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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen von Buchblöcken in
einer Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken, gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
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Typischerweise
werden Vorrichtungen der genannten Art eingesetzt, um bei einem
dreiseitigen Beschnitt eines Buchblocks, diesen von einer ersten Schneidposition,
in der ein Vorderkantenbeschnitt durchgeführt wird, in eine zweite Position
zu bringen, in der ein Seitenkantenbeschnitt durchgeführt wird, die
Reihenfolge kann allerdings auch genau umgekehrt sein. Die Schneidposition
des Vorderkantenbeschnitt ist dabei in der Regel variabel, da meist
das Messer für
den Vorderkantenbeschnitt gerätefest
eingebaut ist und nur durch die Schneidposition des Vorderkantenbeschnitt
daher Einfluss auf das Format des beschnittenen Buchblocks in dieser
Ausdehnung genommen werden kann. Die Schneidposition des Seitenkantenbeschnitts
ist in der Regel fix, da die Seitenmesser in der Regel horizontal
und symmetrisch zur Mittellinie des Transportpfades eines Buchblocks
verschiebbar sind, und sich die Seitenmesser entlang des Transportpfades
so weit ausdehnen, dass eine große Anzahl unterschiedlich formatiger Buchblöcke beschnitten
werden kann.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
ist z.B. aus der europäischen
Patentanmeldung
EP1132183 A2 bekannt.
Hierbei sind Klingenempfangsplatten den Seitenmessern zugeordnet
und derart gelagert, das diese Klingenempfangsplatten in Zusammenspiel
mit den Seitenmessern verschoben werden können. Zwischen diesen beweglichen
Klingenempfangsplatten ist ein Greifer verschiebbar gelagert, der den
zu beschneidenden Buchblock bis in die erste und in die zweite Schneidposition
bringt.
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Es
wäre aber
wünschenswert,
eine hohe Taktrate eines Dreischneiders zu erzielen, und gleichzeitig
stets einen sicheren Griff des Buchblocks zu gewährleisten. Außerdem wäre es wünschenswert,
wenn das Vordermesser, das quer zum Transportpfad angeordnet ist,
leichter zugänglich
wäre und damit
ein Messerwechsel erleichtert wäre.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine weitere Vorrichtung zum
Bewegen von Buchblöcken in
einer Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken zu schaffen. Diese Aufgabe
wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bewegen von Buchblöcken
in einer Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken mit den im Anspruch 1
und in Anspruch 2 genannten Merkmalen gelöst.
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Demgemäss handelt
es sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Bewegen von Buchblöcken in einem Dreischneider,
wobei der Dreischneider einen Vorderkantenbeschnitt in einer ersten
Position des Buchblocks durchführt
und einen Seitenkantenbeschnitt in einer zweiten Position des Buchblocks
durchführt,
wobei die Vorrichtung einen ersten Greifer (121) aufweist,
der den Buchblock in die erste Position bringt und einen zweiten
Greifer (122), der den Buchblock in die zweite Position
bringt.
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Dadurch
kann die Geschwindigkeit, mit der die Buchblöcke von der Vorrichtung zum
Beschneiden von Buchblöcken
bearbeitet werden, bis zu verdoppelt werden, wenn das die Bearbeitungsgeschwindigkeit
der übrigen
Komponenten der Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken zulässt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung eine Steuerung auf, die den Antrieb des ersten Greifers
derartig ansteuert, dass der erste Greifer den Buchblock von einer
festen Nullposition zu einer variablen ersten Position bringt, wobei
die Distanz zwischen der Nullposition und der ersten Position der Distanz
von Buchrücken
zur Vorderkante des beschnittenen Buchblocks entspricht. Dem Fachmann ist
klar, das die Schnittfolge, also zuerst Vorderkantenbeschnitt und
dann Seitenkantenbeschnitt auch genauso gut umgekehrt werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung eine Steuerung auf, die einen Antrieb des ersten
Greifers derartig ansteuert, dass der erste Greifer den Buchblock
von der ersten Position in eine vorgegebene Übergabeposition bringt. Die Übergabeposition
liegt vorteilhafterweise vor den Seitenmessern, so dass möglicherweise
vorhandene Klemmvorrichtungen nicht in räumlichen Konflikt mit den Seitenmessern
kommen können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung eine Steuerung auf, die einen Antrieb des zweiten
Greifers derartig ansteuert, dass der zweite Greifer den Buchblock
von einer vorgegebenen Übergabeposition
in die zweite Position bringt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung wenigstens einen Signalgeber auf, der einer
Steuerung der Vorrichtung die Position wenigstens eines der Greifer übermittelt.
Vorteilhafterweise handelt es sich dabei um den ersten Greifer,
der die variable Schnittposition anfährt. Der zweite Greifer kann
ebenfalls mit einem solchen Signalgeber ausgerüstet sein. Bei dem Signalgeber
handelt es sich um einen dem Fachmann aus dem Stand der Technik in
großer
Zahl bekannten Signalgeber, etwa ein optischer oder magnetischer
Sensor, der auf einem Absolutmaßstab
die Position abliest.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist wenigstens einer der Greifer Stellmittel auf, die den Buchblock
im Greifer bei dem Transport von einer Position in eine andere Position
anheben. Dadurch werden Abnutzungserscheinungen des Buchblocks wie
etwa Streifen vermieden, die sonst entstehen, wenn der Buchblock über die
Schneidunterlage geschleift wird. Besonders bei schwarz lackierten
Bucheinbänden
fallen diese Schleifspuren nachteilig auf. Vorteilhafterweise weisen
beide Greifer diese Stellmittel zum Anheben des Buchblocks während des Transports
auf.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung einen ersten Niederhalter auf, der den Buchblock
vor dem Vorderkantenbeschnitt großflächig nieder presst, insbesondere,
um Luft aus dem Buchblock zu drücken.
Dadurch kann erreicht werden, dass die Seiten des Buchblocks alle
dicht und gerade übereinander
liegen und durch den Beschnitt auch gerade, hochwertige Seitenflächen des
Buchblocks entstehen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist der erste Niederhalter auf der Buchblockseite eine elastische
Oberfläche
auf. Dabei handelt es sich zum Beispiel um einen Schaumstoff, Karton
oder ein anderes nachgiebiges Material. Das Vorsehen einer solchen elastischen
Oberfläche
schont unter anderem die Buchblockoberfläche vor Spuren, die sonst durch das
Niederpressen des Buchblocks entstehen würden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung Anschlagsmittel auf, die dem Buchblock die
Nullposition vorgeben. Unter Nullposition ist hierbei die Position
des Buchrückens
zu verstehen, von dem aus die Breite des beschnittenen Buchblocks aus
gemessen wird, insbesondere der erforderliche Verfahrweg des ersten
Greifers, um die erste Schneidposition zu erreichen. Die Anschlagmittel werden
vorteilhafterweise in den Transportpfad des Buchblocks einbewegt,
und nach dem Ausrichten wieder aus dem Transportpfad herausbewegt,
um den Transportpfad wieder für
den Transport des Buchblocks freizugeben.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung Geradestoßmittel
auf, die den Buchblock in der Nullposition an den Anschlagmitteln
gerade stößt. Auf
diese Weise wird gewährleistet,
das der Buchrücken
auch tatsächlich
die gewünschte
Position einnimmt und dementsprechend der Vorderkantenbeschnitt
genau ausgeführt
werden kann. Außerdem
wird dadurch der Buchrücken
rechtwinklig zur Transportrichtung ausgerichtet, was wichtig ist,
um nach der Durchführung
aller Beschnitte ein rechtwinkliges Buch zu erhalten. Als Geradestoßer können beispielsweise
Transportelemente verwendet werden, die den Buchblock bis zum Anschlag
gebracht haben.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung einen zweiten Niederhalter auf, der in der Nähe einer Übergabeposition
angeordnet ist. Dieser zweite Niederhalter dient dazu, den Buchblock
in der Übergabeposition
zu fixieren, so dass der Buchblock auch bei der Übergabe von erstem zum zweiten
Greifer (122) stets positions- und winkeltreu bleibt, und dementsprechend
ein sauberer Buchbeschnitt durchgeführt werden kann. Der zweite
Niederhalter presst den Buchblock vorteilhafterweise über seine
gesamte Breite quer zur Transportrichtung nieder. Dementsprechend
weist die Vorrichtung vorteilhafterweise eine Steuerung auf, die
einen Antrieb des zweiten Niederhalters derartig ansteuert, so dass
der zweite Niederhalter den Buchblock niederhält, wenn der erste Greifer
den Buchblock in eine Übergabeposition gebracht
hat, bis der zweite Greifer den Buchblock in der Übergabeposition
ergriffen hat. Der Antrieb des zweiten Niederhalters ist beispielsweise
ein pneumatischer Antrieb.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung eine Steuerung auf, die einen Antrieb des ersten
Greifers und des zweiten Greifers derartig ansteuert, so dass der
erste Greifer einen Buchblock von einer Nullposition in die erste
Position bringt, während
der zweite Greifer einen vorangegangenen Buchblock von einer Übergabeposition
in die zweite Position bringt. Dadurch arbeiten die beiden Greifer im
Gleichtakt. Ein Vorder- und Seitenkantenbeschnitt kann daher gleichzeitig
ausgeführt
werden. Dies führt zu
einem möglichst
großen
Durchsatz an Buchblöcken
vermittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich um eine Vorrichtung zum Bewegen von Buchblöcken in
einem Dreischneider, wobei der Dreischneider ein Vordermesser aufweist,
zur Durchführung
eines Vorderkantenbeschnitts in einer ersten Position des Buchblocks
und zwei Seitenmesser aufweist, zur Durchführung eines Seitenkantenbeschnitts
in einer zweiten Position des Buchblocks durchführt, sowie einen Fördertisch,
der den Buchblock an eine Nullposition fördert, wobei der Fördertisch
derart abschwenkbar gelagert ist, so dass der Zugang zu dem Vordermesser
erleichtert wird. Da das Vordermesser sich quer zum Transportpfad
eines Buchblocks befindet, ist es in der Regel ausgesprochen umständlich, einen
Messerwechsel durchzuführen,
da der Transportpfad des Buchblocks nur schwer unterbrochen werden
kann. Ein günstiger
Punkt stellt der Fördertisch
des Anleger eines Dreischneiders dar. Vorteilhafterweise weist der
Fördertisch
wenigstens ein Bein auf, dass mit einem Rad versehen ist, so dass das
Drehgelenk entlastet werden kann. Zudem weist der Fördertisch
vorteilhafterweise eine Arretierung auf, um den Fördertisch
in der Betriebsposition zu arretierten.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
näher beschrieben.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1a eine schematische Darstellung
der Einzelantriebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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1b eine schematische Seitenansicht
der Vorrichtung mit dem Transportpfad der Buchblöcke;
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2a–l eine schematische
Darstellung des Transportvorgangs und Vorderkantenbeschnitts in
einem Dreischneider;
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3a, b eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
der Greifer der erfindungemäßen Vorrichtung;
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4a, b eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
des Fördertisches
eines Dreischneiders.
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Die
Figuren sowie deren Beschreibung beschränken sich auf die erfindungswesentlichen
Elemente. Weitere, allgemein bekannte und zum Betrieb der Vorrichtung
erforderliche Antriebs-, Führungs-, und/oder
Steuerungsmittel und Kurvenscheiben sind nur schematisch dargestellt
bzw. werden nur in allgemeiner Form beschrieben. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen
gleiche Teile in den einzelnen Zeichnungen.
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Wie
in 1a dargestellt, ist
in einem Gehäuse 80 der
Vorrichtung 100 ein Vordermesserhalter 33 mit
dem zugehörigen
Vordermesser 23 sowie zwei Seitenmesserhaltern 31, 32 mit
den dazugehörigen
Seitenmessern 21, 22 angeordnet. Jedem der Messerhalter 31, 32, 33 ist
jeweils ein Antrieb 91, 92, 96 zugeordnet
und mit einem Antriebsübertragungselement 93, 94, 97 verbunden.
Eine Steuerung 99 steuert die Antriebe 91, 92, 96 für die Bewegung
der Messerhalter 31, 32, 33 an.
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Ein
Buchblock 1 wird zunächst
formatabhängig
in eine erste Schneidposition relativ zu dem Vordermesser 23 bewegt.
Nach Durchführung
des Vorderkantenbeschnitts wird der Buchblock 1 in eine zweite
Schneidposition in Relation zu den beiden Seitenmessern gebracht.
Nach der Durchführung des
Seitenkantenbeschnitts wird der Buchblock 1 aus der Vorrichtung 100 herausbefördert.
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In
der Seitenansicht in 1b sind
zwei Greifer 121, 122 gezeigt, die den Buchblock 1 in
die erste Schneidposition, in die zweite Schneidposition und in
die Vorrichtung 100 und aus der Vorrichtung 100 transportieren.
Der erste Greifer 121 ist zur Verdeutlichung der Schneidposition
zwei Mal dargestellt. Die Position, die der erste Greifer 121 in 1b in der Mitte einnimmt,
ist eine Übergabeposition,
in der der Buchblock 1, der mit einem Vorderkantenbeschnitt
versehen ist, dem zweiten Greifer (122) 122 übergeben
wird, um in die zweite Schneidposition gebracht zu werden. Der zweite
Greifer 122 weist eine Stoßplatte 125 auf, mit
deren Buchblock 1 auf eine Auslage 135 gestoßen werden
kann, während
gleichzeitig ein Buchblock 1' in
die zweite Schneidposition gezogen wird.
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In
den 2a bis 2l ist der Bewegungsablauf des
ersten Greifers 121 der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie dessen
Zusammenspiel mit den Vorrichtung zur Durchführung eines Vorderkantenbeschnitts
und der Übergabe
an den zweiten Greifer (122) 122 dargestellt.
Ein Buchblock 1 wird auf einer Unterlage 191,
insbesondere einem Fördertisch 191 mit
Transportfingern 190 mit seinem Buchrücken voran in die mit dem Pfeil
gekennzeichnete Transportrichtung geschoben. Der erste Greifer 121 befindet sich
in seiner Ausgangsposition, vom Buchblock 1 abgestellt
und entlang des Transportpfades hinter dem Anschlag 182.
Der erste Greifer ist in dieser Stellung beispielsweise offen, d.h.
der obere Greiferschenkel 123 und der untere Greiferschenkel 126 sind
voneinander abgestellt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel lässt sich
der obere Greiferschenkel 123 pneumatisch absenken, um
zu greifen, und unterer und oberer Greiferschenkel 123, 126 lassen
sich anheben, vergleiche auch die Beschreibung der 3a und 3b.
Wie in der 2a dargestellt,
befinden sich zu diesem Zeitpunkt das Vordermesser 23, der
Vordermesserniederhalter 167, der Anschlag 182,
der erste Niederhalter 180 und der zweite Niederhalter 181 in
einer von der Unterlage 191 abgestellten, passiven Position.
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Wie
in den 2a bis 2l gezeigt, kann es sich
anstelle eines einzelnen Buchblocks 1 auch um einen Buchstapel
handeln, der aus mehreren gleichen Buchblöcken 1 besteht, in
dem gezeigten Beispiel vier Buchblöcke 1. Durch das gleichzeitige
Bearbeiten mehrerer Buchblöcke 1 kann
die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Vorrichtung zum Beschneiden
der Buchblöcke
unter Umständen
beträchtlich beschleunigt
werden. Derartige Vorrichtung erlauben den Beschnitt von einer bestimmten
Buchdicke, z.B. 6 cm. Es können
daher um bei diesem Beispiel zu bleiben auch z.B. vier oder fünf Buchblöcke 1 mit
einer Stärke
von 1 cm gleichzeitig geschnitten werden. Zu beachten ist eventuell,
ob das Material des Einbandes eines Buchblocks 1 Einfluss
auf die Gesamtdicke hat, die mit einem Arbeitsgang beschnitten werden
kann.
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Wie
in 2b dargestellt, wird
im Folgenden der Anschlag 182 in den Transportpfad bewegt
und der Buchblock 1 gegen den Anschlag transportiert und
mit den Geradestoßern 190,
die in dieser Ausführungsform
den Transportfingern 190 entsprechen, gerade gestoßen. Der
Buchblock 1 nimmt dadurch seine Nullposition ein. Im Anschluss
bewegt sich der erste Greifer 121 in seine Nullposition
und greift den Buchblock 1 derart, dass der Buchblock 1 winkeltreu weiterbefördert werden
kann.
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Im
Anschluss wird der Buchblock 1 in die erste Schneidposition
bewegt. Dabei legt der erste Greifer eine mit dem Doppelpfeil gekennzeichnete
Strecke zurück,
die der Breite des Buchblocks 1 entspricht. Diese Distanz
ist also formatabhängig.
Der erste Greifer weist einen nicht gezeigten Signalgeber auf, der
einer Steuerung 99 die Position des ersten Greifers 121 übermittelt,
so dass die Steuerung 99 den nicht gezeigten Antrieb des
ersten Greifers 121 dementsprechend ansteuern kann, so
dass die erforderliche erste Schneidposition genau angefahren werden
kann. Bei dem Bewegen des Buchblocks 1 kann der erste Greifer 121 den
Buchblock 1 auch angehoben haben, um unschöne Schleifspuren
auf dem Buchblock 1 zu vermeiden.
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Wie
in der 2d gezeigt, presst
der erste Niederhalter 180 nun den Buchblock 1 in
der ersten Schneidposition nieder. Einerseits um die Luft aus dem
Buchblock 1 herauszupressen und andererseits, um eine ausreichende
Fixierung des Buchblocks zu ermöglichen,
um die bei dem Beschnitt auftretenden Querkräfte aufzunehmen, um einen sauberen
Schnitt zu gewährleisten.
Der Schnitt wird besonders gut, wenn der Buchblock 1 vor
dem Schnitt möglichst
nahe des Messers 23 niedergepresst wird. Darum presst als
nächstes
der Vordermesserniederhalter 167 den Buchblock 1,
siehe 2e, bevor der Schnitt
erfolgt, siehe 2f.
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Nachdem
er Vorderbeschnitt derart durchgeführt wurde, fahren Vordermesser 23,
Vordermesserniederhalter 167 und erster Niederhalter 180 wieder in
ihre Ausgangsposition. Gleichzeitig wird der Buchrücken mittels
des ersten Greifers angehoben und dann in die Übergabeposition, vergleiche 2g und 2h gezogen und abgesenkt. In der Übergabeposition
wird der Buchblock 1 zudem von dem zweiten Niederhalter 181 niedergepresst,
so dass die Ausrichtung des Buchblocks 1 winkel- und positionsgetreu
erhalten bleibt.
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Im
Folgenden wird der erste Greifer von dem Buchblock 1 gelöst und zuerst
nach hinten und dann unter dem Buchblock 1 wieder in seine
Ausgangsposition gefahren. Gleichzeitig wird der zweite Greifer 122 an
den Buchblock 1 gefahren, siehe 2j, 2k und 2l. Der zweite Greifer 122 bewegt
den Buchblock 1 in die zweite Schneidposition, nachdem
der zweite Greifer 122 den Buchblock 1 sicher
gegriffen hat und der zweite Niederhalter den Buchblock 1 wieder
freigegeben hat. Der erste Greifer 121 wartet dann bereits
auf den folgenden Buchblock 1'. Der erste Greifer 121 ist
zu dem Zeitpunkt, an dem der zweite Greifer 122 in die
Nähe des
Buchrückens
des Buchblocks 1 kommt schon abgetaucht, so dass es zu
keinen Kollisionen zwischen dem ersten Greifer (121) 121 und
dem zweiten Greifer (122) 122 kommen kann.
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Der
erste Greifer 121 und der zweite Greifer 122 unterscheiden
sich in dem Aufbau im Wesentlichen nur in der Stoßplatte 125,
die der zweite Greifer aufweist und die dazu dient, einen Buchblock 1,
bei dem der Seitenkantenbeschnitt bereits durchgeführt wurde,
aus der Vorrichtung zum Beschnitt von Buchblöcken 1 auszustoßen. Der
Aufbau von den Greifern ist in den 3a und 3b gezeigt. Der obere Greiferschenkel 123 ist
vermittels eines oberen Greiferstellelements 124 mit dem
unteren Greiferschenkel 126 verbunden. Der untere Greiferschenkel 126 ist an
einem Greiferschenkeldrehpunkt 131 drehbar gelagert. Der
untere Greiferschenkel 126 ist mittels eines unteren Greiferschenkelstellelements 129 und zwei
Stangen 127, 128, wobei eine der Stangen 128 um
ein Befestigungselement drehbar ist, um den Drehpunkt 131 verschwenkbar.
Dadurch kann die Greifposition der beiden Greiferschenkels 123, 126 verändert, z.B.
angehoben werden. Dadurch kann das Anheben des Buchblocks 1 wenigstens
im Bereich des Buchrückens
durchgeführt
werden, was bei einem Wechsel zwischen den Positionen des Buchblocks 1 die
Schleifspuren verhindert. Der Greifer 121, 122 ist
mit Rollen 133 versehen, die mit einer nicht gezeigten
Horizontalführung
in Verbindung stehen. Bei dem oberen und unteren Greiferstellelement 124, 129 handelt
es sich z.B. um Pneumatikzylinder. Andere, dem Fachmann bekannte
Stellelemente, wie etwa Elektromotoren können aber gleichfalls verwendet
werden.
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In
den 4a und 4b sind Details eines Fördertisches
einer Vorrichtung zum Bewegen von Buchblocken 1 durch eine
Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblocken 1 gezeigt.
Die Transportfinger 190 werden in zwei parallelen, symmetrisch
zur Mittellinie des Transportpfad angeordneten Schlitzen 197 in
dem Fördertisch 191 geführt und tauchen
vor dem Gehäuse 80 des
Dreischneiders 100 ab. Der Übergang zwischen dem Fördertisch 191 zu
dem Gehäuse 80 wird
durch eine verschwenkbar gelagerte Überbrückungsplatte 193 abgedeckt.
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Der
Fördertisch 191 weist
einseitig ein Gelenk 192 auf, mit dem der Fördertisch 191 mit
dem Dreischneider 100 verbunden ist. Auf der anderen Seite
des Transportpfads weist der Fördertisch 191 eine
Verriegelung auf, mit der der Fördertisch 191 in der
Arbeitsposition verriegelt werden kann, so dass sich der Fördertisch 191 nicht
versehentlich während des
laufenden Betriebs des Dreischneiders 100 von dem Gehäuse 80 des
Dreischneiders 100 abschwenkt. Damit das Gelenk 192 entlastet
wird, weist der Fördertisch
wenigstens ein Fördertischbein 195 auf,
das mit einem Rad 196 in Verbindung mit dem Boden steht,
so dass einerseits eine ausreichende Stützwirkung erreicht wird und
andererseits das Abschwenken des Fördertisches 191 erleichtert
wird. Wird der Fördertisch
abgeschwenkt, hat ein Bediener direkten Zugriff auf das Vordermesser 23 und
kann so bequem einen Messerwechsel oder andere Wartungsarbeiten
durchführen.
Da die Transportelemente 121, 122, 190 an
der Verbindungsstelle zwischen Fördertisch 191 und
Dreischneider 100 mechanisch voneinander entkoppelt sind,
müssen
außer
dem Lösen
bzw. Schließen
der Arretierung 194 keinerlei weitere Maßnahmen
ergriffen werden, um den Transportpfad an dieser Stelle zu trennen
oder zu vereinen.
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- 1,
1'
- Buchblock
- 23
- Vordermesser
- 31
- erster
Seitenmesserhalter
- 32
- zweiter
Seitenmesserhalter
- 33
- Vordermesserhalter
- 21
- erstes
Seitenmesser
- 22
- zweites
Seitenmesser
- 61
- erste
Messerhaltergehäuseplatte
- 80
- Gehäuse
- 85
- Führungsstange
- 86
- Führungsstange
- 91
- Antrieb
des ersten Seitenmesserhalters
- 92
- Antrieb
des zweiten Seitenmesserhalters
- 93
- erste
Koppel
- 94
- zweite
Koppel
- 96
- Antrieb
des Vordermesserhalters
- 97
- dritte
Koppel
- 99
- Steuerung
- 100
- Dreischneider
- 121
- erster
Greifer
- 122
- zweiter
Greifer
- 125
- Stoßplatte
- 123
- oberer
Greiferschenkel
- 124
- oberes
Greiferschenkelstellelement
- 126
- unterer
Greiferschenkel
- 127
- Stange
- 128
- Stange
- 129
- unteres
Greiferschenkelstellelement
- 131
- Greiferschenkeldrehpunkt
- 132
- Befestigungselement
- 133
- Rolle
- 135
- Auslage
- 167
- Vordermesserniederhalter
- 180
- erster
Niederhalter
- 181
- zweiter
Niederhalter
- 182
- Anschlag
- 190
- Transportfinger,
Geradestoßmittel
- 191
- Fördertisch
- 192
- Gelenk
- 193
- Überbrückungsplatte
- 194
- Verriegelung
- 195
- Fördertischbein
- 196
- Rad
- 197
- Schlitz