist anzusehen, dass an der jeweiligen Zubehör-Komponente nur verhältnismäßig unauffällige Mittel zum Eingriff mit dem Gepäckträger bzw. den dort angebrachten Entriegelungsmitteln vorzusehen sind, die den üblichen, bestimmungsgemäßen Gebrauch der Taschen, Kindersitze, Adapter oder Behälter nicht beeinträchtigen. Haken, Federn, Hebel oder derartige Teile finden sich am Zubehör nicht mehr. Zudem ist die erfindungsgemäße Entriegelungs-Anordnung wesentlich preiswerter, da für eine Serie von Zubehör-Komponenten nur noch eine Entriegelungs-Anordnung mit Zubehör nutzbar ist, das nur noch einfache Mittel zum Eingriff mit dem Gepäckträger aufweisen muss.
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Soweit im Zusammenhang mit der Erfindung auf eine entspannte Feder Bezug genommen wird, ist dies so zu verstehen, dass diese Feder nicht völlig spannungsfrei sein muss. Vielmehr ist der Ausdruck ”entspannt” lediglich so zu verstehen, dass die Federspannung, die beim Entriegeln der Aufnahme aufgebaut ist, größer ist als die Federspannung, die im verriegelten Zustand herrscht. Eine Vorspannung der Feder im verriegelten Zustand ist vielmehr wünschenswert, um ein sicheres Verriegeln der Zubehör-Komponenten zu gewährleisten.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Verriegelung kann auf mehrere Weisen erfolgen. Bevorzugt ist eine Anordnung, bei der ein Ende bzw. ein Abschnitt der Feder, die als Federdraht ausgebildet ist, in die Aufnahme hineinragt und diese durch Minderung des Querschnitts sperrt. Besonders einfach lässt sich dies realisieren, wenn die Aufnahmen kreisringförmig oder auch eckig ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die Aufnahmen als kreisringförmige Öffnungen geringer Tiefe ausgebildet, deren Stärke die Höhe einer Gepäckträgerplatte wenig übersteigt. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weist die jeweilige Zubehör-Komponente Einsätze auf, die mit der oder den Aufnahmen korrespondieren und zum Eingriff mit diesen vorgesehen sind. Die Einsätze sind bevorzugt als Bolzen ausgebildet, können aber auch andere Formen aufweisen. Weiter weisen diese Einsätze Mittel zum Sichern auf, die mit der Aufnahme in Eingriff stehen. Durch die Einsätze wird eine erste Fixierung des Zubehörs gewährleistet. Weiter sollen die Mittel zum Sichern dann mit der Feder in Eingriff gelangen. Bevorzugt sind diese Mittel zum Sichern als Nut ausgebildet, in die der Federdraht eingreift. Alternativ können es Bohrungen, Sackbohrungen, Vorsprünge, insbesondere Haken oder andere Formen der Oberflächengestaltung sein, die einen Eingriff der Feder mit dem zu befestigenden Zubehör ermöglichen.
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Eine andere vorteilhafte Anordnung sieht vor, dass die Hebel, vorzugsweise ein Abschnitt oder ein Ende des Hebels in die Aufnahme eingreift. Es wird besonders bevorzugt, wenn der Hebel mit den Mitteln zum Sichern in Eingriff kommt, so wie auch vorstehend mit Bezug auf die Feder beschrieben, wenn diese in die Aufnahme eingreift.
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Beim Einsetzen des Zubehörs in die Aufnahme bzw. die Aufnahmen drängen die Einsätze Feder oder Hebel gegen die Federspannung beiseite. Sind die Einsätze in den Aufnahmen aufgenommen, so geben die Mittel zum Sichern Raum zum Eingreifen der Feder oder des Hebels, wodurch die Feder entspannt. Damit ist das Zubehör automatisch beim Einsetzen verriegelt. Es kann nun nur durch Betätigen der Anordnung zum Entriegeln freigegeben werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform hat die Anordnung mindestens einen Drücker, der durch translatorische Bewegung zu betätigen ist. Bekannt sind Hebel, die um ein Gelenk schwenken, also die Entriegelung durch rotatorische Bewegung bewirken. Dieses System leidet an dem Nachteil, dass ein zufälliges Entriegeln oft nicht zu vermeiden ist. Das hier vorgestellte System ermöglicht durch die Anordnung am Fahrzeug, dass zufälliges Betätigen der Entriegelung sicher vermieden ist.
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Darüber hinaus kann sich eine Entriegelungs-Anordnung als vorteilhaft erweisen, bei der zwischen Drücker und Hebel ein Mittelstück angeordnet ist. Das Mittelstück ist geeignet, günstige Kraftverhältnisse zwischen Hebel und Feder einzustellen, insbesondere dann, wenn eine größere Entfernung zwischen Drücker und Aufnahme des Zubehörs zu überwinden ist. Das Mittelstück ist bevorzugt zur Führung der Hebel einzusetzen, wenn nicht eine sondern zwei oder mehr Aufnahmen zu entriegeln sind.
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Die Anordnung zum Entriegeln wird nach einer bevorzugten Ausführungsform mit einer Führung für den Drücker und/oder das Mittelstück weiterentwickelt. Die Führung bewirkt eine störungsfreie Umsetzung der Entriegelungsbewegung, insbesondere, wenn eine translatorische Entriegelungsbewegung vorgesehen ist. Nach einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform ist die Führung für Drücker und/oder Mittelstück so ausgelegt, dass sie den Weg begrenzt, den Drücker und/oder Mittelstück beim Entriegeln zurücklegen. Beispielsweise kann die Führung als Langloch mit vorgegebener Länge ausgeführt sein oder als T-Nut- oder Schwalbenschwanzführung mit vorgegebenen Anschlägen für die Endpunkte der Bewegung.
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Die Entriegelungs-Anordnung kann in der Zuordnung von Drücker, Hebel und Feder sowie ggf. Mittelstück und/oder Führung verschieden gestaltet sein, je nach den Anforderungen des Gepäckträgers bzw. der Zubehör-Komponenten. Nach einer ersten Ausführung steht der Drücker direkt oder über ein Mittelstück, mit einem ersten Ende mindestens eines ersten Hebels im Eingriff. Zwischen dem zweiten Ende des Hebels und der mindestens einen Aufnahme ist die Feder gespannt, die im entspannten Zustand die Aufnahme verriegelt. Die Feder ist vorzugsweise als Federdraht ausgebildet, der abschnittsweise in die Aufnahme hineinragt. Hebel und Feder bilden vorzugsweise eine scherenartig bewegliche Anordnung, die durch translatorisches Verschieben des Drückers gespreizt wird. Die Feder wird beim Spreizen gespannt und gibt die Aufnahme frei. Eventuell in der Aufnahme verriegeltes Zubehör ist nun freigegeben und kann entfernt werden.
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Nach einer zweiten Ausführung ist mindestens eine Feder zwischen mindestens einem Drücker oder einem Mittelstück einerseits und mindestens einem Hebel gespannt. Ein Ende des mindestens einen Hebels steht mit der mindestens einen Aufnahme im Eingriff und verriegelt bei entspannter Feder die Aufnahme, beispielsweise, indem ein Ende des Hebels in die Aufnahme hineinragt. Der Hebel kann beispielsweise auch mit einer korrespondierenden Ausnehmung, die an der zu arretierenden Zubehör-Komponente angeordnet ist, in Eingriff stehen.
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Nach einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung ist die Entriegelungs-Anordnung zum Entriegeln von mindestens zwei Aufnahmen ausgelegt. Diese Ausführung kann symmetrisch angeordnet werden und ohne Weiteres von einem Drücker – also auch mit nur einer Hand – betätigt werden. Drücker und/oder Mittelstück wirken auf die Feder- und Hebel-Anordnung z. B. gemäß einer der beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen, um mindestens zwei Aufnahmen zu entriegeln. Das Anordnen von zwei zu entriegelnden Aufnahmen bewirkt eine bessere Sicherung gerade für große oder hoch belastete Zubehör-Komponenten wie z. B. Kindersitze oder große Körbe oder Taschen. Mehrere Drücker können vorgesehen sein, z. B. wenn eine Entriegelungs-Anordnung gewünscht ist, die mit zwei Händen zu entriegeln ist.
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Eine bevorzugte Anordnung sieht vor, dass die Anordnung zum Entriegeln mindestens einen Drücker aufweist, der mit einem oder mehreren Hebeln, vorzugsweise mit zwei Hebeln in Verbindung steht. Der oder die Hebel ihrerseits sind mit jeweils zwei Federn verbunden, die im entspannten Zustand jeweils eine Aufnahme verriegeln und die beim Betätigen des Drückers die Aufnahmen freigeben. Verriegeltes Zubehör ist dann freigegeben und kann vom Gepäckträger entfernt werden. Ggf. kann ein Mittelstück zwischen Drücker und Hebel oder Hebeln angeordnet sein.
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Eine zweite vorteilhafte Anordnung sieht vor, dass die Anordnung zum Entriegeln mindestens einen Drücker aufweist, der auf eine oder mehrere Federn wirkt. Die Federn spannen im entspannten Zustand zwei Hebel, die jeweils eine Aufnahme verriegeln. Werden die Federn durch Betätigen des Drückers gespannt, geben die Hebel die Aufnahmen frei.
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Die vorbeschriebenen Anordnungen können an Gepäckträgern nachgerüstet werden, also als Bausatz angeboten werden. Bevorzugt wird es jedoch, wenn sie werksseitig am Gepäckträger angebaut werden. Insbesondere dann, wenn der Gepäckträger nicht als Drahtgestell sondern als Gussplatte hergestellt wird, können Aufnahme und Führung bereits in die Gussplatte eingeformt sein. Durch diese Ausführung erhöht sich die Stabilität der Anordnung bedeutend.
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Die Entriegelungsanordnung ist vorzugsweise mit einem Drücker versehen, der von oben oder von der Seite gut sichtbar ist und der weiter auch bei vorhandenem Zubehör jederzeit zu erreichen und zu betätigen ist. Der Drücker ist vorzugsweise rot.
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Details der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des Gepäckträgers von unten;
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2 eine perspektivische Ansicht des Gepäckträgers von unten mit einer bevorzugten ersten Ausführungsform der Anordnung zum Entriegeln;
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3 eine perspektivische Ansicht des Gepäckträgers von oben;
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4 ein Ausführungsbeispiel eines Drückers;
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5 ein Ausführungsbeispiel eines Hebels und
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6 ein Ausführungsbeispiel einer Feder.
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1 zeigt einen Gepäckträger 2 von der Unterseite, der für den Anbau einer Anordnung zum Entriegeln von Zubehör-Komponenten vorbereitet ist. Der Gepäckträger 2 ist aus Aluminium-Druckguss. Drei Aufnahmen 4 sind in die Platte 6 des Gepäckträgers eingeformt. Die Aufnahmen 4 sind als Dreieck angeordnet, wobei die beiden im Einbauzustand vorderen Aufnahmen 4 nebeneinander angeordnet sind. Die Platte 6 des Gepäckträgers 2 weist weiter eine Führung 8 für die Anordnung zum Entriegeln auf. Die Führung 8 ist als T-Profil mit Nuten 10 ausgebildet, das der (hier nicht dargestellte) Drücker umgreift. Die Führung 8 gibt das Ausmaß der translatorischen Bewegung des Drückers vor.
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Die nebeneinander angeordneten Aufnahmen 4 sind zum Eingriff von Hebel oder Feder vorbereitet. Sie sind kreisringförmig gestaltet und weisen im Wesentlichen die Höhe der Gepäckträger-Platte 6 auf. Diese Höhe reicht aus, um die Einsätze, die am Zubehör angeformt sind, zu führen. Ein viertelkreisförmiger Ausschnitt 12 ist an jeder der beiden parallelen Aufnahmen 4 ausgenommen, um Raum für den Eingriff von Feder oder Hebel zu gewährleisten.
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2 zeigt denselben Gepäckträger 2 von der Unterseite, in den nun Drücker 14 (siehe 3), Hebel 16 und Feder 18 eingebaut sind. Der Drücker 14 umgreift das T-Profil 10, das den Drücker 14 führt. Ein (in dieser Ansicht nicht erkennbarer) Vorsprung an der Unterseite des Drückers 14 steht im Eingriff mit einer korrespondierenden (hier nicht erkennbaren) Ausnehmung an einem ersten Ende des Hebels 16. Drücker 14 und Hebel 16 sind also gelenkig miteinander verbunden. Ein zweites Ende 20 des Hebels 16 ist mit einem ersten Ende 22 der Feder 18 gelenkig verbunden. Die Feder 18 ist als Federdraht exakt in die gewünschte Form gebogen. Ein zweites Ende 24 der Feder 18 steht mit der Aufnahme 4 im Eingriff. Dieses zweite Ende 24 ist in einer Nut aufgenommen, die in den Umfang der Aufnahme 4 eingearbeitet ist. Ein winklig gebogener Abschnitt 26 der Feder, der in 6 besser zu erkennen ist, ragt in die Ausnehmung 12 der Aufnahme 4 hinein. Die Feder 18 ist in diesem Zustand nicht spannungsfrei. Ist der Gepäckträger ohne Zubehör oder ist Zubehör am Gepäckträger verriegelt, so weist die Feder 18 einen Zustand minimaler Spannung auf, der gewährleistet, dass die Anordnung zum Entriegeln ohne Einwirken äußerer Kräfte stets die parallelen Aufnahmen 4 verriegelt.
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Die Anordnung zum Entriegeln ist so aufgebaut, dass eine translatorische Bewegung des Drückers 14 zu einer scherenartigen Bewegung führt, die die Feder 18 aus der entspannten Lage unter Aufbau von Federspannung auslenkt. Der winklige Abschnitt 26 des zweiten Endes 24 der Feder 18 wird dabei aus seiner Stellung in der Aufnahme 4 ausgelenkt und gibt das Zubehör frei. Angestrebt ist bei dieser Ausführungsform, dass mit einem Minimum an translatorischer Bewegung ein Maximum an Spreizung erreicht wird.
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3 zeigt eine perspektivische Aufsicht auf die Oberseite der Platte 6 des Gepäckträgers 2 aus 1 und 2. Das zweite Ende 20 des Hebels 16 und die Anbindung des ersten Endes 22 der Feder 18 sind hier deutlich erkennbar. Das erste Ende 22 der Feder 18 ist um einen stiftartigen Vorsprung des Hebels 16 gewunden. Das zweite Ende 24 der Feder 18 ist in einer Nut der Aufnahme 4 aufgenommen. Der winklige Vorsprung 26 ragt in entspanntem Zustand in die Öffnung der Aufnahme 4 hinein.
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4 zeigt einen Drücker 14. Der Drücker 14 wird als Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigt und ist vorzugsweise rot oder in einer anderen Signalfarbe (gelb, orange) gefärbt. Der Drücker 14 weist eine Betätigungsfläche 30 auf, auf die der Benutzer beim Betätigen drückt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Betätigungsfläche 30 mit einem Profil versehen, dass ein Abrutschen von dieser Fläche verhindert. Von der Unterseite 32 des Drückers erstrecken sich zwei stiftartige Vorsprünge 34 nach unten. Im montierten Zustand stehen diese Vorsprünge 34 mit Ausnehmungen im Hebel 16 in Eingriff. Weiter weist die Unterseite eine Aussparung 36 auf, die mit der T-Profil und Nuten 10 zusammenwirkt, um eine Führung 8 der Anordnung zum Entriegeln zu bewirken.
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5 zeigt einen Hebel 16 in Alleinstellung. Der Hebel 16 ist als Spritzgussteil gefertigt. Er weist ein erstes Ende auf, das mit einer Ausnehmung 38 versehen ist, in der in montiertem Zustand jeweils ein stiftartiger Vorsprung 34 aufgenommen ist. Das zweite Ende 20 des Hebels 16 weist einen stiftartigen Vorsprung 40 auf, der in dem dem Hebel 16 zugewandten Bereich von einer käfigartigen Aussparung 42 umfangen ist. Das erste Ende 22 der Feder 18 wird um den stiftartigen Vorsprung 40 und durch die Aussparung 42 geführt und so an dem Hebel 16 verankert. Diese gelenkartige Verbindung zwischen Hebel 16 und Feder 18 trägt dazu bei, dass eine translatorische Verschiebung des Drückers 14 eine maximale Spreizung des Hebels 16 und der Feder 18 bewirkt.
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6 zeigt die Feder 18 aus Federdraht, deren erstes Ende 22 gebogen ist um die Verankerung am zweiten Ende 20 des Hebels 16 zu bewirken. Weiter ist das zweite Ende 24 der Feder 18 abschnittsweise gebogen, um in eine Nut an der Außenfläche der Aufnahme 4 einzugreifen. Dort wo die Aufnahme 4 geöffnet ist, ist der Federdraht zu einem winkligen Abschnitt 26 gebogen, der in die Aufnahme 4 eingreift.
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Die Anordnung zum Entriegeln aus Aufnahme 4, Hebel 16 und Feder 18 sowie Drücker 14 ist vollständig am Gepäckträger 2, hier an dessen Platte 6 angeordnet. Bei der in den 1–3 dargestellten Ausführungsform betätigt der Drücker 14 zwei Hebel 16, die mit zwei Federn 18 verbunden sind. Die zweiten Enden 24 der Federn 18 greifen in die Aufnahme 4 ein.
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Die Aufnahmen 4 sind zur Aufnahme von Bolzen ausgelegt, die an dem Zubehör angebracht sind, dass am Gepäckträger zu befestigen ist. Diese Bolzen wiesen im Bereich des freien Endes, das in die Aufnahme 4 eingeführt ist, eine umlaufende Nut auf. Der winklige Abschnitt 26 kommt beim Einführen des Bolzens in Eingriff mit dieser umlaufenden Nut und die jeweilige Zubehör-Komponente ist verriegelt, hier an jeweils zwei Aufnahmen 4. Alternativ können die Bolzen auch Bohrungen oder andere Aussparungen zum Aufnehmen der Feder 18 aufweisen.
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Bei dieser Ausführungsform sind an der Unterseite von Kindersitzen, Adaptern, Körben oder Behältern lediglich auf der Unterseite Bolzen anzubringen. Diese bieten einen sicheren Stand für das Zubehör, wenn es nicht am Gepäckträger angebracht ist, schränken aber die Gebrauchstüchtigkeit dieser Gegenstände nicht ein.