-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen und Verschließen von
Umreifungsbändern für Packstücke u. dgl.,
mit einem in Längsrichtung des
Umreifungsbands an einer Längsseite
einseitig offenen Bandkanal, einer im Bereich des Bandkanals wirksamen
Bandspanneinrichtung und mit einer die im Bandkanal aufeinanderliegenden
Bandenden des Umreifungsbands in dessen gespannten Zustand miteinander
verbindenden Verschlußeinrichtung.
-
Eine
Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 100 26 197 A1 bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung eignet sich zum Verschließen von
Umreifungsbändern
unterschiedlicher Breite. Hierzu ist ein die im Bandkanal aufgenommenen
Bandenden des Umreifungsbands seitlich führender, den Bandkanal innen
begrenzender Bandanschlag vorgesehen, der in seiner Position quer
zur Längsrichtung
des Umreifungsbands veränderbar
ist. Der Bandkanal hat dann je nach Stellung des Anschlags zur Aufnahme
eines breiten Umreifungsbands eine entsprechend große Breite
und bei Verwendung der Vorrichtung für ein schmales Band eine entsprechend
geringere Breite.
-
Die
Veränderbarkeit
der Bandkanalbreite mit Hilfe des seitenverstellbaren Bandanschlags
ermöglicht
es bei der bekannten Vorrichtung sehr einfach, verschieden breite
Bänder
mit ein und derselben Vorrichtung zu verarbeiten. Dabei ergibt sich
aber das Problem, daß nicht
nur die Bandbreite durch Verstellen des Anschlags vom Bediener der
Vorrichtung eingestellt werden muß, sondern es auch erforderlich ist,
die Bandverschließparameter
für das
jeweils verarbeitete Band einzustellen. Es versteht sich, daß ein schmales
Umreifungsband nicht mit derselben maximalen Spannkraft gespannt
werden kann wie ein breites Band und daß auch die für ein breites
Band optimale Schweißzeit,
Spanngeschwindigkeit, Haltezeit nach dem Verschweißen oder
andere Bandverschließparameter
für ein
schmales Band völlig
ungeeignet sein können.
Wenn mit den für
ein breites Band geltenden Bandverschließparametern bei Verarbeitung
eines schmalen Bands gearbeitet wird, kann es leicht zu einer Beschädigung dieses
schmalen Bands, des umreiften Packstücks und/oder zu einem ungenügenden Verschluß kommen.
-
Bei
der bekannten Vorrichtung sind daher die Verschließparameter
durch entsprechende Programmierung der elektronischen Steuerung
der Vorrichtung auf einen maximal zulässigen Wert begrenzt, der im
allgemeinen auf die Verarbeitung des Bands mit maximaler Breite
eingestellt ist. Die Verschließparameter
können
vom Benutzer der Vorrichtung von Hand mit Hilfe einer geeigneten
Verstelleinrichtung, beispielsweise in Form eines Potentiometers,
reguliert und somit für
schmalere Bänder
reduziert werden. Leider hat sich aber gezeigt, daß viele
Benutzer aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit die Vorrichtung immer
mit den Maximalwerten für
die Verschließparameter
betreiben, schmale Bänder
also mit derselben Spannkraft, Spanngeschwindigkeit, Schweißzeit, Haltezeit
usw. verarbeiten wie breite Bänder
und sich dann über
die mangelhafte Qualität
des derart hergestellten Umreifungsverschlusses wundern und beschweren.
-
Aus
der
DE 44 43 252 A1 ist
eine Vorrichtung zum Banderolieren von Waren bekannt, bei der im Bereich
der Endposition des Banderolierstreifenanfangs zwei Sensoreinheiten
angeordnet sind.
-
Die
eine der beiden Sensoreinheiten stellt fest, ob die Obermaterialbahn
der zu verschießenden Banderole
vorhanden ist und die andere Sensoreinheit detektiert das Vorhandensein
der Untermaterialbahn, wobei die beiden Sensoreinheiten so angeordnet
sind, daß sie
lediglich die jeweils zugehörige Bahn
erfassen können.
Die Erfassung ist somit lediglich eine qualitative Erfassung nach
dem Gesichtspunkt, ob Ober- und Untermaterialbahn tatsächlich vorhanden
sind; eine Verarbeitung von Umreifungsbändern unterschiedlicher Breite
ist bei der bekannten Vorrichtung nicht vorgesehen.
-
Aus
der
DE 198 31 665
A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verschweißen von
Bändern
aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, bei dem die im Bandkanal
liegenden Bandenden eines Umreifungsbands mit Hilfe einer Reibschweißeinrichtung
verschweißt
werden. Die zum Verschweißen
erforderliche Wärmezufuhr
wird dabei in Abhängigkeit von
der Dicke der miteinander zu verschweißenden Bandenden an der Schweißstelle
geregelt und die Reibschweißeinrichtung
wir erst dann abgeschaltet, wenn ein vorgegebener Sollwert erreicht
bzw. unterschritten wird. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung bzw.
dem Verfahren ist eine Verarbeitung von Bändern unterschiedlicher Breite
mit ein und derselben Vorrichtung nicht vorgesehen und die oben
erläuterten,
damit verbundenen Probleme treten nicht auf.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit der Umreifungsbänder
unterschiedlicher Breite verarbeitet werden können, wobei sichergestellt
ist, daß die unterschiedlich
breiten Bänder
nicht mit ungeeigneten Bandverschließparametern verarbeitet werden können.
-
Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung durch eine die Breite des Umreifungsbands
oder dessen Bandenden mittelbar oder unmittelbar erfassenden Fühlereinrichtung
und mit einer mit dieser zu sammenwirkenden Verarbeitungs- und Einstelleinheit
zur Einstellung von Bandverschließparametern der Vorrichtung
in Abhängigkeit
von der von der Fühlereinrichtung
ermittelten Bandbreite gelöst.
-
Erfindungsgemäß wird also
die Breite des jeweils verarbeiteten Bands von der Fühlereinrichtung festgestellt
und der so ermittelte Wert der Bandbreite wird von der Verarbeitungs-
und Einstelleinheit dazu verwendet, den bzw. die einzustellenden
Bandverschließparameter
so zu wählen,
daß eine
Beschädigung
des Bands oder des zu umreifenden Packstücks oder eine fehlerhafte Verbindung
der Bandenden infolge von falschen, insbesondere zu groß gewählten Verschließparametern
nicht möglich
ist. Die Einstellung der Verschließparameter der Vorrichtung auf
die jeweils verarbeitete Bandbreite wird dem Benutzer also abgenommen.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Fühlereinrichtung
an einem an der äußeren oder
der inneren Längsseite
des Bandkanals angeordneten, die Bandenden des Umreifungsbands seitlich
führenden und
in seiner Position innerhalb des Bandkanals veränderbaren Bandanschlag angeordnet
ist. Wenn die seitliche Lage des Bandanschlags quer zur Längsrichtung
des im Bandkanal aufzunehmenden Umreifungsbands verändert wird,
um die Vorrichtung auf eine andere Breite des Umreifungsbands einzustellen,
tastet die Fühleinrichtung
diese neue Lage des Anschlags unmittelbar ab und sorgt so in Verbindung mit
der Verarbeitungs- und
Einstelleinheit sofort für die
korrekte, neue Auswahl der veränderbaren
Bandverschließparameter.
-
In
an sich bekannter Weise besteht die Verschlußeinrichtung zweckmäßig im wesentlichen
aus einer Schweißeinheit.
Die von der Verarbeitungs- und Einstelleinheit einstellbaren Bandverschließparameter
können – wie bereits
angedeutet – die
maximale, mit Hilfe der Bandspanneinrichtung erreichbare Bandspan nung,
die Spanngeschwindigkeit der Bandspanneinrichtung, die Schweißzeit der
Verschlußeinrichtung
und/oder die Haltezeit der miteinander verschweißten Bandenden nach dem Schweißvorgang
umfassen.
-
Zweckmäßig besteht
die Fühlereinrichtung im
wesentlichen aus mindestens einem in Abhängigkeit der Stellung des Bandanschlags
lageveränderlichen
Positionsgeber und wenigstens einem die Lage des mindestens einen
Positionsgebers abtastenden Lagesensor. Dabei kann der mindestens
eine Lagesensor ein Hall-Sensor
und der mindestens eine Positionsgeber ein Magnet sein, der mit
dem lageverstellbaren Bandanschlag gekoppelt ist.
-
Der
Bandanschlag ist quer zur Längsrichtung
des Umreifungsbands im Bandkanal mittels einer Einstellvorrichtung
verstellbar, beispielsweise mit Hilfe eines Schraubendrehers oder
eines anderen geeigneten Werkzeugs.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert wird. Es zeigt:
-
1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Spannen und Verschließen
von Umreifungsbändern
in einer Seitenansicht unter Weglassen des Vorrichtungsgehäuses; und
-
2 den
Gegenstand der 1 in einer perspektivischen
Darstellung.
-
Die
in der Zeichnung in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete
Vorrichtung dient zum Spannen und Verschließen von Kunststoff-Umreifungsbändern für Packstücke, beispielsweise
für einen
Karton 11, wie er in 1 angedeutet
ist. Die Vorrichtung weist ein lediglich in der 1 strichpunktiert
angedeutetes Gehäuse 12 und
eine untere Bodenplatte 13 auf, die einen im Gehäuse 12 seitlich
angeordneten Bandkanal 14 unten begrenzt. Der Bandkanal 14 ist
an einer Längsseite
des Gehäuses
ausgebildet und an dieser seitlich offen, so daß die beiden Bandenden 15, 16 des
Umreifungsbandes 17 von der Seite des Gerätes übereinanderliegend
in den Bandkanal eingelegt werden können, wie dies an sich bekannt
ist. Zum Spannen des Umreifungsbands wird das obere Bandende 15 mit
Hilfe einer eine Spannrolle 18 aufweisenden Bandspanneinrichtung 19 über das
untere Bandende 16 gezogen, das fest auf der Oberseite der
Bodenplatte 13 aufliegt und somit die Bewegung des oberen
Bandendes nicht mitmacht.
-
In
Durchzugsrichtung 20 des oberen Bandendes 15 hinter
der Spannrolle ist im Gehäuse 12 eine
Reibschweißeinrichtung 21 angeordnet,
die bei Erreichen der gewünschten
Bandspannung ausgelöst
wird, wodurch eine oberhalb der beiden Bandenden den Bandkanal begrenzende
Schwingerplatte 22 auf das obere Bandende 15 abgesenkt
wird und dann dieses mit hoher Geschwindigkeit quer zur Spannrichtung 20 über das
untere Bandende 16 hin- und herbewegt, so daß die hierbei
erzeugte Reibungswärme
ein Verschweißen
der beiden Bandenden in diesem Bereich bewirkt.
-
Die
Funktionsweise derartiger Vorrichtungen und ihr grundsätzlicher,
bis hierin beschriebener Aufbau sind bekannt und sollen nicht weiter
im Detail erläutert
werden.
-
Wie
am besten aus 2 erkennbar ist, ist der Bandkanal 14 an
seiner innenliegenden Längsseite
von einem Bandanschlag 23 begrenzt, der im wesentlichen
aus einem vorderen Bandanschlagelement 24 und einem hinteren
Bandanschlagelement 25 besteht, die an einem gemeinsamen
Schieber 26 angeschlossen sind. Der Schieber ist in einer
Führung 27 an
der Bodenplatte 13 quer zur Längsrichtung 28 des
Umreifungsbands verschieblich aufgenommen und kann mit Hilfe eines
Verstellmechanismus 29 quer verschoben und in bestimmten
Stellungen arretiert werden, wodurch die beiden Bandanschlagelemente 24, 25 des
Bandanschlags 23 gleichfalls in verschiedene Stellungen
im Bandkanal 14 gebracht werden und in diesen somit je
nach Stellung der Bandanschlagelemente Umreifungsbänder unterschiedlicher
Breite eingelegt werden können.
In der Praxis üblich
sind Bandbreiten von 10mm, 13mm, 16mm und 19 mm; demgemäß können bei
der bevorzugten Ausführungsform
die Bandanschlagelemente mit Hilfe des von der Unterseite der Bodenplatte
zugänglichen
und mit Hilfe eines Schraubendrehers betätigbaren Verstellmechanismuses
in vier verschiedene, jeweils um ca. 3 mm in der Tiefe voneinander abweichende
Positionen im Bandkanal gebracht werden.
-
Bei
der Verarbeitung von Umreifungsbändern
mit verschiedenen Breiten ist es erforderlich, die Bandverschließparameter
wie beispielsweise die Bandspanngeschwindigkeit der Bandspanneinrichtung 19,
die Schweißzeit
der Reibschweißeinrichtung 21,
die Haltezeit, in der die beiden miteinander verschweißten Bandenden
nach dem Schweißvorgang noch
aufeinandergedrückt
werden, bevor die Vorrichtung vom Umreifungsband abgenommen werden kann,
und insbesondere die mit Hilfe der Bandspanneinrichtung erreichbare
Bandspannung einzustellen, um ein vernünftiges Umreifungsergebnis
zu erzielen. Es ist leicht verständlich,
daß ein
schmales Band etwa von 10mm Breite mit einer geringeren maximalen
Spannkraft belastet werden kann als ein breiteres Band und daß die Schweißzeit bei
einem solchen breiten Band möglicherweise
zweckmäßig größer gewählt wird
als bei einem schmalen Band. In der Vergangenheit wurden die unterschiedlichen
Parameter, die für
die Verarbeitung unterschiedlich breiter Verschlußbänder erforderlich
waren, vom Benutzer der Vorrichtung von Hand eingestellt, wozu ein von
der Gehäuseaußenseite
zugängliches
Potentiometer vorgesehen war, mit dem die veränderbaren Verschließparameter
auf die jeweilige Bandbreite eingestellt werden konnten. Die bekannte
Ausgestaltung hatte aber den Nachteil, daß es immer wieder zu Bedienungsfehlern
kam, nämlich
dann, wenn die Benutzer vergaßen,
bei Verarbeitung eines neuen, breiteren oder schmaleren Bandes neben
dem Bandanschlag 23 auch den Potentiometer zur Veränderung der
Verschließparameter
zu verstellen.
-
Zur
Vermeidung dieser Probleme ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Fühlereinrichtung 30 und
einer mit dieser zusammenwirkenden Verarbeitungs- und Einstelleinheit 31 versehen,
die in der Zeichnung in 2 lediglich schematisch angedeutet
ist und die dazu dient, an der (nicht dargestellten) elektronischen
Steuerung die Bandverschließparameter
der Vorrichtung in Abhängigkeit
von der von der Fühlereinrichtung 30 ermittelten
Bandbreite automatisch einzustellen. Die Fühlereinrichtung ist hierzu
am Bandanschlag 23 im Bereich von dessen vorderen Bandanschlagelement 24 angeordnet
und besteht im wesentlichen aus zwei an einer Führungsstange 32 des
vorderen Bandanschlagelements 24 angeordneten Positionsgebern 33 in
Form von zwei Magneten sowie aus zwei die Lage der beiden Magnete
abtastenden Lagesensoren 34, die bei der bevorzugten Ausführungsform
als Hall-Sensoren ausgeführt
sind. Je nach Stellung der beiden an der Führungsstange 32 angeordneten
Magnete relativ zu den beiden Hall-Sensoren haben diese unterschiedliche
Ausgangssignale oder Schaltstellungen, wobei die unterschiedlichen
Ausgangssignalkombinationen "0-1", "1-1", "1-0" und "0-0" für die vier
verschiedenen möglichen
Stellungen des Bandanschlags im Bandkanal und damit für die vier
verschiedenen Bandbreiten stehen. Die entsprechenden Ausgangswer te
der Sensoren werden der Verarbeitungs- und Einstelleinheit übermittelt
und diese stellt dann die an der Bandspanneinrichtung und/oder der
Schweißeinrichtung zu
verändernden
Bandverschließparameter
auf den Wert für
die Bandbreite ein, die vom Benutzer der Vorrichtung über den
Verstellmechanismus 29 am Bandanschlag 23 gewählt wurde.
-
Durch
diese Ausgestaltung wird wirksam vermieden, daß ein schmales Band mit zu
großer maximaler
Bandspannung gespannt werden kann oder die Schweißzeit für das schmale
Band zu lang ist oder einer der anderen einstellbaren Bandverschließparameter
zu groß oder
zu niedrig gewählt wird.
Entsprechend wird auch sichergestellt, daß bei Verwendung eines breiten
Bandes die maximale Bandspannung entsprechend größer und auch die anderen Bandverschließparameter
korrekt gewählt werden,
denn die Auswahl der Bandverschließparameter erfolgt automatisch
bei Einstellung des Bandanschlags für die jeweils zu verarbeitende
Bandbreite, ohne daß der
Benutzer der Vorrichtung Fehler wie bei der bislang üblichen
manuellen Einstellung der Bandverschließparameter begehen könnte.
-
Die
Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern
es sind verschiedene Änderungen
und Ergänzungen
denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
ist es möglich,
für die
automatische Einstellung der Bandverschließparameter nicht nur die Bandbreite
zu berücksichtigen, sondern
auch das Material des Umreifungsbandes, das von Hand eingegeben
werden kann.