DE102022203486A1 - Verwendung verzweigter mittelkettiger Glycerinether als Antischuppenwirkstoffe - Google Patents

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Rainer Simmering
Sabine Gruedl
Thomas Schroeder
Dirk Hentrich
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Abstract

Verbindungen der nachfolgenden Formel (I)R1-O-[CH2-CH(OH)-CH2-O]n-H(I), worin R1eine verzweigte C6-C16-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe und n eine Zahl von 1-3 bedeutet, eignen sich für die Verwendung als Antischuppenwirkstoff sowie als hautberuhigender Wirkstoff für die nicht-therapeutische kosmetische Verwendung in kosmetischen Formulierungen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die kosmetische Verwendung spezifischer Glycerinether als Antischuppenwirkstoffe und als hautberuhigende Wirkstoffe, insbesondere bei der kosmetischen Behandlung von Schuppenzuständen im Zusammenhang mit der Keimbesiedlung und -vermehrung von Hefepilzen der Gattung Malassezia auf behaarten Hautoberflächen.
  • Bereits eine gelinde Schuppung der Kopfhaut oder anderer behaarter Körperregionen wird als Zeichen mangelnder Pflege und Hygiene wahrgenommen. Mit einer Schuppenbildung geht zudem meist ein quälender Juckreiz einher, der Kratzreaktionen hervorrufen und zu Verletzungen der betroffenen Hautpartien führen kann. Hautverletzungen wiederum bilden oftmals die Basis für Infektionen und pathogene Erreger.
  • Schuppenbildung kann durch unterschiedliche Faktoren wie beispielsweise erbliche Veranlagung, Neigung zu vermehrter Talgproduktion (Seborrhöe), Hormonschwankungen, Stress, klimatische Bedingungen oder falsche Haarpflege begünstigt werden. Den entscheidenden Beitrag zur Schuppenbildung liefert jedoch die Besiedlung der Kopfhaut mit Hefepilzen der Gattung Malassezia.
  • Bei der Schuppenbekämpfung ist man daher seit jeher bestrebt, die Keimbesiedlung der Kopfhaut mit Malassezia zu reduzieren und/oder zu beseitigen.
  • Für diesen Zweck sind aus dem Stand der Technik zahlreiche kosmetisch verträgliche und wirksame Antischuppenwirkstoffe bekannt, wie beispielsweise Piroctone Olamine, Climbazol, Zinkpyrithion oder andere Zinksalze, Schwefel und/oder Selensulfid.
  • Die Wirkung dieser Antischuppenwirkstoffe beruht hauptsächlich auf ihren fungiziden Eigenschaften.
  • Im Hinblick auf einen immer wichtiger werdenden, nachhaltigeren Umgang mit Rohstoffen und Energie ist man jedoch zunehmend bestrebt, für kosmetische Produkte nur solche kosmetischen Rohstoffe zu verwenden, die unter möglichst wenig Einsatz von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zugänglich sind. Eine Mengenreduktion oder gar ein vollständiger Austausch unerwünschter bzw. problematischer Stoffe kann jedoch nur dann vorgenommen werden, wenn Alternativen zur Verfügung stehen, welche die für den Anwendungszweck gewünschten Eigenschaften ebenfalls aufweisen. Dies gilt auch für Antischuppenwirkstoffe.
  • Als Antischuppenwirkstoffe auf Naturstoffbasis sind diverse Pflanzenextrakte bekannt, beispielsweise Arnika-, Birken-, Klettenwurzel-, Bartflechte-, Pappel-, Brennessel-, Myrthe- oder Haselwurzextrakte. Hinsichtlich ihrer sofortigen und/oder langanhaltenden Effektivität können die Extrakte die klassischen vorgenannten Antischuppenwirkstoffe aber nicht vollständig ersetzen.
  • Es besteht deshalb weiterhin ein Bedarf an Verbindungen mit guter Wirksamkeit gegen Schuppen, die aus natürlichen Quellen zugänglich sind.
  • Es wurde gefunden, dass spezifische biobasierte Glycerinether sich für diesen Zweck hervorragend eignen.
  • In WO 2021/237207A1 wird die Herstellung biobasierter Glycerinether beschrieben, die aus nachhaltigen, erneuerbaren, pflanzlichen Rohstoffen hergestellt werden können, und die - ebenso wie andere verzweigte Glycerinether, beispielsweise Ethylhexylglycerin - hervorragend als Konservierungsmittel in kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen oder als Geruchsbekämpfungsmittel in Deodorantien geeignet sind.
    Darüber hinaus sind gemäß EP 3944852 einige Glycerinether - wie beispielsweise Ethylhexylglycerin - als Booster zur Verstärkung der Antischuppenwirksamkeit von Piroctone Olamine in kosmetischen Zusammensetzungen geeignet.
  • Es ist jedoch nicht bekannt, mittelkettige Glycerinether als Antischuppenwirkstoff, insbesondere als einzigen Antischuppenwirkstoff, in kosmetischen Zusammensetzungen zur Behandlung von Schuppenzuständen zu verwenden.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einfach und aus natürlichen Quellen zugängliche, bioabbaubare und gut hautverträgliche Wirkstoffe zu finden, welche sich in eine Vielzahl kosmetischer Mittel problemlos und langzeitstabil einarbeiten lassen, und welche eine übermäßige Besiedlung behaarter Körperoberflächen, insbesondere der Kopfhaut, durch Pilze der der Gattung Malassezia vermindern, verhindern und/oder beseitigen.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass die kosmetische Verwendung ganz bestimmter mittelkettiger Glycerinether eine wirksame Behandlung von Schuppenzuständen ermöglicht, insbesondere solchen, die mit einer Besiedlung und/oder Vermehrung von Hefepilzen der Gattung Malassezia verbunden sind.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung mindestens eines spezifischen mittelkettigen Glycerinethers als alleinigem Antischuppenwirkstoff in kosmetischen Zusammensetzungen führte zu einer signifikanten Reduktion der Menge an Hefen der Gattung Malazessia und folglich zu einer Schuppenreduktion.
  • Zudem wurde gefunden, dass die erfindungsgemäße Verwendung mindestens eines spezifischen mittelkettigen Glycerinethers zusätzliche Vorteile bei der Aufrechterhaltung der körpereigenen Barriere liefert, insbesondere auf empfindlicher Kopfhaut (bei der eine gestörte Barriere und eine erhöhte Sebumproduktion vorliegt). Die erfindungsgemäße Verwendung mindestens eines spezifischen mittelkettigen Glycerinethers wirkt auf empfindlicher Kopfhaut ausgleichend und beruhigend.
  • Die vorliegende Erfindung ist daher durch die folgenden Aussagen gekennzeichnet:
    1. 1. Nicht-therapeutische Verwendung mindestens einer Verbindung der nachfolgenden Formel (I) R1-O-[CH2-CH(OH)-CH2-O]n-H (I) worin
      • - R1 eine verzweigte C6-C16-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe und
      • - n eine Zahl von 1-3 bedeutet
      als Antischuppenwirkstoff.
    2. 2. Nicht-therapeutische Verwendung mindestens einer Verbindung der nachfolgenden Formel (I) R1-O-[CH2-CH(OH)-CH2-O]n-H (I) worin
      • - R1 eine verzweigte C6-C16-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe und
      • - n eine Zahl von 1-3 bedeutet
      als hautberuhigender Wirkstoff.
    3. 3. Verwendung nach einer der Aussagen 1 oder 2, wobei n für die Zahl 1 steht.
    4. 4. Verwendung nach einer der vorhergehenden Aussagen, wobei R1 für eine verzweigte C6-C12-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe steht.
    5. 5. Verwendung nach einer der vorhergehenden Aussagen, wobei R1 für eine verzweigte C6-C10-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe steht.
    6. 6. Verwendung nach einer der vorhergehenden Aussagen, wobei R1 für eine verzweigte C8-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe steht.
    7. 7. Verwendung nach einer der vorhergehenden Aussagen, wobei die Verbindung nach Formel (I) H3C-(CH2)5-CH(CH3)-O-CH2-CH(OH)-CH2OH (Methylheptylglycerin) ist.
    8. 8. Verwendung nach einer der vorhergehenden Aussagen zur Verringerung oder Vermeidung der Keimbesiedlung behaarter Hautoberflächen mit Hefepilzen der Gattung Malassezia.
    9. 9. Verwendung nach Aussage 8 zur Verringerung oder Vermeidung der Keimbesiedlung behaarter Haut mit Hefepilzen der Gattung Malassezia furfur und/oder Malassezia globosa.
    10. 10. Verwendung nach einer der vorhergehenden Aussagen in kosmetischen Formulierungen.
    11. 11. Verwendung nach einer der vorhergehenden Aussagen in kosmetischen Formulierungen zur Behandlung der Haare oder der Kopfhaut.
    12. 12. Verwendung nach einer der Aussagen 10 oder 11, wobei die kosmetische Formulierung ein Shampoo ist.
    13. 13. Verwendung nach Aussage 12, wobei die kosmetische Formulierung - bezogen auf ihr Gesamtgewicht - 0,05 - 20 Gew.-% mindestens eines Tensids enthält.
    14. 14. Verwendung nach einer der Aussagen 10 oder 11, wobei die kosmetische Formulierung ein Haarpflegemittel ist.
    15. 15. Verwendung nach einer der Aussagen 10 bis 14, wobei die kosmetische Formulierung 0,05 - 5 Gew.-% einer Verbindung nach Formel (I) enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Formulierung.
    16. 16. Verwendung nach Aussage 15, wobei die kosmetische Formulierung eine Verbindung nach Formel (I) als einzigen Antischuppenwirkstoff enthält.
  • Verbindungen gemäß Formel (I) werden vorzugsweise in kosmetischen Formulierungen, insbesondere in kosmetischen Formulierungen zur Behandlung der Haare oder der Kopfhaut verwendet.
  • Erfindungsgemäß geeignete kosmetische Formulierungen können in jeder für die topische Anwendung üblichen galenischen Form vorliegen, wie beispielsweise in Form wässriger oder hydroalkoholischer Lösungen, Öl-in-Wasser-Emulsionen, Wasser-in-Öl-Emulsionen, Tripel-Emulsionen (O/W/O oder W/O/W), wässriger Gele, Dispersionen von Fettphasen oder fester Inhaltsstoffe in wässrigen Phasen.
    Diese Zusammensetzungen können nach den üblichen Verfahren hergestellt werden.
  • Zudem können erfindungsgemäß geeignete kosmetische Formulierungen mehr oder weniger flüssig sein und das Erscheinungsbild einer weißen oder farbigen Creme, einer Salbe, einer Milch, einer Lotion, eines Serums, einer Paste, eines Schaums, Shampoos, Gels oder Stifts aufweisen.
  • Erfindungsgemäß geeignete kosmetische Formulierungen enthalten mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) vorzugsweise in einem physiologisch verträglichen Medium, bevorzugt in Wasser und gegebenenfalls einem physiologisch verträglichen organischen Lösungsmittel, welches beispielsweise aus C2-C8-Alkoholen, insbesondere C2-C6-Alkoholen, wie Ethanol, Isopropanol, Propanol, Butanol, Propylenglycol, Isoprenglycol, Butylengycol, Glycerin, Sorbit oder Mischungen davon ausgewählt sein kann.
  • Insbesondere bevorzugt umfassen erfindungsgemäß geeignete kosmetische Formulierungen als physiologisch verträgliches Medium 30 - 98 Gew.-%, mehr bevorzugt 40 - 95 Gew.-% und insbesondere 50 - 90 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Formulierung.
    Sofern vorhanden, beträgt die Menge an vorgenannten organischen Lösungsmitteln in den erfindungsgemäß geeigneten kosmetischen Formulierungen (bezogen auf ihr Gesamtgewicht) vorzugsweise 0 - 60 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,05 - 55 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1 - 50 Gew.-%.
  • Erfindungsgemäß geeignete kosmetische Formulierungen können neben mindestens einer Verbindung gemäß Formel (I) sowie einem physiologisch verträglichen Medium weitere, im kosmetischen Bereich übliche Hilfs- und Wirkstoffe enthalten, wie beispielsweise Öle, Wachse, Buttern, Fette, Pigmente, Füllstoffe, Farbstoffe, Tenside, Emulgatoren, UV-Schutzmittel, Polymere, Verdickungsmittel, Filmbildner, Konservierungsmittel, Duftstoffe, Bakterizide, Geruchsabsorber, Antioxidantien, pH-Stellmittel, Sequestriermittel, wobei sie vorzugsweise frei von weiteren Verbindungen sind, die für ihre Antischuppenwirkung bekannt sind.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Formulierungen enthalten in einem physiologisch verträglichen Medium neben mindestens einer Verbindung gemäß Formel (I) mindestens einen weiteren kosmetischen Inhaltsstoff, welcher vorzugsweise ausgewählt ist aus pflanzlichen oder mineralischen Ölen, Fettalkoholen, Fettsäureestern, Wachsen, kationischen, amphoteren, zwitterionischen, nichtionischen und/oder anionischen Tensiden, kationischen, amphoteren, zwitterionischen, nichtionischen und/oder anionischen Polymeren, Sonnenschutzmitteln, Antioxidantien, Wirkstoffen gegen Haarausfall, Pflanzenextrakten, Proteinen, Proteinhydrolysaten, Perlglanzmitteln, Trübungsmitteln, Emollientien, Hydroxysäuren, Füllstoffen, Silikonen, Duftstoffen, Alkalisierungsmitteln, Ansäuerungsmitteln, Konservierungsmitteln, Sequestriermitteln, Farbstoffen, Vitaminen, Aminosäuren oder beliebigen Mischungen davon, wobei sie vorzugsweise frei von weiteren Verbindungen sind, die für ihre Antischuppenwirkung bekannt sind.
  • Diese weiteren kosmetischen Inhaltsstoffe können in den erfindungsgemäß geeigneten kosmetischen Formulierungen in üblichen Mengen verwendet werden und betragen beispielsweise 0,01 - 30 Gew.-% am Gesamtgewicht der jeweiligen kosmetischen Formulierung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) als alleiniger Antischuppenwirkstoff in der jeweiligen kosmetischen Formulierung eingesetzt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der pH-Wert erfindungsgemäß geeigneter kosmetischer Formulierungen 2 - 9 vorzugsweise 2,5 - 8,5 und insbesondere 3 - 8.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die kosmetische Formulierung eine Zusammensetzung zur Behandlung von Haaren, die in Form eines Shampoos, einer Creme, eines Aerosolschaums, einer Paste, eines Gels, einer Emulsion, einer Lotion, eines Tonics, eines Stifts oder eines Seifenstücks vorliegen kann.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist die kosmetische Formulierung ein Shampoo und enthält vorzugsweise - bezogen auf ihr Gesamtgewicht - 0,05 - 20 Gew.-% mindestens eines Tensids.
  • Innerhalb dieser Ausführungsform sind Shampoos bevorzugt, die mindesten ein anionisches Tensid oder eine Mischung aus anionischen sowie amphoteren und/oder zwitterionischen Tensiden enthalten.
  • Ganz besonders bevorzugt sind Shampoos, die - bezogen auf ihr Gesamtgewicht -
    • - 1 - 15 Gew.-%, mehr bevorzugt 2 - 13 Gew.-% und besonders bevorzugt 3 - 12 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids und
    • - 0 - 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,5 - 8,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 - 7 Gew.-% mindestens eines amphoteren und/oder zwitterionischen Tensids enthalten.
  • Zudem können Shampoos innerhalb dieser Ausführungsform nichtionische Tenside in einem Gewichtsanteil von 0 - 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,5 - 8,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 - 7 Gew.-% am Gesamtgewicht des Shampoos enthalten.
  • Als anionische Tenside eignen sich alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • - lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
    • - Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • - Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • - Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • - Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • - Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkyl-gruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • - lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • - lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • - Alpha-Sulfofettsäuremethylestervon Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
    • - Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • - Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030 ,
    • - sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354 ,
    • - Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344 ,
    • - Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
    • - Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel
      Figure DE102022203486A1_0001
      in der R29 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R30 für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR29 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR31 R32R33R34, mit R31 bis R34 unabhängig voneinander stehend für einen C1 bis C4-Kohlenwasserstoffrest, steht,
    • - sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel R35CO(AlkO)nSO3M in der R35CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906.5 beschrieben sind,
    • - Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (III) wie sie beispielsweise in der EP-B1 0 561 825 , der EP-B1 0 561 999 , der DE-A1 42 04 700 oder von A.K.Biswas et al. in J.Am.OiI.Chem.Soc. 37, 171 (1960) und F.U.Ahmed in J.Am.Oil.Chem.Soc. 67, 8 (1990) beschrieben worden sind:
      Figure DE102022203486A1_0002
      in der R36CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (III) eingesetzt, in der R36CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen.
  • Besonders bevorzugte anionische Tenside sind geradkettige oder verzweigte Alkylethersulfate, die einen Alkylrest mit 8 bis 18 und insbesondere mit 10 bis 16 C-Atomen sowie 1 bis 6 und insbesondere 2 bis 4 Ethylenoxideinheiten enthalten, bevorzugt Natriumlaurylethersulfat mit 2 Ethylenoxideinheiten.
  • Weiterhin besonders bevorzugte anionische Tenside sind geradkettige oder verzweigte Alkylsulfate, die einen Alkylrest mit 8 bis 18 und insbesondere mit 10 bis 16 C-Atomen enthalten. Insbesondere bevorzugt sind die Natrium-, Magnesium und/oder Triethanolaminsalze linearer oder verzweigter Lauryl-, Tridecyl- und/oder Myristylsulfate.
  • Geeignete amphotere oder auch zwitterionische Tenside tragen sowohl eine kationische als auch eine anionische Ladung im Molekül. Bevorzugt weisen amphotere Tenside mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO- - oder -SO3- -Gruppe, neben einer bevorzugt C8-C24-Alkyl- oder-Acylgruppe, im Molekül auf. Ferner sind sie befähigt innere Salze auszubilden. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinat, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes amphoteres Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Zu den geeigneten nichtionischen Tensiden/Emulgatoren zählen bevorzugt
    • - Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • - Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
    • - Aminoxide,
    • - Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise Polysorbate,
    • - Fettsäurealkanolamide der nachfolgenden allgemeinen Formel
      Figure DE102022203486A1_0003
      in der R bevorzugt einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen bedeutet und die Reste R' für Wasserstoff oder für die Gruppe -(CH2)nOH stehen, in der n die Zahlen 2 oder 3 bedeutet, mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R' für den zuvor genannten Rest -(CH2)nOH steht,
    • - Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckenfettsäureester,
    • - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • - Alkyl(oligo)glucoside,
    • - Gemische aus Alkyl(oligo)glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov®68,
    • - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • - Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
    • - Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.
    • - Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z.B. als Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden.
  • Alkyl(oligo)glycoside können ausgewählt sein aus Verbindungen der allgemeinen Formel der RO-[G]x, in denen sich [G] bevorzugt von Aldosen und/oder Ketosen mit 5-6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Glucose ableitet.
  • Die Indexzahl x steht für den Oligomerisierungsgrad (DP), d.h. für die Verteilung der Mono- und Oligoglycoside. Die Indexzahl x weist vorzugsweise einen Wert im Bereich von 1 bis 10, besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 3 auf, wobei es sich dabei um keine ganze Zahl, sondern um eine gebrochene Zahl handeln kann, die analytisch ermittelt werden kann. Besonders bevorzugte Alkyl(oligo)glycoside weisen einen Oligomerisierungsgrad zwischen 1,2 und 1,5 auf. Der Rest R steht bevorzugt für mindestens einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 24 C-Atomen. Insbesondere bevorzugte Alkyl(oligo)glycoside sind die unter den INCI-Bezeichnungen Caprylyl/Capryl Glucoside, Decyl Glucoside, Lauryl Glucoside und Coco Glucoside bekannten Verbindungen oder Mischungen davon.
  • Aminoxide können ausgewählt sein aus mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formeln (I) oder (II)
    Figure DE102022203486A1_0004

    in denen R jeweils für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
    Insbesondere bevorzugt sind die unter den INCI-Bezeichnungen Cocamine Oxide, Lauramine Oxide und/oder Cocamidopropylaminoxid bekannten und im Handel von verschiedenen Anbietern erhältlichen Tenside der zuvor genannten Formel (I) oder (II).
  • Besonders bevorzugt sind Alkyl(oligo)glucoside, insbesondere die unter den INCI-Bezeichnungen Caprylyl/Capryl Glucoside, Decyl Glucoside, Lauryl Glucoside und/oder Coco Glucoside bekannten Verbindungen.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist die kosmetische Formulierung ein Haarpflegemittel.
    Unter Haarpflegemitteln werden sowohl übliche rinse-off- als auch leave-on-Zusammensetzungen verstanden. Bevorzugt können Verbindungen gemäß Formel (I) in Haarspülungen, Seren oder Tonics verwendet werden.
  • Verbindungen gemäß Formel (I) werden in kosmetischen Formulierungen vorzugsweise in einer Menge von 0,05 - 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen kosmetischen Formulierung, verwendet. Bevorzugt werden Verbindungen gemäß Formel (I) von 0,1 - 4 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,15 - 3 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,2 - 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,3 - 2 Gew.-% verwendet.
  • Kosmetische Formulierungen, umfassend mindestens eine Verbindung nach Formel (I), werden vorzugsweise bei Raumtemperatur (25°C) auf die Kopfhaut und die Haare aufgetragen und für einen Zeitraum von 20 Sekunden bis 30 Minuten, vorzugsweise bei Umgebungstemperatur, einwirken gelassen.
    Während oder nach dem Auftragen der kosmetischen Formulierung kann die Kopfhaut mit den Händen oder mit einem geeigneten Hilfsmittel massiert werden, um eine optimale Verteilung der kosmetischen Formulierung und/oder ein besseres Einwirken der kosmetischen Formulierung auf der Kopfhaut zu erreichen.
    Nach der Einwirkungszeit kann es von Vorteil sein, wenn die kosmetische Formulierung vorzugsweise mit Wasser abgespült wird und die Haare anschließend getrocknet werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die mindestens eine Verbindung nach Formel (I) enthaltende kosmetischen Formulierung nach der Einwirkungszeit vorzugsweise mit Wasser abgespült.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verbleibt die mindestens eine Verbindung nach Formel (I) enthaltende kosmetischen Formulierung bis zur nächsten Haarreinigung auf den Haaren.
  • Beispiele:
    1. a) Es wurden die folgenden kosmetischen Formulierungen hergestellt, in denen mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) als Antischuppenwirkstoff verwendet wurde. Die Mengenangaben in den Tabellen beziehen sich auf Gew.-%.
    1) Shampoo
    1 2 3
    anionisches Tensid 1 - 15
    Natrium Laureth Sulfate 1 - 15 3-11
    Verbindung nach Formel (I) 0,05 - 5
    Methylheptylglycerin 0,05 - 5 0,1 -4
    amphoteres Tensid 0-10
    Cocamidopropylbetain 0-10 1 -7
    kationisches Polymer 0 - 3
    Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride 0 - 3 0,01 - 1
    Wasser und ggfs. weitere Hilfs- und Wirkstoffe ad 100 ad 100 ad 100
    2) Haarspülung
    1 2 3
    Esteröl 0,6 - 1
    Isopropyl Myristate 0,6 - 1 0,8 - 1
    Esterquat 0,3 - 0,6
    Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate 0,3 - 0,6 0,4 - 0,5
    Emulgator 0,4 - 1
    Ceteareth-20 0,4 - 1 0,5 - 0,8
    Fettalkohol 4-6
    Cetearyl Alcohol 4-6 4-5
    Verbindung nach Formel (I) 0,05 - 5
    Methylheptylglycerin 0,05 - 5 0,1 -4
    kationisches Polymer 0-3
    Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride 0-3 0,01 - 1
    Wasser und ggfs. weitere Hilfs- und Wirkstoffe ad 100 ad 100 ad 100
    3) Haartonic
    1 2 3
    Lösungsmittel 15-50
    Ethanol 15-50
    Isopropanol 30 - 50
    Verbindung nach Formel (I) 0,05 - 5
    Methylheptylglycerin 0,05 - 5 0,05 - 5
    Wasser und ggfs. weitere Hilfs- und Wirkstoffe ad 100 ad 100 ad 100
    • b) Die Antischuppenwirksamkeit sowie die hautberuhigende Wirksamkeit von Verbindungen gemäß Formel (I) wurde untersucht:
      • (i) Die Wirksamkeit gegen Schuppen wurde mittels eines Suspensionsversuchs untersucht. Dabei wurden verschiedene Formulierungen über eine gewisse Zeit (≤ 60 min) zusammen mit der Hefe Malassezia furfur, die in Zellzahlen 105 - 106 KBE/ml vorlag, bei 37°C in einer Pufferlösung inkubiert. Nach der Inkubation wurde die Zellzahl der Hefe mittels kultureller Verfahren (Wachstum auf Sabouraud-Agar) bestimmt. Die Differenz dieses Wertes mit dem jeweiligen Ausgangswert ist ein Maß für die mikrobizide Wirksamkeit der jeweiligen Antischuppenverbindung. Eine Ursache bei der Bildung von Schuppen ist u.a. das übermäßige Wachstum verschiedener Mikroorganismen auf der Kopfhaut. Vor allem Hefen der Gattung Malassezia spielen dabei eine wichtige Rolle. Durch die wachstumshemmende Wirkung diverser Antischuppenverbindungen in diesem Versuch kann somit eine Antischuppenwirksamkeit abgelesen werden (1).
      • (ii) Eine gesunde Kopfhaut bildet eine schützende Barriere gegen äußere Einflüsse, verhindert die Austrocknung und dient als Basis für optimalen Haarwuchs. Die Bildung von Schuppen wird maßgeblich durch die Besiedlung mit Pilzen gefördert, deren Stoffwechselprodukte die Barriere der Kopfhaut negativ beeinflussen und zu Entzündungsreaktionen führen. Mithilfe von in vitro Versuchen an künstlichen Hautmodellen konnte gezeigt werden, dass übliche Anti-Schuppenmittel wie Octopirox (Piroctone Olamine) die Barrierefunktion negativ verändern. Die Genexpression aller untersuchten Barrieremarker (Transglutaminase1, Filaggrin, Decorin, Involucrin und Loricrin) wurde durch die Behandlung herabgesetzt. Die Behandlung mit Methylheptylglycerin hingegen führt selbst bei höheren Einsatzkonzentrationen nicht zu einer starken Abnahme der Genexpression, vereinzelte Gene konnten sogar angeregt werden ( 2).
    Weiterhin wurde festgestellt, dass Methylheptylglycerin (genauso wie Octopirox) keinen negativen Einfluss auf die Ausschüttung von Entzündungsmarkern hat. Die Freisetzung von Interleukin 8 liegt im Bereich der unbehandelten Kontrolle (3).
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Methylheptylglycerin als eine mildere Alternative zum Anti-Schuppenwirkstoff Octopirox angesehen werden kann. Neben der abtötenden Wirkung auf den Malassezia Pilz liefert es zusätzliche Vorteile zur Aufrechterhaltung der körpereigenen Barriere. Gerade für Konsumenten mit empfindlicher Kopfhaut (bei der eine gestörte Barriere und eine erhöhte Sebumproduktion vorliegt) ist MHG empfehlenswert, da er zur Normalisierung des Scalps beitragen kann.
  • Die Verwendung von Methylheptylglycerin wirkt nicht nur gegen Schuppen verursachenden Pilze, sondern wirkt ausgleichend und beruhigend auf die Kopfhaut.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2021/237207 A1 [0011]
    • EP 3944852 [0011]
    • DE 3725030 A [0033]
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    • DE 19736906 [0033]
    • EP 0561825 B1 [0033]
    • EP 0561999 B1 [0033]
    • DE 4204700 A1 [0033]

Claims (10)

  1. Nicht-therapeutische Verwendung mindestens einer Verbindung der nachfolgenden Formel (I) R1-O-[CH2-CH(OH)-CH2-O]n-H (I) worin - R1 eine verzweigte C6-C16-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe und - n eine Zahl von 1-3 bedeutet als Antischuppenwirkstoff.
  2. Nicht-therapeutische Verwendung mindestens einer Verbindung der nachfolgenden Formel (I) R1-O-[CH2-CH(OH)-CH2-O]n-H (I) worin - R1 eine verzweigte C6-C16-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe und - n eine Zahl von 1-3 bedeutet als hautberuhigender Wirkstoff.
  3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei n für die Zahl 1 steht.
  4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei R1 für eine verzweigte C6-C10-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe steht.
  5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verbindung nach Formel (I) H3C-(CH2)5-CH(CH3)-O-CH2-CH(OH)-CH2OH (Methylheptylglycerin) ist.
  6. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verringerung oder Vermeidung der Keimbesiedlung behaarter Hautoberflächen mit Hefepilzen der Gattung Malassezia.
  7. Verwendung nach Anspruch 6 zur Verringerung oder Vermeidung der Keimbesiedlung behaarter Haut mit Hefepilzen der Gattung Malassezia furfur und/oder Malassezia globosa.
  8. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in kosmetischen Formulierungen, ausgewählt aus Shampoos oder Haarpflegemitteln.
  9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei die kosmetische Formulierung - bezogen auf ihr Gesamtgewicht - 0,05 - 5 Gew.-% einer Verbindung nach Formel (I) enthält.
  10. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die kosmetische Formulierung - bezogen auf ihr Gesamtgewicht - 0,05 - 20 Gew.-% mindestens eines Tensids enthält.
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