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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Bremssteuerung-Betätigungseinrichtung
für Fahrzeuge.
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Eine
herkömmliche
hydraulische Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
für Fahrzeuge
ist in Hydraulikkanälen/Hydraulikkreisen
zwischen Hauptbremszylindern und Radbremsen angebracht. Sie besitzt
Elektromagnetventile zum Steuern eines Bremsfluids, das zu den Radbremsen
hin und/oder von diesen weg fließt, zwei Niedrigdruck-Reservoirs vom Kolbentyp,
die das Bremsfluid aufnehmen, das von der Radbremse durch die Elektromagnetventile fließt, zwei
Pumpen, die das Bremsfluid innerhalb der Niedrigdruck-Reservoirs
zu den Hydraulikkanälen/Hydraulikkreisen
zurück
führen,
sowie einen die Pumpen antreibenden Motor; ferner ist ein Betätigungseinrichtungskörper vorhanden,
an dem alle der vorstehend genannten Elemente angebracht sind.
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Das
Niedrigdruck-Reservoir weist einen Kolben auf, der eine Zylinderbohrung
in eine Hydraulikkammer und eine Gaskammer unterteilt, und ferner weist
es eine Kompressionsschraubenfeder auf, die den Kolben von der Seite
der Gaskammer auf die Seite der Hydraulikkammer drückt.
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Wenn
die Gaskammer der Atmosphäre
ausgesetzt ist, dringen Fremdstoffe, wie zum Beispiel Staub und
Feuchtigkeit, in die Gaskammer ein, wobei dies einen nachteiligen
Einfluß auf
das Bremssystem hat.
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Zum
Verhindern des Eindringens von Fremdstoffen in die Gaskammer verwenden
einige herkömmliche
Verfahrensweisen eine Technologie, bei der eine Öffnung der Gaskammer durch
einen Deckel mit Freisetzeinrichtungen bzw. Öffnungen verschlossen ist,
um dadurch der Gaskammer eine Kommunikation mit der Atmosphäre zu ermöglichen.
Diese Technologie verhindert jedoch nicht vollständig das Eindringen von Fremdstoffen
in die Gaskammer, da Wasser durch die an dem Deckel vorgesehenen
Freisetzeinrichtungen eindringen kann.
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Die
ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2002-362 344 (JP 2002-362 344) zeigt in ihren 3 und 4 eine
verbesserte Technologie, die dazu ausgebildet ist, das Eindringen
von Fremdstoffen in die Gaskammer zu verhindern. Diese Technologie
sieht eine Reservoir-Dichtungskonstruktion vor, bei der die Öffnung der
Zylinderbohrung durch eine Schutzabdeckung vollständig abgedichtet
ist.
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Zum
Montieren der hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung an einem
Fahrzeugkörper
werden in der in 5 gezeigten
Weise mehrere Gummihalterungen 61 mit stoßdämpfender Wirkung
vorab an der rechten und der linken Oberfläche des Betätigungseinrichtungskörpers 60 montiert und
an fahrzeugseitigen Halterungseinrichtungen 63 angebracht.
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Die
vorstehend beschriebene herkömmliche hydraulische
Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
ist in folgenden Punkten zu verbessern.
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(A)
Die herkömmliche
Technologie mit der Maßnahme
zum Verhindern des Eindringens von Fremdstoffen gemäß der JP
2002-362 344 ist aufgrund der Dichtungskonstruktion des Reservoirs
sehr wirksam beim Verhindern des Eindringens von Fremdstoffen. Jedoch
steigt aufgrund des Luftfedervorgangs der Federkammer durch die
Verschiebebewegung des Kolbens der Betriebsdruck des Reservoirs
mehr als nötig
an, so daß die
Druckreduzierfunktion während
der Steuerung des Antiblockier-Bremssystems beeinträchtigt wird.
Insofern ist zum Steuern des Antiblockier-Bremssystems ein niedrigerer
Betriebsdruck des Reservoirs bevorzugt.
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(B)
Die die Öffnung
der Zylinderbohrung dicht verschließende Schutzabdeckung verursacht eine
elastische Verformung des Körpers
außerhalb der
Zylinderbohrung und wird durch Crimpen angebracht. Zum vollständigen Ausführen des
Crimpvorgangs muß der
Bodenbereich des Betätigungseinrichtungskörpers für den Crimpvorgang
ausreichend breiter und dicker ausgebildet werden, was nicht wirtschaftlich
ist.
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(C)
Zum Vermeiden der Leckage des Bremsfluids aus dem Verschiebebewegungs/Hubbewegungsbereich
der Pumpe in das Innere des Motors sind im allgemeinen Fluidaustrittsöffnungen
für entweichendes
Bremsfluid vertikal in dem Betätigungseinrichtungskörper ausgebildet,
so daß das
entweichende Fluid von einer mittleren Stelle zwischen zwei Speichern
abgegeben wird, die an den unteren Bereichen des Betätigungseinrichtungskörpers angebracht
sind. Das entweichende Bremsfluid kann nicht ohne weitere Schritte
belassen werden.
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Das
entweichende Bremsfluid wird daher in einer rohrartigen Tropfwanne
aufgefangen, die an dem unteren Bereich der Fluidaustrittsöffnungen
vorgesehen ist. Ein Spalt zwischen den beiden Speichern ist jedoch
häufig
zu eng, um einen ausreichenden Raum (Volumen) zum Aufnehmen des
entweichenden Bremsfluids in der Tropfwanne sicherzustellen.
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(D)
Wie in 5 gezeigt ist,
weist die Gummihalterung 61 viele Teile auf, wie zum Beispiel
einen Montagebolzen 63, der direkt in dem Betätigungseinrichtungskörper 60 festgelegt
ist, eine zylindrische äußere Hülse 64,
die in integraler Weise mit dem Montagebolzen 63 ausgebildet
ist, einen ringpolsterförmigen
vibrationsisolierenden Gummi 65, der in der äußeren Hülse 64 untergebracht
ist, sowie einen Verbindungsbolzen 66, der in einem zentralen
Bereich des vibrationsisolierenden Gummis 65 angeordnet ist.
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(E)
Der Betätigungseinrichtungskörper 60 muß klein
sein. Ferner muß er
eine einfache Konstruktion für
viele Funktionskomponenten/Schaltungen aufweisen, die in der Betätigungseinrichtung 60 ausgebildet
sind. Die herkömmliche
Technologie zum Anbringen der Komponenten in dem Betätigungseinrichtungskörper 60 erfordert jedoch
eine direkte Montage des Montagebolzens 63 der Gummihalterung 61 in
dem Betätigungseinrichtungskörper 60,
so daß die wünschenswerte
Konstruktionsfreiheit für
die Funktionskomponenten und Kanäle/Schaltungen
eingeschränkt
wird, die in dem Betätigungseinrichtungskörper 60 angebracht
sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Angabe einer hydraulischen
Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
für Fahrzeuge,
die das Eindringen von Fremdstoffen verhindert und entweichendes
Bremsfluid in ausreichender Weise aufnimmt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Angabe einer
hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung für Fahrzeuge, die
zu keinem Hindernis hinsichtlich der Ausbildung im Inneren des Betätigungseinrichtungskörpers wird und
die mit einer geringeren Anzahl von Elementen in angemessener Weise
funktioniert.
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Erreicht
werden die genannten Ziele von der vorliegenden Erfindung durch
die Angabe einer hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
für ein
Fahrzeug, die folgendes aufweist:
einen Betätigungseinrichtungskörper, der
ein in einem Hydraulikkanal zwischen einem Hauptbremszylinder und
einer Radbremse montiertes Elektromagnetventil aufweist, um dadurch
das zu der Radbremse hin sowie von dieser weg strömende Bremsfluid zu
steuern, und der Niedrigdruck-Reservoirs, die das von der Radbremse
durch das Elektromagnetventil austretende Bremsfluid aufnehmen,
eine Pumpe, die das Bremsfluid in den Niedrigdruck-Reservoirs zu dem
Hydraulikkanal zurückführt, sowie
einen die Pumpe antreibenden Motor aufweist;
eine Austrittsöffnung für entwichenes
Bremsfluid, die zwischen einem Pumpeninnenraum und einer Bodenfläche eines
Betätigungseinrichtungskörpers ausgebildet
ist; eine Topfplatte bzw. Auffangplatte, die die Bodenfläche des
Betätigungseinrichtungskörpers verschließt, der
Zylinderbohrungen für
die Niedrigdruck-Reservoirs aufweist; sowie
eine an der Topfplatte
ausgebildete Tasche, die in einer Richtung von der Bodenfläche des
Betätigungseinrichtungskörpers weg
vorsteht.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung sieht die hydraulische Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
für ein
Fahrzeug der vorstehend genannten Art weiterhin vor, daß die Topfplatte
mehrere Träger
um ihren Umfang herum aufweist und die Träger Gummihalterungen aufweisen.
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Gemäß einer
zusätzlichen
Weiterbildung der Erfindung schafft die Erfindung ferner eine hydraulische
Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
für ein
Fahrzeug des vorstehend genannten Typs, bei der die Gummihalterung
ein ringpolsterförmiges Gummielement
sowie einen Bolzen bzw. eine innere Schraube aufweist, der bzw.
die in einem zentralen Bereich eines vibrationsisolierenden Gummielements
angebracht ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Zielsetzung und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand
der detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
noch näher
erläutert.
Darin zeigen:
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1 eine allgemeine Darstellung
der hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung für Fahrzeuge
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Schnittdarstellung
der unteren Hälfte
des Betätigungseinrichtungskörpers;
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3 eine Draufsicht auf die
Topfplatte;
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4 eine Perspektivansicht
der Topfplatte gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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5 eine Ansicht zur Erläuterung
der herkömmlichen
Technologie, bei der die Gummihalterung direkt in dem Betätigungseinrichtungskörper angebracht
ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Ausführungsbeispiel 1
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Eine
hydraulische Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
erläutert.
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(A) Übersicht über die hydraulische Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
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1 zeigt eine allgemeine
Ansicht der hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge,
die in einem Hydraulikkanal/Hydraulikkreis zwischen einem Hauptbremszylinder
für Fahrzeuge
und einer Radbremse angebracht ist. 2 zeigt
eine Schnittdarstellung einer unteren Hälfte eines Betätigungseinrichtungskörpers 10,
und 3 zeigt eine Draufsicht
auf eine Topfplatte 20.
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Wie
in 1 gezeigt, besitzt
die hydraulische Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung den Betätigungseinrichtungskörper 10,
einen Motor 11, der eine auf der rechten Seite des Körpers 10 angebrachte
Pumpe antreibt, eine Abdeckung 12, in der die elektronische
Steuereinheit vorgesehen ist und die auf der linken Seite des Körpers 10 angebracht ist,
sowie eine Topfplatte 20, die an einer Bodenfläche des
Körpers 10 mittels
einer Schraube 25 angebracht ist.
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Die
vorliegende Erfindung sieht zusätzlich die
multifunktionale Topfplatte 20 vor, die zumindest eine
Funktion als Deckel für
die Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41, eine Funktion
als Ölwanne
zum Aufnehmen von ausgetretenem Bremsfluid sowie eine Funktion als
ein Element aufweist, das ein Anbringen des Körpers 10 an dem Fahrzeug
in einer Weise ermöglicht,
daß Vibrationen
des Fahrzeugkörpers
eliminiert werden.
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1 zeigt einen integralen
Typ einer hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung, bei der
die elektronische Steuereinheit in den Körper 10 integriert
ist. Alternativ hierzu kann es sich um einen separaten Typ handeln,
bei dem die elektronische Steuereinheit von dem Körper 10 getrennt ist
und ein Kabel verwendet wird, um eine elektrische Verbindung zwischen
diesen herzustellen. In einem solchen Fall bildet eine Abdeckung 12 keine
unbedingt erforderliche Komponente der vorliegenden Erfindung.
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Im
folgenden werden materielle Komponenten der hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
der vorliegenden Erfindung erläutert.
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(B) Betätigungseinrichtungskörper
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Wie
in 2 gezeigt, handelt
es sich bei dem Körper 10 um
ein kastenförmiges
Gebilde, wobei der Körper 10 beispielsweise
aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist.
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Der
Körper 10 besitzt
eine Plungerpumpen-Steuerflächenkammer 13 mit
einer exzentrischen Steuerflächeneinrichtung,
die durch den Motor rotationsmäßig bewegt
wird, und Pumpenkammern 14 und 15, in denen die
Plungerpumpen angeordnet sind und die sowohl auf der rechten als
auch auf der linken Seite der Plungerpumpen-Steuerflächenkammer 13 in
einer orthogonalen Richtung relativ zu der Antriebswelle des Motors
angeordnet sind; mehrere Ventilkammern 16, die mit einer
vorbestimmten Beabstandung entlang der oberen und/oder unteren Seite
der beiden Pumpenkammern 14 und 15 aufgereiht
sind; eine Austrittsöffnung 17 für entwichenes Bremsfluid,
die in der Bodenflächen
zwischen der Plungerpumpen-Steuerflächenkammer 13 und
dem Körper 10 ausgebildet
ist; sowie zwei Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41.
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Die
Austrittsöffnung 17 für entwichenes Bremsfluid
ist vorzugsweise in einer vertikalen Richtung ausgebildet, und eine Öffnung in
der Bodenfläche
des Körpers 10 ist
zwischen den beiden Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 positioniert.
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Es
ist zwar in den Zeichnungen nicht dargestellt, jedoch ist es möglich zusätzliche/alternative Elemente
vorzusehen, wie zum Beispiel ein Rückschlagventil, das ein Strömen des
Bremsfluids von der Seite des Hauptzylinders auf die Seite der Radbremse
unterbindet, eine Öffnung,
eine Dämpfungskammer
sowie ein Elektromagnetventil zum Schalten des Steuersystems.
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Es
ist auch möglich,
einen zusätzlichen/alternativen
Kanal (in den Zeichnungen nicht dargestellt) vorzusehen, der diese
zusätzlichen/alternativen
Elemente verbindet. Mit anderen Worten, es können beliebige zusätzliche/alternative
Elemente oder Kanäle (die
in den Zeichnungen nicht dargestellt sind) in Abhängigkeit
von dem Typ des Bremssteuerungssystems in der erforderlichen Weise
hinzugefügt
werden.
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(C) Niedrigdruck-Reservoir
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Wie
in 2 gezeigt, ist die
innere Konstruktion der Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 identisch, so
daß sich
der nachfolgende Abschnitt nur mit dem Reservoir 40 befaßt. Die
gleichen Bezugszeichen, die zur Erläuterung des Reservoirs 40 verwendet werden,
gelten auch für
das Reservoir 41, wobei auf eine Erläuterung von letzterem verzichtet
wird.
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Das
Niedrigdruck-Reservoir 40 besitzt eine Zylinderbohrung 43,
die in der Bodenfläche
des Körpers 10 vertikal
ausgebildet ist, einen in der Zylinderbohrung 43 zur Ausführung einer
Hubbewegung/Verschiebebewegung angeordneten Kolben 44 sowie eine
Kompressionsschraubenfeder 45.
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In 2 ist die Zylinderbohrung 43 unterteilt, um
eine Hydraulikkammer 46, die von einer oberen Innenfläche der
Zylinderbohrung 43 sowie einer oberen Oberfläche des
Kolbens 44 umgeben ist, sowie ein Federelement 47 zu
bilden, das von einer unteren Innenfläche der Zylinderbohrung 43 und
einer Bodenfläche
des Kolbens 44 umgeben ist.
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Die
Kompressionsschraubenfeder 45 ist in der Federkammer 47 derart
untergebracht, daß ein oberer
Bereich der Kompressionsschraubenfeder 45 an dem Kolben 44 angebracht
ist und ein unterer Bereich derselben von der Topfplatte 20 abgestützt ist, um
dadurch konstant eine Federkraft auf den Kolben 44 auszuüben, so
daß die
Hydraulikkammer 46 komprimiert wird.
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Ein
Betriebsdruck des Reservoirs 40 wird im Großen und
Ganzen durch die Federkraft der Kompressionsschraubenfeder 45 bestimmt.
Im strengen Sinne wird er jedoch durch die Federkraft und einen Gleitbewegungs-/Hubbewegungs-Widerstand
des Kolbens 44 bestimmt.
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Die
vorliegende Erfindung benötigt
keine unabhängigen
Deckel zum Schließen
der jeweiligen Zylinderbohrungen 43 und 43.
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Die
noch zu beschreibende Topfplatte 20 wird zum Überdecken
der Öffnungen
der beiden Zylinderbohrungen 43 und 43 verwendet,
die an der Bodenfläche
des Körpers 10 freiliegen.
Im Vergleich zu der traditionellen Technologie, bei der ein Crimpen/Verstemmen
für das
Fixieren des Deckels zum Einsatz kommt, ist somit keine zusätzliche
Oberfläche
oder Dicke für
einen Crimpvorgang/Verstemmvorgang an der Bodenfläche des
Körpers 10 erforderlich.
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(D) Topfplatte
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Bei
der Topfplatte 20 der 2 handelt
es sich um eine Stahlplatte, die einen an der Bodenfläche des
Körpers 10 mittels
Schrauben 24 angebrachten rechteckigen Plattenkörper 21,
eine Vielzahl von Trägern 22,
die durch Verlängern
von Randbereichen des Plattenkörpers 10 in
laschenartiger Weise gebildet sind, sowie Gummihalterungen 50 aufweist,
die in den jeweiligen abgewinkelten Trägern 22 montiert sind.
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Der
Plattenkörper 21 weist
eine konkav ausgebildete Tasche 23 sowie Schraubenöffnungen 24 auf,
die an geeigneten Stellen um die Tasche 23 herum ausgebildet
sind. Ferner weist der Plattenkörper 21 die
Träger 22 auf,
die durch rechtwinkliges Umbiegen von verlängerten Randbereichen des Körpers 21 gebildet
sind. Die Anzahl der Träger 22 sowie
der Abstand zwischen den Trägern 22 sind
nicht auf das beschränkt,
was bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
und den Figuren beschrieben ist, sondern können in der geeigneten Weise
nach Bedarf bestimmt werden.
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Es
gibt keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich
der Materialien und der Bearbeitungsverfahren für die Topfplatte 20.
Zum Beispiel kann der Plattenkörper 21 durch
Pressen einer Metallplatte gebildet sein, oder es kann sich um einen
integralen Typ aus starrem Harzmaterial handeln.
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Die
Tasche 23 ist derart ausgebildet, daß sie entwichenes Bremsfluid
auffängt
und als Element wirkt, das den Luftfedereffekt im Inneren der dicht verschlossenen
Federkammer 47 abschwächt.
Die Tasche 23 ist um die Öffnungen der Zylinderbohrungen 43 für die Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 sowie
die Austrittsöffnung 17 für entwichenes
Bremsfluid herumgeführt.
In der Tasche 23 ist keine Freisetzeinrichtung bzw. Entlüftungsöffnung vorgesehen.
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Der
Luftfedereffekt im Inneren der abgedichteten Federkammer 47 wird
abgeschwächt,
da die die Tasche 23 bildende Topfplatte 20 die
Bodenfläche des
Körpers 10 dicht
verschließt,
so daß der
Raum in den Federkammern 47 der Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 mit
dem Raum in der Tasche 23 sowie mit dem Raum in der Austrittsöffnung 17 für entwichenes Bremsfluid
kommuniziert, so daß dadurch
der Druckwiderstand der Luft im Inneren der Federkammer 47 reduziert
wird.
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Die
Aufnahmemenge des entwichenen Bremsfluids sowie die Effizienz beim
Abschwächen des
Luftfedereffekts der Federkammer 47 aufgrund der Kolben-Gleitbewegung/Hubbewegung
nimmt somit proportional zu dem Volumen der Tasche 23 zu.
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Zum
Steigern des Volumens der Tasche 23 ohne übermäßige Vergrößerung der
Tiefe der Tasche 23 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Tasche 23 beiden Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 gegenüberliegend
angeordnet, und sie erhöht
die Distanz zwischen den beiden Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41.
Die Formgebung der Tasche 23 ist jedoch nicht auf die vorstehende
Beschreibung begrenzt.
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Wenn
die Tiefe der Tasche 23 gleich der oder größer als
die Dicke des Kopfes der Schraube 25 gewählt ist,
ragt der Schraubenkopf nach der Montage nicht von der unteren Oberfläche der
Topfplatte 20 nach unten hervor.
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Obwohl
die Schraube 25 nur in einem gewissen Ausmaß den Dichtungseffekt
zwischen der Topfplatte 20 und der Bodenfläche des
Körpers 10 aufrechterhalten
kann, können
zur Erzielung einer höheren
Dichtungswirkung weitere allgemein bekannte Dichtungsmaterialien
oder Dichtungsmedien mit hoher Viskosität zwischen dem Plattenkörper 21 um den
Umfang der Tasche 23 herum sowie der Bodenfläche des
Körpers 10 eingesetzt
werden.
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Wie
in 3 gezeigt ist, kann
eine Montageöffnung 26 für eine Gummihalterung 50 in
dem jeweiligen Träger 22 gebildet
sein, der rechtwinklig von dem Plattenkörper 21 abgebogen
ist.
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Die
Gummihalterung 50 weist das ringpolsterförmige, vibrationsisolierende
Gummielement 51 sowie einen inneren Bolzen 52 auf,
der in einem zentralen Bereich des vibrationsisolierenden Gummielements 51 angebracht
ist.
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Das
vibrationsisolierende Gummielement 51 besitzt in seinem
zentralen Bereich eine zentrale Öffnung 53 und
an seiner Umfangsfläche
eine ringförmige
Nut 54, die in die Montageöffnung 26 paßt.
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Der
innere Bolzen 52 weist in der Mitte des Schafts einen Flansch 55 auf,
und ein oberer Schaft 52a durchsetzt die zentrale Öffnung 53,
um in integraler Weise mit dem vibrationsisolierenden Gummielement 51 verbunden
zu werden, während
ein unterer Schaft 52b, der von dem vibrationsisolierenden Gummielement 51 nach
unten heraus ragt und freiliegt, mit einem Gewinde versehen ist.
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Zum
Montieren der Gummihalterung 50 in dem Träger 22 der
Topfplatte 20 wird das vibrationsisolierende Gummielement 51 einfach
elastisch verformt, so daß die
ringförmige
Nut 54 in die Montageöffnung 26 des
Trägers
gepaßt
wird. Nach der Montage ist die Gummihalterung 50 aufgrund
der Elastizität
des vibrationsisolierenden Gummielements 51 stabil gehalten.
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Arbeitsweise
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Wie
bei der eingangs beschriebenen hydraulischen Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
für Kraftfahrzeuge
wird das Bremsfluid in den Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 aufgefangen,
und die Pumpe bewirkt ein Zurückführen des
aufgefangenen Hydraulikfluids in Richtung auf den Hauptzylinder während der
Antiblockier-Bremssteuerung oder der Traktions-Bremssteuerung. Die
fundamentale Arbeitsweise der Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 ist die
gleiche wie beim Stand der Technik.
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Wenn
die Kolben 44 in den Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 eine
nach hinten gehende Hubbewegung ausführen, ist zu erwarten, daß der Druck
in der jeweiligen dicht verschlossenen Federkammer 47 ansteigt.
Der Druck kann jedoch in den Raum der in der Topfplatte 20 ausgebildeten
Tasche oder in die Austrittsöffnung 17 für entwichenes
Bremsfluid freigesetzt werden, so daß hierdurch der Luftfedereffekt abgeschwächt wird.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
somit, daß der
Betriebsdruck der Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 niedrig
ist, so daß wiederum
die Möglichkeit
einer Beschädigung
der Druckreduzierungsfunktion während
der Bremssystemsteuerung eliminiert wird.
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Der
Körper 10 ist
an einem Fahrzeug über die
Gummihalterung 50 montiert, die in der Topfplatte 20 angebracht
ist, wobei dies die Auslegung von Komponenten und Kanälen in dem
Körper 10 im
Vergleich zu der herkömmlichen
Konstruktion vereinfacht, die eine direkte Montage der Gummihalterung an
dem Körper
verwendet.
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Weiterhin
weist die Gummihalterung 50 zwei Elemente auf, d.h. das
ringpolsterförmige,
vibrationsisolierende Gummielement 51 sowie den inneren Bolzen 52.
Die vorliegende Erfindung erzielt somit eine bemerkenswerte Reduzierung
der Anzahl von erforderlichen Komponenten im Vergleich zu der herkömmlichen
Gummihalterung und ermöglicht
ferner eine einfachere Montage aufgrund der ringförmigen Nut 54,
die um den Umfang des vibrationsisolierenden Gummielements 51 herum
ausgebildet ist und in die Montageöffnung 26 des Trägers 22 paßt.
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Die
Topfplatte 20 schafft ein vollständiges Verschließen und
Abdichten der Öffnungen
der Zylinderbohrungen 43, so daß das Eindringen von Fremdstoffen,
wie Wasser und Staub, in die Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41 vollständig verhindert
ist.
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In 2 kommt es zu einer Leckage
einer geringfügigen
Menge von Bremsfluid in die Plungerpumpen-Steuerflächenkammer 13 aufgrund
des Betriebs der Pumpen 14 und 15. Das entwichene Bremsfluid
fällt durch
Schwerkraft durch die Austrittsöffnung 17 für entwichenes
Bremsfluid hindurch, die mit der Plungerpumpen-Steuerflächenkammer 13 in Verbindung
steht.
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Die
die Öffnungen
der Zylinderbohrungen 43 vollständig verschließende Topfplatte 20 verhindert den
Eintritt von Fremdstoffen, wie Wasser und Staub, in die Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41.
Die zwischen der Bodenfläche
des Körpers 10 und
der Topfplatte 20 ausgebildete Tasche 23 dient
zum Aufnehmen und Halten des entwichenen Bremsfluids, das von dem Öffnungsende
der Austrittsöffnung 17 für Bremsfluid
nach außerhalb
des Körpers 10 abgegeben
wird.
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Ausführungsbeispiel 2
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
das den vorstehend genannten Träger 22 nicht verwendet.
Hierbei kann die Topfplatte 20 mit der Tasche 23 zum
Verschließen
der unteren Fläche
des Körpers 10 (in 4 nicht dargestellt) ohne
Ausbildung des Trägers 22 verwendet
werden.
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Dieses
einfache Bremssystem vereinfacht die Ausbildung der Funktionskomponenten
sowie der Kanäle,
die in dem Körper 10 vorgesehen
sind.
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Wenn
die Gummihalterung direkt in der Seitenfläche des Körpers montiert werden kann,
ohne daß die
konstruktionsmäßige Ausbildung
in dem Körper
nachteilig beeinflußt
wird, dann wirkt die Topfplatte 20 als Deckel bzw. Abdeckung
für die
Niedrigdruck-Reservoirs 40 und 41, so daß das Eindringen von
Fremdstoffen verhindert wird und das Aufnehmen einer ausreichenden
Menge von entwichenem Bremsfluid in der Tasche 23 ermöglicht wird.
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Die
hydraulische Bremssteuerungs-Betätigungseinrichtung
der vorliegenden Erfindung weist die vorstehend beschriebene Ausbildung
auf und besitzt folgende Vorteile.
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(A)
Die vorliegende Erfindung verhindert das Eindringen von Fremdstoffen
in die Zylinderbohrung und ermöglicht
ferner ein Aufnehmen einer ausreichenden Menge von entwichenem Bremsfluid
durch Schließen
und Abdichten der Zylinderbohrung der Niedrigdruck-Reservoirs mittels
der die Tasche aufweisenden Topfplatte.
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(B)
Die vorliegende Erfindung benötigt
keine direkte Montage der Gummihalterung in dem Betätigungseinrichtungskörper, da
der Betätigungseinrichtungskörper an
dem Fahrzeug angebracht wird, während
die Gummihalterung in der Topfplatte angebracht wird, so daß hierdurch
das Ausmaß an
Konstruktionsfreiheit für
den Betätigungseinrichtungskörper erhöht wird.
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(C)
Die Gummihalterung der vorliegenden Erfindung läßt sich in einfacher Weise
durch Einpassen in die Topfplatte montieren, so daß hierdurch
die Anzahl der erforderlichen Teile im Vergleich zu einer Gummihalterung
vermindert wird, die gemäß der herkömmlichen
Technologie direkt an dem Körper
angebracht ist.