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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Verriegeln eines ersten Elementes bezüglich eines zweiten Elementes, sowie einen Fahrzeugsitz, der mit solch einem Verriegelungssystem ausgestattet ist.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verriegelungssystem, umfassend:
- – zumindest eine in feststehender Weise an dem ersten Element angebrachte Platine,
- – eine Falle, die eine Kerbe umfasst, dazu bestimmt, mit einem Verankerungselement des zweiten Elementes wechselzuwirken, wobei die Falle bzw. das Schloss schwenkbar an der Platine montiert ist bezüglich einer Rotationsachse, zwischen einerseits einer Verriegelungsposition, in der die Kerbe oder Nut mit dem Verankerungselement wechselwirkt, und andererseits einer Entriegelungs- oder entriegelten Position, sowie
- – Steuermittel, die von einem Benutzer betätigbar sind, ausgehend von einer Verriegelungsposition, in welcher die Steuermittel die Falle in ihrer verriegelten Position halten, um die ersten und zweiten Elemente zu verriegeln, hin zu einer Entriegelungsposition, in welcher die Steuermittel ein Verschwenken der Falle herum um die Rotationsachse ermöglichen, um die ersten und zweiten Elemente zu entriegeln.
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Diese bekannten Verriegelungssysteme können insbesondere, jedoch nicht zwingender Weise, Fahrzeugsitze ausstatten, in denen z. B. das erste Element von der Rückenlehne des Sitzes gebildet wird, während das zweite Element von einem feststehenden Fahrzeugteil ausgebildet ist. In diesem Fall ist die Sitzrückenlehne schwenkbar montiert mit Bezug auf die Fahrzeugkarosserie zwischen einer angehobenen oder aufrechten Benutzungsposition und einer umgelegten oder umgeschlagenen Position.
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Die Hauptfunktion eines solchen Verriegelungssystemes besteht somit darin, den Halt der Rückenlehne des Sitzes in aufrechter Benutzungsposition zu halten, wenn eine Beaufschlagung auftritt, insbesondere, wenn im Kofferraum befindliche Gepäckstücke heftig auf die Heckfläche der Rückenlehne auftreffen.
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Aus der
WO 00/68537 A1 ist ein Verriegelungsmechanismus bekannt, der eine verformbare Niete vorsieht, welche beim Übersteigen einer vorbestimmten Kraft nachgibt.
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Die
DE 101 33 707 A1 bezieht sich auf ein Außenscharnier für eine Rückenlehnenhalterung ohne Verriegelungsmechanismus, wobei eine Verformung erfolgen kann um dass Außenscharnier zu blockieren.
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Die
DE 101 31 978 A1 bezieht sich auf einen Drehfallenverschluss, bei welchem ein in einem Langloch beweglicher Bolzen gegen einen deformierbaren Steg gedrückt wird, wobei eine Pufferwirkung erreicht wird.
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Die
EP 0 709 249 A2 offenbart einen Verriegelungsmechanismus mit einem Verformungsbereich gegenüber einem Langloch, in dem ein Bolzen gleitend geführt ist.
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In jedem Fall verfügen die bekannten Verriegelungssysteme nicht über einen ausreichenden mechanischen Halt, um in effizienter Weise die Rückenlehne des Sitzes mit Bezug auf das Fahrzeug zu halten, wenn die Rückenlehne relativ heftigen Beaufschlagungen unterliegt.
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Die vorliegende Erfindung hat insbesondere zur Aufgabe, diese vorgenannten Nachteile abzuschwächen.
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Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung ein Verriegelungssystem der eingangs genannten Art vor, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Platine und/oder die Falle zumindest eine verformbare Zone umfasst/umfassen, angepasst, um sich bei einer vorbestimmten Beaufschlagung bzw. bei einem vorbestimmten Aufprall, bewirkt bezüglich einem der ersten und zweiten Elemente, zu verformen, eine ausreichende Annäherung eines Abschnittes der Platine und eines Abschnittes der Falle in solch einer Weise veranlassend, dass der Abschnitt der Falle in Anschlag gelangt gegen den Abschnitt der Platine und sich mit diesem verhakt, wobei das Schwenken der Falle hin zu ihrer Entriegelungsposition verhindert wird.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung kann man eventuell ferner zurückgreifen u. a. auf die eine und/oder andere der folgenden Ausgestaltungen:
- – die Platine umfasst zumindest eine verformbare Zone, im Wesentlichen befindlich zwischen einem Befestigungsabschnitt der Platine an dem ersten Element und dem Verankerungselement, wenn das Schloss bzw. die Falle in der Verriegelungsposition vorliegt;
- – die Platine umfasst zumindest eine verformbare Zone, befindlich zwischen dem Verankerungselement und der Rotationsachse der Falle, wenn die Falle bzw. das Schloss in Verriegelungsposition vorliegt;
- – die Falle umfasst einen Spalt, der sich, ausgehend von dem Boden der Kerbe der Falle, erstreckt, wobei der Spalt eine Breite aufweist, die geringer ist als die Breite der Kerbe, sowie einen Boden, der die verformbare Zone bildet;
- – die Steuermittel umfassen ein von dem Benutzer betätigbares Steuerelement, welches eine Aufnahme umfasst, wobei das Steuerelement versetzbar an der Platine im Wesentlichen geradlinig und senkrecht zur Rotationsachse der Falle montiert ist, zwischen einerseits einer Verriegelungsposition, in welcher ein Fortsatz der Falle in der Aufnahme des Steuerelementes aufgenommen ist, um ein Schwenken der Falle zu blockieren, wenn in der Verriegelungsposition vorliegend, um das erste Element bezüglich des zweiten Elementes zu verriegeln, und andererseits einer Entriegelungsposition, in welcher das Steuerelement geradlinig versetzt ist, um ein Ausrücken des Fortsatzes der Falle aus der Aufnahme des Steuerelementes heraus und ein Schwenken der Falle herum um die Rotationsachse und hin zu der Entriegelungsposition zu ermöglichen;
- – das Steuerelement, welches sich im Wesentlichen vertikal erstreckt, verfügt über ein Langloch, in welchem die Rotationsachse der Falle aufgenommen ist;
- – die Steuereinrichtung und die Falle sind mittels eines elastisch verformbaren Elementes verbunden, ausgelegt einerseits, um das Steuerelement in seine Verriegelungsposition zu bringen, wenn die Falle in ihrer Verriegelungsposition ist, in welcher das Verankerungselement das Schwenken der Falle blockiert, und andererseits, um die Falle in Verriegelungsposition zu bringen und zu halten, wenn diese nicht mehr mit dem Verankerungselement wechselwirkt; und
- – die Kerbe der Falle verfügt über einen Rand, der sich über die Öffnung bzw. Mündung der Kerbe hinaus erstreckt, um berührungstechnisch mit dem Verankerungselement des zweiten Elementes wechselzuwirken, wobei das Schwenken der Falle von der Entriegelungsposition hin zu der Verriegelungsposition bewirkt wird, wenn die ersten und zweiten Elemente mit Bezug zueinander angenähert werden.
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Ferner hat die Erfindung ebenfalls zum Gegenstand einen Kraftfahrzeugsitz, umfassend eine Rückenlehne, die dazu bestimmt ist, schwenkbar montiert zu werden mit Bezug auf das Chassis des Fahrzeuges zwischen einer umgelegten Position und einer aufrechten Benutzungsposition, in welcher die Rückenlehne an einem feststehenden Teil des Fahrzeuges mittels eines wie vorangehend definierten Verriegelungssystemes verriegelt ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsformen, welche lediglich beispielhaft und nicht einschränkend angegeben ist und auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug nimmt, in denen gilt:
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1 ist eine schematische Seitenaufrissansicht, im Teilschnitt, einer Fahrzeugrückbank.
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2 ist eine Aufsicht der Rückbank, die in 1 dargestellt ist.
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3 ist eine Aufsicht des Verriegelungssystems in Verriegelungsposition und gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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4 ist eine Aufsicht einer Platine, die Bestandteil des Verriegelungssystems gemäß der Erfindung ist.
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5 ist eine Aufsicht einer Falle, die Bestandteil des Verriegelungssystems ist.
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6 ist eine Aufsicht eines Steuerelementes, welches Teil des Verriegelungssystems ist.
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7 ist eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII des Steuerelementes, welches in 6 dargestellt ist.
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8 ist eine Aufsicht des Verriegelungssystems gemäß der Erfindung in einer Zwischenposition.
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9 ist eine Aufsicht des Verriegelungssystems gemäß der Erfindung in entriegelter Position.
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10 ist eine Aufsicht des Verriegelungssystems in verriegelter Position und gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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In den unterschiedlichen Figuren beziffern entsprechende Bezugszeichen entsprechende oder ähnliche Elemente.
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1 zeigt einen Kraftfahrzeugsitz und insbesondere eine Rückbank, umfassend einerseits ein Sitzelement 2, welches bezüglich des Chassis oder des Bodens des Fahrzeuges festgelegt ist, und andererseits eine Rückenlehne 4, die schwenkbar montiert ist mit Bezug auf das Sitzelement 2 und somit mit Bezug auf das Chassis 3 des Fahrzeuges, und zwar bezüglich einer Rotationsachse 5. Die Rückenlehne 4 ist schwenkbar um die Rotationsachse 5 montiert zwischen einer aufrechten oder angehobenen Benutzungsposition, wie dies in 1 dargestellt ist, in welcher die Rückenlehne 4 sich im Wesentlichen vertikal erstreckt, und einer umgelegten oder umgeklappten Position, z. B. nach vorne hin entsprechend dem Pfeil F1, in welcher die Rückenlehne 4 sich im Wesentlichen horizontal und parallel zum Sitzelement 2 erstreckt.
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In der aufrechten Benutzungsposition ist der obere Abschnitt 4a der Rückenlehne 4 verriegelt bezüglich des Chassis oder der Karosserie 6 des Fahrzeuges, wie dies in 2 dargestellt ist, und zwar mittels zweier Verriegelungssysteme 7, die seitwärts an beiden Seiten der Rückenlehne 4 angeordnet sind, und die dazu bestimmt sind, die steife Struktur der Rückenlehne 4 mit dem Chassis bzw. der Karosserie 6 des Fahrzeuges zu verbinden. Diese Verriegelungssysteme 7 haben als maßgebliche Funktion in sicherer Weise die Rückenlehne 4 mit Bezug auf das Chassis 6 des Fahrzeuges zu halten, wobei ein unbeabsichtigtes Entriegeln zu vermeiden ist, wenn die Rückenlehne in der aufrechten Benutzungsposition vorliegt, wobei jedoch eine einfache Entriegelung jedes Verriegelungssystems 7 zu gewährleisten ist, wenn ein Benutzer es wünscht, die Rückenlehne 4 in die umgeklappte Position zu überführen.
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In dem in 2 dargestellten Beispiel umfasst jedes Verriegelungssystem 7 eine Verriegelungsvorrichtung 8, unmittelbar an der steifen Struktur (nicht dargestellt) der Rückenlehne 4 befestigt, sowie ein Verankerungselement 9, unmittelbar befestigt an der Karosserie 6 des Kraftfahrzeuges. Selbstverständlich kann man ebenfalls vorsehen, dass die Verriegelungsvorrichtung 8 an der Karosserie 6 des Fahrzeuges zu befestigen ist, während das Verankerungselement 9 unmittelbar an der steifen Struktur der Rückenlehne 4 des Sitzes 1 befestigt wäre.
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3 zeigt eines der Verriegelungssysteme 7 in einem verriegelten Zustand, d. h. wenn die Verriegelungsvorrichtung 8, die mit der Rückenlehne 4 verbunden ist, verriegelt vorliegt bezüglich des Verankerungselementes 9, welches bezüglich der Karosserie 6 des Fahrzeuges festgelegt ist. Dieses Verankerungselement 9 kann z. B. ausgeführt sein in der Form eines Verankerungsstiftes oder -Zapfens, dessen eines Ende unmittelbar festgelegt ist an der Karosserie 6 des Fahrzeuges.
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Wie man es im größeren Detail in den 3–7 erkennen kann, umfasst die Verriegelungsvorrichtung 8, die an der steifen Struktur der Rückenlehne 4 befestigt ist:
- – eine Platine 10 (im Detail in 4 dargestellt), ausgeführt in der Form einer metallischen Plakette, die sich vertikal erstreckt zwischen einem oberen Abschnitt 10a und einem unteren Abschnitt 10b; die Platine 10 umfasst ebenfalls im mittleren Abschnitt eine zylindrische Achse 12 sowie in dem unteren Abschnitt 10b davon einen Fortsatz 13, der sich nach unten hin erstreckt, sowie erste und zweite vorspringende Abschnitte 14a und 14b, in Längsrichtung beiderseits des Fortsatzes 13 angeordnet; die Platine 10 erstreckt sich ebenfalls in Längsrichtung zwischen einem ersten Längsrand 10c und einem zweiten Längsrand 10d, ausgehend von welchem eine Aussparung 10e ausgebildet ist, wobei der zweite Rand 10d ferner senkrecht fortgeführt wird durch zwei Flügel 11, die dazu bestimmt sind, an der steifen Struktur der Rückenlehne 4 befestigt zu werden, wobei die zwei Flügel 11 einander gegenüberstehende Enden 11a, 11b aufweisen; die Platine 10 ist ferner mit verformbaren Zonen 24 bereitgestellt, deren Funktion im größeren Detail in der nachfolgenden Beschreibung beschrieben wird;
- – eine Falle 15 (dargestellt im Detail in 5), unmittelbar schwenkbar montiert an der Platine 10 mittels einer Durchtrittsöffnung 15a, die die zylindrische Achse 12 der Platine 10 umgibt; die Falle bzw. das Schloss 15 umfasst eine Kerbe oder Nut 16, die dazu bestimmt ist, mit dem Verankerungsstift oder -Zapfen 9, der an der Karosserie befestigt ist, wechselzuwirken, wobei die Kerbe 16 begrenzt wird von einem ersten lateralen Rand 16a und einem zweiten lateralen Rand 16b, über die Mündung oder Öffnung 16c der Kerbe hinaus fortgeführt, um berührungstechnisch wechselzuwirken mit dem Verankerungszapfen 9, wie dies später beschrieben wird, wobei die Falle 15 ferner in ihrem unteren Abschnitt einen Fortsatz 17 umfasst, sowie einen vorspringenden Abschnitt 18; ferner umfasst die Falle 15 auch einen Eckabschnitt 15b, sowie einen Absatz 15c, die mit Bezug zueinander beabstandet sind mittels eines Abschnittes in Kreisbogenform, dazu bestimmt, zentriert vorzuliegen mit Bezug auf die Rotationsachse 12 der Platine, wenn die Falle diesbezüglich angebracht ist; der Eckabschnitt 15b und der Absatz 15c sind dazu bestimmt, jeweils mit einem Spiel J1, J2 (3) auf dem Niveau der Enden 11a, 11b der Platine 10 vorbeizutreten, wenn die Falle verschwenkt wird von der Verriegelungsposition – hin zu der Entriegelungsposition; und
- – Steuermittel, ausgebildet in dem hier dargestellten Beispiel mittels eines Steuerelementes 19 (dargestellt im Detail in den 6 und 7), betätigbar von einem Benutzer und umfassend einen ersten Flügel 20, der sich vertikal und im Wesentlichen parallel zur Platine 10 erstreckt, sowie einen zweiten Flügel 21, der sich senkrecht zum ersten Flügel 20 erstreckt; der erste Flügel 20 umfasst eine Öffnung 20a von im Wesentlichen länglicher Form, dazu bestimmt, befestigt zu werden herum um die zylindrische Achse 12 der Platine 10, und zwar in solch einer Weise, dass das Steuerelement 19 betätigbar durch einen Benutzer in einer geradlinigen Art ist, die in dem dargestellten Beispiel zusammenfällt mit der vertikalen Richtung; des Weiteren umfasst der zweite Flügel 21 eine Aufnahme 22, die dazu bestimmt ist, permanent den Fortsatz 13 der Platine 10 aufzunehmen und auch den Fortsatz 17 der Falle 15, wenn letztere in Verriegelungsposition vorliegt, wie dies in 1 dargestellt ist; des Weiteren ist der zweite Flügel 21 in Längsrichtung begrenzt durch einen ersten Rand 21a und einen zweiten Rand 21b, die dazu bestimmt sind, angeordnet zu werden gegenüberstehend und benachbart zu jeweils den ersten und zweiten vorspringenden Abschnitten 14a, 14b der Platine 10, wenn das Verriegelungssystem 7 in der Verriegelungsposition vorliegt, wie dies in 1 dargestellt ist.
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Die unterschiedlichen Elemente, die die Verriegelungsvorrichtung 8 des Verriegelungssystems 7 ausbilden, wurden vorangehend beschrieben unter Bezugnahme auf die 4–7, wobei das Funktionsprinzip der Anordnung des Verriegelungssystems 7 nunmehr beschrieben wird unter Bezugnahme auf die 3, 8 und 9.
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Die 3 zeigt das Verriegelungssystem 7 im verriegelten Zustand, d. h. wenn die Rückenlehne 4 in der aufrechten Benutzungsposition vorliegt (siehe 1). In diesem verriegelten Zustand ist der Verankerungszapfen 9, der an der Karosserie 6 des Fahrzeuges festgelegt ist, unmittelbar aufgenommen in der Kerbe 16 der Falle 15, während die Falle 15 bezüglich eines Schwenkens blockiert ist mittels des Steuerelements 19 und der Platine 10. Genauer gesagt und wie man es in 3 erkennen kann, ist in diesem Verriegelungszustand der Steuerschaft 19 in angehobener oder hoher Position, so dass der Fortsatz 13 der Platine 10, wie auch der Fortsatz 17 der Falle 15 unmittelbar aufgenommen sind in der Aufnahme 22 des Flügels 21 des Steuerelements 19. Des Weiteren ist der Rand 21a des Flügels 21 des Steuerelementes 19 gegenüberstehend und benachbart zu dem ersten vorspringenden Abschnitt 14a der Platine 10 angeordnet, wie auch bezüglich des vorspringenden Abschnittes 18 der Falle 15, während der zweite Rand 21b dieses Flügels des Steuerelements 19 angeordnet ist gegenüberstehend und benachbart zu dem vorspringenden Abschnitt 14b der Platine 10.
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Wenn somit die Rückenlehne 4 z. B. einem Aufprall von hinten unterliegt, symbolisiert durch den Pfeil F2 (3), von geringem oder schwachem Ausmaß, während einer normalen Benutzung der Rückenlehne, wobei der Aufprall von hinten bzw. die Beaufschlagung von hinten beispielhaft veranlasst sein kann durch ein Gepäckstück oder einen beliebigen anderen Gegenstand, der sich hinter der Rückenlehne 4 befindet, und der hin zur Rückenlehne 4 beschleunigt wird in Folge eines Abbremsens des Fahrzeuges, so neigt der Verankerungszapfen 9 dazu, die Falle 15 gegen den Uhrzeigersinn zu verschwenken. Der vorspringende Abschnitt 18, sowie der Fortsatz 17 der Falle 15 gelangen somit in jeweiligen Anschlag bzw. in jeweilige Anlage gegen den lateralen Rand 21a und die Aufnahme 22 des Steuerelementes 19, wiederum mit anschlagender Berührung gegen den Fortsatz 13 und den zweiten vorspringenden Abschnitt 14b der Platine 10 gelangend. In entsprechender Weise wird, wenn die Rückenlehne 4 einem Aufprall von vorne bzw. einer Beaufschlagung von vorne unterliegt, angedeutet durch den Pfeil F3 (siehe 3), z. B. veranlasst durch die Trägheit eines Passagiers des Rücksitzes 1 in Folge eines Aufpralles von hinten bezüglich des Fahrzeuges, der Verankerungszapfen 9 dazu neigen, die Falle 15 zu verschwenken in einer Weise entsprechend dem Uhrzeigersinn, so dass der Fortsatz 17 der Falle 15 in Anschlag bzw. in anliegenden Kontakt tritt gegen die Aufnahme 22 des Steuerelementes 19, und zwar in solch einer Weise, dass der erste Rand 21a des zweiten Flügels 21 des Steuerelementes 19 reagieren wird mit anliegendem Kontakt bzw. mit Anschlag bezüglich des vorspringenden Abschnittes 14a der Platine 10.
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Wenn der Benutzer die Rückenlehne 4 des Hecksitzes 1 umlegen möchte, so muss er manuell das Verriegelungssystem 7 entriegeln.
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Zu diesem Zweck wirkt der Benutzer unmittelbar auf das Steuerelement 19 ein, indem er es nach unten drückt, und zwar geradlinig, wie dies in 8 dargestellt ist, die das Verriegelungssystem 7 in einer zwischengelagerten oder Zwischenposition zeigt zwischen der Verrieelunsposition (3) und der Entriegelungsposition (9). Wenn der Benutzer das Betätigungssteuerelement 19 nach unten betätigt, gleitet das Langloch oder die längliche Öffnung 20a des ersten Flügels 20 bezüglich der Rotationsachse der Platine 10, während die Aufnahme 22 des zweiten Flügels 21 des Steuerelementes 19 ebenfalls nach unten versetzt oder bewegt wird. Die Verriegelungsvorrichtung 8 umfasst ein elastisch verformbares Element 23, welches auch in der Form einer Kompressionsfeder ausgebildet sein kann, die das Steuerelement 19 mit der Falle 15 verbindet. Genauer gesagt erstreckt sich die Kompressionsfeder 23 zwischen einem ersten Ende 23a, unmittelbar festgelegt an der Falle 15, und einem Ende 23b, festgelegt an dem zweiten Flügel 21 des Steuerelementes 19. Die Kompressionsfeder 23 ist vorteilhafterweise schräg angeordnet mit Bezug auf die Vertikale, so dass die Längenvariation zwischen den zwei Enden 23a, 23b geringer ist als die Versetzung oder Bewegung des Steuerelementes 19. Die Kompressionsfeder 23 wird in dem Maß gespannt, wie das Steuerelement 19 nach unten versetzt oder bewegt wird.
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Wie man es in 9 erkennen kann, treten bzw. rücken, wenn der Benutzer das Steuerelement 19 weiter nach unten beaufschlagt, der Fortsatz 17 der Falle 15, wie dessen vorspringender Abschnitt 18, jeweils aus der Aufnahme 22 und von dem Rand 21 des zweiten Flügels 21 des Steuerelementes 19 aus bzw. heraus. In dieser Konfiguration ist die Falle einfach positionsmäßig und, wie in 8 dargestellt, gehalten durch das in anliegenden Kontakt-Bringen bzw. das Anschlagen des lateralen Randes 16b der Kerbe 16 gegen den Verankerungsstift oder -Zapfen 9. Der Benutzer muss somit nur noch die Rückenlehne 4 in solch einer Weise nach vorne verschwenken, dass in dem Maße, wie die Rückenlehne 4 um ihre Rotationsachse 5 verschwenkt wird, die Falle 15 verschwenkt wird bezüglich der Rotationsachse 12 unter dem Einfluss der Feder 23. Wenn die Falle 15 schwenkt bzw. verschwenkt wird, treten der Eckabschnitt 15b und der Absatz 15c jeweils unter Spiel J1, J2 (3) auf dem Niveau der Enden 11a, 11b der Flügel 11 der Platine 10 vorbei. Wenn die Falle 15 oder genauer gesagt der Eckabschnitt 15b in anschlagenden Kontakt bzw. in Anlage gelangen gegen das Ende 11b des Flügels 11 des Flansches 10, wird die Falle 15 somit rotationsmäßig blockiert, während die Kompressionsfeder 23 das Steuerelement 19 in entriegelter Position hält, wie dies in 9 dargestellt ist. In dieser Konfiguration verbleibt der Fortsatz 13 der Platine 10 aufgenommen in der Aufnahme 22 des zweiten Flügels 21 des Steuerelements 19, und zwar in solch einer Weise, dass das Steuerelement 19 nicht verschwenkt werden kann bzw. nicht schwenkbar ist.
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Im umgekehrten Fall, wenn der Benutzer die Rückenlehne 4 in ihre aufrechte Benutzungsposition zurückbringt, bewirkt er zuerst ein Verschwenken der Rückenlehne 4 nach hinten, so dass der Lateralrand der Kerbe 16 in Berührung gelangt mit dem Verankerungszapfen 9, der mit der Karosserie 6 des Fahrzeuges verbunden ist. In dieser Konfiguration befindet sich somit die Anordnung des Verriegelungssystems 7 in einer Position, wie sie in 9 dargestellt ist. Wenn der Benutzer das Verschwenken der Rückenlehne 4 nach hinten fortführt, veranlasst der Verankerungszapfen oder -stift 9 somit das Verschwenken der Falle 15 im Uhrzeigersinn, wobei die Kompressionsfeder 23 beaufschlagt oder gespannt wird, sich fortschreitend spannend. Wenn der Fortsatz 17 der Falle 15 gegenüberstehend der Aufnahme 22 des Steuerelementes 19 vorliegt, bringt die Kompressionsfeder 23 das Steuerelement 19 nach oben zurück, so dass die Aufnahme 22 in Eingriff gelangt bezüglich des Fortsatzes 17 der Falle 15, was die Anordnung des Verriegelungssystems zurückbringt in eine Position, wie sie in 3 dargestellt ist, wobei somit die automatische Verriegelung der Anordnung des Verriegelungssystems 7 veranlasst ist.
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In dieser Verriegelungsposition des Verriegelungssystemes 7 ist es wichtig, dass im Falle eines heftigen Aufpralles oder einer heftigen Beaufschlagung von hinten (Pfeil F2; 3) die Rotation der Falle 15 verhindert wird, um somit die unbeabsichtigte Entriegelung zu vermeiden, selbst wenn das Betätigungs- oder Steuerelement 19 betätigt ist. Zu diesem Zweck sind, wie man dies in 3 erkennen kann, wenn die Rückenlehne einem heftigen Aufprall von hinten oder einer starken Beaufschlagung von hinten unterliegt, die verformbaren Zonen 24 der Platine 10 ausgelegt, um sich zu verformen, eine Annäherung der Enden 11a, 11b der Flügel 11 der Platine veranlassend, und zwar in Richtung jeweils des Eckabschnittes 15b und des Absatzes 15c der Falle 15 (dargestellt gestrichelt in der 3). Diese Annäherung der Enden 11a, 11b der Flügel 11 der Platine ist zumindest gleich zu dem Spiel J1, J2, vorliegend während einer normalen Benutzung der Rückenlehne. Somit würden selbst im Fall eines möglichen Schwenken der Falle 15 während eines Aufpralles von hinten der Eckabschnitt 15b und der Absatz 15c der Falle automatisch in Anlage oder Anschlag gelangen gegen die Enden 11a, 11b der Flügel, so dass die Falle 15 nicht verschwenkt werden kann bzw. bezüglich eines Verschwenkens gehemmt ist hin zu einer Entriegelungsposition. Der Verankerungszapfen oder -stift 9, der jedenfalls im Inneren der Kerbe 16 vorliegt, verhindert, dass die Rückenlehne in keinem Fall umgelegt werden oder umfallen kann auf Insassen. In der dargestellten Ausführungsform von 3 können die verformbaren Zonen 24 ausgebildet sein durch eine Zone der Platine, die eine geringe Dicke aufweist mit Bezug auf den Rest der Platine. Diese verformbaren Zonen 24 können auch ausgeführt sein mittels einer Vielzahl von Perforationen, die dazu bestimmt sind, den mechanischen Halt der Platine in diesen vorbestimmten Zonen abzuschwächen. Des Weiteren sind gemäß der hier dargestellten Ausführungsform die verformbaren Zonen 24 befindlich zwischen den zwei Flügeln 11 der Platine und dem Verankerungszapfen 9, wenn die Falle oder das Schloss in der Verriegelungsposition vorliegt.
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Gemäß einer Ausführungsvariante oder auch ergänzend können die verformbaren Zonen 24 der Platine 10 auch eine verformbare Zone aufweisen, die von einer Durchtrittsöffnung 25 ausgebildet ist (4), im Wesentlichen vertikal verlaufend und befindlich zwischen der Aussparung 10e und der Rotationsachse 12, an welcher die Falle schwenkbar zu montieren ist.
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Diese Durchtrittsöffnung 25 ist im Falle eines heftigen Aufpralls von hinten oder im Falle einer heftigen Beaufschlagung von hinten auch dazu geeignet, mittels Verformung eine Annäherung der Rotationsachse 12 und der Flügel 11 mit Bezug zueinander zu ermöglichen. Somit erlaubt die Durchtrittsöffnung nach Verformung ein in Anlage gelangen bzw. eine anschlagende Berührung der Falle 15 oder genauer gesagt des Eckabschnittes 15b und des Absatzes 15c gegen die Enden 11a, 11b der Flügel, wobei ein Schwenken der Falle 15 hin zur Entriegelungsposition verhindert ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die in 10 dargestellt ist, wird die zumindest eine verformbare Zone nicht mehr an der Platine 10, sondern unmittelbar an der Falle 15 ausgeführt. Diese verformbare Zone ist dargestellt in der Form eines Spaltes 26, der zwei Ränder 26a, 26b umfasst, jeweils Verlängerungen bzw. Fortsätze der Ränder 16a, 16b der Kerbe 16 ausbildend. Der Spalt 26 verfügt über eine Breite, die geringer ist als die Breite der Kerbe 16. Des Weiteren sind die Ränder 16a, 16b nach unten hin fortgeführt, wenn die Falle in der Verriegelungsposition vorliegt, und zwar hin zu einem Boden 26c, der im eigentlichen Sinne die verformbare Zone der Falle 15 ausbildet.
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Somit verformt sich, wenn die Rückenlehne 4 einen heftigen Aufprall von hinten (Pfeil F2) erfährt, die Falle 15 auf dem Niveau des Bodens 26c des Spaltes 26 unter den Beaufschlagungen, bewirkt durch den Verankerungszapfen 9 an dem Rand 16a der Kerbe 16. Diese Verformung des Bodens 26c des Spaltes 16 führt zu einer Annäherung des Eckabschnittes 15b und des Absatzes 15c der Falle 15 in Richtung der Enden 11a, 11b der Flügel 11 über einen Abstand von zumindest gleich dem Spiel J1 und J2, wobei somit ein Verschwenken der Falle 15 hin zu einer Entriegelungsposition verhindert oder gehemmt wird.
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In der vorangehend ausgeführten Beschreibung sind die Falle 15 wie auch das Steuerelement 19 an der Platine 10 befestigt. Selbstverständlich könnte die Platine 10 auch ersetzt werden durch eine Stützeinrichtung mit zwei Platinen 10, symmetrisch mit Bezug zueinander und untereinander verbunden, z. B. lediglich auf dem Niveau eines einzelnen Lateralflügels 11, wobei das Steuerelement 19 sowie die Falle 15 in diesem Fall angeordnet wären zwischen den zwei symmetrischen Flanschen 10, um den mechanischen Halt der Anordnung des Verriegelungssystemes 7 zu verstärken.