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Die
Erfindung betrifft eine Halbleiterscheibe mit Anschlusskontakten,
die an eine Teststruktur zur Bestimmung elektrischer Parameter angeschlossen sind.
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Zur
Herstellung von Halbleiterschaltungen wird üblicherweise eine Halbleiterscheibe
eingesetzt. Eine solche Halbleiterscheibe wird auch als Wafer bezeichnet.
Der Wafer wird einer Anzahl von Bearbeitungsschritten unterworfen,
um die Halbleiterschaltungen auszubilden.
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Nach
Durchführung
sämtlicher
Bearbeitungsschritte enthält
der Wafer eine große
Anzahl gleichartiger Halbleiterschaltungen. Diese Halbleiterschaltungen
sind in Reihen und Spalten angeordnet. Die Reihen verlaufen in einer
ersten Richtung und in die Spalten verlaufen in einer quer zur ersten
Richtung verlaufenden zweiten Richtung. Die Halbleiterschaltungen
einer Reihe sind in regelmäßigen Abständen entlang
der ersten Richtung angeordnet. Die Halbleiterschaltungen einer
Spalte sind in regelmäßigen Abständen entlang
der zweiten Richtung angeordnet. Der Wafer enthält ein zweidimensionales Feld
von Halbleiterschaltungen.
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Wie
beispielsweise in
US 5,838,163 dargestellt,
umfasst ein Wafer außerdem
erste Sägebereiche,
die sich in der ersten Richtung über
den Wafer erstrecken, und zweite Sägebereiche, die sich in der zweiten
Richtung über
den Wafer erstrecken und die ersten Sägebereiche kreuzen. Zwischen
benachbarten der ersten Sägebereiche
und benachbarten der zweiten Sägebereiche
ist jeweils eine der Halbleiterschaltungen angeordnet.
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Die
ersten Sägebereiche
und die zweiten Sägebereiche
bilden zusammen den Sägerahmen
oder Ritzrahmen, der auch als Kerf bezeichnet wird.
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Zur
Vereinzelung der Halbleiterschaltungen wird der Wafer entlang von
Trennbereichen zersägt, die
jeweils innerhalb eines ersten Sägebereichs
oder innerhalb eines zweiten Sägebereichs
durch den Wafer verlaufen. Bei der Vereinzelung der Halbleiterschaltungen
wird also ein großer
Teil des Sägerahmens
zerstört.
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Häufig werden
innerhalb des Sägerahmens Teststrukturen
ausgebildet, beispielsweise zusätzliche
Halbleiterbauelemente oder Halbleiteschaltungen. Während der
Herstellung des Wafers werden an den Teststrukturen Messungen durchgeführt. Zur Kontaktierung
der Teststrukturen werden im Sägerahmen
mit den Teststrukturen leitend verbundene Anschlusskontakte ausgebildet.
Beispielsweise beschreibt
US
5,059,899 im Sägerahmen
angeordnete Testschaltungen und an die Testschaltungen angeschlossene
Anschlusskontakte.
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Die
Kontaktierung der Teststrukturen erfolgt durch Aufsetzen von Testnadeln
einer Nadelkarte auf die Anschlusskontakte. Üblicherweise sind die Testnadeln
auf der Nadelkarte in einer Reihe angeordnet. Die Spitzen zweier
benachbarter Testnadeln weisen standardmäßig jeweils einen Abstand von
z. B. 80 μm
auf. Die Anschlusskontakte im Sägerahmen
sind ebenfalls in einer Reihe angeordnet. Eine Längsrichtung der Reihe verläuft dabei
entlang der ersten Richtung oder entlang der zweiten Richtung der
Sägebereiche.
Die bezogen auf die Längsrichtung
vorderen Kanten benachbarter Anschlusskontakte weisen jeweils denselben
Abstand auf wie die Spitzen benachbarter Testnadeln.
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Die
Fläche
des Sägebereichs
wird stets so klein wie möglich
gewählt,
um möglichst
viel Fläche des
Wafers für
die Halbleiterschaltungen der Chips zur Verfügung zu stellen. Trotzdem sollen
im Sägebereich
möglichst
viele Teststrukturen und Anschlusskontakte zur Kontaktierung der
Teststrukturen angeordnet werden. Der Flächenbedarf für die Anschlusskontakte
ist dabei meistens höher
als der Flächenbedarf
für die
Teststrukturen.
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Bei
der Messung eines elektrischen Parameters fließt ein vorgegebener Strom durch
die Querschnittsfläche
einer Testnadel. Eine Erwärmung
der Testnadel ist von der auf die Querschnittsfläche bezogenen Stromdichte abhängig. Eine
Testnadel mit kleinerer Querschnittsfläche wird daher durch denselben
Strom stärker
erwärmt
als eine Testnadel mit größerer Querschnittsfläche. Die
Querschnittsfläche der
Testnadel kann also nicht allzu sehr verringert werden, wenn eine
zu starke Erwärmung
der Testnadel vermieden werden soll.
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Die
Anschlusskontakte werden beim Aufsetzen der Testnadeln etwas in
die Breite gedrückt.
Der Abstand zwischen einander zugewandten Kanten benachbarter Anschlusskontakte
kann also nicht allzu sehr verringert werden, wenn ein Kurzschluss
der benachbarten Anschlusskontakte beim Aufsetzen der Testnadeln
vermieden werden soll.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung eine möglichst große Anzahl von Teststrukturen
zur Überwachung
elektrischer Parameter von Halbleiterelementen auf einer vorgegebenen
Fläche
des Wafers anzuordnen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Halbleiterscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Es
wird eine Halbleiterscheibe angegeben, die mehrere in einer ersten
Richtung verlaufende erste Sägebereiche
sowie mehrere in einer zweiten Richtung verlaufende zweite Sägebereiche
umfasst, wobei die zweite Richtung quer zur ersten Richtung verläuft. Die
Halbleiterscheibe umfasst Nutzbereiche, die jeweils eine integrierte
Schaltung enthalten und die jeweils zwischen benachbarten der ersten
und benachbarten der zweiten Sägebereiche
angeordnet sind. Zur Vereinzelung der Halbleiterschaltungen wird
der Wafer entlang der Sägebereiche
zersägt.
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In
mindestens einem der ersten und/oder zweiten Sägebereiche ist mindestens ein
Teststruktur-Bereich angeordnet, in dem Teststrukturen ausgebildet
sind. Die Teststrukturen sind dazu geeignet, ein Signal bereitzustellen,
das einen elektrischen Parameter repräsentiert. Der elektrische Parameter wird
während
der Bearbeitung des Wafers unter Umständen wiederholt bestimmt, um
Veränderungen
an der Teststruktur zu erkennen. Der elektrische Parameter wird
also zur Prozessüberwachung
herangezogen.
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In
dem Teststruktur-Bereich sind an die Teststrukturen angeschlossene,
von außen
zugängliche Anschlusskontakte
angeordnet, die vorzugsweise gleichartig ausgebildet sind. Die Anschlusskontakte sind
in mindestens zwei in einer Längsrichtung
verlaufenden Reihen angeordnet. Dabei weisen die Anschlusskontakte
jeweils einer Reihe Kanten auf, die an der Längsrichtung ausgerichtet sind.
In einer quer zur Längsrichtung
verlaufenden Querrichtung sind die Anschlusskontakte der ersten
Reihe und die Anschlusskontakte der zweiten Reihe gegeneinander versetzt.
In den ersten Sägebereichen
stimmt die Längsrichtung
mit der ersten Richtung überein.
In den zweiten Sägebereichen
stimmt die Längsrichtung
mit der zweiten Richtung überein.
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Durch
das Versetzen der Anschlusskontakte in Längsrichtung kann die Abmessung
eines Anschlusskontakt in der Querrichtung relativ groß sein, beispielsweise
mehr als die Hälfte
der Breite des Sägebereichs
betragen. Der Querschnitt der Testnadeln einer Nadelkarte muss daher
nicht allzu sehr verringert werden, so dass sich die Erwärmung der
Testnadeln in Grenzen hält,
obwohl die Zahl der Teststrukturen pro Länge des Sägerahmens aufgrund der zweireihigen
Anordnung verdoppelt ist.
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Durch
das Versetzen der Anschlusskontakte in Querrichtung bleibt in Außenbereichen
der zweireihigen Anordnung der volle Pitch erhalten. Wenn die Testnadeln
in diesen Außenbereichen
auf die Anschlusskontakte aufgesetzt werden, entsteht auch dann
kein Kurzschluss zwischen benachbarten Anschlusskontakten einer
Reihe, wenn die Anschlusskontakte etwas in die Breite gedrückt werden.
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Die
Anschlusskontakte jeweils einer der Reihen sind vorzugsweise auf
einem periodischem Raster mit vorgegebenem Rastermaß angeordnet.
Das Rastermaß wird
auch als Pitch bezeichnet.
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Die
Anschlusskontakte der ersten und zweiten Reihen weisen jeweils eine
Kante auf. Der Abstand zwischen den Kanten benachbarter der Anschlusskontakte
ist vorgegeben. Die Kanten sind einander entsprechende äquivalente
Kanten, beispielsweise bezogen auf die Längsrichtung der jeweiligen Reihe
vordere oder hintere Kanten der Anschlusskontakte. Es ist also bei spielsweise
der Abstand zwischen vorderen oder hinteren Kanten benachbarter Anschlusskontakte
vorgegeben.
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Der
Abstand zwischen den einander in ihrer relative Lage innerhalb der
jeweiligen Anschlusskontakte entsprechenden Kanten benachbarter
Anschlusskontakte der ersten Reihe ist vorzugsweise gleich dem Abstand
der äquivalenten
Kanten benachbarter Anschlusskontakte der zweiten Reihe.
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Die
Anschlusskontakte der ersten und zweiten Reihen sind also auf periodischen
Rastern mit dem gleichen Rastermaß angeordnet.
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Eine
erste der Teststrukturen ist vorzugsweise an einen ersten der Anschlusskontakte
der ersten Reihe angeschlossen. Eine zweite der Teststrukturen ist
vorzugsweise an einen ersten der Anschlusskontakte der zweiten Reihe
angeschlossen.
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Die
erste der Teststrukturen ist vorzugsweise in einem Bereich angeordnet,
der von zwei benachbarten der Anschlusskontakte der ersten Reihe
und einem der Anschlusskontakte der zweiten Reihe umgeben ist.
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Eine
dritte Teststruktur ist vorzugsweise an den ersten der Anschlusskontakte
der ersten Reihe angeschlossen.
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Eine
erste Leitung ist vorzugsweise an den ersten der Anschlusskontakte
der ersten Reihe, die erste der Teststrukturen und die dritte der
Teststrukturen angeschlossen. Die erste Leitung verläuft vorzugsweise
zwischen einem der Anschlusskontakte der ersten Reihe und demjenigen
der Nutzbereiche der nächstliegend
an dem genannten Anschlusskontakt angeordnet ist.
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Eine
zweite Leitung ist vorzugsweise an den ersten der Anschlusskontakte
der ersten Reihe, die erste der Teststrukturen und die dritte der
Teststrukturen angeschlossen und verläuft zwischen einem der Anschlusskontakte
der ersten Reihe und einem der Anschlusskontakte der zweiten Reihe.
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Wenn
Leitungen sowohl auf beiden Seiten der beiden Reihen als auch zwischen
der ersten Reihe und der zweiten Reihe geführt werden, so laufen an jedem
zwischen benachbarten Anschlusskontakten einer der Reihen angeordneten
Bereich auf beiden Seiten Leitungen vorbei. Die dem Bereich zugewandten
der Leitungen auf beiden Seiten können jeweils niederohmig über eine
Kontaktbrücke
aus Metall und ein Via kontaktiert werden. Die übrigen der Leitungen müssen dagegen über insgesamt
drei Vias eine Kontaktbrücke
aus Metall und eine Kontaktbrücke
aus Polysilizium kontaktiert werden.
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Ein
Anschlusskontakt der ersten Reihe und ein Anschlusskontakt der zweiten
Reihe können
gesehen in der Längsrichtung überlappende
Kanten aufweisen. Die Anschlusskontakte der ersten und zweite Reihe
sind dann in der Querrichtung um weniger als die Breite eines Anschlusskontaktes
versetzt.
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In
dem Sägebereich
ist vorzugsweise eine dritte Leitung vorgesehen und die erste der
Teststrukturen enthält
vorzugsweise einen Transistor. Der Transistor umfasst ein erstes
Dotierungsgebiet, ein zweites Dotierungsgebiet und eine Gate-Elektrode. Das erste
Dotierungsgebiet ist an einen der Anschlusskontakte angeschlossen.
Das zweite Dotierungsgebiet kann an die erste Leitung oder die zweite Leitung
angeschlossen sein. Die Gate-Elektrode ist an die dritte Leitung
angeschlossen.
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Die
zweite Leitung kann in der Längsrichtung verlaufende
erste Abschnitte und in der Querrichtung verlaufende zweite Abschnitte
aufweisen, wobei die in der Querrichtung verlaufenden zweiten Abschnitte jeweils
zwischen einem der Anschlusskontakte der ersten Reihe und einem
dem einen der Anschlusskontakte zugewandten der Anschlusskontakte
der zweiten Reihe angeordnet sind.
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Die
erste und/oder zweite Leitung kann aus mehreren Abschnitten gebildet
sein, wobei ein erster der Abschnitte in einer ersten Metallisierungsebene und
ein zweite der Abschnitte in einer unter oder über der ersten Metallisierungsebene
liegenden zweiten Metallisierungsebene verläuft.
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Zwischen
einer der einem Nutzbereich zugewandten Kanten der Anschlusskontakte
einer der Reihen und dem genannten Nutzbereich kann ein Anschlusskontakt
der anderen der Reihen angeordnet sein. In diesem Fall sind die
Anschlusskontakte der ersten und zweiten Reihen in Längsrichtung
gesehen also nicht überlappend
angeordnet.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von schematischen und nicht
maßstabgetreuen
Figuren erläutert.
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1 zeigt
einen Wafer mit Vergrößerungen von
Abschnitten des Sägerahmens.
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2A zeigt
einen weiter vergrößerten Abschnitt
des Sägerahmens
mit Anschlusskontakten, Teststrukturen und Leitungen.
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2B zeigt
eine Ausgestaltung der Verschaltung eines Anschlusskontaktes mit
zwei Teststrukturen.
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2C zeigt
Anschlusskontakte, die unmittelbar an die ersten und zweiten Leitungen
angeschlossen sind, um diese mit einer Spannung zu beaufschlagen.
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3A und 3B zeigen
weiter vergrößerte Ausschnitte
des Sägerahmens
mit einem Anschlusskontakt, den Leitungen und einer an den Anschlusskontakt
und die Leitungen angeschlossene Teststruktur.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht längs der
Schnittebene A1–A2
durch die Teststruktur der 3B und
die Kontaktierung der Teststruktur von der M0-Lage aus.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht längs der
Schnittebene B1–B2
durch die Kontaktbrücken zu
den Leitungen aus 3B.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine Anordnung
von Anschlusskontakten und Leitungen.
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Ausführliche
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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In 1 ist
ein Wafer 1 dargestellt. Ein solcher Wafer 1 wird
hergestellt, indem ein halbleitendes Substrat einer Anzahl von Bearbeitungsschritten unterworfen
wird. Die Bearbeitungsschritte umfassen beispielsweise ganzflächiges Abscheiden
von Schichten aus leitenden, halbleitenden und dielektrischen Materialien,
ganzflächiges
Abscheiden und Belichten von Photolackschichten, Ätzen von
Bereichen der Photolackschichten, um Photolackmasken zu erzeugen,
und Ätzen
von Bereichen der Schichten unter Verwendung der Photolackmasken,
um Struk turelemente oder Hartmasken zum Ausbilden von Strukturelementen
zu erzeugen.
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Das
Belichten der Photolackschichten wird jeweils in mehreren Belichtungsschritten
durchgeführt.
In jedem Belichtungsschritt wird jeweils eine Belichtungszone des
Wafers unter Verwendung des Retikels belichtet.
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Nach
Durchführung
sämtlicher
Bearbeitungsschritte ist in jeder der Belichtungszonen des Wafers
die gleiche Halbleiterstruktur ausgebildet. Die Halbleiterstruktur
einer Belichtungszone umfasst beispielsweise mehrere gleichartige
Halbleiterschaltungen für
Chips und Bereiche des Sägerahmens
durch die die Halbleiterschaltungen voneinander beabstandet sind.
Die Halbleiterstruktur einer Belichtungszone kann beispielsweise
zwei Reihen und drei Spalten gleichartiger Halbleiterschaltungen
aufweisen. Die Halbleiterstruktur kann auch in den Bereichen des Sägerahmens
ausgebildete Teststrukturen umfassen. Die Teststrukturen können in
den Bereichen des Sägerahmes
beliebig angeordnet sein.
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Der
Wafer umfasst außer
den Halbleiterschaltungen 100 auch erste Sägebereiche 201–211, die
sich in der ersten Richtung X über
den gesamten Wafer 1 erstrecken, und zweite Sägebereiche 301–311,
die sich in der zweiten Richtung Y über den gesamten Wafer 1 erstrecken
und die ersten Sägebereiche 201–211 kreuzen.
Zwischen benachbarten der ersten Sägebereiche 201–211 und
benachbarten der zweiten Sägebereiche 301–311 ist
jeweils eine der Halbleiterschaltungen 100 angeordnet.
Die ersten Sägebereiche 201–211 und
die zweiten Sägebereiche 301–311 bilden
zusammen den Sägerahmen oder
Ritzrahmen, der auch als Kerf bezeichnet wird.
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Zur
Vereinzelung der Halbleiterschaltungen 100 wird der Wafer 1 entlang
von Trennbereichen zersägt,
die jeweils innerhalb eines ersten Sägebereichs 201–211 oder
innerhalb eines zweiten Sägebereichs 301–311 durch
den Wafer 1 verlaufen. Bei der Vereinzelung der Halbleiterschaltungen 100 wird also
ein großer
Teil des Sägerahmens
zerstört.
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Sowohl
in den ersten Sägebereichen 201–211 als
auch in den zweiten Sägebereichen 301–311 werden
Teststrukturen 41–46 ausgebildet. Zur
Kontaktierung der Teststrukturen 41–46 werden im Sägerahmen
außerdem
mit den Teststrukturen 41–46 leitend verbundene
Anschlusskontakte 51–53 ausgebildet.
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Die
Teststrukturen 41–46 sind
dazu geeignet, elektrische Parameter während der Bearbeitung des Wafers 1 zu überwachen.
Die Parameter werden zur Prozessüberwachung
herangezogen. Werden anhand der Parameter Veränderungen in den Teststrukturen
festgestellt, die vermuten lassen, dass in den Halbleiterschaltungen 100 Defekte
aufgetreten sind, so kann die weitere Bearbeitung des Wafers 1 eingestellt
oder modifiziert werden.
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Die
ersten Sägebereiche 201–211 und
die zweiten Sägebereiche 301–311 erstrecken
sich jeweils in einer Längsrichtung
L über
den gesamten Wafer und in einer quer zur Längsrichtung L verlaufenden
Querrichtung Q über
eine bestimmte Breite, die kleiner ist als der Abstand zwischen
einander zugewandten Rändern
der Halbleiterschaltungen 100. Für die ersten Sägebereiche 201–211 ist
die Längsrichtung
L die erste Richtung X und die Querrichtung Q die zweite Richtung
Y. Für
die zweiten Sägebereiche 301–311 ist
die Längsrichtung
die zweite Richtung Y und die Querrichtung Q die erste Richtung
X.
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In
der 2A ist ein Ausschnitt aus einem Sägebereich
dargestellt. Der Sägebereich
kann einer der ersten Sägebereiche 201–211 oder
einer der zweiten Sägebereiche 301–311 sein.
Die in der Querrichtung Q gemessene Breite des Sägebereichs beträgt beispielsweise
76 μm. Die
Anschlusskontakte 51–53 der
Teststrukturen 41–46 weisen
beispielsweise in der Längsrichtung
L eine Länge
von 30 μm
und in der Querrichtung Q eine Breite von 44 μm auf. Der mittlere Abstand
zwischen einem Rand des Sägebereichs
und einem diesem Rand zugewandten Rand eines der Anschlusskontakte
beträgt
dann 18 μm. Beispielsweise
kann der kleinere Abstand 13,75 μm und
der größere Abstand
22,25 μm
betragen. Der Abstand zwischen einander zugewandten Rändern benachbarter
Anschlusskontakte jeweils einer der Reihen beträgt 50 μm. Die Fläche eines ersten Sägebereichs
zwischen zwei Anschlusskontakten einer der Reihen in der Teststrukturen
untergebracht werden können
beträgt
etwa 50 μm × 8,5 μm.
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In
dem Sägebereich
sind zwei Reihen R1 und R2 von Anschlusskontakten angeordnet. Die erste
Reihe R1 umfasst insbesondere die Anschlusskontakte 51 und 53 und
die Teststrukturen 41 bis 44. Die zweite Reihe
R2 umfasst insbesondere die Anschlusskontakte 52 und 54 und
die Teststrukturen 45 und 46. Bezogen auf die
Längsrichtung
L können
in beiden Reihen vordere und hintere Kanten der Anschlusskontakte
festgelegt werden. Der Abstand der vorderen Kanten 510 und 530 der
beiden benachbarten Anschlusskontakte 51 und 53 der
ersten Reihe R1 beträgt
P. Der Abstand der vorderen Kanten 520 und 540 der
beiden benachbarten Anschlusskontakte 52 und 54 der
zweiten Reihe R2 beträgt
ebenfalls P. Die beiden Anschlusskontakte 41 und 42 sind
in dem Bereich B angeordnet, der von den zwei benachbarten Anschlusskontakten 51 und 53 der
ersten Reihe R1 und dem Anschlusskontakt 52 der zweiten
Reihe R2 umgeben ist. Jede der beiden Reihen R1 und R2 ist jeweiligen
benachbarten Nutzbereichen N1 und N2 zugewandt. Zwischen jeweils
einer der Reihen R1 und R2 und denjenigen der Nutzbereiche N1 und
N2, denen die jeweils eine der Reihen R1 und R2 zugewandt ist, verlaufen
erste Leitungen 161–163 bzw. 168–170.
Zwischen den beiden Reihen R1 und R2 verlaufen zweite Leitungen 164 bis 167.
Im allgemeinen sind die Leitungen 161 bis 170 jeweils
an weitere Teststrukturen und an einen weiteren Anschlusskontakt
angeschlossen. Über
den weiteren Anschlusskontakt kann an die Leitungen 161–170 jeweils
eine Spannung angelegt werden.
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In
der 2B ist die Verschaltung der Teststrukturen 45 und 46 mit
dem Anschlusskontakt 52 der zweiten Reihe R2, den ersten
Leiterbahnen 161 bis 163 und den zweiten Leiterbahnen 164 und 165 dargestellt.
Die Teststrukturen 45 und 46 enthalten in diesem
Fall Feldeffekt-Transistoren 250. Die Drain-Bereiche der Transistoren 250 sind
an den Anschlusskontakt 52 angeschlossen. Der Source-Bereich
des Transistors 250 der Teststruktur 45 ist an die
Leitung 165 angesohlossen. Der Source-Bereich des Transistors 250 der
Teststruktur 46 ist an die Leitung 161 angeschlossen.
Die Gate-Elektrode des Transistors 250 der Teststruktur 45 ist
an die Leitung 164 angeschlossen. Die Gate-Elektrode des
Transistors 250 der Teststruktur 46 ist an die
Leitung 161 angeschlossen. Die Kontaktwanne 254 der
Transistoren 250 ist an die Leitung 163 angeschlossen.
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In
der 2C ist die Verschaltung der Leitungen 161–170 mit
jeweiligen Anschlusskontakten 261–270 dargestellt. Über jeweils
einen der Anschlusskontakte 261 bis 270 kann eine
Spannung an die angeschlossene der Leitungen 161–170 angelegt werden.
Da jede der Leitungen jeweils an mehrere Teststrukturen angeschlossen
ist, kann somit über
jeden der Anschluss kontakte eine Spannung an mehrere Teststrukturen
angelegt werden.
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In
den 3A und 3B sind
jeweils vergrößerte Ausschnitte
um den Anschlusskontakt 52 dargestellt. Die Teststrukturen 45 und 46 sind über die
Kontaktbrücken 81 an
den Anschlusskontakt 52 und über die Kontaktbrücken 82 an
die Leitungen 164 bzw. 161 angeschlossen. Außerdem sind
die Teststrukturen 45 und 46 über jeweils eine Kombination von
Kontaktbrücken 83 und 91 an
die Leitungen 165 bzw. 162 angeschlossen. Die
Kontaktwanne 254 zur Kontaktierung einer zum Beispiel p-leitenden Wanne der
Teststrukturen 45 und 46 ist über eine Kombination von Kontaktbrücken 84 und 92 an
die Leitung 163 angeschlossen. Die Teststrukturen 45 und 46 können beispielsweise
Feldeffekt-Transistoren 250 sein. Die Kontaktbrücken 81 bis 84 können Leitungen einer
Verbindungslage sein. Die Kontaktbrücken 91 und 92 können in
einer dielektrischen Lage verlaufende Schichten aus dotiertem Polysilizium
sein. Jeweils eine der Kontaktbrücken 81 bis 83 und
eine der Kontaktbrücken 91 und 92 verlaufen
in verschiedenen Lagen des Wafers. Die Kontaktbrücken 91 und 92 und
die Leitungen 161–170 verlaufen
ebenfalls in verschiedenen Lagen oder Ebenen des Wafers und können sich
daher kontaktfrei kreuzen. Die Leitungen 161 bis 170 umfassen
beispielsweise in mehreren Verbindungslagen übereinander verlaufende Leiterbahnen,
die durch vertikale Kontakte (Vias) 101 leitend verbunden
sind.
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In
der 4 ist ein Feldeffekt-Transistor 250 dargestellt.
Der Feldeffekt-Transistor 250 kann beispielsweise in der
Teststruktur 46 aus 3B enthalten
sein. Die dargestellte Ansicht ergibt sich dann für eine zur
Papierebene senkrechten Schnittebene durch die Schnittlinie A1–A2. Das
Source-Gebiet 251 ist an die Kontaktbrücke 82, das Drain-Gebiet 252 ist an die
Kontaktbrücke 81,
die Gate-Elektrode 253 ist an die Kontaktbrücke 83 und
die Kontaktwanne 254 ist an die Kontaktbrücken 84 angeschlossen.
Die Kontaktbrücken
sind mit den Halbleitermaterialien jeweils über einen vertikalen Kontakt
(Via) 101 elektrisch leitend verbunden.
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In
der 5 ist die Folge der Lagen des Wafers 1 dargestellt. Über einem
aktiven Bereich AA des Substrats sind eine erste dielektrische Schicht
C0, eine erste Verbindungslage M0, eine zweite dielektrische Schicht
C1, eine zweite Verbindungslage M1, eine dritte dielektrische Schicht
C2 und eine dritte Verbindungslage M2 eine nach der anderen aufgebracht
worden, um die dargestellte Schichtenfolge zu erzeugen. Eine Verbindungslage
umfasst dabei neben leitenden Bereichen auch dielektrische Bereiche. Die
leitenden Bereiche sind vorzugsweise aus Metall und bilden etwa
Leiterbahnen. Die dielektrischen Bereiche dienen der Isolation und
der Planarisierung der Verbindungslage.
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Jeder
der Leitungen 161, 162 und 163 umfasst
Leiterbahnen in jeder der Verbindungslagen M0, M1 und M2, die über vertikale
Kontakte (Vias) elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Über die
Kombination von Kontaktbrücken 83 und 91 ist die
Gate-Elektrode 253 des Transistors 250 aus 4 an
die Leitung 162 angeschlossen. Die Kontaktbrücke 83 verläuft in der
M0-Lage und enthält
beispielsweise Wolfram. Die Kontaktbrücke 91 verläuft in der
dielektrischen Lage C0 und enthält
beispielsweise dotiertes Polysilizium. Die Kontaktbrücke 91 kann
die Leitung 161 daher kreuzen ohne dass ein elektrischer
Kontakt entsteht. Analog umfasst die in 3B dargestellte
Kombination aus Kontaktbrücken 84 und 92 zur
kontaktfreien Kreuzung der Leitungen 161 und 162 die
in der M0-Lage verlau fende Kontaktbrücke 84 und die in
der C0-Lage verlaufende Kontaktbrücke 92.
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In 6 ist
eine alternative Leitungsführung zum
Anschluss einer Teststruktur 71 an drei Anschlusskontakte 51, 53 und 55 der
Reihe R1 dargestellt. Die Teststruktur ist wiederum ein Feldeffekt-Transistor 254.
Der Drain-Bereich ist an den Anschlusskontakt 51 angeschlossen,
der Source-Bereich ist über
die erste Leitung 168 an den Anschlusskontakt 268 angeschlossen
und die Gate-Elektrode ist über
die zweite Leitung 166 an den Anschlusskontakt 266 angeschlossen.
Die Kontaktierung des der Gate-Elektrode des Feldeffekt-Transistors 250 über die
zweite Leitung 166, die zwischen den Reihen R1 und R2 verläuft, enthält keine
Kontaktbrücke 91 aus dotiertem
Polysilizium. Die Gate-Elektrode kann daher niederohmig kontaktiert
werden.
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Die
in 6 dargestellten Reihen weisen außerdem Anschlusskontakte
auf, die in der Längsrichtung
L betrachtet überlappende
innere Kanten 512 und 522 aufweisen. Die Reihen
von Anschlusskontakten können
so in einem Bereich angeordnet werden, dessen in der Querrichtung
Q gemessene Breite weniger als das Doppelte der in der Querrichtung
Q gemessenen Breite eines Anschlusskontakts ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Anzahl von in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Elementen oder eine spezielle Formgebung dieser Elemente
beschränkt.
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Eine
Teststruktur kann, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt,
insbesondere ein Transistor sein. Eine Teststruktur kann beispielsweise aber
auch eine Stichleitung, ein Widerstandselement, zwei in einem Mindestabstand
voneinander ange ordnete Leiterbahnen, eine Leiterbahn mit einer Mindestbreite,
ein Kondensatorelement, eine Speicherzelle oder eine Halbleiterschaltung
sein.
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- 1
- Halbleiterscheibe,
Wafer
- 10,
N1, N2
- Nutzbereich
- 100
- Integrierte
Schaltung
- 201–211
- erster
Sägebereich
- 301–311
- zweiter
Sägebereich
- 41–46
- Teststruktur
- 50–56
- Anschlusskontakt
- 250
- Transistor
- 251
- Source-Bereich
- 252
- Drain-Bereich
- 253
- Gate-Elektrode
- 254
- Kontaktwanne
- AA
- Substratlage
- CO
- erste
dielelektrische Lage
- M0
- erste
Verbindungslage
- C1
- zweite
dielektrische Lage
- M1
- zweite
Verbindungslage
- C2
- dritte
dielektrische Lage
- M2
- dritte
Verbindungslage
- 81–84
- M0-Kontaktbrücke
- 90
- Brückenisolation
- 91–93
- C0-Kontaktbrücke
- 101
- vertikaler
Kontakt (Via)
- 161–170
- Leitung
- 261–270
- Anschlusskontakt
- R1
- erste
Reihe von Anschlusskontakten
- R2
- zweite
Reihe von Anschlusskontakten
- B
- Bereich
- P
- Pitch,
Rastermaß