DE102008060916B4 - Polsteranordnung - Google Patents
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Abstract
Polsteranordnung (1), insbesondere für einen Fahrzeugsitz, mindestens umfassend ein Polster (2), einen Bezug (3) und eine Befestigungsvorrichtung (4) für die Befestigung des Bezugs (3) am Polster (2), wobei das Polster (2) ein Polstermittelteil (5) und ein an das Polstermittelteil (5) angrenzendes Polsterwangenteil (6) aufweist, und die Befestigungsvorrichtung (4) mindestens ein mit dem Bezug (3) verbundenes Befestigungsmittel (7) und mindestens ein mit dem Polster (2) verbundenes, in einem Abheftgraben angeordnetes Haltemittel (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abheftgraben (9) auf der Innenseite des Polsterwangenteils (6) auf der Höhe des Polstermittelteils (5) angeordnet ist, wobei die Ausdehnung des Abheftgrabens (9) in der Ebene des Polstermittelteils (5) größer ist als die Ausdehnung senkrecht zur Ebene des Polstermittelteils (5).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Polsteranordnung, insbesondere eine Polsteranordnung für einen Fahrzeugsitz, sowie einen Fahrzeugsitz.
- Polsteranordnungen, insbesondere für Fahrzeugsitze, sind grundsätzlich allgemein bekannt. In der Regel umfasst eine solche Polsteranordnung ein Polster, eine Bezug, mit dem das Polster bezogen ist, und eine Befestigungsvorrichtung für die Befestigung des Bezuges am Polster.
- Eine derartige Polsteranordnung offenbart beispielsweise die
FR 2 690 610 A1 - Eine weitere derartige Polsteranordnung offenbart die Offenlegungsschrift
DE 197 34 408 A1 . Hier weist die Befestigungsvorrichtung ein pfeilförmiges Profil, das über eine Annähfahne mit einem Bezug verbunden ist, auf. In einem Abheftgraben eines Polsters ist ein Verhakungselement angeordnet. Das Pfeilprofil lässt sich in das Verhakungselement einklipsen, wodurch eine Befestigung des Bezuges am Polster erreicht wird. - Eine weitere Polsteranordnungen, bei der die Befestigungsvorrichtung als Klipsvorrichtung ausgebildet ist, offenbart die
DE 298 22 649 U1 . - In der
DE 101 31 718 C1 und derDE 23 57 491 A ist eine gattungsgemäße Polsteranordnung offenbart. Diese Polsteranordnung umfasst ein Polster, einen Bezug sowie eine Befestigungsvorrichtung für die Befestigung des Bezugs am Polster. Das Polster weist ein Polstermittelteil und ein an das Polstermittelteil angrenzendes Polsterwangenteil auf. Die Befestigungsvorrichtung besteht aus einem mit dem Bezug verbundenen Befestigungsmittel und mindestens einem mit dem Polster verbundenen Haltemittel. Das Haltemittel ist in einem Abheftgraben angeordnet, der sich neben dem Polster-Rahmenteil in das Polstermittelteil hinein erstreckt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Polsteranordnung zur Verfügung zu stellen, die die Befestigung eines Bezuges an einem Polster mit möglichst geringer Komfortbeeinträchtigung eines Benutzers ermöglicht.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz mit einer derartigen Polsteranordnung zu schaffen.
- Diese Aufgaben werden durch eine Polsteranordnung und durch einen Fahrzeugsitz gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
- Die erfindungsgemäße Polsteranordnung umfasst mindestens ein Polster, einen Bezug und eine Befestigungsvorrichtung für die Befestigung des Bezugs am Polster, wobei das Polster ein Polstermittelteil und ein an das Polstermittelteil angrenzendes Polsterwangenteil aufweist. Die Befestigungsvorrichtung besitzt mindestens ein mit dem Bezug verbundenes Befestigungsmittel und mindestens ein mit dem Polster verbundenes Haltemittel, das in einem Abheftgraben angeordnet ist, der auf der Innenseite des Polsterwangenteils auf der Höhe des Polstermittelteils angeordnet ist, und dessen Ausdehnung in der Ebene des Polstermittelteils größer ist als seine Ausdehnung senkrecht zur Ebene des Polstermittelteils.
- Dadurch, dass das mindestens eine Haltemittel im Bereich des Polsterwangenteils angeordnet ist, kann der Sitzkomfort für einen Benutzer einer derartigen Polsteranordnung erhöht werden. Das Haltemittel wird erfindungsgemäß in einem Bereich angeordnet, auf den in der Regel Druck durch den Benutzer ausgeübt wird und/oder eine ausreichend dicke Schaumstoffschicht zwischen Haltemittel und einer Oberfläche der Polsteranordnung vorliegt, so dass das Haltemittel bei Belastung der Polsteranordnung gering oder gar nicht durch den Benutzer spürbar ist.
- Das Polster ist vorzugsweise ein einstückiges Schaumstoffpolster, kann aber durch eine andere Art von Polster, insbesondere auch ein mehrteiliges Polster, gebildet werden. Der Bezug kann ein beliebiges flächiges und flexibles Element aufweisen, insbesondere übliche Bezugsstoffe wie Textilien, Leder oder Kunstleder umfassen. Des Weiteren kann der Bezug ein oder mehrteilig sein.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles, welches durch eine Figur dargestellt wird, näher beschrieben. Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine Polsteranordnung eines Kraftfahrzeugsitzes.
- Die Polsteranordnung
1 umfasst ein Polster2 , einen Bezug3 und eine Befestigungsvorrichtung4 für die Befestigung des Bezuges3 am Polster2 . Das Polster2 umfasst ein Polstermittelteil5 und zwei Polsterwangenteile6 , die beidseitig am Polstermittelteil5 angrenzen. In der Figur ist lediglich ein Ausschnitt der Polsteranordnung1 mit einem Polsterwangenteil6 gezeigt, die Polsteranordnung1 ist auf der hier nicht dargestellten gegenüberliegenden Seite des anderen Polsterwangenteils entsprechend ausgebildet. - Das Polsterwangenteil
6 ist als Seitenwange ausgebildet und erstreckt sich in seiner Tiefe in z-Richtung über den Polstermittelteil5 hinaus, so dass die Polsteranordnung1 eine in etwa schalenförmige Kontur aufweist, durch die ein Benutzer des Fahrzeugsitzes auch an den Seiten abgestützt ist. - Das Polster
2 ist hier ein einstückiges Schaumstoffpolster. - In dem Polsterwangenteil
6 ist ein Abheftgraben9 mit einem im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt ausgespart. Der Abheftgraben9 ist auf einer Innenseite11 des Polsterwangenteils6 auf der Höhe des Polstermittelteils5 angeordnet und erstreckt sich vom Polstermittelteil5 ausgehend in das Polsterwangenteil6 . Der rechteckförmige Abheftgraben9 ist so orientiert, dass sich seine Längsseiten12 in Ebene des Polstermittelteils5 in x-Richtung erstrecken, und sich folglich die kürzeren Seiten13 in z-Richtung senkrecht zur Ebene des Polstermittelteils5 erstrecken. Damit wird erreicht, dass sich der Abheftgraben9 in z-Richtung unter einer relativ dicken Schaumstoffschicht21 , die durch das Polsterwangenteil6 gebildet wird, befindet. - Die Befestigungsvorrichtung
4 umfasst mehrere in bestimmten Abständen angeordneten und mit dem Bezug3 verbundene Befestigungsmittel7 und mehrere in entsprechenden Abständen angeordnete und mit dem Polster2 verbundene Haltemittel8 , so dass jedem Befestigungsmittel7 ein Haltemittel8 zugeordneten ist. Die Befestigungsvorrichtung4 ist hier als Clipsvorrichtung4 ausgebildet. Ein Befestigungsmittel7 umfasst einen pfeilförmigen Clip10 , der einem Schaftende mittels einer hier nicht näher dargestellten Annähfahne mit dem Bezug3 verbunden ist. Die Annähfahne ist mit zwei sich überlappenden Randbereichen16 zweier dem Bezug3 zugeordneter Bezugsteile14 ,15 , über eine nicht näher dargestellte Naht verbunden. - Ein Haltemittel
8 ist als C-förmiges Profilstück8 ausgebildet. Das Haltemittel8 ist an einem Boden18 des Abheftgrabens9 angeordnet, wobei eine Eingangsöffnung19 des Haltemittels8 für die Einführung des Clips10 vom Boden18 weggewandt ausgerichtet ist. - Das Haltemittel
8 ist im Polster2 eingeschäumt. Das Haltemittel8 weist zwei Verankerungsstege17a ,17b auf, die sich senkrecht zur Ausrichtung des Abheftgrabens9 in z-Richtung in den Schaum des Polsterwangenteils6 erstrecken. In den Verankerungsbereichen17a ,17b sind hier nicht dargestellte Löcher vorgesehen, die vom Schaum des Polsterwangenteils6 durchdrungen sind und auf diese Weise eine Verankerung des Haltemittels8 am Boden des Abheftgrabens9 bewirken. - Eine Befestigung des Bezuges
3 am Polster2 entlang des Abheftgrabens9 im Übergangsbereich von Polstermittelteil5 zum Polsterwangenteil6 wird durch ein Einclipsen der Clipse10 in die Haltemittel8 erreicht. Beim Einführen des Clipses10 geben zwei gegenüberliegende Vorsprünge20 im Bereich der Einführöffnung19 des Haltemittels8 dem Druck des Clipses10 federelastisch nach, und bilden im eingeführten Zustand des Clipses10 im rückgefederten Zustand einen Hinterschnitt aus, der ein Lösen des Clipses10 aus dem Haltemittel8 verhindert. Dadurch, dass das Haltemittel8 in z-Richtung durch die relativ dicke Schaumstoffschicht21 , die durch das Polsterwangenteil6 gebildet wird, abgedeckt ist, ist die Befestigungsvorrichtung4 bei Benutzung der Polsteranordnung1 durch einen Benutzer der Polsteranordnung kaum oder gar nicht spürbar. - Die Haltemittel
8 und die Clipse10 sind in diesem Ausführungsbeispiel einstückige Kunststoffteile. Alternativ kann ein Clips10 und/oder ein Haltemittel8 leistenförmig ausgebildet sein, wodurch die Anzahl der Clipse10 und der Haltemittel8 reduzierbar ist. - Der Bezug ist hier ein üblicher Polster-Bezugsstoff.
- Die Polsteranordnung
1 ist Teil eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise ein Sitzteil oder ein Rückenlehnenteil. - Alternativ zu einer Ausbildung der Befestigungsvorrichtung
4 als Clipvorrichtung kann die Befestigungsvorrichtung beispielsweise auch als Klettverschlussvorrichtung ausgebildet sein. In diesem Falle würde das Befestigungsmittel der Befestigungsvorrichtung ein erstes Klettelement umfassen, dass mit dem Randbereich16 der Bezugsteile14 ,15 verbunden ist, beispielsweise durch Annähen oder Kleben. Das Haltemittel umfasst ein zweites Klettelement, welches am Boden18 des Abheftgrabens9 fest angeordnet ist, beispielsweise angeklebt oder eingeschäumt ist. Eine Befestigung des Bezuges3 mit dem Polster2 erfolgt über Verbinden des ersten und des zweiten Klettelementes. Die ersten und zweiten Klettelemente können streifenförmig ausgebildet sein, oder in bestimmten Abständen als Abschnitte am Bezug3 und im Abheftgraben9 vorgesehen sein. - Im Rahmen einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung sind weitere Arten von Befestigungsvorrichtungen denkbar, beispielsweise Befestigungsvorrichtungen mit einem polsterseitigen Draht und bezugsseitigen Haken zum Einhaken am Draht, wobei die polsterseitigen Haltemittel im Abheftgraben
9 angeordnet sind.
Claims (10)
- Polsteranordnung (
1 ), insbesondere für einen Fahrzeugsitz, mindestens umfassend ein Polster (2 ), einen Bezug (3 ) und eine Befestigungsvorrichtung (4 ) für die Befestigung des Bezugs (3 ) am Polster (2 ), wobei das Polster (2 ) ein Polstermittelteil (5 ) und ein an das Polstermittelteil (5 ) angrenzendes Polsterwangenteil (6 ) aufweist, und die Befestigungsvorrichtung (4 ) mindestens ein mit dem Bezug (3 ) verbundenes Befestigungsmittel (7 ) und mindestens ein mit dem Polster (2 ) verbundenes, in einem Abheftgraben angeordnetes Haltemittel (8 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abheftgraben (9 ) auf der Innenseite des Polsterwangenteils (6 ) auf der Höhe des Polstermittelteils (5 ) angeordnet ist, wobei die Ausdehnung des Abheftgrabens (9 ) in der Ebene des Polstermittelteils (5 ) größer ist als die Ausdehnung senkrecht zur Ebene des Polstermittelteils (5 ). - Polsteranordnung nach Anspruch 1, wobei sich der Abheftgraben (
9 ) vom Polstermittelteil (5 ) ausgehend in das Polsterwangenteil (6 ) erstreckt. - Polsteranordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Polster (
2 ) einstückig ist. - Polsteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest das Polsterwangenteil (
6 ) ein Schaumpolster ist, und das Haltemittel (8 ) in dem Polsterwangenteil (6 ) eingeschäumt ist. - Polsteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigungsvorrichtung (
4 ) eine Clipvorrichtung (4 ) ist. - Polsteranordnung nach Anspruch 5, wobei das Befestigungsmittel (
7 ) einen Clip (10 ) umfasst, und das Haltemittel (8 ) ein hinterschnittenes Profil (8 ) umfasst, wobei der Clip (10 ) in das hinterschnittene Profil (8 ) einclipsbar ist. - Polsteranordnung nach Anspruch 6, wobei das Befestigungsmittel (
7 ) eine Annähfahne umfasst, die einerseits mit dem Clip (10 ), andererseits mit dem Bezug (3 ) verbunden ist. - Polsteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Befestigungsvorrichtung eine Klettverschlussvorrichtung ist.
- Polsteranordnung nach Anspruch 8, wobei das Befestigungsmittel ein erstes Klettelement umfasst, das mit dem Bezug verbunden ist, und das Haltemittel ein zweites Klettelement umfasst, das mit dem Seitenwangenteil verbunden ist.
- Fahrzeugsitz, umfassend eine Polsteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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