DE102008034460A1 - Türaußengriff, insbesondere für Fahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Türaußengriff, insbesondere für Fahrzeuge. Dieser weist eine manuell betätigbare Handhabe auf, welche bei Betätigung auf ein in der Tür befindliches Schloss einwirken kann. Der Türaußengriff weist ein schwenkbares Sperrglied auf, welches sich normalerweise in seiner unwirksamen Freigabelage befindet und dabei die Handhabe betätigbar macht. Im Crashfall jedoch gelangt das Sperrglied aufgrund der Trägheit seiner Masse in eine wirksame Sperrlage, wodurch die Handhabe blockiert wird. Das Sperrglied verfügt über zwei Sperrlagen, wobei bei einem Crash aus einer ersten Richtung das Sperrglied in die erste Sperrlage gelangt und bei einem Crash aus einer zweiten der ersten entgegengesetzten Richtung das Sperrglied in die zweite Sperrlage gelangt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Türaußengriff, insbesondere für Fahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Solche Türaußengriffe finden vielfältig Verwendung. Bei einem Crash, insbesondere mit starkem Seitenaufprall gilt es zu verhindern, dass sich die Handhaben der Fahrzeugtüren durch die freiwerdenden Kräfte nach außen verschwenken und somit die Fahrzeugtüren öffnen. Hierdurch würde die Gefahr bestehen, dass die Fahrzeuginsassen oder im Fahrzeug befindliche Gegenstände aus dem Fahrzeug herausgeschleudert werden. Im Stand der Technik werden daher schwenkbare Sperrglieder vorgeschlagen, welche aufgrund der Trägheit ihrer Masse ausgelenkt werden, bevor es zu einer Auslenkung der Handhabe kommt und die dann eine wirksame Betätigung der Handhabe blockieren und so ein unerwünschtes Öffnen der Fahrzeugtüren vermeiden.
- Eine solche Massensperre beschreibt beispielsweise die
EP 1 050 640 A2 . Hier ist ein Türaußengriff für Fahrzeuge beschrieben, welcher ein pendelartiges Sperrglied aufweist. Im Falle eines Seitenaufpralls wird dieses Sperrglied ausgelenkt und verhindert dadurch eine wirksame Betätigung der Handhabe. Nachteilig bei dieser Anordnung ist jedoch, dass für die verschiedenen Türen im Fahrzeug, beispielsweise Fahrer- und Beifahrertür, verschiedene Vorrichtungen vorgesehen werden müssen, da das Sperren der Bewegung des Türaußengriffs nur in einer Richtung erfolgt. Außerdem kann das Sperrglied nur das unbeabsichtigte Öffnen der Tür bei Unfällen mit im Wesentlichen der gleichen Crashrichtung verhindern. Erfolgt der Crash aus einer Richtung, die der optimalen Richtung, auf die die Vorrichtung ausgelegt wurde, entgegengesetzt ist, so kann ein unbeabsichtigtes Öffnen der Tür, beispielsweise durch die durch den Crash hervorgerufenen Schwingungen der Handhabe nicht verhindert werden. - Ein ähnliches Problem ergibt sich auch bei dem in der
DE 199 29 022 A1 beschriebenen Türaußengriff. Auch hier ist ein schwenkbares Sperrglied vorgesehen, welches im Crashfall ausgelenkt wird und dann eine unbeabsichtigte Betätigung der Handhabe verhindert. Auch hier muss für jede Fahrzeugseite eine eigene Vorrichtung vorgesehen werden. Das unbeabsichtigte Betätigen der Handhabe durch einen Crash, aus einer dem optimalen Crashwinkel entgegengesetzten Richtung, beispielsweise durch die durch den Crash hervorgerufenen Vibrationen, verhindert das Sperrglied nicht. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Türaußengriff der eingangs angegebenen Art zu schaffen, welcher an allen Türen des Fahrzeugs eingesetzt werden kann und welcher ein ungewolltes Öffnen der Fahrzeugtür durch einen Crash aus den unterschiedlichsten Richtungen verhindert. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
- Das Sperrglied verfügt über zwei Sperrlagen. Bei einem Crash aus einer ersten Richtung gelangt das Sperrglied dann durch die durch den Crash verursachte Auslenkung aufgrund der Trägheit seiner Masse in eine erste Sperrlage. Erfolgt jedoch ein Crash aus einer zweiten Richtung, welche zumindest teilweise der ersten Crashrichtung in etwa entgegengesetzt ist, wird das Sperrglied in eine andere Richtung ausgelenkt und gelangt so in eine zweite Sperrlage. Dies hat den Vorteil, dass ein unbeabsichtigtes Öffnen der Tür vermieden wird, unabhängig von der Richtung, aus der der Crash erfolgt. Auch ein unbeabsichtigtes Betätigen der Handhabe und ein damit verbundenes Öffnen der Tür durch die durch den Aufprall des Crashes verursachten Schwingungen werden verhindert. Außerdem ist es möglich, einen Türaußengriff vorzusehen, welcher an allen Türen, insbesondere auf beiden Seiten des Fahrzeugs montiert werden kann und welcher trotzdem den Anforderungen an die Crashsicherheit gerecht wird. Dies ist kostengünstiger in der Herstellung und spart auch Kosten für die Lagerhaltung.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn man vorsieht, dass bei der normalen Betätigung der Handhabe das Sperrglied in einem geringen Maße mitbewegt wird. Da das Sperrglied naturgemäß selten zum Einsatz kommt, könnte es anderenfalls passieren, dass sich dieses mit der Zeit festsetzt bzw. verklemmt oder dass die Oberflächen korrodieren. In einem solchen Fall ist eine sichere Funktion des Sperrgliedes in einem dann erfolgenden Crashfall nicht mehr gewährleistet. Durch die vergleichsweise häufige leichte Betätigung des Sperrgliedes wird dieses Festsetzen vermieden. Das Sperrglied ist somit über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeuges einsatzfähig.
- In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Blockierhebel vorgesehen. Dieser wird bei der normalen Betätigung der Handhabe mitbewegt. Im Crashfall wird jedoch gerade diese Bewegung des Blockierhebels vom Sperrglied verhindert, wodurch auch die Handhabe nicht bewegt werden kann und die Tür sich nicht ungewollt öffnet. Durch die Zwischenschaltung des Blockierhebels ist ein guter Angriffspunkt für das Sperrglied in seiner Sperrlage gegeben. Eine einfache und fehlerunanfällige Art den Blockierhebel mitzubewegen, bietet beispielsweise eine Kulissenführung. Diese sorgt für eine einfache und fehlerunanfällige Betätigungs- und Bewegungsmöglichkeit des Blockierhebels.
- Der Blockierhebel ist mit einem Element verbunden, welches bei der Betätigung der Handhabe ebenfalls bewegt wird, einem sogenannten Loselement. Besonders günstig ist es, zur Befestigung des Blockierhebels dasjenige Loselement zu verwenden, welches auch die Bewegung der Handhabe an das Schloss weitergibt und wodurch überhaupt die Betätigung der Handhabe ein Öffnen der Tür ermöglicht. Die Weitergabe der Bewegung an das Schloss erfolgt häufig mittels eines Bowdenzuges oder auch mit Hilfe einer Stange. Es ist jedoch auch möglich, einen oder mehrere Massenausgleichsgewichte vorzusehen, welche im Crashfall für den Massenausgleich sorgen. Da es sich bei den Massenausgewichten üblicherweise um Elemente handelt, welche bei der Betätigung der Handhabe mitbewegt werden, bieten sich diese auch als Loselement an, an welchem der Blockierhebel befestigbar ist.
- Im Gegensatz dazu sollte das Sperrglied an einem fixen Element, welches sich bei der Betätigung der Handhabe nicht mitbewegt, angeordnet werden. Hierbei bieten sich beispielsweise ein Lagerbügel oder ein Griffträger an. Diese Bauteile sind bei einem Türaußengriff in der Regel vorhanden, da sie dazu dienen, den Türgriff in der Tür zu befestigen und zu lagern.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrglied federbelastet, wobei die Federbelastung dafür sorgt, dass das Sperrglied im Normalfall in seiner Freigabelage verbleibt. Hierdurch wird einerseits vermieden, dass das Sperrglied durch normale Bewegungen des Fahrzeuges, beispielsweise beim Fahren um eine Kurve, aus seiner Freigabelage in eine seiner Sperrlagen ausgelenkt wird und so eine Betätigung der Handhabe und somit ein Öffnen der Tür nicht mehr möglich ist. Ebenfalls ist es wichtig, dass nach einem erfolgten Crash Personen von außen die Fahrzeugtür öffnen können, um beispielsweise verletzte Fahrzeuginsassen oder Kinder aus dem Fahrzeug zu befreien. Die Federbelastung sorgt daher auch günstigerweise dafür, dass nach erfolgtem Crash und nach dem Abklingen der durch diesen Crash hervorgerufenen Vibrationen das Sperrglied wieder in seine Freigabelage überführt wird, so dass die Türen geöffnet werden können.
- Empfehlenswerterweise sind am Sperrglied zwei Vorsprünge vorgesehen, wobei jeweils einer dieser Vorsprünge in einer der beiden Sperrlagen mit einem Gegenvorsprung in Wirkverbindung tritt. Hierdurch kann man verhindern, dass das Sperrglied im Crashfall zu weit ausgelenkt wird und somit die unerwünschte Betätigung der Handhabe nicht vermieden wird. Die Vorsprünge und Gegenvorsprünge können unterschiedlich ausgestaltet sein, wie noch später gezeigt werden wird.
- Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Türaußengriff mit Handhabe in perspektivischer Darstellung, -
2 einen vergrößerten Ausschnitt aus1 , -
3 den Türaußengriff aus1 und Draufsicht in Freigabelage, -
4 die Darstellung von3 mit entfernten Abdeckungen, -
5 eine Darstellung analog zu4 , jedoch in der zweiten Sperrlage, -
6 eine Darstellung gemäß5 , jedoch in der ersten Sperrlage, -
7 eine Darstellung gemäß5 vor einem zweiten Ausführungsbeispiel, -
8 eine Darstellung gemäß6 von dem Ausführungsbeispiel aus7 . -
9a eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türaußengriffes in Freigabelage -
9b der Türaußengriff gemäß9a in einer anderen Ansicht -
10a der Türaußengriff gemäß9a bei Betätigung der Handhabe -
10b der Türaußengriff gemäß10a in Ansicht gemäß9b -
11a der Türaußengriff gemäß9a in der zweiten Sperrlage -
11b der Türaußengriff gemäß11a in Ansicht gemäß9b -
12a der Türaußengriff gemäß9a in der ersten Sperrlage -
12b der Türaußengriff gemäß12a in Ansicht gemäß9b -
13 der Türaußengriff gemäß9a in seiner ersten Sperrlage, perspektivisch -
14 der Türaußengriff gemäß13 , von anderer Perspektive, Weg der Kraftübertragung -
1 zeigt den erfindungsgemäßen Türaußengriff mit der Handhabe10 . Ein Massenausgleichsgewicht12 ist vorgesehen und dient gleichzeitig als Loselement11 . Am Massenausgleichsgewicht12 ist der Blockierhebel40 drehbar angelenkt. Als Fixelement13 dient der Lagerbügel14 . Die andere Seite des Blockierhebels40 befindet sich in einer am Lagerbügel14 angebrachten Kulissenführung41 . Ebenfalls am Lagerbügel14 angeordnet ist das Sperrglied20 , welches sich in seiner Freigabelage21 befindet. Unterhalb des Sperrglieds20 ist die Feder27 angeordnet, welche das Bestreben hat, das Sperrglied20 in seiner Freigabe21 zu halten. Die Feder27 ist so ausgestaltet, dass sie Auslenkungen des Sperrgliedes20 in beiden Richtungen entgegenwirkt. - Etwas detaillierter ist dies aus
2 zu erkennen. Das Sperrglied20 weist zwei Anschläge28.1 und28.2 auf. In jeder seiner Sperrlagen22.1 ,22.2 tritt das Sperrglied20 mit einem seiner Anschläge28.1 ,28.2 mit einem Gegenanschlag43 in Wirkverbindung, die später noch näher gezeigt werden wird. Das Sperrglied20 selber ist dabei in etwa Y-förmig50 . Die Anschläge sind an den Enden52 der beiden Y-Schenkel51 angeordnet. - Auch
3 und4 zeigen nochmals das Sperrglied20 in seiner Freigabelage21 . Da bei der Darstellung in4 die Abdeckkappen entfernt wurden, erkennt man deutlich, wie der Blockierhebel40 , der bei einer normalen Betätigung der Handhabe10 mitbewegt wird, an das Sperrglied20 , insbesondere an die Enden52 der Y-Schenkel51 stößt und so die leichte Bewegung des Sperrgliedes20 bewirkt, welche dieses vor dem Festsetzen schützt. - In den
5 und6 ist das Sperrglied20 in seinen Sperrlagen22.1 ,22.2 gezeigt. Ebenso ist beispielhaft die Richtung30.1 ,30.2 eines erfolgten Crashes, welcher zu der Auslenkung des Sperrglieds20 und somit zu der dargestellten Sperrlage22.1 ,22.2 geführt hat, gezeigt. Selbstverständlich muss der Crash nicht aus exakt der dargestellten Richtung erfolgen, um zu dem dargestellten Ergebnis zu führen. Es ist völlig ausreichend, wenn zumindest ein Teil der Bewegungsrichtung des Crashes in die dargestellte Richtung30.1 ,30.2 zeigt. - Es zeigt sich, dass in jeder der Sperrlagen
22.1 ,22.2 einer der Anschläge28.1 ,28.2 des Sperrgliedes20 mit einem Gegenanschlag43 am Blockierhebel40 in Wirkverbindung steht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gibt es nur einen Gegenanschlag43 für beide Anschläge28.1 ,28.2 . Es kann selbstverständlich auch nur einen Anschlag28.1 ,28.2 und/oder zwei Gegenanschläge43 geben, je nach Ausführung der Erfindung. - Ebenfalls erkennt man die Ausnehmung
24 am Sperrglied20 sowie den Zapfen16 , der am Lagerbügel14 angeordnet ist. Die Seiten25 der Ausnehmung24 bilden Vorsprünge23.1 ,23.2 , welche mit den vom Zapfen16 gebildeten Gegenvorsprüngen15.1 ,15.2 in der entsprechenden Sperrlage22.1 ,22.2 in Wirkverbindung treten. Hierdurch wird verhindert, dass durch die durch den Crash verursachte Auslenkung des Sperrgliedes20 dieses zu weit ausgelenkt wird, so dass die Anschläge28.1 ,28.2 nicht mehr mit dem Gegenanschlag43 am Blockierhebel40 in Wirkverbindung treten können. Selbstverständlich ist es genauso möglich, die Ausnehmung24 am Lagerbügel14 vorzusehen, während das Sperrglied20 einen Zapfen16 aufweist. - Außerdem ist die Funktion des Stoppers
42 deutlich erkennbar. Dadurch, dass der Blockierhebel40 am Loselement11 drehbar gelagert ist und am Fixelement13 in einer Kulisse41 geführt wird, sorgt der Stopper42 noch zusätzlich dafür, dass der Blockierhebel40 zwischen dem Anschlag28.1 ,28.2 des Sperrgliedes20 und dem Stopper42 verkeilt wird, so dass eine Bewegung des Blockierhebels40 und damit auch der Handhabe10 im Crashfall nicht mehr möglich ist. Die vom Crash auf die Handhabe10 wirkenden Kräfte werden somit von der Lagerstelle44 des Blockierhebels40 am Loselement11 und vom Stopper42 unter Mitwirkung des Sperrglieds20 aufgenommen. Selbstverständlich sind auch Ausführungsformen ohne Stopper42 möglich. Dort werden dann die durch den Crash verursachten Kräfte vom Kulissenstein45 der Kulissenführung41 und der Lagerstelle44 des Blockierhebels40 aufgenommen. - Dies ist auch aus den
7 und8 erkennbar, in welchen ebenfalls das Sperrglied20 in seinen beiden Sperrlagen22.1 ,22.2 gezeigt wird. Der einzige Unterschied zum Ausführungsbeispiel, welches in den5 und6 dargestellt wurde, besteht darin, dass die Vorsprünge23.1 ,23.2 , welche ein zu weites Auslenken des Sperrgliedes20 verhindern, von den Flanken26 des Sperrgliedes20 gebildet werden. Außerdem sind noch Nasen17 vorgesehen, welche die dazu passenden Gegenvorsprünge15.1 ,15.2 bilden. Das Zusammenwirken der Vorsprünge23.1 ,23.2 und der Gegenvorsprünge15.1 ,15.2 ist aus den7 und8 klar erkennbar. - Die
9a bis14 zeigen ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung. In den9a und9b erkennt man das Sperrglied20 , welches sich in seiner Freigabelage21 befindet. In diesem Zustand ist der Blockierhebel40 in seiner Kulissenführung41 frei beweglich. Die Bewegung des Blockierhebels40 erfolgt hier rein translatorisch. - Die hier nicht näher dargestellte Handhabe
10 ist in der in den9a und9b dargestellten Freigabelage21 nicht betätigt. Der Blockierhebel40 ragt mit seinem Ende47 und insbesondere mit dem an diesem angebrachten Nocken46 in eine Ausnehmung24 zwischen den Schenkeln51 des Y-förmigen50 Sperrgliedes20 . In dieser Position fluchtet der Nocken46 mit der Öffnung29 der Ausnehmung24 am Sperrglied20 . - Wird nun die Handhabe
10 betätigt, so entsteht die in den10a und10b dargestellte Situation. Das Ende47 des Blockierhebels40 mit dem daran angeordneten Nocken46 ist durch die Öffnung29 aus der Ausnehmung24 des Sperrgliedes20 herausgezogen worden. Ein Öffnen der Fahrzeugtür ist so möglich. - Die ersten und zweiten Sperrlagen
22.1 ,22.2 werden in den12a und12b bzw.11a und11b dargestellt. In dieser Lage fluchtet der am Ende47 des Blockierhebels40 angeordnete Nocken46 nicht mehr mit der Öffnung29 der Ausnehmung24 . Vielmehr bleibt der Nocken46 in der Ausnehmung24 gefangen. Die Seiten25 der Ausnehmung24 dienen hierbei sowohl als Vorsprünge23.1 ,23.2 als auch als Anschläge28.1 ,28.2 . Die Gegenvorsprünge15.1 ,15.2 werden von dem Nocken46 des Blockierhebels40 realisiert. In diesem Ausführungsbeispiel sind auch zwei Gegenanschläge43.1 ,43.2 vorgesehen, welche ebenfalls am Nocken46 angeordnet sind. - Eine unbeabsichtigte Bewegung der Handhabe
10 durch die durch den Crash verursachte Schwingung ist in den Sperrlagen22.1 ,22.2 nicht möglich, da die Bewegung des Blockierhebels40 durch das Sperrglied20 gesperrt wird, nämlich dadurch, dass der Nocken46 in der Ausnehmung24 gefangen ist. - Abschließend sei noch auf die
13 und14 verwiesen. Diese geben nochmals einen Überblick über die Anordnung der wichtigsten Bauteile der dritten Ausführungsform; insbesondere in14 wird das Zusammenwirken von Sperrglied20 , Blockierhebel40 und Massenausgleichsgewicht12 deutlich. Es ist somit klar erkennbar, dass in der dort dargestellten ersten Sperrlage22.1 eine unbeabsichtigte und versehentliche Betätigung der Handhabe10 nicht möglich ist. - Einer der besonderen Vorteile dieser Ausführungsform liegt darin, dass für die Anschläge
28.1 ,28.2 sowie die Vorsprünge23.1 ,23.2 keine verschiedenen Bauteile erforderlich sind. Gleiches trifft auf die Gegenanschläge43.1 ,43.2 und Gegenvorsprünge15.1 ,15.2 zu. Hierdurch ist der erfindungsgemäße Türaußengriff gemäß drittem Ausführungsbeispiel besonders einfach und kostengünstig in der Herstellung. - Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen lediglich beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese ist nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind vielfache Abwandlungen und Abänderungen möglich. So kann beispielsweise das Sperrglied nur einen Y-Schenkel aufweisen bzw. anders ausgestaltet sein. Auch ist es möglich, dass das Sperrglied nur eine einzelne Sperrlage besitzt bzw. nur bei einer Crashrichtung sperrt.
-
- 10
- Handhabe
- 11
- Loselement
- 12
- Massenausgleichsgewicht
- 13
- Fixelement
- 14
- Lagerbügel
- 15.1
- Erster Gegenvorsprung
- 15.2
- Zweiter Gegenvorsprung
- 16
- Zapfen
- 17
- Nase
- 20
- Sperrglied
- 21
- Freigabelage
- 22.1
- Erste Sperrlage
- 22.2
- Zweite Sperrlage
- 23.1
- Erster
Vorsprung an
20 - 23.2
- Zweiter
Vorsprung an
20 - 24
- Ausnehmung
- 25
- Seite
von
24 - 26
- Flanke
von
20 - 27
- Feder
- 28.1
- Erster
Anschlag von
20 - 28.2
- Zweiter
Anschlag von
20 - 29
- Öffnung
an
24 - 30.1
- Erste Richtung des Crashes
- 30.2
- Zweite Richtung des Crashes
- 40
- Blockierhebel
- 41
- Kulissenführung
- 42
- Stopper
- 43
- Gegenanschlag
- 43.1
- Erster
Gegenanschlag,
11a –12b - 43.2
- Zweiter
Gegenanschlag,
11a –12b - 44
- Lagerstelle
von
40 an11 - 45
- Kulissenstein
- 46
- Nocken
- 47
- Ende
von
40 - 50
- Y-Form
- 51
- Schenkel
- 52
- Endbereich
von
50 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1050640 A2 [0002]
- - DE 19929022 A1 [0003]
Claims (19)
- Türaußengriff, insbesondere für Fahrzeuge, mit einer manuell betätigbaren Handhabe (
10 ), welche bei Betätigung auf ein in der Tür befindliches Schloss einwirken kann, und mit einem schwenkbaren Sperrglied (20 ), das sich zwar normalerweise in seiner unwirksamen Freigabelage (21 ) befindet und dabei die Handhabe (10 ) betätigbar macht, das aber, aufgrund der Trägheit seiner Masse, im Crashfall in eine wirksame Sperrlage gelangt und dadurch die Handhabe (10 ) blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (20 ) über zwei Sperrlagen (22.1 ,22.2 ) verfügt, wobei das Sperrglied (20 ) bei einem Crash aus einer ersten Richtung (30.1 ) in die erste Sperrlage (22.1 ) gelangt, während aber bei einem Crash aus einer zweiten, der ersten entgegengesetzten, Richtung (30.2 ) das Sperrglied (20 ) in die zweite Sperrlage (22.2 ) gelangt. - Türaußengriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der normalen Betätigung der Handhabe (
10 ) das Sperrglied (20 ) in geringem Maße mit bewegt wird. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (
20 ) in seiner Sperrlage (22.1 ,22.2 ) die Handhabe (10 ) unter Zwischenschaltung eines Blockierhebels (40 ) sperrt. - Türaußengriff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Normalfall, bei einer normalen Betätigung der Handhabe (
10 ), der Blockierhebel (40 ) bewegbar ist, dass aber im Crashfall, wenn das Sperrglied (20 ) sich in einer seiner Sperrlagen (22.1 ,22.2 ) befindet, die Bewegung des Blockierhebels (40 ) vom Sperrglied (20 ) gesperrt wird. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierhebel (
40 ) in einer Art Kulissenführung (41 ) geführt wird. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierhebel (
40 ) sich rein translatorisch bewegt und nur durch das Sperrglied (20 ), ohne Zwischenschaltung weiterer Bauteile, in dessen Sperrlagen (22.1 ,22.2 ) gesperrt wird. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stopper (
42 ) vorgesehen ist, wobei das Sperrglied (20 ) in jeder seiner Sperrlagen (22.1 ,22.2 ) mit Hilfe des Stoppers (42 ) den Blockierhebel (40 ) verkeilt und so eine Bewegung des Blockierhebels (40 ) unterbindet. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierhebel (
40 ) an einem Element angeordnet ist, welches sich bei Betätigung der Handhabe (10 ) mit bewegt (Loselement11 ), insbesondere an einem Loselement (11 ), an welchem auch ein Bowdenzug oder eine Stange zur Betätigung des Schlosses anordnenbar sind. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Massenausgleichsgewichte (
12 ) vorgesehen sind, welche im Crashfall für den Massenausgleich sorgen, wobei insbesondere ein Massenausgleichsgewicht (12 ) als Loselement (11 ) dient. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (
20 ) auf einem fixen Element (Fixelement13 ), wie einem Lagerbügel (14 ) oder einem Griffträger, angeordnet ist. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Vorsprünge (
23.1 ,23.2 ) am Sperrglied (20 ) vorgesehen sind, wobei jeweils einer der Vorsprünge (23.1 ,23.2 ) in einer der Sperrlagen (22.2 ,22.2 ) mit einem Gegenvorsprung (15.1 ,15.2 ) in Wirkverbindung tritt. - Türaußengriff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
23.1 ,23.2 ) und die Gegenvorsprünge (15.1 ,15.2 ) von den Seiten (25 ) einer Ausnehmung (24 ) und von einem Zapfen (16 ) gebildet werden, wobei sich der eine Bauteil, entweder die Ausnehmung (24 ) oder der Zapfen (16 ), mit dem Sperrglied (20 ) bewegt, während der andere Bauteil am Fixelement (13 ) angeordnet ist. - Türaußengriff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
23.1 ,23.2 ) von den Flanken (26 ) des Sperrgliedes (20 ) gebildet werden, während die Gegenvorsprünge (15.1 ,15.2 ) von Nasen (17 ) gebildet werden. - Türaußengriff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
23.1 ,23.2 ) von den Seiten (25 ) einer Ausnehmung (24 ) am Sperrglied (20 ) gebildet werden, während die Gegenvorsprünge (15.1 ,15.2 ) von einem Nocken (46 ) am Blockierhebel (40 ) gebildet werden. - Türaußengriff nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (
46 ) an einem Ende (47 ) des Blockierhebels (40 ) angeordnet ist und in der Freigabelage (21 ) des Sperrgliedes (20 ) mit einer Öffnung (29 ) an der Ausnehmung (24 ) fluchtet und so aus dieser heraus bewegbar ist, dass aber in einer der Sperrlagen (22.1 ,22.2 ) des Sperrgliedes (20 ) der Nocken (46 ) nicht mehr mit der Öffnung (29 ) fluchtet und so in der Ausnehmung (24 ) gefangen bleibt. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (
20 ) zwei Anschläge (28.1 ,28.2 ) aufweist, wobei in jeder der Sperrlagen (22.1 ,22.2 ) das Sperrglied (20 ) mit einem seiner Anschläge (28.1 ,28.2 ) mit einem Gegenanschlag (43 ,43.1 ,43.2 ) an der Handhabe (10 ), am Loselement (11 ) oder am Blockierhebel (40 ) in Wirkverbindung tritt. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 11 bis 15 und nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
23.1 ,23.2 ) und die Gegenvorsprünge (15.1 ,15.2 ) gleichzeitig als Anschläge (28.1 ,28.2 ) und Gegenanschläge (43.1 ,43.2 ) dienen. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (
20 ) federbelastet (27 ) ist, wobei die Federbelastung (27 ) dafür sorgt, dass das Sperrglied (20 ) im Normalfall in seiner Freigabelage (21 ) verbleibt. - Türaußengriff nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (
20 ) in etwa Y-förmig (50 ) ist und dass die Anschläge (28.1 ,28.2 ) im Bereich der Schenkel (51 ) des Y (50 ), insbesondere an deren Endbereichen (52 ), oder in einer Ausnehmung (24 ) zwischen den Schenkeln (51 ) des Y (50 ) angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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