DE102004058905A1 - Wälzlager mit segmentierten Lagerringen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager (29 mit einem Innenring (7), der in Umfangsrichtung aus mehreren Innenringsegmenten (19) zusammengesetzt ist, einem Außenring (8), der in Umfangsrichtung aus mehreren Außenringsegmenten (20) zusammengesetzt ist, und Wälzkörpern (9), die zwischen dem Innenring (7) und dem Außenring (8) abrollen. Sowohl die Innenringsegmente (19) als auch die Außenringsegmente (20) sind jeweils in Axialrichtung mehrreihig ausgebildet. Das erfindungsgemäße Wälzlager zeichnet sich dadurch aus, dass der Innenring (7) wenigstens drei Innenringsegmente (19) und der Außenring (8) wenigstens drei Außenringsegmente (20) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Wälzlager mit einem Innenring und einem Außenring, die jeweils in Umfangsrichtung aus mehreren Segmenten zusammengesetzt sind. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Lageranordnung mit einem Gehäuse, einem Wälzlager und einer Welle sowie ein Verfahren zum Montieren eines Wälzlagers in einem Gehäuse.
- Insbesondere bei großen Wälzlagern, die beispielsweise in Windenergieanlagen eingesetzt werden, ist die Montage oftmals sehr aufwendig, da die einzelnen Lagerbauteile und die gelagerten Maschinenteile sehr große Abmessungen und zudem ein hohes Gewicht aufweisen. In vielen Fällen kommt noch hinzu, dass die Lagerstelle nur schwer zugänglich ist und deshalb umfangreiche Demontagearbeiten in der Umgebung der Lagerstelle erforderlich sind.
- Diese Problematik kann durch den Einsatz von segmentierten Lagern vermieden werden, bei denen sich die Lagerringe in Umfangsrichtung aus Segmenten zusammensetzen. Allerdings besteht dann insbesondere im Hinblick auf die Wälzkörper das Problem, dass sehr viele Einzelteile gehandhabt werden müssen und die Montage aus diesem Grund relativ aufwendig ist. Dies gilt in besonderem Maß für mehrreihige Wälzlager, die in Axialrichtung aus mehreren Lagerringen zusammengesetzt sind. In diesem Zusammenhang ist aus der
DE 23 27 071 C2 ein käfigloses Radial- Wälzlager bekannt, das zwei Reihen von Wälzkörpern aufweist und dessen Innenring und Außenring jeweils in einer durch die Achse gehenden Ebene geteilt sind und somit aus zwei Segmenten bestehen. Die Enden der inneren und der äußeren Laufringhälften sind unter Einklemmen der Wälzkörper gegeneinander verspannbar. Dieses Verspannen kann beispielsweise mittels Schrauben erfolgen, die zwischen den Wälzkörperreihen angeordnet sind. - Aus der DE-PS 338 589 ist ein geteiltes Kugel- oder Rollenlager bekannt, das zweireihig ausgebildet ist und einen Innenring und einen Außenring aufweist, die jeweils aus zwei Ringhälften in Umfangsrichtung zusammengesetzt sind.
- Die DE-PS 846 646 offenbart ein Kugellager mit Laufbahnen aus Draht, wobei der Außenring in Umfangsrichtung in zwei Hälften geteilt ist. Das Kugellager kann ein- oder mehrreihig ausgebildet sein.
- Aus der
DE 31 12 303 C3 ist ein zweireihiges Pendelrollenlager mit einem Innenring und einem Außenring bekannt, die jeweils aus zwei Segmenten bestehen, welche mittels Schrauben miteinander verschraubt werden. Weiterhin ist noch ein Käfig vorgesehen, der ebenfalls aus zwei Segmenten besteht. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrreihiges Wälzlager so auszubilden, dass es einfach montierbar und demontierbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Wälzlager weist einen Innenring auf, der in Umfangsrichtung aus mehreren Innenringsegmenten zusammengesetzt ist und einen Außenring, der in Umfangsrichtung aus mehreren Außenringsegmenten zusammengesetzt ist. Zwischen dem Innenring und dem Außenring rollen Wälzkörper ab. Sowohl die Innenringsegmente als auch die Außenringsegmente sind jeweils in Axialrichtung mehrreihig ausgebildet. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Wälzlagers be steht darin, dass der Innenring wenigstens drei Innenringsegmente und der Außenring wenigstens drei Außenringsegmente aufweist.
- Gegenüber bekannten mehrreihigen Wälzlagern mit jeweils zwei Innenringsegmenten ergibt sich dadurch der Vorteil, dass die Ringsegmente insbesondere in Folge des verringerten Gewichts und auch der mit der größeren Anzahl verbundenen geringeren Umfangserstreckung leichter handhabbar sind. Außerdem ist ab einer Zahl von drei Segmenten gewährleistet, dass beim Austauschen eines Segments die verbleibenden Segmente sich über mehr als den halben Umfang erstrecken und die Lageranordnung somit noch eine gewisse Stabilität aufweist. Gegenüber mehreren nebeneinander angeordneten einreihigen Wälzlagern, die jeweils in Umfangsrichtung segmentiert sind, besteht der Vorteil, dass sich die Anzahl der Einzelteile noch in einem vertretbaren Rahmen hält und keine Positionierung axial nebeneinander angeordneter Segmente erforderlich ist.
- Das erfindungsgemäße Wälzlager kann wenigstens einen Käfig zur Führung der Wälzkörper aufweisen, der in Umfangsrichtung aus mehreren, insbesondere wenigstens drei, Käfigsegmenten zusammengesetzt ist. Durch den Käfig wird die Führung der Wälzkörper verbessert und außerdem die Montage erleichtert, da in den Käfigsegmenten jeweils mehrere Wälzköper angeordnet und dann als eine Einheit montiert werden können. Die Anzahl der Käfigsegmente ist vorzugsweise größer als die Anzahl der Innenringsegmente und/oder die Anzahl der Außenringsegmente. Die Anzahl der Innenringsegmente und die Anzahl der Außenringsegmente ist vorzugsweise gleich. Außerdem ist es von Vorteil, wenn die Innenringsegmente untereinander und/oder die Außenringsegmente untereinander jeweils gleich groß ausgebildet sind. Auf diese Weise vereinfacht sich die Montage des erfindungsgemäßen Wälzlagers.
- In Umfangsrichtung zwischen wenigstens zwei benachbarten Innenringsegmenten und/oder zwischen wenigstens zwei benachbarten Außenringsegmenten kann ein Spalt ausgebildet sein. Dadurch wird letztendlich eine sehr einfache Einstellung einer gewünschten Vorspannung oder eines gewünschten Spiels möglich. Weiterhin kann in Umfangsrichtung zwischen wenigstens zwei benachbarten Käfigsegmenten ein Spalt ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass eine unterschiedliche Wärmeausdehnung zwischen den Käfigsegmenten und den Innenringsegmenten bzw. den Außenringsegmenten ausgeglichen werden kann und dadurch die Entstehung von mechanischen Spannungen verhindert wird.
- Das erfindungsgemäße Wälzlager ist bevorzugt als ein Schräglager, insbesondere als ein Kegelrollenlager, ein Schrägzylinderrollen, ein Pendelrollenlager oder als ein Schrägkugellager ausgebildet.
- Bei der erfindungsgemäßen Lageranordnung ist das erfindungsgemäße Wälzlager in einem Gehäuse angeordnet und lagert eine Welle relativ zum Gehäuse drehbar. Dabei weist das Gehäuse vorzugsweise ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil auf, die jeweils unterschiedliche Umfangsbereiche des Wälzlagers radial umschließen. Dies erleichtert die Montage und Demontage des Wälzlagers. Zur Einstellung eines definierten Abstandes zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil kann wenigstens ein Abstandselement vorgesehen sein. Auf diese Weise wird eine einfache und präzise Einstellung einer gewünschten Vorspannung oder eines gewünschten Spiels ermöglicht.
- Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Montieren des erfindungsgemäßen Wälzlagers in einem Gehäuse wird das Wälzlager in einem ersten Gehäuseteil angeordnet, welches einen ersten Umfangsbereich des Wälzlagers radial umschließt. Ein zweites Gehäuseteil wird benachbart zum ersten Gehäuseteil angeordnet, so dass das zweite Gehäuseteil einen zweiten Umfangsbereich des Wälzlagers, der außerhalb des ersten Umfangsbereich liegt, radial umschließt. Der Abstand zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil wird so eingestellt, dass sich für das Wälzlager ein gewünschtes Spiel oder eine gewünschte Vorspannung ergibt.
- Insbesondere wird so vorgegangen, dass im ersten Gehäuseteil wenigstens ein Außenringsegment und Wälzkörper angeordnet werden, die Innenringsegmente an einer Welle befestigt werden, die Welle mit den Innenringsegmenten im ersten Gehäuseteil angeordnet wird und die restlichen Wälzkörper und Außenringsegmente um die Innenringsegmente herum angebracht werden. Auf diese Weise lässt sich ein guter Kompromiss zwischen der Anzahl der handzuhabenden Teile und dem Aufwand für die Handhabung bei der Montage erzielen. Die Innenringsegmente können beispielsweise mit Hilfe eines Spannelements an der Welle befestigt werden. Die Wälzkörper können mit Hilfe von Käfigsegmenten positioniert werden, so dass dadurch eine Handhabung einzelner Wälzkörper vermieden werden kann.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Lageranordnung in einer schematisierten Seitenansicht, -
2 das in1 dargestellten Ausführungsbeispiel in einer schematisierten Schnittdarstellung -
3 ein Ausführungsbeispiel eines Lagersegments des erfindungsgemäßen Wälzlagers in einer schematisierten perspektivischer Darstellung und -
4 ein Ausführungsbeispiel für die Hohlwelle mit darauf angeordneten Innenringsegmenten in einer schematisierten Schnittdarstellung. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Lageranordnung in einer schematisierten Seitenansicht. Eine zugehörige schematisierte Schnittdarstellung ist in2 dargestellt. Die dargestellte Lageranordnung dient beispielsweise der drehbaren Lagerung eines Rotors einer Windenergieanlage und weist ein Gehäuse1 , ein im Gehäuse1 angeordnetes mehrreihiges Wälzlager2 und eine im Wälzlager2 angeordnete Hohlwelle3 auf. Das Gehäuse1 ist aus einem Gehäuseunterteil4 und einem Gehäuseoberteil5 zusammengesetzt, die miteinander verschraubt sind. Zwischen dem Gehäuseunterteil4 und dem Gehäuseoberteil5 sind zwei Abstandsplatten6 angeordnet, durch die das Gehäuseunterteil4 und das Gehäuseoberteil5 auf einen definierten Abstand zueinander gehalten werden. - Das Wälzlager
2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als ein zweireihiges Kegelrollenlager in x-Anordnung ausgebildet und weist einen Innenring7 , einen Außenring8 und zwei Sätze von axial nebeneinander angeordneten Wälzkörpern9 auf, die jeweils zwischen dem Innenring7 und dem Außenring8 abrollen und dabei in Käfigen10 geführt werden. Alternativ dazu kann das Wälzlager2 auch in O-Anordnung ausgebildet sein. Der Innenring7 , der Außenring8 und die Käfige10 sind in Umfangsrichtung aus mehreren Segmenten zusammengesetzt, wobei für den Innenring7 und den Außenring8 bevorzugt die gleiche Zahl von Segmenten und für die Käfige9 eine deutlich größere Zahl von Segmenten vorgesehen sind. In Axialrichtung sind sowohl der Innenring7 als auch der Außenring8 einteilig ausgebildet und nicht aus mehreren Einzelelementen zusammengesetzt. Anstelle des zweireihigen Kegelrollenlagers kann auch ein andersartiges Schräglager, beispielsweise ein Schrägzylinderrollenlager, ein Pendelrollenlager oder Schrägkugellager, vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, ein Wälzlager2 mit mehr als zwei axial nebeneinander angeordneten Sätzen von Wälzkörpern9 vorzusehen. - Der Innenring
7 ist auf der Hohlwelle3 angeordnet und zwischen einer Wellenschulter11 und einem Dichtungsträger22 mit einem Spannelement12 axial eingespannt. Der Außenring8 liegt an einer Bohrung13 des Gehäuses1 an und ist zwischen einer Gehäuseschulter14 und einem Spannring23 axial angeordnet. An den axialen Endflächen des Außenrings8 sind ein erster Gehäusedeckel15 und ein zweiter Gehäusedeckel16 angebracht, so dass das Wälzlager2 vollständig im Gehäuse1 eingeschlossen ist. Die Gehäusedeckel15 und16 sind vorzugsweise zweiteilig ausgeführt, um die Montage und Demontage zu erleichtern. Zur Welle hin sind die Gehäusedeckel15 und16 jeweils durch ein Dichtungssystem17 abgedichtet. -
3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Lagersegment18 des Wälzlagers2 in einer schematisierten perspektivischen Darstellung. Das Wälzlager2 weist wenigstens drei der in3 dargestellten Lagersegmente18 auf. Jedes Lagersegment18 weist ein Innenringsegment19 , ein Außenringsegment20 und mehrere Käfigsegmente21 mit darin angeordneten Wälzkörpern9 auf. Vorzugsweise sind sämtliche Innenringsegmente19 des Wälzlagers2 identisch ausgebildet. Entsprechendes gilt für die Außenringsegmente20 und die Käfigsegmente21 . Außerdem sind die Innenringsegmente19 und die Außenringsegmente20 bezüglich ihrer Abmessungen in Umfangsrichtung bevorzugt so aufeinander abgestimmt, dass sie sich jeweils über den gleichen Winkelbereich erstrecken. Die Käfigsegmente21 erstrecken sich in der Regel über einen deutlich kleineren Winkelbereich, der bevorzugt einen ganzzahligen Bruchteil des Winkelbereichs der Innenringsegmente19 bzw. der Außenringsegmente20 darstellt. Damit die Innenringsegmente19 vollflächig auf der Hohlwelle3 aufliegen können, besteht im eingebauten Zustand zwischen wenigstens zwei benachbarten Innenringsegmenten19 ein kleiner Spalt. Auch bei den Außenringsegmenten20 ist ein derartiger Spalt vorgesehen, um die im folgenden noch näher beschriebene Justage durchführen zu können. Ebenso ist auch zwischen wenigstens zwei benachbarten Käfigsegmenten21 ein Spalt vorgesehen, um der unterschiedliche Wärmeausdehnung der Käfigsegmente21 , die bevorzugt aus Kunststoff gefertigt sind und der aus Stahl gefertigten Innenringsegmente19 und Außenringsegmente20 einen gewissen Freiraum zu gewähren. - Die Erstmontage der in den
1 und2 dargestellten Lageranordnung kann folgendermaßen durchgeführt werden:
Es wird zunächst das Gehäuseunterteil4 , an das eine Hälfte des ersten Gehäusedeckels15 angeschraubt ist, in einer gewünschten Position angeordnet und anschlie ßend werden bevorzugt geringfügig mehr als die Hälfte der insgesamt vorgesehenen Außenringsegmente20 in das Gehäuseunterteil4 eingelegt. Bei der im folgenden beschriebenen Montage einer Lageranordnung mit fünf Außenringsegmenten20 werden beispielsweise drei Außenringsegmente20 in das Gehäuseunterteil4 eingelegt. Anschließend werden Käfigsegmente21 mit darin enthaltenen Wälzkörpern9 in die Außenringsegmente eingelegt. Die Anzahl der eingelegten Käfigsegmente wird so gewählt, dass sie in Umfangsrichtung zusammen einen Winkel von maximal 180 Grad einschließen. Anschließend werden alle fünf Innenringsegmente19 auf der Hohlwelle3 angeordnet wie dies in4 dargestellt ist. -
4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Hohlwelle3 mit darauf angeordneten Innenringsegmenten19 in Schnittdarstellung. Die Schnittebene verläuft dabei parallel zur Achse der Hohlwelle3 . Sämtliche Innenringsegmente19 werden in Umfangsrichtung aneinander gereiht auf der Hohlwelle3 angeordnet und mit dem Spannelement12 und dem Dichtungsträger22 axial gegen die Wellenschulter11 gepresst und dadurch auf der Hohlwelle3 fixiert. Auf dem Dichtungsträger22 ist bereits das Dichtungssystem17 montiert. Die so ausgebildete Anordnung bestehend aus der Hohlwelle3 und den Innenringsegmenten19 wird derart im Gehäuseunterteil4 positioniert, dass die Innenringsegmente19 an den Wälzkörpern9 anliegen. Anschließend werden die restlichen Käfigsegmente21 mit den Wälzkörpern9 um die Innenringsegmente19 herum angeordnet und mit den beiden noch fehlenden Außenringsegmenten20 abgedeckt. Danach wird der Spannring23 seitlich über die Hohlwelle3 geschoben, bis er an den Außenringsegmenten20 anliegt. Durch Anbringen einer Hälfte des zweiten Gehäusedeckels16 an die Außenringsegmente20 , die im Gehäuseunterteil4 angeordnet sind, wird der Spannring23 fixiert. - Dann wird das Gehäuseoberteil
5 auf das Gehäuseunterteil4 aufgesetzt und wirkt mit seinem Eigengewicht auf das Wälzlager2 ein. Zur axialen Führung des Gehäuseoberteils5 können die zweiten Hälften der Lagerdeckel15 und16 bereits am Gehäuseoberteil5 angebracht, aber noch nicht vollständig festgezogen sein. Alternativ dazu können die zweiten Hälften der Lagerdeckel15 und16 auch später mon tiert werden. Die Geometrie der Lageranordnung ist so gewählt, dass zwischen dem Gehäuseunterteil4 und dem Gehäuseoberteil5 beidseits des Wälzlagers2 , d. h. dort wo in1 die Abstandsplatten6 angeordnet sind, jeweils ein kleiner Luftspalt verbleibt. Die beiden Spaltbreiten werden gemessen und es wird daraus ein Mittelwert gebildet. Auf Basis dieses Mittelwerts werden die Abstandsplatten6 ausgewählt. Zur Erzielung einer gewünschten Vorspannung werden die Abstandsplatten um ein errechnetes oder aus einer Tabelle entnommenen Maß dünner hergestellt als durch den Mittelwert vorgegeben und in den in1 dargestellten Positionen auf das Gehäuseunterteil4 aufgelegt. Anschließend werden das Gehäuseunterteil4 und das Gehäuseoberteil5 miteinander verschraubt bis auch das Gehäuseoberteil5 an beiden Abstandsplatten6 anliegt. Durch die Annäherung zwischen dem Gehäuseoberteil5 und dem Gehäuseunterteil4 werden die Außenringsegmente20 radial einwärts verschoben und dadurch das Wälzlager2 vorgespannt. Um dies zu ermöglichen, ist der bereits erwähnte Spalt in Umfangsrichtung zwischen wenigstens zwei benachbarten Außenringsegmenten20 erforderlich. Abschließend werden noch die einzelnen Hälften der Gehäusedeckel15 und16 fest angezogen. - In entsprechender Weise ist es auch möglich, eine Spieleinstellung beim Wälzlager
2 vorzunehmen. Hierzu werden die Abstandsplatten6 um ein definiertes Maß dicker als der festgestellte Mittelwert der Luftspalte zwischen dem Gehäuseunterteil und dem Gehäuseoberteil hergestellt. - Die Demontage kann in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden. Dabei ist es auch möglich, die Hohlwelle
3 und die Innenringsegmente19 als Einzelteile zu demontieren. -
- 1
- Gehäuse
- 2
- Wälzlager
- 3
- Hohlwelle
- 4
- Gehäuseunterteil
- 5
- Gehäuseoberteil
- 6
- Abstandsplatte
- 7
- Innenring
- 8
- Außenring
- 9
- Wälzkörper
- 10
- Käfig
- 11
- Wellenschulter
- 12
- Spannelement
- 13
- Bohrung
- 14
- Gehäuseschulter
- 15
- erster Gehäusedeckel
- 16
- zweiter Gehäusedeckel
- 17
- Dichtungssystem
- 18
- Lagersegment
- 19
- Innenringsegment
- 20
- Außenringsegment
- 21
- Käfigsegment
- 22
- Dichtungsträger
- 23
- Spannring
Claims (15)
- Wälzlager mit einem Innenring (
7 ), der in Umfangsrichtung aus mehreren Innenringsegmenten (19 ) zusammengesetzt ist, einem Außenring (8 ), der in Umfangsrichtung aus mehreren Außenringsegmenten (20 ) zusammengesetzt ist und Wälzkörpern (9 ), die zwischen dem Innenring (7 ) und dem Außenring (8 ) abrollen, wobei sowohl die Innenringsegmente (19 ) als auch die Außenringsegmente (20 ) jeweils in Axialrichtung mehrreihig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (7 ) wenigstens drei Innenringsegmente (19 ) und der Außenring (8 ) wenigstens drei Außenringsegmente (20 ) aufweist. - Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Käfig (
10 ) zur Führung der Wälzkörper (9 ) vorgesehen ist, der in Umfangsrichtung aus mehreren, insbesondere wenigstens drei, Käfigsegmenten (21 ) zusammengesetzt ist. - Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Käfigsegmente (
21 ) größer als die Anzahl der Innenringsegmente (19 ) und/oder die Anzahl der Außenringsegmente (20 ) ist. - Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Innenringsegmente (
19 ) und die Anzahl der Außenringsegmente (20 ) gleich ist. - Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenringsegmente (
19 ) untereinander und/oder die Außenringsegmente (20 ) untereinander jeweils gleich groß ausgebildet sind. - Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung zwischen wenigstens zwei benachbarten Innenringsegmenten (
19 ) und/oder zwischen wenigstens zwei benachbarten Außenringsegmenten (20 ) ein Spalt ausgebildet ist. - Wälzlager nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung zwischen wenigstens zwei benachbarten Käfigsegmenten (
21 ) ein Spalt ausgebildet ist. - Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als ein Schräglager, insbesondere als ein Kegelrollenlager, ein Schrägzylinderrollenlager, ein Pendelrollenlager oder ein Schrägkugellager ausgebildet ist.
- Lageranordnung mit einem Gehäuse (
1 ), einem Wälzlager (2 ) und einer Welle (3 ), wobei das Wälzlager (2 ) im Gehäuse (1 ) angeordnet ist und die Welle (3 ) relativ zum Gehäuse (1 ) drehbar lagert, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist. - Lageranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
1 ) ein erstes Gehäuseteil (4 ) und ein zweites Gehäuseteil (5 ) aufweist, die jeweils unterschiedliche Umfangsbereiche des Wälzlagers (2 ) radial umschließen. - Lageranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abstandselement (
6 ) zur Einstellung eines definierten Abstandes zwischen dem ersten Gehäuseteil (4 ) und dem zweiten Gehäuseteil (5 ) vorgesehen ist. - Verfahren zum Montieren eines Wälzlagers (
2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem Gehäuse (1 ), wobei das Wälzlager (2 ) in einem ersten Gehäuseteil (4 ) angeordnet wird, welches einen ersten Umfangsbereich des Wälzlagers (2 ) radial umschließt, ein zweites Gehäuseteil (5 ) benachbart zum ersten Gehäuseteil (4 ) angeordnet wird, so dass das zweite Gehäuseteil (5 ) einen zweiten Umfangsbereich des Wälzlagers (2 ), der außerhalb des ersten Umfangsbereichs liegt, radial umschließt und der Abstand zwischen dem ersten Gehäuseteil (4 ) und dem zweiten Gehäuseteil (5 ) so eingestellt wird, dass sich für das Wälzlager (2 ) ein gewünschtes Spiel oder eine gewünschte Vorspannung ergibt. - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Gehäuseteil (
4 ) wenigstens ein Außenringsegment (20 ) und Wälzkörper (9 ) angeordnet werden, die Innenringsegmente (19 ) an einer Welle (3 ) befestigt werden, die Welle (3 ) mit den Innenringsegmenten (19 ) im ersten Gehäuseteil (4 ) angeordnet wird und die restlichen Wälzkörper (9 ) und Außenringsegmente (20 ) um die Innenringsegmente (19 ) herum angebracht werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenringsegmente (
19 ) mit Hilfe eines Spannelements (12 ) an der Welle (3 ) befestigt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (
9 ) mit Hilfe von Käfigsegmenten (21 ) positioniert werden.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102004058905A DE102004058905B4 (de) | 2004-12-07 | 2004-12-07 | Wälzlager mit segmentierten Lagerringen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE102004058905A1 true DE102004058905A1 (de) | 2006-06-14 |
DE102004058905B4 DE102004058905B4 (de) | 2010-02-18 |
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ID=36500094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102004058905A Active DE102004058905B4 (de) | 2004-12-07 | 2004-12-07 | Wälzlager mit segmentierten Lagerringen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102004058905B4 (de) |
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