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GEBIET DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Herstellung
von Halbleitervorrichtungen, insbesondere auf das Ausbilden von
Seitenwandabstandhaltern.
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BESCHREIBUNG DES STANDS
DER TECHNIK
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Integrierte
Schaltkreise enthalten eine große Anzahl
einzelner Schaltkreiselemente, wie etwa Transistoren, Kondensatoren,
Widerstände
usw. Diese Elemente werden intern miteinander verbunden, um komplexe
Schaltkreise, wie etwa Speichervorrichtungen, Logikbausteine und
Mikroprozessoren auszubilden. Eine Verbesserung der Leistung integrierter
Schaltkreise erfordert eine Verringerung der Strukturgrößen. Neben
einer Erhöhung
der Arbeitsgeschwindigkeit aufgrund verringerter Signalausbreitungszeiten
ermöglichen
verringerte Strukturgrößen eine
Erhöhung
der Anzahl funktionaler Elemente im Schaltkreis zur Erweiterung
seines Funktionsumfangs.
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1c zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines Feldeffekttransistors 100 nach
dem Stand der Technik. Ein Substrat 101 umfasst ein aktives
Gebiet 102. Flache Isoliergräben 103, 104 isolieren
das aktive Gebiet 102 von benachbarten Schaltkreiselementen.
Eine Gateelektrode 106 mit Seitenflächen 114, 115 und
einer Deckfläche 116 ist über dem
Substrat 101 ausgebildet und vom Substrat 101 durch
eine Gateisolierschicht 105 isoliert. Über einer Oberfläche des
Substrats 101 und den Seitenflächen 114, 115 der
Gateelektrode 106 ist eine Schutzschicht 108 vorgesehen.
Die Gateelektrode 106 wird von Seitenwandabstandhaltern 117, 118 flankiert.
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Des
Weiteren umfasst der Feldeffekttransistor 100 ein erweitertes
Sourcegebiet 109, ein erweitertes Draingebiet 110,
ein Sourcegebiet 112 und ein Draingebiet 113.
Ein Teil des erweiterten Sourcegebiets 109, der als "Sourceerweiterung" bezeichnet wird,
und ein Teil des erweiterten Draingebiets 110, der als "Drainerweiterung" bezeichnet wird,
erstrecken sich unter die Seitenwandabstandhalter 117, 118 und
sind der Gateelektrode 106 benachbart.
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Ein
Verfahren zum Ausbilden des Feldeffekttransistors 100 wird
mit Bezug auf die 1a bis 1c beschrieben.
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1a zeigt
eine schematische Querschnittsansicht des Feldeffekttransistors 100 in
einem ersten Stadium des Herstellungsprozesses.
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Zuerst
werden die Isoliergräben 103, 104 und
das aktive Gebiet 102 im Substrat 101 ausgebildet.
Anschließend
werden die Gateisolierschicht 105 und die Gateelektrode 106 über dem
Substrat 102 ausgebildet. Die Deckfläche 116 der Gateelektrode 106 wird
mit einer Beschichtung 107 bedeckt. Diese Strukturen können mit
fortgeschrittenen Techniken der Ionenimplantation, Deposition, Oxidation
und Fotolithografie ausgebildet werden.
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Insbesondere
wird die Gateelektrode 106 durch Bemustern einer Schicht
aus einem Gateelektrodenmaterial, beispielsweise Polysilicium, über dem
Substrat 101 und der Gateisolierschicht 105 mit bekannten
fotolithografischen Techniken und Ätztechniken ausgebildet. Die
den Fachleuten wohlbekannte Fotolithografie umfasst Abscheiden einer
Fotoresistschicht (nicht gezeigt) über dem Substrat 101 und
Belichten der Fotoresistschicht. Um nachteilige Effekte aufgrund
einer Interferenz zwischen einfallendem Licht und von der Schicht
aus Gateelektrodenmaterial reflektiertem Licht zu vermeiden, kann über der
Schicht aus Gateelektrodenmaterial eine Antireflexions-Beschichtung 107 ausgebildet
werden. Die Dicke der Beschichtung 107 kann so angepasst
sein, dass Licht, das von der Oberfläche der Beschichtung 107 reflektiert
wird, destruktiv mit Licht, das von einer Grenzfläche zwischen
der Beschichtung 107 und der Oberfläche der Schicht aus Gateelektrodenmaterial reflektiert
wird, interferiert. Dadurch wird die Reflexionsfähigkeit der Schicht aus Gateelektrodenmaterial und
der Beschichtung 107 effektiv verringert. Nach dem Bemustern
der Fotoresistschicht mit bekannten Techniken der Fotolithografie
zum Definieren einer Maske werden auf den freiliegenden Teilen der
Beschichtung 107 und der Schicht aus Gateelektrodenmaterial
bekannte Ätzprozesse
durchgeführt,
um die Gateelektrode 106 zu definieren.
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Nach
dem Ausbilden der von der Beschichtung 107 bedeckten Gateelektrode 106 wird
die Schutzschicht 108 über
dem Substrat und den Seitenflächen 114, 115 der
Gateelektrode 106 ausgebildet. Dies kann mit Hilfe thermischer
Oxidation eines Teils der Gateelektrode und eines Teils des Substrats 101 geschehen.
Da die Deckfläche 116 der
Gateelektrode 106 während
der thermischen Oxidation von der Beschichtung 107 bedeckt
ist, erstreckt sich die Schutzschicht 108 nicht über die
Deckfläche 116.
Anschließend
wird die Beschichtung 107 weggeätzt.
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Ein
späteres
Stadium des Herstellungsprozesses ist in 1b gezeigt.
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Das
erweiterte Sourcegebiet 109 und das erweiterte Draingebiet 110 werden
durch Implantieren von Ionen einer Dotiersubstanz in das Substrat 101 neben
der Gateelektrode 106 ausgebildet. Teile des Substrats 101 außerhalb
des Feldeffekttransistors 100, die nicht dotiert werden
sollen, werden mit einer Fotoresistschicht (nicht gezeigt), die
die Ionen abblockt und absorbiert, bedeckt.
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Nach
der Implantation werden die Seitenwandabstandhalter 117, 118 ausgebildet.
Eine Schicht 111 eines Abstandhaltermaterials wird konform über dem
Substrat 101 abgeschieden, beispielsweise mit Hilfe chemischer
Dampfabscheidung (CVD). Bei der konformen Abscheidung ist eine lokale
Dicke der abgeschiedenen Schicht im Wesentlichen unabhängig von
einer lokalen Steigung der Oberfläche, auf der sie abgeschieden
wird. Insbesondere hat die Schicht 111 auf horizontalen
Oberflächen,
wie etwa der Oberfläche
des Substrats 101 und der Deckfläche 116 der Gateelektrode 106 und
auf vertikalen Oberflächen,
wie etwa den Seitenflächen 114, 115 der
Gateelektrode 106 eine im Wesentlichen gleiche Dicke.
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Die
Schicht aus Abstandhaltermaterial 111 wird anisotrop geätzt. Beim
anisotropen Ätzen
ist eine Ätzrate
in einer vertikalen Richtung größer als eine Ätzrate in
einer horizontalen Richtung. Deshalb werden Teile der Schicht aus
Abstandhaltermaterial 111, deren Oberfläche im Wesentlichen horizontal
ist, wie etwa Teile der Schicht 111 auf der Deckfläche 116 der
Gateelektrode 106 oder der Oberfläche des Substrats 111,
schneller entfernt als geneigte Teile der Schicht 111.
Insbesondere werden Teile der Schicht 111 mit im Wesentlichen
horizontaler Oberfläche schneller
als Teile der Schicht 111 mit im wesentlichen vertikaler
Oberfläche,
wie etwa Teile der Schicht 111 auf den Seitenflächen 114, 115 der
Gateelektrode 106, entfernt.
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Das Ätzen der
Schicht 111 aus dem Abstandhaltermaterial wird nach dem
Entfernen der Bereiche der Schicht 111 mit einer horizontalen
Oberfläche
beendet. Wegen des langsameren Entfernens von Teilen der Schicht 111 mit
einer vertikalen Oberfläche bleiben
Reste dieser Bereiche auf dem Substrat und bilden die Seitenwandabstandhalter 117, 118 neben der
Gateelektrode 106.
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Nach
dem Ausbilden der Seitenwandabstandhalter 117, 118,
werden das Sourcegebiet 112 und das Draingebiet 113 durch
Implantieren von Ionen einer Dotiersubstanz ausgebildet. Eine schematische
Querschnittsansicht des Feldeffekttransistors 100 nach
dem Ausbilden des Sourcegebiets 112 und des Draingebiets 113 ist
in 1c gezeigt.
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Abschließend kann
ein Annealing durchgeführt
werden, um Dotiersubstanzen in dem aktiven Gebiet 102,
dem erweiterten Sourcegebiet 109, dem erweiterten Draingebiet 110,
dem Sourcegebiet 112 und dem Draingebiet 113 zu
aktivieren.
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Ein
Nachteil des Verfahrens zum Ausbilden eines Feldeffekttransistors
nach dem Stand der Technik ist, dass beim Ätzen der Schicht 111 aus
dem Abstandhaltermaterial die Gateelektrode 106 dem Ätzmittel
ausgesetzt ist, was zu einer Erosion der Gateelektrode 106 führt, so
wie das in 1c schematisch durch die gezackte
Darstellung der Deckfläche der
Gateelektrode 106 angedeutet ist. Die Erosion der Gateelektrode 106 kann
die Stabilität
des Ausbildens des Feldeffekttransistors 100 nachteilig
beeinflussen, da die Form der Gateelektrode 106 auf eine unkontrollierte
Art und Weise verändert
wird.
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Die
Patentschrift
US 6 013 569 offenbart
ein Verfahren zum Bilden eines selbstjustierten Silizidgebietes
auf einer Polysiliziumleitung, wobei eine Opferschicht vor dem Bilden
von Seitenwandabstandshaltern gebildet wird. Die Opferschicht kann
auch die Funktion einer antireflektierenden Schicht übernehmen.
Ein Prozess zur Herstellung einer antireflektierenden Schicht über einer
Schutzschicht wird nicht offenbart.
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Die
Patentanmeldung US 2003/00170958 A1 beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung von Halbleiterelementen, wobei Ersatzseitenwände verwendet
werden, um Source- und Draingebiete herzustellen, wobei nachfolgend
die Ersatzseitenwände
für nachfolgende
Silizidierungsprozesse entfernt werden. Vor dem Entfernen der Ersatzseitenwände wird eine
schützende
Oxidschicht auf der Gateelektrode und auf den wesentlichen Oberflä chen der
Source- und Draingebiete gebildet. Ein Prozess zur Herstellung einer
antireflektierenden Schicht über
einer Schutzschicht wird nicht offenbart.
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Die
Patentanmeldung US 2004/0043574 A1 beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung hervorstehender Abstandselemente für selbstjustierte Kontakte,
wobei eine Opferschicht und eine antireflektierende Schicht auf
einer Hartmaskenschicht gebildet wird. Nach dem Strukturieren dieses
Schichtstapels und einer darunterliegenden Gateelektrodenschicht werden
die Reste der antireflektierenden Schicht entfernt, wobei die Seitenwände der
Gateelektrode ungeschützt
sind.
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Im
Hinblick auf die zuvor beschriebenen Probleme besteht ein Bedarf
nach Techniken, die die Herstellung eines Feldeffekttransistors
ermöglichen und
bei denen die Erosion der Gateelektrode während des Ausbildens der Seitenwandabstandhalter verringert
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und
18 gelöst.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten Patentansprüchen definiert
und werden anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung klarer,
wenn diese mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen gelesen wird. Es
zeigen:
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1a bis 1c schematische
Querschnittsansichten eines Feldeffekttransistors in Stadien eines
Herstellungsprozesses nach dem Stand der Technik;
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2a bis 2d schematische
Querschnittsansichten eines Feldeffekttransistors in Stadien eines
Herstellungsprozesses gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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3a bis 3c schematische
Querschnittsansichten eines Feldeffekttransistors in Stadien eines
Herstellungsprozesses gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die in der folgenden ausführlichen
Beschreibung und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
beschrieben wird, sollte verstanden werden, dass die folgende ausführliche
Beschreibung und die Zeichnungen nicht beabsichtigen, die vorliegende
Erfindung auf die speziellen offenbarten Ausführungsformen zu beschränken, sondern
dass vielmehr die beschriebenen Ausführungsformen lediglich Beispiele
für die
verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung geben, deren Umfang
in den beigefügten Patentansprüchen definiert
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, einen Feldeffekttransistor herzustellen, wobei im Wesentlichen
keine Erosion der Gateelektrode stattfindet. Hierfür werden
eine oder mehrere Schutzschichten sowohl über einer Seitenfläche als
auch über
einer Deckfläche
eines Strukturelements auf einem Substrat, etwa einer Gateelektrode,
ausgebildet. Eine Schicht aus einem Abstandhaltermaterial wird konform über der
Seitenfläche,
der Deckfläche
und dem Substrat abgeschieden. Anschließend wird die Schicht aus Abstandhaltermaterial
anisotrop geätzt, um
neben dem Strukturelement Seitenwandabstandhalter auszubilden. Bei
dem Ätzprozess
kann die eine bzw. können
die mehreren Schutzschichten die Erosion des Strukturelements verhindern
oder verringern.
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Weitere
veranschaulichende Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die 2a bis 2d beschrieben.
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2a zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines Feldeffekttransistors
in einem ersten Stadium des Herstellungsprozesses. In einem Substrat 201 werden
ein aktives Gebiet 202 und Isoliergräben 203, 204,
ausgebildet. Anschließend
wird eine Gateisolierschicht 205 über dem Substrat 201 ausgebildet.
Daraufhin wird eine Schicht 219 aus einem Material über dem
Substrat 201 und der Gateisolierschicht 205 abgeschieden.
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Das
Abscheiden der Schicht 219 aus dem Material kann mit Hilfe
von Abscheidungstechniken wie etwa physikalischer Dampfabscheidung,
chemischer Dampfabscheidung und/oder plasmaverstärkter chemischer Dampfabscheidung
durchgeführt werden.
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Bei
der physikalischen Dampfabscheidung wird ein Material mit Hilfe
physikalischer Prozesse, wie etwa Gasfluss und Diffusion von einer
Quelle zu einer Abscheideoberfläche
transportiert. Es findet im Wesentlichen keine chemische Veränderung
des Materials statt. Die Abscheideoberfläche kann beispielsweise eine
Oberfläche
der Gateisolierschicht 205 oder eine Oberfläche der
Schicht 219 sein. In der Quelle kann das Material thermisch
verdampft werden, um einen Dampf des Materials zu erzeugen. Die Abscheideoberfläche wird
dem Dampf ausgesetzt. Der Dampf kondensiert auf der Abscheideoberfläche, was
zu einem Wachstum der Schicht 219 aus dem Material führt. Alternativ
kann bei der physikalischen Dampfabscheidung Sputtering angewendet
werden. Ein Target aus dem Material wird mit Ionen, die aus einem
Plasma extrahiert werden, bombardiert. Dies führt zum Herausschleudern von
Atomen aus dem Target, die anschließend auf der Abscheideoberfläche abgeschieden
werden.
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Bei
der chemischen Dampfabscheidung wird das abgeschiedene Material
als Produkt einer chemischen Reaktion zwischen gasförmigen Ausgangsstoffen,
die auf oder in der Nähe
der Abscheideoberfläche
stattfindet, gebildet. Feste Produkte der Reaktion werden auf der
Abscheideoberfläche
abgeschieden.
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Plasmaverstärkte chemische
Dampfabscheidung ist eine Variante der chemischen Dampfabscheidung,
in der die chemische Reaktion in einem Plasma, das beispielsweise
mit Hilfe einer Glimmentladung erzeugt werden kann, stattfindet.
Vorteilhafterweise ermöglicht
die plasmaverstärkte
chemische Dampfabscheidung Abscheiden des Materials bei einer niedrigeren
Temperatur als die konventionelle chemische Dampfabscheidung.
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In
einer speziellen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Material des Substrats 201 kristallines
Silicium, umfasst die Gateisolierschicht 205 Siliciumdioxid
und umfasst das Material der Schicht 219 polykristallines
Silicium. In dieser Ausführungsform
kann das Abscheiden der Schicht 219 durch Durchführen einer
chemischen Dampfabscheidung oder eines chemischen Dampfabscheidungsprozesses
bei geringem Druck, wobei die gasförmigen Ausgangsstoffe Silan
(SiH4) umfassen, geschehen.
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Nach
dem Abscheiden der Schicht 219 wird eine erste Schutzschicht 220 über der
Schicht 219 ausgebildet.
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In
einer Ausführungsform
kann das Ausbilden der ersten Schutzschicht 220 eine thermische Oxidation
eines Teils der Schicht 219 umfassen. Bei der thermischen
Oxidation wird die Schicht 219 einer oxidierenden Atmosphäre, wie
etwa Sauerstoff oder Wasser bei erhöhter Temperatur, ausgesetzt.
Dabei findet eine chemische Reaktion zwischen dem Material der Schicht 219 und
der oxidierenden Atmosphäre
statt, die zur Ausbildung eines Oxids des Materials führt. Eine
Dicke der ersten Schutzschicht kann im Bereich von ungefähr 0,6 nm
bis 5 nm liegen.
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Die
thermische Oxidation kann mit Hilfe schneller thermischer Oxidation
durchgeführt
werden. Bei der schnellen thermischen Oxidation wird der Feldeffekttransistor 200 kurzzeitig
auf eine hohe Temperatur erhitzt, während er der oxidierenden Atmosphäre ausgesetzt
ist. Dies kann beispielsweise durch Bestrahlen des Feldeffekttransistors 200 mit der
Strahlung mehrerer Lampen geschehen.
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Alternativ
kann die thermische Oxidation durchgeführt werden, indem der Feldeffekttransistor 200 in
einem Ofen erhitzt wird, während
er der oxidierenden Atmosphäre
ausgesetzt ist. Während
der thermischen Oxidation in einem Ofen ist die Temperatur typischerweise
niedriger als während
der schnellen thermischen Oxidation. Eine Dauer der thermischen
Oxidation in einem Ofen kann länger
als eine Dauer der schnellen thermischen Oxidation sein.
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Bei
der thermischen Oxidation wird ein Teil der Schicht 219 nahe
ihrer Oberfläche
oxidiert. Dabei wird ein Oxid des Materials der Schicht 219 erzeugt, das
die erste Schutzschicht 220 bildet. Somit wächst die
erste Schutzschicht 220 auf Kosten der Schicht 219.
Der Materialverlust in der Schicht 219 kann durch entsprechendes
Anpassen einer Dicke der Schicht 219 berücksichtigt
werden. Wenn bei dem thermischen Oxidationsprozess eine höhere Temperatur
verwendet wird, geht die Oxidation schneller vonstatten. Demnach
kann eine Dicke der ersten Schutzschicht 220 durch Steuern
der Dauer der thermischen Oxidation und der verwendeten Temperatur gesteuert
werden. Je länger
die Dauer und je höher die
verwendete Temperatur, desto dicker wird die erste Schutzschicht 220.
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Auf
die thermische Oxidation kann schnelles thermisches Annealing folgen.
Beim schnellen thermischen Annealing wird der Feldeffekttransistor
in Abwesenheit der oxi dierenden Atmosphäre auf hohe Temperatur erhitzt.
Eine beim schnellen thermischen Annealing verwendete Temperatur
kann höher
als eine bei der thermischen Oxidation verwendete Temperatur sein.
Beim Annealing kann eine thermisch aktivierte Umordnung von Atomen
in der ersten Schutzschicht 220 stattfinden, wodurch die
erste Schutzschicht 220 verdichtet wird. Vorteilhafterweise
wird dadurch die Stabilität
der ersten Schutzschicht bezüglich
des Ätzens
erhöht.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann das Ausbilden der ersten Schutzschicht
physikalische Dampfabscheidung, chemische Dampfabscheidung und/oder
plasmaverstärkte
chemische Dampfabscheidung umfassen. Auf diese Prozesse kann schnelles
thermisches Annealing zum Verdichten der ersten Schutzschicht 220 folgen.
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Die
erste Schutzschicht 220 kann ein Oxid des Materials der
Schicht 219 umfassen. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, in der das Material der Schicht 219 polykristallines
Silicium umfasst, kann das Material der Schicht 220 Siliciumdioxid
(SiO2) umfassen.
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Nach
dem Ausbilden der ersten Schutzschicht 220 wird eine Beschichtung 207 über der
ersten Schutzschicht abgeschieden, was beispielsweise mit Hilfe
physikalischer Dampfabscheidung, chemischer Dampfabscheidung oder
plasmaverstärkter chemischer
Dampfabscheidung geschehen kann. Die Beschichtung 207 kann
Siliciumnitrid oder Siliciumoxynitrid umfassen und eine Dicke von
ungefähr 10
bis 60 nm haben. Anschließend
werden die Gateisolierschicht 205, die Schicht 219,
die erste Schutzschicht 220 und die Beschichtung 207 bemustert, was
durch Durchführen
bekannter Fotolithografieprozesse und Ätzprozesse geschehen kann.
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Die
Beschichtung 207 kann so ausgelegt sein, dass beim fotolithografischen
Bemustern nachteilige Effekte aufgrund einer Interferenz zwischen einfallendem
Licht und Licht, das von der Schicht 219 und der ersten
Schutzschicht 220 reflektiert wird, im Wesentlichen vermieden
werden. Hierfür
kann eine Dicke der Beschichtung 207 so angepasst sein,
dass Licht, das von der Oberfläche
der Beschichtung reflektiert wird, destruktiv mit Licht, das von
einer Grenzfläche
zwischen der Beschichtung 207 und der ersten Schutzschicht 220 und/oder
einer Grenzfläche zwischen
der ersten Schutzschicht 220 und der Schicht 219 reflektiert
wird, interferiert. Dadurch wird eine Reflektivität der Schicht 219 und
der ersten Schutzschicht 220 effektiv verringert.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann eine Interferenz zwischen einfallendem
und reflektierenden Licht im Wesentlichen vermieden werden, indem
die Beschichtung 207 aus einem Material gebildet wird,
das einfallendes Licht, das den Fotoresist, der in der Fotolithografie
verwendet wird, durchdringt, absorbiert. Dies hilft beim Vermeiden
einer Reflexion von Licht an der Schicht 219 und der ersten
Schutzschicht 220. Ausbilden der Beschichtung 207 aus
einem Material, das das einfallende Licht absorbiert, und Anpassen
der Dicke der Beschichtung 207, so dass eine destruktive Interferenz
zwischen einfallendem und reflektierten Licht stattfindet, können auch
miteinander kombiniert werden.
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Eine
schematische Querschnittsansicht des Feldeffekttransistors 200 in
einem späteren
Stadium des Herstellungsprozesses ist in 2b gezeigt.
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Beim
Bemustern der Gateisolierschicht 205, der Schicht 219,
der ersten Schutzschicht 220 und der Beschichtung 207 wird
eine Gateelektrode 206 über
dem Substrat 201 und der Gateisolierschicht 205 ausgebildet.
Die Gateelektrode 206 umfasst eine Deckfläche 216,
die von der ersten Schutzschicht 220 und der Beschichtung 207 bedeckt
ist. Außerdem
umfasst die Gateelektrode 206 Seitenflächen 214, 215.
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Nach
dem Ausbilden der Gateelektrode 206 wird über dem
Substrat 201 und den Seitenflächen 214, 215 der
Gateelektrode 206 eine zweite Schutzschicht 208 ausgebildet.
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Das
Ausbilden der zweiten Schutzschicht 208 kann eine thermische
Oxidation eines Teils der Gateelektrode 206 nahe den Seitenflächen 214, 215 und
eines Teils des Substrats 201 nahe der Oberfläche des
Substrats 201 umfassen. Ähnlich wie die beim Ausbilden
einer Ausführungsform
der ersten Schutzschicht 220 verwendete thermische Oxidation kann
die beim Ausbilden der zweiten Schutzschicht 208 verwendete
thermische Oxidation mit Hilfe schneller thermischer Oxidation oder
mit Hilfe thermischer Oxidation in einem Ofen durchgeführt werden und
es kann darauf ein schnelles thermisches Annealing folgen.
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Bei
der thermischen Oxidation wächst
die zweite Schutzschicht 208 auf Kosten von Teilen der Gateelektrode 206 neben
den Seitenflächen 214, 215 und
eines Teils des Substrats 201 nahe der Oberfläche des
Substrats 201. Der Materialverlust in diesen Bereichen
kann im Voraus berücksichtigt
werden, indem eine Länge
der Gateelektrode 206 und eine Tiefe des aktiven Gebiets 202 entsprechend
angepasst werden.
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Die
Schicht 208 kann ein Oxid des Materials der Schicht 219 und
ein Oxid des Materials des Substrats 201 umfassen. In einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in der das Material des Substrats 201 kristallines
Silicium umfasst und die Gateelektrode 206 polykristallines
Silicium umfasst, umfasst die Schicht 208 Siliciumdioxid.
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Nach
dem Ausbilden der zweiten Schutzschicht 208 wird die Beschichtung 207 entfernt.
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Das
Entfernen der Beschichtung 207 kann Aussetzen der Beschichtung 207 an
ein Ätzmittel, das
dafür ausgelegt
ist, selektiv das Material der Beschichtung 207 zu entfernen,
während
das Material der ersten Schutzschicht 220 und das Material
der zweiten Schutzschicht 208 von dem Ätzmittel im Wesentlichen nicht
beeinflusst werden, umfassen. Somit bleiben die erste und die zweite
Schutzschicht beim Entfernen der Beschichtung 207 erhalten
und schützen
die Gateelektrode 206 und das Substrat 201 davor,
von dem Ätzmittel
angegriffen zu werden.
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Das
Aussetzen der Beschichtung 207 an das Ätzmittel kann nasschemisches Ätzen umfassen. Das
nasschemische Ätzen
kann Aussetzen der Beschichtung an heiße Phosphorsäure umfassen.
Insbesondere kann Aussetzen der Beschichtung 207 an heiße Phosphorsäure in einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in der die Beschichtung 207 Siliciumnitrid
umfasst, verwendet werden, um selektiv die Beschichtung 207 zu
entfernen.
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2c zeigt
den Feldeffekttransistor 200 in einem weiteren Stadium
des Herstellungsprozesses.
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Nach
dem Entfernen der Beschichtung 207 werden in dem Substrat 201 neben
der Gateelektrode 206 ein erweitertes Sourcegebiet 209 und
ein erweitertes Draingebiet 210 ausgebildet. Dies kann durch
Implantieren von Ionen einer Dotiersubstanz in das Substrat 201 geschehen.
Teile des Substrats 201, die nicht dotiert werden sollen,
können
mit einer Schicht aus Fotoresist (nicht gezeigt), die Ionen absorbiert,
bedeckt werden.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann das Ausbilden des erweiterten Sourcegebiets 209 und
des erweiterten Draingebiets 210 vor dem Entfernen der
Beschichtung 207 durchgeführt werden. So absorbiert die
Beschichtung 207 bei der Ionenimplantation Ionen, die auf
den Feldeffekttransistor 220 gerichtet werden, so dass eine
Bestrahlung der Gateelektrode 206 und der Gateisolierschicht 205 mit
energiereichen Ionen vorteilhafterweise vermieden wird.
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In
weiteren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann das Ausbilden des erweiterten Sourcegebiets 209 und
des erweiterten Draingebiets 210 vor dem Ausbilden der
zweiten Schutzschicht 208 durchgeführt werden.
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Eine
Schicht aus einem Abstandhaltermaterial 211 wird konform über dem
Substrat 201, der Deckfläche 216 und den Seitenflächen 214, 215 abgeschieden.
Wegen der konformen Abscheidung ist eine Dicke von Teilen der Schicht 211 über der
Deckfläche 216, über den
Seitenflächen 214, 215 und über dem
Substrat 201 im Wesentlichen gleich. Das konforme Abscheiden
der Schicht aus Abstandhaltermaterial 211 kann mit Hilfe
physikalischer Dampfabscheidung, chemischer Dampfabscheidung oder plasmaverstärkter chemischer
Dampfabscheidung durchgeführt
werden. In einer veranschaulichenden Ausführungsform kann das Abstandhaltermaterial
Siliciumnitrid umfassen.
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Eine
schematische Querschnittsansicht des Feldeffekttransistors 200 nach
dem Abschluss des Herstellungsprozesses ist in 2d gezeigt.
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Nach
dem Abscheiden der Schicht aus Abstandhaltermaterial 211 wird
diese Schicht anisotrop geätzt.
Ein beim anisotropen Ätzen
verwendetes Ätzmittel
ist so ausgelegt, dass selektiv das Abstandhaltermaterial entfernt
wird, während
die erste Schutzschicht 220 und die zweite Schutzschicht 208 vom Ätzmittel
im Wesentlichen nicht angegriffen werden.
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Das
anisotrope Ätzen
der Schicht aus Abstandhaltermaterial 211 kann Trockenätzen umfassen.
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Wegen
der Anisotropie des Ätzprozesses werden
im Wesentlichen horizontale Bereiche der Schicht aus Abstandhaltermaterial 211,
wie etwa der Bereich über
der Deckfläche 216 und
der Bereich über
der Oberfläche
des Substrats 201, schneller als im Wesentlichen vertikale
Bereiche der Schicht aus Abstandhaltermaterial 211, wie
etwa Bereiche über den
Seitenflächen 214, 215,
entfernt. Dadurch werden neben der Gateelektrode Seitenwandabstandhalter 217, 218 ähnlich den
Seitenwandabstandhaltern 117, 118 im Feldeffekttransistor 100 nach
dem Stand der Technik ausgebildet.
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Da
die erste Schutzschicht 220 und die zweite Schutzschicht 208 von
dem Ätzmittel
im Wesentlichen nicht angegriffen werden, schützen sie das Substrat 201 und
die Gateelektrode 206 davor, dem Ätzmittel ausgesetzt zu werden.
Dadurch wird eine Erosion der Gateelektrode 206 vorteilhafterweise vermieden
oder verringert.
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Nach
dem Ausbilden der Seitenwandabstandhalter 217, 218 werden
im Substrat 201 durch Implantieren von Ionen einer Dotiersubstanz
ins Substrat 201 ein Sourcegebiet 212 und ein
Draingebiet 213 ausgebildet. Bei der Ionenimplantation
absorbiert der Seitenwandabstandhalter 217 Ionen, so dass
das Sourcegebiet 212 von der Gateelektrode 206 beabstandet
ist. Entsprechend ist das Draingebiet 213 von der Gateelektrode 206 beabstandet,
da der Seitenwandabstandhalter 218 Ionen absorbiert.
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Abschließend kann
ein Annealing durchgeführt
werden, um Dotiersubstanzen in dem aktiven Gebiet 202,
dem Sourcegebiet 212, dem erweiterten Sourcegebiet 209,
dem Draingebiet 213 und dem erweiterten Draingebiet 210 zu
aktivieren.
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die 3a bis 3c beschrieben.
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3a zeigt
einen Feldeffekttransistor 300 in einem ersten Stadium
eines Herstellungsprozesses nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In einem Substrat 301 werden ein aktives Gebiet 302 und
Isoliergräben 303, 304 ausgebildet. Diese
Struk turelemente können
mit Hilfe fortgeschrittener Techniken der Ionenimplantation, Deposition, Oxidation
und Fotolithografie ausgebildet werden.
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Eine
Gateelektrode 306 mit Seitenflächen 314, 315 und
einer Deckfläche 316,
wobei die Deckfläche
von einer Beschichtung 307 bedeckt ist, wird über der
Gateisolierschicht 305 und dem Substrat 301 ausgebildet.
Dies kann folgendermaßen
geschehen. Zuerst wird die Gateisolierschicht 305 über dem Substrat 301 abgeschieden.
Anschließend
wird eine Schicht aus dem Gateelektrodenmaterial ähnlich der in 2a gezeigten
Schicht 219 über
der Gateisolierschicht 305 und dem Substrat 301 abgeschieden.
Die Beschichtung 307 wird über der Schicht aus dem Gateelektrodenmaterial
abgeschieden. Anschließend werden
zum Ausbilden der Gateelektrode 306 die Gateisolierschicht 305,
die Schicht aus dem Gateelektrodenmaterial und die Beschichtung 307 bemustert.
Dies kann durch Durchführen
von Fotolithographie und Ätztechniken
geschehen. Ähnlich
wie die Beschichtung 207 in der mit Bezug auf die 2a bis 2d beschriebenen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Beschichtung 307 so
ausgelegt sein, dass bei der Fotolithografie nachteilige Effekte
aufgrund einer Interferenz zwischen einfallendem Licht und reflektiertem
Licht im Wesentlichen vermieden werden.
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Ein
Material des Substrats 301 kann Silicium umfassen. Die
Gateisolierschicht 305 kann Siliciumdioxid umfassen. Die
Schicht aus dem Material kann polykristallines Silicium umfassen
und ein Material der Beschichtung 307 kann Siliciumnitrid
umfassen.
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Eine
erste Schutzschicht 320 wird über den Seitenflächen 314, 315 der
Gateelektrode 306 und über
dem Substrat 301 ausgebildet. Ähnlich wie das Ausbilden der
ersten Schutzschicht 220 und der zweiten Schutzschicht 208 in
der mit Bezug auf die 2a bis 2d beschriebenen
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung kann das Ausbilden der ersten Schutzschicht 320 thermische
Oxidation von Teilen der Gateelektrode 306 nahe den Seitenflächen 314, 315 und
eines Teils des Substrats 301 nahe der Oberfläche des
Substrats 301 umfassen. Die thermische Oxidation kann in
einem Ofen oder mit Hilfe schneller thermischer Oxidation durchgeführt werden,
und es kann sich ein schnelles thermisches Annealing anschließen.
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In
einer veranschaulichenden Ausführungsform
kann ein Material der ersten Schutzschicht 320 ein Oxid
eines Materials der Gateelektrode 306 und ein Oxid des
Materials des Substrats 301 umfassen. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in der die Gateelektrode 306 polykristallines
Silicium umfasst und das Material des Substrats 301 kristallines
Silicium umfasst, kann die erste Schutzschicht 320 Siliciumdioxid
umfassen.
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Anschließend wird
die Beschichtung 307 entfernt, was durch Aussetzen der
Beschichtung 307 an ein Ätzmittel, das dafür ausgelegt
ist, selektiv das Material der Beschichtung 307 zu entfernen,
während
ein Material der ersten Schutzschicht von dem Ätzmittel im Wesentlichen nicht
angegriffen wird, durchgeführt
werden kann.
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Ähnlich wie
das Entfernen der Beschichtung 207 in der mit Bezug auf
die 2a bis 2d beschriebenen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Entfernen der Beschichtung 307 nasschemisches Ätzen, das
Aussetzen der Beschichtung 307 an Phosphorsäure umfassen
kann, umfassen. Vorteilhafterweise kann nasschemisches Ätzen eine
hohe Selektivität
des Ätzens
des Materials der Beschichtung 307 aufweisen, so dass die
Gateelektrode 306 von dem Ätzprozess im Wesentlichen nicht
beschädigt
wird oder höchstens
geringfügige
Schäden
an der Gateelektrode entstehen.
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Nach
dem Entfernen der Beschichtung 307 kann die erste Schutzschicht 320 entfernt
werden. Dies kann durch Aussetzen der ersten Schutzschicht 320 an
ein Ätzmittel,
das dafür
ausgelegt ist, selektiv das Material der ersten Schutzschicht 320 zu
entfernen, während
das Material der Gateelektrode 306 und das Material des
Substrats 301 von dem Ätzmittel
im Wesentlichen nicht angegriffen werden, durchgeführt werden.
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Das
Entfernen der ersten Schutzschicht 320 kann mit Hilfe nasschemischen Ätzens durchgeführt werden.
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in der die erste Schutzschicht 320 Siliciumdioxid
umfasst, kann dies durch Eintauchen des Feldeffekttransistors 300 in
eine wässrige
Lösung von
Flusssäure
(HF) geschehen. Vorteilhafterweise ermöglicht nasschemisches Ätzen eine
besonders hohe Selektivität
des Ätzprozesses,
so dass im Wesentlichen keine Beschädigung der Gateelektrode auftritt
oder höchstens
geringe Schäden
an der Gateelektrode auftreten.
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3b zeigt
den Feldeffekttransistor 300 in einem späteren Stadium
des Herstellungsprozesses.
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Eine
zweite Schutzschicht 308 wird über den Seitenflächen 314, 315 der
Gateelektrode 306, der Deckfläche 316 der Gateelektrode 306 und
der Oberfläche
des Substrats 301 ausgebildet. Dies kann mit Hilfe thermischer
Oxidation oder mit Hilfe von physikalischer Dampfabscheidung, chemischer
Dampfabscheidung und/oder plasmaverstärkter chemischer Dampfabscheidung,
durchgeführt
werden. Auf das Ausbilden der zweiten Schutzschicht kann schnelles thermisches
Annealing zum Verdichten der zweiten Schutzschicht 308 folgen.
Ein Material der zweiten Schutzschicht kann Siliciumdioxid umfassen.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die erste Schutzschicht 320 nicht
vor dem Ausbilden der zweiten Schutzschicht 308 entfernt.
Stattdessen bleibt die erste Schutzschicht 320 auf den
Seitenflächen
der Gateelektrode 306 und der Oberfläche des Substrats 301 und
wird von der zweiten Schutzschicht 308 bedeckt und/oder in
die zweite Schutzschicht 308 eingebaut. Vorteilhafterweise
ermöglicht
dies eine Verringerung der Herstellungskosten des Feldeffekttransistors 300,
da das Aussetzen der ersten Schutzschicht 320 an das Ätzmittel
weggelassen werden kann.
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Ein
erweitertes Sourcegebiet 309 und ein erweitertes Draingebiet 310 werden
im Substrat 301 neben der Gateelektrode 306 ausgebildet.
Dies kann durch Implantieren von Ionen einer Dotiersubstanz in das
Substrat 301 geschehen. Teile des Substrats 301 außerhalb
des Feldeffekttransistors 300, die nicht dotiert werden
sollen, können
mit einer Schicht aus Fotoresist (nicht gezeigt), die Ionen absorbiert,
abgedeckt werden.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann das Ausbilden des erweiterten Sourcegebiets 309 und
des erweiterten Draingebiets 310 vor dem Ausbilden der
ersten Schutzschicht 320, vor dem Entfernen der ersten
Schutzschicht 320 oder vor dem Ausbilden der zweiten Schutzschicht 308 durchgeführt werden.
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Ähnlich wie
in der mit Bezug auf die 2a bis 2c beschriebenen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Schicht aus Abstandhaltermaterial 311 konform über den
Seitenflächen 314, 315 der
Gateelektrode 306, der Deckfläche 316 der Gateelektrode 306 und
dem Substrat 301 abgeschieden. Die Schicht aus Abstandhalterma terial 311 wird
anisotrop geätzt,
um Seitenwandabstandhalter 317, 318, wie in 3c gezeigt,
auszubilden.
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Das
anisotrope Ätzen
der Schicht aus Abstandhaltermaterial 311 kann Aussetzen
der Schicht aus Abstandhaltermaterial 311 an ein Ätzmittel,
das dafür
ausgelegt ist, selektiv das Abstandhaltermaterial zu entfernen,
während
das Material der zweiten Schutzschicht 308 von dem Ätzmittel
im Wesentlichen nicht angegriffen wird, umfassen. Dabei schützt die
zweite Schutzschicht 308 die Gateelektrode 306 und
das Substrat 301 davor, dem Ätzmittel ausgesetzt zu werden,
so dass eine unerwünschte
Erosion der Gateelektrode 306 und des Substrats 301 vorteilhafterweise
vermieden oder verringert wird.
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Nach
dem Ausbilden der Seitenwandabstandhalter 317, 318 werden
im Substrat 301 ein Sourcegebiet 312 und ein Draingebiet 313 ausgebildet.
Dies kann durch Implantieren von Ionen einer Dotiersubstanz in das
Substrat geschehen. Da die Seitenwandabstandhalter 317, 318 Ionen
absorbieren, sind das Sourcegebiet 312 und das Draingebiet 313 von
der Gateelektrode 306 beabstandet.
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Abschließend kann
der Feldeffekttransistor 300 durch Durchführen eines
Annealings zum Aktivieren von Dotiersubstanzen in dem aktiven Gebiet 302,
dem Sourcegebiet 312, dem Draingebiet 313, dem
erweiterten Sourcegebiet 309 und dem erweiterten Draingebiet 310 fertiggestellt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das Ausbilden von Feldeffekttransistoren
beschränkt. Stattdessen
kann die vorliegende Erfindung ganz allgemein beim Ausbilden von
Seitenwandabstandhaltern neben einem Strukturelement auf einem Substrat
angewendet werden. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung
beim Ausbilden elektrisch leitfähiger
Leitungen angewendet werden.
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Weitere
Modifikationen und Varianten der vorliegenden Erfindung werden den
Fachleuten durch diese Beschreibung offensichtlich. Dementsprechend
soll diese Beschreibung als lediglich illustrativ ausgelegt werden
und dient dem Zweck, den Fachleuten die allgemeine Art des Ausführens der vorliegenden
Erfindung zu lehren. Es muss verstanden werden, dass die hier gezeigten
und beschriebenen Formen der Erfindung als die gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
angesehen werden sollen.