DE102005002280A1

DE102005002280A1 - Befestigungsprofil für den Polsterbezug eines Kraftfahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE102005002280A1
Application number: DE200510002280
Authority: DE
Inventors: Titus Falbesaner; Axel Werner; Dagmar Brockschnieder
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2005-01-18
Filing date: 2005-01-18
Publication date: 2006-07-27

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsprofil für den Polsterbezug eines Kraftfahrzeugsitzes, welches zugfest mit dem Polsterbezug, insbesondere durch Annähen, verbunden und zur straffen Bespannung eines Polsters unter Zug an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes festlegbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Befestigungsprofil zur Verfügung zu stellen, welches den Polstervorgang in Bezug auf die Festlegung des Befestigungsprofils an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes vereinfacht und verkürzt. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass das Befestigungsprofil (14, 20) mit einer Griffhilfe (16, 21) zugfest verbunden ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsprofil für den Polsterbezug eines Kraftfahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Befestigungsprofile werden bei der Bepolsterung von Kraftfahrzeugsitzen sehr häufig eingesetzt. Als Beispiel sei die DE 102 50 504 C1 genannt. Bei der Polsterung der dort offenbarten Rückenlehne kommt ein Befestigungsprofil zum Einsatz, welches einen Stegbereich aufweist, der mit einem Polsterbezug durch Vernähen zugfest verbunden ist. Das Befestigungsprofil besitzt weiterhin einen Aufnahmebereich zum Festlegen des Befestigungsprofils an der Tragstruktur der Rückenlehne. Während des Polstervorganges wird der auf einem Polster aufliegende Polsterbezug durch Ziehen an dem Befestigungsprofil so weit gespannt, bis der Aufnahmebereich des Befestigungsprofils auf einen an einen Seitenholm des Rückenlehnenrahmens angeschweißten Drahtbügel ausgerichtet ist. Das Befestigungsprofil wird nun mit seinem Aufnahmebereich auf den Drahtbügel aufgeklippst. Der Polsterbezug ist damit unter Spannung auf dem Polster festgelegt. Das Ziehen an dem Befestigungsprofil erfordert erhebliche Fingerkräfte, die den Polstervorgang zusammen mit häufig vorliegenden beschränkten Platz- und Sichtverhältnissen erschweren bzw. durch missglückte Handhabungen verlängern.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Befestigungsprofil gattungsgemäßer Art zur Verfügung zu stellen, welches den Polstervorgang in Bezug auf die Festlegung des Befestigungsprofils an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes vereinfacht und verkürzt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Befestigungsprofil gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Griffhilfe lässt sich die für den Polstervorgang aufzuwendende Fingerkraft wesentlich effizienter auf den Polsterbezug bzw. das Befestigungsprofil übertragen, so dass der Polstervorgang vereinfacht wird. Außerdem werden Fehlversuche beim Festlegen des Befestigungsprofils an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes vermieden bzw. in ihrer Anzahl wesentlich verringert, so dass sich auch die Montagezeit verkürzt.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Griffhilfe als Griffleiste ausgeführt. Diese kann zusammen mit dem Befestigungsprofil mit dem Polsterbezug vernäht oder anderweitig zugfest verbunden oder aber einstückig mit dem an den Posterbezug angenähten Befestigungsprofil ausgeführt sein.

Zur Erhöhung der Griffigkeit der Griffhilfe ist es von Vorteil, wenn diese mit Mitteln versehen ist, die den Griff verbessern. Dazu können z. B. Griffwülste oder die Rauhigkeit der Oberfläche der Griffleiste, z. B. Rillungen oder Riffelungen gehören. Von besonderem Vorteil ist es aber, wenn die die Griffigkeit erhöhenden Mittel Fingerdurchgriffslöcher sind. In diesem Fall kann eine Zugkraft besonders effektiv auf den Polsterbezug bzw. das Befestigungsprofil übertragen werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
1 einen Vertikalschnitt durch eine Rückenlehne mit einem Befestigungsprofil gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
2 einen Blick von schräg hinten auf die Rückenlehne gemäß 1 bei vertikal aufgeschnittenem Polster und Polsterbezug,
3 eine perspektivische Einzeldarstellung der mit dem Befestigungsprofil und dem Polsterbezug verbundenen Griffleiste, und
4 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die das aus der DE 102 50 504 C1 bekannte Befestigungsprofil in erfindungsgemäßer Modifizierung zeigt.
Die in der Zeichnung dargestellte Rückenlehne 1 besitzt eine Tragstruktur, bestehend aus einem Rahmen 2 und daran befestigten Drahtstäben 3, 3' und 3''. Der Rahmen 2 ist aus zwei Seitenholmen 4, einem oberen Querholm 5 und einem unteren Querholm 6 zusammengesetzt, die als Blechformteile ausgeführt sind. Der Rahmen 2 trägt eine Polsterung 7, die nach außen durch einen in diesem Ausführungsbeispiel als Sackbezug ausgeführten Polsterbezug 8 kaschiert ist.
Der Polsterbezug 8 ist auf seiner Vorderseite durch eine obere horizontale Abheftung 9 und zwei aus der Darstellung nicht ersichtliche vertikale Abheftungen, die sich jeweils vom Ende der horizontalen Abheftung 9 nach unten erstrecken, auf dem Polster 7 festgelegt.
Für die vertikalen Abheftungen sind im Polster 7 aus der Zeichnung ebenfalls nicht ersichtliche Kanäle vorgesehen, in denen jeweils ein Spann draht 10 angeordnet ist, der in einer Schlaufe 11 des Polsterbezuges 8 längsbeweglich geführt ist. Die Enden der Spanndrähte 10 werden über dort vorgesehene Rastnippel 12 am unteren Querholm 6 des Rahmens 2 verrastet.
Für die Herstellung der Abheftung 9 ist im Polster 7 ein horizontaler Schlitz 13 vorgesehen, durch den ein als Hakenleiste ausgebildetes Befestigungsprofil 14 von vorn nach hinten hindurchsteckbar ist. Dieses Befestigungsprofil 14 ist über eine Naht 15 mit dem in diesem Bereich in zwei Lagen 8' und 8'' aufeinanderliegenden Polsterbezug 8 verbunden. Mit der selben Naht 15 ist eine Griffleiste 16 zugfest mit dem Befestigungsprofil 14 und damit auch mit dem Polsterbezug 8 verbunden. Die Griffleiste 16 weist zwei Fingerdurchgriffslöcher 17 auf. Das Befestigungsprofil 14 und die Griffleiste 16 sind aus Kunststoff gefertigt. Sie können, abweichend von diesem Ausführungsbeispiel, auch als einstückiges Extrusionsprofil ausgeführt sein.
Zur Befestigung wird der Polsterbezug 8 von oben über die Rückenlehne 1 gestülpt und zunächst an seinem einen unteren Ende mittels eines Befestigungsprofils 18 in den unteren Querholm 6 des Rahmens 2 eingehängt (1). Anschließend wird das Befestigungsprofil 14 durch den Polsterschlitz 13 nach hinten hindurchgesteckt und unter Spannen des Polsterbezuges 8 auf dem großen unteren Bereich des Polsters 7 so weit nach hinten gezogen, dass das Befestigungsprofil 14 hinter dem Drahtstab 3' eingehakt werden kann. Das Ziehen des Befestigungsprofils 14 wird durch die mit ihm und dem Polsterbezug 8 zugfest verbundene Griffleiste 16 wesentlich vereinfacht. Ein Monteur steckt dazu z. B. jeweils Zeige- und Mittelfinger beider Hände in die Fingerdurchgriffslöcher 17, wodurch die Fingerkraft effektiv auf den Polsterbezug 8 übertragen wird. Ein Abrutschen beim Ziehen an dem Befestigungsprofil 14 ist ausgeschlossen. Anschließend werden die Spanndrähte 10 am unteren Querholm 6 verrastet.
Die Bespannung der Rückenlehne 1 mit dem Polsterbezug 8 wird abgeschlossen, in dem das andere Ende des Polsterbezuges 8 am hinteren, unteren Bereich der Rückenlehne 1 festgelegt und anschließend auch der hintere und obere Bereich des Polsterbezugs 8 durch Einhaken eines weiteren Befestigungsprofils 19 an den Drahtstab 3'' gespannt wird.
4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungsprofils 20. Es entspricht in seinem Aufbau dem in DE 102 50 504 C1 offenbarten Befestigungsprofil. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf den diesbezüglichen Offenbarungsgehalt dieser Patentschrift verwiesen. Das Befestigungsprofil 20 ist mit einer Griffleiste 21 ausgestattet, welche einstückig mit dem Befestigungsprofil 20 ausgebildet ist. In der Griffleiste 21 sind, wie auch im vorstehenden Ausführungsbeispiel, Fingerdurchgriffsöffnungen 22 vorgesehen. Zum Spannen eines an einem Steg 23 des Befestigungsprofils 20 durch eine Naht 24 befestigten Polsterbezugs 25 auf einem Polster wird mit in die Fingerdurchgriffsöffnungen 22 eingesteckten Fingern Zug in Richtung des Pfeils 26 auf die Griffleiste 21 solange ausgeübt, bis ein Aufnahmebereich 27 des Befestigungsprofils 20 einem an der Tragstruktur der Rückenlehne befestigten Drahtbügel 28 gegenüberliegt. Das Befestigungsprofil 20 wird dann durch Druck in Richtung des Pfeils 29 auf den Drahtbügel 28 aufgerastet.

Claims

Befestigungsprofil für den Polsterbezug eines Kraftfahrzeugsitzes, welches zugfest mit dem Polsterbezug, insbesondere durch Annähen, verbunden und zur straften Bespannung eines Polsters unter Zug an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (14, 20) mit einer Griffhilfe (16, 21) zugfest verbunden ist.
Befestigungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhilfe eine Griffleiste (16, 21) ist.
Befestigungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhilfe (16, 21) mit die Griffigkeit erhöhenden Mitteln (17, 22) versehen ist.
Befestigungsprofil nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhilfe (16, 21) Fingerdurchgriffslöcher (17, 22) aufweist.
Befestigungsprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhilfe (16, 21) einstückig mit dem Befestigungsprofil (14, 20) ausgebildet ist.