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Die
Erfindung betrifft einen Windenergieanlagenturm mit einer tragenden
Turmwand, die eine umlaufende, äußere Begrenzungsfläche
aufweist und aus einer Vielzahl von Wandabschnitten besteht, die
jeweils einen Mittelabschnitt und zwei in Längsrichtung
des Turms verlaufende Randabschnitte aufweisen, die mit einer Vielzahl
von Verbindungsbohrungen versehen sind.
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Mit
der zunehmenden Leistungsfähigkeit und Größe
von Windenergieanlagen stellt der Transport und die Montage der
Türme die Windenergieanlagenbetreiber vor immer größere
Schwierigkeiten. Auch die Kosten für die Herstellung, den
Transport und die Montage der Türme rücken immer
mehr in den Blickpunkt. Um dieser Situation zu begegnen, sind aus
dem Stand der Technik Türme für Windenergieanlagen
bekannt, die in Längsrichtung in mehrere Turmsegmente unterteilt sind.
Ebenfalls bekannt ist ein Unterteilen der tragenden Turmwand in
eine Vielzahl von Wandabschnitten, die zusammengesetzt ein Turmsegment
ergeben.
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So
ist aus
WO 2004/083633
A1 ein Windenergieanlagenturm bekannt geworden, der aus
einer Vielzahl zylindrischer bzw. leicht konischer Turmsegmente
besteht. Jedes Turmsegment ist dabei aus drei Wandabschnitten zusammengesetzt.
Jeder Wandabschnitt weist an seinen senkrecht verlaufenden Kanten
jeweils einen Flansch auf, der mit einer Vielzahl von Verbindungsbohrungen
versehen ist. Die Flansche bestehen jeweils aus einem Stahlstreifen,
der an der Innenseite eines Wandabschnitts in der Nähe
von dessen senkrecht verlaufender Kante mit dem Wandabschnitt verbunden
ist und sich von dort in radialer Richtung in einem annähernd
rechten Winkel zum angrenzenden Wandabschnitt erstreckt. Die beiden
Flansche zweier benachbarter Wandabschnitte sind miteinander verschraubt.
Die horizontal verlaufenden Kanten der Wandabschnitte sind ebenfalls
mit einem Flansch versehen, der die Form eines Ringabschnitts aufweist
und sich ebenfalls in das Innere des Turms erstreckt. Über
diese Flansche können übereinander angeordnete
Turmsegmente miteinander verschraubt werden.
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Aus
WO 2005/075763 A2 ist
ein weiterer Turm für eine Windenergieanlage bekannt geworden, dessen
Turmwandung aus einer Vielzahl von Wandabschnitten zusammengesetzt
ist. Jeder Wandabschnitt hat eine im Wesentlichen viereckige Form.
Die in senkrechter Richtung verlaufenden Randabschnitte der Wandabschnitte
sind in einem Winkel von etwas mehr als 90° in das Innere
des Turms hinein abgewinkelt, so daß sie einen Flansch bilden. Über
entsprechende Verbindungsbohrungen in diesen Flanschen sind zwei
benachbarte Wandabschnitte miteinander verschraubt. Im Unterschied
zu den Wandabschnitten der zuvor beschriebenen Druckschrift weisen
die horizontal verlaufenden Kanten der im Wesentlichen viereckigen Randabschnitte
keinen vergleichbaren Flansch auf. Stattdessen werden zwei übereinander
angeordnete Wandabschnitte durch separate Verbindungsstücke miteinander
verbunden. Die Verbindungsstücke sind an den vertikal verlaufenden
Flanschen der Wandabschnitte befestigt. Dabei ist auch daran gedacht,
die Wandabschnitte in vertikaler Richtung gegeneinander versetzt
zusammenzusetzen.
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Davon
ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Turm für
Windenergieanlagen aus einer Vielzahl von Wandabschnitten anzugeben,
dessen Herstellung einfacher ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch den Windenergieanlagenturm mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße
Windenergieanlagenturm hat eine tragende Turmwand, die eine umlaufende, äußere
Begrenzungsfläche aufweist und aus einer Vielzahl von Wandabschnitten
besteht, die jeweils einen Mittelabschnitt und zwei in Längsrichtung
des Turms verlaufende Randabschnitte aufweisen, die mit einer Vielzahl
von Verbindungsbohrungen versehen sind, wobei die von den Randabschnitten
definierten Flächen entlang der äußeren
Begrenzungsfläche oder in konstantem Abstand dazu verlaufen
und die Verbindungsbohrungen senkrecht zu der äußeren
Begrenzungsfläche ausgerichtet sind.
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Die
Wandabschnitte bilden jeweils ein separates Bauteil und werden bei
der Montage des Turms über die Verbindungsbohrungen miteinander
verbunden. Die Wandabschnitte bestehen aus Metall, bevorzugt Stahl.
Die die Verbindungsbohrungen aufweisenden Randabschnitte definieren
jeweils eine Fläche, die entlang der äußeren
Begrenzungsfläche der Turmwand oder in konstantem Abstand
dazu verläuft. Die Randabschnitte sind demnach nicht wie
im Stand der Technik als Flansche ausgebildet, die aus der von der
Turmwand gebildeten Fläche herausragen. Insbesondere sind
die Randabschnitte nicht stärker gegenüber den
Mittelabschnitten abgewinkelt, als es die gewünschte äußere
Begrenzungsfläche der Turmwand vorgibt. Vielmehr bilden
die Randabschnitte eine gleichmäßige seitliche
Fortsetzung der Mittelabschnitte. Die Randabschnitte verlaufen also „parallel"
zu der äußeren Begrenzungsfläche, d.
h. sie können unmittelbar entlang der Begrenzungsfläche
verlaufen und diese bilden, oder versetzt zu der äußeren
Begrenzungsfläche. Dadurch wird erreicht, daß die
Randabschnitte einen integralen Bestandteil der Wandabschnitte und
der Turmwand bilden. Außerdem vereinfacht sich die Herstellung
der Wandabschnitte erheblich, denn die Wandabschnitte müssen
nicht mit einem Flansch versehen werden. Weiterhin werden die Wandabschnitte
durch das Fehlen von aus der Fläche hervorstehenden Teilen auch
kompakter und können dadurch unter Umständen einfacher
transportiert werden. Die Gefahr, einen Flansch beim Transport zu
beschädigen, verringert sich.
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Die
Verbindungsbohrungen sind quer zur äußeren Begrenzungsfläche
und damit auch quer zur von den jeweiligen Randabschnitten gebildeten
Fläche ausgerichtet. Bevorzugt sind die Verbindungsbohrungen
senkrecht zu der Begrenzungsfläche ausgerichtet. Sie verlaufen
somit im wesentlichen in radialer Richtung, im Gegensatz zu den
Verbindungsbohrungen einer herkömmlichen Flanschverbindung, bei
der Verbindungsbohrungen tangential ausgerichtet sind.
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Bei
der Montage des Turms kann eine entsprechende Anzahl von Wandabschnitten
zunächst zu einem Turmsegment verbunden werden. Die Verbindung
der Turmsegmente zu dem vollständigen Turm kann grundsätzlich
auf beliebige Art und Weise bewerkstelligt werden. In Betracht kommt
sowohl eine aus dem Stand der Technik bekannte Flanschverbindung
als auch eine Verbindung über horizontal verlaufende Randabschnitte
der Wandabschnitte, die entsprechend den vertikal verlaufenden Randabschnitten
ausgestaltet sind. Die Turmsegmente können auch durch Schweißen
miteinander verbunden werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Turm einen kreisförmigen
oder polygonalen Querschnitt auf. Bei einen kreisförmigen
Querschnitt bilden die Wandabschnitte einschließlich der Randabschnitte
Zylinder- oder Konusteilflächen, die eine gleichmäßige
Wölbung aufweisen. Alternativ ist vorgesehen, dem Turm
einen vieleckigen, beispielsweise achteckigen oder polygonalen Querschnitt
zu verleihen. In diesem Fall weisen die Wandabschnitte ebene Flächen
auf, die dem vieleckigen Querschnitt entsprechend abgewinkelt sein
können. Die Wandabschnitte können dann durch Kanten
ebener Platten hergestellt werden, was besonders einfach ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungsbohrungen
in Reihen angeordnet, die in Längsrichtung des Turms verlaufen. In
einer Ausgestaltung sind die Verbindungsbohrungen eines Randabschnitts
voneinander in Umfangsrichtung des Turms beabstandet. Beispielsweise können
zwei in Längsrichtung des Turms verlaufende Reihen von
Verbindungsbohrungen in unterschiedlich großem Abstand
von den vertikal verlaufenden Kanten der Randabschnitte angeordnet
sein. Eine derartige, regelmäßige Anordnung der
Verbindungsbohrungen in unterschiedlichem Abstand von der Kante
des Randabschnitts erlaubt eine besonders stabile Verbindung.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung überlappen ein erster
Randabschnitt eines ersten Wandabschnitts und ein zweiter Randabschnitt
eines zweiten Wandabschnitts einander und es ist eine Vielzahl von
Verbindungselementen vorgesehen, die jeweils durch eine Verbindungsbohrung
des ersten Randabschnitts und durch eine Verbindungsbohrung des
zweiten Randabschnitts geführt sind. In diesem Fall bildet
einer der Randabschnitte eine Lasche, die den anderen Randabschnitt überlappt.
Die Verbindungselemente sind durch beide Randabschnitte geführt
und stellen so eine feste Verbindung zwischen den beiden Wandabschnitten
her. Die Verbindungselemente können beispielsweise Niete,
Gewindebolzen mit einer Mutter oder Gewindebolzen, die ohne eine
Mutter in ein Gewinde eingeschraubt werden, sein. In der Ausgestaltung
mit einander überlappenden Randabschnitten können
die beiden Wandabschnitte somit unmittelbar miteinander verbunden
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind ein erster Randabschnitt
eines ersten Wandabschnitts und ein zweiter, benachbarter Randabschnitts
eines zweiten Wandabschnitts nebeneinander angeordnet und durch
eine Lasche miteinander verbunden, die Verbindungsbohrungen aufweist
und den ersten Randabschnitt und den zweiten Randabschnitt überlappt.
Die Lasche ist ein separates Teil, beispielsweise ein Stahlband,
das über seine Verbindungsbohrungen mit den Verbindungsbohrungen
der beiden Randabschnitte anhand geeigneter Verbindungselemente
verbunden wird. Obwohl in dieser Ausgestaltung ein separates Bauteil
die Lasche bildet, kann dieses ebenso wie die Wandabschnitte eine
sehr einfache Form aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung sind der erste Randabschnitt und der zweite Randabschnitt
voneinander in Umfangsrichtung beabstandet. Der Abstand zwischen
den beiden Randabschnitten wird durch die Ausgestaltung der Lasche
und die Positionierung der Verbindungsbohrungen in den Randabschnitten
und der Lasche bestimmt. Dadurch können die Kanten der
Wand- bzw. Randabschnitte größere Toleranzen aufweisen,
ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der Verbindung oder
der Form des Turms kommt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung grenzen der erste Randabschnitt und
der zweite Randabschnitt in Umfangsrichtung unmittelbar aneinander.
Durch die Verbindung mit der separaten Lasche werden die Wandabschnitte
in dieser aneinandergrenzenden Stellung fixiert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Lasche an der Außenseite
des Turms angeordnet. Dadurch werden die Kanten der Randabschnitte
durch die Lasche vor Witterungseinflüssen geschützt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung erstreckt sich die Lasche in Längsrichtung
des Turms über einen Randabschnitt eines Wandabschnitts,
der eine Vielzahl von Verbindungsbohrungen aufweist. Dadurch wird
eine geringere Anzahl von Laschen benötigt, um die Wandabschnitte
miteinander zu verbinden. Dies kann die Montage erleichtern, weil
weniger Laschen positioniert werden müssen. Jede Lasche
kann zunächst mit einigen wenigen Verbindungselementen befestigt
werden. Dies vereinfacht das Einfügen der weiteren Verbindungselemente.
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In
einer Ausgestaltung erstreckt sich die Lasche in Längsrichtung
des Turms über die gesamte Länge eines Wandabschnitts.
Dadurch kann jedem Wandabschnitt genau eine Lasche zugeordnet werden,
die ggfs. vormontiert und gemeinsam mit dem Wandabschnitt transportiert
werden kann. Außerdem wird die Anzahl der Nahtstellen zwischen übereinander
angeordneten Laschen reduziert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine weitere Lasche
an der Innenseite des Turms angeordnet, die Verbindungsbohrungen
aufweist und den ersten Randabschnitt und den zweiten Randabschnitt überlappt.
In diesem Fall wird jeder Randabschnitt zwischen zwei Laschen gehalten,
was zu einer besonders stabilen Verbindung führt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung weisen die Verbindungsbohrungen in der Lasche
an der Außenseite des Turms Gewinde auf, die mit einem
Gewindebolzen zusammenwirken, der von der Innenseite des Turms durch
eine Verbindungsbohrung eines Randabschnitts geführt ist.
Der Gewindebolzen kann direkt in die Lasche eingeschraubt werden.
Dadurch vereinfacht sich die Montage erheblich, weil keine anderenfalls
erforderliche Mutter an der Außenseite des Turms angebracht
werden muß. Vielmehr kann der Gewindebolzen von der Innenseite des
Turms eingeführt und mit der Lasche verschraubt werden,
ohne gleichzeitig an der Außenseite des Turms eine Mutter
halten zu müssen. Entsprechend kann die Schraubenvorspannung
zu Wartungszwecken besonders einfach von der Innenseite des Turms
aus kontrolliert werden. Als weiterer Vorteil ergibt sich eine ebenmäßigere
Oberfläche der Außenwand.
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In
einer Ausgestaltung weist die Lasche eine größere
Dicke als die Wandabschnitte auf. Dadurch kann in den mit einem
Innengewinde versehenen Verbindungsbohrungen in der Lasche die für
eine sichere Verschraubung erforderliche Einschraublänge erreicht
werden. Bevorzugt beträgt die Dicke der Lasche mindestens
das 1,2-fache des Durchmessers einer Verbindungsbohrung.
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In
einer Ausgestaltung weist der Turm in Längsrichtung eine
Vielzahl von Turmsegmenten auf, wobei sich die Wandabschnitte jeweils über
die Länge eines Turmsegments erstrecken. Somit können einzelne
Turmsegmente aus einer bestimmten Anzahl von Wandabschnitten, die
lediglich an ihren vertikalen Randabschnitten überlappend
oder mit Hilfe einer separaten Lasche miteinander verbunden werden
müssen, zu einem vollständigen Turmsegment zusammengefügt
werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung weisen alle Wandabschnitte des Turms
oder alle Wandabschnitte eines Turmsegments gleiche Form und Größe
auf. Beispielsweise kann jedes Turmsegment aus drei, vier, fünf
oder mehr gleichförmigen Wandabschnitten bestehen. Dadurch
vereinfacht sich die Herstellung der Wandabschnitte erheblich.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung erstrecken sich die Randabschnitte eines
Wandabschnitts in Längsrichtung des Turms über
die gesamte Länge des Wandabschnitts. Grundsätzlich
können die Randabschnitte auch nur abschnittsweise ausgebildet
sein. Die Erstreckung über die gesamte Länge des
Wandabschnitts vereinfacht jedoch die Fertigung der Wandabschnitte
und führt zu einer gleichmäßigeren Verbindung
mit höherer Festigkeit zwischen den benachbarten Wandabschnitten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Windenergieanlage mit einem aus Wandabschnitten zusammengesetzten
Turm nach der Erfindung in einer vereinfachten Draufsicht;
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2 einen
Wandabschnitt des Turms aus 1 in einer
perspektivischen Ansicht;
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3 einen
Ausschnitt aus einem in einer horizontalen Ebene des Turms verlaufenden
Querschnitt einer erfindungsgemäßen Turmwand mit
zwei einander überlappenden Randabschnitten;
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4 einen
Ausschnitt aus einem in einer horizontalen Ebene verlaufenden Querschnitt
durch eine erfindungsgemäße Turmwand mit zwei
in einem Abstand voneinander angeordneten Randabschnitten, die über
zwei separate Laschen miteinander verbunden sind;
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5 einen
Ausschnitt aus einem in einer horizontalen Ebene des Turms verlaufenden
Querschnitt mit zwei in einem Abstand voneinander angeordneten Randabschnitten,
die mit Hilfe einer Lasche mit Gewindebohrungen miteinander verbunden
sind;
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6 einen
Ausschnitt aus einem in einer horizontalen Ebene eines polygonalen
Turms verlaufenden Querschnitt mit zwei in einem Abstand voneinander
angeordneten Randabschnitten, die mit Hilfe einer Lasche mit Gewindebohrungen
miteinander verbunden sind.
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In
der vereinfachten Darstellung der 1 erkennt
man einen Windenergieanlagenturm 10, der in einem Fundament 12 verankert
ist und eine Gondel 14 der Windenergieanlage trägt.
An der Gondel ist der angedeutete Rotor 16 der Windenergieanlage befestigt.
Der Turm 10 ist aus einer Vielzahl von Wandabschnitten 18 zusammengesetzt.
Im Beispiel bildet dabei jeweils eine glei che Anzahl von Wandabschnitten 18 eines
von drei Turmsegmenten, die übereinander angeordnet sind.
Jeder Wandabschnitt erstreckt sich dabei in vertikaler Richtung über
die Höhe eines Turmsegments. Je nach Größe
des Turms und sonstigen Rahmenbedingungen kann auch eine größere
oder kleinere Anzahl von Turmsegmenten vorgesehen sein. Ebenfalls
möglich ist es, die auf unterschiedlichen Höhen
befindlichen Turmsegmente aus einer unterschiedlichen Anzahl von
Wandabschnitten 18 zusammenzufügen.
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Ein
einzelner Wandabschnitt 18 ist in der 2 in
perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Wandabschnitt 18 besteht
aus Stahl. Da es sich bei dem Turm aus 1 um einen
sich nach oben verjüngenden Turm mit kreisförmigem
Querschnitt handelt, hat der Wandabschnitt 18 die Form
eines Konusflächensegments mit in vertikaler Richtung gradlinig
verlaufenden Kanten 22. Entlang der vertikal verlaufenden
Kanten 22 erstreckt sich jeweils ein Randabschnitt 24,
der eine Vielzahl von in einer Reihe übereinander angeordneten
Verbindungsbohrungen 26 aufweist. Zwischen den beiden Randabschnitten 24 befindet
sich ein Mittelabschnitt 20 des Wandabschnitts 18.
Der Wandabschnitt 18 besteht aus einer einzigen, entsprechend
der Form des Turms gewölbten Stahlplatte, die sowohl den
Mittelabschnitt 20 als auch die Randabschnitte 24 bildet. Der
Mittelabschnitt 20 geht unmittelbar in die Randabschnitte 24 über.
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Nebeneinander
angeordnete Wandabschnitte 18 können auf unterschiedliche
Art miteinander verbunden werden. Eine besonders einfache Lösung ist
in der 3 dargestellt. Ein erster Wandabschnitt 30 weist
einen Randabschnitt 32 auf, der zwei in einem unterschiedlichen
Abstand von der Kante 34 des ersten Randabschnitts 32 angeordnete
Verbindungsbohrungen 36 aufweist. Der zweite Wandabschnitt 40 weist
ebenfalls einen Randabschnitt 42 mit zwei Verbindungsbohrungen 46 in
unterschiedlichem Abstand von der Kante 44 des Randabschnitts 42 auf. Die
beiden Randabschnitte 32 und 42 überlappen einander
und sind durch zwei Gewindebolzen 48 mit an der Außenseite
der Turmwand angeordneten Muttern 50 miteinander verschraubt.
Der Wandabschnitt 40 mit Randabschnitt 42 und
der Wandabschnitt 30 mit Randabschnitt 32 beschreiben
im dargestellten Querschnitt jeweils einem Kreisbogen.
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Die äußere
Begrenzungsfläche der Turmwand wird von der bezogen auf
die Turmwand außenliegenden Fläche des Wandabschnitts 40 und des
Randabschnitts 42 sowie von der außenliegenden
Fläche des Wandabschnitts 30 gebildet. Der Randabschnitt 42 verläuft
somit unmittelbar entlang der äußeren Begrenzungsfläche,
während der innen liegende Randabschnitt 32 in
konstantem Abstand dazu angeordnet ist.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel zeigt 4. Dabei
sind die beiden Wandabschnitte 60, 70 mit ihren
Randabschnitten 62, 72 nicht überlappend, sondern
in einem Abstand voneinander angeordnet. Die Randabschnitte weisen
jeweils eine Bohrung 64, 74 auf. Eine auf der
Außenseite der Turmwand befindliche Lasche 80 besteht
aus einem Stahlstreifen, der entlang der Randabschnitte 62 und 72 verläuft und
diese beiden Randabschnitte überlappt. Die Lasche 80 ist
mit zwei Verbindungsbohrungen 84 versehen, welche passend
zu den Verbindungsbohrungen 64, 74 der Randabschnitte
ausgerichtet sind. Eine zweite Lasche 82 befindet sich
auf der Innenseite der Turmwand und überlappt die Randabschnitte 62, 72. Sie
ist ebenfalls mit Verbindungsbohrungen 86 ausgestattet,
die zu den Verbindungsbohrungen 64, 74 der Randabschnitte
ausgerichtet sind. Zwei Gewindebolzen 88 erstrecken sich
jeweils durch eine Verbindungsbohrung 86 der inneren Lasche 82,
eine Verbindungsbohrung 62 bzw. 74 eines Randabschnitts
und eine Verbindungsbohrung 84 der äußeren
Lasche 80. Die Gewindebolzen 88 sind auf der Außenseite
der Turmwand mit jeweils einer Mutter 90 verschraubt. Dadurch
sind die Randabschnitte 62, 72 zwischen den beiden
Laschen 80, 82 eingespannt.
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Im
weiteren Ausführungsbeispiel der 5 sind zwei
benachbarte Wandabschnitte 100 und 110 wie im
Ausführungsbeispiel der 4 in einem
Abstand voneinander angeordnet. Über Verbindungsbohrungen 104, 114 sind
die entsprechenden Randabschnitte 102, 112 mit
einer äußeren Lasche 116 verschraubt.
Die äußere Lasche weist zwei zu den Verbindungsbohrungen 104, 114 der Randabschnitte 102, 112 ausgerichtete
Verbindungsbohrungen 118 auf, die jeweils mit einem Gewinde versehen
sind. Zwei Gewindebolzen sind von der Innenseite der Turmwand her
durch eine Verbindungsbohrung 104 oder 114 eines
Randabschnitts 102 bzw. 112 in eine Verbindungsbohrung 118 der äußeren
Lasche 116 eingeführt und dort fest verschraubt. Auf
diese Weise wird ebenfalls eine feste Verbindung der beiden Wandabschnitte
erzielt. Besonders vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, daß keine
Mutter auf der Außenseite des Turms angeordnet und während
der Montage fixiert werden muß. Außerdem ergibt
sich eine besonders ebenmäßige Außenwand.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die 6.
In der Figur werden die gleichen Bezugszeichen wie in der 5 verwendet,
soweit die bezeichneten Teile einander entsprechen. Die Lasche 116 befindet
sich wiederum auf der Außenseite der von den Wandabschnitten 100, 110 gebildeten
Turmwand. Die Turmwand weist einen polygonalen Querschnitt auf und
ist in den mit 122 bezeichneten Bereichen jeweils abgekantet.
Gewindebolzen 120 sind jeweils durch eine Verbindungsbohrung 104, 114 in
einem Randabschnitt eines Wandabschnitts geführt und in
ein Innengewinde in den Verbindungsbohrungen 118 der Lasche 116 eingeschraubt.
Die Dicke der Lasche 116 ist so bemessen, daß eine
minimale Einschraublänge der Gewindebolzen 120,
die das 1,2-fache des Durchmessers der Gewindebohrung beträgt,
erreicht oder überschritten wird. Im gezeigten Beispiel
ist die Dicke der Verbindungslasche 116 deutlich größer
als die Stärke der Wandabschnitte 100, 110.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2004/083633
A1 [0003]
- - WO 2005/075763 A2 [0004]