-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung betrifft ein Magnetventil nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs
1.
-
Ein
herkömmliches
Magnetventil, insbesondere für
ein Hydraulikaggregat, welches beispielsweise in einem Antiblockiersystem
(ABS) oder einem Antriebsschlupfregelsystem (ASR-System) oder einem
elektronischen Stabilitätsprogrammsystem (ESP-System)
eingesetzt wird, ist in 1 dargestellt. Wie aus 1 ersichtlich
ist, umfasst ein herkömmliches
Magnetventil 1, das beispielsweise als stromlos offenes
Regelventil ausgeführt
ist, eine Magnetbaugruppe 2 zur Erzeugung eines Magnetflusses,
die einen Gehäusemantel 3,
einen Wicklungsträger 4,
eine Spulenwicklung 5 und eine Abdeckscheibe 6 umfasst,
und eine Ventilpatrone 10, die eine Kapsel 11,
einen mit der Kapsel über
eine Dichtschweißung 9 verbundenen
Ventileinsatz 12, einen Anker 13 mit einem als
Stößel ausgeführten ersten Schließelement 14 und
eine Rückstellfeder 15 umfasst.
Die Magnetbaugruppe 2 erzeugt eine Magnetkraft, die den
längsbeweglichen
Anker 13 mit dem als Stößel ausgeführten ersten
Schließelement 14 entgegen
der Kraft der Rückstellfeder 15 gegen
den Ventileinsatz 12 bewegt. Die auf den Wicklungsträger 4 gewickelte
Spulenwicklung 5 bildet eine elektrische Spule, die über elektrische
Anschlüsse 7 ansteuerbar ist.
Der Ventileinsatz 12 leitet den von der Magnetbaugruppe 2 über die
Abdeckscheibe 6 eingeleiteten Magnetfluss axial über einen
Luftspalt 8 in Richtung Anker 13. Durch Bestromung
der Spulenwicklung 5 über
die elektrischen Anschlüsse 7 und
den dadurch erzeugten Magnetfluss wird der Anker 13 entgegen der
Kraft der Rückstellfeder 15 gegen
den Ventileinsatz 12 bewegt.
-
Zudem
nimmt der Ventileinsatz 12 den so genannten Ventilkörper 16 auf,
der einen Hauptventilsitz 17 umfasst, in welchen das als
Stößel ausgeführte erste
Schließelement 14 über einen
als Dichtkalotte ausgeführten
Dichtbereich 14.1 dichtend eintaucht, um die Dichtfunktion
des Magnetventils 1 umzusetzen. Zur Verstemmung mit einem
Fluidaggregat 19 an einem Verstemmbereich 19.1,
ist an den Ventileinsatz 12 ein Verstemmflansch 18 angeformt.
Wie weiter aus 1 ersichtlich ist, umfasst das
herkömmliche
Magnetventil 1 ein exzentrisch angeordnetes Rückschlagventil 20,
das eine richtungsorientierte Durchflussfunktion ausführt. Wie
weiter aus 1 ersichtlich ist, umfasst das
Rückschlagventil 20 des
herkömmlichen
Magnetventils 1 als wesentliche Teile ein bewegliches zweites
Schließelement 22,
einen in einem Rückschlagventilsitzträger 21 angeordneten
Dichtsitz 24 und eine Hubbegrenzung 23 bzw. Anlage,
die den maximalen Hub des beweglichen zweiten Schließelements 22 begrenzt.
-
Zudem
ist aus dem Stand der Technik ein nicht dargestelltes Magnetventil
bekannt, das anstatt des Kugelrückschlagventils
ein kostenintensives Manschettenrückschlagventil aufweist.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Das
erfindungsgemäße Magnetventil
mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, dass ein zweites Schließelement als Ventilplatte ausgeführt ist,
in welcher ein Hauptventilsitz und ein Hauptströmungskanal integriert sind.
Dies ermöglicht
im erfindungsgemäßen Magnetventil
eine konzentrische bzw. rotationssymmetrische Anordnung eines Rückschlagventils,
das einen Rückschlagventilsitz
und das zweite Schließelement
umfasst, wodurch sich in vorteilhafter Weise eine kostengünstige Herstellung
sowie eine bauraumsparende Integration des Rückschlagventils ergibt. Das
erfindungsgemäße Magnetventil umfasst
beispielsweise eine Magnetbaugruppe und eine Ventilpatrone, die
einen Ventileinsatz, eine mit dem Ventileinsatz verbundene Kapsel
und einen innerhalb der Kapsel beweglich angeordneten Anker mit
einem ersten Schließelement
umfasst. Eine von der Magnetbaugruppe erzeugte Magnetkraft bewegt den
Anker mit dem ersten Schließelement
in Richtung Ventileinsatz, wodurch das erste Schließelement
mit einem Dichtbereich dichtend in den Hauptventilsitz eintaucht.
Das zweite Schließelement
wird beispielsweise von einem Hauptvolumenstrom, der vom ersten
Schließelement
durch Zusammenwirken mit dem Hauptventilsitz einstellbar ist, dichtend
in den Rückschlagventilsitz
gedrückt
und von einem Rückströmvolumenstrom,
des sen Fließrichtung
zur Fließrichtung
des Hauptvolumenstroms entgegengesetzt ist, aus dem Rückschlagventilsitz
gedrückt.
-
Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des im unabhängigen Patentanspruch
1 angegebenen Magnetventils möglich.
-
Besonders
vorteilhaft ist, dass die Schließrichtungen des ersten Schließelements
und des zweiten Schließelements
zueinander entgegengesetzt sind. Der Rückschlagventilsitz ist beispielsweise
in einem Ventilsitzträger
integriert, der in den Ventileinsatz eingeschoben ist. Ein maximaler
Hub des zweiten Schließelements
ist beispielsweise durch einen ersten Filter begrenzt, der in den
Ventileinsatz eingeschoben ist und unter dem zweiten Schließelement
und dem Ventilsitzträger
angeordnet ist. Das bedeutet, dass das zweite Schließelement
vom Rückströmvolumenstrom
aus dem Rückschlagventilsitz
und gegen den eingeschobenen ersten Filter gedrückt wird.
-
In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Magnetventils
wird der Anker mit dem ersten Schließelement gegen die Kraft einer
Rückstellfeder
bewegt, die außerhalb
des Strömungsbereichs
innerhalb des Ventileinsatzes angeordnet ist. Dadurch werden in
vorteilhafter Weise die Strömung
des Hauptvolumenstroms und des Rückströmvolumenstroms
beispielsweise durch Wirbelbildung nicht negativ beeinflusst. Der
Ventileinsatz ist beispielsweise als Kaltschlagteil ausgeführt, wobei
innerhalb des Ventileinsatzes angeordnete Mittel zur Abstützung der
Rückstellfeder
bei dieser Ausführungsform
beispielsweise als Absatz ausgeführt
sind. Alternativ kann der Ventileinsatz als Hülse ausgeführt werden, wobei die innerhalb
des Ventileinsatzes angeordneten Mittel zur Abstützung der Rückstellfeder bei dieser alternativen
Ausführungsform
beispielsweise als Abstiltzsegmente ausgeführt sind.
-
In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Magnetventils drückt eine
zusätzliche
Rückschlagfeder
das zweite Schließelement
in den Rückschlagventilsitz,
so dass der Rückströmvolumenstrom
zum Öffnen
des Rückschlagventilsitzes
die Kraft der Rückschlagfeder überwinden
muss. Die Rückschlagfeder
stützt
sich am ersten Filter ab, der zur Führung der Rückschlagfeder beispielsweise eine
entsprechende Aussparung mit Absatz aufweist. Durch eine entsprechende
Auswahl der Eigenschaften der Rückschlagfe der,
z.B. durch Auswahl der Federkonstanten, kann der Einsatz des erfindungsgemäßen Magnetventils
optimal abgestimmt und an die Betriebsbedingungen angepasst werden.
-
In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Magnetventils ist die Ventilpatrone über einen an
der Kapsel angeformten Verstemmflansch an einem Verstemmbereich
mit einem Fluidaggregat verstemmt. Die Abdichtung des Ventileinsatzen
gegen das Fluidaggregat erfolgt über
eine metallische Abdichtung, vorzugsweise über eine Pressung, die zusätzlich eine
Trennung der Fluidkreise umsetzt.
-
Das
erfindungsgemäße Magnetventil
kann beispielsweise in Fluidbaugruppen verwendet werden, die in
einem Antiblockiersystem (ABS) oder einem Antriebsschlupfregelsystem
(ASR-System) oder einem elektronischen Stabilitätsprogrammsystem (ESP-System)
eingesetzt werden.
-
Vorteilhafte,
nachfolgend beschriebene Ausführungsformen
der Erfindung sowie das zu deren besserem Verständnis oben erläuterte,
herkömmliche
Ausführungsbeispiel
sind in den Zeichnungen dargestellt. In den Zeichnungen bezeichnen
gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw.
analoge Funktionen ausführen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines herkömmlichen Magnetventils.
-
2 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Magnetventils.
-
3 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Magnetventils.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
Wie
aus 2 ersichtlich ist, umfasst ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Magnetventils 31,
das beispielsweise als stromlos offenes Regelventil mit integrierten
Rückschlagventil
ausgeführt
ist, eine Magnetbaugruppe 32 zur Erzeugung eines Magnetflusses
und eine Ventilpatrone 40, die eine Kapsel 41,
einen mit der Kapsel 41 über eine Dichtschweißung 39 verbundenen
Ventileinsatz 42, der als Kaltschlagteil ausgeführt ist,
einen Anker 43 mit einem als Stößel ausgeführten ersten Schließelement 44 und
eine Rückstellfeder 45 umfasst.
Die Magnetbaugruppe 32 umfasst analog zur Magnetbaugruppe 2 des
herkömmlichen
Magnetventils 1 aus 1 einen
Gehäusemantel 33,
einen Wicklungsträger 34,
eine Spulenwicklung 35 und eine Abdeckscheibe 36,
wobei die auf den Wicklungsträger 34 gewickelte
Spulenwicklung 35 eine elektrische Spule bildet, die über entsprechende nicht
dargestellte elektrische Anschlüsse
ansteuerbar ist. Die Kapsel 41 des ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
ist im Vergleich zum Stand der Technik gemäß 1 verlängert und
weist am unteren Ende einen angeformten Verstemmflansch 48 auf,
mit dem die Ventilpatrone 40 an einem Verstemmbereich 49 mit
einem Fluidaggregat 80 verstemmt werden kann.
-
Wie
weiter aus 2 ersichtlich ist, ist der Ventileinsatz 42 im
Vergleich zum herkömmlichen Ventileinsatz 12 gemäß 1 verlängert und
dichtet mittels einer metallischen Abdichtung 42.1, die
vorzugsweise als Pressung ausgeführt
ist, gegen das Fluidaggregat 80 ab, wodurch eine Trennung
der Fluidkreise, z.B. eine Trennung eines Hauptbremszylinderkreises
und eines Radbremszylinderkreises in einem Fahrzeugbremssystem,
umgesetzt werden kann. Zudem nimmt der Ventileinsatz 42 einen
eingeschobenen Ventilsitzträger 50 auf,
in dem ein Rückschlagventilsitz 51 integriert
ist, der mit einem zweiten Schließelement 60 zusammenwirkt.
Das zweite Schließelement 60 ist
als Ventilplatte ausgeführt,
in welcher der Hauptventilsitz 61 und ein Hauptströmungskanal 62 integriert
sind, durch die ein Hauptvolumenstrom 72 geführt wird.
Der Hauptvolumenstrom 72 kann über das erste Schließelement 44 eingestellt werden,
das dichtend mit dem Hauptventilsitz 61 zusammenwirkt.
Die Magnetbaugruppe 32 erzeugt eine Magnetkraft, die den
längsbeweglichen
Anker 43 mit dem als Stößel ausgeführten ersten
Schließelement 44 entgegen
der Kraft der Rückstellfeder 45 gegen den
Ventileinsatz 42 bewegt. Der Ventileinsatz 42 leitet
den von der Magnetbaugruppe 32 über die Abdeckscheibe 36 eingeleiteten
Magnetfluss axial über einen
Luftspalt 38 in Richtung Anker 43. Durch Bestromung
der Spulenwicklung 35 und den dadurch erzeugten Magnetfluss
wird der Anker 43 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 45 gegen
den Ventileinsatz 42 bewegt, wodurch das als Stößel ausgeführte erste
Schließelement 44 über einen
als Dichtkalotte ausgeführten
Dichtbereich 46 dichtend in den Hauptventilsitz 61 eintaucht,
um den Hauptvolumenstrom 72 einzustellen bzw. zu regeln.
Um eine negative Beeinflussung des Strömungsverhaltens zu vermeiden, ist
die Rückstellfeder 63 außerhalb
des Strömungsbereichs
angeordnet und stützt
sich innerhalb des Ventileinsatzes 42 an einem Absatz 42.2 ab.
-
Das
zweite Schließelement 60 wird
beispielsweise vom Hauptvolumenstrom 72, der vom ersten
Schließelement 44 durch
Zusammenwirken mit dem Hauptventilsitz 61 einstellbar ist,
dichtend in den Rückschlagventilsitz 51 gedrückt und
von einem Rückströmvolumenstrom 73,
dessen Fließrichtung zur
Fließrichtung
des Hauptvolumenstroms 72 entgegengesetzt ist, aus dem
Rückschlagventilsitz 51 gedrückt, wobei
die Schließrichtungen
des ersten Schließelements 44 und
des zweiten Schließelements 60 zueinander
entgegengesetzt sind. Wie weiter aus 2 ersichtlich
ist, ist ein maximaler Hub des zweiten Schließelements 60 durch
einen ersten Filter 70 begrenzt, der ebenfalls in den Ventileinsatz 42 eingeschoben
und unter dem Ventilsitzträger 50 und
dem zweiten Schließelement 60 angeordnet
ist. Im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel drückt eine
Rückschlagfeder 63 das
zweite Schließelement 60 in
den Rückschlagventilsitz 51,
so dass der Rückströmvolumenstrom 73 zum Öffnen des
Rückschlagventilsitzes 51 die
Kraft der Rückschlagfeder 63 überwinden
muss. Die Rückschlagfeder 63 stützt sich
am ersten Filter 70 ab, der zur Führung der Rückschlagfeder 63 beispielsweise
eine entsprechende Aussparung mit Absatz aufweist. Wie weiter aus 2 ersichtlich
ist, wird der Hauptvolumenstrom 72 durch den ersten Filter 70 gefiltert,
der beispielsweise als Flachfilter ausgeführt ist, und der Rückströmvolumenstrom 73 wird
durch einen zweiten Filter 71 gefiltert, der beispielsweise
als Radialfilter ausgeführt
ist.
-
Wie
aus 3 ersichtlich ist, umfasst ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Magnetventils 131 analog
zum ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Magnetventils 31 gemäß 2 eine
Magnetbaugruppe 132 zur Erzeugung eines Magnetflusses und
eine Ventilpatrone 140, die eine verlängerte Kapsel 141,
einen Anker 143 mit einem als Stößel ausgeführten ersten Schließelement 144 und
eine Rückstellfeder 145 umfasst. Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ist
die Kapsel 141 mit einem als Hülse 142 ausgeführten Ventileinsatz
verbunden, die in die Kapsel 141 eingeschoben und über eine
Dichtschweißung 139 mit
der Kapsel 141 verschweißt ist. Die Magnetbaugruppe 132 umfasst
analog zur Magnetbaugruppe 32 des ersten Ausführungsbeispiels aus 1 einen
Gehäusemantel 133,
einen Wicklungsträger 134,
eine Spulenwicklung 135 und eine Abdeckscheibe 136,
wobei die auf den Wicklungsträger 134 gewickelte
Spulenwicklung 135 eine elektrische Spule bildet, die über entsprechende
nicht dargestellte elektrische Anschlüsse ansteuerbar ist. Zudem
weist die verlängerte
Kapsel 141 am unteren Ende analog zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß
-
2 einen
angeformten Verstemmflansch 148 auf, mit dem die Ventilpatrone 140 an
einem Verstemmbereich 149 mit einem Fluidaggregat 180 verstemmt
werden kann.
-
Analog
zum ersten Ausführungsbeispiel
aus 2 ist die Ventileinsatzhülse 142 des zweiten
Ausführungsbeispiels
gemäß 3 im
Vergleich zum herkömmlichen
Ventileinsatz 12 gemäß 1 verlängert und
dichtet mittels einer metallischen Abdichtung 142.1 gegen
das Fluidaggregat 180 ab, wodurch eine Trennung der Fluidkreise
umgesetzt werden kann. Zudem nimmt die Ventileinsatzhülse 142 einen eingeschobenen
Ventilsitzträger 150 auf,
in dem ein Rückschlagventilsitz 151 integriert
ist, der mit einem zweiten Schließelement 160 zusammenwirkt.
Das zweite Schließelement 160 ist
analog zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 als
Ventilplatte ausgeführt,
in welcher der Hauptventilsitz 161 und ein Hauptströmungskanal 162 integriert
sind, durch die ein Hauptvolumenstrom 172 geführt wird.
Der Hauptvolumenstrom 172 kann analog zum ersten Ausführungsbeispiel über das
erste Schließelement 144 eingestellt
werden, das dichtend mit dem Hauptventilsitz 161 zusammenwirkt.
Die Magnetbaugruppe 132 erzeugt eine Magnetkraft, die den
längsbeweglichen
Anker 143 mit dem als Stößel ausgeführten ersten Schließelement 144 entgegen
der Kraft der Rückstellfeder 145 gegen
die Ventileinsatzhülse 142 bewegt.
Die Ventileinsatzhülse 142 leitet
den von der Magnetbaugruppe 132 über die Abdeckscheibe 136 eingeleiteten
Magnetfluss axial über
einen Luftspalt 138 in Richtung Anker 143. Durch
Bestromung der Spulenwicklung 135 und den dadurch erzeugten
Magnetfluss wird der Anker 143 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 145 gegen
die Ventileinsatzhülse 142 bewegt,
wodurch das als Stößel ausgeführte erste Schließelement 144 über eine
als Dichtkalotte ausgeführten
Dichtbereich 146 dichtend in den Hauptventilsitz 161 eintaucht,
um den Hauptvolumenstrom 172 einzustellen bzw. zu regeln.
Zur Vermeidung einer negativen Beeinflussung des Strömungsverhaltens
ist die Rückstellfeder 145 außerhalb
des Strömungsbereichs
angeordnet und stützt
sich innerhalb der Ventileinsatzhülse 142 an einem Abstützsegment 147 ab.
-
Das
zweite Schließelement 160 wird
vom Hauptvolumenstrom 172 dichtend in den Rückschlagventilsitz 151 gedrückt und
im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
vom Rückströmvolumenstrom 173 aus
dem Rückschlagventilsitz 151 gegen
einen ersten Filter 170 gedrückt, der ebenfalls in die Ventileinsatzhülse 142 eingeschoben
ist, unter dem Ventilsitzträger 150 und
dem zweiten Schließelement 160 angeordnet
ist und einen maximalen Hub des zweiten Schließelements 160 begrenzt.
Die Schließrichtungen
des ersten Schließelements 144 und
des zweiten Schließelements 160 sind
analog zum ersten Ausführungsbeispiel
zueinander entgegengesetzt. Wie weiter aus 3 ersichtlich
ist, wird der Hauptvolumenstrom 172 analog zum ersten Ausführungsbeispiel
durch den ersten Filter 170 gefiltert, der beispielsweise
als Flachfilter ausgeführt
ist, und der Rückströmvolumenstrom 173 wird
analog zum ersten Ausführungsbeispiel
durch einen zweiten Filter 171 gefiltert, der beispielsweise
als Radialfilter ausgeführt
ist.
-
Die
Eigenschaften und Funktionen der erfindungsgemäßen Magnetventile 31, 131 können durch entsprechende
Justierungen des verschiebbaren Ventileinsatzes 42 bzw.
der verschiebbaren Ventileinsatzhülse 142, die vor der
Dichtschweißung 39, 139 mit
der Kapsel 41, 141 erfolgen, oder der verschiebbaren
Ventilsitzträger 50, 150 und
der verschiebbaren Filter 70, 170 erfolgen. Zusätzlich können durch eine
entsprechende Auswahl der Eigenschaften der Rückschlagfeder 63 und/oder
der Rückstellfeder 45, 145,
z.B. durch Auswahl der Federkonstanten, und durch unterschiedliche
Durchmesser der Hauptventilsitze 61, 161 und/oder
des Hauptströmungskanals 62, 162,
d.h. durch unterschiedliche Ausführungen der
Drosselstellen, in den als Ventilplatten ausgeführten zweiten Schließelementen 60, 160 verschiedene Einlassventiltypen
umgesetzt werden und die Verwendungen der erfindungsgemäßen Magnetventile können optimal
abgestimmt und an die Betriebsbedingungen angepasst werden. Zudem
ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausführung der
Magnetventile 31, 131, dass der Einlassventiltyp
erst in einem der letzten Montageschritte bei der Herstellung der
Magnetventile 31, 131 festgelegt wird.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
So kann beispielsweise bei einer alternativen nicht dargestellten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Magnetventils, der
Ventileinsatz analog zum zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 3 als
Ventileinsatzhülse
ausgeführt
werden und eine Rückschlagfeder
für das
zweite Schließelement
analog zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 vorhanden
sein. Als weitere nicht dargestellte alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Magnetventils,
kann der Ventileinsatz analog zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß 2 als
Kaltschlagteil ausgeführt
werden und analog zum zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 3 kann
auf eine Rückschlagfeder
verzichtet werden.
-
Das
erfindungsgemäße Magnetventil
ermöglicht
in vorteilhafter Weise eine kostengünstige und bauraumsparende
Integration eines konzentrischen bzw. rotationssymmetrischen Rückschlagventils.
Das integrierte Rückschlagventil
wird beispielsweise durch den Hauptvolumenstrom und/oder durch die Rückschlagfeder
geschlossen. Bei einem Einsatz als Einlassventil in einem Fahrzeugbremssystem
wird, bei ansteigendem Druck auf Seiten des Hauptbremszylinders
mit Blockierneigung des Rades, der Hauptventilsitz durch den elektromagnetisch
angeregten Anker über
den Stößel mit
Dichtbereich geschlossen und somit ein weiterer Druckaufbau verhindert.
Der vom Fahrer erzeugte Bremsdruck auf Seiten des Hauptbremszylinders
ist ausreichend, um den Rückschlagventilsitz
gegen die auftretende Magnetkraft geschlossen zu halten. Bei Beendigung
des Bremsvorganges, d.h. kein Druck mehr von der Hauptbremszylinderseite,
kann der Rückschlagventilsitz von
dem in einem Radbremszylinder eingesperrten Druck geöffnet und
somit ein Nachbremsen verhindert werden. Zusätzlich wird der Anker mit Stößel und Dichtbereich
mittels der Rückstellfeder
wieder in seine Ausgangslage gebracht.