DE1186787B - Spinn- und Zwirnspindel mit Bremse und Sicherung gegen unbeabsichtigtes Abheben des Spindeloberteils - Google Patents
Spinn- und Zwirnspindel mit Bremse und Sicherung gegen unbeabsichtigtes Abheben des SpindeloberteilsInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: D 02 d
Deutsche Kl.: 76 c-14
Nummer: 1186 787
Aktenzeichen: V 22277 VII a/76 c
Anmeldetag: 2. April 1962
Auslegetag: 4. Februar 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spinn- oder Zwirnspindel mit einer Bremse, bei welcher den
Wirtel des Spindeloberteils radial angreifende Bremselemente in ihrer Brems- und Normalstellung
den Spindeloberteil gegen unbeabsichtigtes Abheben sichern, indem sie von einem flanschartigen Wulst
des Wirteis Untergriffen werden und in einer dritten Stellung den flanschartigen Wulst freigeben.
Spindeln der genannten Bauart sind in zahlreichen Ausführungen bekannt. Bremsvorrichtungen ζ. Β. ίο
finden sich in Ausführungen mit einem oder zwei Bremshebeln als Innen- und Außenbackenbremsen,
welche als Sicherungsvorrichtungen gegen das unbeabsichtigte Abheben des Spindeloberteils von
innen oder außen her den Wirtel des Spindeloberteils an seinem als Innen- oder Außenflansch ausgebildeten
Wulst zurückhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Brems- und Sicherungsorgane gut gegen
Staub und Faserflug abzudecken und so auszubilden, daß die Spindel leicht gereinigt werden kann und
zugleich einen einfachen Umbau bestehender Spindeln, die mit getrennten, nicht staubgeschützten
Brems- und Sicherungsorganen versehen sind, auf die staubgeschützte Ausführung zu ermöglichen.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die Bremselemente, um in die drei verschiedenen Stellungen
zu gelangen, horizontal verstellbar sind und getrennt vom Spindellagergehäuse in einem separaten,
von unter gegen den Spindelflansch des Unterteils geklemmten Gehäuse vertikal unbeweglich geführt
sind, wobei dieses Bremsgehäuse den Spindelflansch und den flanschartigen Wulst umschließt und
sowohl das Spindellagergehäuse als auch die Lauffläche des Wirteis heraustreten läßt.
Damit wird der Vorteil erreicht, daß beim Umbau bestehender Spindeln neben der Beschaffung der
neuen Teile in den meisten Fällen nur eine Rille unterhalb der Lauffläche in den Wirtel gedreht werden
muß und daß ferner ein solches Gehäuse einzeln für jede Spindel oder für eine Gruppe von Spindeln
vorgesehen werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der nachstehend angeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Grundriß der Spindel im normalen Betriebszustand mit weggeschnittener Deckplatte des
Gehäuses,
F i g. 2 den gleichen Grundriß mit gebremstem Spindeloberteil,
F i g. 3 den gleichen Grundriß mit entsichertem Spindeloberteil,
Spinn- und Zwirnspindel mit Bremse
und Sicherung gegen unbeabsichtigtes Abheben
des Spindeloberteils
Anmelder:
Verwaltungsgesellschaft der
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon,
Zürich-Oerlikon (Schweiz)
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon,
Zürich-Oerlikon (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Lesser, Patentanwalt,
München 61, Cosimastr. 81
Als Erfinder benannt:
Adrian Müller, Aire, Genf (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 21. April 1961 (4713)
F i g. 4 einen Aufriß der Spindel, wobei das Gehäuse und die Bremshebel geschnitten dargestellt
sind,
F i g. 5 ein Detail einer Rast im Schnitt bei normalem Betriebszustand,
F i g. 6 die gleiche Rast bei entsichertem Spindeloberteil,
F i g. 7 in perspektivischer Ansicht eine Gruppe von vier Spindeln,
F i g. 8 eine Deckleiste in perspektivischer Ansicht zum Abdecken der Fugen zwischen den einzelnen
Gehäusen,
F i g. 9 einen ähnlichen Grundriß wie F i g. 3 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 einen ähnlichen Grundriß wie Fig. 1 eines dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 11 einen Aufriß der Spindel, wobei das Gehäuse und die Bremshebel nach der Linie A-A von
Fig. 10 geschnitten dargestellt sind.
In den verschiedenen Beispielen sind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
In der Spindelbank 1 ist die Spindel mit ihrem Spindellagergehäuse 2 auf normale, nicht näher beschriebene
Art und Weise befestigt (s. Fig. 4). Im Spindellagergehäuse 2 ist, wie üblich, der Spindeloberteil
3 mit dem Wirtel 4 und dessen flanschartigem Fortsatz 5 gelagert. Zwischen Spindelbank 1
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und dem Spindellagergehäuseflansch 6 ist ein separa- Vorteil einen T-förmigen Querschnitt auf und sind
tes Gehäuse, welches eine Grundplatte 7 und einen mit irgendwie gearteten Kiemmitteln, z. B. Blatt-Deckel
8 enthält, eingeklemmt, wobei das Spindel- federn 31, ausgerüstet. Es können aber auch Klemmlagergehäuse
2 durch eine Bohrung 9 in der Grund- mittel aus Gummi oder elastischen Kunststoffen verplatte?
nach unten und die Lauffläche 10 des Wir- 5 wendet werden.
tels 4 durch eine Bohrung Il im Deckel 8 nach oben In der normalen Betriebsstellung der Spindel bevorstehen.
Die beiden Gehäuseteile, nämlich die findet sich die Bremse in ihrer Mittelstellung gemäß
Grundplatte? und der Deckel8, sind mit Nieten 12 Fig. 1. Die Feder 18 versucht die beiden Brems-(s.Fig.
1 bis 3 und 9) zusammengehalten. Auf der hebel 14 auseinanderzudrücken, und diese drücken
Grundplatte? sind mittels je einem zur Spindel io mit ihren Gleitbahnen 19 den Steuerschieber so weit
parallelachsigen Stehbolzen 13 zwei als Bremshebel in die Raststellung zurück, daß die Vertiefungen 28
14 ausgebildete Bremselemente gelagert, die die an den Erhöhungen 29 zur Anlage kommen. Beim
Spindel auf der Höhe des Wirtelflansches 5 um- Bremsen der Spindel wird der Steuerschieber 21 mit
fassen und mit ihren Schuhen 15, je nach ihrer Stel- dem Knie gegen den Wirtel 4 verschoben, wobei die
lung, in die an dem Wirtelflansch 5 angebrachte Ein- i5 Warzen 20 die beiden Bremshebel 14 gegen die Wirdrehung
16 eingreifen können. kung der Feder 18 zusammendrücken, bis die bei-
In den Fig. 1 bis 3 sind die drei verschiedenen den Bremsschuhe 15 in der Eindrehung 16 zur An-Hauptstellungen
der in einer Ebene senkrecht zur lage kommen und die Spindel bremsen. Dabei ver-Spindelachse
schwenkbaren Bremshebel 14 darge- schieben sich die Erhöhungen 29 in den Vertiefunstellt.
In F i g. 1 nehmen die Bremshebel ihre Nor- 20 gen 28, aber ohne auf der anderen Seite der Vermalstellung
ein, in welcher diese die Spindel nicht tiefungen 28 zum Anschlag zu kommen. Beim Losberühren,
also auch nicht bremsen. Wesentlich dabei lassen des Steuerschiebers drückt die Feder 18 die
ist aber, daß der Wirtelflansch 5 mit seinem Wulst 17 beiden Bremshebel 14 wieder auseinander und den
die Bremshebel 14 an ihren Schuhen 15 untergreift. Steuerschieber 21 wieder in die beschriebene Mittel-
In F i g. 2 sind die Bremshebel in Bremsstellung 35 stellung zurück, wobei aber die Bremsschuhe 15 den
veranschaulicht, in welcher die Bremsschuhe 15 in Wulst 17 des Wirteis 4 immer noch untergreifen, so
der Eindrehung 16 zur Anlage kommen. daß der Spindeloberteil 3 immer noch gegen un-
F i g. 3 zeigt die dritte Stellung der Bremshebel, in beabsichtigtes Abheben gesichert ist.
welcher diese so weit gespreizt sind, daß die Brems- Wird der Steuerschieber 21 an seiner Abschlußschuhe 15 den Wulst 17 nicht mehr untergreifen. 30 leiste 24 z. B. von Hand herausgezogen, bis der
welcher diese so weit gespreizt sind, daß die Brems- Wird der Steuerschieber 21 an seiner Abschlußschuhe 15 den Wulst 17 nicht mehr untergreifen. 30 leiste 24 z. B. von Hand herausgezogen, bis der
Die beiden Bremshebel 14 werden durch eine Rand der Ausnehmung 22 am Wulst 23 anschlägt,
Feder 18 auseinandergedrückt, so daß die Gleit- muß sich der Deckel 8 etwas deformieren, um auf
bahnen 19 der Bremshebel 14 an den Warzen 20 diese Weise die erwähnte Rast der Erhöhungen
eines Steuerschiebers 21 zur Anlage kommen. Dieser 29 mit den Vertiefungen 28 zu lösen. Die Brems-Steuerschieber
21 ist, von der Bedienungsseite der 35 hebel 14 werden entweder kraftschlüssig durch die
Spindel her gesehen, vor dem Wirtel 4 angeordnet Feder 18, oder formschlüssig, gewissermaßen als zu-
und kann von einer der Mittelstellung der Bremse sätzliche Sicherung, mittels der Nut 26 und der darin
entsprechenden Stellung gegen den Wirtel und ent- eingreifenden Bolzen 27 gespreizt, bis die Bremsgegengesetzt
dazu verschoben werden. Er ist zu hebel 14 in ihrer dritten Stellung die Wülste 17 nicht
diesem Zweck zwischen dem Deckel 8 und der 40 mehr untergreifen und somit der Spindeloberteil 3
Grundplatte 7 verschiebbar geführt, wobei aber zwei ungehindert aus seinem Unterteil 2 entfernt werden
Ausnehmungen 22 im Steuerschieber 21 und zwei kann. Nach dem Wiedereinsetzen des Spindelober-Wülste
23 am Deckel 8 diese Verschiebbarkeit be- teils 3 wird der Steuerschieber 21 entweder mit dem
grenzen. Der Steuerschieber 21 trägt ganz vorne eine Knie oder von Hand wieder in seine Mittelstellung
Abschlußleiste 24, welche den vorderen Abschluß 45 gebracht, die durch das Zusammenwirken der Feder
des Gehäuses 7, 8 bildet, und welche zudem als 18 mit dem Anschlag der Erhöhung 29 an den Ver-Druckkörper
zur Betätigung der Bremse mit dem tiefungen 28 genau gegeben ist.
Knie und als Handgriff zum Entsichern des Spindel- Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in F i g. 9 Unterteils ausgebildet ist. Aus diesem Grund überragt dargestellt. Die Antriebsverbindung zwischen Steuerauch der Steuerschieber 21 mit seiner Abschlußleiste 50 schieber 21 und den Bremshebeln 14 wird durch 24 das Bremsgehäuse 7, 8 und die Spindelbank 1 zwei schrägstehende Lenker 32, die mit je einem (s. F i g. 5 und 6). Am Steuerschieber 21 sind ferner Bolzen 33 und 34 an dem Steuerschieber 21 und je zwei Lappen 25 angebracht, von denen jeder eine an einem Bremshebel 14 angelenkt sind, gebildet. Nut 26 aufweist, in welche ein Bolzen 27 eingreift, Diese Lenker 32 bilden eine formschlüssige Verbinder seinerseits fest verbunden ist mit dem Brems- 55 dung, die den Vorteil hat, daß infolge ihrer größeren hebel 15. Schrägstellung in der Bremsstellung die auf die
Knie und als Handgriff zum Entsichern des Spindel- Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in F i g. 9 Unterteils ausgebildet ist. Aus diesem Grund überragt dargestellt. Die Antriebsverbindung zwischen Steuerauch der Steuerschieber 21 mit seiner Abschlußleiste 50 schieber 21 und den Bremshebeln 14 wird durch 24 das Bremsgehäuse 7, 8 und die Spindelbank 1 zwei schrägstehende Lenker 32, die mit je einem (s. F i g. 5 und 6). Am Steuerschieber 21 sind ferner Bolzen 33 und 34 an dem Steuerschieber 21 und je zwei Lappen 25 angebracht, von denen jeder eine an einem Bremshebel 14 angelenkt sind, gebildet. Nut 26 aufweist, in welche ein Bolzen 27 eingreift, Diese Lenker 32 bilden eine formschlüssige Verbinder seinerseits fest verbunden ist mit dem Brems- 55 dung, die den Vorteil hat, daß infolge ihrer größeren hebel 15. Schrägstellung in der Bremsstellung die auf die
Außerdem weist der Steuerschieber 21 zwei Ver- Bremsschuhe 15 wirkende Kraftkomponente sich mit
tiefungen 28 auf, welche in der Mittelstellung der zunehmender Schrägstellung vergrößert. Das Bei-Bremse
zusammen mit den am Deckel 8 angebrach- spiel zeigt, daß die Feder 18 nicht unbedingt zwiten
Erhöhungen 29 eine Rast bilden. Die Vertiefun- 60 sehen den Bremshebeln 14 angeordnet sein muß, sie
gen28 im Steuerschieber21 sind im Durchmesser kann z.B., wie in Fig. 9 gezeigt, zwischen einer Ermindestens
um den Bremsweg größer als die Er- höhung35 der Grundplatte? und dem Steuerhöhungen
29. schieber 21 eingespannt sein. Ferner zeigt das Bei-
In F i g. 7 ist gezeigt, wie an einer Spindelbank spiel, daß es lediglich wichtig ist, daß die Rast das
Spindel an Spindel und demnach Gehäuse an Ge- 65 ganze Bremssystem in seiner Mittelstellung festhält,
häuse gereiht ist, und wie die Fugen zwischen den Es braucht somit nicht unbedingt, wie im ersten
einzelnen Gehäusen mittels Deckleisten 30 abgedeckt Beispiel gezeigt, die Rast den Steuerschieber 21 fest-
werden können. Diese Deckleisten 30 weisen mit zuhalten, sie kann auch gemäß F i g. 9 die Brems-
hebel 14 in ihrer Normalstellung festhalten, indem diese Erhöhungen 36 aufweisen, die in der Normalstellung
in einer Vertiefung 37 an der Innenseite des Deckels 8 ihren Rückhalt finden, wobei wiederum,
wie beschrieben, der Deckel 8 sich deformieren muß, um den Bremshebeln 14 zu gestatten, ihre dritte, die
Spindel entsichernde Stellung einzunehmen.
Ähnliche auf einen Wirtelflansch wirkende Außenbackenbremsen sind bereits bekannt
Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 10
und 11 veranschaulicht. Das Bremsgehäuse 7, 8 ist wiederum mit Hilfe des Flansches 6, des Spindellagergehäuses
2 und einer Mutter 38 an der Spindelbank 1 festgeklemmt. Im Bremsgehäuse 7, 8 ist
auch wiederum der Steuerschieber 21 von der Bedienungsseite her gesehen von vorne nach hinten
hin- und herverschiebbar geführt. Der Steuerschieber umfaßt aber mindestens teilweise den Wirtel 4, in
dessen Eindrehung 16 die beiden Bremsschuhe 39 und 40 in der Bremsstellung zur Anlage kommen.
Die beiden Bremsschuhe 39 und 40 sind vor und hinter dem Wirtel in der Achse des Steuerschiebers
verschiebbar angeordnet. Dabei steht der erste Bremsschuh 39 in gleichsinniger und der zweite
Bremsschuh 40 in bewegungsumkehrender Antriebsverbindung mit dem Steuerschieber 21. Die genannte
Antriebsverbindung besteht im Falle des ersten Bremsschuhs 39 aus zwei Fingern 41 und 42,
welche ihrerseits vor dem Wirtel liegen und einen Bestandteil des Steuerschiebers 21 bilden, und welche
mit ihren abgerundeten Enden mit dem Bremsschuh 39 über seine zwei, sich einander gegenüberliegenden
Kehlen 43, 44 gelenkig verbunden sind. Auf diese Weise kann der Bremsschuh 39 gegenüber dem
Steuerschieber 21 etwas federn und sich mit seiner Bremsfläche der Eindrehung 16 genau anpassen. Der
Bremsschuh 40 dagegen ist zwischen seinen sich gegenüberliegenden Kehlen 45 und 46 von den einen
Enden 51 und 52 der beiden zweiarmigen Hebel 47 und 48 gehalten, wobei diese Hebel mit ihren Zapfen
49 und 50 im Gehäusedeckel 8 bzw. im Gehäuseboden 7 drehbar gelagert sind. Die anderen,
beiden Enden 53 und 54 der Hebel 47 und 48 sind in je einer abgerundeten Ausnehmung 55 und 56 in
den den Wirtel umfassenden Teilen des Steuer-Schiebers 21 schwenkbar festgehalten.
Wie schon bei den früheren Beispielen trägt der Steuerschieber 21 eine Vertiefung 28, die mit einer
am Gehäusedeckel angebrachten Erhöhung 29 zusammenarbeitet. Ferner weist der Boden 7 eine Erhöhung
57 auf, deren Kante 58 das Verschieben des Steuerschiebers 21 begrenzt, indem diese beim Herausziehen
des Schiebers mit dessen Verstärkung 59 zum Anschlag kommt. Die sich auf dem Wulst 60
des Gehäuses 8 abstützende Blattfeder 61 versucht den Steuerschieber 21 nach außen zu drücken.
Die Wirkungsweise ist wieder ganz ähnlich wie bei den früheren Beispielen. In der Mittelstellung ist
der Steuerschieber durch die am inneren Rand der Vertiefung 28 zur Anlage kommenden Erhöhung 29
unter Wirkung der Blattfeder 61 fixiert. Erfolgt ein Druck von außen gegen den Steuerschieber, so wird
der Bremsschuh 39 im gleichen Sinne gegen den Wirtel 4 gepreßt, während der Bremsschuh 40 über
die zweiarmigen Hebel 47, 48 im entgegengesetzten 6g Sinne von hinten an den Wirtel gedrückt wird, so
daß dieser von beiden sich gegenüberliegenden Seiten mit praktisch gleichen Kräften beansprucht wird.
Dadurch wird eine Schiefstellung der Spindel vermieden.
Zieht man dagegen den Steuerhebel soweit als möglich aus dem Gehäuse, so werden die beiden
Bremsschuhe 39 und 40 in entgegengesetzter Richtung bewegt, bis der flanschähnliche Fortsatz 17 die
Bremsschuhe nicht mehr untergreift und der Spindeloberteil 3 zum Abheben freigegeben ist.
Ferner ist zu bemerken, daß, ohne an der Erfindung etwas zu ändern, die Bremse auch als Innenbackenbremse
ausgeführt sein könnte, wobei dann der flanschartige Fortsatz 5 des Wirteis 4 nach innen,
vorstehen müßte.
Claims (4)
1. Spinn- oder Zwirnspindel mit einer Bremse, bei welcher den Wirtel des Spindeloberteils radial
angreifende Bremselemente in ihrer Brems- und Normalstellung den Spindeloberteil gegen unbeabsichtigtes
Abheben sichern, indem sie von einem flanschartigen Wulst des Wirteis untergriffen
werden und in einer dritten Stellung den flanschartigen Wulst freigeben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremselemente (14, 15; 39, 40), um in die drei verschiedenen Stellungen zu gelangen, horizontal verstellbar sind und
getrennt vom Spindellagergehäuse (2) in einem separaten, von unten gegen den Flansch (6) des
Spindellagergehäuses (2) geklemmten Gehäuse (7, 8) vertikal unbeweglich geführt sind, wobei
das Bremsgehäuse (7, 8) den Flansch (6) und den flanschartigen Wulst (17) des Wirteis (4) umschließt
und sowohl das Spindellagergehäuse (2) als auch die Lauffläche (10) des Wirteis (4) heraustreten
läßt.
2. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgehäuse (7, 8) einen
rechteckigen Grundriß aufweist und daß die Fugen zwischen dem Bremsgehäuse (7, 8) und
demjenigen einer Nachbarspindel mittels Klemmmittel (31) enthaltenden Deckleisten (30) mit
T-pronlförmigem Querschnitt abgedeckt ist (Fig. 7,8).
3. Spindel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bremsgehäuse
(7, 8) ein Steuerschieber (21) von vorn nach hinten hin- und herverschiebbar geführt ist, welcher
den Wirtel (4) auf mindestens drei Seiten umgibt, und daß die Bremselemente in Form von zwei
Bremsschuhen (39 und 40) je vor und hinter dem Wirtel längs der Mittelachse des Steuerschiebers
verschiebbar angeordnet sind, wobei der erste Bremsschuh (39) in gleichsinniger und der zweite
Bremsschuh (40) in bewegungsumkehrender Antriebsverbindung mit dem Steuerschieber steht
(Fig. 10).
4. Spindel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bremsschuh (39) mit seinen
einander gegenüberliegenden Kehlen (43 und 44) zwischen zwei Fingern (41 und 42) des
Steuerschiebers angeordnet ist, und der zweite Bremsschuh (40) mit seinen einander gegenüberliegenden
Kehlen (45 und 46) zwischen den einen Enden (51 und 52) von zwei zweiarmigen Hebeln
(47 und 48) liegt, die im Bremsgehäuse (J, 8) schwenkbar gelagert und mit ihren anderen
Enden (53 und 54) gelenkig mit dem Steuerschieber verbunden sind (Fig. 10).
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