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Die
Erfindung betrifft eine Markise, mit einem Markisenträger, an
dem eine drehbar gelagerte, mittels eines Wickelmotors rotatorisch
antreibbare Wickelwelle zum Auf- oder Abwikkeln einer Markisenbespannung
angeordnet ist, wobei das eine Ende der Markisenbespannung an der
Wickelwelle und das andere Ende an einer sich im Wesentlichen parallel zur
Wickelwelle erstreckenden Ausfallstange befestigt ist, die mit wenigstens
zwei Schlitten gekoppelt ist, die an wenigstens zwei zugeordneten,
sich quer zur Wickelwelle erstreckenden Führungsschienen laufen, sodass
die Ausfallstange zwischen einer im Bereich des Markisenträgers liegenden
Einfahrposition und einer gewünschten,
entfernt vom Markisenträger
liegenden Ausfahrposition, in Einfahrrichtung einfahrbar oder in
Ausfahrrichtung ausfahrbar ist, wobei die Bewegung in Einfahrrichtung über die
Motorkraft des Wickelmotors und die Bewegung in Ausfahrrichtung über eine
entgegen der Motorkraft des Wickelmotors wirkende Gegenkraft einer
Gegenzugeinrichtung erfolgt.
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Im
deutschen Gebrauchsmuster
G
85 24 022 U1 ist eine Abdeckvorrichtung, insbesondere Markise,
beschrieben, bei der eine Wickelwelle zum Auf- oder Abwickeln von
Markisentuch vorgesehen ist, an dessen vorderem Ende eine Randleiste
befestigt ist, die ihrerseits an Führungsschienen läuft, sodass
das Markisentuch wahlweise ein- oder ausgefahren werden kann. Die
Randleiste ist pro Führungsschiene
mit einem Zugmittel in Form eines Stahlbandes verbunden, das seinerseits
am anderen, randleistenfernen Ende mit einer in der Führungsschiene
befestigten Gasdruckfeder gekoppelt ist. Durch die Gasdruckfeder
wird über
das Stahlband ein Zug auf die Randleiste ausgeübt, sodass diese in Ausfahrrichtung
gezogen wird, wobei gleichzeitig das Markisentuch stets gespannt
ist. Das Stahlband kann dabei auf eine mit der Wickelwelle eine
Einheit bildende Aufwickelvorrichtung auf- oder von dieser abgewickelt
werden.
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Aus
der
EP 0 119 966 ist
eine Bewehrung für Sonnensegel
bekannt, bei der das Sonnensegel an einer Endstange befestigt ist,
die ihrerseits an ihren beiden Enden von einem Schlitten gestützt wird.
Die Schlitten laufen mittels Rädern
auf parallel zueinander angeordneten Gleitschienen.
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Aus
der
DE 101 50 707
C1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung einer Führungsschiene
an einer Unterkonstruktion beschrieben. Dabei wird ein an der Unterkonstruktion
befestigbares Tragstück
eingesetzt, das längsseits über seine
gesamte Länge
verlaufende Nuten besitzt. Zur Befestigung wird die Führungsschiene
derart auf das Tragstück
gesteckt, dass die seitli chen Wangen eines Halteabschnitts der Führungsschiene
das Tragstück
umgreifen. Als nächstes
werden von außen
Schrauben durch das Wangenmaterial der Wangen geschraubt und an
den Nuten am Tragstück
festgelegt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Markise der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, die gegenüber
herkömmlichen
Markisen universeller einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1, die Merkmale
des unabhängigen
Anspruchs 10 oder die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 21 gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
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Die
Markise zeichnet sich dadurch aus, dass die einer jeweiligen Führungsschiene
zugeordneten Komponenten der Gegenzugeinrichtung jeweils zu einer
Gegenzugeinheit zusammengefasst und nach Art einer Kartusche in
die Führungsschiene
einsetzbar sind.
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Führungsschiene
und Gegenzugeinheit sind also zwei voneinander unabhängige Einheiten,
deren Zusammenbau erst vor Ort, das heißt beim Einbau der Markise
am Gebäude,
notwendig ist. Dadurch ist es möglich,
die Gegenzugeinheit getrennt von den Führungsschienen zu produzieren,
insbesondere solche Gegenzugeinrichtungen auf Lager zu produzieren.
Dies hat den Vor teil, dass auch im Winter produziert werden kann,
wenn der Absatz und damit die Produktion von Sonnenschutzanlagen
saisonal bedingt relativ gering ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die
Länge der
kartuschenartigen Gegenzugeinheit nicht an die von Einsatzort zu
Einsatzort unterschiedlichen Führungsschienenlängen angepasst
zu werden braucht. Eine Gegenzugeinheit mit Standardlänge lässt sich
in Führungsschienen
unterschiedlichster Länge
einsetzen. Dies bietet vor allem für kleine Markisenbaubetriebe
den Vorteil, dass sie die Gegenzugeinheit komplett kaufen und in
einfacher Weise in die Führungsschienen
integrieren können,
ohne dass eine aufwendige Montage an der Führungsschiene notwendig ist.
Dies spart Montagekosten. Darüber
hinaus werden auch Lagerplatz und Lagerkosten gespart, da die Standard-Gegenzugeinheiten in
der Regel kleiner sind und damit weniger Platz brauchen als die
individuell an unterschiedlich große Führungsschienen montierte herkömmliche
Gegenzugeinrichtungen. Da der Gegenzug in einer verkapselten Einheit
zu einer Gegenzugeinheit zusammengebaut ist, ist der Versand wesentlich
unproblematischer als bei sperrigen in Führungsschienen integrierten
Gegenzugeinrichtungen. Dadurch können weitere
Kosten eingespart werden. Ein weiterer Vorteil der kartuschenähnlich ausgebildeten
Gegenzugeinheiten gegenüber
herkömmlichen,
fest in der Führungsschiene
installierten Gegenzugeinrichtungen zeigt sich bei deren Reparatur.
Falls eine Reparatur notwendig wird, kann die kartuschenähnliche Gegenzugeinheit
einfach aus der Füh rungsschiene herausgenommen
werden, ohne dass die Führungsschiene
selber abmontiert werden muss. Eine Reparatur vor Ort, also an der
Führungsschiene,
die oftmals aufgrund der örtlichen
Gegebenheiten sehr schwierig ist, ist also nicht notwendig.
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Die
Gegenzugeinheit kann als Komponenten wenigstens ein die Gegenkraft
erzeugendes Federelement, beispielsweise in Form einer Fluid-, insbesondere
Gasdruckfeder, einerseits mit dem Federelement und andererseits
mit der Ausfallstange gekoppelte Zugmittel, insbesondere Zugbänder, zur Übertragung
der Gegenkraft auf die Ausfallstange, Umlenkrollen zur Umlenkung
der Zugmittel auf der Strecke zwischen Federelement und Ausfallstange und
eine Rollenträgereinrichtung
zur Lagerung der Umlenkrollen aufweisen. Vorzugsweise sind die Komponenten
nach Art eines Flaschenzugs angeordnet, sodass die Gegenzugeinheit
nach dem Flaschenzugprinzip arbeitet.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung besitzt die Gegenzugeinheit ein
Gegenzug-Gehäuse,
in das die Komponenten der Gegenzugeinheit integriert oder integrierbar
sind, wobei das Gegenzug-Gehäuse
in eine Gegenzug-Aufnahme in der Führungsschiene einsetzbar, insbesondere
stirnseitig in die Gegenzug-Aufnahme
einschiebbar ist. Das Gegenzug-Gehäuse kann ein Strangprofil sein,
das aus einem Ausgangsmaterial beliebig konfektionierbar, insbesondere
auf beliebige Länge
ablängbar ist.
Als Ausgangsmaterial kann beispielsweise Strangprofil-Meterware eingesetzt
werden. Die Komponenten der Gegenzugeinheit lassen sich also ihrerseits
in ein Gegenzug-Gehäuse
einbauen, das in einfacher Weise in eine dazugehörige Aufnahme an der Führungsschiene
eingesetzt, insbesondere eingeschoben werden kann.
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Die
Markise zeichnet sich ferner dadurch aus, dass die Ausfallstange
derart am jeweiligen Schlitten gelagert ist, dass sie parallel zu
einer beim Ein- bzw. Ausfahren überstrichenen
Ausfallebene relativ zur jeweiligen Führungsschiene quer zur Ein- bzw.
Ausfahrrichtung beweglich und zugleich um eine quer zur Ausfallebene
liegende Achse relativ zur jeweiligen Führungsschiene drehbar ist.
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Bei
herkömmlichen
Markisen ist es notwendig, dass die Führungsschienen exakt rechtwinklig zur
Wickelwelle ausgerichtet sind, sodass das Aus- bzw. Einfahren der
Ausfallstange nicht beeinträchtigt wird,
beispielsweise in der Form, dass die mit der Ausfallstange starr
gekoppelten Schlitten beim Laufen aufgrund der Schiefstellung einer
Führungsschiene
blockieren. Um diesem Problem abzuhelfen, wurde die Markise derart
konzipiert, dass sich die Ausfallstange automatisch an eine nicht
rechtwinkligen Ausrichtung der Führungsschienen
in Bezug auf die Wickelwelle ausrichtet. Damit kann eine unexakte Montage
wenigstens einer Führungsschiene
und eine damit verbundene Schiefstellung in Bezug auf die Wickelwelle
kompensiert werden. Ferner kann es vorkommen, dass die Unterkonstruktion,
an der die Führungsschiene
montiert werden soll, deren exakt rechtwinklige Ausrichtung in Bezug
auf die Wickelwelle nicht zulässt,
beispielsweise falls die Unterkonstruktion einen unsymmetrischen
Grundriss besitzt und die Führungsschienen
an die schief zueinander verlaufenden Ränder der Unterkonstruktion
montiert werden sollen. Durch die Quer- bzw. Drehbeweglichkeit der
Ausfallstange in Bezug auf die jeweilige Führungsschiene ist es möglich, die
Führungsschienen auch
absichtlich schräg
zu montieren, ohne dass das Ausfahren der Ausfallstange beeinträchtigt wird.
Eine Montage der Führungsschienen
mit schräger
Ausrichtung zur Wickelwelle kann beispielsweise über Schwenkmittel erfolgen, über die
die jeweilige Führungsschiene
schwenkbeweglich mit dem Markisenträger gekoppelt ist.
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Besonders
bevorzugt ist eine an der Ausfallstange oder am Schlitten angeordnete
oder anordenbare Schiebeeinheit vorgesehen, die wenigstens ein Schiebeelement
aufweist, das mittels einer Schiebeführung parallel zur Ausfallebene
und quer zur Ein- bzw. Ausfahrrichtung relativ zur Ausfallstange
oder zum Schlitten entlang einer Schiebeachse beweglich gelagert
ist, wobei die Schiebeeinheit entweder um eine quer zur Ausfallebene
liegende Achse drehbeweglich zur Ausfallstange und drehstabil mit
dem Schlitten oder drehstabil zur Ausfallstange und drehbeweglich
mit dem Schlitten gekoppelt ist.
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In
bevorzugter Weise ist die Schiebeeinheit lösbar an der Ausfallstange befestigbar.
Dadurch können
Ausfallstangen mit Schiebeeinheiten nachgerüstet werden.
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Die
Markise zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die Führungsschienen
mittels Befestigungseinheiten an einer Unterkonstruktion befestigbar
sind, wobei Rastmittel vorgesehen sind, über die eine jeweilige Führungsschiene
in Einrastrichtung in die Befestigungseinheit derart einrastbar
ist, dass sie in Richtung deren Längsachse relativ zur Befestigungseinheit
beweglich und zugleich gegen unbeabsichtigtes Abziehen entgegen
der Einrastrichtung gesichert ist, und wobei Fixiermittel zur lagestabilen
Fixierung der an der Befestigungseinheit eingerasteten Führungsschiene
vorgesehen sind.
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Es
können
also zunächst
Befestigungseinheiten an der Unterkonstruktion befestigt werden, und
danach kann die zugeordnete Führungsschiene in
die Befestigungseinheiten eingerastet werden, wobei sie dann noch
in Längsrichtung
verschoben werden kann, bis die exakte, gewünschte Festlegeposition erreicht
ist, wobei hierbei die Rastmittel ein unbeabsichtigtes Abziehen
der Führungsschiene
von den Befestigungseinheiten verhindern. Ist die gewünschte Festlegeposition
erreicht, kann die Führungsschiene
in einfacher Weise mittels den Fixiermitteln lagestabil fixiert
werden. Bei der aus der
DE 101
50 709 bekannten Befestigungsmethode von Führungsschiene
und zugehörigem
Tragstück
besteht die Gefahr, dass die Führungsschiene
nicht richtig auf dem Tragstück
sitzt und dann in dieser ungewünschten Stellung
am Tragstück
fixiert wird. Dies wird gemäß der Erfindung
durch die Rastmittel, die ein Einrasten der Führungsschiene erlauben, verhindert.
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Zweckmäßigerweise
sind die Befestigungseinheiten derart ausgebildet, dass die lagestabile
Fixierung der Führungsschiene
möglich
ist, ohne das Material der Führungsschiene
mit den Fixiermitteln zu durchdringen. Beispielsweise in der Art,
dass die Befestigungseinheiten mit ihrer Außenwand die Führungsschiene
beidseitig umgreifen und die Fixiermittel über bereits vor dem Zusammenbau
von Befestigungseinheit und Führungsschiene
vorkonfektionierte Löcher
in der Außenwand
der Befestigungseinheit einführbar
und mit der Führungsschiene
deren lagestabile Fixierung bewirkend in Kontakt bringbar sind. Es
ist also nicht, wie bei der
DE
101 50 709 , notwendig, in das Material der Führungsschiene
Löcher
einzubohren und über
diese die Fixiermittel einzuführen bzw.
mit den Fixiermitteln selber Löcher
zu bohren. Eine gemäß der
DE 101 50 709 an bestimmten
Stellen gelochte Führungsschiene
kann in den seltensten Fällen
wiederverwendet werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen darstellt und werden im Folgenden näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische, perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Markise,
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2 einen
Querschnitt durch Markisenträger,
Wickelwelle und Ausfallstange in Einfahrposition sowie eine Seitenansicht
einer Führungsschiene,
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3 eine
Draufsicht auf den Markisenträger
samt angekoppelter Führungsschiene,
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4 eine
perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung einer Führungsschiene
samt einzusetzender Gegenzugeinheit sowie eines an der Führungsschiene
laufenden Schlittens und einer Ausfallstange mit eingebauter Schiebeeinheit,
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5 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung einer kartuschenähnlichen Gegenzugeinheit
samt ihren Komponenten ohne Zugmittel,
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6 die
Komponenten der Gegenzugeinheit samt Zugmittel von 5,
ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
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7 einen
Längsschnitt
durch die Komponenten der Gegenzugeinheit von 6 in
verkürzter Darstellung,
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8 eine
schematische Draufsicht auf die Markise mit einer in Bezug zur Wickelwelle
schiefgestellten Führungsschiene,
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9 eine
vergrößerte, perspektivische
Darstellung eines Ausschnitts aus der 4, wobei
die Führungsschiene,
ein daran laufender Schlitten und die Ausfallstange samt Schiebeeinheit
gezeigt ist,
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10 eine
perspektivische Ansicht der Ausfallstange samt Schiebeeinheit von 9,
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11 eine
schematische Darstellung einer gegenüber dem in 9 gezeigten
Schlitten alternativen Ausführungsform
des Schlittens,
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12 eine
vergrößerte Darstellung
einer Einzelheit aus 4, wobei eine Befestigungseinheit und
eine daran zu befestigende Führungsschiene gezeigt
sind,
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13 eine
Vorderansicht auf die Führungsschiene
samt Befestigungseinheit beim Einrasten der Führungsschiene senkrecht von
oben,
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14 eine
Vorderansicht auf die Führungsschiene
samt Befestigungseinheit beim Einrasten der Führungsschiene schräg von oben,
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15 eine
Vorder- bzw. teilweise geschnittene Ansicht auf die Führungsschiene
samt Befestigungseinheit im eingerasteten Zustand der Führungsschiene,
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16 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit A von 15,
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17 eine
Vorderansicht auf die Führungsschiene
samt Befestigungseinheit im eingerasteten Zustand der Führungsschiene,
wobei eine Schräglage
der Befestigungseinheit durch im eingerasteten Zustand der Führungsschiene
vorhandenes Spiel ausgeglichen ist,
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18 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Befestigungseinheit und
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19 eine
perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Befestigungseinheit.
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Die 1 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Markise 11. Sie
besitzt einen Markisenträger 12,
an dem eine drehbar gelagerte, mittels eines Wickelmotors 13 (2)
rotatorisch antreibbare Wickelwelle 14 (2)
zum Auf- oder Abwickeln einer Markisenbespannung 15 angeordnet
ist. Das eine Ende der Markisenbespannung 15 ist an der
Wickelwelle 14 und das andere Ende an einer sich im Wesentlichen
parallel zur Wickelwelle 14 erstreckenden Ausfallstange 16 befestigt,
die ihrerseits mit wenigstens zwei Schlitten 17 gekoppelt
ist, die an wenigstens zwei zugeordneten, sich quer zur Wickelwelle 14 erstreckenden Führungsschienen 18 laufen.
Die Ausfallstange 16 ist mittels der Schlitten 17 zwischen
einer im Bereich des Markisenträgers 12 liegenden
Einfahrposition 22 (2) und einer
gewünschten,
entfernt vom Markisenträger 12 liegenden
Ausfahrposition 23 (1), in Einfahrrichtung
einfahrbar oder in Ausfahrrichtung ausfahrbar, wobei die Bewegung
in Einfahrrichtung über
die Motorkraft des Wickelmotors 13 und die Bewegung in
Ausfahrrichtung über
eine entgegen der Motorkraft des Wickelmotors 13 wirkende
Gegenkraft einer Gegenzugeinrichtung erfolgt.
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Der
Markisenträger 12 ist
in 1 beispielhaft in Form eines geschlossenen Kastens
bzw. einer Kassette dargestellt, sodass sie auch als Kasten- oder
Kassettenmarkise bezeichnet werden könnte. Der kassettenartige Markisenträger 12 seinerseits
ist zweiteilig aufgebaut und besitzt ein Kassettendach 24,
das die gesamte Wickelwelle 14 überspannt und an einem Kassettenunterteil 25 lösbar befestigt
werden kann. Das Kassettendach 24 ist dabei vorzugsweise
derart geformt, dass bei eingefahrener Ausfallstange 16 ein
fließender Übergang
zwischen dem Kassettendach 24 und der Vorderseite der Ausfallstange 16 besteht,
sodass insgesamt eine geschlossene Kassette entsteht, die die Wickelwelle 14 samt Markisenbespannung 15 vor
Wind und Wetter schützt.
An der Vorderkante des Kassettendachs 24 kann eine mit
der Markisenbespannung 15 in Kontakt stehende Bürstenanordnung 26 zur
Säuberung
der Markisenbespannung 15 beim Ein- oder Ausfahren vorgesehen
sein. Das Kassettenunterteil 25 hat vorzugsweise die Form
einer Halbschale und umgreift die Wickelwelle 14 samt aufgewikkelter
Markisenbespannung 15. An der Unterseite des Kassettenunterteils 25 befindet
sich eine Kassettenklemmpartie 27, insbesondere ist eine
solche an das Kassettenunterteil 25 angeformt. Die Kassettenklemmpartie 27,
die auch als Haltefuß bezeichnet
werden könnte,
erstreckt sich vorzugsweise über
die gesamte Länge des
Kassettenunterteils 25 und kann in zugeordnete Klemmprofile 28 eingesetzt
und dort mittels nicht näher
dargestellter Kassettenbefestigungsmittel festgelegt werden. Wie
in 3 dargestellt, sind die Klemmprofile 28 ihrerseits
mit den jeweiligen Führungsschienen über nachfolgend
näher beschriebene
Schwenkmittel 32 schwenkbar verbunden. An der Innenseite
des Kassettenunterteils 25 kann ein Markisenbespannungsschoner 33 vorgesehen
sein, damit die Markisenbespannung 15 beim Auf- bzw. Abwickeln
auf der Wickelwelle 14 nicht am Kassettenunterteil 25 entlangscheuert
und dabei verschmutzt oder beschädigt
wird. Als Markisenbespannungsschoner 33 kann beispielsweise
eine Halbschale, insbesondere aus Kunststoff, eingesetzt werden,
die an der Innenseite des Kassettenunterteils 25 lösbar befestigt
werden kann. Die Innenseite des Kassettenunterteils 25 ist
an ihrer tiefsten Stelle mit einem Wasserablauf 34 in Form
eines Ablaufkanals verbunden, über
den auf der Markisenbespannung 15 befindliches Wasser ablaufen
und von dort ins Freie treten kann, insbesondere um zu verhindern,
dass die Markisenbespannung 15 durch in der Kassette stehendes
Wasser anfängt
zu modern. Im Bereich des Wasserablaufs 34 können weitere
Bürstenanordnungen 31 vorgesehen
sein, sodass auf der Markisenbespannung 15 befindlicher
Schmutz oder Dreck ebenfalls in den Wasserablauf 34 gebürstet und
von dort zusammen mit dem Wasser ablaufen kann. An der Innenseite
des Kassettenunterteils 25 befinden sich ferner diverse
Belüftungskanäle 35, über die
das Innere der Kassette belüftet
werden kann, sodass ein zuverlässiges
Auf- und Abwickeln der Markisenbespannung 15 gewährleistet
ist und ferner Feuchtigkeit austreten kann. An der Außenseite
des Kassettenunterteils 25 befindet sich eine Dichtung 36,
die den Spalt zwischen der Rückseite
der Ausfallstange 16 und der Außenseite des Kassettenunterteils 25 abdichtet,
falls die Ausfallstange 16 in Einfahrposition 22 ist,
sodass hier von außen
keine Feuchtigkeit und kein Schmutz in die Kassette eintreten kann.
Als Alternative zur geschlossenen Kassette kann selbstverständlich auch
ein Markisenträger 12 in
Form eines zur Ausfallseite hin offenen Kastens verwendet werden.
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Die
Wickelwelle 14 ist innerhalb der Kassette angeordnet und
ist vorzugsweise als Hohlwelle ausgebildet, in die ein als Rohrmotor
ausgebildeter Wickelmotor 13 eingeschoben ist, der seinerseits
zum Antreiben der Wickelwelle 14 dient. Der Rohrmotor besitzt
einen Links- und Rechtslauf, wobei der Rohrmotor in Ausfahrrichtung
der Ausfallstange 16 passiv wirkt und die durch die Gegenzugeinrichtung
erzeugte Gegenkraft, die das Ausfahren der Ausfallstange 16 bewirkt,
abbremst, sodass die Ausfallstange 16 nicht schlagartig
aus der Kassette herausschnellt. In Einfahrrichtung der Ausfallstange 16 ist
der Rohrmotor aktiv, das heißt,
die Motorkraft wirkt gegen die Gegenkraft der Gegenzugeinrichtung.
Als Markisenbespannung 15 wird vorzugsweise Tuch verwendet,
sodass die Wickelwelle 14 auch als Tuchwelle bezeichnet
werden könnte.
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Wie
in den 4 und 5 dargestellt, sind die einer
jeweiligen Führungsschiene 18 zugeordneten
Komponenten der Gegenzugeinrichtung jeweils zu einer Gegenzugeinheit 37 zusammengefasst
und nach Art einer Kartusche in die Führungsschiene 18 einsetzbar.
Gegenzugeinheit-Komponenten sind ein die Gegenkraft erzeugendes
Federelement, einerseits mit dem Federelement und andererseits mit
der Ausfallstange 16 gekoppelte Zugmittel zur Übertragung
der Gegenkraft auf die Ausfallstange 16, Umlenkrollen 43 zur
Umlenkung der Zugmittel auf der Strecke zwischen Federelement und
Ausfallstange 16 und eine Rollenträgereinrichtung 44 zur
Lagerung der Umlenkrollen 43. Federelement, Zugmittel und Umlenkrollen
können
nach Art eines Flaschenzugs angeordnet sein, womit die Gegenzugeinheit 37 insgesamt
nach dem Flaschenzugprinzip arbeitet, das hier nicht näher erläutert werden
soll. Das Federelement ist in den 5 bis 7 beispielhaft
in Form einer Fluid-, insbesondere Gasdruckfeder 38 dargestellt.
Die Gasdruckfeder 38 ist nach Art eines Kolbenzylinders
aufgebaut, mit einem Zylindergehäuse 45 und
einer darin beweglich gelagerten, mittels des im Zylinder herrschenden
Gasdrucks ein- oder ausfahrbaren Kolbenstange 46. Aufbau
und Wirkungsweise von Gasdruckfedern 38 sind bekannt und
sollen hier nicht näher
erläutert
werden. Das Zugmittel ist beispielhaft in Form eines Zugbandes 42 dargestellt,
das einenends an der Rollenträgereinrichtung 44 und
andernends am Schlitten 17, der wiederum mit der Ausfallstange 16 gekoppelt
ist, befestigt ist (4).
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Die
Rollenträgereinrichtung 44 kann
zwei jeweils wenigstens eine Umlenkrolle 43 aufweisende Rolleneinheiten 47a, 47b aufweisen,
zwischen denen das Federelement, insbesondere die Gasdruckfeder 38,
angeordnet ist, wobei die eine Rolleneinheit 47a lagestabil
und die entgegengesetzte Rolleneinheit 47b nach Flaschenzugart,
eine Verkürzung
oder Verlängerung
der zwischen den Rolleneinheiten 47a, 47b befindlichen
Zugmittellänge
bewirkend, mittels des Federelements beweglich ist. Pro Rolleneinheit 47 können wenigstens
zwei, insbesondere zwei, hintereinander angeordnete Umlenkrollen 43 vorgesehen
sein. Wie in den 6 und 7 beispielhaft dargestellt,
ist die eine Rolleneinheit 47b an der Kolbenstange 46 der
Gasdruckfeder 38 befestigt und wird somit beim Ein- bzw.
Ausfahren der Kolbenstange 46 mitbewegt, während die
entgegengesetzt angeordnete Rolleneinheit 47a unbeweglich
am Zylindergehäuse 45 sitzt.
Bei Anordnung von jeweils zwei hintereinander angeordneten Umlenkrollen 43 pro Rolleneinheit 47a, 47b kann
das Arbeitsprinzip der Gegenzugeinheit 37 auch mit dem
eines vierrolligen Flaschenzugs verglichen werden. Die Kolbenstange 46 ist
stets bestrebt, in ihrer ausgefahrenen Position zu bleiben, womit
die Rolleneinheiten 47a, 47b voneinander weggedrückt werden
und über
das Zugband 42 ein Zug auf die Ausfallstange 16 ausgeübt wird,
sodass diese in Ausfahr richtung gezogen wird, was letztlich zum
Ausziehen der Markisenbespannung 15 führt. Beim Einfahren der Ausfallstange 16 muss
gegen die von der Gasdruckfeder 38 erzeugte Gegenkraft
gedrückt
werden, wobei die Kolbenstange 46 dann in das Zylindergehäuse 45 einfährt und die
beiden Rolleneinheiten 47a, 47b aufeinander zu bewegt
werden, wodurch Zugband 42 freigegeben wird, sodass sich
die Ausfallstange 16 in Einfahrrichtung, also in Richtung
zum Markisenträger 12 hin
bewegt.
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Die
Gegenzugeinheit 37 besitzt ein Gegenzug-Gehäuse 48,
in das die Komponenten der Gegenzugeinheit 37 integriert
oder integrierbar sind, wobei das Gegenzug-Gehäuse 48 in eine Gegenzug-Aufnahme 52 in
der Führungsschiene 18 einsetzbar,
insbesondere stirnseitig in die Gegenzug-Aufnahme 52 einschiebbar
ist. Das Gegenzug-Gehäuse 48 ist
ein Strangprofil, das aus einem meterwärigen Ausgangsmaterial auf
beliebige Länge ablängbar ist.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gegenzug-Gehäuse 48 um
ein Aluminium-Strangpressprofil. Die Außenwand des Gegenzug-Gehäuses 48 und
die Innenwand der führungsschienenseitigen
Gegenzug-Aufnahme 52 können
eine Linearführung 53 beim
Einschieben des Gegenzug-Gehäuses 48 in
die Gegenzug-Aufnahme 52 bilden.
Dadurch ist gewährleistet,
dass die Gegenzug-Einheit 37 passgenau in der Gegenzug-Aufnahme 52 sitzt und
sich insbesondere nicht quer zu dieser ausrichtet, was beispielsweise
aufgrund der Schiefstellung den Lauf des Zugbandes 42 beeinträchtigen
könnte. Wie
insbesondere in 5 beispielhaft dargestellt, kann
das Gegenzug-Gehäuse 48 einen
kreuzartigen Querschnitt besitzen, mit einem geschlossenen Dachabschnitt 54,
der in einen demgegenüber
querschnittsgrößeren Mittelabschnitt 55 übergeht,
an den sich wiederum ein querschnittskleinerer, nach unten offener
Fußabschnitt 56 anschließt. Dachabschnitt 54 und
Fußabschnitt 56 dienen
zur Aufnahme des gegebenenfalls mehrlagigen Zugbandes 42,
während
der Mittelabschnitt 55 an die Breite der Rolleneinheiten 47a, 47b angepasst
ist, sodass die Rollenträgereinrichtung 44 insgesamt
passgenau im Gegenzug-Gehäuse 48 unterzubringen
ist.
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An
der stationären
Rolleneinheit 47a ist stirnseitig ein Umlenkprofil 50 lösbar befestigt,
das den Abschluss der Gegenzugeinheit 37 bildet. Das Umlenkprofil 50 trägt eine
Umlenkrolle 43, die in einer anderen Ebene als die Umlenkrollen 43 in
den jeweiligen Rolleneinheiten 47a, 47b angeordnet
ist, womit das Zugband 42 letztmalig umgelenkt und von
dort in Richtung Ausfallstange 16 geführt wird.
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Wie
in 8 beispielhaft dargestellt, kann es vorkommen,
dass zumindest eine Führungsschiene 18 nicht
exakt rechtwinklig zur Wickelwelle 14 ausgerichtet bzw.
ausrichtbar ist. Eine solche Schiefstellung einer Führungsschiene 18 kann
beispielsweise durch eine schlampige Montage auftreten, oder die Unterkonstruktion,
an der die Markise 11 befestigt werden soll, lässt es nicht
zu, dass die Führungsschiene 18 exakt rechtwinklig
montiert wird. Dies kann beispielsweise bei Markisen 11 der
Fall sein, die auf Dächern
von im Grundriss unsymmetrischen Wintergärten montiert werden sollen.
Um eine absichtlich schiefe Montage einer oder mehrerer Führungsschienen 18 zu
erzielen, kann eine Führungsschiene 18 über Schwenkmittel 32 in
der Ausfallebene schwenkbeweglich mit dem Markisenträger 12 gekoppelt
sein. Das Schwenkmittel 32 ist in 3 beispielhaft
anhand des Zusammenspiels eines vom Klemmprofil 28 abragenden
trapezartigen Vorsprungs 57 mit einer rechteckförmigen Ausnehmung 58 an
der Stirnseite der Führungsschiene 18 dargestellt.
Dadurch lässt
sich die Führungsschiene 18 ein gewisses
Maß in
der Ausfallebene quer zur Ein- bzw. Ausfahrrichtung
schwenken, und zwar soweit bis die Innenseite der Ausnehmung 58 an
den schrägen Längsseiten
des trapezartigen Vorsprungs 57 zur Anlage kommt.
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Wie
schematisch in 1 und in 9 dargestellt,
ist die Ausfallstange 16 über Schlitten 17 mit den
Führungsschienen 18 gekoppelt.
Vorzugsweise ist pro Führungsschiene 18 ein
einziger Schlitten 17 vorgesehen. Ein jeweiliger Schlitten 17 besitzt
seinerseits eine in die Führungsschiene 18 integrierte Laufpartie 62,
an der mehrere Laufrollen 63, beispielsweise in zwei Rollenreihen
zu jeweils zwei Laufrollen 63, beweglich gelagert angeordnet
sind. Die Laufrollen 63 laufen in an der Führungsschiene 18 ausgebildeten
Rollenbahnen 64, die zugleich eine Seitenführung für die Laufrollen 63 besitzen,
so dass der Schlitten 17 nicht aus der Spur läuft. Die
Rollenbahnen 64 können
beispielsweise durch eine dementsprechende Profilierung der Führungsschiene 18, die
bereits bei deren Herstellung vorgesehen werden kann, ausgebildet
werden. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
befindet sich an der Laufpartie 62 des Schlittens 17 ferner
eine Zugbandaufnahme 65 zur Befestigung des Zugbandes 42.
Der Schlitten 17 besitzt ferner eine Kopplungspartie 66 zur
Ankopplung der Ausfallstange 16 an den Schlitten 17.
Die Kopplungspartie 66 des Schlittens kann sich seitlich
neben der Führungsschiene 18,
in etwa auf gleicher Höhe zu
deren Oberseite befinden oder alternativ, wie beispielhaft in 11 dargestellt,
oberhalb der Führungsschiene 18.
Diese Anordnung oberhalb der Führungsschiene 18 kann
beispielsweise über
einen um die Außenseite
der Führungsschiene 18 herumkragenden
Kröpfungsabschnitt 67 bewerkstelligt
werden. Die Anordnung der Kopplungspartie 66 oberhalb der
Führungsschiene
bietet den Vorteil, dass die Ausfallstange 16 ein Stück weit
oberhalb der Führungsschiene 18 angeordnet
ist, womit verhindert wird, dass gegebenenfalls durchhängende Markisenbespannung 15 an
der Führungsschiene 18 entlang schleift.
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Um
ein Ausfahren der Ausfallstange 16 auch bei wenigstens
einer schiefgestellten Führungsschiene 18 zu
ermöglichen,
ist die Ausfallstange 16 derart am jeweiligen Schlitten 17 gelagert,
dass sie parallel zu einer beim Ein- bzw. Ausfahren überstrichenen Ausfallebene
relativ zur jeweiligen Führungsschiene 18 quer
zur Ein- bzw. Ausfahrrichtung beweglich und zugleich um eine quer
zur Ausfallebene liegende Achse relativ zur jeweiligen Führungsschiene 18 drehbar
ist. Wie insbesondere in den 9 und 10 dargestellt,
ist hierzu eine an der Ausfallstange 16 lösbar befestigbare
Schiebeeinheit 68 vorgesehen, die wenigstens ein Schiebeelement 72 aufweist,
das mittels einer Schiebeführung 73 parallel zur
Ausfallebene und quer zur Ein- bzw. Ausfahrrichtung relativ zur
Ausfallstange 16 entlang einer Schiebeachse 74 beweglich
gelagert ist, wobei die Schiebeeinheit 72 um eine quer
zur Ausfallebene liegende Achse drehbeweglich zur Ausfallstange 16 und
drehstabil mit dem Schlitten 17 gekoppelt ist. Die Schiebeeinheit 68 kann
hierzu einen Mitnehmer, insbesondere in Form eines zylindrischen
Bolzens 75, besitzen, der einerseits um eine quer zur Ausfallebene
angeordnete Achse drehbeweglich mit dem Schiebeelement 72 gekoppelt
ist und andererseits in eine am Schlitten 17 ausgebildete
Mitnehmeraufnahme, insbesondere in Form einer Einstecköffnung 76,
aufnehmbar und dort über
Drehsicherungsmittel drehfest bzw. drehstabil zum Schlitten 17 festlegbar
ist. Als Drehsicherungsmittel dient hierzu eine Querbohrung 77 im
zylindrischen Bolzen 75, in die ein nicht näher dargestellter, über die
Stirnseite der schlittenseitigen Kopplungspartie 66 einzuführender
Sicherungsstift, beispielsweise in Form einer Sicherungsschraube,
eingeführt
werden kann. Die Querbohrungsmündungen
können
konisch ange fast sein, sodass sich ein gewisses Kippspiel zwischen
der Ausfallstange 16 und der Führungsschiene 18 in
Einfahr- bzw. Ausfahrrichtung ergibt. Die zum Einstecken des zylindrischen
Bolzens 75 dienende Einstecköffnung 76 kann als
Langloch ausgebildet sein, sodass der Bolzen 75 mit insbesondere
in der Ausfallebene quer zur Ein- bzw. Ausfahrrichtung gerichtetem
Spiel im Einsteckloch sitzt. Dadurch lässt sich der Bolzen 75 und
somit die Ausfallstange 16 ein gewisses Stück in der
Ausfallebene quer zur Ein- bzw. Ausfahrrichtung verschieben. Die
Schiebeeinheit 68 besitzt eine Trägerpartie 78, über die
sie lösbar
an der Ausfallstange 16 befestigbar ist. Die Trägerpartie 78 ihrerseits
ist brückenartig
aufgebaut und besitzt zwei bügelartige Trägerblöcke 82,
die an ihren Oberseiten mittels einer länglichen Trägerplatte 83 miteinander
verbunden sind. Das Schiebeelement 72 ist entlang der Schiebeachse 74 (10)
auf dessen Schiebeführung 73 verschieblich
zwischen den Trägerblöcken 82 angeordnet.
Die Schiebeführung 73 ist
derart ausgebildet, dass das Schiebeelement 72 daran um
die Schiebeachse kippsicher verschiebbar ist. Vorzugsweise sind
als Schiebeführung 73 zwei
parallel zueinander verlaufende, vorzugsweise durch das Schiebeelement
hindurchragende, an den Trägerblöcken 82 befestigte
Führungsstangen 84 vorgesehen.
Dem Schiebeelement 72 kann ein entgegen der Schieberichtung
wirkendes Rückstellelement,
insbesondere in Form einer Rückstellfeder 85,
zugeordnet sein, das das Schiebeelement 72 beim Ein- bzw.
Ausfahren der Ausfall stange 16 spurgenau auf Höhe der zugeordneten
Führungsschiene 18 hält. Das
Rückstellelement
kann an der Schiebeführung 73 angeordnet sein,
beispielsweise in Form von um die Führungsstangen 84 herumgewickelten
Rückstellfedern.
Es wäre
prinzipiell jedoch auch möglich,
das Schiebeelement 72 ohne Rückstellelemente an der Schiebeführung 73 verschieblich
zu lagern.
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Wie
insbesondere in den 12 bis 19 dargestellt,
sind die Führungsschienen 18 mittels
Befestigungseinheiten 86 an einer Unterkonstruktion befestigbar,
wobei Rastmittel vorgesehen sind, über die die Führungsschiene 18 in
Einrastrichtung 87 in die Befestigungseinheit 86 derart
einrastbar ist, dass sie in Führungsschienen-Längsrichtung
relativ zur Befestigungseinheit 86 beweglich und zugleich
gegen unbeabsichtigtes Abziehen entgegen der Einrastrichtung 87 gesichert
ist, und wobei Fixiermittel zur lagestabilen Fixierung der an der
Befestigungseinheit 86 eingerasteten Führungsschiene 18 vorgesehen
sind. Als Rastmittel können
ein an der Befestigungseinheit 86 angesetzter, insbesondere angeformter
Rastabschnitt 88 und ein mit dem Rastabschnitt 88 verrastbarer,
an der Führungsschiene 18 angesetzter,
insbesondere angeformter Gegenrastabschnitt 92 vorgesehen
sein. Der Gegenrastabschnitt 92 kann wenigstens eine insbesondere
längliche,
nutartig ausgebildete Aufnahme 93 besitzen, die mit wenigstens
einem am Rastabschnitt 88 ausgebildeten, insbesondere länglichen
Vor sprung 94 nach Art eines Widerhakens verrastbar ist.
Alternativ wäre es
möglich,
die Aufnahme 93 an der Befestigungseinheit 86 und
den Vorsprung 94 an der Führungsschiene 18 auszubilden.
Die führungsschienenseitige
Aufnahme 93 kann durch zwei in Führungsschienen-Längsrichtung
mit Abstand parallel zueinander verlaufende Gegenrastleisten 95 gebildet
werden, die am freien Ende eine Gegenrastnase 96 besitzen, und
der befestigungseinheitsseitige Vorsprung 94 kann durch
zwei in Längsrichtung
der Befestigungseinheit 86 mit Abstand parallel zueinander
verlaufende Rastleisten 97 gebildet werden, die am freien Ende
eine Rastnase 98 besitzen, wobei der Abstand der Gegenrastleisten 95 zueinander
größer ist
als der Abstand der Rastleisten 97 zueinander und die Gegenrastleisten 95 und/oder
die Rastleisten 97 federnd gelagert sind, sodass beim Einrastvorgang
die Gegenrastleisten 95 voneinander weg und/oder die Rastleisten 97 aufeinander
zu gebogen werden können,
bis die Gegenrastnase 96 durch die Rastnase 98 hintergriffen
ist und umgekehrt.
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Wie
insbesondere in 13 dargestellt, können die
Rastmittel derart ausgebildet sein, dass ein Einrasten der Führungsschiene
in Einrastrichtung 87 senkrecht zur Befestigungseinheit 86,
also insbesondere senkrecht von oben, möglich ist. In der 14 ist
ein alternativer Einrastvorgang dargestellt, wobei hier die betreffende
Führungsschiene 18 schräg von oben
eingerastet wird. Ferner können
die Rastmittel der art ausgebildet sein, dass im eingerasteten, jedoch
nicht lagestabil fixierten Zustand der Führungsschiene 18 in
oder entgegengesetzt zur Einrastrichtung 87 Spiel vorhanden
ist. Dadurch ist es möglich, dass
sich die Führungsschiene 18 im
eingerasteten Zustand noch gegenüber
der Befestigungseinheit 86 neigen kann, wodurch etwaige
Neigungen, die durch die Unterkonstruktion auf die Befestigungseinheit 86 übertragen
werden, ausgeglichen werden können, sodass
gewährleistet
ist, dass die Oberseite der Führungsschiene 18 stets
horizontal ausgerichtet ist, sodass der zugeordnete Schlitten 17 und
damit die Ausfallstange 16 zuverlässig ausfahren kann.
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Wie
insbesondere in den 15 und 16 gezeigt,
wird das Spiel insbesondere dadurch erreicht, dass der Abstand zwischen
der befestigungseinheitsseitigen Rastnase 98 und dem Boden
der Befestigungseinheit 86 größer ist als die Länge der
Gegenrastnase 96, sodass bereits ein Hintergreifen von Rastnase
und Gegenrastnase 98, 96 erfolgt, ohne dass die
Gegenrastnase 96 den Boden der Befestigungseinheit 86 berührt. Insgesamt
ist also möglich, die
Führungsschiene 18 relativ
zur Befestigungseinheit 86 auszurichten.
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Wie
in den 18 und 19 dargestellt, kann
die Befestigungseinheit 86 derart ausgebildet sein, dass
die lagestabile Fixierung der Führungsschiene 18 möglich ist,
ohne das Material der Führungsschiene 18 mit
den Fixiermitteln zu durchdringen.
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Es
ist möglich,
dass die Befestigungseinheit 86 mit ihrer Außenwand 102 die
Führungsschiene 18 beidseitig
umgreift und die Fixiermittel, vorzugsweise Fixierschrauben 103,
insbesondere in Form von Maden- bzw. Wurmschrauben, über bereits
vor dem Zusammenbau von Befestigungseinheit 86 und Führungsschiene 18 vorkonfektionierte
Löcher 104 in
der Außenwand 102 der
Befestigungseinheit 86 einführbar und mit der Führungsschiene 18 deren
lagestabile Fixierung bewirkend in Kontakt bringbar sind. Die Außenwand 102 der
Befestigungseinheit 86 und die Rastleisten 95 bilden
zwei parallel zueinander verlaufende Nuten 105, in denen
die Gegenrastleisten 97 der Führungsschiene 18 aufgenommen
werden können. 19 zeigt
eine alternative Ausführungsform der
Befestigungseinheit 86, bei der an der Unterseite ein Fuß 106 befestigbar
ist, über
den die Höhe
der Befestigungseinheit 86 über der Unterkonstruktion variiert
werden kann.