Der
Nachweis eines präbiotischen
Effektes von Substanzen ist bislang im wesentlichen beschränkt auf das
Intestum. So ist in verschiedenen Publikationen die Verwendung von
Substanzen, die förderlich
auf das Wachstum wünschenswerter
Darmbakterien sind, beschrieben. Ahn et al. (1990) Microbial Ecology
in Health and Disease 3, 223-229, beschreibt hierbei insbesondere
auch die Verwendung eines Ginseng-Extraktes.
Für die Haut
wurde bislang lediglich berichtet, dass ein Oligosaccharid einen
präbiotischen
Effekt bewirkt (Werbebroschüre über BioEcolia® der
Solabia Group, Frankreich), indem es selektiv von saprophyten Bakterien
bevorzugt verwertet werden kann. Es wurde hierbei gezeigt, dass
das verwendete Oligosaccharid das Wachstum von Micrococcus kristinae
sowohl gegenüber
dem Wachstum von Staphylococcus aureus als auch gegenüber dem
Wachstum von Corynebakterium xerosis fördert.
Desweiteren
wurde in
EP1050300 berichtet,
dass eine Mischung aus Farnesol und Xylitol als präbiotische
Substanz verwendet werden kann, da diese Mischung selektiv antibakteriell
gegenüber
S. aureus wirkt und sich so der konkurrierende Keim S. epidermidis
besser vermehren kann.
Als
antibakterielle und desodorierende Wirkstoffe sind Extrakte aus
Citrusfruchtsamen im Stand der Technik aus den Dokumenten
EP 911019 und
JP 9040516 bekannt, allerdings ist
für diese
keine präbiotische Wirkung
beschrieben worden.
Als
Voraussetzung zur Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
wurden Untersuchungen angestellt, um zu ermitteln, welche Unterschiede
im Mikrofloraprofil zwischen stark und schwach riechenden, insbesondere
männlichen,
Probanden auftreten, um hierdurch Keime ausfindig zu machen, die
für die
Geruchsbildung verantwortlich sind. Es wurde hierbei festgestellt,
dass Probanden mit starkem bzw. unangenehmen Körpergeruch eine andere Zusammensetzung
der bakteriellen Mikroflora aufweisen als Probanden mit schwachem Körpergeruch.
Durch
den Einsatz molekularbiologischer Methoden konnten erfindungsgemäß folgende
Merkmale für Personen
mit starkem Körpergeruch
als typisch herausgefunden werden:
- a) verminderter
Anteil an Staphylococcus epidermidis
- b) erhöhter
Anteil an Staphylococcus hominis
- c) leicht erhöhter
Anteil an Anaerococcus octavius
- d) leicht erhöhter
Anteil an bestimmten Corynebacterium Spezies
Insbesondere
das Verhältnis
zwischen den beiden Staphylococcus-Spezies scheint dabei von besonderer
Bedeutung zu sein. Eine mögliche
Bedeutung des Staphylokokken-Verhältnisses auf den Körpergeruch ist
im Stand der Technik bislang nicht beschrieben; ebenso wenig eine
mögliche
Bedeutung von Anaerokokken für
den Körpergeruch.
Im Stand der Technik ist hingegen bereits beschrieben, dass Corynebakterien
und Mikrokokken in die Geruchsbildung involviert sein könnten.
Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ergebnisse
wurde nun nach Substanzen gesucht, die das Mikrofloraprofil stark
riechender Probanden bzw. von Probanden mit unangenehmen Körpergeruch
verschieben hin zum Mikrofloraprofil schwach riechender Probanden,
insbesondere indem sie selektiv das Wachstum geruchsneutraler Mikroorganismen,
insbesondere geruchsneutraler Staphylokokken, vor allem von S. epidermidis,
fördern
und gleichzeitig das Wachstum von geruchsbildenden Staphylokokken,
insbesondere von S. hominis, und/oder von gram-positiven anaeroben
Kokken, insbesondere von Streptokokken, vor allem von Anaerococcus
octavius, und/oder von geruchsbildenden Corynebakterien und/oder
von geruchsbildenden Mikrokokken, vor allem von Micrococcus luteus,
verhindern. Die Mindestanforderung an derartige Präbiotika
war die Hemmung der geruchsbildenden Mikroorganismen ohne unmittelbaren
Einfluss auf die geruchsneutralen bzw. die Förderung der geruchsneutralen
Mikroorganismen ohne unmittelbaren Einfluss auf die geruchsbildenden.
Überraschenderweise
wurden nun Substanzen gefunden, die auf der Haut einen präbiotischen
Effekt bewirken, indem sie förderlich
auf das Wachstum und/oder die physiologische Aktivität von S.
epidermidis wirken und gleichzeitig hemmend auf das Wachstum und/oder
die physiologische Aktivität
von S. hominis wirken oder S. hominis zumindest nicht in seinem
Wachstum fördern.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich hierbei um folgende Pflanzenextrakte:
- 1. Kernextrakt aus Trauben (Vitis viticola) (Fa. Cosmetochem;
Wasser/Propylenglykol-Extrakt)
- 2. Blätterextrakt
aus Weißem
Tee (Camellia sinensis), (Fa. Cosmetochem; Wasser/Ethanol Trockenextrakt)
- 3. Extrakt aus Karkade (Hibiskus, Sudanesischer Tee, Hibiskus
sabdariffa), (Fa. Cosmetochem; Wasser/Ethanol Trockenextrakt)
- 4. Blütenextrakt
aus Malve (Malva sylvestris), (Fa. Cosmetochem; Wasser/Ethanol Trockenextrakt)
- 5. Extrakt aus Weintrauben (Vitis viticola), (Fa. Cosmetochem;
Wasser/Propylenglykol- Extrakt)
- 6. Mischextrakt aus Karotte und Jojoba (Daucus carota und Simmondsia
chinensis), (Fa. Flavex, CO2-Extrakt)
- 7. Extrakt aus Myrrhe (Commiphora myrrha), (Fa. Cosmetochem;
Wasser/Propylenglykol-Extrakt)
- 8. Extrakt aus Ringelblume (Calendula officinalis), (Fa. Cosmetochem,
Wasser/Ethanol Trockenextrakt)
In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
handelt es sich bei den präbiotisch
akitven Substanzen um Glycerinmonoalkylether und/oder um Ester organischer
Säuren.
Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Identifizierung von im Achselbereich präbiotisch wirksamen Substanzen,
folgende Schritte umfassend:
- a) Entnahme von
Vergleichsproben von stark und schwach riechenden Probanden,
- b) Identifizierung von Keimen, die bei den stark riechenden
Probanden im Vergleich zu den schwach riechenden Probanden vermehrt
oder vermindert auftreten, durch Analyse der Zusammensetzungen der
Vergleichsproben durch molekularbiologische Methoden,
- c) Durchscreenen einer Substanzbibliothek nach Substanzen, die
das Wachstum der gemäß (b) vermehrt auftretenden
Keime hemmen und/oder das Wachstum der gemäß (b) vermindert auftretenden
Keime fördern.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Identifizierung von auf der Haut, insbesondere im axillaren
Bereich, präbiotisch
wirksamen Substanzen, dadurch gekennzeichnet, dass nach Substanzen
gesucht wird, die das Mikrofloraprofil stark riechender Probanden
verschieben hin zum Mikrofloraprofil schwach riechender Probanden
und/oder dass nach Substanzen gesucht wird, die selektiv das Wachstum
und/oder die physiologische Aktivität geruchsneutraler Mikroorganismen,
insbesondere geruchsneutraler Staphylokokken, vor allem von S. epidermidis,
fördern
und/oder gleichzeitig das Wachstum und/oder die physiologische Aktivität von geruchsbildenden
Staphylokokken, insbesondere von S. hominis, und/oder von gram-positiven
anaeroben Kokken, insbesondere von Streptokokken, vor allem von
Anaerococcus octavius, und/oder von geruchsbildenden Corynebakterien
und/oder von geruchsbildenden Mikrokokken, vor allem von Micrococcus
luteus, hemmen. Die Suche nach den Substanzen kann hierbei beispielsweise
durch Screening einer Substanzbibliothek erfolgen. Die Präbiotika
sind hierbei zumindest hemmend auf das Wachstum und/oder die physiologische
Aktivität
der geruchsbildenden Mikroorganismen, ohne unmittelbaren Einfluss
auf die geruchsneutralen Mikroorganismen zu haben, oder sie sind
zumindest förderlich
für das
Wachstum und/oder die physiologische Aktivität der geruchsneutralen Mikroorganismen,
ohne unmittelbaren Einfluss auf die geruchsbildenden Mikroorganismen
zu haben. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird nach Mikroorganismen
gesucht, die hemmend auf das Wachstum und/oder die physiologische
Aktivität
von S. hominis sind und gleichzeitig ohne Einfluss auf oder förderlich
für das
Wachstum und/oder die physiologische Aktivität von S. epidermidis sind.
Bei
den gram-positiven anaeroben Kokken handelt es sich erfindungsgemäß bevorzugt
um Bakterien der Gattung Peptostreptococcus. Die Gattungbezeichnung
Peptostreptococcus beinhaltet die Gattungssynonyme Peptoniphilus,
Gallicola, Slackia, Anaerococcus (u.a. Anaerococcus octavius), Finegoldia,
Micromonas, Atopobium sowie Ruminococcus. Die an der Körpergeruchsbildung
beteiligten Gram-positiven anaereoben Kokken, gegen die die erfindungsgemäßen Substanzen
wirksam sind, sind daher in einer bevorzugten Ausführungsform
ausgewählt
aus Bakterien dieser Gattungen.
Unter
präbiotischer
Wirkung ist erfindungsgemäß zu verstehen,
dass das Wachstum und/oder die physiologische Aktivität der erwünschten,
insbesondere hautfreundlichen und/oder geruchsneutralen, Hautkeime bzw.
Mikroflora gegenüber
dem Wachstum und/oder der Überlebensfähigkeit
der unerwünschten,
insbesondere hautfeindlichen und/oder geruchsbildenden, Hautkeime
bzw. Mikroflora gefördert
wird. Dies kann sowohl dadurch erreicht werden, dass der Wirkstoff
förderlich
auf das Wachstum der erwünschten
Hautkeime wirkt, ohne unmittelbar Einfluss auf das Wachstum der
unerwünschten
Hautkeime zu nehmen, als auch dadurch, dass der Wirkstoff hemmend
auf das Wachstum der unerwünschten
Hautkeime ist, ohne unmittelbar Einfluss auf das Wachstum der erwünschten
Hautkeime zu nehmen. In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten und
besonders überraschenden
Ausführungsform
jedoch wirkt der Wirkstoff förderlich
auf das Wachstum der erwünschten
Hautkeime und wirkt zugleich hemmend auf das Wachstum der unerwünschten
Hautkeime.
Bei
den unerwünschten
Keimen kann es sich hierbei insbesondere handeln um hautfeindliche und/oder
pathogene Keime und/oder um Keime, die im Vergleich zum Vorkommen
beim gesunden Menschen, eine zu hohe Keimdichte aufweisen und dadurch
gegebenenfalls einen unerwünschten
und/oder pathogenen Effekt bewirken. Bei den unerwünschten
Keimen kann es sich aber etwa auch handeln um geruchsbildende bzw.
unangenehmen Geruch verursachende Keime.
Bei
der erwünschten
Mikroflora kann es sich hierbei entsprechend insbesondere handeln
um hautfreundliche und/oder nicht-pathogene Keime, speziell der
residenten Hautflora, saprophyte Keime oder aber, im Falle etwa
von Körpergeruch,
um Keime, die geruchsneutral sind, d.h. aus Schweißbestandteilen
oder anderen Substanzen keine übelriechenden
Verbindungen herstellen. Es ist hierbei insbesondere zu berücksichtigen,
dass durch die Förderung
des Wachstums der erwünschten
Keime die unerwünschten
Keime zurückgedrängt werden
und umgekehrt durch die Hemmung des Wachstums der unerwünschten Keime
die erwünschten
Keime in ihrem Wachstum gefördert
werden, so dass der präbiotische
Effekt unterschiedlich bedingt sein kann.
Im
Fall von (unangenehmen) Körpergeruch,
und insbesondere Achselgeruch, handelt es sich bei den unerwünschten
Keimen nicht notwendigerweise um pathogene Keime, sondern bei den
geruchsbildenden Keimen kann es sich natürlich ebenso um an und für sich hautfreundliche
Keime handeln. Im Falle von (unangenehmen) Körpergeruch sind die unerwünschten
Keime also dadurch definiert, dass sie Körpergeruch verursachen. Eine
präbiotische
Substanz zeichnet sich in diesem Zusammenhang dadurch aus, dass
sie das Wachstum der geruchsneutralen Keime auf Kosten des Wachstums
der geruchsbildenden (unangnehmen Körpergeruch verursachenden)
Keime fördert.
Unter "geruchsbildenden
Keimen" bzw. „Geruchskeimen" sind erfindungsgemäß grundsätzlich solche Mikroorganismen
zu verstehen, die bei Menschen mit Körpergeruch vermehrt auftreten.
Bevorzugt handelt es sich hierbei um Mikroorganismen, die entweder
selbst Substanzen produzieren bzw. die Bildung von Substanzen fördern, die
einen unangenehmen Geruch verursachen. Des weiteren kann es sich
hierbei auch um Mikroorganismen handeln, die nur mittelbar in die
Bildung solcher Substanzen involviert sind, beispielsweise dadurch,
dass sie eine Substanz produzieren bzw. die Bildung von Substanzen
fördern,
die durch andere Mikroorganismen zu unangenehm riechenden Substanzen
umgesetzt werden können.
Die geruchsbildenden Mikroorganismen müssen also erfindungsgemäß nicht
notwendigenweise selbst den unangenehmen Geruch verursachen, sondern
können
auch in anderer Weise in den Metabolismus der Geruchsbildung involviert
sein.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von präbiotisch
wirksamen, vor allem auf der Haut, insbesondere im axillaren Bereich,
präbiotisch
wirksamen, Substanzen, insbesondere Pflanzenextrakten, Glycerinmonoalkylethern
oder Estern organischer Säuren,
zur Förderung
des Wachstums und/oder der physiologischen Aktivität erwünschter
Hautkeime, wobei es sich bei den erwünschten Hautkeimen vorzugsweise
um gutartige und/oder nicht-pathogene und/oder hautfreundliche und/oder
saprophyte Hautkeime und/oder, und besonders bevorzugt, um geruchsneutrale
Keime, insbesondere geruchsneutrale Koagulase-negative Staphylokokken,
hierbei vor allem um S. epidermidis, handelt.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit des weiteren die Verwendung
von präbiotisch
wirksamen, vor allem auf der Haut, insbesondere im axillaren Bereich,
präbiotisch
wirksamen, Substanzen, insbesondere Pflanzenextrakten, Glycerinmonoalkylethern
oder Estern organischer Säuren,
zur Hemmung des Wachstums und/oder der physiologischen Aktivität unerwünschter
Hautkeime, wobei es sich bei den unerwünschten Keimen vorzugsweise
um hautfeindliche Keime und/oder pathogene Keime und/oder, und besonders
bevorzugt, um geruchsbildende Keime, insbesondere geruchsbildende
Staphylokokken, vor allem um S. hominis, um geruchsbildende gram-positive
anaerobe Kokken, insbesondere Peptostreptokokken, vor allem um Anaerococcus
octavius, und/oder um geruchsbildende Corynebakterien und/oder um
geruchsbildende Mikrokokken, vor allem Micrococcus luteus, handelt.
Die
Verwendung kann hierbei vor allem jeweils in kosmetischen topischen
Hautbehandlungsmitteln erfolgen, deren Zusammensetzung in dieser
Beschreibung weiter spezifiziert ist.
Erfindungsgemäß sind unter
dem Begriff "Haut" bevorzugt die Haut
selbst, insbesondere die menschliche Haut, daneben aber auch die
Schleimhaut sowie Hautanhangsgebilde, sofern sie lebende Zellen
umfassen, insbesondere Haarfollikel, Haarwurzel, Haarzwiebel, das
ventrale Epithel des Nagelbetts (Lectulus) sowie Talgdrüsen und
Schweißdrüsen zu verstehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist unter Haut erfindungsgemäß die Haut
im Achselbereich (axillaren Bereich) zu verstehen.
Vorzugsweise
ist die erfindungsgemäße, auf
der Haut präbiotisch
wirksame Substanz dazu geeignet, das bei Menschen mit starkem bzw.
unangenehmen Körpergeruch
auftretende Mikrofloraprofil zu verschieben hin zu dem Mikrofloraprofil,
das bei Menschen ohne Körpergeruch
auftritt bzw. dazu in der Lage, ein solches Mikrofloraprofil wiederherzustellen
und/oder zu stabilisieren.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher des weiteren eine präbiotische
Substanz, die geruchshemmend im Achselbereich wirkt, vorzugsweise
indem sie wachstumsfördernd
auf geruchsneutrale Staphylokokken, insbesondre S. epidermidis,
und/oder wachstumshemmend auf geruchsbildende Staphylokokken, insbesondere
S. hominis, und/oder wachstumshemmend auf gram-positive anaerobe
Kokken, insbesondere Anaerococcus octavius und/oder wachstumshemmend
auf geruchsbildende Corynebakterien und/oder auf geruchsbildende
Mikrokokken, insbesondere Micrococcus luteus, wirkt.
In
einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der Substanz mit präbiotischer Wirkung um einen
Pflanzenextrakt, um einen Glycerinmonoalkylether oder einen Ester
einer organischen Säure,
der förderlich
für das
Wachstum geruchsneutraler Koagulase-negativer Staphylokokken, insbesondere
von S. epidermidis, ist und zugleich hemmende oder keine unmittelbare
Wirkung auf das Wachstum geruchsbildender Staphylokokken, insbesondere
S. hominis, zeigt.
In
einer weiteren erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der Substanz mit präbiotischer Wirkung um einen
Pflanzenextrakt, einen Glycerinmonoalkylether oder einen Ester einer
organischen Säure,
der hemmend auf das Wachstum geruchsbildender Staphylokokken, insbesondere S.
hominis, wirkt, und zugleich förderliche
oder keine unmittelbare Wirkung auf das Wachstum geruchsneutraler
Staphylokokken, insbesondere S. epidermidis, zeigt.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist des weiteren die Verwendung der präbiotisch
wirksamen, und insbesondere auf der Haut präbiotisch wirksamen, Substanzen
in kosmetischen topischen Hautbehandlungsmitteln zur Behandlung
von Körpergeruch,
insbesondere im Achselbereich, vor allem durch Verwendung in Deodorantien
und/oder Antitranspirantien.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist des weiteren die Verwendung der präbiotisch
wirksamen, und insbesondere auf der Haut präbiotisch wirksamen, Substanzen
in kosmetischen topischen Hautbehandlungsmitteln zur Behandlung
von unreiner, trockener oder fettiger Haut sowie zur Behandlung
von Hautpilzen oder Kopfschuppen.
Die
Behandlung kann hierbei jeweils auch präventiv bzw. prophylaktisch
erfolgen.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist des weiteren eine kosmetische oder
pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend eine auf der Haut präbiotisch
wirksame Substanz, vor allem einen auf der Haut präbiotisch
wirksamen Pflanzenextrakt, einen auf der Haut präbiotisch wirksamen Glycerinmonoalkylether,
einen auf der Haut präbiotisch
wirksamen Ester einer orgnaischen Säure oder Mischungen davon,
wobei es sich bei der kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzung
vorzugsweise um ein topisches Hautbehandlungsmittel, insbesondere
um ein Deodorant und/oder Antitranspirant, handelt.
Der
präbiotisch
wirksame Substanz ist hierbei vorzugsweise in einer Menge von 0,01
bis 20, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10, vor allem von 0,1 bis
5, insbesondere von 0,1 bis 1,5 oder von 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, in der Zusammensetzung
enthalten.
Bei
dem erfindungsgemäßen präbiotisch
wirksamen Pflanzenextrakt handelt es sich vorzugsweise um einen
Teeextrakt, insbesondere aus der Familie der Theaceae oder aus der
Familie der Malvaceae, um einen Extrakt aus der Familie der Vitaceae,
aus der Familie der Apiaceae, der Buxaceae oder um einen Extrakt
aus der Familie der Asteraceae oder um Mischungen davon. Besonders
bevorzugt handelt es sich um einen Extrakt aus der Familie der Vitaceae.
Bei
dem Extrakt aus der Familie der Theaceae handelt es sich vorzugsweise
um einen Extrakt aus Camellia spec., vor allem um einen Extrakt
aus weißem
Tee (Camellia sinensis). Es handelt sich hierbei in einer bevorzugten
Ausführungsform
um einen Extrakt aus den Blättern,
wie er beispielsweise von Cosmetochem erhältlich ist.
Bei
dem Extrakt aus der Familie der Malvaceae handelt es sich vorzugsweise
um einen Extrakt aus Hibiscus spec., vor allem um einen Extrakt
aus sudanesischem Tee (Karkade, Hibiskus, Hibiscus sabdariffa), oder
um einen Extrakt aus Malva spec., vor allem um einen Extrakt aus
der Malve (Malva sylvestris), insbesondere der Malvenblüte.
Bei
dem Extrakt aus der Familie der Vitaceae handelt es sich vorzugsweise
um einen Extrakt aus Vitis spec., vor allem um einen Extrakt aus
der Weintraube (Vitis viticola). Hierbei handelt es sich besonders
bevorzugt um einen Extrakt aus Weintraubenkernen.
Bei
dem Extrakt aus der Familie der Apiaceae handelt es sich vorzugsweise
um einen Extrakt aus Daucus spec., vor allem aus Karotte (Daucus
carota), oder um einen Extrakt aus Commiphora spec., vor allem aus
Myrrhe (Commiphora myrrha). Es handelt sich hierbei in einer bevorzugten
Ausführungsform
um einen Extrakt aus den Wurzeln, wie er beispielsweise von Cosmetochem
oder Rahn erhältlich
ist.
Bei
dem Extrakt aus der Familie der Buxaceae handelt es sich vorzugsweise
um einen Extrakt aus Simmondsia spec., vor allem aus Jojoba (Simmondsia
chinensis).
Bei
dem Extrakt aus der Familie der Asteraceae handelt es sich vorzugsweise
um einen Extrakt aus Calendula spec., vor allem aus der Ringelblume
(Calendula officinalis).
Die
zuvor genannten Pflanzenextrakte sind beispielsweise erhältlich von
den Firmen Cosmetochem (Deutschland) oder Rahn (Deutschland).
Die
Herstellung des präbiotisch
wirksamen Pflanzenextraktes kann grundsätzlich in jeder dem Fachmann
bekannten Weise unter Verwendung jedes beliebigen Pflanzengewebes
und unter Verwendung jedes beliebigen Extraktionsmittels erfolgen.
So kann der Pflanzenextrakt beispielsweise durch Extraktion der
gesamten Pflanze, durch Extraktion aus Blüten, Blättern, Samen, Wurzeln und/oder
durch Extraktion aus dem Meristem der Pflanze erfolgen.
Als
Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte
können
beispielsweise Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet
werden. Als Alkohole kommen beispielsweise niedere Alkohole wie
Ethanol und Isopropanol, insbesondere aber auch mehrwertige Alkohole
wie Ethylenglykol, Propylenglykol und Butylenglykol in Frage, und
zwar sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung
mit Wasser. So haben sich beispielsweise Pflanzenextrakte auf Basis
von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 als besonders
geeignet erwiesen. Die Extraktion kann beispielsweise in Form von
Wasserdampfdestillation durchgeführt
werden. Gegebenenfalls kann auch eine Trockenextraktion erfolgen.
Bei
dem Extrakt aus Theaceae, Malvaceae und Asteraceae handelt es sich
vorzugsweise um einen Wasser/Propylenglykol-Extrakt oder um einen
Wasser/Ethanol-Trockenextrakt oder um einen Wasser/Ethanol-Extrakt
auf Maltodextrin-Trägern,
bei dem Extrakt aus Vitaceae handelt es sich vorzugsweise um einen Wasser/Propylenglykol-Extrakt,
bei dem Extrakt aus Apiaceae handelt es sich vorzugsweise um einen
CO2-Extrakt oder einen Wasser/Propylenglykol-Extrakt und bei dem
Extrakt aus Buxaceae handelt es sich vorzugsweise um einen CO2-Extrakt.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung richtet sich die Auswahl des Extraktes
nach der Zubereitung, in der der Extrakt eingesetzt werden soll.
So werden wässrige
Extrakte, insbesondere Wasser/Propylenglykol-Extrakte, vorzugsweise
eingesetzt in wässrigen
oder alkoholischen Zubereitungen oder seifenhaltigen Stiften, öllösliche Extrakte
werden vorzugsweise eingesetzt in ölhaltigen Zubereitungen, insbesondere
in Antitranspirant-Stifen oder Antitranspirant-Aerosolen, Extrakte
auf Maltodextrinträgern können sowohl
in hydrophilen als auch in hydrophoben Produkten eingesetzt werden.
Die
auf der Haut präbiotisch
wirksamen Pflanzenextrakte können
erfindungsgemäß sowohl
in reiner als auch in verdünnter
Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden,
enthalten sie üblicherweise
ca. 2–80
Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel
das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
Je nach Wahl der Extraktionsmittel kann es bevorzugt sein, den Pflanzenextrakt
durch Zugabe eines Lösungsvermittlers
zu stabilisieren. Als Lösungsvermittler
geeignet sind z. B. Ethoxylierungsprodukte von gegebenenfalls gehärteten pflanzlichen
und tierischen Ölen.
Bevorzugte Lösungsvermittler
sind ethoxylierte Mono-, Di- und Triglyceride von C8-22-Fettsäuren mit
4 bis 50 Ethylenoxid-Einheiten, z. B. hydriertes ethoxyliertes Castoröl, Olivenölethoxylat,
Mandelölethoxylat,
Nerzölethoxylat, Polyoxyethylenglykolcapryl-/caprinsäureglyceride,
Polyoxyethylenglycerinmonolaurat und Polyoxyethylenglykolkokosfettsäureglyceride.
Bei
dem präbiotisch
aktiven Glycerinmonoalkylether handelt es sich vorzugsweise um einen
1-Alkylglycerinether. Bei dem Alkylrest handelt es sich hierbei
vorzugsweise um einen (C2-C14)-,
insbesondere um einen (C4-C12)-,
vor allem um einen (C6-C10)-Alkylrest,
wobei der Alkylrest sowohl geradkettig als auch verzweigt sein kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei dem Alkylrest um einen verzweigten Octylrest und/oder um einen
Alkylhexylrest, insbesondere um einen Ethylhexylrest, vor allem
um einen 2-Ethylhexylrest. 1-(2-Ethylhexyl)-glycerinether
ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Sensiva® SC 50
(Schülke & Mayr, Deutschland)
erhältlich.
Bei
dem präbiotisch
aktiven Ester einer organischen Säure handelt es sich vorzugsweise
um einen Ester einer (C10-C18)-Carbonsäure mit
einem (C1-C10)-Alkohol, wobei sowohl
der Carbonsäurerest
als auch der Alkoholrest linear oder verzweigt sowie gesättigt oder
ungesättigt
sein können,
und wobei die Alkylgruppen des Carbonsäure- und des Alkoholrests unabhängig voneinander
einen oder mehrere Substituenten tragen können, insbesondere ausgewählt aus (C1-C6)-Alkyl und Hydroxy.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Carbonsäure um eine
(C12-C16)-Carbonsäure, vor
allem um eine C14-Carbonsäure, insbesondere
um Myristinsäure.
Bei dem Alkohol handelt es sich besonders bevorzugt um einen (C1-C6)-Alkanol, vor
allem um Methanol, Ethanol, Propanol, insbesondere 1-Propanol, 2-Propanol
oder iso-Propanol, Butanol, insbesondere 1-Butanol, 2-Butanol oder tert.-Butanol,
Pentanol, insbesondere 1-Pentanol, 2-Pentanol, 3-Pentanol, 2-Methyl-1-butanol, 3-Methyl-1-butanol,
2-Methyl-2-butanol oder 3-Methyl-2-butanol. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
handelt es sich bei dem präbiotisch
aktiven Ester um Isopropylmyristat oder Ethylmyristat.
Bei
der erfindungsgemäßen kosmetischen
oder pharmazeutischen Zusammensetzung kann es sich um jede beliebige
Darreichungsform handeln, beispielsweise um eine feste oder flüssige Seife,
eine Lotion, ein Spray, eine Creme, ein Gel, eine Emulsion, eine
Reinigungsflüssigkeit
oder Reinigungsmilch, ein Deodorant, ein Antitranspirant, eine Salbe,
eine Haarkur oder ein Shampoo und sie kann auch in jeder der beschriebenen
oder sonstigen Darreichungsformen enthalten sein, beispielsweise
auch in einem Pflaster, insbesondere in einem Gel-Reservoir- oder Matrixpflaster.
In
einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzung
um ein Deodorant und/oder Antitranspirant. Das Deodorant und/oder
Antitranspirant liegt hierbei vorzugsweise als Puder, in Stiftform,
als Syndet, Waschlotion, Aerosolspray, Pumpspray, flüssige oder
gelförmige
Roll-on-Applikation, Creme, Schaum, flüssige oder feste Seife, Gel oder
als getränktes
flexibles Substrat vor.
Als
Applikatoren können
entsprechend je nach Anwendungsform beispielsweise Stifthülse, Roll-on, Pumpe,
Tube, Tiegel, Spender, Tuch, Aerosoldose oder Flasche verwendet
werden.
Als
Applikationsort kommt die Haut jedes Körperbereichs in Frage, insbesondere
die Gesichtshaut, die Kopfhaut, die Haut an den Füßen und
Händen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei dem Applikationsort um die Haut im axillaren Bereich.
Die
erfindungsgemäße kosmetische
oder pharmazeutische Zusammensetzung kann auch weitere Bestandteile
als die zuvor genannten enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
sie mindestens eine der im folgenden aufgezählten Substanzen. Sie kann
auch jede beliebige Kombination der im folgenden aufgezählten Bestandteile
enthalten.
In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung neben mindestens einem erfindungsgemäßen präbiotisch
wirksamen Pflanzenextrakt mindestens ein weiteres Pflanzenextrakt. Dieses
weitere Pflanzenextrakt kann beispielsweise durch Extraktion der
gesamten Pflanze, aber auch ausschließlich durch Extraktion aus
Blüten
und/oder Blättern
und/oder Samen und/oder anderen Pflanzenteilen, hergestellt werden.
Erfindungsgemäß sind vor
allem die Extrakte aus dem Meristem, also dem teilungsfähigen Bildungsgewebe
der Pflanzen, und die Extrakte aus speziellen Pflanzen wie Grünem Tee,
Hamamelis, Kamille, Stiefmütterchen,
Paeonie, Aloe Vera, Rosskastanie, Salbei, Weidenrinde, Zimtbaum
(cinnamon tree), Chrysanthemen, Eichenrinde, Brennessel, Hopfen,
Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandeln,
Fichtennadeln, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Kiwi, Guave, Limette, Mango,
Aprikose, Weizen, Melone, Orange, Grapefruit, Avocado, Rosmarin,
Birke, Buchensprossen, Wiesenschaumkraut, Schafgarbe, Quendel, Thymian,
Melisse, Hauhechel, Eibisch (Althaea), Veilchen, Blättern der
Schwarzen Johannisbeere, Huflattich, Fünffingerkraut, Ginseng, Ingwerwurzel
und Süßkartoffel
als weiteres Pflanzenextrakt bevorzugt. Vorteilhaft eingesetzt werden
können
auch Algenextrakte. Die erfindungsgemäß verwendeten Algenextrakte stammen
aus Grünalgen,
Braunalgen, Rotalgen oder Blaualgen (Cyanobakterien). Die zur Extraktion
eingesetzten Algen können
sowohl natürlichen
Ursprungs als auch durch biotechnologische Prozesse gewonnen und
gewünschtenfalls
gegenüber
der natürlichen
Form verändert
sein. Die Veränderung
der Organismen kann gentechnisch, durch Züchtung oder durch die Kultivation
in mit ausgewählten
Nährstoffen
angereicherten Medien erfolgen. Bevorzugte Algenextrakte stammen
aus Seetang, Blaualgen, aus der Grünalge Codium tomentosum sowie
aus der Braunalge Fucus vesiculosus. Ein besonders bevorzugter Algenextrakt
stammt aus Blaualgen der Species Spirulina, die in einem Magnesium-angereicherten
Medium kultiviert wurden.
Als
weiteres Pflanzenextrakt besonders bevorzugt sind die Extrakte aus
Spirulina, Grünem
Tee, Aloe Vera, Meristem, Hamamelis, Aprikose, Guave, Süßkartoffel,
Limette, Mango, Kiwi, Gurke, Malve, Eibisch und Veilchen. Die erfindungsgemäßen Mittel
können
als zusätzliches
Pflanzenextrakt auch Mischungen aus mehreren, insbesondere aus zwei,
verschiedenen Pflanzenextrakten enthalten.
Als
Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten weiteren Pflanzenextrakte
können
ebenso wie zur Herstellung der präbiotisch wirksamen Pflanzenextrakte
beispielsweise Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet
werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol
und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol,
Propylenglykol und Butylenglykol und zwar sowohl als alleiniges
Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte
auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 haben sich
als besonders geeignet erwiesen. Die Wasserdampfdestillation fällt erfindungsgemäß unter
die bevorzugten Extraktionsverfahren. Die Extraktion kann aber gegebenenfalls
auch in Form von Trockenextraktion erfolgen.
Die
Pflanzenextrakte können
erfindungsgemäß sowohl
in reiner als auch in verdünnter
Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden,
enthalten sie üblicherweise
ca. 2–80
Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel
das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
Je nach Wahl der Extraktionsmittel kann es bevorzugt sein, den Pflanzenextrakt
durch Zugabe eines Lösungsvermittlers
zu stabilisieren. Als Lösungsvermittler
geeignet sind z. B. Ethoxylierungsprodukte von gegebenenfalls gehärteten pflanzlichen
und tierischen Ölen.
Bevorzugte Lösungsvermittler
sind ethoxylierte Mono-, Di- und Triglyceride von C8-22-Fettsäuren mit
4 bis 50 Ethylenoxid-Einheiten, z. B. hydriertes ethoxyliertes Castoröl, Olivenölethoxylat,
Mandelölethoxylat,
Nerzölethoxylat,
Polyoxyethylenglykolcapryl/-/caprinsäureglyceride, Polyoxyethylenglycerinmonolaurat
und Polyoxyethylenglykolkokosfettsäureglyceride.
Weiterhin
kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäßen Mitteln Mischungen aus
mehreren, insbesondere aus zwei, verschiedenen Pflanzenextrakten
zusätzlich
zu dem präbiotisch
wirksamen Pflanzenextrakt einzusetzen.
Hinsichtlich
der erfindungsgemäß verwendbaren
Pflanzenextrakte wird weiterhin auf die Extrakte hingewiesen, die
in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration
kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege-
und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
Die
kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen und insbesondere
die erfindungsgemäß bevorzugten
Deodorant- oder Antitranspirant-Zusammensetzungen,
die die erfindungsgemäßen präbiotisch
aktiven Substanzen enthalten, können
weiterhin Fettstoffe enthalten. Unter Fettstoffen sind Fettsäuren, Fettalkohole,
natürliche
und synthetische kosmetische Ölkomponenten
sowie natürliche
und synthetische Wachse zu verstehen, die sowohl in fester Form
als auch flüssig
in wässriger
oder öliger
Dispersion vorliegen können.
Als
Fettsäuren
können
eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder
ungesättigte
C8-30-Fettsäuren. Bevorzugt sind C10-22-Fettsäuren. Beispiele sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachidonsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure
sowie deren technische Mischungen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz
von Stearinsäure.
Die eingesetzten Fettsäuren
können
eine oder mehrere Hydroxygruppen tragen. Bevorzugte Beispiele hierfür sind die α-Hydroxy-C8-C18-Carbonsäuren sowie
12-Hydroxystearinsäure.
Die Einsatzmenge beträgt
dabei 0,1 –15
Gew.-%, bevorzugt 0,5–10
Gew.-%, besonders bevorzugt 1–5
Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Als
Fettalkohole können
eingesetzt werden gesättigte,
ein- oder mehrfach ungesättigte,
verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit 6–30, bevorzugt 10–22 und
ganz besonders bevorzugt 12–22
Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind z.B. Decanol,
Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol,
Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol,
Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol
und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole.
Für Stiftformulierungen
werden häufig
Wachse verwendet. Als natürliche
oder synthetische Wachse können
erfindungsgemäß eingesetzt
werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Pflanzenwachse wie Candelillawachs,
Carnaubawachs, Espartograswachs, Japanwachs, Korkwachs, Zuckerrohrwachs,
Ouricurywachs, Montanwachs, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse und
tierische Wachse, wie z. B. Bienenwachse und andere Insektenwachse,
Walrat, Schellackwachs, Wollwachs und Bürzelfett, weiterhin Mineralwachse,
wie z. B. Ceresin und Ozokerit oder die petrochemischen Wachse,
wie z. B. Petrolatum, Paraffinwachse, Microwachse aus Polyethylen
oder Polypropylen und Polyethylenglycolwachse. Es kann vorteilhaft
sein, hydrierte oder gehärtete Wachse
einzusetzen. Weiterhin sind auch chemisch modifizierte Wachse, insbesondere
die Hartwachse, z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse und hydrierte
Jojobawachse, einsetzbar.
Weiterhin
geeignet sind die Mono-, Di- und Triglyceride gesättigter
und gegebenenfalls hydroxylierter C16-30-Fettsäuren, wie
z. B. gehärtete
Triglyceridfette (hydriertes Palmöl, hydriertes Kokosöl, hydriertes
Rizinusöl),
Glycerylmonostearat (Cutina® MD), Glyceryltribehenat
oder Glyceryltri-12-hydroxystearat, weiterhin synthetische Vollester
aus Fettsäuren
und Glykolen (z. B. Syncrowachs®) oder
Polyolen mit 2–6
C-Atomen, Fettsäuremonoalkanolamide
mit einem C12-22-Acylrest und einem C2-4-Alkanolrest, Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
1 bis 80 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
1 bis 80 C-Atomen, darunter z. B. synthetische Fettsäure-Fettalkoholester
wie Stearylstearat oder Cetylpalmitat, Ester aus aromatischen Carbonsäuren, Dicarbonsäuren bzw.
Hydroxycarbonsäuren
(z. B. 12-Hydroxystearinsäure)
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
1 bis 80 C-Atomen,
Lactide langkettiger Hydroxycarbonsäuren und Vollester aus Fettalkoholen
und Di- und Tricarbonsäuren,
z. B. Dicetylsuccinat oder Dicetyl-/stearyladipat, sowie Mischungen
dieser Substanzen, sofern die einzelnen Wachskomponenten oder ihre
Mischung bei Raumtemperatur fest sind.
Besonders
bevorzugt ist, die Wachskomponenten zu wählen aus der Gruppe der Ester
aus gesättigten,
unverzweigten Alkancarbonsäuren
einer Kettenlänge
von 14 bis 44 C-Atomen und gesättigten,
unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 14 bis 44 C-Atomen,
sofern die Wachskomponente oder die Gesamtheit der Wachskomponenten
bei Raumtemperatur fest sind. Insbesondere vorteilhaft können die
Wachskomponenten aus der Gruppe der C16-36-Alkylstearate,
der C10-40-Alkylstearate, der C2-40-Alkylisostearate,
der C20-40-Dialkylester von Dimersäuren, der
C18-38-Alkylhydroxystearoylstearate, der
C20-40-Alkylerucate gewählt werden, ferner sind C30-50-Alkylbienenwachs sowie Cetearylbehenat
einsetzbar. Auch Silikonwachse, zum Beispiel Stearyltrimethylsilan/Stearylalkohol
sind gegebenenfalls vorteilhaft. Besonders bevorzugte Wachskomponenten
sind die Ester aus gesättigten,
einwertigen C20-C60-Alkoholen
und gesättigten
C8-C30-Monocarbonsäuren, insbesondere
ein C20-C40-Alkylstearat
bevorzugt, das unter dem Namen Kesterwachs® K82H
von der Firma Kosten Keunen Inc. erhältlich ist. Das Wachs oder
die Wachskomponenten sollten bei 25° C fest sein, jedoch im Bereich
von 35–95°C schmelzen,
wobei ein Bereich von 45–85 °C bevorzugt
ist.
Natürliche,
chemisch modifizierte und synthetische Wachse können alleine oder in Kombination
eingesetzt werden.
Die
Wachskomponenten sind in einer Menge von 0,1 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtzusammensetzung, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-% und
insbesondere 5–15
Gew.-% enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weiterhin wenigstens ein unpolares oder polares flüssiges Öl, das natürlich oder
synthetisch sein kann, enthalten. Die polare Ölkomponente kann ausgewählt sein
aus pflanzlichen Ölen,
z. B. Sonnenblumenöl,
Olivenöl,
Sojaöl,
Rapsöl,
Mandelöl,
Jojobaöl
und den flüssigen
Anteilen des Kokosöls
sowie synthetischen Triglyceridölen,
aus Esterölen,
das heißt
den Estern von C
6-30-Fettsäuren mit
C
2-30-Fettalkoholen, aus Dicarbonsäureestern
wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat und Di-(2-ethylhexyl)-succinat
sowie Diolestern wie Ethylenglykoldioleat und Propylenglykoldi(2-ethylhexanoat),
aus symmetrischen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit
Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der
DE-OS 197 56 454 , Glycerincarbonat
oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol
® CC),
aus Mono,- Di- und Trifettsäureestern
von gesättigten
und/oder ungesättigten
linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin, aus verzweigten
Alkanolen, z. B. Guerbet-Alkoholen mit einer einzigen Verzweigung
am Kohlenstoffatom 2 wie 2-Hexyldecanol, 2-Octyldodecanol, Isotridecanol
und Isohexadecanol, aus Alkandiolen, z. B. den aus Epoxyalkanen
mit 12–24
C-Atomen durch Ringöffnung mit
Wasser erhältlichen
vicinalen Diolen, aus Etheralkoholen, z. B. den Monoalkylethern
des Glycerins, des Ethylenglycols, des 1,2-Propylenglycols oder
des 1,2-Butandiols, aus Dialkylethern mit jeweils 12–24 C-Atomen,
z. B. den Alkyl-methylethern oder Di-n-alkylethern mit jeweils insgesamt
12–24
C-Atomen, insbesondere Di-n-octylether (Cetiol
®OE
ex Cognis), sowie aus Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid an ein- oder mehrwertige C
3-20-Alkanole
wie Butanol und Glycerin, z. B. PPG-3-Myristylether (Witconol
® APM),
PPG-14-Butylether (Ucon Fluid
® AP), PPG-15-Stearylether (Arlamol
® E),
PPG-9-Butylether (Breox
® B25) und PPG-10-Butandiol
(Macol
® 57). Die
unpolare Ölkomponente
kann ausgewählt
sein aus flüssigen
Paraffinölen,
Isoparaffinölen,
z. B. Isohexadecan und Isoeicosan, aus hydrogenierten Polyalkenen,
insbesondere Poly-1-decenen (im Handel erhätlich als Nexbase 2004, 2006
oder 2008 FG (Fortum, Belgien)), aus synthetischen Kohlenwasserstoffen,
z. B. 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol
® S),
sowie aus flüchtigen
und nichtflüchtigen
Siliconölen,
die cyclisch, wie z. B. Decamethylcyclopentasiloxan und Dodecamethylcyclohexasiloxan,
oder linear sein können,
z. B. lineares Dimethylpolysiloxan, im Handel erhältlich z.
B. unter der Bezeichnung Dow Corning
® 190,
200, 244, 245, 344 oder 345 und Baysilon
® 350
M.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weiterhin wenigstens einen wasserlöslichen Alkohol enthalten.
Unter Wasserlöslichkeit
versteht man erfindungsgemäß, dass
sich wenigstens 5 Gew.-% des Alkohols bei 20 °C klar lösen oder aber – im Falle
langkettiger oder polymerer Alkohole – durch Erwärmen der Lösung auf 50 °C bis 60 °C in Lösung gebracht
werden können.
Geeignet sind je nach Darreichungsform einwertige Alkohole wie z.
B. Ethanol, Propanol oder Isopropanol. Weiterhin geeignet sind wasserlösliche Polyole.
Hierzu zählen
wasserlösliche
Diole, Triole und höherwertige
Alkohole sowie Polyethylenglycole. Unter den Diolen eignen sich
C2-C12-Diole, insbesondere
1,2-Propylenglycol, Butylenglycole wie z. B. 1,2-Butylenglycol,
1,3-Butylenglycol und 1,4-Butylenglycol, Hexandiole wie z. B. 1,6-Hexandiol.
Weiterhin bevorzugt geeignet sind Glycerin und insbesondere Diglycerin
und Triglycerin, 1,2,6-Hexantriol
sowie die Dipropylenglycol und die Polyethylenglycole (PEG) PEG-400,
PEG-600, PEG-1000, PEG-1550, PEG-3000 und PEG-4000.
Die
Menge des Alkohols oder des Alkohol-Gemisches in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beträgt
1–50 oder
1–70 Gew.-%
und vorzugsweise 5–40
oder 5–55
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung. Erfindungsgemäß kann sowohl
ein Alkohol als auch ein Gemisch mehrerer Alkohole eingesetzt werden.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
im wesentlichen wasserfrei sein, das heißt maximal 5 Gew.-%, bevorzugt
maximal 1 Gew.-% Wasser enthalten. In wasserhaltigen Darreichungsformen
beträgt
der Wassergehalt 5–98
Gew.-%, bevorzugt 10–90
und besonders bevorzugt 15–85
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weiterhin wenigstens ein hydrophil modifiziertes Silicon enthalten.
Sie ermöglichen
die Formulierung hochtransparenter Zusammensetzungen, reduzieren die
Klebrigkeit und hinterlassen ein frisches Hautgefühl. Unter
hydrophil modifizierten Siliconen werden erfindungsgemäß Polyorganosiloxane
mit hydrophilen Substituenten verstanden, welche die Wasserlöslichkeit
der Silicone bedingen. Erfindungsgemäß wird unter Wasserlöslichkeit
verstanden, dass sich wenigstens 2 Gew.-% des mit hydrophilen Gruppen
modifizierten Silicons in Wasser bei 20 °C lösen. Entsprechende hydrophile
Substituenten sind beispielsweise Hydroxy-, Polyethylenglycol- oder
Polyethylenglycol/Polypropylenglycol-Seitenketten sowie ethoxylierte
Ester-Seitenketten. Erfindungsgemäß bevorzugt geeignet sind hydrophil
modifizierte Silicon-Copolyole, insbesondere Dimethicone-Copolyole,
die beispielsweise von Wacker-Chemie unter der Bezeichnung Belsil® DMC
6031, Belsil® DMC
6032, Belsil® DMC
6038 oder Belsil® DMC 3071 VP bzw. von
Dow Corning unter der Bezeichnung DC 2501 im Handel sind. Besonders
bevorzugt geeignet ist die Verwendung von Belsil® DMC
6038, da es die Formulierung hochtransparenter Zusammensetzungen
ermöglicht,
die beim Verbraucher eine höhere
Akzeptanz erreichen. Als hydrophiles Silikonderivat kann des weiteren
etwa auch ABIL EM97 von Degussa/Goldschmidt eingesetzt werden. Erfindungsgemäß kann auch
ein beliebiges Gemisch der genannten Silicone eingesetzt werden.
Die
Menge des hydrophil modifizierten Silicons oder des Alkohol-Gemisches
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beträgt
0,5–10
Gew.-%, bevorzugt 1–8
Gew.-% und besonders bevorzugt 2–6 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weiterhin Emulgatoren und/oder Tenside enthalten. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
handelte sich hierbei um Anlagerungsprodukte von 10–40 Mol
Ethylenoxid an lineare oder verzweigte Fettalkohole mit 16–22 C-Atomen,
an Fettsäuren
mit 12–22 C-Atomen,
an Fettsäurealkanolamide,
an Fettsäuremonoglyceride,
an Sorbitan-Fettsäuremonoester,
an Fettsäurealkanolamide,
an Fettsäureglyceride,
z.B. an gehärtetes
Rizinusöl,
an Methylglucosidmonofettsäureester und
Gemische davon. Grundsätzlich
können
jedoch auch beliebige andere Emulgatoren und/oder Tenside verwendet
werden.
Erfindungsgemäß verwendbare
Emulgatoren in diesem Sinne sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare oder verzweigte C8-C22-Fettalkohole,
an C12-C22-Fettsäuren und
an C8-C15-Alkylphenole,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an C3-C6-Polyole,
insbesondere an Glycerin,
- – Ethylenoxid-
und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester,
Fettsäurealkanolamide
und Fettsäureglucamide,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von
1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente
bevorzugt sind,
- – Gemische
aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen, z. B. das im Handel
erhältliche
Produkt Montanov®68,
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Partialester
von Polyolen mit 3–6
Kohlenstoffatomen mit gesättigten
C8-C22-Fettsäuren,
- – Sterole
(Sterine). Als Sterole wird eine Gruppe von Steroiden verstanden,
die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes
eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterole)
wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterole) isoliert werden.
Beispiele für
Zoosterole sind das Cholesterol und das Lanosterol. Beispiele geeigneter
Phytosterole sind Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Campesterol und
Ergosterol. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterole, die sogenannten
Mykosterole, isoliert.
- – Phospholipide,
vor allem die Glucose-Phospolipide, die z. B. als Lecithine bzw.
Phosphatidylcholine aus z. B. Eidotter oder Pflanzensamen (z. B.
Sojabohnen) gewonnen werden,
- – Fettsäureester
von Zuckern und Zuckeralkoholen wie Sorbit,
- – Polyglycerine
und Polyglycerinderivate, bevorzugt Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat
(Handelsprodukt Dehymuls® PGPH) und Polyglyceryl-3-diisostearat (Handelsprodukt
Lameform® TGI),
- – Lineare
und verzweigte C8-C30-Fettsäuren und
deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere
0,5 – 15
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
In
einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein
ionischer Emulgator, ausgewählt
aus anionischen, zwitterionischen, ampholytischen und kationischen
Emulgatoren, enthalten. Bevorzugte anionische Emulgatoren sind Alkylsulfate,
Alkylpolyglycolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen
in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glycolethergruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit
8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
Monoglyceridsulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweißfettsäurekondensate.
Zwitterionische Emulgatoren tragen im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
und mindestens eine -COO–- oder -SO3 –-Gruppe.
Besonders geeignete zwitterionische Emulgatoren sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate
und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie
das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ampholytische
Emulgatoren enthalten außer
einer C8-C24-Alkyl-
oder -Acylgruppe mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens
eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe im Molekül und können innere Salze ausbilden.
Beispiele für
geeignete ampholytische Emulgatoren sind N-Alkylglycine, N-Alkylaminopropionsäuren, N- Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine,
N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit
jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe.
Die
ionischen Emulgatoren sind in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt von 0,05 bis 3 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,1
bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Erfindungsgemäß verwendbare
nichtionische Tenside sind beispielsweise:
- – alkoxylierte
Fettsäurealkylester
der Formel R1CO-(OCH2CHR2)xOR3,
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten,
gesättigten
und/oder ungesättigten
Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff
oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und x für Zahlen von 1 bis 20 steht,
- – Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide
und Fettamine,
- – Fettsäure-N-alkylglucamide,
- – C8 -C22-Alkylamin-N-oxide,
- – Alkylpolygykoside
entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x wobei
R für eine
C8-C16-Alkylgruppe,
Z für Zucker
sowie x für
die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Die erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside können
lediglich einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise
werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder
Mineralölen
hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend
den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor. Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside,
bei denen R im wesentlichen aus C8- und
C10-Alkylgruppen,
im wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
im wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen
oder im wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen
besteht. Als Zuckerbaustein Z können
beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise
werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden
Oligosaccharide eingesetzt, beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose,
Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose,
Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders
bevorzugt. Die erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5, bevorzugt 1,1
bis 2,0 besonders bevorzugt 1,1 bis 1,8 Zuckereinheiten. Auch die
alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Diese Homologen können
durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten
pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Als
zwitterionische Tenside kommen oberflächenaktive Verbindungen in
Frage, die im Molekül
mindestens eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)-
oder -SO3 (–)-Gruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie
das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes
zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl
Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen alle
für die
Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis
30 C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül Glykol-
oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen
enthalten sein. Beispiele für
geeignete schäumende
Aniontenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie
der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkanolgruppe,
- – Acylglutamate der Formel
(II), in der R1CO
für einen
linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali-
und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium
oder Glucammonium steht, beispielsweise Acylglutamate, die sich
von Fettsäuren
mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten,
wie beispielsweise C12/14- bzw. C12/18-Kokosfettsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder
Stearinsäure,
insbesondere Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl-L-glutamat,
- – Ester
einer hydroxysubstituierten Di- oder Tricarbonsäure der allgemeinen Formel
(III), in der X=H oder eine -CH2COOR-Gruppe ist, Y=H oder -OH ist unter
der Bedingung, dass Y=H ist, wenn X=-CH2COOR
ist, R, R1 und R2 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine
Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base oder
einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen
Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten(C6-C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren
Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C6-C16)-Hydroxyalkylpolyole
mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt sind, unter der Maßgabe, daß wenigstens
eine der Gruppen R, R1 oder R2 ein
Rest Z ist,
- – Ester
des Sulfobernsteinsäure-Salzes
der allgemeinen Formel (IV), in der R1 und
R2 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation,
eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammoniumorganischen Base oder
einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen
Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C6-C18)-Alkylpolysaccharide
mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der veretherten
aliphatischen(C6-C16)-Hydroxyalkylpolyole
mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt ist, unter der Maßgabe, daß wenigstens
eine der Gruppen R1 oder R2 ein
Rest Z ist,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Ethoxygruppen,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- – lineare
und verzweigte Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x- CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcosinate
mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen,
- – Acyltaurate
mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen,
- – Acylisethionate
mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)2-SO3X,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen,
besonders bevorzugt mit 8–18
C-Atomen, z = 0 oder 1 bis 12, besonders bevorzugt 3, und X ein
Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Zink-, Ammoniumion oder ein Monoalkanol-,
Dialkanol- oder Trialkanolammoniumion mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkanolgruppe ist, wobei ein besonders bevorzugtes Beispiel
Zinkcocoylethersulfat mit einem Ethoxylierungsgrad von z = 3 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37
25 030,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26
344,
- – Alkyl-
und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (V),
- – in
der R1 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff,
einen Rest (CH2CH2O)nR1 oder X, n für Zahlen
von 1 bis 10 und X für
Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR3R4R5R6,
mit R3 bis R6 unabhängig voneinander
stehend für
einen C1 bis C4- Kohlenwasserstoffrest,
steht,
- – sulfatierte
Fettsäurealkylenglykolester
der Formel R1CO(AlkO)nSO3M, in der R7CO-
für einen
linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten
Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für
Zahlen von 0,5 bis 5 und M für
ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906.5 beschrieben sind,
- – Monoglyceridsulfate
und Monoglyceridethersulfate der Formel (VI),
- – in
der R8CO für einen linearen oder verzweigten
Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder
für Zahlen
von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht.
Typische Beispiele für
im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind
die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid,
Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid
und Talgfettsäuremonoglycerid
sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form
ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der
Formel (VI) eingesetzt, in der R8CO für einen
linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens ein Proteinhydrolysat oder dessen Derivat enthalten.
Erfindungsgemäß können sowohl
pflanzliche als auch tierische Proteinhydrolysate eingesetzt werden.
Tierische Proteinhydrolysate sind z. B. Elastin-, Collagen-, Keratin-,
Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate,
die auch in Form von Salzen vorliegen können. Erfindungsgemäß bevorzugt sind
pflanzliche Proteinhydrolysate, z. B. Soja-, Weizen-, Mandel-, Erbsen-,
Kartoffel- und Reisproteinhydrolysate. Entsprechende Handelsprodukte
sind z. B. DiaMin® (Diamalt), Gluadin® (Cognis),
Lexein® (Inolex)
und Crotein® (Croda).
An
Stelle der Proteinhydrolysate können
zum einen anderweitig erhaltene Aminosäuregemische, zum anderen auch
einzelne Aminosäuren
sowie deren physiologisch verträgliche
Salze eingesetzt werden. Zu den erfindungsgemäß bevorzugten Aminosäuren gehören Glycin,
Serin, Threonin, Cystein, Asparagin, Glutamin, Pyroglutaminsäure, Alanin,
Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Tryptophan, Phenylalanin, Methionin,
Asparaginsäure,
Glutaminsäure,
Lysin, Arginin und Histidin sowie die Zinksalze und die Säureadditionssalze
der genannten Aminosäuren.
Ebenfalls
möglich
ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate, z. B. in Form
ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte.
Entsprechende Handelsprodukte sind z. B. Lamepon® (Cognis),
Gluadin® (Cognis),
Lexein® (Inolex),
Crolastin® oder
Crotein® (Croda).
Erfindungsgemäß einsetzbar
sind auch kationisierte Proteinhydrolysate, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat
vom Tier, von der Pflanze, von marinen Lebensformen oder von biotechnologisch
gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Bevorzugt sind kationische
Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht
von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist.
Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte
Aminosäuren
und deren Gemische zu verstehen. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate
auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für erfindungsgemäß verwendete
kationische Proteinhydrolysate und -derivate seien einige der unter
den INCI – Bezeichnungen
im "International
Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic,
Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street,
N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel
erhältlichen
Produkte aufgeführt:
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Cocodimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Silk Amino
Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCI, Hydroxypropyltrimonium
Gelatin. Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate
und -derivate auf pflanzlicher Basis.
In
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind die Proteinhydrolysate und deren Derivate beziehungsweise die
Aminosäuren
und deren Derivate in Mengen bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel,
enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%,
sind besonders bevorzugt.
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens ein Mono-, Oligo- oder Polysaccharid oder deren Derivate
enthalten.
Erfindungsgemäß geeignete
Monosaccharide sind z. B. Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose,
Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose
und Talose, die Desoxyzucker Fucose und Rhamnose sowie Aminozucker
wie z. B. Glucosamin oder Galactosamin. Bevorzugt sind Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose und Fucose; Glucose ist besonders
bevorzugt.
Erfindungsgemäß geeignete
Oligosaccharide sind aus zwei bis zehn Monosaccharideinheiten zusammengesetzt,
z. B. Saccharose, Lactose oder Trehalose. Ein besonders bevorzugtes
Oligosaccharid ist Saccharose. Ebenfalls besonders bevorzugt ist
die Verwendung von Honig, der überwiegend
Glucose und Saccharose enthält.
Erfindungsgemäß geeignete
Polysaccharide sind aus mehr als zehn Monosaccharideinheiten zusammengesetzt.
Bevorzugte Polysaccharide sind die aus α-D-Glucose-Einheiten aufgebauten Stärken sowie
Stärkeabbauprodukte
wie Amylose, Amylopektin und Dextrine. Erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft sind chemisch und/oder thermisch modifizierte Stärken, z.
B. Hydroxypropylstärkephosphat,
Dihydroxypropyldistärkephosphat
oder die Handelsprodukte Dry Flo®. Weiterhin
bevorzugt sind Dextrane sowie ihre Derivate, z. B. Dextransulfat.
Ebenfalls bevorzugt sind nichtionische Cellulose-Derivate, wie Methylcellulose,
Hydroxypropylcellulose oder Hydroxyethylcellulose, sowie kationische
Cellulose-Derivate, z. B. die Handelsprodukte Celquat® und
Polymer JR®,
und bevorzugt Celquat® H 100, Celquat® L
200 und Polymer JR® 400 (Polyquaternium-10)
sowie Polyquaternium-24. Weitere bevorzugte Beispiele sind Polysaccharide
aus Fucose-Einheiten, z. B. das Handelsprodukt Fucogel®. Besonders
bevorzugt sind die aus Aminozuckereinheiten aufgebauten Polysaccharide,
insbesondere Chitine und ihre deacetylierten Derivate, die Chitosane,
und Mucopolysaccharide. Zu den erfindungsgemäß bevorzugten Mucopolysacchariden
gehören
Hyaluronsäure
und ihre Derivate, z. B. Natriumhyaluronat oder Dimethylsilanolhyaluronat,
sowie Chondroitin und seine Derivate, z. B. Chondroitinsulfat.
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens ein filmbildendes, emulsionsstabilisierendes, verdickendes
oder adhäsives
Polymer, ausgewählt
aus natürlichen
und synthetischen Polymeren, die kationisch, anionisch, amphoter
geladen oder nichtionisch sein können.
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind kationische, anionische sowie nichtionische Polymere.
Unter
den kationischen Polymeren bevorzugt sind Polysiloxane mit quaternären Gruppen,
z. B. die Handelsprodukte Q2-7224 (Dow Corning), Dow Corning® 929
Emulsion (mit Amodimethicone), SM-2059 (General Electric), SLM-55067
(Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Th.
Goldschmidt).
Bevorzugte
anionische Polymere, die die Wirkung des erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffs unterstützen
können,
enthalten Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen und als Monomere
zum Beispiel Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Maleinsäureanhydrid
und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die
sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-,
Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere
sind 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure. Ganz
besonders bevorzugte anionische Polymere enthalten als alleiniges
Monomer oder als Comonomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei
die Sulfonsäuregruppe
ganz oder teilweise in Salzform vorliegen kann. Innerhalb dieser
Ausführungsform
ist es bevorzugt, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer
und mindestens einem nichtionischen Monomer einzusetzen. Bezüglich der
anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen.
Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid,
Acrylsäureester,
Methacrylsäureester,
Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester. Bevorzugte anionische
Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie
insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren.
Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis
55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei
die Sulfonsäuregruppen
ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder
Triethanolammonium-Salz vorliegen. Dieses Copolymer kann auch vernetzt
vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch
ungesättigte
Verbindungen wie Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit
und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer
ist in dem Handelsprodukt Sepigel®305
der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds hat
sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre
als besonders vorteilhaft erwiesen. Auch die unter der Bezeichnung
Simulgel®600
als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere
haben sich als erfindungsgemäß besonders
wirksam erwiesen.
Weitere
bevorzugte anionische Homo- und Copolymere sind unvernetzte und
vernetzte Polyacrylsäuren.
Dabei können
Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte
Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind zum Beispiel
die Handelsprodukte Carbopol®. Ein besonders bevorzugtes anionisches
Copolymer enthält
als Monomer zu 80–98
% eine ungesättigte,
gewünschtenfalls
substituierte C3-6-Carbonsäure oder
ihr Anhydrid sowie zu 2–20%
gewünschtenfalls
substituierte Acrylsäureester
von gesättigten
C10-30-Carbonsäuren, wobei das Copolymer mit
den vorgenannten Vernetzungsagentien vernetzt sein kann. Entsprechende
Handelsprodukte sind Pemulen® und die Carbopol®-Typen
954, 980, 1342 und ETD 2020 (ex B.F. Goodrich).
Geeignete
nichtionische Polymere sind beispielsweise Polyvinylalkohole, die
teilverseift sein können, z.
B. die Handelsprodukte Mowiol® sowie Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere
und Polyvinylpyrrolidone, die z. B. unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF)
vertrieben werden.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weiterhin mindestens eine α-Hydroxycarbonsäure oder α-Ketocarbonsäure oder
deren Ester-, Lacton- oder Salzform enthalten. Geeignete α-Hydroxycarbonsäuren oder α-Ketocarbonsäuren sind
ausgewählt
aus Milchsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
2-Hydroxybutansäure, 2,3-Dihydroxypropansäure, 2-Hydroxypentansäure, 2- Hydroxyhexansäure, 2-Hydroxyheptansäure, 2-Hydroxyoctansäure, 2-Hydroxydecansäure, 2-Hydroxydodecansäure, 2-Hydroxytetradecansäure, 2-Hydroxyhexadecansäure, 2-Hydroxyoctadecansäure, Mandelsäure, 4-Hydroxymandelsäure, Äpfelsäure, Erythrarsäure, Threarsäure, Glucarsäure, Galactarsäure, Mannarsäure, Gularsäure, 2-Hydroxy-2-methylbernsteinsäure, Gluconsäure, Brenztraubensäure, Glucuronsäure und
Galacturonsäure.
Die Ester der genannten Säuren
sind ausgewählt
aus den Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-Butyl-, Amyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethylhexyl-, Octyl-,
Decyl-, Dodecyl- und Hexadecylestern. Die α-Hydroxycarbonsäuren oder α-Ketocarbonsäuren oder ihre
Derivate sind in Mengen von 0,1–10
Gew.-%, bevorzugt 0,5–5
Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise:
- – Vitamine,
Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, C, E und F,
insbesondere 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2), β-Carotin
(Provitamin des Vitamin A1), Ascorbinsäure (Vitamin
C), sowie die Palmitinsäureester,
Glucoside oder Phosphate der Ascorbinsäure, Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol
sowie seine Ester, z. B. das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat
und das Succinat; weiterhin Vitamin F, worunter essentielle Fettsäuren, besonders
Linolsäure,
Linolensäure
und Arachidonsäure,
verstanden werden;
- – einen
Ester von Retinol (Vitamin A1) mit einer
C2-18-Carbonsäure, insbesondere Retinylacetat
oder Retinylpalmitat.
- – Vitamine,
Provitaminen oder Vitaminvorstufen der Vitamin B-Gruppe oder deren
Derivate sowie Derivate von 2-Furanon, insbesondere Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin),
Vitamin B3 (Nicotinsäure und/oder Nicotinsäureamid),
Vitamin B5 (Pantothensäure und/oder Panthenol), Vitamin
B6 (Pyridoxin, Pyridoxamin und/oder Pyridoxal)
und/oder Vitamin B7 (Biotin),
- – Allantoin,
- – Bisabolol,
- – Antioxidantien,
zum Beispiel Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide
wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.
B. Anserin), Chlorogensäure
und deren Derivate, Liponsäure
und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin,
Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und
Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z. B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, das
Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Katalase, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen
Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen
Derivate (z. B. Selen-Methionin),
Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid)
und die als Antioxidans geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether,
Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser Wirkstoffe,
- – Ceramide
und Pseudoceramide,
- – Triterpene,
insbesondere Triterpensäuren
wie Ursolsäure,
Rosmarinsäure,
Betulinsäure,
Boswelliasäure und
Bryonolsäure,
- – Monomere
Catechine, besonders Catechin und Epicatechin, Leukoanthocyanidine,
Catechinpolymere (Catechin-Gerbstoffe) sowie Gallotannine,
- – Verdickungsmittel,
z. B. Gelatine, Pflanzengumme wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi
arabicum, Karaya-Gummi oder Johannisbrotkernmehl, natürliche und
synthetische Tone und Schichtsilikate, z. B. Bentonit, Hectorit,
Montmorillonit oder Laponite®, vollsynthetische Hydrokolloide
wie z. B. Polyvinylalkohol, und außerdem Ca-, Mg- oder Zn-Seifen
von Fettsäuren,
- – Pflanzenglycoside,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – Dimethylisosorbid,
- – Alpha-,
beta- sowie gamma-Cyclodextrine, insbesondere zur Stabilisierung
von Retinol,
- – Lösungsmittel,
Quell- und Penetrationsstoffe wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol,
Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether, Glycerin und Diethylenglykol,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate
- – Parfümöle, Pigmente
sowie Farbstoffe zum Anfärben
des Mittels,
- – Substanzen
zur Einstellung des pH-Wertes, z. B. α- und β-Hydroxycarbonsäuren,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere,
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft,
- – MMP-1-inhibierende
Substanzen, insbesondere ausgewählt
aus Photolyase und/oder T4 Endonuclease V, Propylgallat, Precocenen,
6-Hydroxy-7- methoxy-2,2-dimethyl-1(2H)-benzopyran
und 3,4-Dihydro-6-hydroxy-7-methoxy-2,2-dimethyl-1(2H)-benzopyran,
- – organische,
mineralische und/oder modifizierte mineralische Lichtschutzfilter,
insbesondere UVA-Filter und/oder UVB-Filter.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten in einer bevorzugten Ausführungsform mindestens einen
Antitranspirant-Wirkstoff. Als Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich erfindungsgemäß wasserlösliche adstringierende
oder einweißkoagulierende
metallische Salze, insbesondere anorganische und organische Salze
des Aluminiums, Zirkoniums, Zinks und Titans sowie beliebige Mischungen
dieser Salze. Erfindungsgemäß wird unter
Wasserlöslichkeit
eine Löslichkeit
von wenigstens 4 g Aktivsubstanz pro 100 g Lösung bei 20 °C verstanden.
Erfindungsgemäß verwendbar
sind beispielsweise Alaun (KAI(SO4)2 12 H2O), Aluminiumsulfat,
Aluminiumlactat, Natrium-Aluminium-Chlorhydroxylactat, Aluminiumchlorhydroxyallantoinat,
Aluminiumchlorohydrat, Aluminiumsulfocarbolat, Aluminium-Zirkonium-Chlorohydrat,
Zinkchlorid, Zinksulfocarbolat, Zinksulfat, Zirkoniumchlorohydrat,
Aluminium-Zirkonium-Chlorohydrat-Glycin-Komplexe und Komplexe von basischen
Aluminiumchloriden mit Propylenglycol oder Polyethylenglycol. Bevorzugt
enthalten die flüssigen Wirkstoffzubereitungen
ein adstringierendes Aluminiumsalz, insbesondere Aluminiumchlorohydrat,
und/oder eine Aluminium-Zirkonium-Verbindung. Aluminiumchlorohydrate
werden beispielsweise pulverförmig
als Micro Dry® Ultrafine
oder in aktivierter Form als Reach® 501
oder Reach® 103
von Reheis sowie in Form wäßriger Lösungen als
Locron® L
von Clariant oder als Chlorhydrol® von
Reheis vertrieben. Unter der Bezeichnung Reach® 301
wird ein Aluminiumsesquichlorohydrat von Reheis angeboten. Auch
die Verwendung von Aluminium-Zirkonium-Tri- oder Tetrachlorohydrex-Glycin-Komplexen,
die beispielsweise von Reheis unter der Bezeichnung Rezal® 36G
im Handel sind, ist erfindungsgemäß besonders vorteilhaft.
Der
schweißhemmende
Wirkstoff ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einer
Menge von 0,01–40
Gew.-%, vorzugsweise 2–30 Gew.-%
und insbesondere 5–25
Gew.-%, bezogen auf die Menge der Aktivsubstanz in der gesamten
Zusammensetzung, enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform neben der präbiotisch
aktiven Substanz mindestens einen weiteren Deodorant-Wirkstoff.
Erfindungsgemäß als weitere
Deodorant-Wirkstoffe
geeignet sind Duftstoffe, antimikrobielle, antibakterielle oder
keimhemmende Stoffe, enzymhemmende Stoffe, Antioxidantien und Geruchsadsorbentien.
Geeignet
sind insbesondere Organohalogenverbindungen sowie -halogenide, quartäre Ammoniumverbindungen
und Zinkverbindungen. Bevorzugt sind Chlorhexidin und Chlorhexidingluconat,
Benzalkoniumhalogenide und Cetylpyridiniumchlorid. Desweiteren sind
Natriumbicarbonat, Natriumphenolsulfonat und Zinkphenolsulfonat,
die Bestandteile des Lindenblütenöls, Phenoxyethanol,
Triclosan (Irgasan® DP300) oder Triethylcitrat
einsetzbar.
Als
Enzym-hemmende Stoffe bevorzugt sind Inhibitoren für Enzyme
der axillaren Keimflora, die bei der Entstehung von Körpergeruch
involviert sind. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Inhibitoren
von Lipasen, Arylsulfatasen (s. WO 01/99376), β-Glucononidasen (s. WO 03/039505),
5-α-Reduktasen
und Aminoacylasen.
Weitere
antibakteriell wirksame Deodorant-Wirkstoffe sind Lantibiotika,
Glycoglycerolipide, Sphingolipide (Ceramide), Sterine und andere
Wirkstoffe, die die Bakterienadhäsion
an der Haut inhibieren, z. B. Glycosidasen, Lipasen, Proteasen,
Kohlenhydrate, Di- und Oligosaccharidfettsäureester sowie alkylierte Mono- und
Oligosaccharide.
Weiterhin
geeignet als Deodorant-Wirkstoff sind wasserlösliche Polyole, ausgewählt aus
wasserlöslichen
Diolen, Triolen und höherwertigen
Alkoholen sowie Polyethylenglycolen. Unter den Diolen eignen sich C2-C12-Diole, insbesondere
1,2-Pnopylenglycol, Butylenglycole wie z. B. 1,2-Butylenglycol,
1,3- Butylenglycol und
1,4-Butylenglycol, Pentandiole, z. B. 1,2-Pentandiol, sowie Hexandiole,
z. B. 1,6-Hexandiol. Weiterhin bevorzugt geeignet sind Glycerin
und technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad
von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem
Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-% oder Triglycerin, weiterhin
1,2,6-Hexantriol sowie Polyethylenglycole (PEG) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton, beispielsweise PEG-400,
PEG-600 oder PEG-1000. Weitere geeignete höherwertige Alkohole sind die
C4-, C5- und C6-Monosacchanide und die entsprechenden Zuckeralkohole,
z. B. Mannit oder Sorbit.
Deodorant-
oder Antitranspirant-Stifte können
in gelierter Form, auf wassertreier Wachsbasis und auf Basis von
W/O-Emulsionen und O/W-Emulsionen vorliegen. Gelstifte können auf
der Basis von Fettsäureseifen,
Dibenzylidensonbitol, N-Acylaminosäureamiden,
12-Hydroxystearinsäure
und anderen Gelbildnern hergestellt werden. Aerosolsprays, Pumpsprays,
Roll on-Applikationen und Cremes können als Wasser-in-Öl-Emulsion, Öl-in-Wasser-Emulsion,
Siliconöl-in-Wasser-Emulsion,
Wasser-in-Öl-Mikroemulsion, Öl-in-Wasser-Mikroemulsion,
Siliconöl-in-Wasser-Mikroemulsion,
wasserfreie Suspension, alkoholische und hydroalkoholische Lösung, wässriges
Gel und als Öl
vorliegen. Alle genannten Zusammensetzungen können verdickt sein, beispielsweise
auf der Basis von Fettsäureseifen,
Dibenzylidensorbitol, N-Acylaminosäureamiden, 12-Hydroxystearinsäure, Polyacrylaten
vom Carbomer- und Carbopol-Typ, Polyacrylamiden und Polysacchariden,
die chemisch und/oder physikalisch modifiziert sein können. Die
Emulsionen und Mikroemulsionen können
transparent, translucent oder opak sein.
Flüssige und
gelförmige
Darreichungsformen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können Verdickungsmittel
enthalten, z. B. Celluloseethen, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose
und Methylhydroxypropylcellulose, verdickende Polymere auf Basis
von Polyacrylaten, die gewünschtenfalls
vernetzt sein können,
z. B. die Carbopoltypen oder Pemulen®-Produkte,
oder auf Basis von Polyacrylamiden oder sulfonsäuregruppenhaltigen Polyacrylaten,
z. B Sepigel® 305
oder Simulgel® EG,
weiterhin anorganische Verdicker, z. B. Bentonite und Hectorite
(Laponite®).
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weitere kosmetisch und dermatologisch wirksame Stoffe enthalten,
wie beispielsweise entzündungshemmende
Substanzen, Feststoffe, ausgewählt
aus Kieselsäuren,
z. B. Aerosil®-Typen,
Kieselgelen, Siliciumdioxid, Tonen, z. B. Bentonite oder Kaolin,
Magnesiumaluminiumsilikaten, z. B. Talkum, Bornitrid, Titandioxid,
das gewünschtenfalls
beschichtet sein kann, gegebenenfalls modifizierten Stärken und
Stärkederivaten,
Cellulosepulvern und Polymerpulvern, desweiteren Pflanzenextrakte,
Proteinhydrolysate, Vitamine, Parfümöle, Sebostatika, Anti-Akne-Wirkstoffe
sowie Keratolytika.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können,
soweit sie flüssig
vorliegen, auf flexible und saugfähige Träger aufgebracht und als Deodorant-
oder Antitranspirant-Tücher
oder Schwämmchen
angeboten werden. Als flexible und saugfähige Träger im Sinne der Erfindung
eignen sich z. B. Träger
aus Textilfasern, Kollagen oder polymeren Schaumstoffen. Als Textilfasern
können
sowohl Naturfasern wie Cellulose (Baumwolle, Leinen), Seide, Wolle,
Regeneratcellulose (Viskose, Rayon), Cellulosederivate als auch
synthetische Fasern wie z.B. Polyester, Polyacrylnitril, Polyamid-
oder Polyolefinfasern oder Mischungen solcher Fasern gewebt oder
ungewebt verwendet werden. Diese Fasern können zu saugfähigen Wattepads,
Vliesstoffen oder zu Geweben oder Gewirken verarbeitet sein. Auch
flexible und saugfähige
polymere Schaumstoffe, z. B. Polyurethanschäume und Polyamidschäume sind
geeignete Substrate. Das Substrat kann eine, zwei, drei sowie mehr
als drei Lagen aufweisen, wobei die einzelnen Lagen aus gleichen
oder unterschiedlichen Materialien bestehhen können. Jede Substratschicht
kann eine homogene oder eine inhomogene Struktur mit beispielsweise
verschiedenen Zonen unterschiedlicher Dichte aufweisen.
Als
saugfähig
im Sinne der Erfindung sind solche Trägersubstrate anzusehen, die
bei 20° C
wenigstens 10 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht, an Wasser adsorptiv
bzw. kapillar binden können.
Bevorzugt eignen sich aber solche Träger, die wenigstens 100 Gew.-%
Wasser adsorptiv und kapillar binden können.
Die
Ausrüstung
der Trägersubstrate
erfolgt in der Weise, daß man
die saugfähigen,
flexiblen Trägersubstrate,
bevorzugt aus Textilfasern, Kollagen oder polymeren Schaumstoffen
mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
behandelt bzw. ausrüstet
und gegebenenfalls trocknet. Dabei kann die Behandlung (Ausrüstung) der
Trägersubstrate
nach beliebigen Verfahren, z. B. durch Aufsprühen, Tauchen und Abquetschen,
Durchtränken
oder einfach durch Einspritzen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in die
Trägersubstrate
erfolgen.
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist weiterhin die Darreichungsform als Aerosol, wobei die kosmetische Zusammensetzung
ein Treibmittel, ausgewählt
aus Propan, Butan, Isobutan, Pentan, Isopentan, Dimethylether, Fluorkohlenwasserstoffen
und Fluorchlorkohlenwasserstoffen enthält. Ebenso kann ein komprimiertes Treibmittel
wie Luft, Stickstoff oder Kohlendioxid verwendet werden. Ebenso
können
Mischungen der genannten Treibmittel eingesetzt werden.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Form einer flüssigen
oder festen Öl-in-Wasser-Emulsion,
Wasser-in-Öl-Emulsion,
Mehrfach-Emulsion, Mikroemulsion, PIT-Emulsion oder Pickering-Emulsion,
eines Hydrogels, eines Lipogels, einer ein- oder mehrphasigen Lösung, eines
Schaumes, eines Puders oder einer Mischung mit mindestens einem
als medizinischen Klebstoff geeigneten Polymer vor. Die Mittel können auch
in wasserfreier Form, wie beispielsweise einem Öl oder einem Balsam, dargereicht
werden. Hierbei kann der Träger
ein pflanzliches oder tierisches Öl, ein Mineralöl, ein synthetisches Öl oder eine
Mischung solcher Öle
sein.
In
einer besonderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mittel
liegen die Mittel als Mikroemulsion vor. Unter Mikroemulsionen werden
im Rahmen der Erfindung neben den thermodynamisch stabilen Mikroemulsionen
auch die sogenannten "PIT"-Emulsionen verstanden.
Bei diesen Emulsionen handelt es sich um Systeme mit den 3 Komponenten
Wasser, Öl
und Emulgator, die bei Raumtemperatur als Öl-in-Wasser-Emulsion vorliegen.
Beim Erwärmen
dieser Systeme bilden sich in einem bestimmten Temperaturbereich (als
Phaseninversiontemperatur oder "PIT" bezeichnet) Mikroemulsionen
aus, die sich bei weiterer Erwärmung in
Wasser-in-Öl(W/O)-Emulsionen
umwandeln. Bei anschließendem
Abkühlen
werden wieder O/W-Emulsionen gebildet, die aber auch bei Raumtemperatur
als Mikroemulsionen oder als sehr feinteilige Emulsionen mit einem
mittleren Teilchendurchmesser unter 400 nm und insbesondere von
etwa 100–300
nm, vorliegen. Erfindungsgemäß können solche
Mikro- oder "PIT"-Emulsionen bevorzugt
sein, die einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 200 nm aufweisen.
Einzelheiten bezüglich
dieser "PIT-Emulsionen" z. B. der Druckschrift
Angew. Chem. 97, 655–669
(1985) zu entnehmen.
Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie hierauf zu beschränken.