DE102014204140A1 - Wälzlageranordnung - Google Patents
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Abstract
Eine Wälzlageranordnung (1) weist ein geteiltes Gehäuse (2) auf, welches ein Wälzlager (7) umschließt, wobei eine Teilungsebene (T) vertikal durch das Gehäuse (2) verläuft. Die Wälzlageranordnung (1) ist insbesondere als Hauptrotorlagerung einer Windkraftanlage geeignet und zeichnet sich durch eine besondere Montage- und Demontagefreundlichkeit aus.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Wälzlageranordnung, bei welcher ein Wälzlager in einem geteilten Gehäuse gehalten ist. Derartige Wälzlageranordnungen kommen insbesondere bei sehr großen Anlagen, beispielsweise Windkraftanlagen, zum Einsatz. Die Teilung des Gehäuses dient der Montierbarkeit und Demontierbarkeit der Wälzlageranordnung.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine Wälzlageranordnung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 058 905 B4 bekannt. Diese Wälzlageranordnung weist ein Wälzlager auf, dessen Innenring aus wenigstens drei Innenringsegmenten und dessen Außenring aus wenigstens drei Außenringsegmenten zusammengesetzt ist. Das Gehäuse, in welchem das Wälzlager gehalten ist, ist aus einem Gehäuseunterteil und einem Gehäuseoberteil zusammengesetzt, wobei die beiden Gehäuseteile miteinander verschraubt sind und zwischen dem Gehäuseunterteil und dem Gehäuseoberteil Abstandsplatten angeordnet sind, durch die das Gehäuseunterteil und das Gehäuseoberteil auf einen definierten Abstand zueinander gehalten werden. Als Wälzlager der Anordnung nach derDE 10 2004 058 905 B4 ist ein zweireihiges Kegelrollenlager in X-Anordnung vorgesehen. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wälzlageranordnung mit geteiltem Gehäuse gegenüber dem genannten Stand der Technik insbesondere hinsichtlich Wartungsfreundlichkeit weiterzuentwickeln.
- Beschreibung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Wälzlageranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Wälzlageranordnung weist ein ein Wälzlager umschließendes Gehäuse auf, welches derart geteilt ist, dass die Teilungsebene vertikal durch das Gehäuse verläuft.
- Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass durch eine übliche Teilung eines Wälzlagergehäuses in ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil zwar eine gute Zugänglichkeit zur oberen Hälfte der Anordnung, nicht jedoch zur unteren Hälfte der Wälzlageranordnung geschaffen wird. Um bei Wartungsarbeiten einen Zugang zum unteren Bereich der Lageranordnung zu erhalten, muss die in dem Wälzlager gelagerte Welle angehoben werden. Dies ist jedoch zum einen mit einem erheblichen maschinellen Aufwand verbunden und zum anderen aufgrund gegebener räumlicher Bedingungen im Einzelfall nicht immer oder nur eingeschränkt möglich.
- Diesen Nachteilen wird gemäß der Erfindung effektiv dadurch entgegengewirkt, dass die in dem Wälzlager gelagerte Welle bei der Demontage des Gehäuses und des Wälzlagers in ihrer ursprünglichen Lage verbleiben kann und lediglich abgestützt werden muss, was im Vergleich zu einem Anheben wesentlich einfacher zu bewerkstelligen ist. Nach dem Abstützen der Welle werden die beiden Gehäuseteile zur Seite hin entfernt, sodass ein uneingeschränkter Zugang zum Wälzlager gegeben ist.
- Das Wälzlager kann als mehrreihiges, beispielsweise zwei- oder dreireihiges Lager ausgebildet sein. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Wälzlager um ein Pendelrollenlager. Ein Pendelrollenlager ist prinzipiell beispielsweise aus der
DE 31 12 303 C3 bekannt. Im Unterschied zur Ausgestaltung nach derDE 31 12 303 C3 kann das Wälzlager der erfindungsgemäßen Wälzlageranordnung zwei Wälzkörperreihen mit unterschiedlichen Druckwinkeln aufweisen. Die Lagerkonstruktion ist damit den im speziellen Anwendungsfall, beispielsweise in einer Windkraftanlage, wirkenden Radial- und Axialkräften besonders gut anpassbar. - Die Anpassung an die beim Einsatz des Lagers wirkenden Kraftverteilungen zeigt sich in bevorzugter Ausgestaltung nicht nur in der Geometrie des Wälzlagers, sondern auch in der geometrischen Gestaltung des Gehäuses. Insbesondere ist das Gehäuse in Relation zu einer zwischen zwei Wälzkörperreihen des Wälzlagers verlaufenden Mittelebene unsymmetrisch ausgebildet. Hierbei kann das Gehäuse beispielsweise eine in einer Axialrichtung des Wälzlagers zunehmende Wandstärke aufweisen. Zusätzlich oder alternativ können Versteifungsrippen unsymmetrisch am Gehäuse verteilt sein. Verbindungsstellen, an welchen die beiden Gehäuseteile miteinander verbindbar sind, sind vorzugsweise zu beiden Seiten der genannten Mittelebene unterschiedlich gestaltet. Hierbei können zum Beispiel auf der einen Seite der Mittelebene stärkere oder mehr Schrauben zur Verbindung der Gehäuseteile als auf der anderen Seite der Mittelebene vorgesehen sein. Ebenso können Verstiftungen, die dem korrekten Zusammenbau der beiden Gehäuseteile dienen, unsymmetrisch um die Mittelebene verteilt sein.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Wälzlageranordnung Spanndeckel auf, mit welchen die Gehäuseteile zusammengehalten werden. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist eine zwischen den Spanndeckeln verlaufende Trennebene gegenüber der Teilungsebene, welche durch das Gehäuse verläuft, verdreht, insbesondere um 90°. Auf diese Weise wird das vertikal geteilte Gehäuse besonders effektiv zusätzlich versteift.
- Die Wälzlageranordnung mit vertikal geteiltem Gehäuse ist nicht nur in Windkraftanlagen, sondern beispielsweise auch in Anlagen zur Stahlherstellung oder zur Papierherstellung, sowie in Anlagen der chemischen Industrie und Grundstoffindustrie einsetzbar.
- Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
1 eine Wälzlageranordnung mit vertikal geteiltem Gehäuse, -
2 einen Schnitt durch die Wälzlageranordnung nach1 , -
3 eine Wälzlageranordnung mit vertikal geteiltem Gehäuse und zusätzlichen Spanndeckeln. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
- In den
1 und2 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen1 gekennzeichnete Wälzlageranordnung gezeigt, welche als Rotorhauptlagerung in einer Windenergieanlage zum Einsatz kommt. Der in2 dargestellte Schnitt A-A verläuft durch eine mit T bezeichnete vertikale Teilungsebene der Wälzlageranordnung1 . Ein insgesamt mit2 bezeichnetes Gehäuse der Wälzlageranordnung1 ist aus zwei Gehäuseteilen3 ,4 zusammengesetzt, welche in der Teilungsebene T miteinander verbunden sind. - Zur Verbindung der beiden Gehäuseteile
3 ,4 sind Verbindungsstellen5 ,6 vorgesehen, in die nicht dargestellte Schrauben eingesetzt werden können. Zusätzlich sind nicht dargestellte Verstiftungen vorhanden, die einen einfachen, präzisen Zusammenbau der Gehäuseteile3 ,4 ermöglichen. - In der Anordnung nach
2 befindet sich eine Rotorseite RS auf der linken Seite der Wälzlageranordnung1 und eine Getriebeseite GS auf der rechten Seite der Wälzlageranordnung1 . Beim Betrieb der Windkraftanlage auftretende Axialkräfte sind in erster Linie von der Rotorseite RS zur Getriebeseite GS hin gerichtet. Diesem Umstand wird durch die Bauweise des mit7 bezeichneten Wälzlagers der Wälzlageranordnung1 Rechnung getragen. - Beim Wälzlager
7 handelt es sich um ein Pendelrollenlager, dessen Wälzkörperreihen mit8 beziehungsweise9 bezeichnet sind. Die Wälzkörperreihen8 ,9 rollen auf Lagerringen10 ,11 , nämlich einem Innenring10 und einem Außenring11 ab, wobei beide Lagerringe10 ,11 mehrteilig ausgebildet sein können. Beide Wälzkörperreihen8 ,9 sind jeweils in einem Lagerkä12 ,13 geführt. Wie aus2 hervorgeht, unterscheiden sich die Druckwinkel, unter welchen die Wälzkörperreihen8 ,9 angeordnet sind, derart voneinander, dass die in2 rechts angeordnete Wälzkörperreihe9 in einem größeren Maße als die in2 links angeordnete Wälzkörperreihe8 zur Aufnahme von Axialkräften geeignet ist. Auf diese Weise ist die Wälzkörperreihe9 besonders gut geeignet, Windkräfte aufzunehmen, welche durch den auf der Rotorseite RS angeordneten Rotor der Windkraftanlage in die mit14 bezeichnete Welle, welche mittels der Wälzlageranordnung1 gelagert ist, eingeleitet werden. - Die genannten in Axialrichtung wirkenden Windkräfte übertragen sich über den Innenring
10 , die mit15 bezeichneten Wälzkörper, nämlich Rollen, die Wälzkörperreihen8 ,9 , sowie den Außenring11 in die Gehäuseteile3 ,4 . Besonders starke mechanische Spannungen werden in dem2 rechts angeordneten, verstärkten Teil des Gehäuses2 erzeugt. Eine mittig zwischen den Wälzkörperreihen8 ,9 verlaufende Mittelebene ist mit ME bezeichnet. Wie aus2 hervorgeht, befindet sich die Mehrzahl der Verbindungsstellen5 ,6 auf der rechten Seite, das heißt der der Getriebeseite GS zuwandten Seite der Mittelebene ME. - Die
3 zeigt in einer Darstellung ähnlich1 eine Wälzlageranordnung1 , wobei im Fall von3 die beiden Gehäuseteile3 ,4 voneinander beabstandet dargestellt sind. Zusätzlich zu den Gehäuseteilen3 ,4 sind in3 zwei Spanndeckel16 ,17 , nämlich ein unterer Spanndeckel16 und ein oberer Spanndeckel17 , erkennbar, welche zum Zusammenspannen der Gehäuseteile3 ,4 vorgesehen sind. Die Spanndeckel16 ,17 sind miteinander verschraubbar, am Gehäuse2 und/oder an einem nicht dargestellten Bauteil einer Umgebungskonstruktion befestigbar. - Zwischen den Spanndeckeln
16 ,17 liegt eine Trennebene TE, welche im Unterschied zur Teilungsebene T, die durch das Gehäuse2 gelegt ist, nicht vertikal, sondern horizontal angeordnet ist. Die Trennebene TE ist somit gegenüber der Teilungsebene T um 90° verdreht. Die Spanndeckel16 ,17 tragen maßgeblich zur Versteifung des Gehäuses2 bei. Im Bereich der Verbindungsstellen5 ,6 zwischen den Gehäuseteilen3 ,4 sind die Spanndeckel16 ,17 durch keinerlei Verbindungselemente geschwächt. - Ein freier Zugang zum Wälzlager
7 ist herstellbar, indem von der Wälzlageranordnung1 zunächst die Spanndeckel16 ,17 abgenommen und anschließend die Gehäuseteile3 ,4 zur Seite verlagert werden. Die Lage der Welle14 braucht hierbei nicht verändert zu werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wälzlageranordnung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuseteil
- 4
- Gehäuseteil
- 5
- Verbindungsstelle
- 6
- Verbindungsstelle
- 7
- Wälzlager, Pendelrollenlager
- 8
- Wälzkörperreihe
- 9
- Wälzkörperreihe
- 10
- Lagerring, Innenring
- 11
- Lagerring, Außenring
- 12
- Lagerkäfig
- 13
- Lagerkäfig
- 14
- Welle
- 15
- Wälzkörper
- 16
- Spanndeckel
- 17
- Spanndeckel
- ME
- Mittelebene
- RS
- Rotorseite
- GS
- Getriebeseite
- T
- Teilungsebene
- TE
- Trennebene
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004058905 B4 [0002, 0002]
- DE 3112303 C3 [0007, 0007]
Claims (10)
- Wälzlageranordnung (
1 ), mit einem geteilten Gehäuse (2 ), welches ein Wälzlager (7 ) umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Teilungsebene (T) vertikal durch das Gehäuse (2 ) verläuft. - Wälzlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (7 ) als mehrreihiges Lager ausgebildet ist. - Wälzlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (7 ) als Pendelrollenlager ausgebildet ist. - Wälzlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wälzkörperreihen (8 ,9 ) des Pendelrollenlagers (7 ) unterschiedliche Druckwinkel aufweisen. - Wälzlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2 ) in Relation zu einer zwischen zwei Wälzkörperreihen (8 ,9 ) des Wälzlagers (7 ) verlaufenden Mittelebene (ME) unsymmetrisch ausgebildet ist. - Wälzlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2 ) eine in einer Axialrichtung des Wälzlagers (7 ) zunehmende Wandstärke aufweist. - Wälzlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2 ) eine Mehrzahl an Verbindungsstellen (5 ,6 ) aufweist, wobei sich die Gestaltung der Verbindungsstellen (5 ,6 ) auf beiden Seiten der Mittelebene (ME) voneinander unterscheidet. - Wälzlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch das Gehäuse (2 ) umgreifende Spanndeckel (16 ,17 ). - Wälzlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen den Spanndeckeln (16 ,17 ) verlaufende Trennebene (TE) gegenüber der Teilungsebene (T) des Gehäuses (2 ) verdreht ist. - Verwendung einer Wälzlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 1 in einer Windkraftanlage.
Priority Applications (2)
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DE102014204140.6A DE102014204140A1 (de) | 2014-03-06 | 2014-03-06 | Wälzlageranordnung |
PCT/DE2015/200079 WO2015131890A1 (de) | 2014-03-06 | 2015-02-13 | Wälzlageranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102014204140.6A DE102014204140A1 (de) | 2014-03-06 | 2014-03-06 | Wälzlageranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102014204140A1 true DE102014204140A1 (de) | 2015-09-10 |
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ID=52683980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102014204140.6A Withdrawn DE102014204140A1 (de) | 2014-03-06 | 2014-03-06 | Wälzlageranordnung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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WO (1) | WO2015131890A1 (de) |
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Also Published As
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---|---|
WO2015131890A1 (de) | 2015-09-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |