DE102004018123B4

DE102004018123B4 - Starres Videoendoskop mit proximalem Endstück sowie proximales Endstück für ein starres Videoendoskop

Info

Publication number: DE102004018123B4
Application number: DE102004018123A
Authority: DE
Inventors: Andreas Mückner
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 2004-04-08
Filing date: 2004-04-08
Publication date: 2006-01-19
Anticipated expiration: 2024-04-09
Also published as: DE102004018123A1; US20050228226A1

Abstract

Ein starres Videoendoskop mit einer Rohreinrichtung (1), die aus einem metallischen, distal mit einem Fenster (3) verschlossenen Außenrohr (2, 2') und einem metallischen Innenrohr (4, 4') besteht, das in seinem distalen Endabschnitt (4) eine Videokamera (5) und ein Objektiv (6) trägt, und wobei die Rohreinrichtung (1) ein proximales Endstück (12) aufweist, in dem der proximale Endabschnitt (4') des Innenrohres (4, 4') mit einer Glasverschmelzung (7) verschlossen ist, welche von eingeschmolzenen metallischen Kontaktstiften (8) durchsetzt ist, deren innen liegende Enden über Kabel (10) mit Kontakten (9) der Videokamera (5) verbunden sind, und in dem der proximale Endabschnitt (2') des Außenrohres (2, 2') abgedichtet mit dem proximalen Endabschnitt (4') des Innenrohres (4, 4') verbunden ist, wobei das Außenrohr (2, 2') wenigstens in seinem distalen Endabschnitt (2) gegenüber dem Innenrohr (4, 4') elektrisch isoliert angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass im Endstück (12) die proximalen Endabschnitte (2', 4') der beiden Rohre (2, 2'; 4, 4') über eine ringförmige Glasverschmelzung (11) verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein starres Videoendoskop nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein proximales Endstück für ein starres Videoendoskop nach Anspruch 3.

Die US 5 873 816 A zeigt in 5 ein starres Videoendoskop gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Aus Gründen der elektrischen Sicherheit ist das metallische Außenrohr mit dem Innenrohr elektrisch isoliert verbunden, um einen äußeren elektrischen Kontakt zu dem möglicherweise stromführenden Innenrohr zu verhindern.

Bei dieser bekannten Konstruktion ist die Isolierung zwischen den Rohren als über die Länge durchgehend eng zwischen beiden Rohren eingepaßte Kunststoffschicht ausgebildet, was eine sehr aufwendige Herstellung bedingt.

Aus der DE 199 55 229 C1 ist eine nicht gattungsgemäße Konstruktion bekannt, bei der der proximale Endabschnitt des Innenrohres mit einer Glasverschmelzung verschlossen ist, welche von eingeschmolzenen metallischen Kontaktstiften durchsetzt ist, um eine Kontaktierung der elektrischen Verbindungskabel nach außen in hermetisch abgedichteter Weise zu ermöglichen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Konstruktion des gattungsgemäßen Videoendoskopes hinsichtlich Abdichtung und elektrischer Sicherheit zu verbessern und zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelost.

Erfindungsgemäß ist im proximalen Endstück der Rohreinrichtung der proximale Endabschnitt des Innenrohres mit dem proximalen Endabschnitt des Außenrohres über eine ringförmige Glasverschmelzung verbunden. Ferner ist der proximale Endabschnitt des Innenrohres mit einer Glasverschmelzung verschlossen, welche von eingeschmolzenen metallischen Kontaktstiften durchsetzt ist. Dies hat zunächst den Vorteil absoluter Dichtigkeit, insbesondere Dampfdichtigkeit, was beim üblichen Autoklavierungsprozess von Vorteil ist. Außerdem wird für die innere Abdichtung des Innenrohres und dessen äußere Abdichtung gegenüber dem Außenrohr dieselbe Technik, nämlich Glasverschmelzung verwendet, wodurch die Herstellung wesentlich vereinfacht und verbilligt wird. Außerdem ergibt sich eine hervorragende Isolierung durch die Glasverschmelzung, so dass das gesamte Außenrohr einschließlich seines proximalen Endabschnittes gegenüber dem Innenrohr elektrisch isoliert ist. Die Abschnitte des Außenrohres können auf einfache Weise metallisch verbunden sein oder einstückig ausgebildet sein.

Es können durchgehend ausgeführte Außenrohre und Innenrohre auf erfindungsgemäße Weise miteinander verbunden werden. Vorteilhaft sind jedoch die im Anspruch 2 angegebenen Merkmale vorgesehen. Dabei ist das proximale Endstück mit den proximalen Endabschnitten der beiden Rohre und mit den beiden Glasverschmelzungen als vorgefertigtes Teil ausgebildet, das mit den distalen Endabschnitten der beiden Rohre verbindbar ist. Auf diese Weise lassen sich die Herstellungskosten weiter drastisch senken. Das proximale Endstück mit den beiden Glasverschmelzungen kann in einer darauf spezialisierten Fertigungsstätte kostengünstig vorgefertigt werden und sodann mit den restlichen Rohrlängen der beiden Rohre im üblicher Technik, z.B. mittels Laserverschweißung hoch gasdicht verbunden werden. Es ergibt sich eine modulare Bauweise mit großen Fertigungsvorteilen.

Nach Anspruch 3 ist ein proximales Endstück gemäß Anspruch 2 unter Schutz gestellt.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch in einer einzelnen 1 dargestellt, die einen Achsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Videoendoskop zeigt.
1 zeigt einen Achsschnitt durch ein erfindungsgemäßes starres Videoendoskop mit einer Rohreinrichtung 1. Diese weist ein metallisches Außenrohr auf mit einem proximalen Endabschnitt 2' und einem distalen Endabschnitt 2, der mit einem Fenster 3 verschlossen ist, welches beispielsweise durch Randverlötung gasdicht befestigt ist. Innerhalb des Außenrohres 2, 2' ist ein Innenrohr 4, 4' vorgesehen, das ebenfalls aus geeignetem Metall besteht und in dessen distalem Endabschnitt 4 eine Videokamera 5 geeigneter Bauweise sowie ein zugeordnetes Objektiv 6 befestigt sind.
Im proximalen Endabschnitt 4' des Innenrohres ist dieses mit einer Glasverschmelzung 7 verschlossen, die von eingeschmolzenen Kontaktstiften 8 durch setzt ist. Die Videokamera 5 weist Kontakte 9 auf. Zwischen den Kontaktstiften 8 und den Kontakten 9 verlaufen elektrische Verbindungskabel 10, die jeweils an beiden Enden kontaktiert sind.
Die proximalen Endabschnitte 4', 2' der beiden Rohre sind mit einer Glasringverschmelzung 11 starr verbunden und gegenseitig abgedichtet. Der Innenraum des Außenrohres 2, 2' ist also durch das gasdicht verschlossene Fenster 3 sowie die beiden Glasverschmelzungen 7 und 11 völlig gasdicht verschlossen.
Im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel bilden die proximalen Endabschnitte 2', 4' der beiden Rohre der Rohreinrichtung 1 ein proximales Endstück 12.
Der proximale Endabschnitt 2' des Außenrohres ist mit dessen distalem Endabschnitt 2 über eine ringförmige Schweißnaht 13 verbunden und der proximale Endabschnitt 4' des Innenrohres mit dessen distalem Endabschnitt 4 über eine ringförmige Schweißnaht 14. Die beiden Schweißnähte können vorzugsweise hoch gasdicht durch Laserverschweißung gebildet werden.
Bei der Montage wird zunächst das Endstück 12 mittels Glasschmelztechniken vorgefertigt. Sodann werden die Kabel 10 mit den Kontakten 8 und 9 verlötet. Anschließend werden die Schweißnähte 13 und 14 im Metallbau gefertigt.
An der fertigen Rohreinrichtung 1 kann das Endstück 12 als Kupplungsteil für einen in der 1 gestrichelt dargestellten Stecker 15 dienen der mit nicht dargestellten Kontakten die äußeren Enden der Kontaktstifte 8 kontaktiert und über ein an den Stecker 15 angeschlossenes Kabel 16 eine Verbindung zu einem nicht dargestellten Videoverarbeitungsgerät herstellt.
Anstelle der dargestellten Ausführungsform mit vorgefertigtem Endstück 12 kann unter Weglassung der Schweißnähte 13 und 14 die Konstruktion auch einstückig, also mit durchgehendem Außenrohr 2, 2' und Innenrohr 4, 4' ausgebildet sein.
Bei der Konstruktion, so wie in 1 dargestellt, erfolgt die mechanische Halterung zwischen Außenrohr 2, 2' und Innenrohr 4, 4' durch die ringförmige Glasverschmelzung 11. Eine zusätzliche gegenseitige Abstützung kann zwischen den distalen Endabschnitten 2, 4 der beiden Rohre in Form eines Zwischenringes 17 vorgesehen sein, der klemmend oder mit sonstiger Befestigung zwischen den beiden Rohren angeordnet ist. Auch der Zwischenring 17 ist vorzugsweise aus elektrisch isolierendem Material, wie beispielsweise Kunststoff oder Keramik ausgebildet.
Wie 1 zeigt, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Rohreinrichtung 1 im Inneren eines Außenschaftes 20 angeordnet, wobei zwischen dem Außenschaft und dem Außenrohr 2, 2' Lichtleitfasern 21 angeordnet sind. Dabei liegen, wie 1 zeigt, unter Umständen das Außenrohr 2, 2' und der Außenschaft 20 stellenweise in metallischem Kontakt. Durch die elektrische Isolierung zwischen dem Außenrohr 2, 2' und dem Innenrohr 4, 4' bleibt der Außenschaft 20, der üblicherweise aus Metall besteht, jedoch elektrisch sicher, falls beispielsweise eines der Kabel 10 aufgrund einer Fehlverlegung das Innenrohr 4, 4' elektrisch kontaktiert.

Claims

Starres Videoendoskop mit einem metallischen, distal mit einem Fenster (3) verschlossenen Außenrohr (2, 2'), mit einem metallischen Innenrohr (4, 4'), das elektrische Verbindungskabel (10) aufnimmt und in seinem distalen Endabschnitt (4) eine Videokamera (5) und ein Objektiv (6) trägt, und mit einem proximalen Endstück (12), in dem der proximale Endabschnitt (4') des Innenrohres (4, 4') verschlossen ist und in dem der proximale Endabschnitt (2') des Außenrohres (2, 2') elektrisch isolierend und abgedichtet mit dem proximalen Endabschnitt (4') des Innenrohres (4, 4') verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der proximale Endabschnitt (4') des Innenrohres (4, 4') mit einer Glasverschmelzung (7) verschlossen ist, welche von eingeschmolzenen metallischen Kontaktstiften (8) durchsetzt ist, und im proximalen Endstück (12) die proximalen Endabschnitte (2', 4') der beiden Rohre (2, 2'; 4, 4') über eine ringförmige Glasverschmelzung (11) verbunden sind.
Starres Videoendoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Endstück (12) mit den proximalen Endabschnitten (2', 4') der beiden Rohre (2, 2'; 4, 4') und den beiden Glasverschmelzungen (7, 11) vorgefertigt ausgebildet und mit den distalen Endabschnitten (2, 4) der beiden Rohre verbindbar ist.
Proximales Endstück für ein starres Videoendoskop nach Anspruch 2.