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Die
Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung
für schiebbare
Einrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
bekannten Führungsvorrichtungen
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art, wie sie heute
zum Beispiel im Schiebetorbau üblich
sind, wird zum eigentlichen Tor zusätzlich noch der für die Funktion
notwendige Einspannteil dazugebaut. So umfasst beispielsweise bei
der
EP 0 279 155 B1 ein Schiebetor
als Träger
für ein
Kastenprofil zwei Rollenböcke,
die in einem Abstand voneinander quer zum abzusperrenden Weg und
außerhalb
dieses Wegs angeordnet sind. Die Rollenböcke tragen jeweils ein oberes
Rollenpaar und ein unteres Rollenpaar, die als Nutenrollen ausgebildet
sind. Die oberen Nutenrollen greifen in zwei parallele Rippen in
der oberen Kastenprofilwand ein, während die unteren Nutenrollen
in zwei parallelen Rippen in der unteren Kastenprofilwand in der
Nähe eines
Langschlitzes des Kastenprofils geführt werden. Das Kastenprofil erstreckt
sich von der vorderen Torkante bis zum äußeren Rollenbock. Das Ergebnis
ist eine ganz wesentliche Verlängerung
des Tores mit nachteiligen Auswirkungen auf den Materialeinsatz,
die Transportkosten, Arbeitskosten, platzbedingte Einsetzbarkeit
und auf die Optik. Die Hebelbildung ist bei diesen Konstruktionen
ebenfalls ungünstig,
wodurch hohe Anforderungen an die Torstatik, das Laufschienenprofil
und an die Laufrollen gestellt werden.
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Bei
Platzmangel sind schon bisher Lösungen bekannt,
wie zum Beispiel in der
DE
41 37 442 A1 , die teleskopartig verschiebbare Tore mit
ortsveränderlichen
Rollenträgern
vorsehen. Dieses bekannte Schiebetor besitzt zwei Felder. Das erste
aus zwei Feldteilen bestehende Feld ist über am Boden befestigte Lagerböcke verschiebbar
abgestützt.
Zwischen den beiden Feldteilen ist das zweite Feld vorgesehen. Das
zweite Feld ist über
zwei Rollenböcke
verschiebbar geführt,
die von Platten getragen werden, die an Führungsschienen der Feldteile
des ersten Felds befestigt sind und diese miteinander verbinden.
Zum Öffnen
und Schließen
des Schiebetors ist ein Antrieb vorhanden, der eine gesteuerte Bewegung
des ersten Felds gegenüber
dem zweiten Feld ergibt. Bei solchen Toren tritt die grundsätzlich gleiche
Belastung wie bei der erstgenannten Führungsvorrichtung am Tor und
an den Laufrollen auf.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Führungsvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei dem die Hebelverhältnisse
günstiger
sind und demnach die Belastung der Rollen und Rollenlager sowie
die Durchbiegung von Tor und Laufschiene vermindert wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Damit
ist im Wesentlichen nur ein einziger Träger anstatt der 2 Rollböcke für das Tor
erforderlich, und durch die mit den Tragarmen gebildete, verschiebbare
Hebel konstruktion kann eine geringere Belastung der Rollen und Rollenlager
erzielt werden.
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Die
Erfindung ist nicht nur bei Toren anwendbar, sondern sie kann beispielsweise
auch bei Regal- und Ladensystemen, Vordächern, Abdeckungen, mobilen
Brücken,
Arbeits- und Schalungsplattformen, Vortriebsmaschinen (Tunnel- und
Bergbau), Auszugs- und Ausschubvorrichtungen im Maschinen- und Gerätebau sowie
bei Raumteilern und Möbeln
verwendet werden.
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Gemäß einer
zweckmäßigen, weiteren
Ausbildung der Erfindung ist der ortsveränderliche Rollenträger in einem
im ortsfesten Rollenträger
vorhandenen offenen, teilweise offenen oder geschlossenen Gehäuse verschiebbar
gelagert und für
seine Arbeitsposition verankerbar.
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Gemäß einer
zweckmäßigen, weiteren
Ausbildung der Erfindung ist ein zweiter ortsveränderlicher Rollenträger vorgesehen,
der in der Gegenrichtung zum ersten ortsveränderlichen Rollenträger verschiebbar
gelagert und für
seine Arbeitsposition verankerbar ist.
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Gemäß einer
zweckmäßigen, weiteren
Ausbildung der Erfindung ist der ortsveränderliche Rollenträger ganz
oder teilweise im Boden versenkbar ausgeführt und von dort aus mittels
geeigneter Steuer-, Kupplungs- und Antriebselemente in seine Arbeitsposition
bringbar.
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Gemäß einer
zweckmäßigen, weiteren
Ausbildung der Erfindung sind auf dem ortsfesten Rollenträger eine
oder mehrere Rollen vertikal und/oder horizontal verstellbar ausgeführt.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung besteht der zweite Tragarm aus
zwei voneinander einen Abstand aufweisenden, parallelen und miteinander verbundenen
zweiten Platten. Die Verwindungssteife des zweiten Tragarms kann
auf diese Weise erhöht
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist ein weiteres der Rollenpaare
ortsfest am Gehäuse
angebracht. Diese dienen unter anderem der Gewichtsverlagerung während einer
Torbewegung und die Belastung der Rollenlager lässt sich damit unter Umständen noch
weiter herabsetzen.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist das weitere Rollenpaar in
im Wesentlichen Gehäuselängsrichtung
verstellbar am Gehäuse
angebracht. Damit lässt
sich das weitere Rollenpaar an das Kastenprofil anpassen sowie Platz
einsparen.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Tragarme an im Gehäuse angebrachten
Auflagern geführt.
Diese Auflager sind vorzugsweise Plattenlager. In einigen Fällen kann
der Einsatz oder die Kombination mit Rollenlager vorteilhaft sein.
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Gemäß einer
zweckmäßigen, weiteren
Ausbildung der Erfindung umfasst der Träger eine am Boden befestigbare
Montageplatte, die das Gehäuse trägt.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Trägers
für ein
Laufschienenprofil eines freitragenden Schiebetors gemäß der Erfindung,
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2 eine
Draufsicht auf den Träger
der 1,
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3 eine
Seitenansicht des Trägers
der 1,
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4 eine
perspektivische Teilansicht einer zweiten Ausführung eines Trägers für ein Laufschienenprofil
eines freitragenden Schiebetors gemäß der Erfindung mit nach derjenigen
Seite ausgefahrenen Tragarmen, bei der das Schiebetor die geschlossene Stellung
einnimmt,
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5 eine
perspektivische Teilansicht des Trägers der 4 mit
nach beiden Seiten ausgefahrenen Tragarmen,
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6 eine
perspektivische Teilansicht des Trägers der 4 mit
nach derjenigen Seite ausgefahrenen Tragarmen, bei der das Schiebetor
die offene Stellung einnimmt,
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Trägers
und eines darauf gleitenden Laufschienenprofils,
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8 eine
perspektivische Teilansicht des Trägers der 4 in
geschlossener Torstellung,
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9 eine
perspektivische Teilansicht des Trägers der 6 in
offener Torstellung,
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10 eine
vergrößerte Stirnansicht
des Trägers
und des Laufschienenprofils in Richtung X in 7,
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11 eine
Seitenansicht einer Mechanik zum Herausziehen eines ortsveränderlichen
Rollenträgers,
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12 eine
Seitenansicht eines Ausrückmechanismus
mittels Magneten für
einen ortsveränderlichen
Rollenträger,
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13 eine
Seitenansicht eines Ausrückmechanismus
mittels Saughafter für
einen ortsveränderlichen
Rollenträger,
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14 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schiebetores ähnlich der
Ausführung 17a–17c mit einer mitfahrenden Stützrolle in Auf-Richtung
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15a–
15c schematische Seitenansichten eines Tors nach
dem Stand der Technik ähnlich
der
EP 0 279 155 B1 zum
Vergleich mit der Erfindung,
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16a–16c schematische Seitenansichten eines Tors mit
einer ersten Ausführung
einer Führungsvorrichtung
gemäß der Erfindung,
insbesondere für
kleinere Tore,
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17a–17c schematische Seitenansichten eines Tors mit
einer zweiten Ausführung
einer Führungsvorrichtung
gemäß der Erfindung,
insbesondere für
mittelgroße
Tore, wenn nur ein ortsveränderlicher
Rollenträger
vorgesehen ist, und
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18a–18c schematische Seitenansichten eines Tors mit
einer dritten Ausführung
einer Führungsvorrichtung
gemäß der Erfindung,
wenn der (die) ortsveränderliche(n)
Rollenträger
am Tor mitfahrend ausgeführt
und im Bereich des Laufschienenprofils angeordnet ist (sind).
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19a–19c schematische Seitenansichten eines Tors mit
einer weiteren Ausführung
einer Führungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Die
wichtigsten Versionen der Erfindung werden in Form von vereinfachten
Seitenansichten von Toren mit Führungsvorrichtungen
anhand der 16a–16c, 17a–17c, 18a–18c und 19a–19c erläutert. Zum
Vergleich ist in den 15a–15c ein
Tor mit einer Führungsvorrichtung
nach dem Stand der Technik dargestellt. Die Torstellungen sind dabei
in den Stellungen „Zu" (a), „Mittel" (b) und „Auf" (c) gezeigt.
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In 15a ist ein langgestrecktes Betonfundament 1'1 mit
Rollböcken
am vorderen Ende an einer Position A und am hinteren Ende an einer
Position B dargestellt. Die Laufrollen dieser Rollböcke gleiten
in einem Laufschienenprofil 19, auf das ein Tor 49' aufgebaut ist.
Wie zu erkennen ist, sind die Hebelverhältnisse in den 15a und 15c für Torblatt
und Laufrollen sehr ungünstig.
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Statt
wie bisher üblich,
die Laufrollen (oder Gleitelemente) an den Positionen A und B einzubauen,
schlägt
die Erfindung vor, die Laufrollen beispielsweise gemäß der 16a in die Nähe
des Torschwerpunkts versetzt an einer Position A' und im Bereich des ortsfesten Rollenträgers 1'2 an
einer Position B' anzuordnen.
Diese Maßnahme
vermindert die Belastung von Tor und Laufrollen. Genauer gesagt,
wird am Torende neben der Toröffnung
der ortsfeste Rollenträger 1'2 auf
einem Fundament montiert. Die zugehörigen Rollen sind fest oder
im Bereich des Rollenträgers
zu Einstell- und Platzsparzwecken verstellbar angeordnet. Für einige
Anwendungen kann es sinnvoll sein, eine vertikale Verstellbarkeit
bzw. Steuerbarkeit (Verstellbarkeit während der Torbewegung zum Zweck
einer kontrollierten Tragarmentlastung bzw. Gewichtsverlagerung)
der Rolle vorzusehen. Ein ortsveränderlicher (verschiebbarer)
Rollenträger 1''2 stützt das
Tor in dessen Stellung „Zu". Bei kleineren Toren
ist es am sinnvollsten, einen annähernd horizontal angeordneten
Rollenträger 1''2 von der
Seite her in Richtung Durchfahrt zu bewegen und seitlich im Bereich
des ortsfesten Rollenträgers
zu verankern. Die Dimensionierung muss derart erfolgen, dass die über die
Rollen aufgenommene Gewichtskraft vom Rollenträger und seinen Auflagern bewältigt werden
kann. An den Berührungspunkten treten
hohe Hebelkräfte
auf, so dass die Version nach den 16a–16c nur bis zu einer begrenzten Öffnungsweite
einsetzbar ist.
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Für mittelgroße Tore
empfiehlt sich, die in den 17a–17c gezeigte Version einzusetzen, bei der nur
ein ortsveränderlicher
Rollenträger r vorgesehen
ist und bei der ein zusätzlicher
Rollenträger 53 oder
zwei zusätzliche
Rollenträger 53, 54 vorgesehen
sind, die fest am Boden montiert oder aus dem Boden ausfahrbar und
voneinander und vom Rollenträger 1''3 mit Abstand
angeordnet sind. Diese Bauart bietet die erfindungsgemäßen Vorteile
eines kurzen Torblattes und günstiger
Lastmomente an den Rollen, das Fundament wird hier aber wie auch
bei der Ausführung
nach 14 aufwendiger als bei einem Modell nach 16a–16c.
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Für besonders
große
Tore empfiehlt sich, die in den 18a–18c gezeigte Version einzusetzen. Bei dieser Ausführung weisen
an einer Position C eingreifende, ortsveränderliche, mitfahrende Rollenträger eine
ausrückbare
Stütze
auf, die geeignet ist, die von den Laufrollen 55 aufgenommene
Gewichtskraft an den Boden abzuleiten.
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Die
Erfindung ermöglicht
es vorteilhaft, die Lastverlagerung während eines Bewegungszyklus auszunutzen.
Diese „Schwerkraftsteuerung" erlaubt es nämlich, den
ortsveränderlichen
Rollenträger ohne
volle Gewichtsbelastung und damit ohne nennenswerten Kraftaufwand
in diejenige Stellung zu bringen, die hier als Arbeitsposition bezeichnet
wird und in der nach erfolgter Verankerung dieses Rollenträgers das
Tor sich stützen
kann, sobald es seinen Schwerpunkt über die für die Gewichtsverlagerung zuständigen Laufrollen
hinaus bewegt hat. Die ortsveränderlichen
Rollenträger
müssen
unabhängig voneinander
sein, um die lastmomentfreie Positionierung ausführen zu können.
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Bei
dem beschriebenen Schiebetor sind die an den ortsveränderlichen
Rollenträgern
angebrachten Laufrollen zur Aufnahme der Drucklast bestimmt, während die ortsfesten
Rollen als Gegenlagerung eine Zugkraft aufnehmen müssen. Bei
einigen Torvarianten ergibt sich, dass aufgrund der Anzahl von ortsveränderlichen
Rollenträgern
keine Kippmomente mehr auftreten und am ortsfesten Rollenträger dann
keine Zug-, sondern ebenfalls Druckkräfte, nur noch Seitenleitkräfte oder
zeitweilig überhaupt
keine Kräfte
wirken.
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Die
ortsveränderlichen
Rollenträger
müssen gemäß der Erfindung
in ihre Arbeitsposition gebracht werden. Dies kann auf verschiedene
Weise erfolgen. Eine Möglichkeit
besteht darin, die ortsveränderlichen
Rollenträger
manuell herauszuziehen bzw. abzusetzen und ggfs. zu verriegeln.
Selbstverständlich können diese
Vorgänge
auch automatisiert werden. Die technischen Mittel und Verfahren
dazu sind dem Fachmann bekannt und müssen an dieser Stelle nicht
näher erläutert werden.
Einige zweckmäßige, beispielhafte
Verfahren werden später
anhand der 11–13 erläutert.
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In
den 1 bis 3 ist eine konkrete erste Ausführung einer
Führungsvorrichtung 1 für ein als Kastenprofil
ausgebildetes Laufschienenprofil eines freitragenden Schiebetors
dargestellt. Die Führungsvorrichtung 1 umfasst
einen ortsfesten Rollenträger 1' und einen ortsveränderlichen
Rollenträger 1''. Der ortsfeste Rollenträger 1' weist eine
an einem Boden befestigbare, rechteckförmige Montageplatte 2 auf, die
ein langgestrecktes, offenes, im Querschnitt aufrechtstehend rechteckförmiges Gehäuse 3 trägt. Im Gehäuse 3 werden
in nicht dargestellter Weise zwei Tragarme 4, 5 gegeneinander
verschiebbar geführt. Der
erste Tragarm 4 besteht aus zwei ersten Platten 6, 7,
die einen Abstand voneinander aufweisen, parallel verlaufen und
miteinander verbunden sind. Zwischen diesen ersten Platten 6, 7 ist
der zweite Tragarm 5 angeordnet, der hier aus zwei zweiten
Platten 8, 9 besteht, die einen Abstand voneinander
aufweisen, parallel verlaufen und miteinander verbunden sind. Am
freien Ende tragen die ersten Platten 6, 7 ein
Rollenpaar 10, 11, während das entgegengesetzte
Ende der zweiten Platten 8, 9 ein Rollenpaar 12, 13 trägt. Ferner
ist am Gehäuse 3 ein
Rollenpaar 14, 15 ortsfest angebracht. Die Rollen 10–15 laufen in Längsnuten
des Laufschienenprofils des Schiebetors, wie noch näher erläutert wird.
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Das
Rollenpaar 14, 15 ist in einem im Wesentlichen
in Längsrichtung
des Gehäuses 3 verlaufenden
Schlitz 16 angebracht und in diesem Schlitz 16 verstellbar
festgelegt, so dass es an das Laufschienenprofil angepasst werden
kann. Das weitere Rollenpaar 14', 15' ist vor allem dann sinnvoll, wenn die
Gewichtsverlagerung der Laufschiene, wegen der Längenverhältnisse zwischen Laufschiene
und einem ortsveränderlichen
Rollenträger,
nicht über
einem Rollenpaar eines verschiebbaren Rollenträgers, sondern im Bereich des
Gehäuses 3 erfolgen
muss. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, die Aussenseiten
der Laufschiene bogenförmig
leicht nach oben zu spannen. Wie die 3 zeigt,
sind Auflager 17, 18 für die Lagerung der Tragarme 4, 5 vorgesehen.
Diese Auflager sind nicht näher
gezeigt, können
aber vorzugsweise durch massive Platten gebildet werden. Werden
hier zur Verbesserung der Gleitbewegung eines verschiebbaren Rollenträgers Rollenlager
eingesetzt, sollten dieselben gefedert eingebaut werden, damit die
in der Arbeitsposition auftretenden, hohen Hebelkräfte von
den etwas tiefer angebrachten, hochbelastbaren Plattenauflagern aufgenommen
werden können.
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Die 1 bis 3 zeigen
den Träger 1 in einer
Stellung, bei der das Schiebetor geschlossen ist. Wird das Schiebetor
geöffnet,
so verschiebt sich der zweite Tragarm 5 zuerst mit dem
Rollenpaar 12, 13 nach rechts, worauf nach erfolgter
Torbewegung der erste Tragarm 4 nach Berührung mit
der Stirnfläche
der Laufschiene bei weiterem Öffnen
des Schiebetors nach rechts folgt.
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In
den 4 bis 6 ist eine zweite Ausführung des
Trägers 1* dargestellt,
wobei in diesen Figuren das Gehäuse 3 teilweise
fortgelassen worden ist. Bei dieser Ausführung hat der zweite Tragarm 5' nur eine einzige
Platte bzw. zwei dicht aneinander liegende Platten. Die 4 zeigt
den Träger 1* in
derjenigen Stellung, bei der das Schiebetor geschlossen ist. Die 5 zeigt
diesen Träger
in einer Zwischenstellung, und die 6 zeigt
diesen Träger in
derjenigen Stellung, bei der das Schiebetor offen ist.
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In 7 ist
der Träger 1* und
ein auf diesem gleitendes Laufschienenprofil 19 gezeigt,
das Torwände
oder -gitter aufnehmen kann. Die 8 zeigt den
Träger 1 in
derjenigen Stellung, bei der das Schiebetor geschlossen ist, während die 9 den Träger 1* in
derjenigen Stellung zeigt, bei der das Schiebetor offen ist.
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In 10 weist
das Laufschienenprofil zwei Längsnuten 20, 21 auf,
in denen die Rollen 10, 11, wie die Rollen 12, 13,
geführt
werden. Die Rollen 14, 15 können auf unteren Rippen 22, 23 geführt werden, mit
den gleichzeitig Klauen 24, 25 zur Aufnahme von Torzubehör oder Schienenverbindungselementen gebildet
sind. Die zweiten Platten 8', 9' weisen hier
im Gegensatz zur Ausführung
der 1 bis 3 keinen Abstand voneinan der
auf. Das Laufschienenprofil 19 ist bodenseitig offen (s.
Längsschlitz 26),
so dass hier das Gehäuse 3 hineinragen
kann.
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Um
die ortsveränderlichen
Rollenträger
in ihre Arbeitsposition zu bringen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Für viele
Fälle ist
es vorteilhaft die Schwerkraft zum Ausziehen bzw. zum Ausschieben zu
verwenden. Beispielsweise kann ein Gewicht über ein mittels Seilrollen
umgelenktes Tragseil beim Einschieben des Rollenträgers angehoben
werden. Das Ausschieben erfolgt dann durch die Gewichtskraft. Nachteilig
ist dabei für
manche Anwendungen dass der Mechanismus nicht gänzlich innerhalb der Laufschiene
Platz hat. Einige zweckmäßige, platzsparende
Antriebseinrichtungen werden nachfolgend stellvertretend erläutert.
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Die 11 zeigt
eine Mechanik zum Herausziehen eines ortsveränderlichen Rollenträgers. Die Mechanik
umfasst einen Haltebügel 40,
der mit dem Laufschienenprofil 19 verbunden ist, einen
Haken 41, der in den Haltebügel 40 eingreift,
und eine Schaltstange 42, die mit dem Haken 41 und
mit einem Auslösehebel 43 in
Verbindung steht. Bewegt sich das Tor in Pfeilrichtung, wird der ortsveränderliche
Rollenträger 7 mit
dem Tor mitgeschleppt, bis der Auslösehebel 43 am Gehäuse 3 anstößt und mittels
der Schaltstange 42 den Haken 41 ansteuert. Damit
wird der Rollenträger 7,
der sich nun in seiner Arbeitsposition befindet, vom Tor abgekoppelt.
Das Laufschienenprofil 19 kann seine Bewegung fortführen, setzt sich
durch das Torgewicht auf den ortsveränderlichen Rollenträger 7 und
bewirkt somit auch seine genaue Ausrichtung entsprechend der Leitkämme 39.
Der Haltebügel 40 rastet
bei der Bewegung in die Gegenrichtung wieder im Haken 41 ein
und schiebt den ortsveränderlichen
Rollenträger 7 wieder
in seine Ausgangsstellung zurück.
Ist ein weiterer ortsveränderlicher
Rollenträger
für die
Gegenseite vorhanden, so erfolgen sinngemäß gleiche Abläufe.
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Die 12 zeigt
einen Ausrückmechanismus
mittels Magneten. Wird an den Außenseiten der ortsveränderlichen
Rollenträger 7 und
des Laufschienenprofils 19 eine magnetische Haftvorrichtung
(Magnet+Magnet 44 oder Magnet+Eisen) angebracht, kann der
Ausrückvorgang
auf sehr einfache Weise realisiert werden, indem der ortsveränderliche
Rollenträger 7 magnetisch
an das Laufschienenprofil 19 des Tors gekoppelt wird. Das
Abkoppeln kann einfach durch Überwinden
der Haftkraft erfolgen. Dies kann u. U. zum Auftreten von Lastspitzen
(Polfühligkeit)
führen,
die jedoch durch den Einsatz von schaltbaren Magneten (beispielsweise
Elektromagneten) vermieden werden können.
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Die 13 zeigt
einen Ausrückmechanismus
mittels Saughafter. Am ortsveränderlichen
Rollenträger 7 wird
ein Saughafter 45 (Saugnapf) angebracht, der bei einer
Berührung
mit der glatten Stirnseite des Laufschienenprofils 19 ankoppelt
und mittels eines Belüftungsschlauchs 46,
eines Belüftungsventils 47 und
eines zugehörigen
Steuerhebels 48 beim Erreichen der Arbeitsposition abkoppelt.
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In
der 14 ist eine weitere Ausführung der Führungsvorrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt, wobei ein nur in Zu-Richtung freitragendes Tor 49 (wie
auch bei 17a–17c)
mit einem Laufschienenprofil 19 geführt wird. Das Tor 49 ist
in offener Stellung gezeigt (ähnlich 17c). Wie zu erkennen ist, wurde die für die Auf-Bewegung zuständige am
Boden fixierte Stützrolle
(53 in 17c) in der 14 durch
eine am Tor mitfahrende Stützrolle
(51) ersetzt. Die mitfahrende Stützrolle (51) ist hier
am Boden geführt,
kann aber für
viele Anwendungen auch vorzugsweise in einer eigenen, ortsfest montierten
Laufschiene geführt
werden.
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Diese
Ausführungsvariante
ist unter anderem besonders vorteilhaft, wenn die vorgeschlagene Führungsanordnung
bei Schubladenanwendungen zum Einsatz kommt. In diesem Zusammenhang
kann es vorteilhaft sein, die Laufschiene mehrspurig auszuführen, so
dass für
den ortsfesten Rollenträger eine
Spur, und für
den ortsveränderlichen
Rollenträger
eine andere Spur zur Verfügung
steht.
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Wird
ein Vollauszugs- oder ein Überauszugssystem
gefordert, kann dies selbstverständlich sinngemäß wie bei
bekannten Systemen durch den Einsatz einer Kombination von zwei
oder mehreren erfindungsgemäßen Führungsanordnungen
erreicht werden. Eine weitere, in diesem Zusammenhang vorteilhafte
Ausgestaltungsform besteht darin, das Ende der Laufschiene oder
wenigstens eine Lauffläche
(Spur) mittels geeigneter Mechanik während seiner Bewegung verlängerbar
zu gestalten, um so einen entsprechend längeren Bewegungshub zuzulassen.
In der 19 ist eine mögliche,
solche Mechanik in der Ausführungsform
eines Klappmechanismus gezeigt. Wie aus der Detailansicht 19b hervorgeht,
ist hier beispielsweise ein Scharnier 56 an der Laufschienenoberkante
angebracht. In der Zu-Bewegung muss das Verlängerungsstück rechtzeitig nach unten,
in der Auf-Bewegung zeitgerecht nach oben geklappt werden. Die Steuerung
und der Antrieb hierfür
erfolgt händisch
oder mit den bekannten Mitteln der Technik.
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Die
wesentlichen Vorteile der Erfindung im Einsatz bei freitragenden
Schiebetoren können
folgendermaßen
zusammengefasst werden:
- 1. Das Torblatt verkürzt sich,
weil der Einspannteil fast vollständig wegfällt. Dadurch werden Material,
Transportkosten und Beschichtungskosten eingespart, und der Einbauplatzbedarf
wird verringert.
- 2. Die frei auskragende Länge
des Torblatts wird bei einer vergleichbaren Durchfahrtsbreite kleiner. Das
Torblatt und die Laufrollen werden weniger belastet.
- 3. Das Fundament verkleinert sich und wird dadurch billiger.
- 4. Das Tor läuft
leichter – mit
allen positiven Auswirkungen auf Antrieb, Absicherung und Lebensdauer.
- 5. Das Tor kann ästhetischer
gebaut werden, weil auf Elemente zur statischen Aussteifung verzichtet
werden kann.