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Die
Erfindung betrifft eine Schichtanordnung und ein Verfahren zum Herstellen
einer Schichtanordnung.
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Eine
der Herausforderungen bei der Herstellung eines planaren Doppel-Gate-Transistors und/oder
Silizium-on-Insulator-Metall-Oxid-Halbleiter-Transistors
(SOI-MOS-Transistor) ist es, parasitäre Widerstände an dem Sourcebereich und
dem Drainbereich zu reduzieren. Eine Möglichkeit, die parasitären Widerstände teilweise
zu verringern, ist das epitaktische Ausbilden einer Schicht aus
Silizium auf einer sehr dünnen
Schicht, aus welcher auch der Kanalbereich gebildet wird. Eine solche
epitaktisch aufgewachsene Siliziumschicht wird auch raised silicon genannt.
Durch das Aufwachsen der zusätzlichen
Siliziumschicht ist im auszubildenden Sourcebereich und im auszubildenden
Drainbereich genug Material für
eine nachfolgende Silizidierung und ein Ausbilden von Kontakten
vorhanden.
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Bei
dem epitaktischen Aufwachsen einer Siliziumschicht ist jedoch eine
Mindestdicke der Schicht nötig,
auf welcher die Siliziumschicht epitaktisch ausgebildet wird, d.h.
der so genannten Keimschicht. Die Mindestdicke beträgt etwa
20 nm. Unterhalb der Mindestdicke ist es nur sehr schwer möglich, eine
gleichmäßige Siliziumschicht
epitaktisch auszubilden.
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Diese
Mindestdicke von etwa 20 nm führt
jedoch bei der weiter fortschreitender Skalierung der SOI planaren
Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekt-Transistoren
(MOSFET) zu Problemen. In der Silizium-Technologie wird die Leistungsfähigkeit
des einzelnen Bauelements unter anderem durch die Kurzkanal-Effekte deutlich
verschlechtert. Zu diesen unerwünschten
Kurzkanal-Effekten zählen
zum Beispiel: eine sich abschwächende
Zunahme des Drain-Stroms mit zunehmender Gate-Spannung, eine Abhängigkeit der Schwellenspannung
vom Arbeitspunkt und ein Durchgreifen von Sourcebereich und Drainbereich
(punch through).
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Es
ist bekannt, dass sich diese Kurzkanal-Effekte abschwächen, so
lange die Dicke der Schicht des Kanalbereichs etwa ein Drittel bis
ein Viertel der Länge
des Kanalbereichs nicht überschreitet.
Somit kommt es bei einer projektierten Gatelänge von 10 nm bis 30 nm für planare
Doppel-Gate-MOSFETs zu Problemen, da die Dicke der Schicht des Kanalbereichs
nicht mehr ausreicht, um darauf eine raised silicon Schicht epitaktisch
aufzuwachsen. Anders gesagt müsste
bei der projektierten Gatelänge
von 10 nm bis 30 nm die Dicke des Kanalbereichs zwischen etwa 2,5
nm und 10 nm betragen, wohingegen für ein epitaktsiches Aufwachsen
einer Siliziumschicht die Dicke der Keimschicht mindestens 20 nm
betragen müsste.
Dieser Widerspruch ist ein gravierendes Problem bei dem Herstellen
eines planaren Doppel-Gate-MOSFET.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Schichtanordnung und
ein Verfahren zum Herstellen einer Schichtanordnung zu schaffen,
bei dem die Probleme, welche mit dem epitaktischen Aufwachsen verbunden
sind, überwunden
werden und wobei beim Herstellungsverfahren bekannte und einfache
Verfahrensschritte der Silizium-Technik eingesetzt werden können.
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Das
Problem wird durch eine Schichtanordnung und ein Verfahren zum Herstellen
eines Schichtanordnung mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen einer Schichtanordnung, wird auf
einem Substrat auf einer ersten Seite des Substrats eine erste Schicht
mit einer Dicke ausgebildet, welche Dicke größer als eine Mindestdicke für epitaktisches
Aufwachsen einer zweiten Schicht ist, wird auf der ersten Schicht
die zweite Schicht epitaktisch aufgewachsen und wird auf der zweiten
Schicht eine dritte Schicht ausgebildet. Ferner wird auf der dritten
Schicht ein Handlingwafer gebondet, wird das Substrat von einer
zweiten Seite, welche der ersten Seite entgegengesetzt ist, her
entfernt und die erste Schicht in Teilbereichen von der zweiten
Seite her gedünnt,
so dass die erste Schicht nach dem Dünnen eine Dicke aufweist, welche
geringer als die Mindestdicke für
epitaktisches Aufwachsen ist.
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Eine
Schichtanordnung weist eine erste Schicht mit einer Schichtdicke,
welche geringer als die Mindestdicke für epitaktisches Aufwachsen
ist, eine zweite Schicht, welche auf der ersten Schicht epitaktisch
aufgewachsen ist und eine dritte Schicht auf. Vorzugsweise weist
ein Transistor eine solche Schichtanordnung auf. Besonders bevorzugt
weist ein Doppel-Gate-Transistor eine solche Schichtanordnung auf.
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Anschaulich
kann ein Aspekt der Erfindung darin gesehen werden, dass beim Herstellen
einer Schichtanordnung, welche eine dünne erste Schicht, d.h. eine
Schicht mit einer Dicke, welche geringer als eine Mindestschichtdicke
ist, welche ein epitaktisches Aufwachsen einer zweiten Schicht ermöglicht, aufweist,
auf welcher eine zweite Schicht epitaktisch aufgewachsen ist, die
zweite Schicht auf einer Vorderseite einer dicken ersten Schicht,
d.h. einer Schicht mit einer Dicke, welche größer als die Mindestdicke ist,
die es ermöglicht
eine zweite Schicht epitaktisch aufzuwachsen, aufgewachsen wird. Nachfolgend
kann die dicke erste Schicht dann von der Rückseite gedünnt werden. Hierdurch ist es
möglich,
Schichtdicken der gedünnten
ersten Schicht zu erreichen, welche Schichtdicken es nicht ermöglichen
eine Schicht epitaktisch aufzuwachsen. Durch das Dünnen nach
einem Waferbondschritt ist es somit möglich, eine Schichtdicke der
ersten Schicht zu erzielen, welche ausreichend gering sind, um beispielsweise
Kurzkanal-Effekte bei einem Transistor abzuschwächen.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Herstellen einer Schichtanordnung ist es auf einfache Weise möglich, eine
Schichtanordnung mit einer auf einer dünnen ersten Schicht epitaktisch
aufgewachsenen zweiten Schicht zu erhalten, einer so genannten raised
Schicht.
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Unter
der ersten Seite kann anschaulich eine erste Hauptseite des Substrats,
z.B. die Oberseite des Substrats, verstanden werden. Das Merkmal "von einer zweiten
Seite aus", welche
der ersten Seite entgegengesetzt ist, kann dann anschaulich als von
der zu der ersten Seite entgegengesetzten Seite aus, im Beispiel "von Unten", verstanden werden. D.h.
auf einer ersten Schicht wird auf der Vorderseite eine zweite Schicht
epitaktisch aufgewachsen und anschließend wird die erste Schicht
von der Rückseite
her gedünnt,
sodass danach eine dünne
erste Schicht und eine epitaktsich darauf aufgewachsene zweite Schicht
vorhanden sind. Die Mindestdicke für epitaktisches Aufwachsen
hängt hierbei
auch von den einzelnen Prozessparametern, wie Material, Temperatur,
Druck, usw. ab.
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Die
Möglichkeit
des rückseitigen
Dünnens nach
einem Waferbondschritt eröffnet
zusätzliche Möglichkeiten
für zusätzliche
Prozessschritte, für
das Ausbilden von Schichten, für
ein Übertragen
von Schichten mittels Waferbonden oder für verschiedene Materialkombinationen,
zum Beispiel durch das Einbringen von neuen Materialien oder das
Bonden zweier Wafer aus verschiedenen Materialien. Insbesondere
ist es möglich
die erste Schicht, welche anschaulich als Keimschicht für das Aufwachsen
der zweiten Schicht betrachtet werden kann, beim Aufwachsen der
zweiten Schicht in einer Dicke bereitzustellen, welche für die Epitaxie
ausreichend ist. Nachfolgend wird ein Waferbondschritt durchgeführt, wodurch
die Möglichkeit
gegeben ist, die erste Schicht von der Rückseite her zu dünnen.
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In
dieser Anmeldung wird unter einer dünnen Schicht vorzugsweise eine
Schicht mit einer Dicke verstanden, welche Dicke ein epitaktisches
Aufwachsen einer zweiten Schicht nicht oder nur sehr schwer ermöglicht,
d.h. welche geringer als die Mindestdicke für epitaktisches Aufwachsen
ist, wohingegen unter einer dicken Schicht vorzugsweise eine Schicht
mit einer Dicke verstanden wird, welche größer als die Mindestdicke für ein epitaktischen
Aufwachsen einer zweiten Schicht ist, und ein epitaktischen Aufwachsen
auf einfache Weise ermöglicht.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die weiteren
Ausgestaltungen der Erfindung, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben sind, gelten auch für
die erfindungsgemäße Schichtanordnung.
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Vorzugsweise
ist die dicke erste Schicht und die zweite Schicht aus kristallinen
Silizium.
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Kristallines
Silizium ist ein geeignetes Material für ein epitaktisches Ausbilden
von Schichten in einer Schichtanordnung. Aus kristallinen Silizium können beispielsweise
sowohl Source/Drainbereiche als auch ein Kanalbereich eines Transistors
ausgebildet werden.
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In
einer Weiterbildung beträgt
die Dicke der gedünnten
ersten Schicht weniger als 50 nm, vorzugsweise weniger als 20 nm,
weiter bevorzugt zwischen 2 nm und 20 nm und besonders bevorzugt
zwischen 3 nm und 15 nm.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich
eptaktisch aufgewachsene Schichten auf Keimschichten zu erhalten,
welche in einer fertiggestellten Schichtanordnung eine Schichtdicke
aufweisen, welche unterhalb der Schichtdicke liegt, welche in herkömmlichen
Verfahren für
eine Keimschicht nötig
sind. Somit sind mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise
auch Dicken eines Kanalbereichs eines Transistors möglich, welche
auch bei einer Gatelänge
im Bereich von 10 nm bis 30 nm ausreichend gering sind, um Kurzkanal-Effekte
weitgehend zu vermeiden.
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Vorzugsweise
wird auf der gedünnten
ersten Schicht von der zweiten Seite her eine erste Schichtenfolge
ausgebildet.
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Durch
das Ausbilden einer ersten Schichtenfolge von der zweiten Seite
der ersten Schicht her ist es möglich,
komplexe Schichtanordnungen, welche beispielsweise komplexe integrierte
Schaltkreise sein können,
auszubilden. Vorzugsweise ist eine solche erste Schichtenfolge ein
Gatebereich eines Transistors.
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Besonders
bevorzugt wird auf Teilbereichen der gedünnten ersten Schicht von der
zweiten Seite her eine vierte Schicht epitaktisch aufgewachsen.
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In
den Teilbereichen der ersten Schicht, auf denen die zweite Schicht
epitaktisch aufgewachsen wurde, ist es möglich eine vierte Schicht epitaktisch von
der zweiten Seite her aufzuwachsen. Das Verfahren ermöglich somit
ein zweimaliges epitaktischen Aufwachsen von Schichten auf eine
Schicht. Anschaulich einmal von der Oberseite und einmal von der
Unterseite der ersten Schicht. Dadurch werden zusätzliche
Prozessschritte und besonders ausgestaltete Schichtanordnungen möglich. Vorzugsweise ist
die vierte Schicht eine kristalline Siliziumschicht.
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In
einer Weiterbildung wird mittels der Schichtanordnung ein Transistor
mit einem raised Sourcebereich und mit einem raised Drainbereich ausgebildet.
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Das
Verfahren ist besonders geeignet, um einen Transistor mit einem
raised Sourcebereich und einem raised Drainbereich herzustellen,
welche vorzugsweise aus der epitaktisch aufgewachsenen zweiten Schicht
gebildet werden. Zur Ausbildung des raised Sourcebereichs und des
raised Drainbereichs wird die zweite Schicht vorzugsweise nur selektiv
epitaktisch auf der ersten Schicht aufgewachsen, d.h. die zweite
Schicht wird nur in Teilbereichen der ersten Schicht aufgewachsen.
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Mittels
der Schichtanordnung kann ein Doppel-Gate-Transistor ausgebildet
werden.
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Das
Verfahren ist besonders geeignet, um einen Doppel-Gate-Transistor herzustellen.
Mittels des Waferbonden und des Dünnens einer ersten Schicht ist
es möglich
erst auf einer Vorderseite der ersten Schicht einen ersten Gatebereich
und einen raised Sourcebereich und einen raised Drainbereich auszubilden
und nach dem Waferbonden und dem Dünnen auf der Rückseite
der ersten Schicht einen zweiten Gatebereich und einen raised Sourcebereich
und einen raised Drainbereich auszubilden, wodurch es ermöglicht wird,
einen Kanalbereich in einer geringen Dicke auszubilden, welche Dicke
geeignet ist, Kurzkanal-Effekte zu verringern.
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Bevorzugt
wird aus der gedünnten
ersten Schicht ein Kanalbereich des Transistors ausgebildet.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich
einen dünnen
Kanalbereich herzustellen, so dass Kurzkanal-Effekte auch bei geringen
Gatelängen
reduziert werden können
und gleichzeitig auf dem Kanalbereich eine zweite Schicht, vorzugsweise selektiv,
epitaktisch auszubilden.
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Besonders
bevorzugt wird aus der zweiten Schicht der raised Sourcebereich
und der raised Drainbereich des Transistors ausgebildet.
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Durch
das beschriebene Verfahren ist es auf besonders effektive Weise
möglich
einen Transistor mit einem raised Sourcebereich und einem raised Drainbereich
herzustellen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird auf Teilbereichen der ersten Schicht vor dem Dünnen eine zweite
Schichtenfolge ausgebildet.
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Die
zweite Schichtenfolge kann beispielsweise ein erster Gatebereich
eines Doppel-Gate-Transistors sein, welcher in Teilbereichen der
ersten Schicht, welche als Kanalbereich des Doppel-Gate-Transistors
verwendet werden kann, ausgebildet wird. Dieses Ausführungsbeispiel
ist insbesondere in Verbindung mit der Ausgestaltung vorteilhaft,
bei der die erste Schichtenfolge ausgebildet wird, welche dann einen
zweiten Gatebereich des Doppel-Gate-Transistors darstellt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird mittels bekannter Verfahrensschritte der Silizium-Technik auf
einfache und kostengünstige
Weise eine Schichtenanordnung geschaffen, welche eine erste dünne Schicht,
auf welcher eine zweite Schicht epitaktisch aufgewachsen ist, und
eine dritte Schicht aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist beispielsweise für
das Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors geeignet.
Die dünne
erste Schicht kann den Kanalbereich des Doppel-Gate-Transistors bilden
und die zweite Schicht kann verwendet werden, um einen raised Sourcebereich
und einen raised Drainbereich auszubilden. Die dritte Schicht kann
dabei beispielsweise eine Passivierungsschicht sein, welche auf
dem Sourcebereich und dem Drainbereich ausgebildet wird und auf
die ein Handlingwafer gebondet wird.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen
sich ferner auch Single-Gate-Transistoren herstellen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird im Weiteren
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht, welche ein schematisches Layout eines Doppel-Gate-Transistors
darstellt.
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2 eine
schematische Querschnittsansicht einer Schichtanordnung nach Teilschritten
eines Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel
zur Herstellung eines Doppel-Gate-Transistors;
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3 eine
schematische Querschnittsansicht einer Schichtanordnung des Ausführungsbeispiels
nach zusätzlichen
Teilschritten zur Herstellung des Doppel-Gate-Transistors, welche
hauptsächlich dem
Ausbilden eines ersten Gatebereichs dienen;
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4 eine
schematische Querschnittsansicht einer Schichtanordnung des Ausführungsbeispiels
nach zusätzlichen
Teilschritten zur Herstellung des Doppel-Gate-Transistors, welche
hauptsächlich dem
epitaktischen Ausbilden einer Siliziumschicht und dem Ausbilden
einer Passivierungsschicht dienen;
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5 eine
schematische Querschnittsansicht einer Schichtanordnung des Ausführungsbeispiels
nach zusätzlichen
Teilschritten zur Herstellung des Doppel-Gate-Transistors, welche
hauptsächlich dem
Ausführen
eines Waferbondschrittes dienen;
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6 eine
schematische Querschnittsansicht einer Schichtanordnung des Ausführungsbeispiels
nach zusätzlichen
Teilschritten zur Herstellung des Doppel-Gate-Transistors, welche
hauptsächlich dem
Dünnen
eines Kanalbereichs dienen;
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7 eine
schematische Querschnittsansicht einer Schichtanordnung des Ausführungsbeispiels
nach zusätzlichen
Teilschritten zur Herstellung des Doppel-Gate-Transistors, welche
hauptsächlich dem
Ausbilden einer Isolation dienen;
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8 eine
schematische Querschnittsansicht einer Schichtanordnung des Ausführungsbeispiels
nach zusätzlichen
Teilschritten zur Herstellung des Doppel-Gate-Transistors, welche
hauptsächlich dem
Ausbilden eines zweiten Gatebereichs dienen; und
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9 eine
schematische Querschnittsansicht des fertiggestellten Doppel-Gate-Transistors entlang
der Gates.
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Bezugnehmend
auf die Figuren werden Teilschritte eines erfindungsgemäßes Verfahrens
zum Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Draufsicht, welche ein schematische Layout eines
Doppel-Gate-Transistors 100 zeigt. Die 1 dient hauptsächlich der
Veranschaulichung des schematischen Layouts des Doppel-Gate-Transistors 100 und der
Veranschaulichung der verschiedenen photolithographischen Bereiche,
welche bei einem nachfolgend beschriebenen Verfahren zum Herstellen
des Doppel-Gate-Transistors 100 mittels photolithographischer
Masken definiert werden. Zur Erhöhung
der Übersichtlichkeit
ist in 1 keine Einkapselung des gesamten Doppel-Gate-Transistors 100 dargestellt.
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Der
Doppel-Gate-Transistor 100 weist einen unteren Gatebereich
auf, welcher in 1 verdeckt ist und nur durch
eine erste Kontaktierung 101, vorzugsweise aus einem Metall,
angedeutet ist. Ferner weist der Doppel-Gate-Transistor 100 einen
oberen Gatebereich 102 auf, welcher gemäß diesem Ausführungsbeispiel
aus Polysilizium gebildet ist.
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Der
in 1 gezeigte Doppel-Gate-Transistor 100 weist
ferner eine Einkapselung 103 auf, welche den Bereich des
oberen Gatebereichs 102 und des unteren Gatebereichs nach
außen
elektrisch isoliert. Die Einkapselung 103 ist vorzugsweise
aus Siliziumnitrid (Si3N4)
oder Siliziumoxid (SiO2) gebildet.
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Ferner
weist der erfindungsgemäße Doppel-Gate-Transistor 100 einen
Drainbereich 104 und einen Sourcebereich 105 auf,
welche beide vorzugsweise aus Silizium ausgebildet sind. In dem
Drainbereich 104 ist eine zweite Kontaktierung 106,
welche vorzugsweise aus Metall gebildet ist, dargestellt. In dem
Sourcebereich ist eine dritte Kontaktierung 107, welche
vorzugsweise aus Metall gebildet ist, dargestellt.
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Zum
leichteren Verständnis
der nachfolgenden Figuren und des anhand der nachfolgenden Figuren
erläuterten
Verfahrens zum Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors
sind in 1 noch Linien eingezeichnet,
entlang derer die nachfolgend dargestellten Querschnittsansichten
geschnitten sind, und Bereiche, in welchen beim Verfahren zum Herstellen
eines planaren Doppel-Gate-Transistors photolithographische Schritte
durchgeführt
werden.
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Im
Einzelnen sind das die Schnittlinie G-G, welche entlang der Gatebereiche
des planaren Doppel-Gate-Transistors führt, und die Schnittlinie S-D, welche
entlang des Sourcebereichs und des Drainbereichs des planaren Doppel-Gate-Transistors führt. Ferner
ist mittels der Umrisslinie 108 eine photolithographische
Maske angedeutet, welche in einem ersten photolithographischen Schritt
verwendet wird, bei dem der Bereich des unteren Gatebereichs des
planaren Doppel-Gate-Transistors
definiert wird. Mittels der Umrisslinie 109 ist eine photolithographische
Maske angedeutet, welche in einem zweiten photolithographischen
Schritt verwendet wird, bei dem der aktive Bereich, d.h. der Sourcebereich,
der Drainbereich und der Kanalbereich des planaren Doppel-Gate-Transistors,
definiert wird. Mittels der Umrisslinie 110 ist eine photolithographische
Maske angedeutet, welche in einem dritten photolithographischen
Schritt, bei dem der Bereich des oberen Gatebereichs des planaren
Doppel-Gate-Transistors definiert wird, verwendet wird.
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Im
Folgenden wird anhand von 2 bis 9 ein
Verfahren zum Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors
beschrieben.
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In 2 ist
eine schematische Darstellung einer Schichtanordnung 200 gezeigt,
welche einem Silizium-auf-Isolator-Substrat
(Silicon-On-Insulator-Substrat, SOI-Substrat) entspricht. Die Schichtanordnung
weist einen Silizium-Trägerwafer 201,
auf welchem eine erste Siliziumoxidschicht 202 als Isolatorschicht
ausgebildet ist. Auf der ersten Siliziumoxidschicht 202 ist
eine erste Siliziumschicht 203 ausgebildet. Die erste Siliziumschicht 203 weist
eine Dicke auf, welche es zulässt,
dass auf ihr eine Siliziumschicht epitaktisch ausgebildet wird.
Die Dicke der ersten Siliziumschicht 202 beträgt mehr
als 10 nm, vorzugsweise mehr als 20 nm, besonders bevorzugt zwischen
20 nm und 50 nm. Die erste Siliziumschicht ist vorzugsweise aus
kristallinen Silizium.
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Nachfolgend
werden mit Bezug auf die 3 Teilschritte des Verfahrens
zum Herstellen des planaren Doppel-Gate-Transistors beschrieben,
welche hauptsächlich
einem Ausbilden eines ersten Gatebereichs dienen.
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Ausgehend
von der Schichtanordnung 200 wie sie in 2 gezeigt
ist, wird die erste Siliziumschicht 203 oxidiert und strukturiert,
so dass eine erste Gate-isolierende Schicht 304 aus Siliziumoxid
gebildet wird. Nachfolgend wird auf der Gate-isolierenden Schicht 304 eine
erste Polysiliziumschicht 305, welche anschließend vorzugsweise
dotiert wird, ausgebildet. Anstelle von Polysilizium kann für die Schicht 305 auch
ein anderes leitfähiges
Material verwendet werden. Nachfolgend wird eine erste Siliziumnitridschicht 306 ausgebildet.
Ferner wird eine in 3 nicht dargestellte zweite
Siliziumoxidschicht ausgebildet, welche für einen nachfolgenden Ätzschritt
als Hartmaske verwendet wird. Aus der ersten Polysiliziumschicht 305 wird
später
der untere Gatebereich ausgebildet und aus der ersten Siliziumnitridschicht 306 wird
später
ein Teil der Einkapselung des unteren Gatebereichs ausgebildet.
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Nachfolgend
wird ein erster photolithographischer Schritt durchgeführt. Hierzu
wird unter Verwendung einer ersten Maske, welche dem in 1 mittels
der Linie 108 angedeuteten Bereich entspricht, ein Photolack
aufgebracht, um die zweite Siliziumoxidschicht als Hartmaske zu
strukturieren. Anschließend
werden in einem ersten Ätzschritt
die erste Siliziumnitridschicht 306 und die erste Polysiliziumschicht 305 geätzt. Als Ätzstopp
kann hierbei die Gate-isolierende Schicht 304 des ersten
Gatebereichs, d.h. des unteren Gatebereichs, verwendet werden. Anschließend wird
die zweite Siliziumoxidschicht, welche als Hartmaske für den ersten Ätzschritt
verwendet wurde, entfernt.
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Nachfolgend
wird eine zweite Schicht aus Siliziumnitrid 307 ausgebildet,
wobei das Ausbilden vorzugsweise mittels konformen Abscheidens durchgeführt wird.
Anschließend
wird die dritte Siliziumnitridschicht 307 in einem zweiten Ätzschritt
anisotrop geätzt,
wodurch Spacer 307 aus Siliziumnitrid ausgebildet werden.
Bei dem zweiten Ätzschritt
wird die Gate-isolierende
Schicht 304 als Ätzstoppschicht verwendet.
Die Spacer 307 aus Siliziumnitrid dienen einer Einkapselung
des unteren Gatebereichs 305. Nachfolgend wird die Gate-isolierende Schicht 304 in einem
dritten Ätzschritt
geätzt,
hierbei kann die Einkapselung des unteren Gatebereichs, d.h. die
Spacer 307, als Maske dienen. Als Ätzstoppschicht kann die erste
Siliziumschicht 203 verwendet werden. Alternativ zum Verwenden
einer Hartmaske aus Siliziumoxid im ersten Ätzschritt kann auch ein Photolithographieschritt
unter Verwendung einer Maske aus Photolack durchgeführt werden.
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Mit
den unter Bezug auf 3 beschriebenen Teilschritten
ist der untere Gatebereich des planaren Doppel-Gate-Transistors
und dessen Einkapselung ausgebildet.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf 4 Teilschritte
des Verfahrens zum Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors erläutert, welche
hauptsächlich
der epitaktischen Ausbildung einer zweiten Siliziumschicht und dem
Ausbilden einer Passivierungsschicht dienen.
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Ausgehend
von der Schichtanordnung, welche in 3 dargestellt
ist, wird selektiv eine zweite Siliziumschicht 408 mittels
Epitaxie auf der ersten Siliziumschicht 203 ausgebildet,
d.h. auf den mittels des dritten Ätzschrittes freiliegenden Bereichen
der ersten Siliziumschicht 203 wird die zweite Siliziumschicht 408 aufgewachsen.
Da die erste Siliziumschicht 203 dick genug gewählt wurde,
ist das epitaktische Aufwachsen der zweiten Siliziumschicht 408 auf
einfache Weise möglich.
Nachfolgend wird auf der Schichtanordnung 200 eine dicke
dritte Siliziumoxidschicht 409 ausgebildet, welche einer
Passivierung der Schichtanordnung 200 dient und welche nachfolgend,
vorzugsweise mittels chemisch mechanischen Polierens planarisiert
wird. Die zweite Siliziumschicht ist vorzugsweise aus kristallinen
Silizium.
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Mit
den unter Bezug auf 4 beschriebenen Teilschritten
ist das epitaktische Aufwachsen der zweiten Siliziumschicht 408 und
das Ausbilden der Passivierungsschicht 409 abgeschlossen.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf 5 Teilschritte
des Verfahrens zum Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors erläutert, welche
hauptsächlich
dem Waferbonden dienen.
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Ausgehend
von der Schichtanordnung, welche in 4 dargestellt
ist, wird ein Handlingwafer 510, welcher eine dicke vierte
Siliziumoxidschicht 511 und eine dritte Siliziumschicht 512 aufweist,
mit der vierten Siliziumoxidschicht 511 auf die planarisierte
dritte Siliziumoxidschicht 409 gebondet. Anschaulich weist
der Handlingwafer 510 auf seinen Seiten die vierte Siliziumoxidschicht 511 auf.
Die vierte Siliziumoxidschicht 510 kann vorzugsweise mittels thermischer
Oxidation der dritten Siliziumschicht 512 des Handlingwafer 510 ausgebildet
werden. Ferner ist in 5 schematisch eine Bond-Schnittstelle 513 dargestellt,
welche die Fläche
darstellt, an welcher die in 4 dargestellte
Schichtanordnung und der Handlingwafer aneinander gebondet werden.
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Die
dritte Siliziumoxidschicht 409 der Schichtanordnung aus 4 kann,
nachdem sie planarisiert wurde, und vor dem Waferbonden chemisch oder
mittels Plasmas aktiviert werden. Nach dem Waferbondschritt wird
die gesamte Schichtanordnung 200 thermisch behandelt. Für die nachfolgenden
Teilschritte wird die Schichtanordnung umgedreht. Deshalb ist ab 5 die
Schichtanordnung in den nachfolgenden Figuren gedreht dargestellt,
so dass in 5 gegenüber 4 oben mit
unten vertauscht ist.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf 6 Teilschritte
des Verfahrens zum Herstellen des planaren Doppel-Gate-Transistors
erläutert,
welche hauptsächlich
dem Dünnen
der ersten Siliziumschicht dienen.
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Ausgehend
von der Schichtanordnung, welche in 5 dargestellt
ist, wird der Silizium-Trägerwafer 201 entfernt.
Dies wird vorzugsweise mittels Schleifens oder mittels so genannten
Smart-Cut durchgeführt.
Nachfolgend werden in einem vierten Ätzschritt mögliche Reste des Silizium-Trägerwafer 201 mittels
alkalischer Lösungen
selektiv rückgeätzt. Die
Rückätzung kann
beispielsweise mittels Ethylen Diamin Pyrochatechol (EDP), Tetra-Methyl
Ammonium Hydroxid (TMAH), Kaliumhydroxid (KOH) oder Cholin (2-Hydroxyethyl-Trimethyl-Ammoniumhydroxid)
vorgenommen werden. Die aufgezählten Ätzlösungen besitzen
eine Selektivität
zwischen Silizium und Siliziumoxid. Die erste Siliziumoxidschicht 202 des
SOI-Substrats wird
für den
vierten Ätzschritt
als Ätzstoppschicht
verwendet.
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Nachfolgend
wird die erste Siliziumoxidschicht 202 in einem selektiven
fünften Ätzschritt
entfernt. Hierzu wird ein Ätzmittel
verwendet, welches selektiv zu Silizium, ist. Der fünfte Ätzschritt
kann beispielsweise mittels Fluorwasserstoff (HF) durchgeführt werden.
Als Ätzstoppschicht
kann hierbei die erste Siliziumschicht 203 verwendet werden.
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Anschließend wird
die erste Siliziumschicht 203, aus welcher nachfolgend
der Kanalbereich des Doppel-Gate-Transistors ausgebildet wird, gedünnt. Vorzugsweise
wird die Dünnung
der ersten Siliziumschicht 203 mittels teilweiser Oxidation,
wodurch eine fünfte
Siliziumoxidschicht 614 ausgebildet wird, durchgeführt. Anschließend wird
die fünfte
Siliziumoxidschicht 614 mittels eines sechsten Ätzschrittes entfernt.
Alternativ zur Oxidation und anschließender Rückätzung kann die Dünnung auch
mittels chemisch mechanischen Polierens durchgeführt werden.
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Mit
den unter Bezug auf 6 beschriebenen Teilschritten
ist das Entfernen des Silizium-Trägerwafer und das Dünnen der
ersten Siliziumschicht abgeschlossen, wobei in 6 noch
die Schichtanordnung mit der fünften
Siliziumoxidschicht 614 dargestellt ist. Mit dem Dünnen der
ersten Siliziumschicht 203, aus der nachfolgend der Kanalbereich des
Doppel-Gate-Transistors
ausgebildet wird, wird sichergestellt dass die Dicke des Kanalbereichs
nicht mehr als ein Drittel bis ein Viertel der Gatelänge beträgt, wodurch
das Auftreten von Kurzkanal-Effekten reduziert werden kann.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf 7 Teilschritte
des Verfahrens zum Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors erläutert, welche
hauptsächlich
einer Isolation des Sourcebereichs und des Drainbereichs dienen.
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Nach
dem Entfernen der fünften
Siliziumoxidschicht 614 mittels selektiven Ätzens wird
ein zweiter photolithographischer Schritt durchgeführt, mittels
welchem der aktive Bereich, d.h. der Bereich, in welchem nachfolgend
der Sourcebereich, der Drainbereich und der Kanalbereich ausgebildet
werden, definiert wird. Als Maske für den zweiten photolithographischen
Schritt, wird eine Maske verwendet, welche der zweiten Umrisslinie 109 in 1 entspricht,
wobei im zweiten photolithographischen Schritt ein Photolack belichtet
und entwickelt wird. Nachfolgend werden die erste Siliziumschicht
und die zweite Siliziumschicht 409 mittels eines siebten Ätzschrittes
entfernt, wobei die dritte Siliziumoxidschicht 409 als Ätzstoppschicht
verwendet wird.
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Anschließend wird
eine dritte Siliziumnitridschicht 715 auf der Schichtanordnung 200 ausgebildet.
Das Ausbilden der dritten Siliziumnitridschicht 715 wird
vorzugsweise mittels konformen Abscheidens durchgeführt. Nachfolgend
wird die dritte Siliziumnitridschicht 715 mittels eines
achten anisotropen Ätzschrittes
geätzt,
wodurch Spacer 715 aus Siliziumnitrid ausgebildet werden,
welche eine Isolation für
die erste Siliziumschicht 203 und die zweite Siliziumschicht 409,
d.h. für
den Sourcebereich und den Drainbereich des Doppel-Gate-Transistors,
bilden.
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Mit
den unter Bezug auf 7 beschriebenen Teilschritten
ist das Ausbilden einer Isolation für den Sourcebereich und den
Drainbereich abgeschlossen.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf 8 Teilschritte
des Verfahrens zum Herstellen eines planaren Doppel-Gate-Transistors erläutert, welche
hauptsächlich
dem Ausbilden eines zweiten Gatebereichs dienen.
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Ausgehend
von der Schichtanordnung 200, wie sie in 7 dargestellt
ist, wird die erste Siliziumschicht 203, vorzugsweise thermisch,
oxidiert, wodurch eine sechste Siliziumoxidschicht 816 ausgebildet
wird. Die sechste Siliziumoxidschicht 816 bildet nachfolgend
eine zweite Gate-isolierende
Schicht, welche als Gateisolierung des zweiten Gatebereichs gegenüber dem
Kanalbereich des planaren Doppel-Gate-Transistors
dient. Nachfolgend wird auf der Schichtanordnung eine zweite Polysiliziumschicht 817 ausgebildet,
welche nachfolgend vorzugsweise dotiert wird und den zweiten Gatebereich,
d.h. den oberen Gatebereich, des planaren Doppel-Gate-Transistors
bildet. Alternativ kann der zweite Gatebereich anstatt mittels einer
Schicht aus Polysilizium auch mittels einer Schicht aus einem anderen
leitfähigen
Material ausgebildet werden.
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Nachfolgend
wird eine vierte Siliziumnitridschicht 818 ausgebildet.
Ferner wird eine in 8 nicht dargestellte siebte
Siliziumoxidschicht ausgebildet, welche für einen nachfolgenden Ätzschritt
als Hartmaske verwendet wird. Aus der zweiten Polysiliziumschicht 817 wird
später
der obere Gatebereich ausgebildet und aus der vierten Siliziumnitridschicht 818 wird
später
ein Teil der Einkapselung des oberen Gatebereichs ausgebildet.
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Nachfolgend
wird ein dritter photolithographischer Schritt durchgeführt. Hierzu
wird unter Verwendung einer dritten Maske, welche dem in 1 mittels
der Linie 110 angedeuteten Bereich entspricht, ein Photolack
aufgebracht, um die siebte Siliziumoxidschicht als Hartmaske zu
strukturieren. Anschließend
werden in einem neunten Ätzschritt
die vierte Siliziumnitridschicht 818 und die zweite Polysiliziumschicht 817 geätzt. Als Ätzstopp
kann hierbei die Gate-isolierende Schicht 816 des zweiten
Gatebereichs, d.h. des oberen Gatebereichs, verwendet werden.
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Nachfolgend
wird eine fünfte
Siliziumnitridschicht 819 ausgebildet, wobei das Ausbilden
vorzugsweise mittels konformen Abscheidens durchgeführt wird.
Anschließend
wird die fünfte
Siliziumnitridschicht 819 in einem zehnten Ätzschritt
anisotrop geätzt,
wodurch Spacer 819 aus Siliziumnitrid ausgebildet werden.
Die Spacer 819 aus Siliziumnitrid dienen einer Einkapselung
des oberen Gatebereichs 817. Nachfolgend wird die Gate-isolierende
Schicht 816 des oberen Gatebereichs in einem elften Ätzschritt geätzt, hierbei
kann die Einkapselung des oberen Gatebereichs, d.h. die Spacer 819,
als Maske dienen. Als Ätzstoppschicht
kann die erste Siliziumschicht 203 verwendet werden. Während des
elften Ätzschrittes
wird auch die siebte Siliziumoxidschicht, welche im neunten Ätzschritt
als Hartmaske verwendet wurde, entfernt.
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Nachfolgend
wird selektiv eine vierte, vorzugsweise kristalline, Siliziumschicht 820 mittels
Epitaxie auf der ersten Siliziumschicht 203 ausgebildet, d.h.
auf den mittels des elften Ätzschrittes
freiliegenden Bereichen der ersten Siliziumschicht 203 wird
die vierte Siliziumschicht 820 aufgewachsen. Auch das zweite
epitaktische Aufwachsen einer kristallinen Siliziumschicht auf der
ersten Siliziumschicht 203 ist auf einfache Weise möglich. Zwar
wurde bei der Rückätzung der
ersten Siliziumschicht 203 die Dicke der ersten Siliziumschicht 203 soweit
verringert, dass die Dicke des Kanalbereichs gering ist, in den
Bereichen, in denen bei dem zweiten epitaktischen Aufwachsen jedoch
die vierte Siliziumschicht 820 ausgebildet wird, ist die
effektive Dicke der erste Siliziumschicht durch die zweite Siliziumschicht 408 vergrößert. Das
Ausbilden der vierten Siliziumschicht 820 ist abhängig von
der Anwendung optional, d.h. das Ausbilden ist nicht für jede Anwendung
notwendig.
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Anschließend wird
die vierte Siliziumschicht 820, d.h. der Sourcebereich
und der Drainbereich des Doppel-Gate-Transistors, dotiert und aktiviert. Auf
der dotierten vierten Siliziumschicht 820 wird nachfolgend
eine Metallschicht ausgebildet, welche verwendet wird, um einen
Oberflächenbereich
der vierten Siliziumschicht 820 zu silizidieren. Bei der
Silizidierung entsteht eine Silizidschicht 821, welche dazu
verwendet wird, den Kontaktwiderstand des Sourcebereichs und des
Drainbereichs zu reduzieren.
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Nachfolgend
wird auf der Schichtanordnung 200 eine dicke achte Siliziumoxidschicht 822 ausgebildet,
welche einer Passivierung der Schichtanordnung 200 dient
und welche nachfolgend, vorzugsweise mittels chemisch mechanischen
Polierens planarisiert wird.
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Mit
dem unter Bezug auf 8 beschriebenen Teilschritten
ist der Körper
des Doppel-Gate-Transistor fertiggestellt. Abschließend wird der
Doppel-Gate-Transistor mittel herkömmlicher Back-End-Prozessschritten
kontaktiert, welche nicht näher
beschrieben werden.
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Zum
besseren Verständnis
des Aufbaus des Doppel-Gate-Transistors,
welcher mittels des beschriebenen Verfahrens des Ausführungsbeispiels hergestellt
wird, ist in 9 die Schichtanordnung, wie
sie in 8 gezeigt ist, zusätzlich in einer Querschnittsansicht
entlang der Gatebereiche gezeigt, d.h. entlang der Linie G-G in 1.
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In 9 ist
der Handlingwafer 510 mit der vierten Siliziumoxidschicht 511 dargestellt.
Ferner ist die Bond-Schnittstelle 513 angedeutet,
auf welcher die dritte Siliziumoxidschicht 409 angeordnet
ist. Die Einkapselung des unteren Gatebereichs 305 ist
mittels der ersten Siliziumnitridschicht 306 und der zweiten
Siliziumnitridschicht 307, welche die Spacer oder Seitenwandschichten
ausbildet, realisiert. Der untere Gatebereich 305 ist mittels
der ersten Gate-isolierenden Schicht 304 aus Siliziumoxid
vom Kanalbereich, d.h der ersten Siliziumschicht 203, elektrisch
entkoppelt. Der Kanalbereich 203 ist ferner mittels der
dritten Siliziumnitridschicht 715 und der zweiten Gate-isolierenden
Schicht 816, d.h. der sechsten Siliziumoxidschicht 816,
von dem zweiten Gatebereich 817, d.h. dem oberen Gatebereich,
elektrisch entkoppelt. Die Einkapselung des oberen Gatebereichs 817 ist
mittels der vierten Siliziumnitridschicht 818 und der fünften Siliziumnitridschicht 819,
welche die Spacer 819 ausbildet, realisiert. Ferner ist
als eine Passivierung des Doppel-Gate- Transistors zusätzlich eine achte Siliziumoxidschicht 822 ausgebildet.
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Typische
beispielhafte Dimensionen eines mittels des beschriebenen Verfahrens
hergestellten Doppel-Gate-Transistors mit einer Gatelänge von etwa
45 nm und jenseits dieser 45 nm, können im Bereich von 80 nm bis
120 nm für
die Source/Drainbereiche, im Bereich von 3 nm bis 20 nm für die Siliziumschicht
des Kanalbereichs, und im Bereich von 30 nm bis 60 nm für die Spacer
des Gate liegen.
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Zusammenfassend
betrifft die Erfindung ein Verfahren, welches zum Herstellen eines
planaren Doppel-Gate-Transistor verwendet werden kann, welches auf
bekannte, einfache und kostengünstige Teilschritte
der Halbleitertechnik zurückgreift.
Ein Aspekt der Erfindung kann darin gesehen werden, dass eine Schicht,
welche eine ausreichende Dicke aufweist, so dass auf dieser Schicht
eine zweite Schicht epitaktisch aufgewachsen werden kann, nach einem Waferbondschritt
von der Rückseite
gedünnt
wird. Mittels des Verfahrens ist es auf einfache Weise möglich, das
epitaktische Aufwachsen von Schichten durchzuführen.
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Durch
die erfindungsgemäße Verknüpfung der
einzelnen Teilschritte wird ein planarer Doppel-Gate-Transistor
hergestellt, in welchem durch die Steuerwirkung zweier Gatebereiche
Kurzkanal-Effekte drastisch reduziert werden.
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- 100
- planarer
Doppel-Gate-Transistor
- 101
- erste
Kontaktierung
- 102
- oberer
Gatebereich
- 103
- Einkapsleung
- 104
- Drainbereich
- 105
- Sourcebereich
- 106
- zweite
Kontaktierung
- 107
- dritte
Konatktierung
- 108
- erste
Maske für
Photolithographie
- 109
- zweite
Maske für
Photolithographie
- 110
- dritte
Maske für
Photolithographie
- 200
- Schichtanordnung
- 201
- Silizium-Trägerwafer
- 202
- erste
Siliziumoxidschicht
- 203
- erste
Siliziumschicht
- 304
- erste
Gate-isolierende Schicht
- 305
- erste
Polysiliziumschicht (erster Gatebereich)
- 306
- erste
Siliziumnitridschicht
- 307
- zweite
Siliziumnitridschicht (Spacer)
- 408
- zweite
Siliziumschicht
- 409
- dritte
Siliziumoxidschicht
- 510
- Handlingwafer
- 511
- vierte
Siliziumoxidschicht
- 512
- dritte
Siliziumschicht
- 513
- Bond-Schnittstelle
- 614
- fünfte Siliziumoxidschicht
- 715
- dritte
Siliziumnitridschicht (Spacer)
- 816
- sechste
Siliziumoxidschicht (Gateoxid)
- 817
- zweite
Polysiliziumschicht
- 818
- vierte
Siliziumnitridschicht
- 819
- fünfte Siliziumnitridschicht
- 820
- vierte
Siliziumschicht
- 821
- Silizidschicht
- 822
- achte
Siliziumoxidschicht