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Die
Erfindung betrifft einen koaxialen HF-Steckverbinder nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Koaxiale
HF-Steckverbinder werden in der Elektrotechnik vielfach eingesetzt.
Ein häufiger
Anwendungsfall ist dabei die Verwendung derartiger Koaxialsteckverbinder
als Schnittstelle an Gehäusen für den Anschluss
von Koaxialleitungen, auf denen Hochfrequenznutzsignale (HF-Signale) übertragen werden.
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In
vielen Einsatzfällen
werden über
die gleichen Koaxialleitungen aber nicht nur Hochfrequenznutzsignale,
sondern auch niederfrequente Steuersignale und/oder eine Gleichspannung,
beispielsweise auch zur Stromversorgung der hierüber angeschlossenen und verbundenen
Geräte, übertragen.
Einer dieser Anwendungsfälle
ist beispielsweise die Stromversorgung von Kopfstellen, Satellitenempfangsanlagen
etc.
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Von
daher ist es bekannt, in der Übertragungsstrecke
entsprechende Verzweigungseinrichtungen vorzusehen, worüber die
hochfrequenten Nutzsignale (HF-Signale) von einem Gleichspannungsanteil
oder einem niederfrequenten Steuersignal (NF-Signal) getrennt werden
können.
Häufig
erfolgt dies durch Zwischenschaltung von Kondensatoren oder Kondensatoreneinrichtungen, über die
hinweg die hochfrequenten Nutzsignale übertragen werden können, während der
Gleichspannungsanteil und/oder die niederfrequenten Steuersignale
ausgekoppelt werden.
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Für eine derartige
Einrichtung werden aber zusätzliche
Baugruppen benötigt,
die in der Regel in einem separaten Gehäuse oder in einer separaten Kammer
in einem Gehäuse
eines nachgeschalteten, der Signalverarbeitung dienenden Gerätes mit
integriert untergebracht sind.
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Ein
gattungsbildender koaxialer Connector ist beispielsweise aus der
US 4,575,694 bekannt geworden.
Bei einem hieraus bekannten HF-Steckverbinder ist eine Bohrung im
Außenleitermaterial
vorgesehen, um hier eine schaltbare Abschlussimpedanz vorzusehen.
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Aus
der
EP 0 129 820 A2 ist
ferner ein Koppelelement zum Anschluss einer Signalübertragungseinrichtung
an eine koaxiale Hauptleitung als bekannt zu entnehmen. Es handelt
sich dabei um ein kapazitives Koppelelement zum Anschluss einer
Signalübertragungseinrichtung
an eine koaxiale Hauptleitung. Dabei ist ein koaxialer Abgriff unter
Verwendung eines koaxialen Segmentes des Außenleiters vorgesehen.
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Schließlich ist
aus der
DE 102 08
402 A1 grundsätzlich
zu entnehmen, dass elektrische Bauteile auch in einem Dielektrikum
angeordnet sein können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es von daher, einen verbesserten
koaxialen HF-Steckverbinder zu schaffen, der eine kompakte Auskopplung
niederfrequenter Steuersignale und/oder Gleichspannungsanteile von
einem hochfrequenten Nutzsignal ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich durch ihre Kompaktheit und durch ihre variable Einsatzmöglichkeit
aus.
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Erfindungsgemäß ist nämlich nunmehr
vorgesehen, dass die entsprechende Trennungseinrichtung zur Trennung
hochfrequenter Nutzsignale von niederfrequenten Steuersignalen und/oder
einer Fernspeisespannung (Gleichspannungsanteil) in dem koaxialen
Steckverbinder selbst untergebracht ist.
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Der
koaxiale Steckverbinder weist dabei anschlussseitig wie herkömmliche
koaxiale Steckverbinder auch, einen Außenleiter sowie einen durch
ein Dielektrikum getrennt gehaltenen Innenleiter auf. Zusätzlich umfasst
der erfindungsgemäße Kontaktsteckverbinder
nunmehr aber eine Verzweigungsschaltung mit einem HF-Innenleiter,
auf welchem die Hochfrequenzsignale weiter übertragen werden, und einem
NF-Innenleiter, auf welchem die niederfrequenten Steuersignale und/oder
der Gleichspannungsanteil für
die gegebenenfalls benötige
Fernspeisespannung ausgekoppelt wird.
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Erfindungsgemäß erfolgt
dies durch einen λ/4
Sperrtopf.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist dieser Sperrtopf in einer entsprechenden Bohrung im Steckverbinder-Außenleiter
untergebracht, wodurch eine nochmalige Verbesserung bezüglich der
HF-Signal-Dämpfung
realisiert wird.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, die Verzweigungsschaltung so umzusetzen, dass der HF-Innenleiter
und der NF-Innenleiter
parallel zueinander verlaufen. Aber auch eine zumindest leicht divergierende
Ausrichtung ist möglich,
wobei der Winkel bevorzugt weniger als ± 10', insbesondere weniger als ± 5° zwischen
den beiden Verzweigungsleitungen aufweisen soll.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bevorzugt der HF-Signalleiter
in axialer Verlängerung von
dem Steckverbinder-Innenleiter weitergeführt und der NF-Innenleiter
als Verzweigungsleitung mit Radialversatz zum HF-Signalleiter ausgangsseitig
im Koaxialverbinder angeordnet. Grundsätzlich ist aber auch eine umgekehrte
Ausgestaltung möglich. Schließlich ist
grundsätzlich
sogar denkbar, dass die Verzweigungsschaltung so ausgebildet ist,
dass die beiden bevorzugt parallel zueinander verlaufenden Leitungszweige
für den
HF- und die NF-Signale beide mit Radialversatz zum steckerseitigen
koaxialen Innenleiter zu liegen kommen.
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Die
gesamte Anordnung kann derart ausgebildet sein, dass der vormontierte
Steckverbinder-Innenleiter mit aufgesetztem Dielektrikum und der
Verzweigungsanordnung bestehend aus dem HF-Innenleiter und dem NF-Innenleiter
mit dem zugehörigen Sperrtopf
von der Steckerseite aus her in den Außenleiter eingeführt und
montiert werden kann. Die ge samte Anordnung kann aber auch derart
ausgebildet und gestaltet sein, dass eine entsprechende Montage
von der gegenüberliegenden
Seite her möglich
ist oder dass die Montage der Steckverbinderkomponenten beidseitig
erfolgt.
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Je
nach speziellem Anwendungsfall ist es dabei in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ebenfalls möglich,
mehrere unterschiedlich lange Sperrtöpfe im Steckverbinder einzusetzen.
Dadurch kann eine Anpassung an den jeweils zu übertragenden HF-Frequenzbereich
und die gewünschte Sperrwirkung
und Dämpfung
vorgenommen werden.
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Aus
der Schilderung der Erfindung ergibt sich, dass durch den Wegfall
eines speziellen Gehäuses
oder einer speziellen Kammer in einem Gehäuse und durch die Unterbringung
der Verzweigungseinrichtung einschließlich der zugehörigen Dämpfungseinrichtung
im Steckverbinder eine beachtliche Platzeinsparung realisierbar
ist. Besonders überraschend
ist dabei, dass dies letztlich nicht zu einer Vergrößerung oder
relevanten Vergrößerung des Steckverbinders
führt oder
führen
muss. Zudem ist der erfindungsgemäße Steckverbinder äußerst kostengünstig herstellbar,
da im Gegensatz zu herkömmlichen
Steckverbindern lediglich im Außenleiter eine
zusätzliche
Bohrung notwendig ist.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus den anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen im Einzelnen:
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1:
eine schematische axiale Querschnittsdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Koaxialverbinder;
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2:
eine vergrößerte Detaildarstellung des
Sperrtopfes für
den NF-Signal-Auskopplungszweig;
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3a:
eine schematische perspektivische Darstellung des Steckverbinder-Innenleiters,
der in den HF-Innenleiter übergeht;
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3b:
eine entsprechende Darstellung zu 3a, wobei
in der Darstellung gemäß 3b noch
der den Innenleiter gegenüber
dem Außenleiter haltende
als Dielektrikum ausgebildete Abstandshalter sowie der NF-Innenleiter
mit Sperrtopf vormontiert ist;
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4a:
eine zu 1 entsprechende verkleinerte
Schnittdarstellung ohne ausgangsseitig an dem HF-Innenleiter angeschlossenes
Koaxialkabel;
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4b:
eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Koaxialverbinders
mit Blick auf die Steckerseite;
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4c:
eine weitere perspektivische Darstellung des in den 4a und 4b gezeigten
erfindungsgemäßen Steckverbinders
mit Blick auf die rückwärtige Verzweigungsseite;
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5:
eine zu 1 im Axialschnitt wiedergegebene
Darstellung des erfindungsgemäßen Koaxialsteckverbinders
der an der Außen wand
eines Elektrogerätes
angeschlossen ist;
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6:
eine zu 5 leicht abgewandelte Schnittdarstellung
eines zum Anschluss an einer Gehäusewand
geeigneten Koaxialsteckverbinders im Axialschnitt, bei dem HF- und NF-Innenleiter(9 bzw. 27)
in das Gehäuse
geführt
werden.
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6a:
eine verkleinerte Axialschnittdarstellung entsprechend 6,
jedoch ohne eingesetzten Innenleiter;
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6b:
eine perspektivische Darstellung des in 6a gezeigten
Außenleiters
mit Blick auf die Steckseite;
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6c:
eine entsprechende perspektivische Darstellung des in den 6a und 6b gezeigten Außenleiters
mit Blick auf die rückwärtige Anschlussseite;
und
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7:
ein erfindungsgemäßer Koaxialsteckverbinder,
der gegenüber
der Darstellung nach 1 eine Auskoppeleinheit (23)
mit größerem Außendurchmesser
aufweist.
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Nachfolgend
wird auf 1 Bezug genommen, in welcher
im axialen Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
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In 1 ist
im Axialschnitt ein Koaxialsteckverbinder 1 wiedergegeben,
der einen Steckverbinder-Außenleiter 3 und
steckeranschlussseitig (also in 1 links
liegend) koaxial dazu in bekannter Weise einen Steckverbinderinnenleiter 5 umfasst,
der über einen
Isolator, im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein scheibenförmiges
Dielektrikum 7 im Außenleiter 3 unter
Vermeidung eines elektrisch-galvanischen Kontaktes zwischen Innen-
und Außenleiter
gehalten ist.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
hat der Steckverbinder-Innenleiter
steckeranschlussseitig eine buchsenförmige Erweiterung 5'. Ebenso kann an
dieser Stelle aber auch ein stiftförmiger Innenleiteranschluss
vorgesehen sein.
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Der
so gebildete Koaxialsteckverbinder ist bevorzugt auf seiner koaxialen
Anschlussseite 8 genormt, beispielsweise als 7/16-Verbinder
nach EN 122 190 ausgebildet.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
geht dann der genormte Bereich auf der Anschlussseite 8 in
axialer Verlängerung
des Steckverbinder-Innenleiters 5 in einen HF-Innenleiter 9 über, und
zwar über
einen sich verjüngenden
Zwischenabschnitt 5''.
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Aus
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ersichtlich, dass die an der Steckerseite befindliche zentrale Öffnung oder
Bohrung 12a, in welcher auch die buchsenförmige Erweiterung 5' des Koaxialsteckverbinders
angeordnet ist, über
eine sich kegel- oder kegelstumpfförmig verjüngende Zwischenbohrung 12b in
eine austrittseitige Axialbohrung 12c übergeht, in welcher der HF-Innenleiter 9 im
Abstand zur Wandung des Steckverbinder-Außenleiters 3 zu liegen
kommt.
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Die Übergänge von
Steckverbinder-Innenleiter 5 zu HF-Innenleiter 9 sowie
von Bohrung 12a zu Bohrung 12c müssen nicht
wie im Ausführungsbeispiel
stetig verlaufen. Es sind auch sprunghafte Durchmesseränderungen
zwischen den Abschnitten möglich.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
endet der HF-Innenleiter 9 vor dem stirnseitigen Außenleiterende 10,
wo in Radialrichtung verlaufend ein die HF-Signale (Hochfrequenz-Signale)
weiterleitendes koaxiales Anschlusskabel 13 über eine
Radialbohrung 15 im Steckverbinder-Außenleiter 3 angeschlossen
ist. Dazu ist das koaxiale Anschlusskabel 13 an seinem Anschlussende
entsprechend abgestuft abisoliert, der zugehörige Innenleiter 13a durch
einen vorzugsweise nutartigen Ausbruch im HF-Innenleiter 9 hindurchgeführt und
mit diesem verlötet.
Dass den Innenleiter 13a umgebende Dielektrikum 13c isoliert den
Innenleiter gegenüber
dem Steckverbinder-Außenleiter
und ist dazu in die Radialbohrung 15 eingeführt. Der
abgestufte Außenleiter 13b ist
stirnseitig an dem buchsenförmigen
Anschlussabschnitt 17, welcher Teil des Steckverbinder-Außenleiters 3 ist,
stirnseitig und/oder am Umfangsabschnitt elektrisch-galvanisch kontaktiert.
Mit 13d ist die Außenisolierung des
koaxialen Anschlusskabels 13 gezeigt.
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Über den
Steckverbinder-Innenleiter 5 und damit über den zu dem Steckverbinder-Innenleiter 5 gehörenden HF-Innenleiter 9 werden
also hochfrequente Signale (HF-Signale) von der koaxialen Anschlussseite 8 ausgangsseitig
an das angeschlossene Koaxialkabel 13 weitergeleitet.
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Wird
nunmehr an dem derartigen Koaxialverbinder anschlussseitig ein Koaxialkabel
angeschlossen, über
welches nicht nur HF-Signale (also hochfrequente Nutzsignale), sondern
auch NF-Signale (beispielsweise niederfrequente Steuersignale und/oder
auch eine Fernspeisespannung oder Gleichspannung) übertragen
werden, so sollen diese mittels des erfindungsgemäßen Koaxialsteckverbinders über einen
Auskoppelzweig ausgekoppelt werden. Dies bedeutet also, dass die
Entkopplung im Auskoppelzweig für
den Frequenzbereich des HF-Signals möglichst groß sein soll.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist parallel zu der austrittseitigen Axialbohrung 12c (mit
kleinerem Durchmesser als die eintrittseitige Axialbohrung 12a)
dann im Material des Steckverbinder-Außenleiters 3 eine
weitere Bohrung 21 eingebracht, in welcher der erwähnte Auskoppelzweig 23 untergebracht ist,
der aus NF-Innenleiter 27, Innendielektrikum 35, Sperrtopf 31 und
Außendielektrikum 37 besteht.
Der NF-Innenleiter ist dabei in einen Radialabschnitt 27a und
einen im gezeigten Ausführungsbeispiel
axialen Abschnitt 27b gegliedert, der parallel zum HF-Innenleiter 9 verläuft.
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Wie
aus der schematischen Darstellung gemäß 1 aber auch
aus der nachfolgend noch erörterten
perspektivischen Darstellung gemäß den 3a und 3b hervorgeht,
ist in dem HF-Innenleiter 9 – bei Bedarf aber auch im Übergangsstück 5'' oder noch weiter zum Anschlussende
des Steckverbinder-Innenleiters 5 hin – einer Radialbohrung 24a (3a und 3b)
vorgesehen, in welcher der radiale Abschnitt 27a des NF-Innenleiters 27 eingesteckt,
elektrisch kontaktiert und gegebenenfalls ergänzend noch angelötet ist.
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Auf
dem axialen Abschnitt 27b des NF-Innenleiters 27 ist ein
Sperrtopf 31 vorgesehen. Der NF-Innenleiter 27 des
Auskoppelzweiges 23 ist mit dem Boden 31b des
Sperrtopfes 31 verlötet,
und zwar an der Lötstelle 34.
Die entsprechenden Verhältnisse
sind in vergrößerter Detaildarstellung
in 2 wiedergegeben.
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Beträgt die Länge der
Innenbohrung des Sperrtopfes
wobei ε
r die
entsprechende Dielektrizitätskonstante des
verwendeten Innendielektrikums
35 und λ die mittlere Wellenlänge des
in dem HF-Zweig zu übertragenden
Frequenzbereiches ist, vorzugsweise die mittlere Wellenlänge dieses
Frequenzbereiches, so wird der hierdurch gebildete Kurzschluss im
Inneren des mit Kunststoff oder allgemein mit einem Dielektrikum
35 gefüllten Sperrtopfes
an das offene Ende des Sperrtopfes in einen Leerlauf transformiert
(λ/4 elektrische
Länge).
Dieser Leerlauf an der offenen Seite
31c des Sperrtopfes
31 ist
sehr nahe an der Abzweigstelle
24 des Auskoppelzweiges
23 vorgesehen
und bewirkt dadurch, dass das HF-Signal nicht in den Auskoppelzweig
23,
sondern in den HF-Zweig und damit über den HF-Innenleiter
9 fließt.
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Anstelle
eines Dielektrikums 35 (Innendielektrikum 35)
sowie des Dielektrikums 37 (Außendielektrikum 37),
welches häufig
aus Kunststoff besteht, kann grundsätzlich aber auch ein Dielektrikum
aus einem anderen Material, selbst aus Luft oder dergleichen, verwendet
werden.
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Um
die Dämpfung
für das
HF-Signal in dem NF-Auskoppelzweig 23 aber noch weiter
zu verbessern, ist ferner ein sehr geringer Abstand zwischen der äußeren Mantelfläche des
Sperrtopfes und der den Sperrtopf umgebenden angrenzenden Wand 21a der
Bohrung 21 gebildet. Dieser Abstandsraum zwischen der Außen- oder
Umfangsfläche
des Sperrtopfes 31 und der angrenzenden Innenwandung 21a der
Bohrung 21, in welchem der Sperrtopf sitzt, ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel
mittels eines Isolators oder Dielektrikum 37 ausgefüllt, um
eine elektrisch-galvanische Verbindung sicher zu vermeiden.
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Dieser
geringe Abstand zwischen der Außenseite
des Sperrtopfes und dem Gehäuse
(also dem Außenleiter
des Auskoppelzweiges) bewirkt, dass die Entkopplung nochmals erhöht wird.
Die Grenze für
den Abstand ist nur durch die geforderte Durchschlagsfestigkeit
(Hochspannungsfestigkeit zwischen Außen- und Innenleiter) begrenzt.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ragt also somit der NF-Innenleiter
in axialer Verlängerung
an dem Anschlussende 10 des so gebildeten Steckverbinder-Gehäuses axial über.
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Herstellungstechnisch
kann der mit dem HF-Innenleiter 9 einstückig verbundene Steckverbinder-Innenleiter 5 entsprechend
der Darstellung nach 3a auf ein scheibenförmiges Dielektrikum 7 aufgesteckt
werden. Anschließend
wird der radiale NF-Innenleiterabschnitt 27a der vormontierten
Auskoppeleinheit 23 in die Radialbohrung 24a im
HF-Innenleiter 9 (unmittelbar benachbart zum Dielektrikum 7)
eingesteckt und dort so in einer Lehre verlötet, dass die Achsabstände zwischen
HF- und NF-Innenleiterabschnitt 9 bzw. 27b sowie
zwischen Außenleiter 3 und
Bohrung 21 übereinstimmen.
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Da
die Radialabmessungen einschließlich des
Außenumfanges
der Auskoppelbaugruppe 23 im gezeigten Ausführungsbeispiel
nicht größer sind
als das scheibenförmige
Dielektrikum 7 kann die Anordnung derart sein, dass die
so vorbereitete und in 3b perspektivisch dargestellte
Einheit einschließlich
des Auskoppelzweiges 23 von der koaxialen Anschlussseite 8 her
in das Steckverbinder-Außenleitergehäuse 3 eingesteckt
wird. Anschließend müssen nur
noch das erwähnte
Ende des radial zugeführten
Anschlusskabels 13 am radialen Anschlussabschnitt 17 eingeführt und
die zugehörigen Innenleiter-
und Außenleiterabschnitte
entsprechend verbunden werden. Die abschlussseitige Außenleiteröffnung 3a kann
dann durch eine Abschlusskappe 41 verschlossen werden.
Ein entsprechender Koaxialsteckverbinder 1 ohne das erwähnte radial
zugeführte
Anschlusskabel 17 ist in der 4a nochmals im
Axialschnitt und in den 4b und 4c in
perspektivisch Ansicht wiedergegeben.
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In 5 ist
ein entsprechend 1 erläuterter Koaxialsteckverbinder
an einem Elektronikgehäuse 43 angeschlossen,
wobei nur die ausgekoppelten NF-Signale und ein gegebenenfalls vorgesehenes Gleichspannungssignal
(Fernspeisespannung) über den
NF-Innenleiter 27 in das Elektronikgehäuse eingespeist werden, nämlich über eine
im Elektronikgehäuse 43 vorgesehene Öffnung oder
Bohrung 43a. Der Innenleiter-Überstand kann dabei derart
groß bemessen
sein, dass er bis zu einer im Elektronikgehäuse 43 untergebrachten
Leiterplatine 45 reicht und gegebenenfalls diese in einer
Bohrung 45a noch durchsetzt und dort verlö tet werden
kann.
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Die
HF-Signale werden über
das HF-Anschlusskabel 13 weitergeleitet.
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Anhand
von 6 ist ein abweichendes Ausführungsbeispiel gezeigt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 6 ist
auch der HF-Innenleiter 9 axial
verlängert
ausgebildet und steht über
das Anschlussende 10 des Steckverbinder-Außenleiters
oder Außenleitergehäuses 3 über und
ist in diesem Fall ebenfalls über eine
weitere Bohrung 43b in das Elektronikgehäuse 43 hineingeführt, gegebenenfalls
in eine zweite Kammer 43'', die durch
eine geschirmte Wand 44 von einer ersten Kammer 43' getrennt ist,
in welche der NF-Innenleiter 27 hineinführt. Wird das Gehäuse 43 durch
Gießen
hergestellt, kann man bei dieser Ausführungsvariante sehr kostengünstig den
Außenleiter 3 vollständig oder
zumindest teilweise im gleichen Fertigungsprozess ausformen.
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Ebenfalls
unterschiedlich ist in diesem Ausführungsbeispiel die Ausbildung
des Steckverbinder-Außenleiters 3 an
seinem Anschlussende 10, der hier mit einem Anschlussflansch 3b versehen
ist.
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In
den 6a bis 6c ist
die entsprechende Ausgestaltung des Außenleiters wiedergegeben, teilweise
im Axialschnitt und teilweise in perspektivischer Darstellung mit
dem zugehörigen
Anschlussflansch 3b, der im gezeigten Ausführungsbeispiel
quadratisch gestaltet ist und in den Ecken jeweils vier Bohrungen
aufweist, worüber
Schrauben in das Elektrogehäuse
eingedreht werden können
(zur Be festigung des koaxialen Steckverbinders).
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Schließlich zeigen
die 6b und 6c auch,
dass dort neben der zentralen Bohrung 21 im axialen Versatz
nicht nur für
den Auskoppelzweig eine weitere axiale Bohrung 21a, sondern
eine zweite, ebenfalls parallele Bohrung 21b vorgesehen
ist. Dies ermöglicht
beispielsweise noch eine zweite Zweigleitung unterzubringen, die
wie die erste Zweigleitung 23 aufgebaut und mit dem HF-Innenleiter 9 gekoppelt
ist. Wenn mehrere Zweigleitungen vorgesehen sind, können die
zugehörigen
Sperrtöpfe
auch unterschiedlich lang ausgebildet sein, um unterschiedliche
Frequenzbereiche zu sperren. Von daher können grundsätzlich also sogar mehr als
ein Sperrtopf oder sogar mehr als zwei Sperrtöpfe angeordnet sein.
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Abweichend
vom gezeigten Ausführungsbeispiel
müssen
dabei die Sperrtöpfe
oder die Zweigleitung 27 nicht stets parallel zum HF-Innenleiter
angeordnet sein. Beide Leitungen können auch divergieren oder
zumindest leicht divergieren. Ein divergierender Winkel sollte jedoch
wenn möglich
kleiner als 10°,
insbesondere bevorzugt kleiner als 9° sein.
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Schließlich könnte der
Aufbau auch umgekehrt so ausgebildet sein, dass der NF-Innenleiter 27 in
axialer Verlängerung
des Steckverbinder-Innenleiters 5 verläuft und der Steckverbinder-Innenleiter 5 somit
quasi in den NF-Innenleiter 27 übergeht. In diesem Falle würde dann
der HF-Innenleiter 9 mit einem ersten radialen Abschnitt
vom NF-Innenleiter 27 abzweigen und dann in einen bevorzugt
parallelen Abschnitt übergehen.
Dies würde
quasi zu einer Vertauschung der beiden in 1 gezeigten
Zweige führen.
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Schließlich wäre aber
auch eine Y-förmige Verzweigung
möglich,
bei der in unmittelbarer axialer Verlängerung des Steckverbinder-Innenleiters 5 keine
Fortsetzung vorgesehen ist, sondern ein zweifach radialer Versatz
verwirklicht ist, so dass sowohl der NF-Innenleiter als auch der
HF-Innenleiter bevorzugt zwar
parallel aber mit radialem Seitenversatz zum Steckverbinder-Innenleiter 5 zu
liegen kommen.
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Nachfolgend
wird noch auf das Ausführungsbeispiel
gemäß 7 eingegangen,
welches sich von jenem nach 1 dadurch
unterscheidet, dass die Auskoppeleinrichtung 23 einen größeren Außendurchmesser
hat und dass der Sperrtopf von der mittleren Axiallinie 51 aus
betrachtet weiter außen
liegend, d.h. radial weiter außen
liegend endet, so dass die Bohrung 21a nicht völlig mit
der anschlussseitigen Bohrung 12a fluchtet, sondern im
mittleren Bereich einen Stufenabsatz 3d bildet. Dies ergibt,
dass die gesamte Anordnung nicht völlig vorgefertigt von der Anschlussseite
her eingesteckt werden kann, sondern nur in Form des Steckverbinder-Innenleiters 5 mit
dem zugehörigen
HF-Innenleiter 9, dem Dielektrikum 7 als Halteeinrichtung
sowie dem entsprechend vormontierten NF-Innenleiter 27.
Denn der axial verlaufende Abschnitt 27a des NF-Innenleiters 27 kommt
so zu liegen, dass er von der Anschlussseite her durch die Bohrung 12a eingesteckt
werden kann. Anschließend
muss in die Bohrung 21a von der gegenüberliegenden Seite aus der
Sperrtopf mit dem innen liegenden Dielektrikum und der Kunststoffumhüllung eingeschoben
und am Ende an der Lötstelle 34 der
NF-Innenleiter 27 mit dem Boden 31b des Sperrtopfes 31 verlötet werden.
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Dieser
Aufbau kann notwendig sein, wenn die Auskoppel einheit einen großen Wellenwiderstand,
der durch das Verhältnis
von Innendurchmesser des Sperrtopfes zu Außendurchmesser des NF-Innenleiters
bestimmt wird, haben muss, um eine hohe Entkopplung zwischen HF-
und NF-Signale zu erreichen.