DE102004023133A1 - Elektrisch betriebenes Rollschiebetor mit oben liegender Kette und Antrieb - Google Patents

Abstract

Die beschriebene Erfindung überwindet die Nachteile des Standes der Technik mittels eines Antriebs, durch welchen die am Tor befestigte Kette durchtransportiert und damit das Tor angetrieben wird. DOLLAR A Die Antriebskette (2) wird durch eine Zahnradkombination (1, 3) aus ihrer Führung aufgenommen, angetrieben und wieder zurückgelegt. Der Notbetrieb bei Stromausfall wird mittels einer Aufsteckkurbel an der Lüfterseite des Motors (4) realisiert.

Description

• Die Erfindung betrifft das Gebiet horizontal verschiebbarer Rolltore an Grundstücken, Hallen und anderen Gebäuden.
• Bekannt, als Stand der Technik, sind elektrisch betriebene Rolltore mit oben liegendem Kettenantrieb in der Form, dass die Kette als Umlaufende ausgeführt ist und an einem Punkt der Kette das Tor befestigt wird. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Kettenlänge im Gegensatz zur hier beschriebenen Erfindung doppelt lang ist und dass die am Tor befestigten Kettenglieder der laufenden Belastung ausgesetzt sind und eher verschleißen. In der Patentschrift DE 4212 328 wird ein Rollenkettenantrieb vorgestellt, wobei die gezogene Kette in einer Art Aufnahmetasche abgelegt wird. All diesen Lösungen haftet folgender Nachteil an. Die Bewegung der gesamten Kette bedingt früheren Verschleiß der Kettenführung und der einzelnen Kettenglieder, welche ständig bewegt werden und damit ist verbunden eine häufiger notwendige Wartung. Die umlaufende Kette benötigt neben dem Antrieb mindestens noch eine Umlenkrolle, welche erhebliche Kräfte aufnehmen muss. Die gesamte Bewegung der Kette verursacht obendrein störende Geräusche. In der DE 34 42 224 ist ein nahe liegender Antrieb über drei Räder dargestellt, welcher jedoch eine umlaufende Kette mit Umlenkrolle an der Oberseite eines Schwenktores darstellt, und somit mit der hier beschriebenen Erfindung nicht vergleichbar ist. Die DE 195 33153 stellt eine Notschließ- und Notöffnungslösung in umständlicher, unpraktischer Weise dar.
• Die hier vorgestellte Erfindung überwindet die genannten Nachteile in eleganter Weise, dass eine beidseitig „festgelegte", also nicht umlaufende Gliederkette durch einen Antrieb „durchgereicht" wird. Dadurch werden weniger Massen benötigt und bewegt, es verringert sich damit Verschleiß, Geräusch und der Wartungsaufwand. Die Not Bedienung wurde in einfacher praktischer Weise realisiert.
• Die Bewegung des Rollschiebetores erfolgt über einen Elektromotor, der an ein Stirnradgetriebe (4) angeflanscht ist. Das Stirnzahnrad (1) transportiert die Kette (2) wahlweise durch Umschalten einer Wendeschützkombination nach rechts oder nach links. Die Kette (2) des Rollschiebetores besitzt eine Zugfunktion in Richtung „Auf" oder „Zu" und wird an der Stelle, wo sich das Antriebsrad (1) zur Zeit befindet aus dem U-Profilbett (5) gehoben und wird durch das Führungszahnrad (3) wieder in das U-Profilbett (5) zurückgelegt und ist am Anfang und am Ende an den Gabelköpfen mit Außengewinde (7) befestigt. Die Befestigung der Kette (2) an den Gabelköpfen (7) erfolgt mittels Federklappbolzen (10).
• Die Gabelköpfe mit Außengewinde (7) dienen gleichzeitig als Kettenspanner und sind durch zwei Kontermuttern (8) fixiert. Die Aufnahme der Gabelköpfe (7) ist an den Winkeln (9), die an jedem Schenkel Bohrungen besitzen, zu einem zur Aufnahme der Sechskantschrauben (11) zur Befestigung der Winkel, und zum anderen zur Aufnahme der Gabelköpfe (7) dienen. Dadurch bleibt die Kette (2) gegenüber dem Tor immer in der gleichen Position. Die Kette (2) liegt in einem U-Profil (5), welches auf dem oberen Torrahmen (14) montiert ist. Die Befestigung erfolgt durch Linsenkopfschrauben (6), wobei zwischen dem U-Profil (5) und dem Torrahmen (14) eine rechteckige Distanzscheibe (12) vorgesehen ist. Durch die Distanzscheibe (12) ist gewährleistet, dass durch die Löcher (13) in der Führungsschiene (5) das Regenwasser ungehindert abfließen kann. Die beiden Führungszahnräder (3) dienen zur Niederlegung der Kette (2) in das U-Profil (5) und um einen größer fassenden Umlauf um das Stirnzahnrad (1) zu ermöglichen. Eine Antriebsfunktion besitzen sie nicht. Die Lagerung dieser Führungszahnräder (3) ist gewährleistet durch zwei gegenüberliegende Winkeleisen (15). Bei evtl. auftretender Störung des Antriebsmotors z. B. durch Stromausfall wird nach bekanntem System eine Kurbel an der Lüfterradseite des Antriebsmotors eingesteckt, um das Tor von Hand aufkurbeln zu können.
• Ausführungsbeispiele
• Wie aus 4 ersichtlich, wird das vordere Laufrad (22) auf einem Führungsrohr [Schiene] (25) geführt. Dass kann entfallen, wenn an den Torführungssäulen (24) weitere Torführungsrollen (17) im unteren Bereich und dementsprechende Torführungsschienen (5) am Tor angebracht sind. Ein weiterer Patentanspruch ergibt sich dadurch, dass ein bereits vorhandenes Tor ohne Antrieb mit einem geringen Kostenaufwand durch meine Erfindung „Elektrisch betriebenes Rollschiebetor mit oben liegender Kette und Antrieb" umgerüstet werden kann. Sollte ein Tor über 10 m Länge benötigt werden, so sind zwei gegenüber stehende Torführungssäulen (24) mit oberen und unteren Einlaufschlitten erforderlich. Eine weitere Alternative wäre, dass die Laufräder durch Räder aus Vollgummi oder Luftbereifung ersetzt werden können. Bei dieser Ausführung können auch mehrere Räder verwendet werden, wogegen sich die luftbereiften Räder bevorzugt für unebenes Gelände eignen. Diese Räder passen sich bei Unebenheiten durch das Luftpolster besser an. Sollten sich durch Verschmutzung die Toreinfahrtshöhen verändern, ist es auch möglich, die Torführungsrollen (17) im oberen sowie im unteren Bereich durch Walzen zu ersetzen, die ein Auf- oder Abbewegen des Tores hinnehmen. In diesem Fall sind die Endschalterbetätigungsschlitten (16) der Höhe der Walzen anzupassen. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass die Reflektionslichtschranke (20) und ein vergrößerter Reflektionsspiegel (21) montiert werden muss. Daher müssen die Führungszahnräder (3) mit dem dazu gehörigen Getriebeteil (4) höher gesetzt werden Die Führungszahnräder (3) müssen dann durch eine Federkombination den nötigen Druck auf die Antriebskette (2) ausüben, da sich die Antriebskette (2) durch einen höheren Stand des Tores verlängert. Weiterhin ist es ein erheblicher Vorteil, das Rollschiebetor aus einer Aluminiumkonstruktion herzustellen und die Felder mit einem Drahtgeflecht zu versehen.

1

Antriebszahnrad

2

Antriebskette

3

Führungszahnrad

4

Motor und Getriebe

5

Führungsschiene

6

Linsenkopfschraube

7

Gabelkopf mit Außengewinde

8

Kontermutter

9

Winkel mit je Schenkel ein Loch

10

Federklappbolzen

11

Sechskantschraube

12

Distanzscheiben (Rechteck)

13

gestanzte Löcher für den Wasserablauf

14

oberer Torrahmen

15

Winkeleisen zur Aufnahme des Lagerbolzen (3)

16

Endschalterbestätigung Schlitten

17

Torführungsrollen

18

Endschalter für „Zu"

19

Endschalter für „Auf"

20

Reflektionslichtschranke mit Sende- und Empfangsrelais

21

Reflexspiegel

22

vorderes Laufrad

23

hintere Laufräder

24

Torführungssäule

25

Führungsrohr (Schiene)

26

Toraufnahmesäule „Zu" und Bedienungsfeld

Claims (4)

1. Elektrisch betriebenes Rollschiebetor mit oben liegender Kette und Antrieb, gekennzeichnet dadurch, dass die Antriebskette (2) beidseitig auf dem sich bewegenden Rolltor (5) befestigt ist.
2. Elektrisch betriebenes Rollschiebetor mit oben liegender Kette und Antrieb, gekennzeichnet dadurch, dass der Antrieb, bestehend aus Motor und Getriebe (4) feststehend, oberhalb der Torführungssäule (24) montiert ist.
3. Elektrisch betriebenes Rollschiebetor mit oben liegender Kette und Antrieb, gekennzeichnet dadurch, dass die Antriebskette (2) unterhalb vorbei an einem Führungszahnrad (3) aus der Führungsschiene (5) aufgenommen und über das Antriebsrad (1) zum Zwecke der Rolltorbewegung transportiert und durch das andere Führungszahnrad (3) zurückgelegt wird.
4. Elektrisch betriebenes Rollschiebetor mit oben liegender Kette und Antrieb gekennzeichnet dadurch, dass die Notöffnung- und Schließung des Rollschiebetores, bei Stromausfall, über eine Aufsteckkurbel an der Lüfterseite des Motors realisiert wird.