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Die Erfindung betrifft eine Antriebseinnchtung für einen Schiebeflügel eines Schiebefensters oder einer Schiebetür, mit einer in stationären Lagern drehbar gelagerten, von einem Motor angetriebenen Spindel, auf der eine Spindelmutter axial verstellbar angeordnet ist, die durch eine stationäre Führung drehfest gehalten ist und, z. B. über einen Mitnehmer, mit dem Schiebeflügel in Antriebsverbindung steht
Das automatische Öffnen und Schliessen von Schiebefenstem oder-türen ist vor allem dann wünschenswert, wenn die zu bewegenden Schiebeflügel grosse Abmessungen aufweisen, eine grosse Masse besitzen und/oder eine schwergängige Führung für die Schiebebewegung des jeweiligen Schiebeflügels vorgesehen ist.
Andererseits führt eine leichtgängige Führung von händisch bewegten Schiebeflügeln oft dazu, dass der jeweilige Schiebeflügel beim händischen Öffnen oder Schliessen zu stark vor- oder zurückgeschoben wird, so dass er mit zu grosser Wucht gegen Anschläge, etwa ein vertikales Stockrahmenprofil, anschlägt
In der nicht vorveroffentlichten älteren österreichischen Patentanmeldung A 307/98 wurde ein motorischer Antrieb für Schiebeflügel vorgeschlagen, wobei eine Zahnstange an der Unterseite des jeweiligen Schiebeflügels mit einem an einem Stockrahmen stationär angebrachten Zahnrad zusammenarbeitet, welches von einem Elektromotor angetrieben wird Wenngleich diese Schiebeflügel-Antriebseinrichtung durchaus vorteilhaft ist, ist sie doch manchmal nicht einsetzbar, da es notwendig ist,
das Zahnrad in einem mittigen Bereich des jeweiligen Schiebefensters oder der jeweiligen Schiebetür anzubringen, damit der zugehörige Schiebeflügel uber das Zahnrad hinweg in die Offen-Position bewegt werden kann. Dabei ist es aber notwendig, dass das Zahnrad in diesem mittigen Bereich entsprechende Fensterrahmenteile durchsetzt, so dass sich beispiels- weise bei Aussenflügeln bzw Aussenfenstern Unterbringungs- und Abdicht-Probleme ergeben Eine bezuglich des Schiebefensters oder der Schiebetür seitliche Anbringung der eigentlichen An- triebseinheit wäre daher wünschenswert Dies wäre an sich mit einer Antriebseinrichtung mit einer Spindel erzielbar,
wie sie etwa aus der DE 2 819 424 A und der DE 2 436 171 A in Zusammen- hang mit Garagen-Schiebetüren bekannt ist Diese bekannten Antriebseinrichtungen sind jedoch an der Oberseite von hängend angebrachten Schiebetürflügeln vorgesehen, wobei die von der Spindel durchsetzte Spindelmutter mit dem jeweiligen Schiebetürflügel über eine Gabel fest verbunden ist Diese bekannten Antriebseinrichtungen sind jedoch bei engen Platzverhältnissen auf Grund der bei diesen Antriebseinrichtungen gegebenen aufwendigen, ziemlich viel Platz beanspruchenden Konstruktionen nicht oder nur schlecht geeignet
Im Hinblick auf eine platzsparende, wenig massive Ausbildung wäre es insbesondere wünschenswert, vergleichsweise schwach dimensionierte Antriebsspindeln einsetzen zu können, welche durchaus zur Erzielung der gewünschten Schiebeflügel-Vorschubbewegung ausreichen würden,
wenn keine Gewichtslasten von den Spindel aufzunehmen sind Hierbei hat sich jedoch gezeigt, dass bei einer bloss endseitigen Lagerung der Spindel in deren mittleren Bereich Durchbiegungen und Schwingungen auftreten, so dass nicht nur eine Mitnahme des Schiebe- flügels mit der Spindelmutter nicht mehr sichergestellt ist, sondern auch Schäden an der Schiebeflugel-Spindel-Anordnung auftreten können. Hierbei ist zu bedenken, dass die Schiebe- flügel beispielsweise von Schiebefenstern häufig eine Breite von 1,5 m oder 2 m und mehr haben können, so dass die entsprechenden Spindel Längen von 3 m oder 4 m und mehr aufweisen müssen.
Es ist nun Ziel der Erfindung, eine Schiebeflügel-Antriebseinrichtung der eingangs erwähnten Art vorzusehen, die die Verwendung von vergleichsweise schwach dimensionierten Spindeln und deren Unterbringung in der jeweiligen Rahmenkonstruktion der Schiebetür bzw. des Schiebe- fensters erleichtert, wobei nichtsdestoweniger ein Ausbiegen oder Schwingen der Spindel im Betneb sicher vermieden wird
Die erfindungsgemässe Antnebseinrichtung der eingangs erwähnten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein beweglicher Lagerteil zwischen den stationären Lagern angeordnet ist, welcher entlang der Spindel axial frei bewegbar und gegen Verdrehen gehalten ist, wobei er bei Verstellen der Spindelmutter von dieser mitbewegbar ist
Bei einer derartigen Ausbildung kann immer in einem mehr oder weniger mittleren Bereich der Spindel bzw.
in der Nähe der Spindelmutter eine zusätzliche Abstützung bzw Lagerung der Spindel durch den beweglichen Lagerteil gewährleistet werden, so dass gerade im kritischen Bereich die umlaufende Spindel gegen ein Ausbiegen bzw. Schwingen gehalten wird Dadurch
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kann auch der Eingriff des Mitnehmers an der Spindelmutter mit dem anzutreibenden Schiebeflugel gewahrt bleiben, wobei dieser Eingriff in der Regel durch einen einfachen Anschlag gebildet sein kann, der nun ruhig in Anlage am zugehörigen Teil des Schiebeflügels gehalten wird, anstatt entsprechend Spindel-Schwingungen dagegen zu schlagen.
Die Spindel durchsetzt den beweglichen Lagerteil frei, d. h ohne Gewindeeingriff, so dass der bewegliche Lagerteil auf der Spindel frei verschiebbar ist, und er wird daher von der Spindelmutter bei deren Verstellung, wenn sie gegen ihn anstösst, einfach mitbewegt. Beim Zurückbewegen der Spindelmutter kann diese den beweglichen Lagerteil z B über eine Zugverbindung, etwa über eine Zugstange oder-schiene, in der Art eines Nachschleppens mitnehmen.
Eine zusätzlich verbesserte Abstützung und Sicherung der Spindel im Bereich der Spindelmutter wird erzielt, wenn zumindest ein beweglicher Lagerteil an jeder Seite der Spindelmutter vorgesehen ist Dabei liegen die insgesamt zumindest zwei beweglichen Lagerteile zur verteilten Spindel-Abstützung in einem vorgegebenen Abstand voneinander vor, und beim Antreiben der Spindel und somit Verstellen der Spindelmutter nimmt letztere jeweils einen der beweglichen Lagerteile durch Vorsichherschieben mit, und der zumindest eine andere bewegliche Lagerteil wird nachgezogen, so dass auch hier die beschriebene Mitnahme bzw Mitverstellung sichergestellt wird Dabei ist es auch günstig, die beweglichen Lagerteile anstatt mit der Spindelmutter direkt miteinander zu verbinden, so dass immer der eine Lagerteil, der von der Spindelmutter vorgeschoben wird, den oder die anderen Lagerteil(e)
nachschleppt
Zur Verbindung der beweglichen Lagerteile können dabei wie bereits angesprochen Zugstangen, z. B. mit endseitigen Anschlägen an der Aussenseite der Lagerteile oder in fester Verbindung mit diesen, vorgesehen werden, wobei die Zugstangen in Bohrungen in den Lagerteilen eingreifen und diese gegebenenfalls durchsetzen Eine besonders einfache und platzsparende, leichtgewichtige, nichtsdestoweniger effiziente Konstruktion wird jedoch erhalten, wenn die beweglichen Lagerteile durch zumindest einen Draht, eine Schnur oder dergl biegsames Zugelement verbunden sind.
Für die beweglichen Lagerteile können an sich gesonderte Führungsstangen oder Führungsschienen vorgesehen sein, um sie gegen ein Verdrehen zu sichern, jedoch ist es für eine einfache, zusätzliche Komponenten erübrigende Ausbildung von Vorteil, wenn der oder die bewegliche(n) Lagerteil(e) blockförmig ausgebildet und in einem Fuhrungskanal einer horizontalen Profil-Führungsschiene des stationären Stockrahmens gleitend aufgenommen ist (sind) Bei dieser Ausführungsform werden somit die beweglichen Lagerteile unmittelbar in einer an sich - zur Führung des Schiebeflügels - vorhandenen Profil-Fuhrungsschiene des Stockrahmens des Schiebeflügels untergebracht.
Insbesondere kann dabei, um die Antriebseinrichtung nur im Hinblick auf die horizontale Verstellbewegung des Schiebeflügels auslegen zu müssen und von jeglichen Gewichtsbelastungen zu befreien, die Profil-Fuhrungsschiene das gesamte Gewicht des Schiebeflügels aufnehmen, und in diesem Zusammenhang ist es daher besonders günstig, wenn die Profil-Führungsschiene, in der die beweglichen Lagerteile untergebracht sind, die untere Führungsschiene des stationären Stockrahmens ist. Zweckmässiger Weise nimmt dann auch der Führungskanal die Profil-Führungsschiene die blockförmige Spindelmutter auf.
Bei dieser Ausführungsform sind somit die beweglichen Lagerteile und die Spindelmutter längs der Spindel nacheinander innerhalb des Führungskanals angeordnet, und um eine Verbindung der beweglichen Lagerteile über aus dem Führungskanal nach aussen vorstehende Vorsprünge oder dergl zu vermeiden, hat es sich hier als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das zumindest eine Zugelement eine Bohrung in der Spindelmutter frei durchsetzt Vorzugsweise werden dabei zwei Drähte, Schnüre (oder aber Stangen) vorgesehen, die beidseits der Spindel verlaufen und die Spindelmutter durchsetzen, um ein etwaiges Verkeilen des nachgezogenen Lagerteils im Führungskanal sicher zu vermeiden.
Bei der vorliegenden Spindel-Antriebseinrichtung kann die Spindel von einer Seite des Schiebefensters bzw der Schiebetür her angetrieben werden, wobei jedoch der Stockrahmen in einem vertikalen, seitlichen Rahmenteil in der Regel wenig Platz für die Unterbringung des Antriebsmotors bietet. Die Platzverhältnisse an der Unterseite des Schiebefensters oder der Schiebetür sind jedoch in der Regel günstiger, und demgemäss ist es von Vorteil, wenn der Stockrahmen in einer Ausnehmung im unteren Rahmenteil den Motor aufnimmt, der über einen in einem seitlichen Rahmenteil angeordneten Zahnriemen oder eine Kette die Spindel antreibt.
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Für ein besonders einfaches Kuppeln des Schiebeflügels mit der Spindelmutter hat es sich als günstig erwiesen, wenn die blockförmige Spindelmutter einen zapfenförmigen Mitnehmer aufweist, der durch eine schlitzförmige Längsöffnung der Profil-Fuhrungsschiene ragt und mit einer Profil- Einfassung des Schiebeflügels in Eingriff steht.
Im Hinblick auf eine dauerhafte, witterungsbeständige Ausführung ist es auch von Vorteil, wenn der oder die bewegliche(n) Lagerteil(e) aus hoch polymerem Kunststoff, wie z 8 Polyoxymethylen oder Polyamid, besteht (bestehen) Dabei ist es zur Fuhrung auf der Spindel ferner günstig, wenn der oder die beweglichen Lagerteil(e) eine von der Spindel durchsetzte Verstärkungs-Lagerhülse, vorzugsweise aus Metall, aufweist (aufweisen)
Andererseits ist es für eine stabile Ausbildung auch vorteilhaft, wenn der oder die bewegliche(n) Lagerteil(e) aus Metall, vorzugsweise Messing, besteht (bestehen).
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausfuhrungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Im ein- zelnen zeigen: Fig 1 eine schematische Ansicht eines Schiebefensters mit Spindel-Antrieb für den äusseren Schiebeflügel; Fig 2 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines solchen Schiebefensters, gemäss der Linie 11-11 in Fig 1 ; 3 den unteren Bereich (s.
Pfeil 111) dieses Vertikalschnitts gemäss Fig.2 im demgegenüber grösseren Massstab, Fig 4 schematisch und nicht massstäblich einen Horizontalschnitt durch das Schiebefenster, gemäss der Linie IV-IV in Fig 2, mit einer gegenüber Fig 2 etwas modifizierten Spindellagerung; Fig 5 eine schematische Ansicht zur verdeutlichten Darstellung des Spindel-Antriebs bzw der Spindel-Lagerung; und Fig. 6 eine zu Fig 5 passende schematische Draufsicht auf die Antriebseinrichtung.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Ansicht ein allgemein mit 1 bezeichnetes, herkömmliches Schiebefenster veranschaulicht, wobei zwei Glas-Schiebeflügel 2,3 ersichtlich sind, die in der Schliessstellung dargestellt sind, in der sie einander an inneren, vertikalen Randem überlappen, vgl auch Fig 2 Das dargestellte Schiebefenster 1 ist mit einem stationären Stockrahmen 4 versehen, welcher mit einer unteren Profil-Führungsschiene 5, einer oberen Profil-Führungsschiene 6 sowie vertikalen Seitenprofilen 7,8 versehen ist Diese stationären Profile 5 bis 8 sind in einem nur schematisch angedeuteten eigentlichen Fensterstock 9 eingesetzt, wobei die einzelnen Schienen 5,6 und Seitenprofile 7, 8 beispielsweise an Rahmenteilen des Fensterstocks 9 unter Zwischen- lage einer Dichtung (nicht dargestellt) angeschraubt sein können,
und sie dienen zur Führung und Lagerung der Schiebeflugel 2,3
Die untere Führungsschiene 5 weist gemäss Fig 2 und 3 aufrechte Führungsstege 10,11 auf, auf denen die jeweiligen Glas-Schiebeflügel 2,3 mit ihren unteren horizontalen Einfass- oder Rahmenprofilen 12,13, nachstehend Profileinfassungen genannt, gleiten.
An der Oberseite (s Fig 2) sind die Schiebeflügel 2,3 in der oberen Fuhrungsschiene 6 gefuhrt Wie dabei aus Fig.2 ersichtlich ist, bleibt an der Oberseite der Schiebeflügel 2,3 ein vertikales Spiel bestehen, das für die Montage notwendig ist, und um ein nachträgliches unerwünschtes Ausheben oder Kippen der Schiebeflügel 2,3 zu verhindern, ist an einem horizontalen Steg eines Kunststoffblocks 14 der unteren Profileinfassungen 12,13 jeweils ein Verriegelungs-Schnapper 15 vorgesehen, der mit dem zugehörigen Führungssteg 10 bzw.11 der unteren Führungsschiene 5 verrastet ist Dazu weist dieser Führungssteg 10 bzw 11 nicht näher bezeichnete, in Längsrichtung verlaufende Rast- vertiefungen auf, in die der jeweilige Verriegelungs-Schnapper 15 mit seinem z B.
widerhakenartig ausgebildeten unteren Enden einrastet, so dass er auf diese Weise eine Verankerung des Schiebeflügels 2 bzw 3 auf dem Führungssteg 10 bzw. 11 ermöglicht Die Verriegelungs- Schnapper 15 gleiten aber selbstverständlich entlang des jeweiligen Führungssteges 10 bzw 11 in dessen Längsrichtung, d h. senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 2 und 3 Diese Aushebe- und Kippsicherung ist im Detail in der nicht vorveröffentlichen älteren AT-Patentanmeldung A 2152/97 beschrieben, so dass sich hier eine weitergehende Beschreibung erübrigen kann.
An der Oberseite wird jeder Schiebeflügel 2, 3 im einzelnen in der oberen Führungsschiene 6 durch Stege 16,17 geführt, die überdies mit in Fig 2 nur ganz schematisch veranschaulichten, teleskopartig auf und ab beweglichen Abdichtungseinheiten 18,19 an den Stirnseiten der Schiebeflügel 2,3, im einander in der Schliessstellung überlappenden Bereich, zusammenwirken, wie dies weiters in der alteren, nicht vorveröffentlichten österreichischen Patentanmeldung A 2153/97 beschrieben ist und daher hier nicht weiter erläutert zu werden braucht.
Um den gemäss der Darstellung in den Fig. 1 und 2 äusseren Schiebeflügel 2 motorisch
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anzutreiben, ist eine in Fig 1 und 2 allgemein mit 20 bezeichnete elektrische Antriebseinrichtung vorgesehen, die einen im unteren Stockrahmenteil 21 unterhalb des Schiebefensters 1 angeordneten Elektro-Motor 22 enthält, der über einen Zahnriemen 23 ein auf einer horizontalen Spindel 24 drehfest angebrachtes Zahnrad oder Ritzel 25 antreiben kann.
Die Spindel 24 ist, wie schematisch in Fig.1 dargestellt ist, nahe ihren Enden in festen, d. h. stationären Lagern 26, 27 drehbar gelagert, und auf ihr sitzt eine Spindelmutter 28, also ein beispielsweise blockförmiger, bezüglich der Spindel 24 drehfest gehaltener und bei Verdrehen der Spindel 24 langs dieser axial verstellbarer Mitnehmerteil, welcher über einen insbesondere zapfenförmigen Mitnehmer 29 den äusseren, in Fig. 1 rechten Schiebeflügel 2 in Pfeilnchtung, gemäss der Darstellung in Fig. 1 nach links mitnehmen kann Dazu ragt der zapfenförmige Mitnehmer 29 in eine in Fig 5 ganz schematisch angedeutete Ausnehmung 30 an der Unterseite der Einfassung des Schiebeflügels 2, beispielsweise der in Fig. 1 und 5 linken vertikalen Profileinfassung 31 dieses äusseren Schiebeflügels 2 oder aber bevorzugt in der unteren Profileinfassung 12, s.
Fig. 2, wobei dort an der Unterseite dieses horizontalen Einfassprofils 12 einfach eine Öffnung als Ausnehmung 30 für den Zapfen-Mitnehmer 29 gebildet sein kann, wie dies aus Fig 2 und 3 ersichtlich ist. Der Zapfen- Mitnehmer 29 kann dabei durch einen metallischen Zapfen gebildet sein, der in eine Bohrung an der Oberseite der Spindelmutter 28 eingeschraubt oder eingepresst ist.
Die Spindelmutter 28 selbst kann dagegen blockförmig aus Kunststoff bestehen, sie besitzt jedoch zweckmässigerweise eine z B eingepresste oder eingeklebte Gewindehülse, die sie horizontal durchsetzt und mit der sie auf die Spindel 24 aufgeschraubt ist (was der Einfachheit halber in der Zeichnung jedoch nicht im Detail dargestellt und nur in Fig.3 schematisch bei 24' angedeutet ist)
Die Spindel 24 kann ein Linksgewinde oder Rechtsgewinde aufweisen, und sie besteht zweckmässigerweise aus einem nicht-rostenden Metall, z. B Messing.
Im Bereich der Spindelmutter 28 kann weiters eine nicht näher veranschaulichte, an sich herkömmliche Schmiereinrichtung vorgesehen sein, und weiters ist zweckmässigerweise im Bereich der Spindel 24 ein Schmutzabweiser (nicht dargestellt) angeordnet
Im einzelnen durchsetzt der zapfenförmige Mitnehmer 29 eine schlitzförmige Längsöffnung 32 in der Oberseite der unteren horizontalen Führungsschiene 5, welche oberhalb eines in dieser Führungsschiene 5 gebildeten Fuhrungskanals 33 für die Spindelmutter 28 vorliegt. Durch diese Längsöffnung 32 ragt der zapfenförmige Mitnehmer 29, und er wird bei Verstellen der Spin- delmutter 28, bei Verdrehen der Spindel 24, längs dieser Längsöffnung 32 bewegt.
Zur Abdichtung bzw zum Abweisen von Schmutz kann diese Längsöffnung 32 dabei mit biegsamen Längs- Dichtstreifen an beiden Öffnungsrändern versehen sein (nicht dargestellt), weiche normalerweise die Längsöffnung 32 nach oben abschliessen, sich jedoch zwecks Durchtritt des zapfenförmigen Mitnehmers 29 örtlich elastisch verformen
Da die Spindel 24 eine Länge von 3 m, 4 m oder auch mehr haben kann, andererseits aus Platzgründen und Kostengründen möglichst schwach dimensioniert werden soll, könnte es ohne zusätzliche Massnahmen beim schnellen Umlaufen der Spindel 24 zu einem Schwingen bzw.
Auslenken der Spindel 24, vor allem in deren Mittenbereich zwischen den endseitigen stationären Lagern 26,27 kommen Ein derartiges Schwingen in diesem Bereich wäre besonders dann von Nachteil, wenn sich dort gerade die Spindelmutter 28 befindet, wie dies in Fig 1 gezeigt ist. Um daher die Spindel 24 in diesem Bereich bzw. in Nachbarschaft der Spindelmutter 28 zusätzlich abzustützen und zu lagern, ohne dabei jedoch die Spindelmutter 28 bei ihrer Antriebsbewegung (gemäss Darstellung in Fig. 1 in Pfeilrichtung nach links) zu behindern, ist gemäss Fig 1 auf der Spindel 24 ein frei beweglicher zusätzlicher Lagerteil 34 vorgesehen, weicher von der Spindel 24 frei, d. h ohne Schraubeingriff, durchsetzt wird, der jedoch die Spindel 24 hinsichtlich radialer Auslenkbewegungen stützt und festhält.
In der Ausführungsform gemäss Fig 1 ist wie erwähnt nur ein einziger derartiger beweglicher Lagerteil 34, und zwar links von der Spindelmutter 28 im gezeigten Ausführungsbeispiel, vorgesehen, bevorzugt werden jedoch zwei derartige bewegliche Lagerteile 34,35 angeordnet, wie dies in den Fig.4 bis 6 veranschaulicht ist; dabei ist jeweils ein beweglicher Lagerteil 34 bzw 35 auf der einen bzw der anderen Seite der Spindelmutter 28 angebracht.
Der bewegliche Lagerteil 34 bzw. die beweglichen Lagerteile 34, 35 (es können auch mehr als zwei vorgesehen sein) bewegen sich ähnlich Stützlünetten entlang der Spindel 24, wenn die Spindelmutter 28 verstellt wird und sie dabei mitnimmt, und sie lagern die Spindel 24 und entlasten
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die Spindelmutter 28 hinsichtlich etwaiger Abstütz-Reaktionskräfte
Die beiden beweglichen Lagerteile 34, 35 sind, wie aus Fig 5 und 6 ersichtlich ist, miteinander durch zwei seitliche Zugelemente 36, 37 in Form von Drähten, Schnuren oder dergl , gegebe- nenfalls auch Stangen verbunden
Im Fall der Ausführungsform gemäss Fig 1 kann die Spindelmutter 28 über entsprechende, nicht näher gezeigte Zugelemente mit dem einen beweglichen Lagerteil 34 verbunden sein,
um ihn so bei einer Schliessbewegung gemäss der Darstellung in Fig 1 nach rechts hinter sich nachziehen zu können Bei einer Bewegung der Spindelmutter 28 nach links schiebt hingegen in der Ausführungsform gemäss Fig 1 die Spindelmutter 28 den beweglichen Lagerteil 34 vor sich her. Als Verbindung bzw Zugelement kann wie erwähnt auch im Fall der Fig 1 ein Draht oder eine Schnur, also ein biegsames Zugelement, vorgesehen sein, wobei es auch denkbar ist, die Lange des Zugelements so zu bestimmen, dass beim Nachschleppen des beweglichen Lagerteils 34 ein Abstand zwischen diesem und der Spindelmutter 28 (also bei der Bewegung nach rechts in Fig 1) eingehalten wird
Ein solcher Abstand ist in vergleichbarer Weise bei der Ausführungsform gemäss Fig 4 bis 6 zwischen den beiden beweglichen Lagerteilen 34,35 vorhanden, und die beiden Zugelemente 36, 37 werden,
auch wenn sie als biegsame Elemente (Draht, Schnur) ausgeführt sind, praktisch immer gespannt gehalten, wenn die Spindelmutter 28 den einen oder den anderen beweglichen Lagerteil 34 bzw 35 vor sich her schiebt Die Zugelemente 36,37 verlaufen dabei durch Bohrungen oder seitliche, nutartige Längsausnehmungen 38 in der Spindelmutter 28 (s Fig 5)
Beispielsweise wird dann, wenn der aussere Schiebeflügel 2 in die Offenstellung, gemäss der Darstellung in der Zeichnung nach links, bewegt werden soll, die Spindel 24 derart drehend ange- tneben, dass sich die Spindelmutter 28 in Pfeilrichtung nach links zu bewegen beginnt In der Ausfuhrungsform gemäss Fig 1 schiebt sie sofort den einen beweglichen Lagerteil 34 vor sich her,
wobei dieser Lagerteil 34 in einer Position unmittelbar benachbart dieser Spindelmutter 28 die Spindel 24 stützt und lagert In der Ausführungsform gemäss Fig.4 bis 6 läuft die Spindelmutter 28 nach einer kurzen Zeit gegen den linken beweglichen Lagerteil 34 auf, wie in Fig.6 mit strichpunktierter Linie gezeigt ist, und ab diesem Zeitpunkt schiebt die Spindelmutter 28 den linken beweglichen Lagerteil 34 bei der Bewegung nach links vor sich her, bis beispielsweise die in Fig 6 mit strichlierten Linien gezeigte linke Endstellung erreicht ist, in der sich der Schiebeflügel 2 (s. Fig.4 oder 5) in der Offenstellung befindet.
Wenn danach der Schiebeflügel 2 wieder in die rechte Schliessstellung zurückbewegt werden soll, wird die Spindelmutter 28 im entgegengesetzten Drehsinn angetrieben, so dass sie nach rechts bewegt wird, dabei nach kurzer Zeit gegen den rechten beweglichen Lagerteil 35 aufläuft und diesen danach vor sich her schiebt, bis die Schliessstellung des Schiebeflügels 2 erreicht ist Diese Stellung ist hinsichtlich Spindelmutter 28 und bewegliche Lagerteile 34,35 in Fig 6 mit vollen Linien gezeigt Bei dieser Bewegung in die Schliessstellung, also gemäss der Zeichnung nach rechts, zieht der rechte bewegliche Lagerteil 35 über die Zugelemente 36, 37 den linken beweglichen Lagerteil 34 hinter sich her.
Die vorliegende Antriebseinrichtung 20 kann wie ersichtlich ausserordentlich platzsparend im stationären Stockrahmenbereich an der Unterseite des Schiebefensters (oder auch einer Schiebe- tür) untergebracht werden, und sie behindert weiters die übrigen Funktionen, insbesondere im Bereich des äusseren Schiebeflugels 2, nicht, da der Antrieb der Spindel 24 von der Seite des Schiebefensters 1 bzw der Schiebetür her, über das Zahnrad 25 erfolgt Dadurch ist beispielsweise die Anbringung eines Regenschutz-Winkels 39 im Bereich der Fensterbank völlig unproblematisch, und auch im übrigen ergeben sich hinsichtlich Dichtheit keine Probleme Etwaiges Regenwasser, das in den Führungskanal 33 eindringt, kann von dort nach unten und nach aussen, zum Winkel 39 hin,
in an sich herkömmlicher Weise abgeleitet werden
Die beschriebene Antriebseinrichtung 20 mit der Spindel 24 eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für eine Schiebefenster- oder Schiebetür-Ausbildung mit automatischer Reinigung, wobei beispielsweise eine stationäre Reinigungsleiste 40 (zur Reinigung des Schlebeflügels 2) sowie eine an der inneren Stirnseite des äusseren Schiebeflügels 2 angebrachte bewegliche Reinigungsleiste 41 (letztere zur Reinigung des inneren Schiebeflugels 3) vorgesehen sein können, vgl Fig 4 Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist an sich in der älteren, nicht vorver- öffentlichten österreichischen Patentanmeldung A 1533/98 erläutert und braucht daher hier nicht näher beschrieben zu werden.
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Die Spindel 24 kann mit den Lagerteilen 34,35 und der Spindelmutter 28 problemlos von der Stirnseite der unteren Fuhrungsschiene 5 in deren Fuhrungskanal 33 eingesetzt werden, es ist aber auch denkbar, den Führungskanal 33 an der Oberseite durch eine abnehmbare Deckelleiste (in der sich dann die erwähnte schlitzförmige Längsöffnung 32 befindet) abzuschliessen, wobei diese Deckelleiste abgenommen werden kann, um so die Spindeleinheit mit den Lagerteilen 34,35 und der Spindelmutter 28 einfach nach oben aus der Führungsschiene 5 herausnehmen zu können, etwa um sie zu warten oder aber auszutauschen In Fig 3 ist eine Ausbildung gezeigt, bei der die untere Profil-Führungsschiene 5 durch ein Verbundprofil mit Metallprofilen 42,43 und einem diese verbindenden Kunststoffprofil 44 gebildet ist, die zusammen den Führungskanal 33 definieren ;
letzterer ist an der Oberseite teilweise durch eine aufgeschnappte Deckel-Profilleiste 45 abgedeckt, die den Spalt 32 für den Mitnehmer 29 frei lässt.
Die vorliegende elektrische Antriebseinrichtung 20 kann weiters in an sich bekannter Weise mit Endschaltern, wie z B Mikroschaltem, Schaltkontakten oder dergl. Sensoren, gegebenenfalls auch Lichtschranken, zusammenarbeiten, um den Motor 22 bei Erreichen der jeweiligen Endposition des angetriebenen Schiebeflügels 2 automatisch auszuschalten Derartige Endschalter sind der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht näher veranschaulicht.
In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführung eines Schiebefensters 1 gezeigt, bei der nur der eine, äussere Schiebeflügel 2 angetrieben wird An sich ist es aber selbstverständlich aber auch denkbar, beide Schiebeflügel 2,3 anzutreiben oder aber anstatt den äusseren Schiebeflugel 2 nur den inneren Schiebeflügel 3 anzutreiben Im Hinblick auf die vorstehend angesprochene Reinigung hat es sich jedoch als besonders zweckmässig erwiesen, wenn der äussere Schiebeflügel 2 angetrieben Wird und wenn Reinigungsleisten 40, 41 wie erwähnt angebracht sind
Die Lagerteile 34,35 sowie die Spindelmutter 28 sind bevorzugt durch Kunststoff-Blöcke, z B aus POM oder Polyamid, gebildet Gegebenenfalls kann dann, wie in Fig.
6 bei 35' schematisch veranschaulicht ist, in diese Kunststoff-Blocke eine Verstarkungs-Lagerhülse aus Metall, z B Messing, eingesetzt, insbesondere eingepresst oder eingegossen, sein.
PATENTANSPRÜCHE:
1 Antriebseinrichtung für einen Schiebeflügel eines Schiebefensters oder einer Schiebetür, mit einer in stationären Lagern drehbar gelagerten, von einem Motor angetriebenen
Spindel, auf der eine Spindelmutter axial verstellbar angeordnet ist, die durch eine stationäre Führung drehfest gehalten ist und, z.B über einen Mitnehmer, mit dem
Schiebeflügel in Antriebsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein beweglicher Lagerteil (34, 35) zwischen den stationären Lagern (26,27) angeordnet ist, welcher entlang der Spindel (24) axial frei bewegbar und gegen Verdrehen gehalten ist, wobei er bei Verstellen der Spindelmutter (28) von dieser mitbewegbar ist.