DE102004006712B4

DE102004006712B4 - Spulenkörper für einen elektromechanischen Aktor

Info

Publication number: DE102004006712B4
Application number: DE102004006712A
Authority: DE
Inventors: Ralf Hoffmann; Thomas HÄHNEL; Jörg SCHULTHEISS; Olaf Abel
Original assignee: Tyco Electronics AMP GmbH
Current assignee: TE Connectivity Germany GmbH
Priority date: 2004-02-11
Filing date: 2004-02-11
Publication date: 2006-08-31
Anticipated expiration: 2024-02-12
Also published as: KR101065537B1; JP2005229114A; KR20060041691A; US20050190034A1; DE102004006712A1; EP1564759A2; EP1564759A3; US7180398B2

Abstract

Spulenkörper für einen elektromechanischen Aktor, insbesondere für ein Relais, der mit einem U-förmigen Joch (10) verbindbar ist, dessen zwischen zwei Schenkeln (12, 14) angeordneter Basisabschnitt (16) einen Spulenkern für eine, auf dem Spulenkörper (20) aufwickelbare Spule (18) bildet, wobei der Spulenkörper (20) einteilig ausgebildet und mit dem Basisabschnitt (16) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulenträger (24) des Spulenkörpers (20) einteilig ausgebildet ist, dass der Spulenträger (24) eine Öffnung (22) am Umfang aufweist, die über eine gesamte Länge des Spulenträgers (24) geführt ist, und dass der Spulenkörper (20) über die Öffnung (22) auf den Basisabschnitt (16) des Jochs (10) aufschiebbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spulenkörper für einen elektromechanischen Aktor, insbesondere für ein Relais gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem in U-Form ausgebildeten Joch eines Relais, bei dem ein Basisabschnitt des Jochs gleichzeitig den Spulenkern bildet, lässt sich der Spulenkörper nach dem Wickeln nicht auf den waagrechten Flansch des U-Kernes aufstecken. Bekannte Lösungen weisen einen senkrecht gesteckten Spulenkörper auf. Ein Nachteil hierbei ist, dass der Spulenkörper über die Polflächen für die Ankereinkoppelung geschoben werden muss, wodurch sich Partikel an diesen Polflächen absetzen können, die zu einer Funktionsbeeinträchtigung des Magnetsystems führen können. Eine andere Lösung besteht darin, das Joch am waagrechten Schenkel zu trennen und zweiteilig auszuführen, sodass der Spulenkörper nach dem Wickeln auf den waagrechten Kernschenkel gesteckt werden kann. Nachteilig hierbei ist, dass die Verbindungsstelle des zweiteiligen Kerns zu einer Erhöhung eines magnetischen Widerstandes und damit zu Magnetkreisverlusten führen kann.

Die DE 1 904 579 offenbart einen Spulenkörper für Ring- oder Rahmenkernspulen, wobei der im Querschnitt kreisförmige Spulenkörper in Richtung seiner Längsachse teilbar ist und die beiden Teile des Spulenkörpers aus einem Material mit unterschiedlichem Reflexionsgrad bestehen.

Die US 963 874 offenbart einen geteilten Spulenkörper, dessen beide Hälften identisch aufgebaut sind, U-Form besitzen und mittels Rastmitteln zum vollständigen Spulenkörper verbindbar sind.

Die EP 0 098 887 B1 offenbart einen Spulenkörper für elektrische Geräte, wobei der Spulenkörper in zwei symmetrische Spulenkörperhälften geteilt ist, die durch zwei flexible Scharnierbänder geteilt sind und die beiden Spulenkörperhälften stofflich einstückig miteinander verbunden sind.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und einen Spulenkörper für einen elektromagnetischen Aktor zur Verfügung zu stellen, der problemlos an verschiedenen Stellen des Jochs aufgebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Demgemäß ist ein Spulenkörper für einen elektromechanischen Aktor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 einteilig ausgebildet und zumindest abschnittsweise elastisch verformbar. Der Spulenkörper ist mit dem Joch verbindbar, insbesondere verrastbar, wobei der Spulenkörper unter elastischer Aufweitung über den Basisabschnitt des Jochs geschoben werden kann. Der Spulenkörper weist hierzu eine Öffnung am Umfang auf, die beim Aufschieben des Spulenkörpers vorzugsweise aufgeweitet wird, bis der Spulenkörper vollständig über dem Joch sitzt und wieder in seine Ursprungsform zurückfedert.

Der erfindungsgemäße Spulenkörper weist den Vorteil auf, dass er sehr einfach aufgebaut ist, sich kostengünstig aus Kunststoff herstellen lässt und problemlos an Positionen eines Jochs fixierbar ist, an denen ein herkömmlicher Spulenkörper nicht angebracht werden kann.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem abhängigen Anspruch 2 sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung.

Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
1 und 2 eine erste Variante des erfindungsgemäßen Spulenkörpers,
3 und 4 eine zweite Variante eines Spulenkörpers, und
5 bis 7 eine dritte Variante eines Spulenkörpers.
Die schematische Perspektivdarstellung der 1 verdeutlicht ein U-förmiges Joch 10 eines elektromechanischen Aktors bzw. eines Relais, dessen zwischen zwei Schenkeln 12, 14 des Jochs 10 angeordneter Basisabschnitt 16 gleichzeitig einen Spulenkern für eine darauf aufgebrachte Spule 18 bildet. Die Spule 18 ist auf einem auf den Basisabschnitt 16 aufgesteckten oder aufgeschobenen Spulenkörper 20 aufgewickelt. Die Darstellung verdeutlicht, dass der Spulenkörper 20 mit der darauf aufgewickelten Spule 18 aufgrund der jeweils um 90 Grad zum Basisabschnitt 16 abgewinkelten Jochschenkel 12 und 14 nicht im fertig gewickelten Zustand auf den Basisabschnitt 16 aufgeschoben werden kann.
Die Schemadarstellung der 2 verdeutlicht, wie die erste erfindungsgemäße Ausführungsvariante des Spulenkörpers 20 auf das Joch 10 aufgebracht werden kann. Zu diesem Zweck weist der Spulenkörper 20 eine Öffnung 22 am Umfang auf, die mit dem Außenumfang des Basisabschnitts 16 des Jochs 10 korrespondiert. Der Spulenkörper 20 besteht in der gezeigten Variante aus einem U-förmigen Spulenträger 24, dessen Breite mit der Breite des Basisabschnitts 16 des Jochs 10 korrespondiert. Der Spulenträger 24 wird zu beiden Seiten seines U-Profils von scheibenförmigen Begrenzungselementen 26, 28 flankiert, die zweckmäßigerweise so dimensioniert sind, dass sie eine fertig gewickelte Spule 18 an allen Stellen überragen. Die Begrenzungselemente 26, 28 sind jeweils senkrecht zur Oberfläche des Spulenträgers 24 angeordnet und schließen jeweils bündig mit diesem nach innen ab, sodass der Spulenträger 24 mit seiner Innenseite flächig an drei Seiten des Basisabschnitts 16 anliegen kann.
Die Begrenzungselemente 26, 28 weisen an ihren der Öffnung 22 zugeordneten Kanten jeweils eine Anschrägung auf, damit der Spulenkörper 20 leicht auf das Joch geschoben werden kann. Aufgrund der schmaler werdenden Öffnung wird der U-förmige Spulenträger 24 beim Aufschieben auseinander gebogen. Sobald der Spulenkörper 20 vollständig aufgeschoben ist, schnappt er in seine Ausgangslage zurück und wird er von zwei als Fixierungen fungierenden Rastnasen 30 an seinem vorgesehenen Platz am Basisabschnitt 16 gehalten. In diesem aufgeschobenen Zustand kann dann die Spule 18 auf den Spulenkörper 20 aufgewickelt werden.
3 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines zweiteiligen Spulenkörpers 20, dessen beide Spulenkörperhälften 32 und 34 miteinander verrastbar sind. Der Spulenkörper 20 ist in horizontaler Richtung geteilt. Jede der beiden Spulenkörperhälften 32, 34 weist zwei nebeneinander angeordnete Rastnasen 36 auf, die jeweils mit entsprechenden Rasthaken 38 an der anderen Spulenkörperhälfte korrespondieren, sodass die beiden Spulenkörperhälften 32, 34 im auf den Basisabschnitt 16 aufgeschobenen Zustand spielfrei miteinander verrasten können (vgl. 4).
Die beiden Rastverbindungen sind jeweils an den zueinander weisenden Trennkanten 40 der beiden seitlichen Begrenzungselemente 26 des Spulenkörpers 20 angeordnet. Jede Spulenkörperhälfte 32, 34 weist jeweils zwei Rastnasen 36 auf einer Seite und zwei Rasthaken 38 an der anderen Seite der Begrenzungselemente 26 auf. Die beiden Spulenkörperhälften 32, 34 sind so gestaltet, dass sie untereinander austauschbar sind.
Die 5 bis 7 zeigen schließlich eine dritte Ausführungsform, bei der die beiden Spulenkörperhälften 32 und 34 mittels zweier Filmscharniere 42 miteinander verbunden sind, sodass der Spulenkörper 20 mit einer Spulenkörperhälfte 32 am Basisabschnitt 16 des Jochs 10 angesetzt werden kann (6), wonach die andere Spulenkörperhälfte 34 um 180 Grad verschwenkt und mit der ersten Spulenkörperhälfte 32 verrastet werden kann (7).
Auch hier ist jeweils eine Rastnase 36 sowie ein damit korrespondierender Rasthaken 38 vorgesehen, sodass die beiden Spulenkörperhälften 32 und 34 spielfrei miteinander verrastet werden können.
Die beiden Filmscharniere 42 befinden sich jeweils an einem Ende der im geschlossenen Zustand aneinander anliegenden Trennkanten 40 der Begrenzungselemente 26, die der besseren Stabilität halber an der Scharnierseite voluminöser ausgeführt sind (vgl. 6).

10: Joch
12: Schenkel
14: Schenkel
16: Basisabschnitt
18: Spule
20: Spulenkörper
22: Öffnung
24: Spulenträger
26: Begrenzungselement
28: Begrenzungselement
30: Rastnase
32: erste Spulenkörperhälfte
34: zweite Spulenkörperhälfte
36: Rastnase
38: Rasthaken
40: Trennkante
42: Filmscharnier

Claims

Spulenkörper für einen elektromechanischen Aktor, insbesondere für ein Relais, der mit einem U-förmigen Joch (10) verbindbar ist, dessen zwischen zwei Schenkeln (12, 14) angeordneter Basisabschnitt (16) einen Spulenkern für eine, auf dem Spulenkörper (20) aufwickelbare Spule (18) bildet, wobei der Spulenkörper (20) einteilig ausgebildet und mit dem Basisabschnitt (16) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulenträger (24) des Spulenkörpers (20) einteilig ausgebildet ist, dass der Spulenträger (24) eine Öffnung (22) am Umfang aufweist, die über eine gesamte Länge des Spulenträgers (24) geführt ist, und dass der Spulenkörper (20) über die Öffnung (22) auf den Basisabschnitt (16) des Jochs (10) aufschiebbar ist.
Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenträger (24) unter elastischer Aufweitung über den Basisabschnitt (16) des Jochs (10) schiebbar ausgebildet ist.