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Die
Erfindung betrifft eine Polsteranordnung, insbesondere eine Polsteranordnung
für einen Fahrzeugsitz, sowie einen Fahrzeugsitz.
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Polsteranordnungen,
insbesondere für Fahrzeugsitze, sind grundsätzlich
allgemein bekannt. In der Regel umfasst eine solche Polsteranordnung
ein Polster, eine Bezug, mit dem das Polster bezogen ist, und eine
Befestigungsvorrichtung für die Befestigung des Bezuges
am Polster.
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Eine
derartige Polsteranordnung offenbart beispielsweise die
FR 2690610 A1 .
Die Befestigungsvorrichtung umfasst ein Pfeilprofil, das beispielsweise
mittels einer Klebeverbindung an einem Bezug befestigt ist. Des
Weiteren umfasst die Befestigungsvorrichtung ein C-förmiges
Halteprofil, das benachbart zu einem Polster beispielsweise über eine
Klebeverbindung fest mit einer Verkleidung verbunden ist. Durch
Einklipsen des Pfeilprofiles in das C-förmige Halteprofil
lässt sich der Bezug polsterseitig befestigen.
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Eine
weitere derartige Polsteranordnung offenbart die Offenlegungsschrift
DE 197 34 408 A1 . Hier
weist die Befestigungsvorrichtung ein pfeilförmiges Profil,
das über eine Annähfahne mit einem Bezug verbunden
ist, auf. In einem Abheftgraben eines Polsters ist ein Verhakungselement
angeordnet. Das Pfeilprofil lässt sich in das Verhakungselement
einklipsen, wodurch eine Befestigung des Bezuges am Polster erreicht
wird.
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Weitere
Polsteranordnungen, bei denen die Befestigungsvorrichtung als Klipsvorrichtung
ausgebildet ist, offenbaren die
DE 298 22 649 U1 und die
DE 2357491 A .
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Des
Weiteren ist es bekannt, insbesondere für einen Fahrzeugsitz
ein Polster mit Seitenwangen, sei es für ein Sitzteil oder
eine Rückenlehne, auszustatten. Seitenwangen haben üblicherweise
die Funktion, den Halt und den Komfort eines Fahrzeuginsassen zu
verbessern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Polsteranordnung zu schaffen,
die die Befestigung eines Bezuges an einem Polster mit möglichst geringer
Komfortbeeinträchtigung eines Benutzers ermöglicht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz mit einer
derartigen Polsteranordnung zu schaffen.
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Diese
Aufgaben werden durch eine Polsteranordnung und durch einen Fahrzeugsitz
gemäß den unabhängigen Ansprüchen
gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstände der abhängigen
Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Polsteranordnung umfasst mindestens
ein Polster, einen Bezug und eine Befestigungsvorrichtung für
die Befestigung des Bezugs am Polster, wobei das Polster ein Polstermittelteil
und ein an das Polstermittelteil angrenzendes Polsterwangenteil
aufweist, und die Befestigungsvorrichtung mindestens ein mit dem
Bezug verbundenes Befestigungsmittel und mindestens ein mit dem
Polster verbundenes Haltemittel aufweist, wobei das Polsterwangenteil
einen Abheftgraben aufweist, indem das mindestens eine Haltemittel
angeordnet ist.
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Dadurch,
dass das mindestens eine Haltemittel im Bereich des Polsterwangenteils
angeordnet ist, kann der Sitzkomfort für einen Benutzer
einer derartigen Polsteranordnung erhöht werden. Das Haltemittel
wird erfin dungsgemäß in einem Bereich angeordnet,
auf den in der Regel Druck durch den Benutzer ausgeübt
wird und/oder eine ausreichend dicke Schaumstoffschicht zwischen
Haltemittel und einer Oberfläche der Polsteranordnung vorliegt,
so dass das Haltemittel bei Belastung der Polsteranordnung gering
oder gar nicht durch den Benutzer spürbar ist.
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Das
Polster ist vorzugsweise ein einstückiges Schaumstoffpolster,
kann aber durch eine andere Art von Polster, insbesondere auch ein
mehrteiliges Polster, gebildet werden. Der Bezug kann ein beliebiges
flächiges und flexibles Element aufweisen, insbesondere übliche
Bezugsstoffe wie Textilien, Leder oder Kunstleder umfassen. Des
Weiteren kann der Bezug ein oder mehrteilig sein.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles,
welches durch eine Figur dargestellt wird, näher beschrieben.
Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine Polsteranordnung eines
Kraftfahrzeugsitzes.
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Die
Polsteranordnung 1 umfasst ein Polster 2, einen
Bezug 3 und eine Befestigungsvorrichtung 4 für
die Befestigung des Bezuges 3 am Polster 2. Das Polster 2 umfasst
ein Polstermittelteil 5 und zwei Polsterwangenteile 6,
die beidseitig am Polstermittelteil 5 angrenzen. In der
Figur ist lediglich ein Ausschnitt der Polsteranordnung 1 mit
einem Polsterwangenteil 6 gezeigt, die Polsteranordnung 1 ist
auf der hier nicht dargestellten gegenüberliegenden Seite
des anderen Polsterwangenteils entsprechend ausgebildet.
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Das
Polsterwangenteil 6 ist als Seitenwange ausgebildet und
erstreckt sich in seiner Tiefe in z-Richtung über den Polstermittelteil 5 hinaus,
so dass die Polsteranordnung 1 eine in etwa schalenförmige
Kontur aufweist, durch die ein Benutzer des Fahrzeugsitzes auch
an den Seiten abgestützt ist.
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Das
Polster 2 ist hier ein einstückiges Schaumstoffpolster.
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In
dem Polsterwangenteil 6 ist ein Abheftgraben 9 mit
einem im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt ausgespart.
Der Abheftgraben 9 ist auf einer Innenseite 11 des
Polsterwangenteils 6 auf der Höhe des Polstermittelteils 5 angeordnet
und erstreckt sich vom Polstermittelteil 5 ausgehend in
das Polsterwangenteil 6. Der rechteckförmige Abheftgraben 9 ist
so orientiert, dass sich seine Längsseiten 12 in
Ebene des Polstermittelteils 5 in x-Richtung erstrecken,
und sich folglich die kürzeren Seiten 13 in z-Richtung
senkrecht zur Ebene des Polstermittelteils 5 erstrecken.
Damit wird erreicht, dass sich der Abheftgraben 9 in z-Richtung
unter einer relativ dicken Schaumstoffschicht 21, die durch
das Polsterwangenteil 6 gebildet wird, befindet.
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Die
Befestigungsvorrichtung 4 umfasst mehrere in bestimmten
Abständen angeordneten und mit dem Bezug 3 verbundene
Befestigungsmittel 7 und mehrere in entsprechenden Abständen
angeordnete und mit dem Polster 2 verbundene Haltemittel 8,
so dass jedem Befestigungsmittel 7 ein Haltemittel 8 zugeordneten
ist. Die Befestigungsvorrichtung 4 ist hier als Clipsvorrichtung 4 ausgebildet.
Ein Befestigungsmittel 7 umfasst einen pfeilförmigen
Clip 10, der einem Schaftende mittels einer hier nicht
näher dargestellten Annähfahne mit dem Bezug 3 verbunden
ist. Die Annähfahne ist mit zwei sich überlappenden Randbereichen 16 zweier
dem Bezug 3 zugeordneter Bezugsteile 14, 15, über
eine nicht näher dargestellte Naht verbunden.
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Ein
Haltemittel 8 ist als C-förmiges Profilstück 8 ausgebildet.
Das Haltemittel 8 ist an einem Boden 18 des Abheftgrabens 9 angeordnet,
wobei eine Eingangsöffnung 19 des Haltemittels 8 für
die Einführung des Clips 10 vom Boden 18 weggewandt ausgerichtet
ist.
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Das
Haltemittel 8 ist im Polster 2 eingeschäumt.
Das Haltemittel 8 weist zwei Verankerungsstege 17a, 17b auf,
die sich senkrecht zur Ausrichtung des Abheftgrabens 9 in
z-Richtung in den Schaum des Polsterwangenteils 6 erstrecken.
In den Verankerungsbereichen 17a, 17b sind hier
nicht dargestellte Löcher vorgesehen, die vom Schaum des Polsterwangenteils 6 durchdrungen
sind und auf diese Weise eine Verankerung des Haltemittels 8 am Boden
des Abheftgrabens 9 bewirken.
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Eine
Befestigung des Bezuges 3 am Polster 2 entlang
des Abheftgrabens 9 im Übergangsbereich von Polstermittelteil 5 zum
Polsterwangenteil 6 wird durch ein Einclipsen der Clipse 10 in
die Haltemittel 8 erreicht. Beim Einführen des
Clipses 10 geben zwei gegenüberliegende Vorsprünge 20 im
Bereich der Einführöffnung 19 des Haltemittels 8 dem
Druck des Clipses 10 federelastisch nach, und bilden im
eingeführten Zustand des Clipses 10 im rückgefederten Zustand
einen Hinterschnitt aus, der ein Lösen des Clipses 10 aus
dem Haltemittel 8 verhindert. Dadurch, dass das Haltemittel 8 in
z-Richtung durch die relativ dicke Schaumstoffschicht 21,
die durch das Polsterwangenteil 6 gebildet wird, abgedeckt
ist, ist die Befestigungsvorrichtung 4 bei Benutzung der Polsteranordnung 1 durch
einen Benutzer der Polsteranordnung kaum oder gar nicht spürbar.
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Die
Haltemittel 8 und die Clipse 10 sind in diesem
Ausführungsbeispiel einstückige Kunststoffteile.
Alternativ kann ein Clips 10 und/oder ein Haltemittel 8 leistenförmig
ausgebildet sein, wodurch die Anzahl der Clipse 10 und
der Haltemittel 8 reduzierbar ist.
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Der
Bezug ist hier ein üblicher Polster-Bezugsstoff.
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Die
Polsteranordnung 1 ist Teil eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise
ein Sitzteil oder ein Rückenlehnenteil.
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Alternativ
zu einer Ausbildung der Befestigungsvorrichtung 4 als Clipvorrichtung
kann die Befestigungsvorrichtung beispielsweise auch als Klett verschlussvorrichtung
ausgebildet sein. In diesem Falle würde das Befestigungsmittel
der Befestigungsvorrichtung ein erstes Klettelement umfassen, dass
mit dem Randbereich 16 der Bezugsteile 14, 15 verbunden
ist, beispielsweise durch Annähen oder Kleben. Das Haltemittel
umfasst ein zweites Klettelement, welches am Boden 18 des
Abheftgrabens 9 fest angeordnet ist, beispielsweise angeklebt
oder eingeschäumt ist. Eine Befestigung des Bezuges 3 mit
dem Polster 2 erfolgt über Verbinden des ersten und
des zweiten Klettelementes. Die ersten und zweiten Klettelemente
können streifenförmig ausgebildet sein, oder in
bestimmten Abständen als Abschnitte am Bezug 3 und
im Abheftgraben 9 vorgesehen sein.
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Im
Rahmen einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung
sind weitere Arten von Befestigungsvorrichtungen denkbar, beispielsweise
Befestigungsvorrichtungen mit einem polsterseitigen Draht und bezugsseitigen
Haken zum Einhaken am Draht, wobei die polsterseitigen Haltemittel
im Abheftgraben 9 angeordnet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - FR 2690610
A1 [0003]
- - DE 19734408 A1 [0004]
- - DE 29822649 U1 [0005]
- - DE 2357491 A [0005]