DE102005008248A1 - Geschirrspülmaschine mit einem schubladenartig aus dem Gehäuse ausziehbaren Spülbehälter - Google Patents
Geschirrspülmaschine mit einem schubladenartig aus dem Gehäuse ausziehbaren Spülbehälter Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine (1) mit einem im Wesentlichen quaderförmigen oder parallelepipedischen, zur Frontseite (4) offenen Gehäuse (3) und mit einem oben offenen Spülbehälter (2), dessen Seitenwände (10) obere Ränder (8) besitzen, die parallel zum Gehäusedeckel (12) verlaufen, wobei der Spülbehälter (2) zum Be- und Entladen schubladenartig aus dem Gehäuse (3) ausgezogen werden kann und während des Spülbetriebs vollständig in das Gehäuse (3) eingeschoben ist und wobei während des Spülbetriebs mindestens am Gehäuse (3) angeordnete seitliche Dichtungen (15) am Spülbehälter (2) anliegen. Um eine im Aufbau einfache und trotzdem funktionssichere Möglichkeit zur Abdichtung des Spülbehälters innerhalb des Gehäuses zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Dichtungen (15) L-förmige Abschnitte (17) besitzen, deren im Gebrauchszustand waagerechte Schenkel (21) sich bis unter im Gebrauchszustand waagerechte Randansätze (20) des Spülbehälters (2) erstrecken, und dass die Randansätze (20) von der Spülbehälter-Rückwand (9) zur Vorderwand (11) nach unten geneigt verlaufen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einem im wesentlichen quaderförmigen oder parallelepipedischen, zur Frontseite offenen Gehäuse und mit einem oben offenen Spülbehälter, dessen Seitenwände obere Ränder besitzen, die parallel zum Gehäusedeckel verlaufen, wobei der Spülbehälter zum Be- und Entladen schubladenartig aus dem Gehäuse ausgezogen werden kann und während des Spülbetriebs vollständig in das Gehäuse eingeschoben ist, und wobei während des Spülbetriebs mindestens am Gehäuse angeordnete seitliche Dichtungen am Spülbehälter anliegen.
- Eine solche Geschirrspülmaschine ist beispielsweise aus der WO 98/33426 A1 bekannt. Die Vorteile einer solchen Schubladen-Geschirrspülmaschine sind in diesem Dokument ausführlich beschrieben.
- Eine Schwierigkeit bei Schubladen-Geschirrspülmaschinen ergibt sich aus der Notwendigkeit, den oben offenen Spülbehälter abzudichten, um einen Austritt von Spülflüssigkeit zu verhindern. Hierzu muss zwischen dem Deckel des Gehäuses – oder parallel dazu verlaufenden Dichtleisten an den Gehäuseseitenwänden – und den Rändern, die die Spülbehälteröffnung definieren, ein flüssigkeitsdichter Kontakt hergestellt werden. In der Regel werden flexible Dichtungen an den Rändern und/oder am Gehäuse verwendet. Um die Dichtwirkung zu erzielen, muss einer der Dichtungspartner eine Kraft auf den anderen ausüben. Im hinteren Bereich wird diese Kraft durch die Einschubbewegung erreicht, welche senkrecht zur Dichtkante erfolgt. An den seitlichen Rändern dagegen verläuft die Einschubbewegung parallel zu den beiden Dichtkanten. Es müssen deshalb Vorkehrungen getroffen werden, mit denen eine Kraft erzeugt wird, die eine senkrechte Komponente zu den seitlichen Dichtkanten besitzt.
- Hierzu wird bei einem aus der WO 98/33426 A1 bekannten Ausführungsbeispiel zum Ende des Einschubvorgangs der Gehäusedeckel auf den Spülbehälter bewegt. Für die Ausführung einer solchen Absenkung ist eine aufwändige Verstelleinrichtung notwendig, welche die aus der Einschubbewegung resultierende Kraft auf den Deckel umlenkt.
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel aus der WO 98/33426 A1 verwendet einen Spülbehälter, der vorn höher als hinten ist, so dass die Ränder der Seitenwände nach hinten geneigt verlaufen. Bei einem entsprechend geneigt verlaufenden Deckel oder einer korrespondierenden Dichtleiste wird dann erreicht, dass die Einschubbewegung nicht mehr parallel zur Dichtkante verläuft und somit eine Kraft auf die Dichtungspartner erzeugt. Aus dem schrägen Verlauf der Ränder ergeben sich mehrere Nachteile. Zum einen nimmt die Höhe des Spülbehälters ab, was dessen Fassungsvermögen verringert. Zum anderen läuft auf den geneigten Rändern stehendes Restwasser nach hinten in das Gehäuse ab.
- Daneben sind aus der WO 98/33426 A1 Varianten mit Faltdeckeln oder über Rollen gelagerten "Endlosdeckeln" bekannt, die aber hinsichtlich ihrer Dichtigkeit Nachteile besitzen. Auch das Absenken von Dichtungen durch Aufblasen der Dichtung selbst oder einer zugeordneten Aktivier-Einrichtung wird in der WO 98/33426 A1 beschrieben.
- Der Erfindung stellt sich das Problem, eine im Aufbau einfache und trotzdem funktionssichere Möglichkeit zur Abdichtung des Spülbehälters innerhalb des Gehäuses zu schaffen.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
- Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen in dem einfachen Aufbau von Gehäuse und Spülbehälter, wobei insbesondere die Quaderform oder parallelepipedische Form des Spülbehälters beibehalten werden kann. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Anordnung der Dichtung im Gehäuseinneren, hierdurch wird sie vor Beschädigungen durch herabfallendes Spülgut o. ä. geschützt.
- Ein einfacher Aufbau einer solchen Geschirrspülmaschine wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Randansätze durch keilförmige, gegenüber dem übrigen Spülbehälter nach außen zu den Gehäuseseitenwänden gerichteten Spülbehälter-Seitenwandabschnitten gebildet werden. Hierdurch kann der Spülbehälter als Spritzgussteil gefertigt werden, ein separates Anbringen der Randansätze entfällt damit.
- Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Neigung der Führungsleisten bzw. der Linie ca. 1° beträgt.
- Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Dichtungen den oberen Rand des Spülbehälters mit einer angeformten Dichtlippe überragen. Hierdurch wird verhindert, dass während des Spülbetriebs Flüssigkeit über den Rand des Spülbehälters tritt und dann bei ausgezogenem Spülbehälter in das Gehäuse tropft. Durch das Vorschalten eines solchen Labyrinths vor die Hauptdichtebene wird die Sicherheit erhöht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
-
1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Geschirrspülmaschine bei ausgezogenem Spülbehälter; -
2 Die Draufsicht auf die Geschirrspülmaschine nach1 mit ihrem Spülbehälter in der für den Spülbetrieb notwendigen Position; -
3 die Geschirrspülmaschine nach1 in der Seitenansicht bei entfernter Seitenwand (Schnitt A-A); -
4 einen Teilschnitt durch die Geschirrspülmaschine nach1 entlang der Schnittlinie B-B; -
5 ,5a die Geschirrspülmaschine nach2 in der Seitenansicht bei entfernter Seitenwand (Schnitt C-C); -
6 einen Teilschnitt durch die Geschirrspülmaschine nach2 entlang der Schnittlinie D-D. - Die Geschirrspülmaschine
1 besitzt einen Spülbehälter2 , der, wie in1 dargestellt ist, zum Be- und Entladen schubladenartig aus dem Gehäuse3 ausgezogen werden kann. Hierzu ist der Behälter2 in einem im wesentlichen quaderförmigen oder parallelepipedischen Gehäuse3 angeordnet, welches zur Frontseite4 hin offen ausgebildet ist und gegenüberliegend eine Rückwand5 besitzt. Das Gehäuse3 ist aus Metall oder Kunststoff gefertigt. An seinen beiden Seitenwänden6 ist jeweils die äußere Führung7 einer Teleskopschiene (s.3 und5 ) befestigt. - Der Spülbehälter
2 ist ebenfalls quaderförmig bzw. parallelepipedisch ausgebildet und oben offen. Das hat zur Folge, dass an jeder Wand ein oberer Rand8 gebildet wird. Dabei besitzt die Rückwand9 vorzugsweise die gleiche Höhe wie die Seitenwände10 , sie kann aber auch einen geringen Höhenversatz aufweisen. Die Vorderwand11 ist vorzugsweise höher als die Seitenwände10 ausgebildet und überragt den Gehäusedeckel12 , sie kann in bekannter Weise durch eine Dekorplatte13 verkleidet sein. Grundvoraussetzung für die erfindungsgemäße Ausbildung der Geschirrspülmaschine ist lediglich, dass die Ränder8 der Seitenwände10 parallel zum Gehäusedeckel12 verlaufen. Der Behälter2 besteht aus Kunststoff, er kann beispielsweise als einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil gefertigt sein. An den Seitenwänden10 sind Vertiefungen (nicht dargestellt) zur Aufnahme der inneren Führungen (nicht dargestellt) der Teleskopschienen7 angeordnet. Die Verbindung der inneren Führungen mit den Seitenwänden10 kann in bekannter Weise durch Schrauben, angeformte Stifte oder Rasthaken erfolgen und ist in den Zeichnungen nicht dargestellt. - Um während des Spülbetriebs, bei welchem der Spülbehälter
2 wie in2 gezeigt vollständig in das Gehäuse3 eingeschoben ist, das Austreten von Spülflüssigkeit aus dem Behälter2 in das Gehäuse3 zu verhindern, sind in den Ecken16 zwischen den Gehäuse-Seitenwänden6 und dem Gehäusedeckel12 jeweils Dichtungen15 angeordnet (s.4 und6 ). Diese besitzen einen L-förmigen Abschnitt17 , und eine daran angeformte Dichtlippe18 . Der Spülbehälter2 ist an seinen Seitenwänden10 im oberen Bereich nach außen, d. h. zu den Gehäuse-Seitenwänden6 hin erweitert. Diese Erweiterungen19 sind, wie in den3 und5 dargestellten Seitenansichten zu sehen ist, keilförmig ausgeprägt, so dass Randansätze20 gebildet werden, die von der Spülbehälter-Rückwand9 zur Vorderwand11 nach unten geneigt verlaufen. Der Neigungswinkel α beträgt ca. 1° (s.5a ). Die Randansätze20 werden von den waagerechten Schenkeln21 der Dichtungen15 unterfasst. Beim Einschieben des Spülbehälters2 garantiert die Neigung, dass die Randansätze20 im letzten Teil der Einschubbewegung an die Dichtungen15 gepresst werden und demzufolge die Dichtwirkung erzielt wird. Die angeformten Dichtlippen18 überragen, wie in der2 zu sehen ist, die oberen Ränder8 der Spülbehälter-Seitenwände10 . Durch die nach unten zeigende Spitze22 der Dichtlippen18 wird eine labyrinthartige Dichtung erzeugt, welche der Hauptdichtebene vorgeschaltet ist.
Claims (5)
- Geschirrspülmaschine (
1 ) mit einem im wesentlichen quaderförmigen oder parallelepipedischen, zur Frontseite (4 ) offenen Gehäuse (3 ) und mit einem oben offenen Spülbehälter (2 ), dessen Seitenwände (10 ) obere Ränder (8 ) besitzen, die parallel zum Gehäusedeckel (12 ) verlaufen, wobei der Spülbehälter (2 ) zum Be- und Entladen schubladenartig aus dem Gehäuse (3 ) ausgezogen werden kann und während des Spülbetriebs vollständig in das Gehäuse (3 ) eingeschoben ist, und wobei während des Spülbetriebs mindestens am Gehäuse (3 ) angeordnete seitliche Dichtungen (15 ) am Spülbehälter (2 ) anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (15 ) L-förmige Abschnitte (17 ) besitzen, deren im Gebrauchszustand waagerechte Schenkel (21 ) sich bis unter im Gebrauchszustand waagerechte Randansätze (20 ) des Spülbehälters (2 ) erstrecken, und dass die Randansätze (20 ) von der Spülbehälter-Rückwand (9 ) zur Vorderwand (11 ) nach unten geneigt verlaufen. - Geschirrspülmaschine (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Randansätze (20 ) durch keilförmige, gegenüber dem übrigen Spülbehälter nach außen zu den Gehäuseseitenwänden (6 ) gerichtete Erweiterungen (19 ) gebildet werden. - Geschirrspülmaschine (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Randansätze (20 ) ca. 1° beträgt. - Geschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (15 ) den oberen Rand (8 ) des Spülbehälters (2 ) mit einer angeformten Dichtlippe (18 ) überragen. - Geschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (15 ) in den Ecken (16 ) zwischen Gehäusedeckel (12 ) und den Gehäuseseitenwänden (6 ) angeordnet sind.
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- 2005-02-22 DE DE200510008248 patent/DE102005008248B4/de not_active Expired - Fee Related
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