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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden mindestens eines
kontinuierlich geförderten
Strangs in strangförmige
Artikel variabler Länge, insbesondere
Zigaretten, Filter oder dergleichen, umfassend eine Schneideinrichtung,
ein Gegenlager sowie Verstelleinrichtungen für die Schneideinrichtung und
das Gegenlager zum Verändern
der Schnittlänge der
Artikel. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Strangmaschine zur
Herstellung strangförmiger
Artikel, insbesondere Zigaretten, Filter oder dergleichen, im wesentlichen
umfassend ein Vorratsbehältnis
für das
zu verarbeitende Material, Mittel zum Bilden mindestens eines kontinuierlich
geförderten
Strangs, einen Strangförderer
sowie eine Vorrichtung zum Schneiden des kontinuierlich geförderten
Strangs. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schneiden
mindestens eines kontinuierlich geförderten Strangs in strangförmige Artikel
variabler Länge, insbesondere
Zigaretten, Filter oder dergleichen umfassend die Schritte: Zuführen des
Strangs in den Bereich einer Vorrichtung zum Schneiden insbesondere nach
einem der Ansprüche
1 bis 21, mit einer Schneideinrichtung, einem Gegenlager sowie Verstelleinrichtungen
für die
Schneideinrichtung und das Gegenlager, Schneiden mindestens eines
Artikels einer ersten Länge
vom Strang, Verstellen der Schneideinrichtung und des Gegenlagers
auf eine veränderte
Artikellänge,
und Schneiden mindestens eines Artikels mit einer zweiten Länge, die
von der ersten Länge
abweicht.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen kommen insbesondere in der tabakverarbeitenden
Industrie zum Einsatz. Üblicherweise
sind die gattungsgemäßen Vorrichtungen
Teil einer Strangmaschine zur Herstellung von Zigaretten, Filtern
oder dergleichen. Die Vorrichtungen können aber auch als Einzelmaschine
eingesetzt werden. Bei der Herstellung werden einzelne Abschnitte,
die sogenannten Stöcke, vom endlosen
Strang aus Tabak, Filtermaterial oder dergleichen, mittels der Vorrichtung
zum Schneiden abgetrennt. Diese Trennschnitte müssen exakt erfolgen, um einen
hohe und gleichbleibende Qualität
zu erzeugen. Die Vorrichtung zum Schneiden ist vorzugsweise oberhalb
oder unterhalb eines Stranges oder mehrerer Stränge angeordnet. Im Schnittpunkt von
Schneideinrichtung und Strang muß das Gegenlager der Schneideinrichtung
gegenüberliegen,
um ein Ausweichen des Strangs zu verhindern und gleichzeitig die
Führung
des Strangs sicherzustellen. Erst dadurch wird eine exakte und reproduzierbare Schnittqualität erreicht.
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In
Abhängigkeit
des mit der Vorrichtung bzw. mit der Strangmaschine abzuarbeitenden
Auftrags ist möglicherweise
eine Veränderung
der Schnittlänge der
Artikel erforderlich. Dies bedeutet z.B., daß in einem ersten Auftrag Zigaretten
einer ersten Länge vom
Strang getrennt werden sollen und anschließend in einem folgenden Auftrag
Zigaretten einer zweiten Länge,
die von der ersten Länge
abweicht. Wie bereits erwähnt,
ist es eine wesentliche Bedingung für einen optimalen Schnitt,
daß die
Positionen von Schneideinrichtung und Gegenlager zum einen an die
jeweilige Schnittlänge
angepaßt
und zum anderen aufeinander abgestimmt sind. Mit anderen Worten
ist eine Verstellung der Schneideinrichtung und des Gegenlagers
für jede
Artikellänge
erforderlich.
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Bei
bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist die Veränderung
der Schnittlänge
mit erheblichem Aufwand verbunden. So müssen zunächst diverse Befestigungen,
wie z.B. Verschraubungen, der separaten Einheiten Schneideinrichtung
und Gegenlager gelöst
werden, um nacheinander die Schneideinrichtung und das Gegenlager
individuell einzustellen und aufeinander abzustimmen. Dies ist sehr
zeitaufwendig und kann nur bei Maschinenstillstand erfolgen, was
wiederum zu einem Produktionsausfall führt. Des weiteren kann die
Verstellung und Abstimmung der erforderlichen Verstellungen nur
durch geschultes Fachpersonal vorgenommen werden, da nur mit langjähriger Erfahrung
eine optimale Einstellung und eine optimale Abstimmung erzielt werden
können.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen, die eine vereinfachte Verstellung zum Schneiden von Artikeln
variabler Länge
ermöglicht.
Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine einfach einzustellende
Strangmaschine zu schaffen. Eine weitere Aufgabe besteht darin,
ein einfaches und leicht handhabbares Verfahren zum Schneiden von
Artikeln variabler Länge
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird zum einen durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten
Merkmalen dadurch gelöst,
daß die
Verstelleinrichtungen für
die Schneideinrichtung und das Gegenlager zur Herstellung einer
Wirkverbindung miteinander gekoppelt sind. Dadurch ist auf überraschend
einfache und besonders effektive Weise eine Veränderung der Länge der
zu schneidenden Artikel gewährleistet.
Die erfindungsgemäß längeneinstellbare
Vorrichtung stellt sicher, daß die
Verstellung einer Komponente mittels der Wirkverbindung zu einer
automatischen Mitverstellung der anderen Komponente führt. Mit
anderen Worten führt
die Verstellung z.B. der Schneideinrichtung zwangsläufig zu
einer entsprechenden Verstellung des Gegenlagers. Des weiteren schafft
die Wirkverbindung eine automatische und zwangsläufige Anpassung der Verstellung
der Schneideinrichtung einerseits und der Verstellung des Gegenlagers
andererseits, und zwar ohne jeden Eingriff einer Bedienperson. Vorteilhaft
ist demnach u.a. eine schnelle und sichere Verstellung der gesamten
Vorrichtung, wobei die Verstellung keine spezielle Fachkenntnis oder
Erfahrung erfordert. Durch die Wirkverbindung der genannten Komponenten
ist weiterhin der Löse- und
Fixierungsaufwand erheblich reduziert, da die eigentliche Verstellung
nur noch an einer einzelnen Komponente vorzunehmen ist.
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Vorzugsweise
ist sowohl dem Gegenlager als auch der Schneideinrichtung ein Stellantrieb
zugeordnet, wobei die Stellantriebe über eine Steuerung zur Herstellung
der Wirkverbindung miteinander verbunden sind. Dadurch wird die
einfache Einstellung der Schneideinrichtung und des Gegenlagers besonders
effektiv unterstützt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Gegenlager
eine Einrichtung zur Uberlagerung einer Verstellbewegung zusätzlich zur
eigentlichen Antriebsbewegung zugeordnet. Die Einrichtung ermöglicht zum
einen eine besonders einfache und genaue Verstellung des Gegenlagers
in Abhängigkeit
der ausgewählten
Artikellänge.
Zum anderen gewährleistet
die Einrichtung auch eine Einstellung bzw. Verstellung der Position
des Gegenlagers während
des Betriebs der Vorrichtung, so daß Stillstandszeiten der Vorrichtung
zu Zwecken der Verstellung reduziert bzw. sogar ganz vermieden werden
können.
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Besonders
bevorzugt ist die Ausbildung der Einrichtung als Additionsgetriebe.
Das Additionsgetriebe ist besonders gut geeignet, die aufeinander
abgestimmten Vertellungen/Einstellungen umzusetzen.
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Zum
anderen wird die Aufgabe durch eine Strangmaschine mit den eingangs
genannten Merkmalen dadurch gelöst,
daß die
Vorrichtung zum Schneiden nach einem der Ansprüche 1 bis 21 ausgebildet ist.
Die dadurch erzielten Vorteile wurden bereits weiter oben beschrieben,
so daß zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die Ausführungen bezüglich der Vorrichtung selbst
verwiesen wird.
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Weiterhin
wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den eingangs genannten
Schritten dadurch gelöst,
daß zum
Verändern
der Länge
der vom Strang zu schneidenden Artikel nur eine Komponente, nämlich wahlweise
die Schneideinrichtung oder das Gegenlager, verstellt wird und sich
die andere Komponente in Abhängigkeit
der verstellten Komponente zwangsläufig mit verstellt. Dadurch
wird der Einstellaufwand erheblich reduziert. Des weiteren ist die
Abstimmung der einzelnen Komponenten aufeinander bedienerunabhängig, da
sich durch die zwangsweise Verstellung der jeweils anderen Komponente
auf der Basis der verstellten Komponente eine automatische Anpassung
ergibt.
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Vorzugsweise
kann die Verstellung auch bei laufender Maschine erfolgen, so daß auf einen
Maschinenstillstand verzichtet und ein Produktionsausfall vermieden
werden kann.
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Weitere
vorteilhafte und bevorzugte Merkmale, Ausführungsformen oder Verfahrensschritte ergeben
sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sowie das Verfahren
werden anhand der beigefügten
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Strangmaschine mit einer Vorrichtung
zum Schneiden eines kontinuierlich geförderten Strangs in strangförmige Artikel,
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2 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
zum Schneiden mit einer Schneideinrichtung, einem Gegenlager, einem
gemeinsamen Antrieb für
vorgenannten Komponenten sowie einer Steuerung zum Verknüpfen der Komponenten,
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3 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung
zum Schneiden mit einer Schneideinrichtung, einem Gegenlager, einem
gemeinsamen Antrieb für
die vorgenannten Komponenten sowie einer Steuerung zum Verknüpfen der
Komponenten,
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4 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung
zum Schneiden mit einer Schneideinrichtung, einem Gegenlager, separaten
Antrieben für
die vorgenannten Komponenten sowie einer Steuerung zum Verknüpfen der
Komponenten,
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5 eine
Funktionsdarstellung der mit dem Strang in Eingriff befindlichen
Schneideinrichtung,
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6 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
des Gegenlagers mit einer als Doppelexzenter ausgebildeten Exzentereinheit
im Schnitt,
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7 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Gegenlagers
mit einer als Zahnschienensystem ausgebildeten Exzentereinheit im Schnitt,
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8a bis 8d Detailansichten
des Zahnschienensystems gemäß 7,
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9a und 9b Detailansichten
einer weiteren Ausführungsform
des Zahnschienensystems,
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10 eine
Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform des Gegenlagers
als Tubenrad, und
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11 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß 10 im
Schnitt.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren dienen zum Schneiden von Artikeln
von einem endlosen Strang oder mehreren parallel geführten Strängen aus
Tabak, Filtermaterial oder dergleichen mit einer Längeneinstellung
der Vorrichtung zum Schneiden von Artikeln variabler Länge.
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Der
besseren Übersicht
halber wird anhand der 1 zunächst eine als Strangmaschine 10 bekannte
Vorrichtung dargestellt, die zur Herstellung von stabförmigen Artikeln,
wie z.B. Zigaretten, Filtern oder dergleichen dient. Die Strangmaschine 10,
in der Figur ist beispielhaft eine Zigarettenstrangmaschine gezeigt,
umfaßt
im wesentlichen neben einem Vorratsbehältnis 11 für das zu
be- bzw. verarbeitende Material einen Förderer 12 zum Transport
des Materials aus dem Vorratsbehältnis 11 an
einen Stauschacht 13, Mittel 14 zum Bilden eines
Stranges oder mehrerer paralleler Stränge, einen Strangförderer 15 sowie
eine Vorrichtung 16 zum Schneiden des kontinuierlich geförderten
Stranges bzw. mehrerer kontinuierlich geförderter Stränge. Die Strangmaschine 10 kann
als Einzel-, Doppel- oder Mehrfachstrangmaschine ausgebildet sein.
Grundsätzlich
sind Strangmaschinen 10 für andere Produkte, wie z.B. Filter,
in entsprechender Weise aufgebaut. Insbesondere umfaßt jede
Strangmaschine 10 eine Vorrichtung 16 zum Schneiden
des kontinuierlich geförderten
Strangs.
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Das
Prinzip einer ersten Ausführungsform dieser
Vorrichtung 16 zum Schneiden beispielsweise eines einzelnen
kontinuierlich geförderten
Strangs 17 in strang- bzw. stabförmige Artikel, die auch als
einzelne, separate Einheit betreibbar ist, wird im Detail zunächst mit
Bezug auf die 2 näher erläutert. Die Vorrichtung 16 umfaßt im wesentlichen
eine Schneideinrichtung 18 und ein Gegenlager 19.
Dem Gegenlager 19 ist ein Antriebsmittel 20 direkt
zugeordnet, wobei das Antriebsmittel 20 mittels eines Zahnriemens 21 oder
einem vergleichbaren Mittel in Wirkverbindung mit dem Gegenlager 19 steht.
Das Antriebsmittel 20 dient jedoch auch zum Antrieb der
Schneidvorrichtung 18. Hierzu ist eine mechanische Kopplung 22 vorgesehen.
Die mechanische Kopplung 22 ist als Kegelradsatz 23 ausgebildet.
Andere übliche Kopplungen 22 sind
aber ebenfalls einsetzbar. Der Kegelradsatz 23 ist mit
dem Antriebsmittel 20 über
einen Zahnriemen 24 oder einem vergleichbaren Mittel in
Wirkverbindung. Die Kopplung 22 ist über ein Gelenkelement 25,
vorzugsweise einem Kardangelenk, mit der Schneideinrichtung 18 zu
deren Antrieb verbunden. Sowohl dem Gegenlager 19 als auch
der Schneideinrichtung 18 ist ein Stellantrieb 26 bzw. 27 zugeordnet.
Die Stellantriebe 26, 27 wiederum sind über eine
Steuerung 28 zur Herstellung der Wirkverbindung miteinander
verbunden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in der 3 dargestellt. Die Vorrichtung 16 ist prinzipiell ähnlich der
zuvor beschriebenen Vorrichtung 16 ausgebildet, so daß für gleiche
Teile die entsprechenden Bezugsziffern verwendet werden. Zur Herstellung
der Wirkverbindung zwischen dem Antriebsmittel 20 und der
Kopplung 22 ist ein Verstellgetriebe 29 vorgesehen,
das der mechanischen Kopplung 22 zugeordnet ist. Das Verstellgetriebe 29 dient zum
Ausgleich der Phasenverschiebung des Antriebsmittels 20,
die durch eine Verstellung des Gegenlagers 19 ausgelöst wird.
Das Verstellgetriebe 29 ist manuell verstellbar. Bevorzugt
ist dem Verstellgetriebe 29 jedoch ein Stellantrieb 30 zugeordnet.
Der Stellantrieb 30 ist seinerseits mit der Steuerung 28 verbunden,
die auch mit den Stellantrieben 26, 27 der Schneideinrichtung 18 und
des Gegenlagers 19 verbunden ist.
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In
der Ausführungsform
gemäß 4,
die wieder die wesentlichen Komponenten der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
aufweist, ist dem Gegenlager 19 das Antriebsmittel 20 und
der Schneideinrichtung 18 ein separates Antriebsmittel 31 zugeordnet.
Die Antriebsmittel 20, 31 sind über eine
Steuerung zur Herstellung der Wirkverbindung miteinander verbunden.
Bevorzugt handelt es sich bei der Steuerung um die Steuerung 28,
die bereits die Stellantriebe 26, 27 miteinander
verbindet. Mit anderen Worten ist sowohl der Schneideinrichtung 18 als
auch dem Gegenlager 19 ein eigener Hauptantrieb 31 bzw. 20 und
ein eigener Stellantrieb 27 bzw. 26 zugeordnet.
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Die
wesentlichen Komponenten der Schneideinrichtung 18 sind
ein mittels des Antriebsmittels 31 rotierend antreibbares
Schneidrad 32 sowie mindestens ein Messer 33.
Das Schneidrad 32 ist in bezug auf den Strang 17 geneigt
angeordnet. Details hierzu werden im folgenden anhand der 5 näher erläutert. Vorzugsweise
mehrere Messer 33 sind auf dem Umfang des Schneidrades 32 mit
dem Schneidraddurchmesser DS verteilt und
in gleichem Abstand zueinander angeordnet. Jedes der Messer 33 ist
auf dem Schneidrad 32 bewegbar, nämlich vorzugsweise um eine
bezüglich
des Schneidrades 32 radial verlaufende Achse dreh- bzw.
schwenkbar ausgebildet. Zur Veränderung
des Neigungswinkels β zwischen
Schneidrad 32 bzw. Messer 33 und Strang 17 ist
das Schneidrad 32 verstellbar, nämlich insbesondere verschwenkbar
ausgebildet.
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Aus
dem Funktionsbild gemäß 5 ist
ersichtlich, daß der
oder jeder Strang 17 in Transportrichtung T kontinuierlich
gefördert
wird. Die Rotationsachse RS des Schneidrades 32 verläuft in einem Winkel
zum Strang 17. Dadurch verläuft die Mittelachse MS des Schneidrades 32 ebenfalls
schräg
bzw. geneigt in einem Winkel, dem sogenannten Schrägungswinkel
oder auch Neigungswinkel β,
zum Strang 17. Der Winkel β liegt vorzugsweise zwischen 60° und < 90°. Die Messer 33 sind
derart auf dem Schneidrad 32 angeordnet, daß sie im
Schnittpunkt S mit dem Strang 17 senkrecht zum Strang 17 verlaufen.
Durch die Neigung unter dem genannten Winkel β sowie die Rotation des Schneidrades 32 existiert eine
horizontale, vorzugsweise axiale Geschwindigkeitskomponente des
Schneidrades 32 bzw. des jeweiligen im Eingriff befindlichen
Messers 33 in Richtung des Strangs 17 bzw. in
Transportrichtung T. Die Transportgeschwindigkeit T des Strangs 17 sowie
die axiale Geschwindigkeitskomponente des Schneidrades 32 bzw.
des Messers 33 im Schnittpunkt S sind nahezu identisch.
Der Neigungswinkel β ist
veränderbar.
Um bei verändertem
Winkel β jedoch
die Bedingung „Gleichheit
der Stranggeschwindigkeit und der axialen Geschwindigkeitskomponente" zu erfüllen, ist die
Drehzahl des Schneidrades 32 zu verändern, was wiederum zu verkürzten oder
verlängerten
Artikeln, nämlich
den Stöcken 34 führt.
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Die
Schneideinrichtung 18 umfaßt zur Darstellung einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
zusätzlich
einen Messerträger 35 sowie
einen Messertisch 36. Der Messerträger 35 dient zur Lagerung
des Schneidrades 32 und ist auf dem Messertisch 36 angeordnet.
Der Antrieb 31 für
das Schneidrad 32 ist dem Messerträger 35 zugeordnet.
Der Messertisch 36 selbst ist bewegbar, nämlich insbesondere
schwenkbar ausgebildet. Hierzu ist der Messertisch 36 um
eine Schwenkachse 37 schwenkbar. Die Schwenkachse 37 verläuft in der
gezeigten Ausführung
senkrecht zum Strang 17. Ein Verschwenken um diese Schwenkachse 37 führt zur
Veränderung des
Winkels β.
Zur automatisierten Verschwenkung des Messertisches 36 und
damit des Messerträgers 35 bzw.
des Schneidrades 32 ist dem Messertisch 36 der
Stellantrieb 27 zugeordnet. Der Messertisch 36 selbst
ist auf einer Unterlage 38 gelagert, die ihrerseits gestellfest
angeordnet ist. An der bzw. auf der Unterlage 38 ist ein
Träger 39 für ein Stützelement 40 des
Schneidrades 32 angeordnet. Das ortsfeste und starre Stützelement 40 ist über eine
Gelenkverbindung 41 mit dem Schneidrad 32 verbunden
und dient zur Führung
der Messer 33, die auf dem Umfang des Schneidrades 32 angeordnet
sind und (nicht gezeigte) radial nach innen gerichtete Führungselemente aufweisen.
Dadurch wird sichergestellt, daß die
Messer 33 unabhängig
vom Winkel βim
Schnittpunkt S stets senkrecht zum Strang 17 stehen.
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Das
Gegenlager 19 ist in einer ersten Ausführungsvariante gemäß der 2 bis 4 als
Tubentrieb ausgebildet und umfaßt
eine Exzentereinheit 42. Der Exzentereinheit 42 ist
ein Pleuel 43, ein Halteelement 44 sowie ein Führungselement 45 für den Pleuel 43 zugeordnet.
Durch die Exzentereinheit 42 bzw. durch die der Exzentereinheit 42 zugeordneten
Komponenten ist ebenfalls eine axiale Geschwindigkeitskomponente
des Halteelementes 44, das einen Schneidspalt 46 aufweist,
in Richtung des Strangs 17 bzw. dessen Transportrichtung
T gewährleistet.
Das Halteelement 44, also die sogenannte Tube, ist an einem
freien Ende des Pleuels 24 angeordnet. Mit dem anderen
Ende ist der Pleuel 24 an der Exzentereinheit 42 befestigt.
Das Führungselement 45 ist
in der gezeigten Ausführungsform
als Blattfeder 47 ausgebildet. Die Blattfeder 47 ist
mit einem Ende am Pleuel 43 und mit dem anderen Ende gestell-
bzw. rahmenseitig befestigt. Anstelle der Blattfeder 47 können jedoch
auch andere übliche Führungselemente 45 eingesetzt
werden. Durch die geschilderte Ausbildung des Gegenlagers 19 wird
die axiale Geschwindigkeitskomponente des Halteelementes 44 erreicht,
die im Schnittpunkt S der axialen Geschwindigkeitskomponente des
Messers 33 entsprechen muß.
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Die
Drehzahlverhältnisse
von Schneideinrichtung 18 und Gegenlager 19 entsprechen
sich. Das bedeutet für
die Ausführungsform
gemäß 4, daß beide
Antriebe 20, 31 derart aufeinander abgestimmt
sind, daß sie
in gleichem Drehzahlverhältnis zueinander
stehen. Im Schnittpunkt S von Messer 33 und Strang 17 liegen
sich das Messer 33 und das Halteelement 44 mit
dem Schneidspalt 46 diametral gegenüber, derart, daß der Strang 17 innerhalb
des Halteelementes 44, nämlich in der Tube, geführt ist, und
das Messer 33 zum vollständigen Durchtritt durch den
Strang 17 in den Schneidspalt 46 des Halteelementes 44 eintritt.
Sowohl das Messer 33 als auch das Halteelement 44 laufen
mit dem Strang 17 in axialer Richtung in Transportrichtung
T mit, so daß während des
Schnittes keine Relativbewegung zwischen Strang 17, Messer 33 und
Halteelement 44 existiert.
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Zur
Verstellung der Exzentrizität,
also zur Veränderung
des Hubs der Exzentereinheit 42 ist dem Gegenlager 19 bzw.
genauer der Exzentereinheit 42 selbst eine Einrichtung 48 zur Überlagerung einer
Drehbewegung zusätzlich
zur Rotationsbewegung der Exzentereinheit 42 zugeordnet,
wobei die Rotationsbewegung durch eine mit dem Antrieb 20 wirkverbundene
Antriebswelle 49 erzeugt wird. Die Einrichtung 48 ist
bevorzugt als Additionsgetriebe 50 ausgebildet. Andere
mechanische Lösungen
zur Überlagerung
einer zusätzlichen
Bewegung auf die Exzentereinheit 42 sind ebenfalls einsetzbar.
Das Additionsgetriebe 50 umfaßt im wesentlichen zwei Planetengetriebe 51, 52,
die parallel zueinander geschaltet sind. Des weiteren ist eine Verstellwelle 53 Bestandteil
der Einrichtung 48. Die beiden Planetengetriebe 51, 52 sind
als Bindeglied zwischen dem Stellantrieb 26 und der Verstellwelle 53 angeordnet. Beide
Planetengetriebe 51, 52 verfügen über ein Hohlrad 54 bzw. 55,
einen Satz Planetenräder 56 bzw. 57 sowie
ein Sonnenrad 58 bzw. 59. Jeder Satz Planetenräder 56, 57 umfaßt ein oder
mehrere Planetenräder,
wobei in der gezeigten Ausführungsform jeweils
zwei Planetenräder
vorgesehen sind. Sämtliche
oder auch einzelne Antriebe 20, 31 bzw. Stellantriebe 26, 27 sind
bevorzugt als Elektromotoren ausgebildet.
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Der
Stellantrieb 26 ist mit dem Hohlrad 54 beispielsweise über einen
Zahnriemen 60 oder dergleichen in Wirkverbindung. Das Hohlrad 54 ist
zum einen unmittelbar auf der Verstellwelle 53 zentriert und
zum anderen über
den Satz Planetenräder 56 und
das Sonnenrad 58 mittelbar auf der Verstellwelle 53 zentriert.
Das Hohlrad 55 ist ortsfest am Gestell 61 angeordnet
und gegenüber
der Antriebswelle 49 der Exzentereinheit 42 zentrisch
positioniert. Das Sonnenrad 59 ist fest mit der Antriebswelle 49 verbunden.
Die Planetenräder
beider Sätze 56, 57 sind paarweise
einander zugeordnet, wobei jeweils ein Planetenrad des Satzes 56 mit
einem Planetenrad des Satzes 57 auf einer gemeinsamen Achse 62 bzw. 63 angeordnet
sind. Die Verstellwelle 53 ist innerhalb der als Hohlwelle 64 ausgebildeten
Antriebswelle 49 angeordnet, wobei Verstellwelle 53 und
Hohlwelle 64 gegeneinander gelagert sind. Die Verstellwelle 53 ragt
aus der Hohlwelle 64 auf der der Exzentereinheit 42 zugewandten
Seite heraus. An dem aus der Hohlwelle 64 herausragenden
Ende der Verstellwelle 53 ist ein Zahnrad 65 angeordnet.
Das Zahnrad 65 ist vorzugsweise einstückig mit der Verstellwelle 53 ausgebildet
und in Wirkverbindung mit der Exzentereinheit 42. Üblicherweise
rotieren Verstellwelle 53 und Hohlwelle 64 mit
gleicher Drehzahl bzw. Geschwindigkeit synchron. Durch Betrieb des
Stellantriebes 26 zusätzlich
zum Betrieb des Antriebs 20 ist eine Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen Verstellwelle 53 und Hohlwelle 64 erzeugbar,
so daß eine überlagerte Bewegung
auf die Exzentereinheit 42 ausübbar ist, die zur Verstellung
der Exzentrizität
führt.
Die Hohlwelle 64 ist ihrerseits beispielsweise über einen Zahnriemen 66 oder
dergleichen mit dem Antrieb 20 in Wirkverbindung.
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Die
in 6 gezeigte Exzentereinheit 42 ist eine
erste Ausführungsform
der ersten Ausführungsvariante.
Die Exzentereinheit 42 gemäß 6 weist zur
Bildung eines Doppelexzenters eine erste Scheibe 67, eine
zweite Scheibe 68 und einen Zapfen 69 auf. Die
erste Scheibe 67 ist der Antriebswelle 49 der Exzentereinheit 42 zugeordnet
und verdrehfest auf dieser symmetrisch zur Drehachse 70 der
Verstellwelle 53 bzw. Hohlwelle 64 gelagert. Die
erste Scheibe 67 ist somit unmittelbar durch die Antriebswelle 49 rotierend
antreibbar. Die zweite Scheibe 68 ist exzentrisch zur ersten
Scheibe 67 angeordnet und gegenüber der letztgenannten gelagert.
Die zweite Scheibe 68 ist mit dem Zahnrad 65 der
Verstellwelle 53 in Wirkverbindung. Auf der zweiten Scheibe 68 ist
der Zapfen 69 angeordnet, und zwar exzentrisch zur Mittelachse 71 der Scheibe 68.
Der Zapfen 69 ist vorzugsweise integraler Bestandteil der
Scheibe 68, nämlich
einstückig
mit dieser verbunden und dient zur Aufnahme des Pleuels 43.
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Eine
alternative Ausführungsform
der ersten Ausführungsvariante
ist der 7 zu entnehmen. Die darin gezeigte
Exzentereinheit 42 ist aus einem Zahnschienensystem gebildet.
Das Additionsgetriebe 50 ist in gleicher Weise vorgesehen
und ausgebildet, wie zuvor beschrieben, so daß auf eine erneute Beschreibung
verzichtet wird. Die Exzentereinheit 42 kann aus einer
Zahnschiene 72 und einem Zapfen 73 gebildet sein.
Der Zapfen 73 ist an der Zahnschiene 72 angeordnet.
Mit anderen Worten trägt
die Zahnschiene 72 den Zapfen 73, der exzentrisch
zu der Verstellwelle 53 für die Zahnschiene 72 angeordnet ist.
Vorzugsweise und gemäß 7 weist
die Exzentereinheit 42 jedoch zwei Zahnschienen auf, nämlich die
Zahnschiene 72, die den Zapfen 73 trägt, und
einer Zahnschiene 74, die ein Ausgleichsgewicht 75 trägt. Die
Zahnschienen 72, 74 sind mit einer Verzahnung 76 bzw. 77 versehen,
und zwar zur Bildung einer Linearführung. Die beiden Zahn- oder
auch Planschienen 72, 74 sind mittels der Verzahnung 76, 77 mit
dem Zahnrad 65 der Verstellwelle 53 in Eingriff und
damit in Wirkverbindung. Durch Rotation des Zahnrades 65 sind
die Zahnschienen 72, 74 in entgegengesetzte Richtungen
linear bewegbar. Die Zahnschienen 72, 74 sind
an einem Teller 78 angeordnet, der fest, also verdrehfest
an der Hohlwelle 64 angeordnet ist. Das Führungselement 45 in
dieser Ausführungsform
ist aus mehreren Führungen,
vorzugsweise zwei Seitenführungen 79, 80 sowie
einer Mittenführung 81 gebildet.
Die Details der Ausführungsform gemäß 7,
insbesondere die Ausbildung und Anordnung der Zahnschienen 72, 74 ergeben
sich aus den 8a bis 8d.
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In
den 9a und b ist eine weitere Ausführungsform der ersten Ausführungsvariante
dargestellt. Die Exzentereinheit 42 gemäß 9 entspricht im
wesentlichen der Exzentereinheit 42, die anhand der 7 und 8 beschrieben wurde, so daß auf eine erneute
Beschreibung verzichtet wird. Im Unterschied zu der zuvor beschriebenen
Ausführung
des Zahnschienensystems sind die Zahnschienen 72, 74 jedoch
gekrümmt
ausgebildet. Bei Betätigung
der Verstellwelle 53, die mit den Verzahnungen 76, 77 in Eingriff
ist, rollen die Zahnschienen 72, 74 quasi aufeinander
ab. Die Krümmung
kann kreis-, bogen- oder anderweitig geformt ausgebildet sein.
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In
einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform kann zusätzlich eine
Unwuchtwelle vorgesehen sein. Die Unwuchtwelle dient zum Ausgleich des
Radialhubs der Exzentereinheit 42 und ist durch den Antrieb 20,
der auch zum Antreiben der Hohlwelle 64 dient, antreibbar.
An der Unwuchtwelle ist ein Verstellgewicht angeordnet, das in Linearführungen radial
positionierbar ist.
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Das
als sogenannter Tubentrieb ausgebildete Gegenlager 19 ist
nur als ein Beispiel beschrieben. Alternativ können auch anderweitig bekannte
Elemente als Gegenlager 19 mit entsprechendem Halteelement
bzw. Halteelementen verwendet werden.
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Anstelle
des Tubentriebs kann gemäß einer zweiten
Ausführungsvariante
z.B. auch ein Tubenrad gemäß der 10 und 11 als
Gegenlager 19 verwendet werden. Das Tubenrad umfaßt im wesentlichen
ein rotierend antreibbares Element 82, das als Fördermittel
dient und mindestens ein, vorzugsweise aber mehrere Halteelemente 83 aufweist.
Die Halteelemente 83 dienen zum Halten und Führen des Strangs 17 bzw.
den Strängen 17 insbesondere
zum Zeitpunkt des Schneidens des Strangs 17 bzw. der Stränge 17.
Jedes Halteelement 83 weist einen Schneidspalt 84 auf,
der zum Eintauchen des Messers 33 ausgebildet ist. Das
Element 82 ist um eine Achse 85 rotierend antreibbar.
Mehrere, vorzugsweise zwölf
Halteelemente 83 sind gleichmäßig über den Umfang des Elementes/Fördermittels 82 verteilt.
Jedes Halteelement 83 ist schwenkbar am Fördermittel 82 angeordnet,
so daß Formathalter 86,
die jedem Halteelement 83 zugeordnet und in der gezeigten Ausführungsform
beispielhaft zum Halten von zwei parallel transportierten Strängen 17 ausgebildet
sind, vorzugsweise in jeder Position, insbesondere jedoch zum Zeitpunkt
des Gegenhaltens beim Schneiden des Strangs 17 bzw. der
Stränge 17 parallel
zum Strang 17 bzw. den Strängen 17 laufen. Dies
ist üblicherweise
die horizontale Position. Zur Veränderung des Radius des Fördermittels 82 bzw.
genauer des durch die rotierenden Halteelemente 83 gebildeten Laufkreises
L sind die Halteelemente 83 radial verstellbar ausgebildet.
Die Verstellung kann manuell oder automatisiert erfolgen.
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Das
Fördermittel 82 weist
zwei Scheiben 87 und 88 auf, die auf der gemeinsamen
Achse 85 gelagert sind. Die vorzugsweise einstückige Achse 85 ist parallel
abgewinkelt bzw. versetzt ausgebildet, d.h., daß sie zwei Abschnitte 85.1 und 85.2 aufweist,
die parallel versetzt zueinander angeordnet sind. Die Abschnitte 85.1 und 85.2 bzw.
die Mittelachsen 89 und 90 der Abschnitte 85.1 und 85.2 verlaufen
parallel zueinander. Die äußere Scheibe 87,
die am freien Ende 91 der Achse 85 angeordnet
ist, ist dem Abschnitt 85.1 zugeordnet und rotiert um die
Mittelachse 89. Die innere Scheibe 88 ist dem
Abschnitt 85.2 zugeordnet und rotiert um die Mittelachse 90.
Entsprechend sind die Scheiben 87, 88 parallel
und axial versetzt zueinander angeordnet. Beide Scheiben 87, 88 sind
miteinander über
Gelenkelemente 92 miteinander gekoppelt und dadurch in
Wirkverbindung, derart, daß sie
mit der gleichen Geschwindigkeit um die Mittelachsen 89, 90 rotieren.
Die Halteelemente 83 sind der vorderen Scheibe 87 zugeordnet.
Genauer sind die Halteelemente 83 an freien Enden 93 der
Gelenkelemente 92, die über
die Scheibe 87 hinausragen, drehfest angeordnet.
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Die
Scheiben 87, 88 weisen in der gezeigten Ausführungsform
denselben Durchmesser auf. Die Durchmesser können jedoch auch unterschiedlich sein.
Jede Scheibe 87, 88 verfügt über Stellelemente 94.
Die Stellelemente 94 sind im Bereich des Umfangs der jeweiligen
Scheibe 87 bzw. 88 angeordnet. Die Anzahl der
Stellelemente 94 pro Scheibe 87, 88 entspricht
der Anzahl der Halteelemente 83. Die Stellelemente 94 sind
segmentiert, d.h. daß jedes
Stellelement 94 separat vom benachbarten Stellelement 94 ausgebildet
ist. Jedes Halteelement 83 ist einem Stellelementepaar
zugeordnet. Das Stellelementepaar ist aus einem Stellelement 94 der
Scheibe 87 und einem korrespondierenden Stellelement 94 der Scheibe 88 gebildet.
Die Stellelemente 94 eines Stellelementepaares sind in
Vorderansicht hintereinander angeordnet. Die Verbindung zwischen
den Scheiben 87, 88 bzw. zwischen den Stellelementen 94 jedes
Stellelementepaares ist durch die Gelenkelemente 92 hergestellt,
die ebenso wie die Achse 85 parallel versetzt ausgebildet
sind. Die Gelenkelemente 92 sind in den Stellelementen 94 gelagert,
so daß sich
die an den Gelenkelementen 92 angeordneten Halteelemente 83 trotz
Rotation der Scheiben 87, 88 stets in derselben
Position in bezug auf die Ausrichtung zu den Strängen 17 befinden.
Die Stellelemente 94 sind in Ausnehmungen 95 der
Scheiben 87, 88 angeordnet.
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Die
Stellelemente 94 können
unterschiedliche Ausführungsformen
aufweisen. Gezeigt ist eine Ausführung,
in der die Stellelemente 94 jeweils einen Stift 96 oder
Pin oder dergleichen aufweisen, wobei die Stifte 96 in
einer Steuer- oder Stellkurve 97 geführt sind. Die Stellkurve 97 bzw.
mehrere Stellkurven 97 verlaufen ausgehend von der Achse 85 spiralförmig radial
nach außen,
so daß eine
Positionsveränderung
der Stellkurven 97, insbesondere eine Rotation der die
Stellkurven 97 aufweisenden Scheiben 98 bzw. 99 zwangsläufig eine
radiale Verstellung der in den Stellkurven 97 geführten Stifte 96 und
damit der Stellelemente 94 an sich zur Folge hat. In anderen Ausführungsformen
sind den Stellelementen 94 Spindeln zugeordnet, mittels
der die Stellelemente 94 radial bewegbar sind. Hierzu sind
die Spindeln radial ausgerichtet und verlaufen quer zur Achse 85. Andere übliche Verstellmechanismen
sind ebenfalls einsetzbar.
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Die
Scheiben 87, 88 sind mittels eines Antriebs 100 rotierend
antreibbar. Der Antrieb 100 ist über einen Zahnriemen 101 oder
andere Ubertragungselemente in Wirkverbindung mit der Scheibe 88.
Durch die Gelenkelemente 92 ist die Rotation der Scheibe 88 auf
die Scheibe 87 übertragbar.
Beide Scheiben 87, 88 rotieren grundsätzlich mit
derselben Geschwindigkeit. Zur Veränderung des Durchmessers des
Fördermittels 82 bzw.
des durch die Halteelemente 83 beschriebenen Laufkreises
L ist der Rotationsbewegung der Scheiben 87, 88 eine
zusätzliche
Bewegung überlagerbar.
Hierzu ist den Scheiben 87, 88 eine Einrichtung 102 vorgeschaltet,
die der Einrichtung 48 entspricht. Die Einrichtung 102 ist ebenfalls
als Additionsgetriebe 103 ausgebildet. Das Additionsgetriebe 103,
dessen Bestandteile im Zusammenhang mit den anderen Ausführungsformen bereits
weiter oben beschrieben wurden, ist mittels eines Stellantriebs 104 antreibbar,
der mittels eines Zahnriemens 105 oder einem gleichwirkenden Übertragungselement
in Wirkverbindung mit dem Getriebe 103 steht. Andere mechanische
Lösungen
zur Uberlagerung einer zusätzlichen
Bewegung sind ebenfalls einsetzbar. Die Stellelemente 94 eines
Stellelementepaares sind durch eine Kupplung 106, insbesondere
eine Schmidtkupplung miteinander in Wirkverbindung stehen. Andere
Kupplungstypen, wie z.B. eine Oldham-Kupplung oder auch Gelenkwellen oder
andere übliche
Kupplungselemente sind ebenfalls einsetzbar.
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Das
Tubenrad kann z.B. in die Anordnung gemäß 4 integriert
sein, so daß dann
der Antrieb 100 und der Stellantrieb 104 mit der
Steuerung 28 verbunden sind. Die gesamte Einheit aus Fördermittel 82,
Getriebe 103 und Kupplungen) 106 ist an einem
Gestell 107 angeordnet und an bzw. in Linearführungen 108 geführt. Durch
einen Stellantrieb 109 ist die gesamte Einheit höhenverstellbar
ausgebildet. Die Höhenverstellung
dient zum Ausgleich der Durchmesserveränderung des Fördermittels 82 bzw. zum
Ausgleich der radialen Verstellung der Halteelemente 83.
Der Stellantrieb 109 kann ebenfalls mit der Steuerung 28 verbunden
sein.
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Alternativ
zu den zuvor beschriebenen Verbindungen der Schneideinrichtung 18 mit
dem Gegenlager 19, die aus einer kombinierten mechanischen
und elektrischen Kopplung gebildet sind, kann die Verbindung auch
rein elektrisch oder rein mechanisch ausgebildet sein.
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Im
folgenden wird das Verfahrensprinzip zur Veränderung der Schnittlänge der
Artikel beispielhaft zunächst
anhand eines einzelnen Strangs 17 aus Tabak insbesondere
anhand der 4 und 6 näher beschrieben:
Der
Strang 17 wird in der Strangmaschine 10 insbesondere
mit den Mitteln 14 hergestellt. Vom endlosen Strang 17,
der kontinuierlich gefördert
wird, schneidet die Vorrichtung 16 nun einzelne Artikel,
die Stöcke 34 ab.
Das geneigte Schneidrad 32 mit den Messern 33 rotiert.
Beim Auftreffen eines der Messer 33 auf den Strang 17,
also im Schnittpunkt S, steht das Messer 33 senkrecht zum
Strang 17. Der Strang 17 ist in dem Halteelement 44,
der Tube, gehalten bzw. geführt.
Dadurch wird verhindert, daß der
Strang 17 dem Messer 33 beim Schnitt ausweicht.
Das Halteelement 44 wirkt somit als Widerlager. Um ein
vollständiges
Durchschneiden des Strangs 17 zu erreichen, tritt das Messer 33 auf
der gegenüberliegenden
Seite des Strangs 17 wieder aus, wobei das Messer 33 in diesem
Augenblick in den Schneidspalt 46 eintaucht. Während der
gesamten Schnittbewegung bzw. Schnittausführung bewegen sich Strang 17,
Messer 33 und Halteelement 44 mit gleicher Geschwindigkeit in
Transportrichtung T, da sowohl das Messer 33 als auch das
Halteelement 44 im Schnittpunkt S eine axiale Geschwindigkeitskomponente
aufweisen. Für das
Messer 33 wird diese durch den Neigungswinkel β des Schneidrades 32 zum
Strang 17 bestimmt. Für das
Halteelement 44 wird sie durch den Hub bzw. die Exzentrizität des Pleuels 43 definiert.
Bestimmender Parameter für
die Schnittlänge
ist jedoch bevorzugt der Neigungswinkel β. In Abhängigkeit der Größe des Neigungswinkels βmuß sich auch
die Drehzahl des Schneidrades 32 ändern, um die notwendige Bedingung
für einen
optimalen Schnitt „axiale
Geschwindigkeitskomponente des Messers entspricht Fördergeschwindigkeit des
Strangs" einzuhalten,
da der Strang 17 stets mit konstanter Geschwindigkeit gefördert wird.
Bedingt durch die Drehzahl bzw. Umfangsgeschwindigkeit des Schneidrades 32 ergibt sich
eine bestimmte Schnittlänge
der Stöcke 34.
Verkleinert man z.B. den Neigungswinkel β, muß auch die Drehzahl reduziert
werden. Mit der reduzierten Drehzahl verlängert sich die Zeit zwischen
zwei Schnitten, so daß es
im Ergebnis zu längeren
Stöcken 34 führt. Jeder
Länge des
Stocks 34 ist damit ein Datensatz zugeordnet, der die wesentlichen
Parameter Stranggeschwindigkeit, Neigungswinkel, Drehzahl des Scheidrades
für die
jeweilige Vorrichtung 16 beinhaltet.
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Die
Längenveränderung
der Stöcke 34 wird nun
erfindungsgemäß so eingeleitet,
daß ein
Bediener eine veränderte
Stocklänge
beispielsweise über ein
Bedienpult eingibt und damit der Steuerung 28 mitteilt.
Die Steuerung 28 sucht zu der vorgegebenen Stocklänge den
entsprechenden Neigungswinkel β, löst eine
Verstellung des Messertisches 36 mittels des Stellantriebs 27 aus
und paßt
die Drehzahl des Schneidrades 32 über den Antrieb 31 an
den veränderten
Neigungswinkel β an.
Nahezu synchron leitet die Steuerung 28 die veränderten
Daten an den Stellantrieb 26 sowie den Antrieb 20 weiter
und sorgt für eine
Anpassung der Haltelemente 44 an die neue Positionierung/Einstellung
des Messers 33. Mit anderen Worten wird die Position der
Halteelemente 44 nachgeführt, so daß diese trotzt der veränderten
Schnittlänge
im Schnittpunkt S wieder diametral dem Messer 33 gegenüberliegt.
Alle Schritte erfolgen automatisch und sind somit bedienerunabhängig und
können
während
des Betriebs der Vorrichtung 16 bzw. der Strangmaschine 10 erfolgen.
Genauer passiert folgendes: Nach der bzw. durch die Verstellung
des Neigungswinkels βund
der dadurch ausgelösten
Veränderung
der Drehzahl des Schneidrades 32 wird der Stellantrieb 26 aktiviert
und treibt das Additionsgetriebe 50 an. Durch das Additionsgetriebe 50 wird eine
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Verstellwelle 53 und
der Antriebswelle 49 bzw. Hohlwelle 64 erzeugt,
so daß die
Scheibe 67 mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird,
die sich von der Antriebsgeschwindigkeit der Scheibe 68 unterscheidet. Dadurch
verstellt sich der Hub bzw. die Exzentrizität des Zapfens 69 und
damit des Pleuels 43. Dies führt zur Verstellung der Position/Einstellung
der Haltelemente 44 in Abhängigkeit des eingangs veränderten Neigungswinkels β, sowie zur
Anpassung der Drehzahlen bzw. des Drehzahlverhältnisses der Antriebe 20 und 31.
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Mit
Bezug auf die Ausführungsform
gemäß 7 bis 9 läuft
das Verfahren im wesentlich gleich ab. Das Verfahren unterscheidet
sich darin, daß der Teller 78 mit
der Antriebsgeschwindigkeit der Hohlwelle 64 angetrieben
wird, während
die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Verstellwelle 53 und
Hohlwelle 64 dazu führt,
daß die
Verstellwelle 53 eine Verschiebung der Zahnschienen 72, 74 bewirkt,
wodurch sich die Exzentrizität
des Zapfens 73 und damit des Pleuels 43 verändert. Dies
führt wiederum
zur Verstellung der Position/Einstellung der Halteelemente 44 in
Abhängigkeit
des eingangs veränderten Neigungswinkels β. Im Falle
der Verwendung von linearen Zahnschienen 72, 74 bzw.
des Doppelexzenters ist eine Ausgleichseinstellung notwendig. Mit
der Verstellung der Exzentrizität
bzw. des Hubs verdreht sich auch die Antriebswelle des Antriebs 20.
Diese Phasenverschiebung muß dann
mittels des Stellantriebs 30 ausgeglichen werden. Diese
Ausgleichseinstellung entfällt
bei der Verwendung gekrümmter Zahnschienen 72, 74,
da durch die Krümmung
der Zahnschienen 72, 74 keine Phasenverschiebung auftritt.
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Selbstverständlich gelten
die beschriebenen Verfahrensweisen auch für mehrere gleichzeitig zu schneidende
Stränge 17 aus
Tabak, Filtermaterial oder anderen Materialien. Die Verstellung
des Neigungswinkels β kann
auch manuell am Schneidrad 20 erfolgen. Die weiteren Einstellungen/Anpassungen
ergeben sich dann zwangsläufig
aus der Kopplung von Schneideinrichtung 18 und Gegenlager 19.
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Das
Schneiden von mehreren Strängen 17 gleichzeitig,
und zwar mit variabler Länge,
wird anhand der 4 und 11 näher erläutert:
Die
Längenveränderung
der Stöcke 34 wird
nun erfindungsgemäß so eingeleitet,
daß ein
Bediener eine veränderte
Stocklänge
beispielsweise über
ein Bedienpult eingibt und damit der Steuerung 28 mitteilt. Die
Steuerung 28 sucht zu der vorgegebenen Stocklänge den
entsprechenden Neigungswinkel β,
löst eine
Verstellung des Messertisches 36 mittels des Stellantriebs 27 aus
und paßt
die Drehzahl des Schneidrades 32 über den Antrieb 31 an
den veränderten
Neigungswinkel β an.
Nahezu synchron leitet die Steuerung 28 die veränderten
Daten an den Stellantrieb 104 sowie den Antrieb 100 weiter
und sorgt für
eine Anpassung der Haltelemente 83 an die neue Positionierung/Einstellung
des Messers 33. Mit anderen Worten wird die Position der
Halteelemente 83 nachgeführt, so daß diese trotzt der veränderten Schnittlänge im Schnittpunkt
S wieder diametral dem Messer 33 gegenüberliegt. Alle Schritte erfolgen
automatisch und sind somit bedienerunabhängig und können während des Betriebs der Vorrichtung 16 bzw.
der Strangmaschine 10 erfolgen. Genauer passiert folgendes:
Nach der bzw. durch die Verstellung des Neigungswinkels β und der
dadurch ausgelösten Veränderung
der Drehzahl des Schneidrades 32 wird der Stellantrieb 104 aktiviert
und treibt das Additionsgetriebe 103 an. Durch das Additionsgetriebe 103 wird
eine der Rotationsbewegung überlagerte
Rotationsbewegung auf die Scheiben 98, 99 ausgeübt, was zu
einer Verdrehung der Stellkurven 97 führt. Durch die Stellkurven 97 werden
die Stifte 96 radial nach außen oder innen bewegt, je nach
Drehrichtung der Scheiben 98, 99, was durch die
Verstellung der Stellelemente 94 zu einer Veränderung
des Durchmessers des Lauflkreises L führ. Wird der Durchmesser des
Laufkreises L bei gleichbleibender Anzahl Halteelemente 83 größer, wird
die Schnittlänge
ebenfalls größer, weil
die Intervalle, in denen ein Halteelement 83 den Schnittpunkt
S durchläuft,
größer werden. Durch
Reduzierung des Durchmessers wird eine Verkürzung der Schnittlänge erreicht.
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Da
der Strang 17 bzw. die Stränge 17 stets in derselben
Ebene gefördert
werden, ist bei einer Veränderung
des Durchmessers des Laufkreises eine Höhenanpassung des Fördermittels 82 notwendig, damit
die Halteelemente 83 im Schnittpunkt S entsprechend immer
in der Strangebene liegen. Zur Höhenanpassung
wird der Stellantrieb 109 aktiviert, der die gesamte Einheit
einschließlich
des Fördermittels 82 nach
oben bzw. unten verfährt.