DE102004055453A1 - Originalitätsverschluß - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Originalitätsverschluß für eine medizinische Spritze. Eine derartige Spritze ist aus der
DE 195 37 163 C1 bekannt. - Die bekannte Spritze weist einen Spritzenzylinder mit einem Nadelansatz auf. Eine Abdeckkappe dient zum Abdecken des Nadelansatzes. Die Abdeckkappe ist mit einem Befestigungsring in einem Abstand davon durch Stege verbunden. Die Abdeckkappe mit dem Befestigungsring wird auf den Nadelansatz des Spritzenzylinders aufgeschoben, so daß der Befestigungsring fest an dem Spritzenzylinder angebracht ist. Damit bei dem Aufschieben die Stege nicht zerstört werden, sind entweder an der Abdeckkappe oder an dem Befestigungsring Vorsprünge vorgesehen, die den Abstand zwischen der Abdeckkappe und dem Befestigungsring aufrecht erhalten.
- Ein derartiger Originalitätsverschluß kann jedoch nur in Längsachse der Abdeckkappe, die mit der Längsachse des Spritzenzylinders zusammenfällt, aufgeschoben werden. Falls versucht werden sollte, die Abdeckkappe zu drehen, um eventuell eine Schraubenbewegung durchführen zu können, werden auf die Stege Scherkräfte ausgeübt, die zum Abreißen der Stege führen. Tatsächlich wird die Abdeckkappe durch Zerreißen der Stege entfernt.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Originalitätsverschluß der eingangs beschriebenen Art vorzusehen, bei dem nicht nur ein Aufschieben in Richtung der Längsachse der Abdeckkappe möglich ist, sondern auch ohne Zerstörung eine Drehbewegung ausgeübt werden kann.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Originalitätsverschluß für eine medizinische Spritze nach Anspruch 1.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Durch das Vorsehen der ersten und der zweiten Vorsprünge an der Abdeckkappe bzw. dem Befestigungsring wird eine Drehbewegung der Abdeckkappe auf den Befestigungsring übertragen, so daß Scherkräfte nicht von den Stegen aufgenommen werden müssen. Daher kann auch bei einem engen Paßsitz der Befestigungsring schraubend auf den Nadelansatz des Spritzenzylinders aufgebracht werden.
- Die Drehkraft wird bevorzugt von der Abdeckkappe auf den Befestigungsring übertragen, wenn die aufeinander zuweisenden Kanten der Vorsprünge sich in die Richtung der Längsachse der Abdeckkappe erstrecken.
- Bevorzugt sind die Kanten der Vorsprünge, die nicht aufeinander zuweisen, geneigt vorgesehen, so daß durch eine umgekehrte Drehung der Abdeckkappe die Abdeckkappe von dem Befestigungsring abgehoben wird und die Stege zerreißt. So kann die Abdeckkappe entfernt werden, ohne daß der Befestigungsring sich von dem Nadelansatz des Spritzenzylinders löst. An dem verbleibenden Befestigungsring kann erkannt werden, daß die Abdeckkappe entfernt worden ist. Somit ist eine Sicherheit gegeben, daß ein Benutzer jederzeit beurteilen kann, ob eine Abdeckkappe entfernt worden ist.
- Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht einer medizinischen Spritze; -
2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Originalitätsverschlusses; -
3 eine Seitenansicht der Ausführungsform des Originalitätsverschlusses; -
4 eine vergrößerte Ansicht des mit A in3 bezeichneten Bereiches; -
5 eine vergrößerte Ansicht des mit B in3 bezeichneten Bereiches; -
6 eine Schnittansicht der Ausführungsform des Originalitätsverschlusses; -
7 eine vergrößerte Ansicht des mit C in6 bezeichneten Bereiches; -
8 eine Draufsicht der Ausführungsform des Originalitätsverschlusses; und -
9 eine vergrößerte Ansicht des mit D in8 bezeichneten Bereiches. - In der folgenden Beschreibung wird die in
1 gezeigte medizinische Spritze1 in der dort gezeigten Position benutzt. Die medizinische Spritze1 weist einen Spritzenzylinder2 , einen da hinein eingeführten Kolben3 , einen Fingerhalter4 und eine in den Kolben3 eingeschraubte Kolbenstange5 auf. Die Seite, von der der Kolben mit der Kolbenstange eingeführt ist, wird als unten bezeichnet. Die entgegengesetzte Seite wird mit oben bezeichnet. Oben an dem Spritzenzylinder2 ist ein Nadelansatz6 vorgesehen. Der Nadelansatz6 wird unten im einzelnen erläutert. - Der eigentliche Originalitätsverschluß besteht im wesentlichen aus einer Abdeckkappe
7 und einem Befestigungsring8 . - Die Abdeckkappe
7 weist, wie besonders in6 zu sehen ist, eine Becherform auf, die nach unten offen ist. Die Abdeckkappe7 ist im wesentlichen rotationssymmetrisch um ihre Längsachse26 gebildet. Auf der oberen Seite gegenüber dem offenen Ende der Abdeckkappe7 ist eine Abdeckplatte9 einstückig mit der Abdeckplatte7 gebildet. Die Abdeckplatte9 weist im wesentlichen kreisbogenförmige Langlöcher10 zum Einführen eines Drehwerkzeuges auf, wie später beschrieben wird. Die Umfangssei tenfläche der Abdeckkappe7 ist mit Rillen11 zur mechanischen Versteifung versehen. - Wie am besten in
6 und7 zu sehen ist, ist die Abdeckkappe7 an ihrem unteren Ende in einen Schraubabschnitt12 erweitert. In dem erweiterten Schraubabschnitt12 ist ein Innengewinde25 , das insbesondere in7 zu sehen ist, vorgesehen. Auf der äußeren Umfangsfläche des erweiterten Schraubabschnittes12 sind ebenfalls Verstärkungsleisten13 vorgesehen. - Wie am besten in
3 ,4 und5 zu sehen ist, ist der Befestigungsring8 mit der Unterseite der Abdeckkappe7 durch Stege14 verbunden. Die Stege14 weisen bei dieser Ausführungsform eine Trapezform auf, die symmetrisch zu einer Längsachse der Abdeckplatte gebildet ist. Der Befestigungsring8 weist weiter eine Riffelung15 auf, die den Befestigungsring8 umfangsmäßig umgibt. Wie insbesondere in5 zu sehen ist, sind an der Unterkante der Abdeckkappe7 erste Vorsprünge16 gebildet, während auf der Oberseite des Befestigungsrings15 zweite Vorsprünge17 vorgesehen sind. - Wie insbesondere in
5 zu sehen ist, ist jeweils ein erster Vorsprung16 der Unterseite der Abdeckkappe7 benachbart zu einem zweiten Vorsprung17 auf der Oberseite des Befestigungsrings8 gebildet. Die Kante18 des ersten Vorsprungs16 , die zu dem zweiten Vorsprung17 zeigt, erstreckt sich im wesentlichen in der Richtung der Längsachse26 der Abdeckkappe7 . Die Kante19 des zweiten Vorsprungs17 , die zu dem ersten Vorsprung16 zeigt, erstreckt sich im wesentlichen in der Richtung der Längsachse des Befestigungsrings8 , wobei die Längsachse des Befestigungsrings8 mit der Längsachse26 der Abdeckkappe7 zusammenfällt. Dagegen ist die Kante des ersten Vorsprungs16 , die dem zweiten Vorsprung17 abgewandt ist, ge genüber der Längsachse26 der Abdeckkappe7 geneigt, wie insbesondere in5 zu sehen ist. Die Kante21 der zweiten Vorsprünge17 , die dem ersten Vorsprung16 abgewandt ist, ist gegenüber der Längsachse des Befestigungsrings8 geneigt, wie in5 gezeigt ist. - Zur Verwendung des Originalitätsverschlusses wird der Originalitätsverschluß auf den Nadelansatz
6 der medizinischen Spritze1 aufgesetzt. Der Nadelansatz6 weist dazu ein Außengewinde22 auf, das komplementär zu dem Innengewinde25 der Abdeckkappe7 gebildet ist. Weiterhin weist der Nadelansatz6 eine Umfangsoberfläche23 auf, die komplementär zu einer umlaufenden Innenoberfläche24 des Befestigungsrings8 gebildet ist. Wie insbesondere in7 zu sehen ist, ist die umlaufende Innenoberfläche24 des Befestigungsrings8 nicht genau mit der Längsachse des Befestigungsrings8 ausgerichtet. Die umlaufende Innenoberfläche24 des Befestigungsrings8 ist konisch ausgebildet, so daß der Befestigungsring8 wirksam auf die äußere umlaufende Umfangsoberfläche23 des Nadelansatzes6 aufgesetzt werden kann. Bevorzugt ist auch die äußere umlaufende Oberfläche23 des Nadelansatzes6 konisch komplementär zu der innenumlaufenden Oberfläche24 des Befestigungsrings8 gebildet. - Die Verwendung des Originalitätsverschlusses findet auf folgende Weise statt. Die in
1 gezeigte Spritze wird mit dem Kolben3 und der Kolbenstange5 versehen. Die Spritze wird gefüllt. In den Nadelansatz6 wird ein Verschlußstopfen (nicht gezeigt) eingesetzt, um die Spritze1 abzudichten. Dann wird der aus der Abdeckkappe7 und dem Befestigungsring8 bestehende Originalitätsverschluß auf den Nadelansatz6 der Spritze2 geschraubt, so daß das Innengewinde der Abdeckkappe7 in Eingriff mit dem Außengewinde22 des Nadelansatzes2 kommt. Die Abdeckkappe7 wird so weit auf den Nadelansatz6 aufge schraubt, bis die umlaufende Innenoberfläche des Befestigungsrings8 in Eingriff mit der umlaufenden Außenoberfläche des Nadelansatzes6 kommt und eine feste Verbindung herstellt. Das Aufschrauben wird dadurch erleichtert, daß die gerade Kante18 eines jeden ersten Vorsprungs16 der Abdeckkappe7 gegen die gerade Kante19 eines jeden zweiten Vorsprungs17 des Befestigungsrings8 stößt und den Befestigungsring8 mitnimmt. Dadurch wird sichergestellt, daß keine Scherkräfte auf die Stege14 zur Verbindung der Abdeckkappe7 mit dem Befestigungsring8 ausgeübt werden. Dieses ermöglicht es, daß die Stege14 relativ schwach ausgebildet werden können. Die Schraubbewegung wird in der in2 gezeigten perspektivischen Ansicht im Uhrzeigersinn ausgeführt. Daher bewegt sich in5 die Abdeckkappe7 relativ zu dem Befestigungsring8 etwas nach links, so daß die beiden Kanten18 und19 in Eingriff kommen. Das Vorhandensein der Abdeckkappe7 , die durch die Stege14 mit dem Befestigungsring8 verbunden ist, zeigt an, daß die Spritze1 unversehrt ist. Zum Schluß wird die Spritze wahlweise sterilisiert. - Wenn die Spritze verwendet werden soll, wird die Abdeckkappe in der in
2 gezeigten Stellung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht. In5 bewegt sich daher die Abdeckkappe7 relativ zu dem Befestigungsring8 , der mit seiner umlaufenden Innenoberfläche24 in Reibungsschluß mit der umlaufenden Außenoberfläche23 der Spritze1 steht, relativ nach rechts. Die Relativbewegung der Abdeckkappe7 zu dem Befestigungsring8 wird so weit durchgeführt, bis die Stege14 reißen. Dann kann die Abdeckkappe7 frei in dem Gewinde gedreht werden. Aufgrund der schrägen Kanten20 der ersten Vorsprünge16 und der schrägen Kanten21 der zweiten Vorsprünge17 können die ersten Vorsprünge16 über die zweiten Vorsprünge17 hinweggleiten, so daß die Drehung der Abdeckkappe7 relativ zu dem Befestigungsring8 ermöglicht wird und die Abdeckkappe7 von dem Nadelansatz6 abgeschraubt werden kann. - Das Vorhandensein des Befestigungsrings
8 auf dem Nadelansatz6 zeigt an, daß die Abdeckkappe7 abgeschraubt ist und der Originalitätsverschluß zerstört ist.
Claims (6)
- Originalitätsverschluß für eine medizinische Spritze (
1 ) mit: einer Abdeckkappe (7 ) mit einer Längsachse (26 ) zum Abdecken eines Nadelansatzes (6 ) eines Spritzenzylinders (2 ) der Spritze (1 ) und einem Befestigungsring (8 ) zum Befestigen an dem Nadelansatz (6 ) des Spritzenzylinders (2 ), wobei die Abdeckkappe (7 ) und der Befestigungsring (8 ) voneinander beabstandet durch Stege (14 ) miteinander verbunden sind, erste Vorsprünge (16 ) sich zu dem Befestigungsring (8 ) erstreckend an der Abdeckkappe (7 ) vorgesehen sind und zweite Vorsprünge (17 ) sich zu der Abdeckkappe (7 ) erstreckend an dem Befestigungsring (8 ) benachbart zu den ersten Vorsprüngen (16 ) vorgesehen sind. - Originalitätsverschluß nach Anspruch 1, bei dem die Stege (
14 ) gegenüber der Richtung der Längsachse (26 ) der Abdeckkappe (7 ) geneigt sind. - Originalitätsverschluß nach Anspruch 1, bei dem die Stege (
14 ) eine zu der Längsachse (26 ) der Abdeckkappe (7 ) symmetrische Trapezform aufweisen. - Originalitätsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Kante eines Vorsprunges (
16 ,17 ), die dem benachbarten Vorsprung (17 ,16 ) zugewandt ist, sich im wesentlichen in die Richtung der Längsachse (26 ) der Abdeckkappe (7 ) erstreckt und die Kante eines Vorsprunges (16 ,17 ), die von dem benachbarten Vorsprung (17 ,16 ) abgewandt ist, gegenüber der Längsachse der Abdeckkappe (7 ) geneigt ist. - Originalitätsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Abdeckkappe (
7 ) ein Innengewinde (25 ) zum Aufschrauben auf ein Außengewinde (22 ) auf dem Nadelansatz (6 ) des Spritzenzylinders (2 ) aufweist - Originalitätsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Abdeckkappe (
7 ) eine obere Abdeckplatte (9 ) aufweist und wobei in der oberen Abdeckplatte (9 ) kreisbogenförmige Langlöcher (10 ) zum Einführen eines Drehwerkzeuges gebildet sind.
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