DE102014220592A1 - Griffeinrichtung für ein Flügelelement, insbesondere eine Tür, eines Kraftwagens - Google Patents

Griffeinrichtung für ein Flügelelement, insbesondere eine Tür, eines Kraftwagens Download PDF

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DE102014220592A1
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Olaf Koehler
Manuel Wernicke
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Bayerische Motoren Werke AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Griffeinrichtung für ein Flügelelement eines Kraftwagens, mit einem Außengriff, welcher zum Entriegeln eines Schlosses aus einer Ruhestellung in wenigstens eine Betätigungsstellung bewegbar ist, und mit wenigstens einem Sperrelement (14), welches durch eine jeweilige, aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung resultierende Beschleunigung um eine Schwenkachse in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen aus einer eine Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung freigebenden Freigabestellung jeweils in wenigstens eine die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung sperrende Sperrstellung verschwenkbar ist, wobei das Sperrelement (14) jeweils um wenigstens 60 Grad aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Griffeinrichtung für ein Flügelelement, insbesondere eine Tür und insbesondere eine Seitentür, eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Aus dem Serienbau von Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, sind Flügelelemente bekannt. Bei diesen Flügelelementen handelt es sich beispielsweise um Klappen oder um Türen, insbesondere Seitentüren. Ein solches Flügelelement ist am Aufbau des Kraftwagens relativ zum Aufbau verschwenkbar gehalten. Um eine unerwünschte Bewegung des Flügelelements aus dessen Schließstellung in eine Offenstellung zu vermeiden, wird ein Schloss, insbesondere ein Türschloss, verwendet. Das Schloss hält das Flügelelement in dessen Schließstellung. Hierzu wirkt beispielsweise eine Gabelfalle des Schlosses mit einem korrespondierenden Schließbügel zusammen.
  • Um das Flügelelement aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen, wird das Schloss entriegelt. Um ein solches Entriegeln des Schlosses zu bewirken, wird üblicherweise eine Griffeinrichtung des Flügelelements verwendet. Eine solche Griffeinrichtung umfasst einen Außengriff, welcher von einem Nutzer des Kraftwagen, beispielsweise von dem Fahrer, ergriffen, insbesondere umgriffen, werden kann. Der Außengriff ist zwischen einer Ruhestellung und wenigstens einer Betätigungsstellung bewegbar. Um das Schloss zu entriegeln und in der Folge das Flügelelement zu öffnen, wird der Außengriff durch den Nutzer aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung bewegt. Üblicherweise ist der Griff um eine Schwenkachse relativ zum Flügelelement verschwenkbar.
  • Der Außengriff ist beispielsweise über eine Koppelungseinrichtung mit dem Schloss gekoppelt, so dass durch Bewegen des Außengriffes aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung die Gabelfalle außer Wirkverbindung mit dem Schlossbügel bewegt wird.
  • Um nun ein unerwünschtes Öffnen des Flügelelements bei einem Unfall des Kraftwagens zu vermeiden, werden sogenannte Crashsperren oder Unfallsperren eingesetzt. Eine solche Crashsperre oder Unfallsperre der Griffeinrichtung umfasst wenigstens ein Sperrelement, welches zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung um eine Schwenkachse relativ zum Außengriff verschwenkbar ist. In der Freigabestellung gibt das Sperrelement die Bewegung des Außengriffs aus seiner Ruhestellung in die Betätigungsstellung frei. Mit anderen Worten kann der Außengriff aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung bewegt werden, wenn sich das Sperrelement in der Freigabestellung befindet.
  • In der Sperrstellung jedoch ist die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung durch das Sperrelement gesperrt. Dies bedeutet, dass der Außengriff nicht aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung bewegt werden kann, wenn sich das Sperrelement in seiner Sperrstellung befindet. Das Sperrelement ist dabei durch eine Beschleunigung, welche aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung resultiert, aus der Freigabestellung in die Ruhestellung bewegbar. Kommt es also zu einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung des Flügelelements, so wird dadurch das Sperrelement aus seiner Freigabestellung in seine Sperrstellung bewegt, und der Außengriff kann nicht mehr aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung bewegt werden. Durch diese unfallbedingte Bewegung des Sperrelements in die Sperrstellung kann eine unfallbedingte Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung vermieden werden. In der Folge kann auch eine unfallbedingte Bewegung des Flügelelements aus der Schließstellung in die Offenstellung vermieden werden.
  • Griffeinrichtungen mit derartigen Crashsperren sind beispielsweise der DE 10 2009 053 553 A1 und DE 10 2011 051 617 A1 als bekannt zu entnehmen. Das Sperrelement ist dabei um eine Schwenkachse aus der Freigabestellung in die Sperrstellung verschwenkbar. Mit anderen Worten wird das Sperrelement durch die unfallbedingte Beschleunigung um die Schwenkachse in eine Richtung verschwenkt und dadurch aus der Freigabestellung in die Sperrstellung bewegt.
  • Ferner offenbart die DE 10 2008 034 460 A1 eine Griffeinrichtung für ein Flügelelement eines Kraftwagens, mit einem Außengriff, welcher zum Entriegeln eines Schlosses aus einer Ruhestellung in wenigstens eine Betätigungsstellung bewegbar ist, und mit wenigstens einem Sperrelement, welches durch eine jeweilige, aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung resultierende Beschleunigung um eine Schwenkachse in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen aus einer eine Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung freigebenden Freigabestellung jeweils in wenigstens eine die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung sperrende Sperrstellung verschwenkbar ist. Mit anderen Worten kann das Sperrelement um die Schwenkachse sowohl in eine erste Drehrichtung in wenigstens eine erste Sperrstellung als auch in eine zweite Drehrichtung in wenigstens eine zweite Sperrstellung unfallbedingt verschwenkt werden, wobei die zweite Drehrichtung der ersten Drehrichtung entgegengesetzt ist.
  • Problematisch hierbei ist jedoch, dass das Sperrelement bereits nach geringer Auslenkung, das heißt geringer Schwenkbewegung um die Schwenkachse gegen einen jeweiligen Anschlag prallt, welcher die Schwenkbewegung begrenzt. In der Folge kann das Sperrelement unerwünschterweise wieder zurück in die Freigabestellung prallen, sodass der Außengriff nicht gesperrt wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Griffeinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine unfallbedingte und unerwünschte Bewegung des Außengriffs und somit des Flügelelements besonders sicher vermieden werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Griffeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
  • Um eine Griffeinrichtung für ein Flügelelement, insbesondere eine Tür und insbesondere eine Seitentür, für einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine unfallbedingte und unerwünschte Bewegung des Außengriffs und somit des Flügelelements besonders sicher vermieden werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Sperrelement jeweils um wenigstens 60 Grad aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar ist. Mit anderen Worten kann das Sperrelement in eine erste der Drehrichtungen um wenigstens 60 Grad in wenigstens eine erste Sperrstellung verschwenkt werden. Ferner kann das Sperrelement in eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte, zweite der Drehrichtungen um wenigstens 60 Grad in wenigstens eine zweite Sperrstellung verschwenkt werden. In beiden Sperrstellungen wird der Außengriff mittels des Sperrelements gesperrt.
  • Insgesamt ist somit ein besonders großer Schwenkbereich von wenigstens 120 Grad vorgesehen, über welchen das Sperrelement verschwenkt und dadurch in die jeweiligen Sperrstellungen bewegt werden kann, wobei keine Anschläge vorgesehen sind, gegen welche das Sperrelement auf seinem Weg aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung prallen könnte. Somit kann die Gefahr, dass das Sperrelement, nachdem es unfallbedingt eine der Sperrstellungen bewegt wurde, unerwünschterweise wieder zurück in Freigabestellung prallt, besonders gering gehalten werden, so dass das Flügelelement beziehungsweise Klappenelement vor einem unfallbedingten Öffnen gesichert werden kann.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Sperrelement jeweils um wenigstens 90 Grad, insbesondere um wenigstens 180 und vorzugsweise um wenigstens 260 Grad, aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar ist. Es wurde gefunden, dass ein besonders großer Schwenkbereich vorteilhaft ist, um unerwünschte Bewegungen des Sperrelements aus der jeweiligen Sperrstellung zurück in die Freigabestellung zu vermeiden.
  • Das Sperrelement ist dabei durch eine aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung resultierende Beschleunigung in beide Richtungen um die Schwenkachse aus der Ruhestellung in wenigstens eine jeweilige, die Bewegung des Außengriffs in die Betätigungsstellung sperrende Sperrstellung verschwenkbar ist.
  • Mit anderen Worten kann das Sperrelement unfallbedingt sowohl in die eine Richtung als auch in die entgegengesetzte, andere Richtung um die Schwenkachse verschwenkt und dadurch in jeweilige Sperrstellungen bewegt werden, in denen die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung verhindert ist. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass herkömmliche Crashsperren oder Unfallsperren einen nur begrenzten Weg von beispielsweise 30 Grad um die Schwenkachse zurücklegen, nach Zurücklegen an einen Anschlag anprallen und danach zurück in die Freigabestellung laufen beziehungsweise schwenken.
  • Im Gegensatz dazu kann das Sperrelement der erfindungsgemäßen Griffeinrichtung in beide Richtungen um die Schwenkachse unfallbedingt ausgelenkt werden. Dadurch kann das Sperrelement beispielsweise nach Erreichen der einen Sperrstellung zurück in Richtung der Freigabestellung schwenken, sich jedoch über die Freigabestellung hinaus in die andere Richtung in die zweite Sperrstellung bewegen und ein sicheres Sperren der Bewegung des Außengriffes gewährleisten. Das Sperrelement kann somit insgesamt über einen besonders großen Dreh- beziehungsweise Schwenkwinkel um die Schwenkachse verschwenkt werden, so dass beispielsweise eine Zeitspanne, während der sich das Sperrelement nicht in der Freigabestellung befindet und somit die Bewegung des Außengriffs sperrt, besonders lang ist. Mit anderen Worten ist eine besonders lang aktive Zeit des Sperrelements realisierbar.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Schwenkachse des Sperrelements zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung verläuft. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Bewegung des Sperrelements realisiert werden. Insbesondere ist es dadurch möglich, einen besonders hohen Drehwinkelbereich zu realisieren, über welchen das Sperrelement bewegt werden kann.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Griffeinrichtung wenigstens einen mit dem Außengriff gekoppelten, über den Außengriff betätigbaren und um eine zweite Schwenkachse verschwenkbaren Umlenkhebel, über welchen das Schloss durch Betätigen des Außengriffs zu entriegeln ist. Dabei verlaufen die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse zumindest im Wesentlichen parallel zueinander. Einerseits kann hierdurch der Bauraumbedarf der Griffeinrichtung besonders gering gehalten werden. Andererseits ist so eine besonders vorteilhafte Positionierung des Sperrelements beziehungsweise dessen zweiter Schwenkachse in Bezug auf den Umlenkhebel beziehungsweise dessen zweiter Schwenkachse realisierbar, so dass beispielsweise ein Anschlag, an welchem das Sperrelement bei seiner Bewegung aus der Freigabestellung in die oder in Richtung der Sperrstellung anschlagen kann, vermieden werden kann.
  • Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass eine mit dem Sperrelement zumindest mittelbar gekoppelte Federeinrichtung vorgesehen ist. Die Federeinrichtung ist zumindest in der jeweiligen Sperrstellung des Sperrelements gespannt, wodurch die Federeinrichtung das Sperrelement mit einer Federkraft zum Bewegen des Sperrelements aus der jeweiligen Sperrstellung in die Freigabestellung beaufschlagt. Durch die entsprechende Federkraftbeaufschlagung der gespannten Federeinrichtung kann das Sperrelement aus der jeweiligen Sperrstellung zurück in die Freigabestellung bewegt werden. Hierzu umfasst die Federeinrichtung beispielsweise zwei Federn, wobei eine erste der Federn bei einer Bewegung des Sperrelements aus der Freigabestellung in eine erste der Sperrstellungen und die zweite Feder bei einer Bewegung des Sperrelements aus der Freigabestellung in die zweite Sperrstellung gespannt wird. Alternativ umfasst die Federeinrichtung genau ein insbesondere einstückig ausgebildetes Federelement, welches sowohl bei einer Bewegung des Sperrelements aus der Freigabestellung in die erste Sperrstellung als auch bei einer Bewegung des Sperrelements aus der Freigabestellung in die zweite Sperrstellung gespannt wird und dadurch das Sperrelement mit einer jeweiligen Federkraft beaufschlagt.
  • Um den Bauraumbedarf besonders gering zu halten sowie eine besonders effektive Sperrung des Außengriffs zu realisieren, ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Sperrelement einen im Wesentlichen scheibenförmigen Grundkörper sowie wenigstens eine Wandung umfasst. Die Wandung steht dabei von dem Grundkörper schräg oder senkrecht ab. Vorzugsweise sind die Wandung und der Grundkörper einstückig miteinander ausgebildet. Durch die Wandung ist in der jeweiligen Sperrstellung die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung gesperrt. Die Wandung weist dabei eine Durchgangsöffnung auf, welche in der Freigabestellung die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung freigibt. Alternativ hat der scheibenförmige Grundkörper eine Aussparung, die die Bewegung des Außengriffes in der Freigabestellung ermöglicht. Die Sperrung erfolgt bei Verdrehung am Außenrand des scheibenförmigen Grundkörpers.
  • Zur Erfindung gehört auch ein Flügelelement, insbesondere eine Tür und insbesondere eine Seitentür, eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einer erfindungsgemäßen Griffeinrichtung. Mittels der erfindungsgemäßen Griffeinrichtung kann eine unerwünschte, unfallbedingte Bewegung des Flügelelements besonders sicher vermieden werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Die Zeichnung zeigt in:
  • 1 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht einer Griffeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform für ein Flügelelement in Form einer Seitentür eines Personenkraftwagens, mit einem Sperrelement, welches um eine Schwenkachse in eine beide Richtungen aus einer Ruhestellung in eine jeweilige Sperrstellung verschwenkbar ist.
  • 2 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform, wobei sich das Sperrelement in seiner Freigabestellung befindet;
  • 3 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei ein Umlenkhebel der Griffeinrichtung in eine korrespondierende Ausnehmung des Sperrelements eingreift und dadurch das Sperrelement mitnimmt;
  • 4 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß 3;
  • 5 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei sich das Sperrelement in seiner Freigabestellung befindet;
  • 6 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei sich das Sperrelement in einer ersten Sperrstellung befindet;
  • 7 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß 6, wobei sich der Umlenkhebel in Stützanlage mit dem Sperrelement befindet;
  • 8 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei sich das Sperrelement in seiner Freigabestellung befindet;
  • 9 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei sich das Sperrelement in einer zweiten Sperrstellung befindet; und
  • 10 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht der Griffeinrichtung gemäß 9, wobei sich der Umlenkhebel in Stützanlage mit dem Sperrelement befindet.
  • In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine Griffeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform für ein Klappenelement beziehungsweise Flügelelement in Form einer Seitentür eines Personenkraftwagens. Die Griffeinrichtung umfasst einen in 1 nicht erkennbaren Außengriff, welcher beispielsweise in einer Griffmulde der Seitentür angeordnet ist. Der Außengriff kann von einer Person, beispielsweise dem Fahrer des Personenkraftwagens umgriffen und aus einer Ruhestellung in wenigstens eine Betätigungsstellung bewegt, insbesondere relativ zur Seitentür verschwenkt werden.
  • Der Außengriff ist dabei mit einem Türschloss der Seitentür gekoppelt. Das Türschloss umfasst eine Gabelfalle, welche mit einem Schlossbügel, der an der Karosserie des Personenkraftwagens befestigt ist, zusammenwirken kann. Die Seitentür ist an der Karosserie des Personenkraftwagens zwischen einer eine korrespondierende Türöffnung zumindest teilweise verschließenden Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zur Karosserie verschwenkbar gehalten. In der Schließstellung der Seitentür und wenn sich der Außengriff in seiner Ruhestellung befindet, wirkt die Gabelfalle mit dem Schlossbügel zusammen. Dadurch wird die Seitentür in ihrer Schließstellung gehalten.
  • Wünscht der Fahrer die Seitentür zu öffnen, so bewegt er den Außengriff aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung. Dadurch wird das Türschloss entriegelt, indem die Gabelfalle außer Wirkverbindung mit dem Schlossbügel bewegt wird. In der Folge kann die Seitentür geöffnet werden.
  • Die Griffeinrichtung umfasst einen Umlenkhebel 10, mit dem der Außengriff gekoppelt ist. Der Umlenkhebel 10 ist an einem Träger 12 der Griffeinrichtung gelagert und um eine erste Schwenkachse relativ zum Träger 12 verschwenkbar. Die erste Schwenkachse verläuft dabei zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung. Durch Bewegen des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung wird der Umlenkhebel 10 um seine erste Schwenkachse verschwenkt. Der Außengriff ist dabei über den Umlenkhebel 10 mit dem Türschloss gekoppelt, so dass das Türschloss mittels des Außengriffs über den Umlenkhebel 10 entriegelt werden kann.
  • Um eine unfallbedingte, unerwünschte Bewegung des Außengriffs sowie ein unfallbedingtes, unerwünschtes Öffnen der Tür zu vermeiden, umfasst die Griffeinrichtung eine sogenannte Crashsperre in einem Sperrelement 14, welches als Doppelpendel ausgebildet ist. Das Sperrelement 14 ist dabei um eine zweite Schwenkachse relativ zum Träger 12 verschwenkbar am Träger 12 gelagert. Dabei können die erste Schwenkachse des Umlenkhebels 10 und die zweite Schwenkachse des Sperrelements 14 zumindest im Wesentlichen parallel zueinander und somit in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) verlaufen. Alternativ dazu ist es vorliegend vorgesehen, dass die zweite Schwenkachse des Sperrelements 14 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) verläuft.
  • Das Sperrelement 14 ist zwischen einer in 1 gezeigten Freigabestellung und wenigstens zwei Sperrstellungen verschwenkbar. Dabei ist das Sperrelement 14 durch eine aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Seitentür resultierende Beschleunigung aus der Ruhestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar. In der jeweiligen Sperrstellung ist ein Verschwenken des Umlenkhebels 10 um dessen erste Schwenkachse durch das Sperrelement 14 verhindert beziehungsweise gesperrt oder zumindest begrenzt. Durch diese Sperrung beziehungsweise Begrenzung des Umlenkhebels 10 ist auch eine Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung vermieden. Mit anderen Worten wird der Außengriff über den Umlenkhebel 10 durch das Sperrelement 14 gesperrt, so dass eine unfallbedingte Bewegung des Außengriffs in die Betätigungsstellung sowie eine unfallbedingte Bewegung der Seitentür in die Offenstellung vermieden werden können.
  • Das als Doppelpendel ausgebildete Sperrelement 14 ist dabei um die zweite Schwenkachse in beide Richtungen in wenigstens eine jeweilige Sperrstellung verschwenkbar. Mit anderen Worten ist das Sperrelement 14 sowohl in die eine Richtung beziehungsweise Schwenkrichtung aus der Ruhestellung in wenigstens eine erste Sperrstellung als auch in die der einen Richtung entgegengesetzte, andere Richtung beziehungsweise Schwenkrichtung in wenigstens eine zweite Sperrstellung verschwenkbar. Das Sperrelement 14 kann somit unfallbedingt sowohl in die eine Richtung als auch in die entgegengesetzte, andere Richtung verschwenkt und dadurch in die jeweilige Sperrstellung bewegt werden, um den Umlenkhebel 10 und über diesen den Außengriff zu sperren. Hierdurch ist insgesamt ein sehr großer Bewegungsbereich geschaffen, in welchem beziehungsweise über welchen das Sperrelement 14 verschwenkt werden kann. Somit kann eine besonders sichere Sperrung des Außengriffs und somit der Seitentür realisiert werden.
  • Die Griffeinrichtung umfasst eine Federeinrichtung 16 mit einem Federelement in Form einer Doppelnullfeder 18. Die Doppelnullfeder 18 ist am Träger 12 gehalten und weist zwei Schenkel auf, von denen in 1 ein mit 20 bezeichneter Schenkel zu erkennen ist. Die Doppelnullfeder 18 ist dabei über ihre Schenkel am Sperrelement 14 abgestützt.
  • Wird des Sperrelement 14 unfallbedingt beispielsweise in die eine Richtung um die Schwenkachse verschwenkt, so wird die Doppelnullfeder 18 beispielsweise über ihren Schenkel 20 gespannt. Wird das Sperrelement 14 jedoch in die andere Richtung um die Schwenkachse verschwenkt, so wird die Doppelnullfeder 18 beispielsweise über ihren anderen Schenkel gespannt. Dies bedeutet, dass die Doppelnullfeder 18 in der jeweiligen Sperrstellung gespannt ist und dadurch das Sperrelement 14 mit einer Federkraft beaufschlagt. Mittels dieser Federkraftbeaufschlagung kann des Sperrelement 14 aus der jeweiligen Sperrstellung zurück in die Freigabestellung bewegt werden.
  • Aufgrund dessen, dass das Sperrelement 14 sowohl in die eine Richtung als auch in die andere Richtung verschwenkt werden kann, ist das Sperrelement 14 als Doppelpendel ausgebildet. Das Sperrelement 14 kann somit sowohl bei in Fahrzeugquerrichtung nach links als auch in Fahrzeugquerrichtung nach rechts wirkenden Beschleunigungen ausgelenkt und in die jeweilige Sperrstellung bewegt werden, wodurch eine Bewegung des Umlenkhebels 10 um die ersten Schwenkachse gesperrt oder zumindest begrenzt wird.
  • Wie aus 1 erkennbar ist, umfasst das Sperrelement 14 einen im Wesentlichen scheibenförmigen Grundkörper 22 sowie eine Wandung 24, welche im Randbereich des Grundkörpers 22 angeordnet ist. Der Grundkörper 22 erstreckt sich in einer gedachten Ebene, wobei sich die Wandung 24 senkrecht zum Grundkörper 22 beziehungsweise senkrecht zur Ebene erstreckt und somit senkrecht vom Grundkörper 22 absteht. Eine unfallbedingte Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung ist dabei in der jeweiligen Sperrstellung durch die Wandung 24 verhindert. Dies erfolgt beispielsweise derart, dass sich der Umlenkhebel 10 in der jeweiligen Sperrstellung in Stützanlage mit der Wandung 24 befindet oder in Folge einer geringen, unfallbedingten Bewegung um die erste Schwenkachse in Stützanlage mit der Wandung 24 bewegt wird, wodurch die Bewegung des Umlenkhebels 10 um die erste Schwenkachse begrenzt ist. Die Bewegung des Umlenkhebels 10 ist dabei so stark begrenzt beziehungsweise der Umlenkhebel 10 kann sich nur so geringfügig unfallbedingt bewegen, dass keine Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung erfolgt. Alternativ erfolgt die Sperrung nur durch den verdrehten scheibenförmigen Grundkörper der im Wesentlichen eine Drehachse parallel zur Umlenkhebelachse besitzt. Der Grund Körper weist eine Aussparung auf die in Freigabestellung die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung ermöglicht.
  • Die Wandung 24 weist eine Durchgangsöffnung in Form einer Ausnehmung 26 auf, welche in der Freigabestellung die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung ermöglicht. Dies ist derart realisiert, dass der Umlenkhebel 10 beziehungsweise eine mit der Ausnehmung 26 korrespondierende Nase 28 in der Freigabestellung des Sperrelements 14 durch die Ausnehmung 26 hindurch bewegt werden kann. Dadurch wird die Bewegung des Umlenkhebels 10 in der Freigabestellung nicht gesperrt beziehungsweise begrenzt, so dass auch die Bewegung des Außengriffs nicht gesperrt wird und dieser aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung bewegt werden kann.
  • 2 bis 10 zeigen eine zweite Ausführungsform der Griffeinrichtung. Aus 2 bis 10 sind besonders gut der Träger 12 und der Umlenkhebel 10 erkennbar, welcher auch als Sperrhebel bezeichnet wird. Aus 2 ist erkennbar, dass der Träger 12 zumindest im Wesentlichen rahmenförmig beziehungsweise als Rahmen ausgebildet ist, wobei der Umlenkhebel 10 zumindest teilweise in den Rahmen eingesetzt ist. Die Funktion der Griffeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform entspricht grundsätzlich der Funktion der ersten Ausführungsform. In 2 bis 10 ist die erste Schwenkachse des Umlenkhebels 10 mit 30 bezeichnet, wobei die zweite Schwenkachse des Sperrelements 14 mit 32 bezeichnet ist. Das Sperrelement 14 ist bei der zweiten Ausführungsform eine Scheibe beziehungsweise zumindest im Wesentlichen scheibenförmig und weist eine Masse auf, sodass das Sperrelement 14 auch als Massensperre bezeichnet wird.
  • Das Sperrelement 14 weist eine Ausnehmung in Form einer Führungskulisse 34 auf, welche in radialer Richtung des Sperrelements nach außen und in axialer Richtung des Sperrelements 14 unbegrenzt ist, sodass – wie im Folgenden noch genauer beschrieben wird – ein Stabelement 36 des Umlenkhebels in radialer Richtung von außen nach innen in die Führungskulisse 34, welche auch als Nut oder Führungsnut bezeichnet wird, eingreifen und das Sperrelement 14 mitnehmen kann.
  • Auch bei der zweiten Ausführungsform ist das Sperrelement 14 durch eine jeweilige, aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung resultierende Beschleunigung um die zweite Schwenkachse 32 in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen aus der die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung freigebenden und in 2 gezeigten Freigabestellung jeweils in wenigstens eine die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung sperrende und in 6 beziehungsweise 9 gezeigte Sperrstellung verschwenkbar.
  • Mit anderen Worten, wirkt beispielsweise eine unfallbedingte Beschleunigung in einer erste Richtung auf das Sperrelement 14, so wird das Sperrelement 14 dadurch in eine erste der Drehrichtungen um die zweite Schwenkachse 32 in eine erste Sperrstellung verschwenkt. Wirkt hingegen beispielsweise eine unfallbedingte Beschleunigung in eine von der ersten Richtung unterschiedliche, insbesondere der ersten Richtung entgegen gesetzte, zweite Richtung auf das Sperrelement 14, wird das Sperrelement 14 in die der ersten Drehrichtung entgegen gesetzte zweite Drehrichtung um die zweite Schwenkachse 32 in eine zweite Sperrstellung verschwenkt. Dabei ist das Sperrelement jeweils um wenigstens 60 Grad aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar. Vorzugsweise ist das Sperrelement jeweils um wenigstens 90 Grad, insbesondere um wenigstens 180 und vorzugsweise um wenigstens 260 Grad, aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar.
  • Hierdurch ist ein besonders großer Schwenkbereich von insgesamt mindestens 120 Grad, insbesondere mindestens 180 Grad, vorzugsweise mindestens 360 Grad und besonders vorzugsweise mindestens 520 Grad geschaffen, über welchen das Sperrelement 14 verschwenkt werden kann. Anschläge, gegen welche das Sperrelement 14 prallen könnte, sind nicht vorgesehen. Die Bewegung des Sperrelements 14 wird lediglich durch die Doppelnullfeder 18 begrenzt, beispielsweise dadurch, dass die Schenkel der Doppelnullfeder 18 in gegenseitigen Kontakt kommen.
  • Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die jeweilige Sperrstellung eine jeweilige Endstellung ist, sodass das Sperrelement 14 von der Freigabestellung in die jeweilige Endstellung verschwenkbar ist. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass – ausgehend von der Freigabestellung – ab einem Verschwenken des Sperrelements 14 von mindestens 5 Grad, insbesondere 10 Grad, um die zweite Schwenkachse 32 in Richtung der jeweiligen Endstellung alle Drehstellungen des Sperrelements Sperrstellungen sind, wobei die Freigabestellung und alle Drehstellungen zwischen der Freigabestellung und der Drehstellung, die das Sperrelement 14 bei einem Verschwenken um 5 Grad ausgehend von der Freigabestellung einnimmt, Freigabestellungen sind. Mit anderen Worten sperrt das Sperrelement 14 den Umlenkhebel erst dann, wenn das Sperrelement um mindestens 5 beziehungsweise 10 Grad aus der Freigabestellung verschwenkt wird.
  • Die Griffeinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform ist ferner derart ausgestaltet, dass das Sperrelement 14, wenn es sich in seiner Freigabestellung befindet und der Außengriff und somit der Umlenkhebel 10 im Rahmen eines Normalbetriebs beziehungsweise einer Normalbetätigung betätigt werden, um beispielsweise die Seitentür (Flügelelement) zu öffnen, von dem Umlenkhebel 10 mitgenommen und dadurch ausgelenkt, das heißt um die zweite Schwenkachse 32 verschwenkt wird. Hierzu weist der Umlenkhebel 10 das genannte Stabelement 36 auf, welches vorliegend in Form einer Stange ausgebildet ist. Mit anderen Worten weist das Stabelement 36 vorliegend außenumfangsseitig die Form eines geraden Kreiszylinders und dementsprechend eine zumindest im Wesentlichen kreisrunde, außenumfangsseitige Mantelfläche 38 mit einem Außenumfang auf.
  • Ferner ist es vorgesehen, dass der Umlenkhebel 10 und das Sperrelement 14 lediglich rotatorische um die jeweiligen Schwenkachsen 30 und 32, nicht jedoch translatorisch bewegbar sind. Das heißt, dass eine translatorische Bewegung des Sperrelements 14 und des Umlenkhebels 10 unterbleibt.
  • Gemäß 2 befindet sich der Außengriff in seiner Ruhestellung, sodass sich auch der Umlenkhebel 10 in einer Ruhestellung befindet. Ferner befindet sich das Sperrelement 14 in seiner Freigabestellung, da keine unfallbedingten Beschleunigungen auf des Sperrelement 14 wirken. Werden nun der Außengriff und mit diesem der Umlenkhebel 10 aus der Ruhestellung in die oder in Richtung der Betätigungsstellung bewegt, was in 3 durch einen Richtungspfeil veranschaulicht ist, so kommt das Stabelement 36 in Eingriff mit der Führungskulisse 34. Mit anderen Worten greift das Stabelement 36 in die Führungskulisse 34 ein. Dies ist der Fall, da eine Bewegungsbahn, entlang welcher sich des Stabelement 36 beim Verschwenken, das heißt Drehen des Umlenkhebels 10 bewegt, kreisrund ist und – in der Freigabestellung des Sperrelements 14 – durch die Führungskulisse 34 verläuft beziehungsweise diese schneidet.
  • Werden der Außengriff und somit der Umlenkhebel 10 weiter in Richtung der Betätigungsstellung bewegt, was in 4 veranschaulicht ist, nimmt das Stabelement 36 des Sperrelement 14 mit, da das Stabelement 36 formschlüssig mit dem Sperrelement 14 zusammenwirkt. In der Folge kommt es zu einer Drehung beziehungsweise einem Verschwenken des Sperrelements 14 um die zweite Schwenkachse 32. Dies bedeutet, dass das Sperrelement 14 bei jeder Betätigung des Außengriffs zwangsweise mit betätigt, das heißt mit bewegt wird. Hierdurch ist eine Selbstreinigung, das heißt ein Reinigungseffekt geschaffen, da etwaige Ablagerungen durch das Bewegen des Sperrelements 14 entfernt werden können. Das Stabelement 36, dessen Längserstreckung zumindest im Wesentlichen parallel zu den Schwenkachsen 30 und 32 ist, greift dabei besonders weit in die Führungskulisse 34 ein. Im Rahmen der Normalbetätigung umgibt das Sperrelement 14 das Stabelement 36 in dessen Umfangsrichtung außenumfangsseitig zumindest zur Hälfte, insbesondere zumindest überwiegend. Dadurch wird das Sperrelement 14 von dem Stabelement 36 beziehungsweise dem Umlenkhebel 10 besonders sicher mitgenommen. In 4 ist zu erkennen, dass das Stabelement 36 so weit oder tief in die Führungskulisse 34 eingreift, dass das Sperrelement 14 das in die Führungskulisse 34 eingreifende Stabelement 36 senkrecht zu dessen Längserstreckungsrichtung überragt.
  • Um ein besonders sicheres Mitnehmen zu realisieren, weist die Führungskulisse 34 Einführschrägen auf, welche einander gegenüberliegen. Dies bedeutet, dass sich die Führungskulisse 34 in radialer Richtung nach außen erweitert. Hierbei ist die Führungskulisse 34 in einem ersten Längenbereich in Umfangsrichtung des Sperrelements 14 beidseitig durch einander gegenüberliegende, erste Wandungsbereiche des Sperrelements 14 begrenzt. In radialer Richtung nach außen schließen sich an die jeweiligen ersten Wandungsbereiche jeweilige zweite Wandungsbereiche des Sperrelements 14 an, wobei die zweiten Wandungsbereiche einander gegenüberliegen, sodass die Führungskulisse in einem sich in radialer Richtung nach außen an den ersten Längenbereich anschließenden, zweiten Längenbereich in Umfangsrichtung beidseitig durch die zweiten Wandungsbereiche begrenzt ist. Der jeweilige zweite Wandungsbereich, welcher sich in radialer Richtung nach außen hin an den jeweils zugehörigen, ersten Wandungsbereich anschließt, verläuft nun schräg zu dem zugehörigen ersten Wandungsbereich, sodass durch die jeweiligen zweiten Wandungsbereiche die genannten Einführschrägen geschaffen sind.
  • 5 zeigt das Sperrelement 14 in dessen Freigabestellung, wobei sich der Umlenkhebel 10 beziehungsweise der Außengriff in der Ruhestellung befindet. Kommt es nun zu einer unfallbedingten Beschleunigung, welche in die erste Richtung auf das Sperrelement 14 wirkt, so wird des Sperrelement 14 – wie es in 6 veranschaulicht ist – in die erste Drehrichtung verschwenkt, das heißt ausgelenkt und dabei in die in 6 und 7 gezeigte, erste Sperrstellung verschwenkt. Werden nun auch der Außengriff und der Umlenkhebel 10 unfallbedingt bewegt, so wird ein Öffnen der Seitentür verhindert, da – wie in 7 gezeigt ist – das Stabelement 36 nicht in die Führungskulisse 34 eintauchen beziehungsweise eingreifen kann. Vielmehr kommen das Stabelement 36 und somit der Umlenkhebel 10 in Stützanlage mit einer sich in Umfangsrichtung des Sperrelements 14 an die Führungskulisse 34 anschließenden, außenumfangsseitigen Mantelfläche 40 des Sperrelements 14, sodass der Außengriff nicht in die Betätigungsstellung bewegt werden kann. Mit anderen Worten werden der Umlenkhebel 10 und somit der Außengriff durch die Massensperre (Sperrelement 14) blockiert.
  • 8 zeigt des Sperrelement 14 in dessen Freigabestellung, wobei sich der Umlenkhebel 10 beziehungsweise der Außengriff in der Ruhestellung befindet. Kommt es nun zu einer unfallbedingten Beschleunigung, welche in die zweite Richtung auf das Sperrelement 14 wirkt, so wird das Sperrelement 14 – wie es in 9 veranschaulicht ist – in die zweite Drehrichtung verschwenkt, des heißt ausgelenkt und dabei in die in 9 und 10 gezeigte, zweite Sperrstellung verschwenkt. Werden nun auch der Außengriff und der Umlenkhebel 10 unfallbedingt bewegt, so wird ein Öffnen der Seitentür verhindert, da – wie in 10 gezeigt ist – das Stabelement 36 nicht in die Führungskulisse 34 eintauchen beziehungsweise eingreifen kann. Vielmehr kommen das Stabelement 36 und somit der Umlenkhebel 10 in Stützanlage mit der sich in Umfangsrichtung beidseitig des Sperrelements 14 an die Führungskulisse 34 anschließenden, außenumfangsseitigen Mantelfläche 40, sodass der Außengriff nicht in die Betätigungsstellung bewegt werden kann. Mit anderen Worten werden der Umlenkhebel 10 und somit der Außengriff auch hier durch die Massensperre (Sperrelement 14) blockiert.
  • Da das Sperrelement 14 einen besonders großen Schwenkbereich von wenigstens 120 Grad, das heißt von wenigstens 60 Grad je Drehrichtung aufweist, prallt das Sperrelement 14 nicht bereits nach einem geringen Weg gegen einen Anschlag und kann somit nicht unerwünschterweise zurück in die Freigabestellung prallen, sondern den Außengriff sicher sperren.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Umlenkhebel
    12
    Träger
    14
    Sperrelement
    16
    Federeinrichtung
    18
    Doppelnullfeder
    20
    Schenkel
    22
    Grundkörper
    24
    Wandung
    26
    Ausnehmung
    28
    Nase
    30
    erste Schwenkachsen
    32
    zweite Schwenkachse
    34
    Führungskulisse
    36
    Stabelement
    38
    außenumfangsseitige Mantelfläche
    40
    außenumfangsseitige Mantelfläche
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102009053553 A1 [0007]
    • DE 102011051617 A1 [0007]
    • DE 102008034460 A1 [0008]

Claims (7)

  1. Griffeinrichtung für ein Flügelelement eines Kraftwagens, mit einem Außengriff, welcher zum Entriegeln eines Schlosses aus einer Ruhestellung in wenigstens eine Betätigungsstellung bewegbar ist, und mit wenigstens einem Sperrelement (14), welches durch eine jeweilige, aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung resultierende Beschleunigung um eine Schwenkachse in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen aus einer eine Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung freigebenden Freigabestellung jeweils in wenigstens eine die Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung sperrende Sperrstellung verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (14) jeweils um wenigstens 60 Grad aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar ist.
  2. Griffeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (14) jeweils um wenigstens 90 Grad, insbesondere um wenigstens 180 und vorzugsweise um wenigstens 260 Grad, aus der Freigabestellung in die jeweilige Sperrstellung verschwenkbar ist.
  3. Griffeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse in Fahrzeughochrichtung verläuft.
  4. Griffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung wenigstens einen mit dem Außengriff gekoppelten, über den Außengriff betätigbaren und um eine zweite Schwenkachse verschwenkbaren Umlenkhebel (10) umfasst, über welchen das Schloss durch Betätigen des Außengriffs zu entriegeln ist, wobei die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse parallel zueinander verlaufen.
  5. Griffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Sperrelement (14) zumindest mittelbar gekoppelte Federeinrichtung (16) vorgesehen ist, welche zumindest in der jeweiligen Sperrstellung des Sperrelements (14) gespannt ist und dadurch das Sperrelement (14) mit einer Federkraft zum Bewegen des Sperrelements (14) aus der jeweiligen Sperrstellung in die Freigabestellung beaufschlagt.
  6. Griffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (14) einen im Wesentlichen scheibenförmigen Grundkörper (22) und wenigstens eine von dem Grundkörper (22) schräg oder senkrecht abstehende und in der jeweiligen Sperrstellung die Bewegung des Außengriffes aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung sperrende Wandung (24) umfasst, welche eine in der Freigabestellung die Bewegung des Außengriffes in die Betätigungsstellung freigebende Durchgangsöffnung (26) aufweist.
  7. Flügelelement, insbesondere Tür, für einen Kraftwagen, mit wenigstens einer Griffeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5669642A (en) * 1996-06-05 1997-09-23 Hyundai Motor Company Outside door handle automatic locking device for automobiles
DE102007016970A1 (de) * 2006-12-12 2008-06-19 Kia Motors Corp. Vorrichtung eines Türaußengriffs zur Verhinderung des Öffnens der Tür bei einer Breitseitenkollision
DE102008034460A1 (de) 2008-06-27 2009-12-31 Huf Hülsbeck & Fürst Gmbh & Co. Kg Türaußengriff, insbesondere für Fahrzeuge
DE102009053553A1 (de) 2009-11-18 2011-05-19 Huf Hülsbeck & Fürst Gmbh & Co. Kg Sicherheitstürgriff
DE102011051617A1 (de) 2011-07-06 2013-01-10 Huf Hülsbeck & Fürst Gmbh & Co. Kg Sichere Türgriffeinheit

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