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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine widerstandsfähige Via-Struktur
und ein zugehöriges
Herstellungsverfahren gemäß dem Oberbegriff der
Patentansprüche
1, 16 und 19.
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Eine
derartige Via-Struktur sowie ein zugehöriges Herstellungsverfahren
ist beispielsweise aus der Druckschrift US 2002/0086517 A1 bekannt.
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In
der Halbleitertechnologie ist für
die Weiterentwicklung von integrierten Schaltungen (IC, integrated
circuits) eine Erhöhung
der Integrationsdichte bzw. ein sogenanntes device scaling von großer Bedeutung.
Ein derartiges scaling bzw. eine Reduzierung der Abmessungen verbessert
nämlich
die Leistungsmerkmale einer Schaltung insbesondere durch Erhöhung einer
Schaltungs-Geschwindigkeit, wobei ferner eine funktionale Komplexität der integrierten Schaltung
ansteigt. Die Anzahl von Halbleiterbauelementen bzw. Schaltelementen
pro Baustein (Chip) wurde hierbei von Jahr zu Jahr erhöht. Als
die integrierten Schaltungen lediglich eine kleine Anzahl von Bauelementen
pro Baustein aufwiesen, konnten die Bauelemente sehr leicht in einer
einzigen Ebene miteinander verbunden werden. Da jedoch immer mehr Bauelemente
in einem Baustein untergebracht werden müssen und sich eine Schaltungs-Geschwindigkeit
wesentlich erhöht
hat, besteht zunehmend die Notwendigkeit einer Mehrebenen- oder
Mehrschichten-Verdrahtung.
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In
einem Mehrebenen-Verdrahtungssystem wird die für die Verbindungsleitungen
benötigte
Fläche
auf zwei oder mehrere Ebenen aufgeteilt, wodurch sich eine aktive
Bauelement-Fraktionalfläche erhöht und somit
eine erhöhte
Baustein-Funktionsdichte realisiert werden kann. Die Realisierung
eines Mehr ebenen-Verdrahtungsprozesses in einem Herstellungsverfahren
erhöht
jedoch die Komplexität
des Herstellungsprozesses. Üblicherweise
werden die aktiven Bauelemente (z.B. Transistoren, Dioden, Kondensatoren
und andere Bauteile) in unteren Schichten während eines Wafer-Herstellungsprozesses
realisiert, der üblicherweise
als „Front
End Of the Line" (FEOL)
bezeichnet wird. Nachdem die aktiven Bauelemente in diesem FEOL
hergestellt wurden, werden die Mehrebenen-Verbindungen üblicherweise
in einem Zeitrahmen des Herstellungsprozesses realisiert, der als
sogenannter „Back
End Of the Line" (BEOL)
bezeichnet wird.
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Da
Halbleiterbauelemente weiterhin verkleinert werden ergeben sich
verschiedene Herausforderungen für
Mehrebenen-Verbindungsprozesse. So wird beispielsweise die Verzögerungszeit
von integrierten Schaltungen durch die große RC-Zeitkonstante von Verbindungsleitungen
begrenzt, wenn eine minimale Strukturgröße unter beispielsweise einen
Mikrometer verringert wird. Die Halbleiterindustrie beschreitet
daher den Weg in Richtung einer Verwendung von unterschiedlichen
Materialien und Herstellungsprozessen zum Verbessern der Mehrebenen-Verbindungen.
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Während in
der Vergangenheit Verbindungsleitungen bzw. Leitbahnen üblicherweise
aus Aluminium hergestellt wurden, geht neuerdings ein Trend in Richtung
einer Verwendung von Kupfer für
die Verbindungsleitungen, da seine Leitfähigkeit größer ist als die von Aluminium.
Ferner wurde seit vielen Jahren als Isoliermaterial zum Isolieren
der Leitbahnen Siliziumdioxid verwendet. Siliziumdioxid weist eine dielektrische
Konstante (k) von ca. 4,0 oder mehr auf, wobei die dielektrische
Konstante k auf einer Skala basiert, bei der 1,0 die dielektrische
Konstante von Vakuum darstellt. Neuerdings werden jedoch in der Halbleiterindustrie
sogenannte „low-k"-dielektrische Materialien
(z.B. Materialien mit einer dielektrischen Konstante k kleiner oder
gleich 3,6) für
derartige Isolierma terialien bzw. Isolierschichten verwendet. Dieser
Wechsel sowohl des elektrisch leitenden Materials als auch des Isoliermaterials,
welches in Mehrebenen-Verbindungsaufbauten verwendet wird, bedeutet
eine große
Herausforderung und verursacht daher eine Veränderung in den Herstellungsprozessen.
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Kupfer
ist ein bevorzugtes Material für
Leitbahnen, da es eine höhere
Leitfähigkeit
aufweist als Aluminium. Die RC-Zeitkonstante (Widerstand/Kapazität) von Kupfer-Leitbahnen
kann jedoch problematisch werden, sofern sogenannte „low-k"-dielektrische Materialien
zur Verringerung einer kapazitiven Kopplung und zur Verringerung
einer RC-Zeitkonstante zwischen Verbindungsleitungen verwendet werden.
Einige der verwendeten „low-k"-Isoliermaterialien
weisen organische Spin-on-Materialien auf, die zum Entfernen einer
Flüssigkeit
oder eines Lösungsmittels
erhitzt werden müssen.
Derartige „low-k"-Isoliermaterialien
haben oftmals einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten (CTE,
Coefficient of Thermal Extension) im Vergleich zu Metallen wie beispielsweise
Kupfer. Einige „low-k"-dielektrische Materialien haben demzufolge
einen CTE-Wert im Bereich von 70 ppm/Grad Celsius im Vergleich zum
CTE-Wert von Kupfer, der bei ca. 11 ppm/Grad Celsius liegt.
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Ferner
werden Halbleiterwafer während
ihrer Verarbeitung einem häufigen
Temperaturzyklus bzw. -wechsel unterworfen. Wenn ein Bauelement
eine Vielzahl von Schichten für
eine Metallisierung und dielektrische Materialien aufweist, so muss
dieser Erwärmungsschritt
zum Entfernen der Lösungsmittel für die Materialschichten
mit der geringen dielektrischen Konstante mehrmals wiederholt werden
(beispielsweise muss jede Schicht ausgeheilt werden), wodurch sich
Probleme ergeben. Die Fehlanpassung der thermischen Ausdehnungskoeffizienten
zwischen den metallischen Leitbahnen und den „low-k"-dielektrischen Isolierschichten resultiert
in einer stärkeren
Ausdehnung für
die „low-k"-dielektrischen Isolierschichten
gegenüber
der Kupfer-Leitbahnen. Diese CTE-Fehlanpassung verursacht eine thermo-mechanische
Beanspruchung oder Spannung, die zu erhöhten Widerständen, Via-Delaminationen
bzw. -Ablösungen
und elektrischen Unterbrechungen sowie Öffnungen führt, die insbesondere dort
auftreten, wo Vias darunter liegende Leitbahnen berühren, wodurch
sich eine verringerte Ausbeute ergibt. Ein Via stellt hierbei eine
Durchgangskontaktierung zwischen zwei Leitbahnen bzw. Leitbahnebenen
dar.
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1 zeigt eine Schnittansicht
einer herkömmlichen
integrierten Schaltung mit Mehrebenen-Struktur 10, wobei
ein Via 20 eine Verbindung zu einer darunter liegenden
Leitbahn 16 in einer elektrisch leitenden Schicht bzw.
Ebene darstellt. Zum Ausbilden der Mehrebenen-Struktur 10 wird
zunächst
eine erste Isolierschicht 14 an der Oberfläche eines
Substrats oder Werkstücks 12 ausgebildet.
Die Isolierschicht 14 wird unter Verwendung von lithographischen
Verfahren gemustert bzw. strukturiert, wodurch eine Öffnung für zumindest
eine Leitbahn 16 ausgebildet wird. Ein elektrisch leitendes
Material wird an der Oberfläche
der Isolierschicht 14 ausgebildet, wodurch die Leitbahnöffnung aufgefüllt wird.
Das überstehende
elektrisch leitende Material wird von der oberen Oberfläche der
Isolierschicht 14 zum Ausbilden einer Leitbahn 16 in
einem sogenannten Single-Damascene-Prozess entfernt.
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Damascene-Prozesse
werden üblicherweise dann
verwendet, wenn das Material der Leitbahnen beispielsweise Kupfer
aufweist. Alternativ kann die Leitbahn 16 durch Abscheidung
von elektrisch leitendem Material an der Oberfläche des Substrats 12 einer
Strukturierung und Wegätzen
von nicht benötigten
Bereichen des elektrisch leitenden Materials zum Ausbilden der Leitbahn 16 ausgebildet
werden, wobei abschließend
die erste Isolierschicht 14 an der Oberfläche der
Leitbahn 16 ausgebildet bzw. abgeschieden wird.
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Eine
zweite Isolierschicht 18 wird an der Oberfläche der
Leitbahn 16 und der Isolierschicht 14 ausgebildet
und vor zugsweise abgeschieden. Ein Via 20 kann in der zweiten
Isolierschicht 18 mittels eines Damascene-Prozesses ausgebildet
werden, wie er vorstehend für
die Leitbahn 16 beschrieben wurde. Alternativ kann das
Via 20 durch Abscheidung eines elektrisch leitenden Materials,
Strukturierung und Ätzung
des elektrisch leitenden Materials gefolgt von einer Abscheidung
des zweiten Isoliermaterials 18 ebenfalls ausgebildet werden.
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Sobald
ein signifikanter Unterschied im thermischen Ausdehnungskoeffizienten
CTE des Materials für
das Via 20 und dem Material für die zweite Isolierschicht 18 vorliegt,
treten Probleme in der Via-Verbindungsstruktur auf. Wenn beispielsweise
das Material der zweiten Isolierschicht 18 einen höheren thermischen
Ausdehnungskoeffizienten CTE aufweist als das Material des Vias 20,
so wird sich beim. Erwärmen
der Struktur 10 die zweite Isolierschicht 18 mehr
ausdehnen als das Via 20. Dies verursacht Scherspannungen
bzw. Schubspannungen auf das Via 20, welche zum Ausbilden
eines Hohlraums bzw. Voids 22 zwischen dem Via 20 und
der Leitbahn 16 führen
können.
Alternativ kann ein teilweiser Hohlraum oder ein (nicht dargestellter)
Haarriss zwischen dem Via 20 und der Leitbahn 16 ausgebildet
werden.
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Dies
ist insbesondere dann problematisch, wenn ein sogenanntes „low-k"-dielektrisches Material für die zweite
Isolierschicht 18 verwendet wird, da diese Materialien üblicherweise
einen wesentlich höheren
thermischen Ausdehnungskoeffizienten CTE aufweisen als elektrisch
leitende Materialien wie beispielsweise Kupfer. Der thermische Ausdehnungskoeffizient
für Kupfer
ist beispielsweise 16 bis 17 ppm/Grad Celsius, während im Vergleich hierzu das bekannte „low-k"-dielektrische Material
SiLKTM einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 60 bis 70 ppm/Grad Celsius aufweist. Die weiteren Isolierschichten
in dem Mehrebenen-Verbindungsstapel, wie z.B. die erste Isolierschicht 14,
können
ebenso „low-k"-dielektrische Materialien
aufweisen. In der Prozessfolge werden nach jeder Ab scheidung einer Materialschicht
mit jeweils geringer Dielektrizitätskonstante die organischen
Spin-on-Materialien zum Entfernen des Lösungsmittels erwärmt bzw.
aufgeheizt. Demzufolge werden die unteren Isolierschichten, beispielsweise
die zuerst abgeschiedenen, sechs mal oder noch öfter auf beispielsweise 400 Grad
Celsius erwärmt
bzw. aufgeheizt. Diese thermischen Zyklen verursachen eine größere Ausdehnung der „low-k"-Isolierschicht 18 gegenüber dem
leitenden Via 20, wodurch Kräfte nach oben und nach unten
vom Via 20 über
die darunter liegende Leitbahn 16 hinaus in (nicht dargestellte)
Leitbahnen bzw. Leitbahnebenen ausgeübt werden.
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Jedes
Mal wenn der Wafer bzw. die Struktur 10 erwärmt wird,
dehnt sich das Material für
die „low-k"-dielektrische Isolierschicht 14 und 18 mehr aus
als das Material des Vias 20 und der Leitbahn 16. Die
thermische Fehlanpassung zwischen dem Via 20 und der dielektrischen
Schicht bzw. zweiten Isolierschicht 18 verursacht ein Ansteigen
des Widerstands im elektrisch leitenden Pfad, der durch die Leitbahn 16 und
das Via 20 hergestellt wird. Insbesondere der Übergang
von der oberen Oberfläche
der Leitbahn 16 zu der Bodenoberfläche des Vias 20 wird
auf Grund der Ausdehnung der zweiten Isolierschicht 18 besonders
beansprucht, wodurch sich eine teilweise oder vollständige Trennung
des Vias 20 von der oberen Oberfläche der Leitbahn 16 ergibt,
die schließlich zu
einer „Offen"-Bedingung in der
elektrischen Verbindung oder einer unterbrochenen elektrischen Verbindung
resultiert. Darüber
hinaus kann dieser thermo-mechanische Stress bzw. diese thermomechanische
Spannung ebenfalls einen elektrischen Widerstand vergrößern, wodurch
sich eine verringerte Herstellungsausbeute oder mögliche Fehler
während
eines Tests oder eines späteren
Gebrauchs in der Halbleitervorrichtung ergeben.
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Die
Druckschrift
JP 09306992
A offenbart eine Halbleitervorrichtung und ein zugehöriges Herstellungsverfahren,
bei dem zur Verringerung eines Kontaktwiderstands ein oberer Ab schnitt
einer Leitbahn-Seitenwand freigelegt ist, in den eine Via-Struktur
seitlich versetzt eingreift.
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Ferner
ist aus der Druckschrift
US
6 207 554 B1 ein Verfahren zur Herstellung einer Via-Struktur bekannt,
wobei ebenfalls ein Via derart ausgebildet wird, dass es über eine
oder beide Seitenwände
einer Leitbahnstruktur hinausragen kann.
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Schließlich ist
aus der weiteren Druckschrift
US 6 159 851 A eine Via-Struktur und ein zugehöriges Herstellungsverfahren
bekannt, bei dem eine Seitenwand des Vias einen Hakenbereich aufweist, der
in die Leitbahn eingreift.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde eine widerstandsfähige Via-Struktur
mit weiter verbesserten thermomechanischen Eigenschaften sowie ein
zugehöriges
Herstellungsverfahren zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich
des Verfahrens durch die Maßnahmen
des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich der Via-Struktur durch die
Merkmale der Patentansprüche
16 und 19 gelöst.
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Die
Leitbahn weist demzufolge zumindest eine Seitenwand auf, die sich
zum Boden hin verjüngt und
einen nach außen
ragenden Hackenbereich aufweist, wobei ein Abschnitt des zumindest
einen Vias unterhalb des Hakenbereichs der Leitbahn einen Einrastbereich
ausbildet, der innerhalb des Vias in der Nähe des Hakenbereichs der Leitbahn
liegt.
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Dadurch
erhält
man eine verringerte Delaminierung bzw. Vermeidung einer Schichtspaltung,
Verringerung einer Bruchgefahr und Vermeidung von zwischen Vias
und darunter liegenden Leitbahnen auftretenden Öffnungen während einer thermischen Ausdehnung
in Mehrebenen-Verbindungsstrukturen auf Grund von verschiedenen
Materialien mit verschiedenen thermischen Aus dehnungskoeffizienten. Ein
vorsätzliches
Ausbilden eines Offsets bzw. Verschieben des Vias zu einer darunter
liegenden Leitbahn ergibt eine erhöhte Oberfläche für die Leitbahn und die Via-Verbindung,
wodurch eine Festigkeit und Widerstandsfähigkeit der Verbindungsstruktur
insbesondere während
eines Temperaturzyklus verbessert werden kann. Die Verriegelungs-Offset-Vias gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglichen
eine dauerhafte und widerstandsfähige
Struktur, die den wiederkehrenden thermischen Veränderungen
standhalten, denen ein Wafer bei hohen Temperaturen ausgesetzt wird,
um beispielsweise Isoliermaterialien mit geringer Dielektrizitätskonstante
auszuheilen, und auch während
anderer Prozessschritte. Daraus ergeben sich verbesserte Ausbeuten
und verringerte elektrische Widerstandswerte für vertikale Zwischenverbindungen
innerhalb eines Wafers.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von nicht beanspruchten Beispielen
und einem Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Schnittansicht einer herkömmlichen
integrierten Schaltung mit Mehrebenen-Aufbau, wobei ein Via eine
Verbindung zu einer darunter liegenden Leitbahn der verschiedenen
elektrisch leitenden Schichten darstellt;
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2 bis 5 Schnittansichten
eines Aufbaus einer integrierten Schaltung gemäß einem nicht beanspruchten
Beispiel zur Veranschaulichung wesentlicher Herstellungsschritte
in verschiedenen Stufen, wobei ein Via absichtlich einen Offset
zu einer darunter liegenden Leitbahn aufweist und das die Leitbahn
umgebende Isoliermaterial zur Er höhung eines Oberflächenbereichs
des Vias zur Leitbahn für eine
mechanische Verbindung überätzt ist;
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6 ein
weiteres nicht beanspruchtes Beispiel, wobei die Via-Breite größer als
die Breite der darunter liegenden Leitbahn ist, wodurch ein Offset an
beiden Seiten der Leitbahn entsteht;
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7 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
für ein
Via;
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8 eine
Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels, wobei die
Leitbahn einen Hakenbereich aufweist, der sich nach außen in einen überätzten Bereich
der die Leitbahn umgebenden Isolierschicht erstreckt, wodurch ein
Einrastbereich oder ein verzahnter Bereich des Vias zur Leitbahn
ausgebildet wird; und
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9 eine
teilvergrößerte Schnittansicht
des Hakenbereichs der Leitbahn und des Einrastbereichs des Vias,
wie er unterhalb des Hakenbereichs ausgebildet ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen und
einem Ausführungsbeispiel
in einem spezifischen Zusammenhang, genauer gesagt einer Halbleitervorrichtung
mit einer Mehrebenen-Verbindungsstruktur,
welche Kupfer aufweist, beschrieben. Die Erfindung bezieht sich selbstverständlich auch
auf andere Halbleitervorrichtungen mit einem Mehrschichtaufbau und
Mehrebenen-Verbindungen, welche andere Materialien wie beispielsweise
Aluminium oder andere Metalle sowie Halbleitermaterialien wie beispielsweise
Polysilizium aufweisen.
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Nach
der folgenden Diskussion von Problemen bei herkömmlichen Via-Strukturen erfolgt
eine Beschreibung von Beispeilen und einem Ausführungsbeispiel und dessen Vorteile.
Der Begriff „Via" wird nachfolgend
für einen
Abschnitt eines elektrisch leitenden Materials verwendet, z.B. ein
Stöpsel
oder eine Leitung, der zwischen elektrisch leitenden Schichten einer
integrierten Halbleiterschaltung (IC) zur Realisierung eines elektrischen
und mechanischen Pfads zur Stromleitung während eines Betriebs der integrierten
Schaltung verwendet wird. Nachfolgend wird lediglich ein Via und
eine Leitbahn in einer jeweiligen Figur dargestellt, obwohl eine
Vielzahl von Vias und Leitbahnen innerhalb einer Isolierschicht
vorhanden sein können.
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Ferner
ist lediglich eine Zwischenverbindungsebene dargestellt, obwohl
die obere Oberfläche
des Vias mit einer anschließend
ausgebildeten Leitbahn in einer benachbarten Verbindungsschicht verbunden
sein kann.
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2 bis 5 zeigen
Schnittansichten einer Struktur einer integrierten Schaltung gemäß einem
nicht beanspruchten Beispiel zur Veranschaulichung wesentlicher
Herstellungsschritte, wobei ein Via 139 (siehe 5)
vorsätzlich
einen Offset zu einer darunter liegenden Leitbahn 117 aufweist
bzw. hierzu verschoben ist und das Material der ersten Isolierschicht 114 an
einer oberen Seitenwand der Leitbahn zum Vergrößern einer Oberfläche zwischen dem
Via und der Leitbahn insbesondere hinsichtlich seiner mechanischen
Verbindung überätzt ist.
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Zurückkehrend
zu 2 wird zunächst
ein Werkstück 112 vorbereitet.
Das Werkstück 112 besteht
vorzugsweise aus Siliziumoxid, welches beispielsweise an der Oberfläche eines
einkristallinen Siliziumsubstrats angeordnet ist oder daran anstößt. Das
Werkstück 112 kann
darüber
hinaus andere elektrisch leitende, nicht leitende oder halbleitende Schichten
sowie andere Halbleiterbauelemente wie z.B. Transistoren, Dioden
usw. aufweisen. Ferner können
Verbindungshalbleiter wie beispielsweise GaAs, InP, Si/Ge, SiC usw.
alternativ an Stelle von Silizium verwendet werden.
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Eine
erste Isolierschicht 114 wird an der Oberfläche des
Werkstücks 112 angeordnet
und vorzugsweise abgeschieden. Die erste Isolierschicht 114 weist
vorzugsweise ein sogenanntes „low-k"-dielektrisches Material
(Dielektrikum mit geringer Dielektrizitätskonstante) auf, welches beispielsweise eine
Dielektrizitätskonstante
k von 3,6 oder weniger aufweist. Die erste Isolierschicht 114 weist
vorzugsweise ein organisches Spin-on-Material wie beispielsweise
Polyimid auf. Marken für
derartige Materialien sind beispielsweise Dow Chemical Corporations
SiLKTM und AlliedSignal Inc.'s FlareTM.
Alternativ können
auch nicht „low-k" Dielektrika wie
beispielsweise Siliziumdioxid (SiO2) und/oder
Siliziumnitrid (Si3N4)
verwendet werden. Wenn sogenannte „low-k"-dielektrische Materialien verwendet
werden, so muss beispielsweise nach dem Aufbringen bzw. Spin-on
des Materials ein Temperaturschritt bei ca. 400 Grad Celsius auf
den Wafer angewendet werden, um die vorhandenen Lösungsmittel
zu entfernen.
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Anschließend wird
die erste Isolierschicht 114 strukturiert bzw. gemustert
und geätzt,
wobei Abschnitte der ersten Isolierschicht 114 zum Ausbilden von Öffnungen
für eine
spätere
Leitbahn 116 entfernt werden. Ein erstes elektrisch leitendes
Material 116 wird an der Oberfläche der ersten Isolierschicht
114 zum Auffüllen
der Leitbahn-Öffnungen
ausgebildet und vorzugsweise abgeschieden. Überragende bzw. überstehende
Abschnitte des ersten elektrisch leitenden Materials 116 werden
von der oberen Oberfläche der
ersten Isolierschicht 114 beispielsweise unter Verwendung
eines chemisch-mechanischen Polierverfahrens (CMP, chemical mechanical
polishing) entfernt, wodurch zumindest eine Leitbahn 117 ausgebildet
wird.
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Ein
optionaler erster elektrisch leitender Liner bzw. eine Einlagenschicht 132 kann
vor dem Ausbilden bzw. Abscheiden des ersten elektrisch leitenden
Materials 116 vorab ausgebildet bzw. abgeschieden werden.
Der erste elektrisch leitende Liner 132 ist vorzugsweise
konformal, d.h. er weist eine gleiche Schichtdicke auf, und besteht
beispielsweise aus einer einzigen Schicht von Ta, TaN, WN, TiN usw.
Das erste elektrisch leitende Material 116 weist vorzugsweise
Kupfer auf, obwohl auch Aluminium oder andere Metalle und Kombinationen
hiervon ebenso verwendet werden können. Wenn das erste elektrisch leitende
Material 116 Kupfer aufweist, so wird vorzugsweise ein
Liner 132 zur Vermeidung einer Diffusion von Kupfer in
das darunter liegende Werkstück 112 und
in die erste Isolierschicht 114 verwendet. Der erste elektrisch
leitende Liner kann ebenfalls eine bi-Schicht bzw. Doppelschicht
mit einer Barrierenschicht und einer Keimschicht aufweisen. Die
Barrierenschicht kann hierbei aus den gleichen Materialien bestehen,
wie vorstehend für
die einzige Schicht des ersten elektrisch leitenden Liners 132 beispielhaft
beschrieben wurde. Die Keimschicht kann beispielsweise eine Kupferlegierung
aufweisen und kann alternativ auch andere Materialien beinhalten.
Die Keimschicht dient im Wesentlichen dem Füllprozess für das erste elektrisch leitende
Material, insbesondere wenn ein Plattierverfahren zum Abscheiden
des ersten elektrisch leitenden Materials 116 verwendet wird.
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Die
erste Leitbahn 117 wird vorzugsweise mittels eines Damascene-
oder Dual-Damascene-Prozesses hergestellt. Die erste Leitbahn 117 enthält eine
obere Oberfläche
und zumindest eine Seitenwand. Ferner kann die erste Leitbahn 117 beispielsweise
ein langes, dünnes
Rechteck darstellen, welches sich in und aus der Zeichenoberfläche heraus
erstreckt. Die erste Leitbahn 117 kann ein hohes (nicht
dargestelltes) Seitenverhältnis
(aspect ratio) aufweisen; z.B. ist das Verhältnis von vertikaler Höhe der Leitbahn 117 zur
horizontalen Breite gleich oder größer dem Verhältnis 10:1.
Die erste Leitbahn 117 enthält beispielsweise den Liner 132 und
das erste elektrisch leitende Material 116.
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Gemäß 3 wird
anschließend
eine zweite Isolierschicht 118 an der Oberfläche der
Leitbahn 117 und an der Oberfläche der ersten Isolierschicht 114 ausgebildet
und vorzugsweise abgeschieden. Die zweite Isolierschicht 118 weist
vorzugsweise ein sogenanntes „low-k"-dielektrisches Material
mit einer Dielektrizitätskonstante
von 3,6 oder weniger auf, wobei es eine Temperung bzw. Erwärmung von
bis zu beispielsweise 400 Grad Celsius benötigt um Lösungsmittel zu entfernen. Alternativ
kann die zweite Isolierschicht 118 ein herkömmliches
Die lektrikum aufweisen wie beispielsweise Siliziumdioxid und/oder
Siliziumnitrid.
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Die
zweite Isolierschicht 118 wird mittels eines lithographischen
Verfahrens z.B. mit einer Maske strukturiert. Gemäß 3 wird
hierbei ein Fotoresist 124 an der Oberfläche der
zweiten Isolierschicht 118 ausgebildet bzw. abgeschieden
und Abschnitte des Fotoresists 124 belichtet. Die Abschnitte
des Fotoresists 124 werden daraufhin entfernt, wodurch
eine Via-Struktur
bzw. ein Via-Muster 126 entsteht.
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Unter
Verwendung des auf der zweiten Isolierschicht 118 verbleibenden
Fotoresists 124 werden Abschnitte 128 der zweiten
Isolierschicht 118 zum Ausbilden von Via-Öffnungen 134 (siehe 4)
in der zweiten Isolierschicht 118 entfernt. Die Via-Öffnungen 134 werden
vorzugsweise mittels eines reaktiven Ionenätzens (RIE, reactive ion etching)
ausgebildet. Der Ätz-Verfahrensschritt
weist vorzugsweise ein prädominantes
anisotropes Ätzen
auf, in dem das Ätzmittel
oder -gas im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Wafers gerichtet ist,
um im Wesentlichen vertikale Seitenwände innerhalb der zweiten Isolierschicht 118 zu
erzeugen. Ein anisotropes Ätzverfahren
verwendet vorzugsweise die Platzierung einer Fotomaske über der
freigelegten zweiten Isolierschicht 118, wobei der Wafer
Sauerstoff, Stickstoff oder einer Kombination hiervon ausgesetzt
wird. Alternativ kann CHF3 mit einem geringen
Anteil von O2 ebenfalls verwendet werden.
Der Fotoresist 124 kann als Teilschritt des Ätzverfahrens
ganz oder teilweise zusätzlich
zum Entfernen eines Abschnitts der zweiten Isolierschicht 118 entfernt
werden.
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In
einem Beispiel wird das Ätzverfahren
gestoppt, wenn die obere Oberfläche
der darunter liegenden Leitbahn 117 erreicht ist. In diesem
Ausführungsbeispiel
wird der Wafer einem zweiten Ätzverfahren
bzw. Ätzschritt
ausgesetzt, um auch einen Abschnitt 130 der ersten Isolierschicht 114 in
der Nähe eines
oberen Abschnitts der zumindest einen Seitenwand der Leitbahn 117 zu
entfernen, wodurch die in 4 dargestellte
Struktur für
eine Via-Öffnung 134 ausgebildet
wird. Der zweite Ätzschritt
kann beispielsweise ein Sputter-Ätzverfahren
aufweisen, welches darüber
hinaus die Via-Öffnung 134 vor
dem Abscheiden des elektrisch leitenden Materials für das Via
reinigt. Das zweite Ätzverfahren
ist ebenfalls vorzugsweise anisotrop, wobei in einem Beispiel das zweite Ätzverfahren
auch einen ausreichend hohen isotropen Anteil aufweist, um beispielsweise
einen Abschnitt 252 der ersten Isolierschicht 214 unterhalb eines
Hakenbereichs 254 der Leitbahn 217 zu entfernen
(siehe 7 und 8; nicht in 4 dargestellt).
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Wieder
zurückkehrend
zu 4 wird das Ätzverfahren
in einem anderen Beispiel nicht gestoppt, wenn die obere Oberfläche der
darunter liegenden Leitbahn 117 erreicht ist. Vielmehr
wird das Ätzverfahren
fortgeführt,
um einen Abschnitt 130 der ersten Isolierschicht 114 in
der Nähe
eines oberen Abschnitts von zumindest einer Seitenwand der Leitbahn 117 zu
entfernen, wodurch die Via-Öffnung 134 gemäß 4 entsteht.
Wiederum ist dieses Ätzverfahren
vorzugsweise anisotrop, wobei in einem Beispiel das Ätzverfahren
auch einen ausreichend hohen isotropen Anteil aufweisen kann, um
beispielsweise einen Abschnitt 252 der ersten Isolierschicht 214 unterhalb
eines Hakenbereichs 254 der Leitbahn 214 zu entfernen
(siehe 7 und 8; nicht in 4 dargestellt).
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Das
Entfernen eines Abschnitts der ersten Isolierschicht 114 zum
Ausbilden der Via-Öffnung 134 weist
vorzugsweise ein Entfernen von zumindest 10 nm (100 Angström) unterhalb
der oberen Oberfläche
der ersten Isolierschicht 114 auf. Ferner wird beim Entfernen
des Abschnitts 130 der ersten Isolierschicht 114 vorzugsweise
5 bis 15% der Dicke der ersten Isolierschicht 114 unterhalb
der oberen Oberfläche
der ersten Isolierschicht entfernt. Gemäß einem Beispiel werden keine
Teilbereiche der Leitbahn 117 während des Ätzverfahrens beim Entfernen
der Abschnitte 128 und 130 in den ersten und zweiten Isolierschichten 114 und 118 entfernt.
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Als
Nächstes
wird die Via-Öffnung 134 mit
einem elektrisch leitenden Material zum Ausbilden eines Vias 139 gemäß 5 aufgefüllt. Die
Via-Öffnung 134 kann
zunächst
mit einer optionalen zweiten elektrisch leitenden Einlagenschicht
bzw. einem zweiten elektrisch leitenden Liner 136 gefüllt bzw.
beschichtet werden und anschließend
die verbleibende Via-Öffnung 134 mit
einem zweiten elektrisch leitenden Material 138 zum Ausbilden
des Vias 139 aufgefüllt
werden, welches den Liner 136 und das Füllmaterial 138 aufweist.
Das Via 139 ist demzufolge derart ausgebildet, dass ein
mechanischer und elektrischer Kontakt mit zumindest einem Abschnitt
der oberen Oberfläche
der Leitbahn 117 hergestellt wird bzw. das Via daran anstößt. Das
Via 139 bildet darüber
hinaus einen mechanischen und elektrischen Kontakt mit zumindest
einem oberen Abschnitt von zumindest einer Seitenwand der Leitbahn 117 aus
bzw. stößt an diese
an, wie es in 5 beispielsweise durch den Bereich 140 dargestellt
ist.
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Das
Via 139 beinhaltet insbesondere, wenn das zweite elektrisch
leitende Material 138 Kupfer aufweist, einen zweiten elektrisch
leitenden Liner 136, wodurch eine Diffusion von Kupfer
in die erste und zweite Isolierschicht 114 und 118 verhindert
wird. Der optionale zweite elektrisch leitende Liner 136 wird
vorzugsweise mittels eines konformalen Abscheideprozesses abgeschieden,
wodurch man einen konformalen Liner oder eine Diffusionsbarriere 136 entlang
der inneren Wände
der Via-Öffnung 134 erhält. Der
elektrisch leitende Liner 136 weist vorzugsweise CVD-abgeschiedenes
(chemical vapor deposition) Titannitrid auf. Alternativ kann der
elektrisch leitende Liner 136 TaN, WN, ein hochschmelzendes
Metall oder andere Barrierenschichten aufweisen, die beispielsweise
unter Verwendung eines CVD-Verfahrens oder eines stromlosen Plattierverfahrens
konformal abgeschieden werden können. Der
Liner 136 kann eine bi-Materialschicht bzw. Doppelschicht
aufweisen, die beispielsweise eine Barrierenschicht und eine konformale
Keimschicht aufweist, wobei vorzugsweise für die Keimschicht Kupfer, Aluminium
oder andere Metalle und Kombinationen hiervon verwendet werden.
Die Keimschicht kann beispielsweise unter Verwendung eines CVD-Verfahrens
abgeschieden werden.
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Die
verbleibende Via-Öffnung 134 wird
mit einem zweiten elektrisch leitenden Material 138 aufgefüllt beispielsweise
unter Verwendung eines Elektroplattier-Verfahrens oder eines stromlosen
Plattier-Füllverfahrens,
wodurch ein hohlraum-freies (void free) Via 139 ausgebildet
wird, wobei ein Abschnitt innerhalb der zweiten Isolierschicht 118 und
ein weiterer Abschnitt innerhalb der ersten Isolierschicht 114 liegt.
Das zweite elektrisch leitende Material 138 weist vorzugsweise
Kupfer, Aluminium oder andere Metalle oder Kombinationen hiervon
auf. Das zweite elektrisch leitende Material 138 kann auch
mittels CVD-Verfahren oder (nicht-konformaler) physikalischer Dampfabscheideverfahren
(PVD, physical vapor deposition) abgeschieden werden, die von einem Reflow-Prozess
gefolgt werden.
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Das
Via 139 wird absichtlich zu der zumindest einen Ecke bzw.
Kante der darunter liegenden Leitbahn 117 versetzt bzw.
mit einem Offset beaufschlagt. Dieser Offset erlaubt das Überätzen der
ersten Isolierschicht 114 und erzeugt ein Via, welches über die
obere Kante der Leitbahn reicht (z.B. Überlappbereich). Beispielsweise
liegt der Betrag des horizontalen Offsets (,z.B. der Betrag, um
den das Via 139 gegenüber
der äußersten
rechten Kante der Leitbahn 117 gemäß 5 fehlausgerichtet
ist,) in einem Bereich von 10 bis 35% der Breite des Vias 139,
wobei vorzugsweise der Betrag des horizontalen Offsets 10 bis 25%
der Breite des Vias beträgt.
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In
den nicht beanspruchten Beispielen gemäß 2 bis 5 wird
die erste Isolierschicht 114 in der Nähe der Leitbahn 117 absichtlich überätzt. Dieses Überätzen der
ersten Isolierschicht 114 resultiert in einem erhöhten Oberflächenbetrag
für eine Oberfläche des
Vias 139 zum Berühren
bzw. Anstoßen
an die Leitbahn 117. In der Schnittansicht gemäß 5 wird
beispielsweise diese Berührungs-Oberfläche zwischen
der Leitbahn 117 und dem Via 139 um den Bereich 140 vergrößert, der
einer Länge
des vertikalen Abschnitts des Vias 139 entspricht, der
sich in die erste Isolierschicht 114 erstreckt. Diese erhöhte vertikale
Oberfläche 140 erhöht den mechanischen und
elektrischen Verbindungsbereich zwischen der Leitbahn 117 und
dem Via 139, wodurch eine Möglichkeit zur Ausbildung von
Hohlräumen
zwischen dem Via 139 und der Leitbahn 117 sowie
eine Trennung verringert wird.
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Es
sei ferner darauf hingewiesen, dass üblicherweise die Leitbahn 117 eine
längliche
rechteckige Form aufweist. Der zusätzliche vertikale Oberflächenbereich 140 wird
daher um die Länge
der Leitbahn 117 und dem Via 139 multipliziert,
welche beispielsweise auch eine zylindrische Form aufweisen kann
(die Via-Breite ist hierbei visuell in und aus der Zeichnungsoberfläche heraus
fortzusetzen).
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Das
dargestellte Via 139 weist eine horizontale Breite auf,
die in etwa gleich groß zur
horizontalen Breite der darunter liegenden Leitbahn 117 ist. Die
Breite des Vias 139 kann jedoch kleiner als die Breite
der Leitbahn 117 sein oder alternativ kann die Breite des
Vias 139 größer als
die Breite der Leitbahn 117 sein. Wenn die Breite des Vias 139 größer ist
als die Breite der Leitbahn 117, dann kann das Via 139 sich
in die erste Isolierschicht 114 auf beiden Seiten in der
Nähe der
oberen Bereiche der gegenüber
liegenden Seitenwände
der Leitbahn 117 erstrecken, wodurch ein noch größerer Oberflächenbereich,
z.B. an den Bereichen 140 gemäß 6, ausgebildet werden
kann und sich die mechanische und elektrische Verbindung zwischen
dem Via 139 und der Leitbahn 117 weiter verbessert.
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Das
zum Auffüllen
der Via-Öffnung
verwendete elektrisch leitende Material kann ein Material mit einem
ersten thermischen Ausdehnungskoeffizienten (CTE, coefficient of
thermal extension) darstellen. Der erste thermische Ausdehnungskoeffizient
kann beispielsweise 20 ppm/Grad Celsius oder darunter aufweisen.
Die zweite Isolierschicht 118 kann ein Material mit einem
zweiten thermischen Ausdehnungskoeffizienten CTE aufweisen, wobei
der zweite thermische Ausdehnungskoeffizient größer ist als der erste thermische
Ausdehnungskoeffizient. Der zweite thermische Ausdehnungskoeffizient
kann beispielsweise 50 ppm/Grad Celsius oder darüber aufweisen. Die weiteren
Isolierschichten der Mehrebenen-Verbindungsstruktur, wie beispielsweise
die erste Isolierschicht 114, können ebenfalls ein Material mit
dem zweiten thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. In gleicher
Weise können
die weiteren elektrisch leitenden Schichten der Mehrebenen-Verbindungsstruktur,
wie beispielsweise die Leitbahn 117, ebenfalls ein Material
mit dem ersten thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
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Eine
(nicht dargestellte) dritte dielektrische Schicht, die vorzugsweise
eine „low-k"-dielektrische Schicht
aufweist, kann an der Oberfläche
des Vias 139 und an der oberen Oberfläche der zweiten Isolierschicht 118 abgeschieden
werden. Die dritte dielektrische Schicht kann ebenfalls zum Entfernen
von Lösungsmitteln
erhitzt werden und anschließend
mit einem elektrisch leitenden Muster bzw. mit Leitbahnen versehen
werden, um das Via 139 zu kontaktieren. Alternativ kann
jedoch auch ein nicht-„low-k"-Dielektrikum wie
beispielsweise Siliziumdioxid und/oder Siliziumnitrid für die dritte
dielektrische Schicht verwendet werden. Eine zweite Leitbahn oder
ein Leitbahnbereich kann daraufhin innerhalb der dritten dielektrischen
Schicht und oberhalb des Vias 139 ausgebildet werden, wobei
das Via 139 zum Verbinden der darüber liegenden zweiten Leitbahn mit
der Leitbahn 117 in der darunter liegenden ersten Isolierschicht 114 verwendet
wird. Ein optionaler elektrisch leitender Liner kann wiederum vor
dem Ausbilden der zweiten Leitbahn ausgebildet bzw. abgeschieden
werden. Die darüber
liegende zweite Leitbahn innerhalb der dritten Isolierschicht weist
vorzugsweise das gleiche metallische Material auf wie die erste
Leitbahn 117, wie z.B. Kupfer, Aluminium oder eine Kombination
hiervon. Eine Vielzahl, beispielsweise 6 bis 8, weiterer Leitbahnen
mit jeweils einem Via 139, der absichtlich zur darunter
liegenden Leitbahn versetzt ist bzw. einen Offset aufweist oder überhängend ist
und die darunter liegende Isolierschicht überätzt wird, kann auf diese Weise
gemäß der vorliegenden
Erfindung übereinander
angeordnet werden, wodurch man eine widerstandsfähige Mehrebenen-Verbindungsstruktur
erhält.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm 160 zur Veranschaulichung eines Herstellungsverfahrens
zum Ausbilden eines widerstandsfähigen
Vias 139 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Zunächst
wird in einem Schritt 162 eine Leitbahn 117 innerhalb
einer ersten Isolierschicht 114 und in einem Schritt 164 eine
zweite Isolierschicht 118 an der Oberfläche der Leitbahn 117 und
der ersten Isolierschicht 114 ausgebildet bzw. angeordnet.
Als Nächstes
wird gemäß Schritt 166 in
einem Ausführungsbeispiel
ein Zwei-Stufen-Ätzprozess
zum Ausbilden der Via-Öffnung 134 durchgeführt. In
diesem Ausführungsbeispiel
wird zunächst
die zweite Isolierschicht 118 mit der Via-Öffnung 134 strukturiert,
wobei ein Abschnitt der zweiten Isolierschicht 118 entfernt
wird. Anschließend
wird in einem Schritt 168 ein Abschnitt 130 der
ersten Isolierschicht 114 entfernt. Gemäß einem Schritt 170 wird
in einem weiteren Ausführungsbeispiel
ein einziger Ätzprozess
zum Ausbilden der Via-Öffnung 134 sowohl in
der zweiten Isolierschicht 118 als auch in der ersten Isolierschicht 114 durchgeführt. Die
zweite Isolierschicht 118 wird mit der Via-Öffnung 134 strukturiert,
wobei der Abschnitt 128 der zweiten Isolierschicht 118 und
der Abschnitt 130 der ersten Isolierschicht 114 in
einem Schritt entfernt wird. Die Via-Öffnung 134 wird anschließend in
einem Schritt 172 mit elektrisch leitendem Material zum
Ausbilden des Vias 139 aufgefüllt, wie es in 5 dargestellt
ist, wobei in einem Schritt 174 nachfolgende Prozessschritte
auf den Wafer angewendet werden.
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8 zeigt
eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung, wobei eine Leitbahn 217 einen
Hakenbereich 254 (hook region) aufweist, der sich nach
außen
hin zu dem überätzten Bereich
einer Isolierschicht 244 erstreckt, die die Leitbahn umgibt.
Auf diese Weise ergibt sich die Ausbildung eines verkeilten Bereichs 248 (keyed
region) des Vias 239 zur Leitbahn 217. Dieser
Aufbau wird vorzugsweise unter Verwendung von ähnlichen Herstellungsschritten
und ähnlichen
Herstellungsmaterialien durchgeführt,
wie sie vorstehend anhand der Ausführungsbeispiele gemäß 2 bis 5 beschrieben
wurden. In 8 ist jedoch eine optionale Hartmaskenschicht 244 als
Isolierschicht und eine Abdeckschicht 246 dargestellt.
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Vorzugsweise
weist die erste Isolierschicht 214 und die zweite Isolierschicht 218 ein „low-k"-dielektrisches Material
wie beispielsweise ein organisches Zwischendielektrikum (ILD, inter
level dielectric) auf oder derartige Materialien wie sie anhand
der 2 bis 5 beschrieben wurden. Die Hartmaske 244 wird
an der Oberfläche
der ersten Isolierschicht 214 vor dem Ausbilden der Öffnung für die Leitbahn 217 ausgebildet.
Die Hartmaske 244 weist beispielsweise ein dielektrisches
Material wie Siliziumnitrid oder Siliziumdioxid auf.
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Die
Leitbahn 217 weist Seitenwände auf, welche sich leicht
verjüngen
bzw. in Richtung zum Boden der Leitbahnstruktur konisch zulaufen,
wodurch sich ein Hakenbereich 254 am äußeren oberen Abschnitt der
Seitenwand der Leitbahn 217 wie dargestellt ergibt. Der
Hakenbereich 254 erstreckt sich von der Leitbahn 217 weg
in Richtung zur Hartmaske 244 oder der ersten Isolierschicht 214 nach
außen.
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Die
Leitbahn 217 weist insbesondere bei Verwendung von Kupfer
vorzugsweise einen ersten elektrisch leitenden Liner 232 und ein
erstes elektrisch leitendes Füllmaterial 216 auf.
Der erste elektrisch leitende Liner 232 kann eine bi-Schicht
bzw. Doppelschicht bestehend aus einer Barrierenschicht und einer
Keimschicht aufweisen, wie sie bereits anhand der nicht beanspruchten
Beispiele gemäß 2 bis 5 beschrieben
wurde.
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Nach
dem Ausbilden der Leitbahn 217 kann an der Oberfläche der
Leitbahn 217 und der Hartmaske 244 (oder oberhalb
der ersten Isolierschicht 214, sofern keine Hartmaske 244 verwendet
wird) eine optionale dielektrische Abdeckschicht 246 (cap 1ayer)
ausgebildet bzw. abgeschieden werden, die vorzugsweise SiN und alternativ
ein Material mit dem Markennamen BLoKTM oder
andere dielektrische Diffusionsbarrieren aufweisen. Die dielektrische
Abdeckschicht 246 ist eventuell nicht erforderlich, wenn als
Leitbahn 217 beispielsweise Aluminium verwendet wird. Wenn
die Leitbahn 217 jedoch Kupfer aufweist, so wird vorzugsweise
eine Abdeckschicht 246 verwendet.
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Die
zweite Isolierschicht 218 wird an der Oberfläche der
Abdeckschicht 246 ausgebildet bzw. abgeschieden, wobei
anschließend
die Via-Öffnung in
der zweiten Isolierschicht 218, der Abdeckschicht 246 und
der Hartmaske 244 ausgebildet wird (nicht in 8 dargestellt;
siehe 4). Vorzugsweise erstreckt sich das Via um zumindest
10 nm (100 Angström)
unter die obere Oberfläche
der Hartmaske 244. Insbesondere kann sich das Via um ca.
20 bis 40% einer Dicke der Hartmaske 244 unterhalb der oberen
Oberfläche
der Hartmaske erstrecken. Alternativ kann sich die Via-Öffnung ebenfalls
durch die optionale Hartmaske 244 vollständig bis
in die erste Isolierschicht 214 erstrecken, was jedoch
nicht dargestellt ist. Wenn keine Hartmaske 244 verwendet wird,
dann wird beim Entfernen eines Abschnitts der ersten Isolierschicht 214 zum
Ausbilden der Via-Öffnung 234 vorzugsweise
10 nm (100 Angström)
unterhalb der oberen Oberfläche
der ersten Isolierschicht 214 Material entfernt. Ferner
kann beim Entfernen eines Abschnitts der ersten Isolierschicht 214 vorzugsweise
5 bis 15% einer Dicke der ersten Isolierschicht 214 unterhalb der
oberen Oberfläche
der ersten Isolierschicht 214 entfernt werden. Gemäß 8 werden
ferner ein zweiter elektrisch leitender Liner 236 und ein
zweites elektrisch leitendes Material 283 innerhalb der
Via-Öffnung
zum Ausbilden des Vias 239 abgeschieden.
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Wie
im erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
dargestellt ist und anhand der 2 bis 5 beschrieben
wurde, ist das Via 239 wiederum absichtlich in horizontaler
Richtung zur Leitbahn 217 derart versetzt bzw. weist es
einen Offset derart auf, dass Isoliermaterial in der Nähe des oberen
Abschnitts der Seitenwand der Leitbahn 217, in diesem Fall
zumindest die Hartmaske 240, überätzt wird. Der zum Entfernen
von zumindest der Hartmaske 244 verwendete Ätzprozess
ist zumindest teilweise isotrop in dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
wodurch sichergestellt werden kann, dass ein Abschnitt der Hartmaske 244 unterhalb
des Hakenbereichs 254 der Leitbahn entfernt werden kann.
Das Via 239 kann ferner absichtlich über-dimensioniert sein, wodurch
ein Überhang
bzw. Überlapp
auch an der gegenüberliegenden
Seitenwand der Leitbahn 217 zusätzlich ausgebildet werden kann
(in 8 nicht dargestellt; siehe 6).
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Die 9 zeigt
eine vergrößerte Teil-Schnittansicht
des verkeilten Bereichs 248, der den Hakenbereich 254 der
Leitbahn 217 und den Einrastbereich 252 des Vias 239 aufweist,
welcher unterhalb des Hakenbereichs 254 der Leitbahn ausgebildet
ist. Vorteilhafterweise wird der Einrastbereich 252 benachbart
in der Nähe
und unterhalb des Hakenbereichs 254 der Leitbahn 217 ausgebildet,
wodurch ein mechanisch verkeilter Bereich mit hoher Widerstandsfähigkeit
ausgebildet wird. In diesem verkeilten Bereich 248 werden
in vorteilhafter Weise der Hakenbereich 254 der Leitbahn
und der Einrastbereich 252 des Vias mechanisch miteinander
in Eingriff gebracht, so dass thermische Spannungen, welche auf
die Struktur wirken, eine Trennung oder Ablösung der Leitbahn 217 vom
Via 239 zuverlässig
verhindern. Der Hakenbereich 254 ist derart in den Einrastbereich 252 eingepasst,
dass sich das Via 234 nicht bewegen kann. Unabhängig von
einer Ausdehnung oder einem Zusammenziehen der umgebenden Isoliermaterialien 218, 246, 244 und/oder 214 ist
das Via 239 in Bezug zur Leitbahn 217 stabilisiert.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, obwohl der Via-Einrastabschnitt 252 gemäß 8 und 9 innerhalb
der Hartmaske 240 ausgebildet ist, dieser Einrastbereich 252 alternativ
sich auch bis in die erste Isolierschicht 214 erstrecken
kann. Ferner kann der Einrastbereich 252 vollständig innerhalb
der ersten Isolierschicht 214 liegen, wenn beispielsweise keine
Hartmaske 244 verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
somit technische Vorteile dahingehend, dass eine Via-Verbindungsstruktur
sowie ein zugehöriges
Herstellungsverfahren zum Verbinden von Leitbahnen in einer Mehrebenen-integrierten
Schaltung ausgebildet wird, die eine verbesserte mechanische Festigkeit aufweist.
Das Via 139 bzw. 239 sowie das zugehörige Herstellungsverfahren
verhindern eine Delamination bzw. Schichtablösung, eine Trennung sowie das Entstehen
von Bruch und Öffnungen
zwischen den Vias 139, 239 und den darunter liegenden
Leitbahnen 117, 217 während einer thermischen Ausdehnung
bei mehrfacher Erwärmung,
wobei ein Wafer extremen Temperaturen ausgesetzt ist, um z.B. Lösungsmittel
der Isoliermaterialien mit geringer Dielektrizitätskonstante zu entfernen, während einer Schichtabscheidung,
einer abschließenden
Ausheilung oder einer Dielektrika-Temperung. Die Verwendung der
vorgeschlagenen Via-Struktur sowie des zugehörigen Herstellungsverfahrens
resultiert in einer verbesserten Ausbeute und verringerten elektrischen
Widerstandswerten der vertikalen Verbindungen innerhalb des Wafers.
Der unterschneidende Abschnitt des Vias 139, 239,
der sich in die erste Isolierschicht 114, 214, 244 erstreckt
liefert einen größeren Oberflächenbereich 140, 240 für das Via,
wodurch dieses mechanisch und elektrisch besser mit der darunter
liegenden Leitbahn verbunden werden kann und thermische Ausdehnungsko effizienten
stabilisiert werden. Der Hakenbereich 254 der Leitbahn 217 resultiert
in der Ausbildung eines Einrastbereichs 252 des Vias 239,
wodurch ein verkeilter Bereich 248 ausgebildet werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung
ergeben sich dadurch auch verbesserte elektrische Zuverlässigkeiten
einer vertikalen Kette von Leitbahnen 117, 217 sowie
Vias 139, 239.
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Die
vorliegende Erfindung wurde anhand einer einfachen Damascene-Struktur
beschrieben. Sie gilt jedoch in gleicher Weise für Dual-Damascene-Anwendungen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile sehr detailliert beschrieben
wurden, können eine
Vielzahl von Änderungen,
Ersetzungen und Abweichungen hiervon vorgenommen werden. Insbesondere
können
selbstverständlich
die beschriebenen Schaltungen, Schaltungselemente und Strommessarchitekturen
innerhalb des im Anspruchsbegehren beanspruchten Schutzumfangs variiert
werden.
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In
gleicher Weise ist die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen
Herstellungsverfahren und Prozesse beschränkt, sondern umfasst in gleicher
Weise auch alternative Herstellungsverfahren und Prozesse oder Schritte
zum Realisieren gleicher oder ähnlicher
Schichten bzw. Elemente.