DE102004046246A1

DE102004046246A1 - Lagergehäuse für Ringspinnspindeln mit Spindelbremse

Info

Publication number: DE102004046246A1
Application number: DE200410046246
Authority: DE
Inventors: Peter Mann; Thomas Benkert; Stefan Krawietz; Dieter Vetter
Original assignee: Saurer GmbH and Co KG
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 2004-09-22
Filing date: 2004-09-22
Publication date: 2006-04-06
Also published as: CN101027436A; EP1802793A1; WO2006032429A1; JP4394722B2; CN101027436B; JP2008513618A

Abstract

Es wird eine Spindelbremse vorgeschlagen, die DOLLAR A aus nicht mehr als fünf Teilen besteht; DOLLAR A durch Lagern des Betätigungsgliedes unterhalb der Bremse ergonomisch günstig bedienbar ist; DOLLAR A durch einarmige Bremshebel kurz baut; DOLLAR A ohne Werkzeug leicht zusammenbaubar ist. DOLLAR A Erreicht wird dies dadurch, dass ihre Bremshebel 8, 9 auf Lagerzapfen 6, 7 sitzen, die am Lagergehäuse 1 der Spindel angeordnet sind und durch eine Betätigungsplatte 14 betätigbar sind, die an ebenfalls am Lagergehäuse sitzende Lagerzapfen 13 schwenkbar ist. Vervollständigt wird die Bremse durch eine die Bremsbacken lösende Bügelfeder und eine die Betätigungsplatte zurückdrückende Bügelfeder 19.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lagergehäuse für Ringspinnspindeln mit auf zur Spindelachse parallelen Lagerzapfen am Lagergehäuse gelagerter Spindelbremse.
Aus DE 43 42 275 C1 ist eine Spindelbremse bekannt, bei der auf zwei zur Achse der zugeordneten Spindel parallelen Zapfen ein Bremskörper gelagert ist, dessen beiden spiegelbildlichen Teile durch ein Filmgelenk verbunden sind. Die beiden Teile des Bremskörpers sind als doppelarmige Hebel ausgebildet, ihre den Bremsklötzen abgekehrten Enden sind zum Bremsen durch ein keilförmiges Betätigungsglied auseinander drückbar.
Das Betätigungsglied dieser Spindelbremse ist oberhalb des Bremsköpers gelagert, es muss zum Betätigen nach unten gedrückt werden. Da diese Bremse üblicher Weise mit dem Knie betätigt wird und diese Bewegung von unten erfolgt, ist diese Betätigungsweise ergonomisch ungünstig. Außerdem baut diese Bremse infolge der doppelarmigen Ausbildung der beiden Teile des Bremskörpers tief.
Der Erfindung war demgemäß die Aufgabe gestellt, eine günstigere Form einer Spindelbremse dieser Bauweise vorzuschlagen. Sie löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches genannten Merkmale.
Die erfindungsgemäße Spindelbremse besteht aus nicht mehr als fünf Teilen – die Lagerzapfen sind Bestandteil des Spindellagergehäuses. Sie ist leicht und ohne Werkzeug zusammen baubar. So kann beispielsweise die Lagerung der Betätigungsplatte auf den Zapfen des Spindellagergehäuses als Schnappverbindung ausgebildet sein.
Dadurch, dass die Spindelbremse an der Spindel abgeordnet ist, der sie zugeordnet ist, sind keine teilungsabhängigen Befestigungsmöglichkeiten an anderen Bauteilen der Ringspinnmaschine erforderlich. Die Spindelbremse kann im Werk an der Spindel vormontiert werden, was die Montagezeit verkürzt und die Montage vereinfacht. Die Spindelbremse ist exakt zur Spindel justiert.
In den Figuren der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen
1 die Seitenansicht eines Spindellagergehäuses mit teilweise weg gebrochener Betätigungsplatte;
2 die Draufsicht auf das Spindellagergehäuse mit teilweise weg gebrochener Betätigungsplatte.
1 zeigt ein Lagergehäuse 1 einer Ringspinnspindel, in dem die nicht im Einzelnen dargestellten Lager des Spindeloberteils 2 untergebracht sind. Auch das Spindeloberteil ist abgebrochen dargestellt, nicht gezeichnet sind das den Kops tragende obere Spindelteil. Das Lagergehäuse 1 ist zusammen mit einer Vielzahl weiterer Lagergehäuse an zwei rohrförmigen Spindelträgern 3 und 4 befestigt, die sich längs beider Seiten der Ringspinnmaschine erstrecken.
Die Spindelbremse 5 wird von zwei parallel zur Achse des Spindeloberteils 2 liegenden Lagerzapfen 6 und 7 am Lagergehäuse 1 getragen. Auf diesen Zapfen lagern zwei einarmige Bremshebel 8 und 9, deren Bremsbacken 10, 11 einem Bremsbereich 12 des Spindeloberteils 2 zugestellt sind.
An zwei im unteren Bereich des Lagergehäuses 1 angeordneten Lagerzapfen 13, von denen in 1 nur einer sichtbar ist, ist eine schalenartig gewölbte Betätigungsplatte 14 gelagert. Diese Betätigungsplatte weist in ihrem oberen Bereich zwei Nocken 15 und 16 auf, die beim Druck auf die Betätigungsplatte von außen gegen die Bremshebel 8, 9 geführt werden und die Bremsbacken 10, 11 an den Bremsbereich 12 des Spindeloberteils 2 anlegen.
In Taschen 17 der Bremshebel 8, 9 greift eine um die Lagerzapfen 6 und 7 geführte Bügelfeder 18 ein, die bestrebt ist, die Bremshebel und die Bremsbacken 10, 11 vom Bremsbereich 12 abzuheben, die Bremse also zu lüften. Auch zwischen dem Lagergehäuse 1 und der Betätigungsplatte 14 ist eine Bügelfeder 19 eingespannt, die bestrebt ist, die Betätigungsplatte vom Lagergehäuse abzuschwenken und das Abheben der Bremsbacken 10, 11 vom Bremsbereich ermöglichen. Ein Ende der Bügelfeder 19 ist in einer Haltekontur 20 an der Betätigungsplatte 14 gegen Verschieben gesichert.
Zum Betätigen der Bremse 5 wird vorteilhafter Weise im oberen Bereich der Betätigungsplatte 14 Druck auf diese ausgeübt. Die Betätigungsplatte ist sehr hoch und kann daher sowohl von kleinen als auch von großen Personen sicher betätigt werden. Der Druck kann ergonomisch günstig von schräg unten kommen. Da der zu überwindende Druck der Federn 18 und 19 und die Reibung allein der Nocken 15, 16 auf den Bremshebeln 8, 9 gering ist, ist auch die erforderliche Betätigungskraft gering.
Beim Loslassen der Betätigungsplatte 14 drückt die Bügelfeder 19 die Betätigungsplatte zurück und die Bügelfeder 18 hebt die Bremshebel 8, 9 und deren Bremsbacken 10 und 11 vom Bremsbereich 12 des Spindeloberteils 2 ab.
Eine alternative Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass nur einer der Lagerzapfen 6 oder 7 vorgesehen ist, auf dem beide Bremshebel 8, 9 übereinander gelagert sind. Anstelle der um die Lagerzapfen 6, 7 geführten Bügelfeder 18 kann auch zwischen den Bremshebeln 8, 9 eine diese auseinander drückende Bügel- oder Wendelfeder vorgesehen sein.

1: Lagergehäuse
2: Spindeloberteil
3, 4: Spindelträger
5: Spindelbremse
6, 7: Lagerzapfen
8, 9: Bremshebel
10, 11: Bremsbacken
12: Bremsbereich
13: Lagerzapfen
14: Betätigungsplatte
15, 16: Nocken
17: Tasche
18,19: Bügelfeder
20: Halter

Claims

Lagergehäuse für Ringspinnspindeln mit auf mindestens einem, zur Spindelachse parallelen Lagerzapfen am Lagergehäuse gelagerten Spindelbremse, dadurch gekennzeichnet, dass sie als einarmige Hebel ausgebildete Bremshebel (8, 9) aufweist, die durch eine an ihnen angreifende Feder (18) von der Bremsstellung ihrer Bremsbacken (10, 11) in Anlage an einem Bremsbereich (12) des Spindeloberteils (2) abgedrückt und durch Bremsnocken (15, 16) an einer Betätigungsplatte (14) in Bremsstellung an den Bremsbereich anlegbar sind, wobei die Betätigungsplatte an ihrem den Betätigungsflächen abgewandten Bereich am Lagergehäuse (1) schwenkbar gelagert und mittels einer Feder (19) zurück drückbar ist.
Lagergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bremshebel (8, 9) auf je einem, am Lagergehäuse (1) angeordneten Lagerzapfen (6, 7) gelagert sind.
Lagergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bremshebel (8, 9) auf nur einem gemeinsamen, am Lagergehäuse (1) angeordneten Lagerzapfen gelagert sind.