DE102004052416B4 - Regelkreisfilter - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Regelkreisfilter mit einstellbarem Filterverhalten und einstellbarer Grenzfrequenz, wobei das Regelkreisfilter ein skalierbares Übertragungsverhalten aufweist.
- In vielen technischen Geräten, insbesondere in Signalempfängern, sind ein oder mehrere Regelkreise vorgesehen.
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1 zeigt einen Regelkreis nach dem Stand der Technik. Eine Einrichtung des Regelkreises subtrahiert von einem an einem Eingang E anliegenden Eingangssignal ein Ruckführsignal, das von einem internen Schleifenfilter abgegeben wird. Diese Einrichtung wird beispielsweise in einer Trägerfrequenzregelschleife durch einen Mischer gebildet, der die Trägerfrequenzabweichung des Eingangssignals für die Regelstrecke vermindert. Die durch den Mischer bzw. Subtrahierer erzeugte Regeldifferenz bzw. Regelabweichung gelangt über eine Regelstrecke zu einem Ausgang A des Regelkreises. Das Ausgangssignal der Regelstrecke bzw. die Regelgröße wird durch das Schleifenfilter gefiltert und als Ruckführsignal an den Subtrahierer abgegeben. Das Schleifenfilter bzw. der Regler koppeln das Ausgangssignal des Regelkreises an den Eingang zuruck. In Abhängigkeit von der zu regelnden Regelstrecke wird das Schleifenfilter bzw. der Regler gewählt. Der in1 dargestellte Regelkreis nach dem Stand der Technik enthält einen PID-Regler, der sich aus einem Proportional-(P-)Regler, einem Integral-(I-)Regler und einem Differential-(D-)Regler zusammensetzt. -
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1 zeigt einen Regelkreis mit einem PID-Regler, bei dem ein Proportionalregler, ein Integratorregler und ein Differentialregler parallel in einem Schleifenfilter geschaltet sind. Ein derartiges Schleifenfilter kann durch Parallelschaltung von weiteren Signalzweigen, in denen beispielsweise mehrere Integratoren oder Differentiatoren in Reihe geschaltet sind, erweitert werden. Die Wahl des Schleifenfilters bzw. Reglers richtet sich nach der zu regelnden Regelstrecke. Regelstrecken mit einem verzögernden Übertragungsverhalten benötigen einen I- bzw. PI-Regler. Regelstrecken mit einem Integrationsverhalten kommen zwar mit einem P-Regler aus, allerdings sind gewisse zusätzliche Verbesserungen mit einem PI-Regler moglich. Bei vielen Regelaufgaben ist ein PID-Regler hinsichtlich Realisierungsaufwand, Handhabung und erzielbarer Wirkung vorteilhaft. - Der in
1 dargestellte Regelkreis nach dem Stand der Technik kann in digitaler oder in analoger Form aufgebaut werden. Regelkreise werden insbesondere in den Signalempfängern eingesetzt. Diese Regelkreise sind je nach unterschiedlichen Anforderungen unterschiedlich einzustellen. Beim Einregeln auf ein Eingangssignal wird der Regelkreis in einem Akquisitionsmodus zunächst derart eingestellt, dass er möglichst schnell ist, d. h. derart, dass er die Regelabweichung möglichst schnell minimiert. Anschließend wird der Regler des Regelkreises derart eingestellt, dass er träge bzw. langsam ist, um Störungen der Regelabweichung gut zu unterdrücken. - Die Einstellung des Reglers bzw. des Schleifenfilters erfolgt mit Hilfe der Regelparameter KP, KI, KD.
- In einer integrierten Schaltung befinden sich bei vielen Anwendungen eine Vielzahl von Regelkreisen. Beispielsweise ist es üblich, auf einem digitalen Empfänger einen Regelkreis zur analogen Verstärkungseinstellung, einen weiteren Regelkreis zur digitalen Verstärkungseinstellung, einen Regelkreis zur Trägerfrequenzeinstellung, einen Regelkreis zur Trägerphaseneinstellung und schließlich einen weiteren Regelkreis zur Taktphaseneinstellung vorzusehen. Darüber hinaus sind weitere Regelkreise zur Kanalschätzung innerhalb eines Empfängers vorgesehen. Es ist daher in vielen Anwendungsschaltungen, insbesondere in Empfängern, notwendig, mehr als sechs Regelkreise einzustellen, die sich darüber hinaus auch noch gegenseitig beeinflussen. Weist jeder der mehr als sechs Regelkreise einen PI-Regler bzw. einen PI-Schleifenfilter auf, so sind mehr als 12 Regelparameter einzustellen. Ist jeder Regelkreis mit einem PID-Regler versehen, so sind durch den Anwender mehr als 18 Regelparameter einzustellen. Bei einem PID-Quadratregler sind sogar mehr als 24 Regelparameter einzustellen. Die Einstellung der Regelparameter bewirkt eine Änderung der Grenzfrequenz des Regelkreises sowie eine durch den Anwender schwer vorhersehbare Änderung des Filterverhaltens bzw. der Filtercharakteristik des Regelkreises.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Regelkreis zu schaffen, dessen Filterverhalten und dessen Grenzfrequenz in einfacher Weise für einen Anwender einstellbar sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Regelkreis mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Die Erfindung schafft einen Regelkreis mit einstellbarem Filterverhalten und mit einstellbarer Grenzfrequenz zum Filtern eines Eingangssignals,
wobei der Regelkreis eine Einrichtung enthält, die von dem zu filternden Eingangssignal ein Rückführsignal zur Erzeugung eines Regeldifferenzsignals subtrahiert, das an eine Regelstrecke angelegt wird, deren Ausgangssignal das gefilterte Ausgangssignal des Regelkreises bildet und das durch ein Schleifenfilter zur Erzeugung des Rückführsignals gefiltert wird,
wobei das Schleifenfilter mittels eines Filterkoeffizientensatzes, der jeweils mindestens einen Filterkoeffizienten (KP, KI, KD) aufweist, einstellbar ist,
wobei jeder Filterkoeffizient von einem Einstellparameter abhängt,
wobei der Regelkreis einen Speicher aufweist, der mehrere durch einen Anwender einstellbare Filtercharakteristika des Regelkreises speichert, wobei die gespeicherten Filtercharakteristika jeweils für jeden Filterkoeffizienten des Schleifenfilters eine zugehörige Koeffizientengleichung aufweisen und wobei eine Grenzfrequenz der Filtercharakteristika in Abhängigkeit von dem Einstellparameter einstellbar ist. - Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises gibt jede gespeicherte Koeffizientengleichung dabei die Abhängigkeit eines Filterkoeffizienten des Schleifenfilters von dem Einstellparameter an.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsformen sind die Filterkoeffizientengleichungen eines Filtertyps in Abhängigkeit von einem externen Selektionssignal zur Selektion des Filterverhaltens bzw. des Filtertyps aus dem Speicher auslesbar.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Filterkoeffizienten des Schleifenfilters mittels der aus dem Speicher ausgelesenen Filterkoeffizientengleichungen des selektierten Filtertyps in Abhängigkeit von dem extern angelegten Einstellparameter eingestellt.
- Das Schleifenfilter weist vorzugsweise mindestens einen Multiplizierer auf, der jeweils einen in Abhängigkeit von dem Einstellparameter eingestellten Filterkoeffizienten mit dem Ausgangssignal der Regelstrecke multipliziert.
- Dabei ist der Multiplizierer vorzugsweise über nur einen Proportionalregler, einen Integralregler oder einen Differentialregler an einen Addierer des Schleifenfilters angeschlossen.
- Das Schleifenfilter ist vorzugsweise ein PID-Schleifenfilter.
- Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises weist das Schleifenfilter mindestens einen Multiplexer auf, der ausgangsseitig über ein Proportionalglied, einen Integrator oder einen Differentiator an einen Addierer des Schleifenfilters angeschlossen ist und der eingangsseitig an mehrere parallel verschaltete Berechnungsschaltungen angeschlossen ist, wobei eine Berechnungsschaltung in Abhängigkeit von einem externen Selektionssignal an den Ausgang des Schleifenfilters durchgeschaltet wird.
- Die Anzahl (N) der parallel verschalteten Berechnungsschaltungen entspricht vorzugsweise der Anzahl der einstellbaren Filtertypen des Regelkreises.
- Vorzugsweise berechnet jede Berechnungsschaltung jeweils einen Filterkoeffizienten des Schleifenfilters in Abhangigkeit von dem Einstellparameter.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Schleifenfilter einen Multiplizierer auf, der den Einstellparameter (Kin) mit dem Ausgangssignal der Regelstrecke multipliziert und das multiplizierte Signal an alle Berechungsschaltungen des Schleifenfilters abgibt.
- Der erfindungsgemäße Regelkreis weist vorzugsweise ein IIR-Filterverhalten auf.
- Bei einer ersten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Regelkreis analog aufgebaut.
- Bei einer alternativen Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Regelkreis digital aufgebaut.
- Der in der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises vorhandene Speicher ist vorzugsweise über eine Schnittstelle programmierbar.
- Die Regelstrecke des erfindungsgemäßen Regelkreises wird vorzugsweise durch eine Signalverzögerungsstrecke gebildet.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises ist das einstellbare Filterverhalten vorzugsweise u. a. als Butterworth-Filter, als Chebyshev-Filter oder als elliptisches Filter einstellbar.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises ist dieser auf einem Chip integriert.
- Des Weiteren werden bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Regelkreises unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren zur Erläuterung erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen Regelkreis nach dem Stand der Technik; -
2 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises; -
3 eine Variante der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises; -
4 das Übertragungsverhalten des in3 dargestellten Regelkreises gemäß der ersten Ausführungsform; -
5 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises; -
6 eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises mit Chebyshev-Filterverhalten; -
7a ,7b zwei umschaltbare Filtercharakteristika des in6 dargestellten Regelkreises gemäß der Erfindung. -
2 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises1 . Der Regelkreis1 dient zum Filtern eines Eingangssignals, das an einem Signaleingang2 des Regelkreises angelegt wird. Das zu filternde Eingangssignal wird einer internen Regelschleife3 des erfindungsgemäßen Regelkreises1 zugeführt. Das Eingangssignal kann dabei komplexwertig sein. Die Regelschleife3 kann durch einen Regelkreis nach dem Stand der Technik, wie er in1 dargestellt ist, gebildet sein. Die Regelschleife3 enthält eine Einrichtung4 , die von dem an dem Signaleingang2 anliegenden, zu filternden Eingangssignal ein Rückführsignal xR zur Erzeugung eines Regeldifferenzsignals xd subtrahiert. Das Regeldifferenzsignal wird von dem Subtrahierer4 an eine Regelstrecke5 angelegt. Bei der Einrichtung4 handelt es sich vorzugsweise um einen Subtrahierer. Bei einer alternativen (nicht dargestellten) Ausführungsform wird die Einrichtung4 durch einen Mischer gebildet, wobei bei dieser Ausführungsform noch zusätzlich ein Trägerphasendetektor bzw. ein Trägerfrequenzdetektor in dem Rückkoppelzweig vor dem Schleifenfilter7 vorgesehen ist. Alternativ wird die Einrichtung4 durch ein Resampling-Filter oder durch eine Cordic-Schaltung gebildet. Bei der Regelstrecke5 handelt es sich vorzugsweise um eine Signalverzögerungsstrecke. Das Ausgangssignal der Regelstrecke5 wird über eine Leitung an einen Signalausgang6 des Regelkreises1 abgegeben. Das von der Regelstrecke5 abgegebene Ausgangssignal wird ferner über eine Leitung an ein Schleifenfilter7 der Regelschleife3 angelegt, welche das Ausgangssignal der Regelstrecke5 zur Erzeugung des Rückführsignals filtert. Bei dem Schleifenfilter7 handelt es sich vorzugsweise um ein PID-Schleifenfilter. Das Schleifenfilter7 wird mittels Filterkoeffizienten bzw. mittels Regelparameter über Einstellleitungen8 eingestellt. Der erfindungsgemäße Regelkreis1 gemäß der in2 dargestellten ersten Ausführungsform enthält zusätzlich zu der Regelschleife3 einen Speicher9 . - In dem Speicher
9 sind N Koeffizientengleichungen abgespeichert, die jeweils eine Filtercharakteristik bzw. einen Filtertyp festlegen. Eine erste Filtercharakteristik zeigt beispielsweise ein Butterworth-Filterverhalten, und eine zweite Filtercharakteristik beschreibt ein Chebyshev-Filterverhalten. Die Filtercharakteristika bzw. Koeffizientengleichungen können auch Varianten des jeweiligen Filtertyps angeben, beispielsweise ein Chebyshev-Filter mit starkem Überschwingen bzw. ein Chebyshev-Filter mit geringem Überschwingverhalten. Jede in dem Speicher9 abgespeicherte Filtercharakteristik umfasst für jeden Filterkoeffizienten eines einzustellenden Schleifenfilters7 eine zugehörige Koeffizientengleichung. Sind in dem Schleifenfilter7 M Filterkoeffizienten Ki einzustellen, umfasst jede Filtercharakteristik, die in dem Speicher9 abgespeichert ist, M Koeffizientengleichungen. Jede Koeffizienten- bzw. Parametergleichung wiederum gibt die Abhängigkeit des Filterkoeffizienten des Schleifenfilters7 von einem externen Einstellparameter (Kin) an. - Der Regelkreis
1 gemäß der Erfindung weist einen Einstelleingang10 auf, über den der Anwender bzw. die Vorrichtung, in die der Regelkreis1 eingebaut ist, den Einstellparameter Kin einstellen bzw. variieren kann. - Über Selektions- bzw. Adressleitungen
11 wird eine der in dem Speicher9 abgespeicherten Filtercharakteristika von dem Anwender ausgewählt. Die verschiedenen Filtercharakteristika des Speichers9 werden vorab vorzugsweise uber eine Schnittstelle12 in den Speicher9 einprogrammiert. Der Anwender selektiert die gewünschte Filtercharakteristik und stellt die Vielzahl der Schleifenparameter bzw. Filterkoeffizienten durch Veränderung eines einzigen externen Einstellparameters (Kin) ein. Der Anwender stellt somit bei dem erfindungsgemäßen Regelkreis1 nicht mehr wie bisher die Vielzahl von Schleifenparametern bzw. Filterkoeffizienten des Schleifenfilters7 getrennt ein, sondern selektiert einen Filtertyp und variiert dann erfindungsgemäß lediglich einen einzigen Einstellparameter Kin. Der Benutzer bzw. die Anwendungssoftware übergibt dem Regelkreis1 gemäß der Erfindung ein Selektionssignal zur Selektion des Filtertyps und einen Einstellparameter (Kin) zur Einstellung der Frequenzbandbreite des erfindungsgemäßen Regelkreises1 . Der Regelkreis weist ein Hochpass-Übertragungsverhalten auf, wobei die Grenzfrequenz fg des Hochpass-Übertragungsverhaltens durch den extern einstellbaren Einstellparameter Kin variiert wird. Indem der Anwender nur einen einzigen Regelparameter bzw. Einstellparameter Kin zu variieren hat, ist die Einstellung des erfindungsgemäßen Regelkreises1 im Vergleich zu einer herkömmlichen Regelschleife, wie sie in1 dargestellt ist, erheblich vereinfacht. Insbesondere bei einem Empfänger, der eine Vielzahl von Regelkreisen enthält, benötigt der Anwender bzw. die Anwendungssoftware nur einen Einstellparameter pro Regelkreis, so dass die Einstellung des Empfängers erheblich erleichtert bzw. beschleunigt wird. -
3 zeigt eine Implementierung des erfindungsgemäßen Regelkreises gemaß der in2 dargestellten ersten Ausführungsform. Das Schleifenfilter7 wird wie in3 durch einen PID-Regler gebildet. Das Schleifenfilter7 filtert das Ausgangssignal der Regelstrecke5 zur Erzeugung eines Rückführsignals. Dabei enthält das Schleifenfilter7 einen ersten Multiplizierer7-1 , einen zweiten Multiplizierer7-2 und einen dritten Multiplizierer7-3 . Ausgangsseitig ist der erste Multiplizierer7-1 an ein Proportionalglied7-4 angeschlossen. Bei dem zweiten Multiplizierer7-2 ist ein Integrator7-5 nachgeschaltet. Dem dritten Multiplizierer7-3 ist ein Differentiator7-6 nachgeschaltet. Die Ausgangssignale des Proportionalgliedes7-4 , des Integrators7-5 und des Differentiators7-6 werden über Leitungen einem Addierer7-7 zugeführt, der die Signale zu dem Rückführsignal addiert. Die in dem Schleifenfilter7 vorgesehenen Multiplizierer7-1 ,7-2 ,7-3 multiplizieren jeweils das Ausgangssignal xa der Regelstrecke5 mit einem Filterkoeffizienten bzw. Regelparameter KP, KI, KD. Die Filterkoeffizienten KP, KI, KD werden über Einstellleitungen8-1 ,8-2 ,8-3 angelegt. Der Benutzer selektiert über die Adressleitung11 einen Satz von Koeffizientengleichungen, die in dem Speicher9 abgespeichert sind, und stellt über den Einstelleingang10 einen externen Einstellparameter Kin ein. Mittels der aus dem Speicher a ausgelesenen Koeffizientengleichungen werden die Filterkoeffizienten KP, KI, KD für das Schleifenfilter7 in Abhängigkeit von dem eingestellten externen Parameter Kin berechnet. Jeder Satz von Koeffizientengleichungen entspricht einem gewünschten Filtertyp, der ein vorgegebenes Filterverhalten aufweist. Durch die Einstellung des Einstellparameters Kin wird die gewünschte Grenzfrequenz fg eingestellt. - Die charakteristische Funktion eines Butterworth-Filters bei der die Regelstrecke
5 ein Delay ist wie folgt gegeben:H(S)·H(–s) = (64 s2 – 32 s4 + 4 s6)(–64 ki2 + 64 s2 – 64 ki s2 – 128 kd ki s2 + 48 ki2 s2 + 128 kp s2 + 64 ki kp s2 + 64 kp2 s2 – 32 s4 – 192 kd s4 – 64 kd2 s4 + 32 ki s4 – 12 ki2 s4 – 64 kd kp s4 – 32 ki kp s4 – 32 kp2 s4 + 4 s6 – 16 kd s6 + 16 kd2 s6 – 4 ki s6 + 8 kd ki s6 + ki2 s6 – 8 kp s6 + 16 kd kp s6 + 4 ki kp s6 + 4 kp2 s6) (3) -
- Diese Charakteristik ist in dem Speicher
9 als ein Satz von Koeffizientengleichungen abgespeichert. - Der Anwender bzw. die Anwendungssoftware stellt das Filterverhalten des Regelkreises
1 entsprechend einem Butterworth-Filterverhalten ein, indem der Anwender über die Selektionsleitungen9 den entsprechenden Satz an Koeffizientengleichungen bzw. die entsprechende Filtercharakteristik aus dem Speicher9 ausliest. Anschließend wird über die Einstellung des externen Einstellparameters Kin die Grenzfrequenz fg des Butterworth-Hochpasses variiert. -
4 zeigt das Übertragungsverhalten des erfindungsgemaßen Regelkreises1 bei selektiertem Butterworth-Hochpassfilterverhalten bei Änderung des Einstellparameters Kin. Mit ansteigendem Einstellparameter nimmt die 3-Dezibel-Grenzfrequenz fg der Übertragungsfunktion H(f) des Regelkreises1 zu. Für den Anwender ist es somit sehr einfach, durch Selektion des gewünschten Filterverhaltens und durch anschließende Einstellung des externen Einstellparameters Kin die Grenzfrequenz fg bzw. die Bandbreite einzustellen. - Durch Programmierung des Speichers
9 kann einer Vielzahl von unterschiedlichen Filtercharakteristiken bzw. Filtertypen für unterschiedlichste Anwendungen zur Verfügung gestellt werden. Daher ist der erfindungsgemäßen Regelkreis1 gemäß3 besonders flexibel für unterschiedliche Einsatzgebiete anwendbar. - Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Regelkreises
1 gemäß der ersten Ausführungsform besteht ferner darin, dass eine beliebige Regelschleife3 dazu eingesetzt werden kann, ein Signalfilter mit beliebigem Filterverhalten zu schaffen, das besonders einfach einstellbar ist. Der erfindungsgemäße Regelkreis1 gemäß der ersten Ausfuhrungsform kann somit gängige Regelschleifen3 zu einem universell einsetzbaren, leicht einstellbaren Signalfilter umfunktionieren. -
5 zeigt eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises1 . - Bei der in
5 dargestellten zweiten Ausführungsform ist kein Speicher9 wie bei der in2 dargestellten ersten Ausführungsform vorgesehen, sondern die Berechnung der Filterkoeffizienten erfolgt mittels festverdrahteter Berechnungsschaltungen. Diese Berechnungsschaltungen sind innerhalb des Schleifenfilters7 vorgesehen. Das von der Regelstrecke5 abgegebene Ausgangssignal xa wird durch einen Multiplizierer7-8 des Schleifenfilters7 mit dem extern einstellbaren Einstellparameter Kin multipliziert. Das Schleifenfilter7 der in5 dargestellten zweiten Ausfuhrungsform weist im Gegensatz zum Schleifenfilter7 der in3 dargestellten ersten Ausführungsform lediglich einen Multiplizierer auf. Hierdurch wird der Hardwareaufwand verringert. Das Schleifenfilter7 gemäß der zweiten Ausführungsform weist mehrere Multiplexer7-9 ,7-10 ,7-11 auf, wobei der erste Multiplexer7-9 über ein Proportionalglied7-4 , der zweite Multiplexer7-10 über einen Integrator7-4 und der dritte Multiplexer7-11 über einen Differentiator7-6 an einen Addierer7-7 des Schleifenfilters7 angeschlossen ist. Jeder der Multiplexer weist einen Steuereingang auf, an den ein Selektionssignal SEL zur Auswahl eines Multiplexereingangs angelegt wird. Jeder Multiplexer weist eine Anzahl N von Multiplexereingängen auf, die jeweils an Ausgänge von Berechnungsschaltungen angeschlossen sind. Die Anzahl der parallel verschalteten Berechnungsschaltungen, die an einen Multiplexer angeschlossen sind, entspricht der Anzahl der einstellbaren Filtertypen des erfindungsgemäßen Regelkreises1 gemäß der zweiten Ausführungsform. Jede Berechnungsschaltung berechnet einen Filterkoeffizienten des Schleifenfilters7 in Abhängigkeit von dem externen Einstellparameter Kin. Bei der in5 dargestellten zweiten Ausführungsform weisen die jeweils an dem ersten Eingang der Multiplexer7-9 ,7-10 ,7-11 angeschlossenen Berechnungsschaltungen folgende Berechnungsfunktion auf: -
6 zeigt eine spezielle Implementierung der in5 dargestellten zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises1 . Bei der in6 dargestellten Implementierung weist der erfindungsgemäße Regelkreis1 ein Chebyshev-Filterverhalten auf. Das Schleifenfilter7 des Regelkreises1 ist ein PID-Regler mit einem Proportionalglied7-4 in Form eines Inverters, einem Integrationsschaltkreis7-5 und einem Differentiator7-6 . Das Ausgangssignal der Regelstrecke5 wird durch den Multiplizierer7-8 des Schleifenfilters7 mit dem externen Einstellparameter Kin multipliziert und an einen Signaleingang eines Schieberegisters7-12 angelegt. Das Schieberegister7-12 ist ein Schieberegister, welcher das angelegte Signal in Abhängigkeit von dem Selektsignal SEL entweder um 1 Bit oder um 2 Bit nach rechts schiebt. Das Schieberegister7-12 fuhrt somit entweder eine Division durch einen Wert zwei oder eine Division durch einen Wert vier in Abhängigkeit von dem Selektsignal SEL durch. Das Ausgangssignal des Schieberegisters7-12 wird einerseits dem Inverter7-4 zugeführt, und andererseits einem zweiten Schieberegister7-13 . Das Schieberegister7-13 schiebt das angelegte Signal um 1 Bit nach rechts, so dass stets eine Division durch den Wert zwei erfolgt. Das Schieberegister7-13 ist im Gegensatz zu dem Schieberegister7-12 nicht variabel einstellbar, sondern führt stets eine Bitverschiebung um 1 Bit nach rechts durch. -
-
- Die
7a ,7b zeigen das Übertragungsverhalten der in6 dargestellten Implementierung des erfindungsgemäßen Regelkreises1 gemäß der zweiten Ausführungsform als Chebyshev-Filter. Ist das Selektionssteuersignal SEL logisch hoch, wird die Filtercharakteristik A eingestellt, während bei einem logisch niedrigen Selektionssignal SEL die Filtercharakteristik B eingestellt wird. Die Filtercharakteristik A weist ein geringes Schwanken (ripple) der Übertragungsfunktion im Durchlassfrequenzbereich auf. Demgegenüber weist die Filtercharakteristik B ein relativ großes Schwanken der Übertragungsfunktion im Durchlassfrequenzbereich auf. Je nach Anforderung kann der Anwender zwischen der Filtercharakteristik A und der Filtercharakteristik B eines Chebyshev-Hochpassfilters durch Einstellung des Selektionssignals SEL wahlen. Durch Änderung des Einstellparameters Kin kann er zudem die Grenzfrequenz fg des Hochpassfilters in einfacher Weise einstellen. Durch Erhöhung des Einstellparameters Kin wird die Grenzfrequenz fg bzw. die Bandbreite des Regelkreises1 erhöht. Der Anwender stellt die Filtereigenschaften des Regelkreises1 nicht durch direkte Einstellung der Filterkoeffizienten ein, sondern durch Auswahl einer gewünschten Filtercharakteristik und anschließend durch Einstellung einer gewünschten Grenzfrequenz fg dieser Filtercharakteristik in Abhängigkeit eines extern einstellbaren Einstellparameters Kin. Die in6 dargestellte Ausführungsform zeigt einen digital aufgebauten Regelkreis1 . Bei einer alternativen Ausführungsform kann der erfindungsgemäße Regelkreis1 auch analog aufgebaut werden. Durch den erfindungsgemäßen Regelkreis1 sind beliebige Filtercharakteristika implementierbar. Bei einem Schleifenfilter7 kann es sich um einen beliebig aufgebauten Regler handeln. Wie das in6 dargestellte Ausfuhrungsbeispiel belegt, können Filtercharakteristika mit sehr geringem schaltungstechnischem Aufwand mit dem erfindungsgemäßen Regelkreis1 realisiert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Regelkreis
- 2
- Eingang
- 3
- Regelschleife
- 4
- Subtrahierer
- 5
- Regelstrecke
- 6
- Ausgang
- 7
- Schleifenfilter
- 8
- Einstellleitungen
- 9
- Speicher
- 10
- Einstelleingang
- 11
- Selektionseingang
Claims (22)
- Regelkreis mit einstellbarem Filterverhalten und einstellbarer Grenzfrequenz zum Filtern eines Eingangssignals, wobei der Regelkreis (
1 ) eine Subtrahier-Einrichtung (4 ) enthalt, die von dem zu filternden Eingangssignal ein Rückführsignal (xR) zur Erzeugung eines Regeldifferenzsignals (xd) subtrahiert, das an eine Regelstrecke (5 ) angelegt wird, deren Ausgangssignal das gefilterte Ausgangssignal (xa) des Regelkreises (1 ) bildet und das durch ein Schleifenfilter (7 ) zur Erzeugung des Rückführsignals (xR) gefiltert wird, wobei das Schleifenfilter (7 ) mittels eines Filterkoeffizientensatzes, der jeweils mindestens einen Filterkoeffizienten (KP, KI, KD) aufweist, einstellbar ist, wobei jeder Filterkoeffizient von einem Einstellparameter (Kin) abhängt, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis (1 ) einen Speicher (9 ) aufweist, der mehrere durch einen Anwender einstellbare Filtercharakteristika des Regelkreises (1 ) speichert, wobei die gespeicherten Filtercharakteristika jeweils für jeden Filterkoeffizienten des Schleifenfilters (7 ) eine zugehörige Koeffizientengleichung aufweisen und wobei eine Grenzfrequenz (fg) der Filtercharakteristika in Abhängigkeit von dem Einstellparameter (Kin) einstellbar ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede gespeicherte Koeffizientengleichung die Abhängigkeit eines Filterkoeffizienten des Schleifenfilters (
7 ) von dem externen Einstellparameter (Kin) angibt. - Regelkreis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkoeffizientengleichungen für ein Filterverhalten des Regelkreises (
1 ) in Abhängigkeit von einem externen Selektionssignal zur Selektion des Filterverhaltens aus dem Speicher (9 ) auslesbar sind. - Regelkreis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkoeffizienten des Schleifenfilters (
7 ) mittels der aus dem Speicher (9 ) ausgelesenen Filterkoeffizientengleichungen des selektierten Filterverhaltens in Abhängigkeit von dem angelegten Einstellparameter (Kin) eingestellt werden. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifenfilter (
7 ) mindestens einen Multiplizierer enthält, der jeweils einen in Abhängigkeit von dem Einstellparameter (Kin) eingestellten Filterkoeffizienten mit dem Ausgangssignal (xa) der Regelstrecke (5 ) multipliziert. - Regelkreis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Multiplizierer über ein Proportionalglied, einen Integrator oder einen Differentiator an einen Addierer des Schleifenfilters (
7 ) angeschlossen ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifenfilter (
7 ) ein PID-Schleifenfilter ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifenfilter (
7 ) mindestens einen Multiplexer aufweist, der ausgangsseitig über ein Proportionalglied, einen Integrator oder einen Differentiator an einen Addierer des Schleifenfilters (7 ) angeschlossen ist und der eingangsseitig an mehrere parallel verschaltete Berechnungsschaltungen angeschlossen ist, wobei jede Berechnungsschaltung in Abhängigkeit von einem externen Selektionssignal an den Ausgang des Multiplexers durchgeschaltet wird. - Regelkreis nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl (N) der parallel verschalteten Berechnungsschaltungen der Anzahl der einstellbaren Filtertypen des Regelkreises (
1 ) entspricht. - Regelkreis nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Berechnungsschaltung jeweils einen Filterkoeffizienten des Schleifenfilters (
7 ) in Abhängigkeit von dem Einstellparameter (Kin) berechnet. - Regelkreis nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifenfilter (
7 ) einen Multiplizierer (7-8 ) aufweist, der den Einstellparameter (Kin) mit dem Ausgangssignal (xa) der Regelstrecke multipliziert und das multiplizierte Signal an alle Berechnungsschaltungen des Schleifenfilters (7 ) abgibt. - Regelkreis nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis ein IIR-Filterverhalten aufweist.
- Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis analog aufgebaut ist.
- Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis digital aufgebaut ist.
- Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (
9 ) über eine Schnittstelle (12 ) programmierbar ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelstrecke (
5 ) eine Signalverzögerungsstrecke ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das einstellbare Filterverhalten des Regelkreises ein Butterworth-Filterverhalten, ein Chebyshev-Filterverhalten oder ein elliptisches Filterverhalten ist.
- Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis (
1 ) auf einem Chip integriert ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Subtrahier-Einrichtung (
4 ) ein Subtrahierer ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Subtrahier-Einrichtung (
4 ) ein Mischer ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Subtrahier-Einrichtung (
4 ) ein Resampling-Filter ist. - Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Subtrahier-Einrichtung (
4 ) eine Cordic-Schaltung ist.
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