DE4442916A1 - Schneidmaschine und Verfahren zum Beschneiden eines Schneidgut-Stapels - Google Patents
Schneidmaschine und Verfahren zum Beschneiden eines Schneidgut-StapelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidmaschine zum Be
schneiden eines in einem Schneidgut-Stapel zusammenge
stellten, blattförmigen Schneidgutes wie Papier oder
dergleichen auf mehreren Seiten dieses Schneidgut-Sta
pels, mindestens bestehend aus einer Schneidvorrichtung
mit einem Schneidmesser und einer dem Schneidmesser be
nachbarten Preßvorrichtung für den Schneidgut-Stapel,
einem Schneidtisch mit einem Hintertisch zum Positio
nieren des auf seiner Auflagefläche aufliegenden
Schneidgut-Stapels während des Schneidprozesses und ei
nem Seitentisch zur Bereitstellung des Schneidgut-Sta
pels auf einer zu der vorigen niveaugleichen Auflage
fläche und einer von einer Positioniervorrichtung
transportierbaren Greiferzange für den Schneidgut-Sta
pel.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Be
schneiden eines Schneidgut-Stapels mittels einer sol
chen Schneidmaschine, wobei der Schneidgut-Stapel zum
Beschneiden einer jeweiligen Seite von der Greiferzange
gefaßt, in eine für den Schnitt maßgebende jeweilige
Schneidlage transportiert und in dieser von der Preß
vorrichtung eingespannt und von der Schneidvorrichtung
beschnitten wird.
Aus der Offenlegungsschrift DE 39 31 349 A1 ist eine
Schneidmaschine zum Beschneiden von blattförmigem
Schneidgut bekannt, bei der ein Schneidgut-Stapel zwi
schen Greifern eingespannt wird; auf dem Hintertisch
wird der Schneidgut-Stapel mit den Greifern bis kurz
vor eine Schneidvorrichtung bewegt, die Greifer werden
dann gelüftet, der Schneidgut-Stapel wird von einem
Schneidgutanschlag in Schneidposition geschoben und die
Greifer werden wieder geschlossen. In dieser Lage wird
mit dem Verpressen des Schneidgut-Stapels mittels einer
Preßvorrichtung der eigentliche Schneidvorgang einge
leitet. Eine solche eine Vielzahl von Manipulationen
umfassende Positionierung des Schneidgut-Stapels für
jeden Schnitt ist zeitraubend und für eine hochproduk
tive Bearbeitung zu umständlich. Außerdem muß der
Schneidgut-Stapel nach dem Lösen der Greifer an einem
Anschlag neu gerichtet werden.
In etwas anderer Verfahrensweise entsprechend der vor
bekannten Offenlegungsschrift DE 40 37 099 A1 wird der
Schneidgut-Stapel auf einem Hintertisch von einem Ein
gangs- zu einem Arbeitsfeld hin- und herbewegt. In dem
Eingangsfeld befindet sich ein Drehteller in dem Hin
tertisch, mit dem der Schneidgut-Stapel etwas über Ti
schebene angehoben und dann gedreht werden kann, so daß
der Schneidgut-Stapel dabei mitgenommen wird. Die Wir
kung ist dabei durch Preßstempel genauso verstärkbar
wie durch Unterdruck-Luftdüsen im Drehteller-Bereich
und Überdruck-Luftdüsen in der Nachbarschaft des Dreh
tellers, so daß der Schneidgut-Stapel auf dem Drehtel
ler haftet, von dem übrigen Hintertisch aber etwas ab
gehoben werden kann. Auch bei dieser Schneidmaschine
sind viele Schritte erforderlich, weil der Schnittgut-Stapel
nur im Eingangsfeld gedreht werden kann, so daß
sowohl der zusätzlich erforderliche Drehteller als auch
die pneumatische Einrichtung häufig geschaltet werden
müssen. Die erforderlichen linearen Transporte des
Schneidgut-Stapels erfolgen dabei mittels einer Grei
ferzange.
Es ist auch bereits entsprechend der Offenlegungs
schrift DE 39 39 596 A1 vorgeschlagen worden, alle er
forderlichen linearen und rotierenden Bewegungen des
Schneidgut-Stapels mittels einer Greiferzange zu mani
pulieren, die an einem an der Schneidvorrichtung aus
kragend angebrachten Trägersystem aus zwei jeweils
schwenkbar gehalterten Trägern befestigt ist; bei grö
ßeren Schneidgut-Formaten können dabei auch mehrere,
gegenüberliegende Greiferzangen vorgesehen sein. Damit
die Greiferzange den Schneidgut-Stapel überhaupt neu
fassen kann, sind auf dem Hintertisch Aushebebolzen
vorgesehen, die den Schneidgut-Stapel vom Hintertisch
genügend hoch abheben können, so daß die untere Zangen
backe der Greiferzange das Schneidgut unterfangen kann;
es können auch Führnuten vorgesehen sein, in den an der
unteren Zungenbacke ausgebildete Greiferzungen geführt
sind. Die Auflagefläche des Hintertisches ist in jedem
Falle nicht durchgängig, sondern durch Störstellen un
terbrochen, die zu Verletzungen an dem aufliegenden
Schneidgut führen können. Das auskragend vorgesehene
Trägersystem führt in den Drehgelenken der Träger zu
einer hohen Beanspruchung beim Transport des Schneid
gut-Stapels, selbst wenn dieser durch Luftdüsen in der
Auflagefläche des Hintertisches pneumatisch entlastet
wird, weil der Schneidgut-Stapel auch eine erhebliche
träge Masse aufweist, die allein das Trägersystem bela
stet.
Die Auflagerkräfte sind leichter abbaubar, wenn ein an
der Schneidmaschine befestigter Träger nicht schwenk
bar, sondern statt dessen am Maschinenrahmen abgestützt
vorgesehen ist, wie das in der Gebrauchsmusterschrift
DE 18 98 435 U und in der Offenlegungsschrift DE 40 36 600 A1
vorgeschlagen worden ist. Ein solcher ortsfester
Träger erfordert aber wiederum einen erheblichen Auf
wand für an ihm längsverschiebbar vorgesehene Führungs
arme oder dergleichen, die mit entsprechenden Mitteln
und Antrieben bewegt werden müssen.
Entsprechend der Offenlegungsschrift DE 29 11 473 ist
es auch bereits bekannt, den Schneidgut-Stapel auf dem
Seitentisch zu einer Einheit zu verpressen und weiter
hin als Einheit zu behandeln. Auch hierbei muß die Ein
heit nach dem Schnitt aus der Schneidvorrichtung her
ausgeholt, in eine andere Lage positioniert und wieder
in die Schneidvorrichtung eingebracht werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nach
teile der bekannten Schneidmaschinen zu vermeiden und
in einer möglichst einfach aufgebauten, wenig störan
fälligen und gleichwohl selbst schwere Schneidgut-Sta
pel schnell in die einzelnen Schnittstellungen positio
nierenden Einrichtung die dafür erforderlichen Verfah
rensschritte auf ein Mindestmaß zu reduzieren; dabei
soll die Schneidmaschine aber nach wie vor die Positio
nierungen ohne manuellen Eingriff durch motorische An
triebe bewerkstelligen und auch einer umfassenden auto
matischen Steuerung zugänglich sein. Der mit der Grei
ferzange bewegte Schneidgut-Stapel soll auf dem Hinter
tisch aufliegend bewegt werden, ohne daß das Schneidgut
dabei beschädigt wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer eingangs nä
her bezeichneten Schneidmaschine durch eine zu der
Längserstreckung des Schneidmessers parallele Längsfüh
rung der Positioniervorrichtung mit zwei voneinander
beabstandeten Führungsbahnen für eine auf diesen abge
stützte und entlang der Längsführung verfahrbare Quer
traverse, einem entlang der Quertraverse verfahrbaren
Support für die an dem Support höhenveränderliche Grei
ferzange und mehrere in die für den Schneidgut-Stapel
vorgesehene Auflagefläche des Seitentisches eingetiefte
Führnuten zum Untergreifen des Schneidgut-Stapels mit
tels der Greiferzange und eine ungestörte Auflagefläche
des Hintertisches gelöst.
Die Positioniervorrichtung besteht demnach aus einem
stabilen Transportrahmen, der den Support motorisch in
zwei senkrecht aufeinander stehenden waagerechten Rich
tungen bewegt, während der Support selbst in der auf
diesen Richtungen senkrechten Richtung höhenbeweglich
ist. Die von der trägen und der schweren Masse -des
Schneidgut-Stapels verursachten Kräfte werden demzu
folge sicher in den Maschinenrahmen der Schneidmaschine
eingeleitet. Andererseits gewährleistet die Ausbildung
der beiden Auflageflächen des Schneidtisches sowohl die
sichere Fassung des Schneidgut-Stapels auf dem Seiten
tisch mit der Greiferzange als auch dessen schonende
Behandlung bei Positionier-Bewegungen auf dem Hinter
tisch.
Die Greiferzange ist zweckmäßig an dem Support um eine
senkrechte Achse drehbar, so daß alle für die Positio
nierung des Schneidgut-Stapels erforderlichen Bewegun
gen ausgeführt werden können.
Der Antrieb der Greiferzange wird am besten bewerkstel
ligt, wenn einzeln oder gemeinsam an der Längsführung
ein motorischer Antrieb für die Quertraverse, an der
Quertraverse ein motorischer Antrieb für die Bewegung
des Supportes längs der Quertraverse sowie an dem Sup
port ein motorischer Antrieb für die Drehbewegung der
Greiferzange vorgesehen ist.
Der Schneidgut-Stapel ist leicht faßbar, wenn die un
tere Zangenbacke der Greiferzange mit mindestens zwei
voneinander beabstandeten Greiferzungen ausgerüstet
ist; die Führnuten in der Auflagefläche des Seitenti
sches können dabei passend zu den in sie hinein- und in
ihnen längsbewegbaren Greiferzungen ausgebildet sein.
Bei einer solchen Ausbildung ist ein sicheres Unterfan
gen des Schneidgut-Stapels gewährleistet; die Führnuten
sind an dem Seitentisch nicht störend, weil der
Schneidgut-Stapel hier nur bereitgestellt, wenig bewegt
und allenfalls durch Rütteln gegen Anschläge geordnet
wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn an dem Hintertisch
und/oder dem Seitentisch auf oder unter das Niveau der
Auflageflächen versenkbare Seitenanschläge für den
Schneidgut-Stapel vorgesehen sind, welche - versenkt -
Positionier- und Transportbewegungen nicht behindern.
Es kann günstig sein, einen den Schneidgut-Stapel gegen
das Schneidmesser anlegenden, auf der Auflagefläche des
Hintertisches verschiebbarer Vorschubsattel vorzusehen,
so daß der Schneidgut-Stapel im Einzelfall auch von
Hand positioniert und damit am Sattel angelegt werden
kann.
Die Erfindung ist weiterhin vor allem durch ein ein
gangs ebenfalls näher bezeichnetes Verfahren zur Anwen
dung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schneidmaschine
gekennzeichnet, bei dem während des Beschneidens minde
stens einer Seite des Schneidgut-Stapels bei wirkender
Preßvorrichtung die Greiferzange gelöst und in eine für
den nachfolgenden Schnitt erforderliche und/oder gün
stige Position bewegt wird, diese Bewegung dabei so ge
steuert wird, daß die unteren, den Schneidgut-Stapel
unterfangenden Zangenbacken währenddessen stets im Auf
lagebereich des dabei unbewegten Schneidgut-Stapels
verbleiben, die Greiferzange in der so eingestellten
Position, den Schneidgut-Stapel greifend, wieder ge
schlossen wird, die Preßvorrichtung danach geöffnet und
der Schneidgut-Stapel in die für den nächsten Schnitt
erforderliche Schneidlage bewegt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist gewährleistet,
daß der Schneidgut-Stapel stets von den Greiferzungen
der unteren- Zangenbacken unterfangen ist, so daß alle
Längs- und Schwenkbewegungen auf der Auflagefläche des
Hintertisches problemlos mit aufliegender Unterseite
des Schneidgut-Stapels vor sich gehen können, weil kei
nerlei Unterbrechungen in der Auflagefläche diese Bewe
gungen stören und/oder das Schneidgut beschädigen kön
nen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemä
ßen Schneidmaschine und
Fig. 2 in den Teilfiguren a bis f den Verfahrensab
lauf bei dem Beschneiden eines Schneidgut-
Stapels mit einer erfindungsgemäßen, in der
Draufsicht dargestellten Schneidmaschine,
beide in schematisch vereinfachter Darstel
lung.
Eine Schneidmaschine nach der Erfindung besteht ent
sprechend Fig. 1 und 2 im wesentlichen aus einer
Schneidvorrichtung 1, einem Schneidtisch 2 und einer
Positioniervorrichtung 3, die räumlich ortsfest mitein
ander verbunden sind. In der Zeichnung ist ein Schneid
gut-Stapel S mit strichpunktiert ausgeführten Schneid
kanten SK1-SK4 entlang der Seiten des Schneidgut-Sta
pels S angedeutet.
Die Schneidvorrichtung 1 enthält in einem Maschinenge
stell 10 ein senkrecht bewegbares, im wesentlichen waa
gerechtes Schneidmesser, das den Schneidgut-Stapel S
entlang einer Schneidlinie 11 beschneidet, wenn er von
einer balkenförmigen Preßvorrichtung 12 festgehalten
wird, die unmittelbar neben dem Schneidmesser vorgese
hen ist. Die Einzelheiten dazu sind dem Fachmann geläu
fig und in der Zeichnung deshalb nicht ausgeführt. An
dem Maschinengestell 10 kann ein Bedienpult für die
Steuerung der Schneidmaschine angebracht sein.
Der Schneidtisch 2 besteht in fachüblicher Ausbildung
aus einem Seitentisch 21 zur Bereitstellung des
Schneidgutes und zur Herstellung des geordneten
Schneidgut-Stapels S mittels einer Rütteleinrichtung
oder dergleichen und entsprechenden Seitenanschlägen
21a. Derartige Seitenanschläge können auch versenkbar
vorgesehen sein, beispielsweise, wenn sie sich (Fig. 2)
zwischen dem Seitentisch 21 und einem an diesen an
schließenden Hintertisch 22 befinden. In einer Auflage
fläche 21b des Seitentisches 21 befinden sich parallel
zu der Schneidlinie 11 eingetiefte Führnuten 21c, die
(Fig. 1) bis zu dem Hintertisch 22 oder (Fig. 2) bis zu
einem dazwischen in dem Schneidtisch 2 vorgesehenen
Seitenanschlag 23 reichen.
Im Gegensatz zu dem Seitentisch 21 ist der Hintertisch
22 mit einer ungestört-ebenen Auflagefläche 22a ohne
jede Ausnehmung oder Aufteilung ausgebildet; insbeson
dere sind keine Hubstifte oder andere Mittel zum Anhe
ben des Schneidgut-Stapels S vorgesehen. Dieser ist
demzufolge auf einer polierten Auflagefläche 22a, ohne
auf einem Druckluftfilm aufzuliegen, gleichwohl leicht
und schonend bewegbar.
Zwischen dem Seitentisch 21 und dem Hintertisch 22 kann
sowohl der (nur in der Fig. 2 angedeutete) versenkbare
Seitenanschlag 23 vorgesehen sein als auch ein weiterer
Seitenanschlag auf der diesem gegenüberliegenden Seite
22b des Hintertisches 22.
Eine über den gesamten Schneidtisch 2 reichende, den
Schneidgut-Stapel S erfassende und bewegende Positio
niervorrichtung 3 besteht aus einer Längsführung 31 von
zwei Führungsbahnen 31a, b; die eine Führungsbahn 31a
ist an dem Maschinengestell 10 der Schneidvorrichtung 1
befestigt, während die andere Führungsbahn 31b durch
Stützen 31c auf dem Schneidtisch 2 abgestützt dort be
festigt ist. Die Führungsbahnen 31a, b sind an ihren En
den mittels Querholmen 31d zu einem starren Rahmen 310
miteinander verbunden.
Auf der Längsführung 31, deren Führungsbahnen 31a, b
waagerecht und parallel zu der Längserstreckung des
Schneidmessers angeordnet sind, ist in deren ganzer
Länge eine Quertraverse 32 parallel zu sich selbst und
dabei leichtgängig durch einen ersten motorischen An
trieb 33a verschiebbar, der an dem Rahmen 310 ortsfest
installiert ist. An der Quertraverse 32 ist ein Support
34 gehaltert, der von einem zweiten, auf der Quertra
verse 32 ortsfesten motorischen Antrieb 33b entlang der
Quertraverse 32 bewegbar ist. An dem Support 34 kann
ein dritter motorischer Antrieb 33c für die senkrechte
Verstellung einer an dem Support 34 befestigten Grei
ferzange 35 angebracht werden; in der Anordnung der
Zeichnung ist davon ausgegangen, daß dieser Antrieb 33c
von dem motorischen Antrieb 33b abgeleitet wird, der
auch zur Erzeugung einer Drehbewegung der Greiferzange
35 um eine senkrechte Achse 34a des Supports 34 dient.
Schließlich kann von dem gleichen Antrieb 33b, c aus
auch das Lüften und Schließen der Zangenbacken 35a, b
der Greiferzange 35 bewerkstelligt werden; allerdings
ist hierfür eine pneumatische oder hydraulische Betäti
gung gegebenenfalls vorzuziehen. Die obere Zangenbacke
35a ist als durchgehende, flache Blechleiste ausgebil
det, während die untere Zangenbacke 35b aus zwei Grei
ferzungen 35b′ besteht, deren gegenseitige Entfernung
und deren Querschnitt auf die Führnuten 21c in der Auf
lagefläche 21b des Seitentisches 21 abgestellt sind, in
die sie einführbar und in der sie längsbewegbar sein
müssen.
In der Fig. 2 sind die einzelnen Verfahrensschritte
dargestellt, die bei dem Beschneiden des Schneidgut-Stapels
S in der Schneidmaschine aus Fig. 1 mit Hilfe
des zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahrens in der Ab
folge der Teilfiguren a bis f vorgenommen werden.
In der Teilfigur a ist Schneidgut auf die Auflagefläche
21b des Seitentisches 21 aufgelegt und gegen den Sei
tenanschlag 21a anschlagend zu einem Schneidgut-Stapel
S zusammengestellt worden. Die Greiferzange 35 ist von
der Positioniervorrichtung 3 in einen der Führungsbahn
31b benachbarten Bereich der Auflagefläche 21b mit ih
ren in die Führnuten 21c eingeschobenen Greiferzungen
35b′ unter den Schneidgut-Stapel S transportiert wor
den, so daß dieser auf den Greiferzungen 35b′ aufliegt.
Nachdem die Greiferzange 35 geschlossen ist, wird der
Schneidgut-Stapel S in der Richtung des Richtungspfei
les R1 linear auf den Hintertisch 22 bewegt und an
schließend entsprechend der Teilfigur b in der auf R1
senkrecht stehenden Richtung des Richtungspfeiles R2 so
weit verschoben, daß seine erste Schneidkante SK1 (Fig. 1)
mit der Schneidlinie 11 zusammenfällt. Nachdem die
Preßvorrichtung 12 (Fig. 1) den Schneidgut-Stapel S ar
retiert hat, wird die Schneidkante SK1 beschnitten.
Der nach wie vor in der Greiferzange 35 fest einge
spannte Schneidgut-Stapel S wird in der Gegenrichtung
des Richtungspfeils R2 aus der Schneidvorrichtung 1
herausgezogen, nachdem die Preßvorrichtung 12 gelöst
ist; anschließend wird die Greiferzange 35 im Uhrzei
gersinn um 90° um die Achse 34a geschwenkt, wie der
Richtungspfeil R3 in der Teilfigur c verdeutlicht.
Nachdem der Schneidgut-Stapel S wiederum in der Rich
tung des Richtungspfeils R2 in Schneidposition gebracht
und die Preßvorrichtung 12 betätigt ist, kann die näch
ste Schneidkante SK2 (Teilfigur b) bearbeitet werden.
In der Teilfigur c befindet sich die Greiferzange 35 in
der rechten Hälfte des Schneidgut-Stapels S. Bereits
während der Anfertigung der Schneidkante SK2 wird bei
geschlossener Preßvorrichtung 12 die Greiferzange 35
gelüftet und in die linke Hälfte des Schneidgut-Stapels S
verfahren, so daß sie die in der Teilfigur d darge
stellte Lage einnimmt. Während dieser Verschiebe-Bewe
gung bleiben die Greiferzungen 35b′ stets unter dem
Schneidgut-Stapel S. Daraufhin wird die Preßvorrichtung
12 gelöst, der Schneidgut-Stapel S wiederum um 90° im
Uhrzeigersinn geschwenkt und die nächste Schneidkante
SK3 linear an die Schneidlinie 11 transportiert. Die
Anordnung entspricht nun der Teilfigur e und der dritte
Schnitt kann bei erneut geschlossener Preßvorrichtung
12 ausgeführt werden.
Bereits während der Anfertigung des dritten Schnittes
entlang der Schneidkante SK3 wird die Greiferzange 35
erneut gelüftet und an der Schneidkante SK2 - etwa in
deren Mitte - angelegt und wieder geschlossen, wobei
wiederum die Greiferzungen 35b′ stets unter dem
Schneidgut-Stapel S verbleiben. Danach wird die Preß
vorrichtung 12 geöffnet und der Schneidgut-Stapel S
wird neuerlich um 90° im Uhrzeigersinn verschwenkt, was
in der Teilfigur e durch den Richtungspfeil R3′ veran
schaulicht ist; nachdem schließlich entsprechend der
Teilfigur f der Schneidgut-Stapel S in der Richtung des
Richtungspfeiles R2′ mit seiner vierten Schneidkante
SK4 in den Bereich der Schneidlinie 11 verbracht und
die Preßvorrichtung 12 geschlossen ist, kann der letzte
Schnitt ausgeführt, die Preßvorrichtung 12 gelöst und
der fertige Schneidgut-Stapel S mittels der Greifer
zange 35 abtransportiert werden.
Es ist damit gezeigt, daß - bei hier rechteckigem
Schneidgut mit vier im rechten Winkel zueinander an zu
fertigenden Schnitten - von der Aufnahme auf dem Sei
tentisch 21 bis zum Wegtransport von dem Hintertisch 22
nur die vier Positionierungen für jede der Schneidkan
ten SK1-SK4 zeitbeachtlich sind, während die für eine
günstige räumliche Zuordnung der Greiferzange 35 zu dem
Schneidgut-Stapel S erforderlichen oder wünschenswerten
Zwischenschritte während eines jeweiligen Schneidvor
ganges erfolgen und den zeitlichen Rahmen des Verfah
rens demzufolge nicht belasten.
Bezugszeichenliste
1 Schneidvorrichtung
10 Maschinengestell
11 Schneidlinie
12 Preßvorrichtung
2 Schneidtisch
21 Seitentisch
21a Seitenanschlag
21b Auflagefläche
21c Führnut
22 Hintertisch
22a Auflagefläche
22b Seite
23 (versenkbarer) Seitenanschlag
3 Positioniervorrichtung
31 Längsführung
310 Rahmen
31a, b Führungsbahn
31c Stütze
31d Querholm
32 Quertraverse
33a, b, c Antrieb
34 Support
34a Achse
35 Greiferzange
35a (obere) Zangenbacke
35b (untere) Zangenbacke
35b′ Greiferzunge
R1, R2, R2′, R3, R3′ Richtungspfeil
S Schneidgut-Stapel
SK1, SK2, SK3, SK4 Schneidkante
10 Maschinengestell
11 Schneidlinie
12 Preßvorrichtung
2 Schneidtisch
21 Seitentisch
21a Seitenanschlag
21b Auflagefläche
21c Führnut
22 Hintertisch
22a Auflagefläche
22b Seite
23 (versenkbarer) Seitenanschlag
3 Positioniervorrichtung
31 Längsführung
310 Rahmen
31a, b Führungsbahn
31c Stütze
31d Querholm
32 Quertraverse
33a, b, c Antrieb
34 Support
34a Achse
35 Greiferzange
35a (obere) Zangenbacke
35b (untere) Zangenbacke
35b′ Greiferzunge
R1, R2, R2′, R3, R3′ Richtungspfeil
S Schneidgut-Stapel
SK1, SK2, SK3, SK4 Schneidkante
Claims (11)
1. Schneidmaschine zum Beschneiden eines in einem
Schneidgut-Stapel (S) zusammengestellten, blattförmigen
Schneidgutes wie Papier oder dergleichen auf mehreren
Seiten dieses Schneidgut-Stapels (S), mindestens beste
hend aus
- (a) einer Schneidvorrichtung (1) mit einem Schneidmesser und einer dem Schneidmesser benachbarten Preßvorrichtung (12) für den Schneidgut-Stapel (S),
- (b) einem Schneidtisch (2) mit einem Hintertisch (22) zum Positionieren des auf seiner Auflagefläche (22a) aufliegenden Schneidgut-Stapels (S) während des Schneidprozesses und einem Seitentisch (21) zur Bereit stellung des Schneidgut-Stapels (S) auf einer zu der vorigen niveaugleichen Auflagefläche (21b) und
- (c) einer von einer Positioniervorrichtung (3) trans portierbaren Greiferzange (35) für den Schneidgut-Sta pel (S),
gekennzeichnet durch
- (d) eine zu der Längserstreckung des Schneidmessers parallele Längsführung (31) der Positioniervorrichtung (3) mit zwei voneinander beabstandeten Führungsbahnen (31a, b) für eine auf diesen abgestützte und entlang der Längsführung (31) verfahrbare Quertraverse (32),
- (e) einem entlang der Quertraverse (32) verfahrbaren Support (34) für die an dem Support (34) höhenveränder liche Greiferzange (35) und
- (f) mehrere in die für den Schneidgut-Stapel (S) vorge sehene Auflagefläche (21b) des Seitentisches (21) ein getiefte Führnuten (21c) zum Untergreifen des Schneid gut-Stapels (S) mittels der Greiferzange (35) und eine ungestörte Auflagefläche (22a) des Hintertisches (22).
2. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Greiferzange (35) an dem Support (34)
um eine senkrechte Achse (34a) drehbar ist.
3. Schneidmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Längsführung (31) ein moto
rischer Antrieb (33a) für die Quertraverse (32) vorge
sehen ist.
4. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Quertraverse (32)
ein motorischer Antrieb (33b) für die Bewegung des Sup
portes (34) längs der Quertraverse (32) vorgesehen ist.
5. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Support (34) ein mo
torischer Antrieb (33c) für die Drehbewegung der Grei
ferzange (35) vorgesehen ist.
6. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine untere Zangenbacke (35b)
der Greiferzange (35) mit mindestens zwei vonein
ander beabstandeten Greiferzungen (35b′) ausgerüstet
ist.
7. Schneidmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führnuten (21c) in der Auflagefläche
(21b) des Seitentisches (21) passend zu den in sie hin
ein- und in ihnen längsbewegbaren Greiferzungen (35b′)
ausgebildet sind.
8. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hintertisch (22)
und/oder dem Seitentisch (21) auf oder unter das Niveau
der Auflageflächen (21b, 22a) versenkbare Seitenan
schläge (23) für den Schneidgut-Stapel (S) vorgesehen
sind.
9. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein den Schneidgut-Stapel
(S) gegen das Schneidmesser anlegender, auf der Aufla
gefläche (22a) des Hintertisches (22) verschiebbarer
Vorschubsattel vorgesehen ist.
10. Verfahren zum Beschneiden eines Schneidgut-Stapels
(S) mittels einer Schneidmaschine nach einem der An
sprüche 1 bis 9, wobei der Schneidgut-Stapel (S) zum
Beschneiden einer jeweiligen Seite von der Greiferzange
(35) gefaßt, in eine für den Schnitt maßgebende jewei
lige Schneidlage transportiert und in dieser von der
Preßvorrichtung (12) eingespannt und von der Schneid
vorrichtung (1) beschnitten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) während des Beschneidens mindestens einer Seite des Schneidgut-Stapels (S) bei wirkender Preßvorrichtung (12) die Greiferzange (35) gelöst und in eine für den nachfolgenden Schnitt erforderliche und/oder günstige Position bewegt wird,
- (b) diese Bewegung so gesteuert wird, daß die unteren, den Schneidgut-Stapel (S) unterfangenden Zangenbacken (35b) währenddessen stets im Auflagebereich des dabei unbewegten Schneidgut-Stapels (S) verbleiben,
- (c) die Greiferzange (35) in der so eingestellten Posi tion, den Schneidgut-Stapel (S) greifend, wieder ge schlossen wird,
- (d) die Preßvorrichtung (12) geöffnet und
- (e) der Schneidgut-Stapel (S) in die für den nächsten Schnitt erforderliche Schneidlage bewegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442916 DE4442916A1 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Schneidmaschine und Verfahren zum Beschneiden eines Schneidgut-Stapels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442916 DE4442916A1 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Schneidmaschine und Verfahren zum Beschneiden eines Schneidgut-Stapels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442916A1 true DE4442916A1 (de) | 1996-06-05 |
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ID=6534724
Family Applications (1)
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DE19944442916 Ceased DE4442916A1 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Schneidmaschine und Verfahren zum Beschneiden eines Schneidgut-Stapels |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4442916A1 (de) |
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