-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Feldeffekttransistors,
insbesondere eines sogenannten FinFET's (Fin Field Effect Transistor). Bei
dem Verfahren werden ohne Beschränkung durch
die Reihenfolge der Auflistung die folgenden Verfahrensschritte
ausgeführt:
- – Erzeugen
eines elektrisch leitfähigen
Vorsprungs auf einem Substrat, wobei der Vorsprung zwei einander
gegenüberliegende
Seitenflächen und
eine Deckfläche
hat. Der Vorsprung ist bspw. im mittleren Teil eines Siliziumbereiches
angeordnet und hat die Form einer Finne oder eines Steges. Somit
hat ein Querschnitt durch den Vorsprung beispielsweise die Form
eines Rechtecks, die Form eines gleichwinkligen Trapezes oder die Form
einer Gaußglocke.
Insbesondere kann die Höhe
des Vorsprungs größer als
seine Breite am Substrat sein. Beispielsweise ist der Vorsprung mindestens
doppelt so hoch wie breit.
- – Erzeugen
eines elektrisch isolierenden ersten Isolierbereichs an der einen
Seitenfläche
und Erzeugen eines elektrisch isolierenden zweiten Isolierbereichs
an der anderen Seitenfläche.
Die Isolierbereiche trennen Elektrodenbereiche des Transistors von
einem in dem Vorsprung auszubildenden Kanalbereich für den Stromtransport.
Beispielsweise ist der eine Isolierbereich oder sind beide Isolierbereiche
sogenannte Gateoxidbereiche.
- – Erzeugen
einer elektrisch leitfähigen
Schicht nach dem Erzeugen der Isolierbereiche an den Isolierbereichen
und über
der Deckfläche.
Die elektrisch leitfähige
Schicht dient zur Ausbildung der Steuerelektrode (Gate) des Feldeffekttransistors
und einer zusätzlichen
Elektrode des Feldeffekttransistors oder zum Ausbilden von zwei
Steuerelektroden bzw. zwei Steuerelektrodenbereichen, die sich an
gegenüberliegenden
Seiten des Vorsprungs befinden.
-
Sollen
bspw. in einer integrierten Schaltungsanordnung FinFET's mit voneinander
getrennten Elektroden hergestellt werden, so könnte man beispielsweise ein
CMP-Verfahren verwenden, um über
der Deckfläche
angeordnete Bereiche der elektrisch leitfähigen Schicht zu entfernen
und dadurch die Elektroden des Transistors voneinander zu trennen.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zum Herstellen
eines Feldeffekttransistors, insbesondere eines FinFET's, anzugeben. Außerdem soll
eine integrierte Schaltungsanordnung angegeben werden, die insbesondere
FinFET's enthält, die
jeweils zwei räumlich
und elektrisch voneinander getrennte Elektroden haben und die ebenfalls
FinFET's enthält, die
Elektrodenbereiche, insbesondere Gateelektrodenbereiche an einander
gegenüberliegenden
Seiten des Vorsprungs enthält,
wobei die Elektrodenbereiche elektrisch leitfähig miteinander verbunden sind.
-
Die
auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird durch ein Verfahren mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten gelöst. Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass das CMP-Verfahren
insbesondere dann nachteilig ist, wenn auf einer integrierten Schaltungsanordnung
sowohl FinFET's
mit jeweils zwei voneinander getrennten Elektroden als auch FinFET's mit jeweils zwei
elektrisch verbundenen Elektroden an einander gegenüberliegenden
Seiten des Vorsprungs erzeugt werden sollen. Die FinFET's mit den elektrisch
verbundenen Elektroden können
auch ein dritte Steuerelektrode bzw. einen dritten Steuerelektrodenbereich
an der Deckfläche
des Vorsprungs enthalten, wie es bei sogenannten Trigate oder Delta-Transistoren der
Fall ist. Alternativ tragen die FinFET's mit den elektrisch verbundenen Elektroden aber
einen isolierenden Aufsatz zwischen der Verbindung und dem Vorsprung,
so dass Double-Gate-FinFET's
entstehen.
-
Deshalb
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ein anderes Vorgehen gewählt,
das aber wie das CMP-Verfahren ebenfalls ein selbstausrichtendes
Entfernen der elektrisch leitfähigen
Schicht über
der Deckfläche
ermöglicht.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden zusätzlich
zu den eingangs genannten Verfahrensschritten die folgende Schritte
ausgeführt:
- – nach
dem Erzeugen der elektrisch leitfähigen Schicht Erzeugen einer
Hilfsschicht, die einen Teil der elektrisch leitfähigen Schicht
bedeckt, und die einen über
der Deckfläche
angeordneten Teil der elektrisch leitfähigen Schicht nicht bedeckt.
Die elektrisch leitfähige
Schicht wird insbesondere ganzflächig
und/oder konform abgeschieden.
- – Verwenden
der Hilfsschicht als Maske für
das Entfernen von Material der elektrisch leitfähigen Schicht über der
Deckfläche
des Vorsprungs. Die Hilfsschicht wird insbesondere ohne Verwendung eines
fotolithografischen Verfahrens hergestellt, so dass keine Ausrichtungsprobleme
beim Belichten auftreten können,
weil keine Belichtung erforderlich ist.
-
Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Kanalausbildungsbereich des
Feldeffekttransistors in dem Vorsprung angeordnet. Der Kanalausbildungsbereich
dient dem Stromtransport im Transistor. Ist der Vorsprung dotiert,
so entsteht beispielsweise ein Inversionskanal oder ein Akkumulationskanal.
Die Steuerelektroden des Feldeffekttransistors werden aus dem Material
der elektrisch leitfähigen
Schicht hergestellt, beispielsweise aus dotiertem polykristallinem
Silizium oder aus einem metallischen Material bzw. einem metallhaltigen Material.
-
Bei
einer anderen Weiterbildung enthält
der Feldeffekttransistor zwei voneinander getrennte Elektroden,
die seitlich der Seitenflächen
des Vorsprungs angeordnet sind bzw. nach der Ausführung der
oben angegebenen Schritte angeordnet werden. Damit befinden sich
die Elektroden außerhalb
des Vorsprungs. Die Elektroden sind beispielsweise Steuerelektroden,
mit deren Hilfe sich der Transistor ein- bzw. ausschalten lässt. Anwendungsbeispiele für Transistoren
mit zwei voneinander getrennt angesteuerten Steuerelektroden sind
beispielsweise eine elektronische Mischeinheit zum Mischen von Signalen,
ein Modulator oder ein elektronischer Multiplizierer. Alternativ
wird jedoch nur die eine Steuerelektrode des Transistors zum Steuern
bzw. Schalten des Transistors verwendet. Die andere Elektrode des Transistors
wird beispielsweise zum Einstellen der Schwellspannung des Transistors
benutzt.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung werden ein dotierter Drainbereich und ein dotierter
Sourcebereich in dem Vorsprung angrenzend an den Kanalausbildungsbereich
mit gleichem Abstand zum Substrat angeordnet, so dass es zu einem
lateralen Stromfluss zwischen dem Drainbereich und dem Sourcebereich
bei eingeschaltetem Transistor kommt. Bei einer alternativen Weiterbildung
sind der Drainbereich und der Sourcebereich mit voneinander verschiedenen
Abständen
zum Substrat angeordnet. Damit kommt es im eingeschalteten Zustand
des Transistors zu einem "vertikalen" Stromtransport, d.h.
einem Stromtransport in bzw. entgegen der Normalenrichtung einer
Hauptfläche
des Substrats. Dabei ist die Hauptfläche des Substrats diejenige
Fläche,
an der eine Vielzahl von Feldeffekttransistoren angeordnet ist,
insbesondere der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Feldeffekttransistor.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird beim Erzeugen der Hilfsschicht eine Flüssigkeit aufgebracht. Die Hilfsschicht
entsteht beim Verfestigen der Flüssigkeit. Beispielsweise
wird die Flüssigkeit
aufgespritzt oder aufgegossen. Insbesondere Verfahren mit sich drehendem Wafer
werden beim Aufbringen der Flüssigkeit
solchen Verfahren vorgezogen, bei denen ein Wafer in eine Flüssigkeit
getaucht wird. Die Flüssigkeit
verfestigt sich beispielsweise dadurch, dass Lösungsmittel verdunsten. Jedoch
können
auch andere physikalische bzw. chemische Vorgänge zum Verfestigen der Flüssigkeit
führen,
beispielsweise eine Vernetzung.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung wird beim Erzeugen der Hilfsschicht der über der
Deckfläche des
Vorsprungs angeordnete Teil der elektrisch leitfähigen Schicht nicht von einem
festen Teil der Hilfsschicht bedeckt. Insbesondere bei gut fließfähigen Flüssigkeiten
kann erreicht werden, dass die Flüssigkeit sich nur an topologisch
tiefer liegenden Bereichen eines Wafers hält. Die topologisch höher liegenden
Bereiche werden dagegen nicht von der Flüssigkeit bedeckt. Diese Vorgehensweise
ist besonders einfach, um Aussparungen in der Hilfsschicht zu erzeugen,
durch die später
Material der elektrisch leitfähigen
Schicht entfernt werden soll.
-
Bei
einer alternativen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden beim Erzeugen der Hilfsschicht zunächst auch über der Deckfläche des
Vorsprungs angeordnete Teile der elektrisch leitfähigen Schicht
von einem festen Teilbereich der Hilfsschicht bedeckt. Die Hilfsschicht
wird danach jedoch ganzflächig
rückgeätzt, bis
ein über
der Deckfläche
des Vorsprungs angeordneter Teilbereich der elektrisch leitfähigen Schicht
wieder freiliegt. Diese Weiterbildung macht sich die planarisierende
Wirkung einer nicht konform aufgebrachten Hilfsschicht zunutze.
-
Während als
Flüssigkeiten
beispielsweise Fotolacke, verdünnte
Fotolacke, HSQ (Hydrogen SilsesQuioxane) Verwendung finden, sind
bei der zweiten Alternative auch Materialien anwendbar, die mit Hilfe
von Ofenprozessen aufgebracht werden und ein Fließverhalten
zeigen, beispielsweise BPSG (Borphosphorsilikatglas), PSG (Phosphorsilikatglas)
usw.
-
Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die elektrisch
leitfähige Schicht
vor dem Erzeugen der Hilfsschicht strukturiert. Dadurch lassen sich
weitere Elemente des Feldeffekttransistors ebenfalls schon vor dem
Erzeugen der Hilfsschicht erzeugen. Alternativ lässt sich die elektrisch leitfähige Schicht
jedoch auch nach der Erzeugung der Hilfsschicht strukturieren.
-
Bei
einer Ausgestaltung ist das Substrat ein SOI-Substrat (Silicon on
Insulator), wobei an Stelle des Siliziums auch ein anderes Halbleitermaterial verwendet
werden kann. Bei der Verwendung eines SOI-Substrats entstehen Feldeffekttransistoren
mit besonders guten elektrischen Eigenschaften. Alternativ wird
jedoch ein sogenanntes Bulk-Substrat verwendet, das vollständig aus
Halbleitermaterial besteht, insbesondere ein Siliziumsubstrat.
-
Bei
einer nächsten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden lateral aufgeweitete Source-/Drain-Bereiche gemeinsam mit
dem Vorsprung erzeugt. Auf Grund der Aufweitung ist der Anschluss
von Source und Drain bspw. durch eine Metallisierung erleichtert.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung werden Steuerelektroden-Abstandselemente, d.h. sogenannte Spacer,
vor dem Erzeugen der Hilfsschicht erzeugt. Die Abstandselemente
dienen der Isolation der Elektroden des Transistors von anderen
Elementen, insbesondere vom Kanalausbildungsbereich des Transistors.
-
Bei
einer anderen Weiterbildung besteht der Vorsprung aus einkristallinem
Halbleitermaterial. Alternativ enthält der Vorsprung zumindest
einen Kern aus einkristallinem Halbleitermaterial.
-
Wird
bei einer Weiterbildung beim Entfernen des Materials der elektrisch
leitfähigen
Schicht mit Hilfe der Maske der Vor sprung oder ein zwischen dem
Vorsprung und der elektrisch leitfähigen Schicht angeordneter
isolierender Aufsatz des Vorsprungs freigelegt, so entsteht oberhalb
der Deckfläche
eine die elektrisch leitfähige
Schicht durchdringende Aussparung, die insbesondere zur Trennung
der beiden Steuerelektroden geeignet ist und auch verwendet wird.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
eine integrierte Schaltungsanordnung mit den im Patentanspruch 12
angegebenen Merkmalen. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird
insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren oder einer seiner
Weiterbildungen hergestellt, so dass die oben angegebenen technischen
Wirkungen auch für
die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
gelten.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin
zeigen:
-
1 bis 6 Verfahrensschritte
bei der Herstellung eines Fin-FET's.
-
Gemäß 1 wird
von einem SOI-Substrat ausgegangen. Das SOI-Substrat enthält beispielsweise
einen einkristallinen Siliziumhauptkörper 8, eine am Hauptkörper 8 angeordnete
Siliziumdioxidschicht 12, die auch als BOX (Buried Oxide)
bezeichnet wird, und eine einkristalline Schicht, die in 1 bereits
zu einem einkristallinen Bereich strukturiert worden ist. Der einkristalline
Bereich ist in 1 bereits von einer Oxidschicht 16 bedeckt.
Die Schichtdicke der einkristallinen Siliziumschicht ist beispielsweise
kleiner als 200 nm oder sogar kleiner als 100 nm, insbesondere aber
größer als
10 Nanometer.
-
Mit
Hilfe eines fotolithografischen Verfahrens und gegebenenfalls auch
unter Verwendung von Spacertechniken wird beispielsweise unter Verwendung
einer Hartmaskenschicht die einkristalline Schicht strukturiert,
wobei ein einkristalli ner Siliziumbereich 14 erzeugt wird,
siehe auch 2. Die Hartmaskenschicht ist
beispielsweise eine Nitridschicht, die mit Hilfe eines fotolithografischen
Verfahrens oder mit Hilfe einer Spacertechnik strukturiert wird und
ihrerseits zum Strukturieren der einkristallinen Siliziumschicht
des SOI-Substrats
dient. Zwischen der Hartmaske und der einkristallinen Siliziumschicht lässt sich
zum Ausgleich mechanischer Spannungen auch eine Zwischenschicht
anordnen, beispielsweise eine Oxidschicht. Die Strukturierung der
einkristallinen Siliziumschicht wird beispielsweise mit Hilfe eines
Trockenätzprozesses
durchgeführt,
insbesondere mit Hilfe eines anisotropen Trockenätzprozesses, z.B. mit einem
RIE-Prozess (Reactive Ion Etching).
-
Der
einkristalline Siliziumbereich 14 enthält einen mittleren Teil der
die Form eines langgestreckten Quaders hat und damit auch als Steg
bzw. Finne bezeichnet werden kann. Die Höhe des Quaders in Normalenrichtung
der Hauptfläche
des Substrats 12 ist größer als
die Breite des Quaders, insbesondere beträgt die Höhe mehr als die doppelte Breite.
An den von der Längsachse
durchdrungenen Seiten des mittleren Bereichs enthält der Siliziumbereich 14 jeweils
einen weiteren Quader, dessen Breite jedoch größer als die Breite des mittleren
Bereiches ist. Die Breite der seitlichen Quader ist bspw. mehr als
doppelt so groß,
wie die Breite des mittleren Bereichs des Siliziumbereichs 14.
Die seitlichen Quader bilden Aufweitungen eines Sourcebereiches
S bzw. eines Drainbereiches D, die sich auch bis in den mittleren Bereich
erstrecken.
-
Wie
weiter in 1 dargestellt ist, werden anschließend Seitenwände des
bei der Strukturierung entstandenen einkristallinen Siliziumbereichs 14,
siehe beispielsweise 2, mit Hilfe einer thermischen
Oxidation oxidiert, wobei die Oxidschicht 16 entsteht.
Alternativ kann auch ein Oxid abgeschieden werden oder es werden
andere Dielektrika abgeschieden, insbesondere Dielektrika mit Dielektrizitätskonstanten
größer als
3,9 bzw. größer als
7. Die dabei entstehenden Bereiche im mittleren Teil des Steges
werden später
als Gateoxidbereiche genutzt.
-
Wie
weiter in 1 dargestellt ist, wird anschließend das
Gatematerial ganzflächig
abgeschieden und mit Hilfe eines fotolithografischen Prozesses oder
mit Hilfe einer Spacertechnik strukturiert, wobei bspw. ein Polysiliziumstreifen 20 erzeugt
wird, der quer zum Steg liegt. Während
die Breite des Steges beispielsweise kleiner als 50 nm oder sogar
kleiner als 20 nm ist, liegen typische Breiten für den Polysiliziumstreifen
20 im Bereich von 10 nm bis 100 nm. Der Polysiliziumstreifen 20 hat
beispielsweise eine Schichtdicke kleiner als 200 nm oder sogar kleiner als
100 nm.
-
Wie
in 2 dargestellt ist, wird anschließend die
Hartmaske 18 in Bereichen entfernt, die nicht von dem Polysiliziumstreifen 20 bedeckt
sind, wobei beispielsweise ein anisotropes Ätzverfahren eingesetzt wird.
Zwischen dem Polysiliziumstreifen 20 und dem einkristallinen
Siliziumsteg 14 verbleibt ein Aufsatz 18a aus
Siliziumnitrid.
-
Wie
in 3 dargestellt, wird anschließend bspw. in einem CVD-Prozess
(Chemical Vapor Deposition) bspw. eine Siliziumnitridschicht oder
eine Siliziumoxidschicht abgeschieden. Der Abscheidung folgt ein
anisotroper Rückätzprozess,
um Seitenwandspacer 22, 24 an den Seiten des Polysiliziumstreifens 20 zu
erzeugen. Dabei wird auch das Oxid 16 verstärkt, siehe
Oxid 16a.
-
Wie
weiter in 3 dargestellt ist, wird optional
anschließend
eine selektive Epitaxie durchgeführt,
um Source-/Drain-Bereiche
S, D, Sa und Da zu erzeugen. In diesem Zusammenhang wird auch von "angehobenen" (raised) Source-/Drain-Bereichen gesprochen.
Bei der selektiven Epitaxie entstehen beidseits des Polysiliziumstreifens 20 Epitaxiebereiche 30 auf
freiliegenden Bereichen des Siliziumbereiches 14.
-
Die
p bzw. n Dotierung der Source-/Drain-Bereiche S, D wird beispielsweise
durch eine Implantation nach der selektiven Epitaxie durchgeführt.
-
Wie
in 4 dargestellt ist, wird anschließend eine
Hilfsschicht 40 aufgebracht, die im Ausführungsbeispiel
im flüssigen
Zustand aufgebracht wird. Im Ausführungsbeispiel wird eine HSQ-Schicht
(Hydrogen SilsesQuioxane) verwendet. Die Hilfsschicht 40 wird
mit Hilfe eines sogenannten Spin-On-Verfahrens aufgeschleudert. Die Schichtdicke
der Hilfsschicht 40 ist beispielsweise kleiner als 100
nm, so dass nur ein oberer Bereich des Polysiliziumstreifens 20 am
Siliziumsteg des Siliziumbereiches 14 bzw. am Vorsprung
nicht von der Hilfsschicht 40 bedeckt wird. Dagegen werden
tiefer liegende Bereiche der Topografie auf dem Substrat 12 von
der Hilfsschicht 40 bedeckt.
-
Das
hier beispielhaft genannte Material HSQ ist ein bereits kaufbares
anorganisches Material, das eine kleine Dielektrizitätskonstante
hat, insbesondere eine Dielektrizitätskonstante kleiner als 3,9.
HSQ ist bei Raumtemperatur flüssig
und enthält
nur Silizium, Sauerstoff und Wasserstoff. Nach dem Verfestigen lässt sich
ein Wiederverflüssigen
bei Temperaturen um bspw. 300°C
erreichen. HSQ kann weiter verfestigt werden durch einen Temperaturschritt
bei Temperaturen von bspw. kleiner als 950 ° Celsius aber bspw. größer als
450 ° Celsius,
bspw. bei einer Temperatur von etwa 700°C. Damit ist der Temperaturschritt
mit dem thermischen Budget kompatibel ist, das von Standard-CMOS-Technologien
(Complementary Metall Oxide Semiconductor) zugelassen wird. Nach
dem Verfestigen entsteht aus dem HSQ Siliziumdioxid. Sollte nach
dem Wiederverflüssigen (reflow)
und nach dem Aushärten
eine dünne
Restschicht des HSQ auf der Ätzfläche des
Polysiliziumstreifens 20 verblieben sein, so wird ein kurzer
Nassätz-
oder ein Trockenätzschritt
durchgeführt,
beispielsweise ein Nassätzen
in Flusssäure
HF.
-
4 zeigt
außerdem
die Lage eines Querschnitts V, der in 5 dargestellt
ist und der durch den Polysiliziumstreifen 20 in einer
Ebene verläuft,
in der auch die Normalenrichtung der Hauptfläche des Substrats 12 liegt.
-
In 5 sind
Seitenwandspacerbereiche 23a und 23b dargestellt,
die zwischen der Hilfsschicht 40 und einem oberen Teil
des Polysiliziumstreifens 20 liegen. Die Seitenwandspacerbereiche 23a und 23b bestehen
bspw. aus Siliziumnitrid oder aus Siliziumoxid. Außerdem sind
in 5 Seitenflächen 14a, 14b des
mittleren Teils des Siliziumbereiches 14 dargestellt. Eine
Deckfläche 14c des
mittleren Teils des Siliziumbereiches 14 begrenzt den Siliziumsteg
nach oben hin. In 5 sind außerdem Gateoxidbereiche 16x und 16y gut
zu erkennen.
-
Da
der höchste
Bereich des Polysiliziumstreifens 20 nun selbstausgerichtet
freiliegt, kann ein Ätzprozess
durchgeführt
werden, mit dem der Polysiliziumstreifen 20 selektiv geätzt werden
kann, während
die Hilfsschicht 40 als Hartmaske für den übrigen Teil der Struktur dient.
Das Entfernen des oberen Teils des Polysiliziumstreifens 20 wird
mit Hilfe eines Trockenätzprozesses
oder eines nass-chemischen Ätzprozesses
durchgeführt.
Geeignet sind insbesondere anisotrope Ätzprozesse. Jedoch können auch isotrope Ätzprozesse
eingesetzt werden.
-
Wie
in 6 gezeigt ist, entsteht beim Entfernen des oberen
Teils des Polysiliziumstreifens 20 eine Aussparung 50,
deren Boden den Aufsatz 18a enthält, jedoch nicht bis zu den
Gateoxidbereichen 16x und 16y reicht. Dadurch
werden voneinander getrennte Elektrodenbereiche 20a und 20b des
Polysiliziumstreifens 20 erzeugt.
-
Abhängig von
der folgenden Prozessfolge wird die Hilfsschicht 40 entfernt,
beispielsweise mit Hilfe eines nass-chemischen oder eines trocken-chemischen Ätzprozesses.
Alternativ verbleibt die Hilfsschicht 40 während der
Herstellung der Metallisierung und Verdrahtung, auf der integrierten
Schaltungsanordnung.
-
Die
selektive Epitaxie, die Implantation und die Seitenwandspacerbildung
können
alternativ auch nach der Trennung der Gatebereiche und dem Entfernen
der Hilfsschicht 40 durchgeführt werden.
-
Bei
anderen Ausführungsbeispielen
wird an Stelle des SOI-Substrats
ein Bulk-Substrat eingesetzt, d.h. ein Substrat, das vollständig aus
Halbleitermaterial besteht. An Stelle des Polysiliziumstreifens 20 lassen
sich bspw. auch metallische Materialien oder metallhaltige Materialien
einsetzen.
-
Bei
anderen Ausführungsbeispielen
werden andere Schichtdicken verwendet, insbesondere lassen sich
beispielsweise bei der Herstellung von Hochleistungsschaltgeräten auch
Stege im Mikrometerbereich erzeugen.
-
An
Stelle des HSQ für
die Hilfsschicht 40 lassen sich auch andere Materialien
mit ähnlichen
Eigenschaften verwenden, bspw. Resists bzw. Fotolacke, insbesondere
Fotolack mit dem Namen "Calixarene". Durch eine Verdünnung der
Flüssigkeiten
lässt sich
das erforderliche Fließverhalten
erzielen.
-
Bei
anderen Ausführungsbeispielen
werden zwischen den an Hand der Figuren erläuterten Schichten, zwischen
denen sich keine weiteren Zwischenschichten befinden, noch Zwischenschichten eingefügt.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
befinden sich in der integrierten Schaltungsanordnung nur Transistoren
mit voneinander getrennten Elektrodenbereichen an einander lateral
gegenüberliegenden
Seiten der Finnen bzw. Stege. Bei alternativen Ausführungsbeispielen
gibt es dagegen sowohl Transistoren 10 mit voneinander
getrennten Elektrodenbereichen als auch Transistoren 10a,
bei denen die Elektrodenbereiche durch den Polysiliziumstreifen 20 bzw.
durch einen Streifen aus einem anderen Material in dem sie ausgebildet
sind auch miteinander verbunden sind. Demzufolge ist zum Verbinden
der Elektroden solcher Transistoren 10a keine zusätzliche
Verdrahtung erforderlich. Die Transistoren 10a werden vor
dem Ätzen
des oberen Teils des Polysiliziumstegs 20 für andere
Transistoren 10 mit einer Maske abgedeckt, bspw. mit einer
zusätzlichen
Fotolackschicht, die nur im Bereich der Transistoren 10 nicht
jedoch im Bereich der Transistoren 10a mit einem fotolithografischen
Verfahren geöffnet
wird.
-
Im
Ausführungsbeispiel
hat das polykristalline Silizium 20 eine Schichtdicke,
die größer als
die Höhe
des mittleren Teils des Siliziumbereichs 14 ist, siehe
Abstand A in 6. Der Abstand A liegt zwischen
einer Fußfläche des
mittleren Teils des Siliziumbereiches 14 und der Deckfläche 14a.
Im Ausführungsbeispiel
liegt die Fußfläche an der
Grenze zwischen dem BOX 12 und dem Siliziumbereich 14.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
hat die elektrisch leitfähige
Schicht 20 dagegen eine kleinere Schichtdicke, insbesondere
eine Schichtdicke, die kleiner als die Hälfte des Abstandes A ist. Auch
in diesem Fall lässt
sich das erläuterte
Verfahren ohne Änderungen
ausführen.
Innerhalb eines lateralen Abstands L und gegebenenfalls auch darüber hinaus
erstreckt sich ausgehend von dem Gateoxid 16x polykristallines
Silizium des Polysiliziumstreifens 20. Auf Grund dieser
Erstreckung ist ein Anschluss der Elektrodenbereiche 20a und 20b erleichtert,
bspw. durch eine Metallisierung. Würde man dagegen den oberen Teil
des Polysiliziumstreifens 20 durch anisotropes Rückätzen ohne
Verwendung der Hilfsschicht entfernen, so würde man gleichzeitig auch Material
im Abstand L entfernen und der Anschluss der Elektrodenbereiche
wäre erschwert.
-
Auch
der Aufsatz 18a kann wieder entfernt werden oder verbleibt
in der Schaltungsanordnung. Bei einem anderen Ausfüh rungsbeispiel
wird kein Aufsatz 18a auf dem mittleren Teil des Siliziumbereiches 14 verwendet.
-
Der
Siliziumbereich 14 wird bei einem anderen Ausführungsbeispiel
mit Hilfe eines anderen Verfahrens erzeugt, beispielsweise mit Hilfe
einer selektiven Epitaxie in einem Graben. Nach der selektiven Epitaxie
wird das die Grabenwand bildende Material entfernt, so dass der
Steg entsteht.
-
Zusammenfassend
gilt, dass herkömmliche Bulk-MOSFETs
(Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistor) die Anforderungen
der ITRS (International Technology Roadmap for Semiconductors) für den 32
nm-Knoten (Nanometer) und für
kleiner Knoten als 32 nm nicht erfüllen können. Neue Arten von Transistoren
mit neuartigen Geometrien und Mehrfachgates werden die Transistoren
in Bulk-Silizium-Technologie ersetzen. Einer der erfolgversprechenden
Kandidaten eines solchen Transistors ist der FinFet Double-Gatetransistor.
Eine Herausforderung stellt jedoch die Trennung der Gateelektroden dieses
Transistors mit einem selbstausrichtenden Verfahren dar.
-
Die
oben angegebenen Verfahren benötigen keinen
CMP-Schritt (Chemical Mechanical Polishing). Deshalb lassen sich
mehrere FinFet-Arten auf ein und demselben integrierten Schaltkreis
herstellen, insbesondere auf einem monolithischen Schaltkreis. Insbesondere
lassen sich FinFET's
mit elektrisch voneinander getrennten Gateelektroden und FinFET's mit elektrisch
miteinander verbundenen Gateelektroden herstellen, bei denen die
Gateelektroden ohne zusätzliche
Verdrahtung durch ein Material elektrisch leitfähig verbunden sind, aus dem auch
die Gateelektroden selbst bestehen. Die vorgeschlagenen Verfahren
sind außerdem
selbstausrichtend hinsichtlich der Ätzung bei der Trennung der Elektroden
eines FinFET's.
Die Verfahren lösen
die oben angegebene Aufgabe bzw. die oben genannte Herausforderung
beispielsweise durch die Verwendung eines sogenannten fließfähigen Oxids,
z.B. HSQ, um eine selbstausrichtende Hartmaske zu erzeugen. Aufgrund
der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Topografie lassen Prozesse,
die ähnlich
einem Spin-on-Glass-Prozess sind, eine Öffnung nur an der Spitze des
Gatematerials zu, wohingegen der Rest des Gatematerials, der eine
geringere Höhe
hat, maskiert wird. Das Gatematerial kann durch die selbstausrichtend
erzeugte Öffnung
geätzt
werden, so dass die Gateelektroden des Transistors voneinander getrennt
werden und der Vorsprung zwischen den beiden Elektroden frei liegt.
Diese Wirkungen können
bereits aufgrund der fließfähigen Eigenschaften
der Materialien bei Raumtemperatur erreicht werden. Weil das HSQ-Material typischerweise
oxidartiges Material ist, kann es in Siliziumdioxid nach einem Aushärtungsschritt
umgewandelt werden, bei vergleichsweise moderaten Temperaturen.
Diese Aushärtung
ist insbesondere Front-End-kompatibel.
-
Es
werden also Verfahren angegeben, die selbstausrichtend, d.h. ohne
Einbeziehung eines extra fotolithografischen Schrittes, und reproduzierbar die
Herstellung voneinander getrennter Elektrodenbereiche bzw. Doppelgates
eines FinFET's ermöglichen.
Der FinFET enthält
jedoch nur einen einzigen Sourcebereich und einen einzigen Drainbereich.
Die Verfahren erfordern nur Materialien, deren Prozessierung beherrscht
wird, und Prozesse, die ebenfalls großtechnologisch beherrscht werden.
Damit sind die Verfahren einfach in die Produktion zu übernehmen.
-
- 8
- Siliziumhauptkörper
- 10
- Feldeffekttransistor
- 12
- SOI-Substrat
- 14
- Siliziumbereich
- 14a,
14b
- Seitenfläche
- 14c
- Deckfläche
- 16
- Oxidschicht
- 16x,
16y
- Gateoxid
- 16a
- Seitenwandoxid
- 18
- Hartmaske
- 18a
- Aufsatz
- 20
- Polysiliziumstreifen
- 20a,
20b
- Transistorelektrode
- 22,
23a, 23b, 24
- Seitenwandoxid
- 30
- Epitaxiebereich
- 40
- Hilfsschicht
- 50
- Aussparung
- A
- Abstand
- L
- Lateraler
Abstand