DE102004005602B4 - Verfahren zum Hochfahren und Stoppen von Druckmaschinen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Hochfahren und Stoppen von Druckmaschinen unter Verwendung von hinterlegten zeit-/oder drehzahlabhängigen Sequenzen für eine Zu-/und Abschaltung einzelner Funktionen (18–22) dadurch gekennzeichnet, dass bei Produktionsstart oder Produktionswiederaufnahme Sequenzen hinsichtlich ihrer Zuschaltfolgen (18–22) in Abhängigkeit von Korrekturfaktoren (26) verändert werden, die auf einer Oberflächentemperatur von am Druck beteiligter Walzen und/oder Zylinder beruhen.

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren zum Hochfahren und Stoppen von Druckmaschinen unter Verwendung von hinterlegten zeit-/oder drehzahlabhängigen Sequenzen für eine Zu-/und Abschaltung einzelner Funktionen.
  • Seit dem Jahr 1978 ist es bereits aus der DE 28 33 746 A1 bekannt, die Farbmenge oder die Feuchtmittelmenge zu steuern durch Motortemperaturen- und Abschaltzeitenmessungen, die Korrekturwerte hierfür lieferten. Mangels fehlender Technologie war es damals nicht möglich, Hochfahrkurven und zeit- bzw. drehzahlabhängige Sequenzen für eine Druckmaschine zu erstellen und abzuspeichern und diese für die Farb-/Feuchtmittelregulierung einzusetzen.
  • Seit mehreren Jahren ist es bekannt, durch entsprechende Gestaltung der Maschinensteuerung und der hierfür eingesetzten Software für das Hochfahren und das Stoppen der Druckmaschinen bestimmte Automatismen einzusetzen, die beispielsweise rechnerisch oder empirisch ermittelt werden und die für die vorgenannten Vorgänge abrufbar sind. Solche Automatismen umfassen insbesondere Sequenzen wie Zu- und Abschaltung einzelner Funktionen, beispielsweise die Zu- und Abschaltung von Farb- und/oder Feuchtwerken bzw. Farb- oder Feuchtwerkwalzen und Druckwerkszylinderanstellungen. Dabei kann der Zeitpunkt der jeweiligen Zu- und Abschaltung dieser Druckmaschinenbauteile und die Folge der Zu- und Abschaltung berücksichtigt werden. Beispielsweise kann zuerst das Feuchtwerk oder dessen Walzen an den Formzylinder angestellt werden und danach das Farbwerk. Des weiteren werden in bekannten Druckmaschinen auch sogenannte Hochfahrkurven verwendet, die drehzahlabhängig und/oder zeitabhängig auf die Dosierung von Farbe und Feuchtmittel Einfluss nehmen bzw. diese bestimmen. Diese Einflussnahme kann insbesondere die Mengensteuerung von beispielsweise von Farbe und Feuchtmittel drehzahlabhängig berücksichtigen.
  • Die vorgenannten Automatismen zur Steuerung der Druckmaschinen, insbesondere Offset-Rollenrotationsdruckmaschinen werden üblicherweise vor dem erstmaligen Inbetriebnehmen der Maschine und gegebenenfalls später von ausgewählten Personen des Druckmaschinenbetreibers eingegeben bzw. verändert. Es versteht sich, dass diese aus in gewissem Umfang, d. h. innerhalb gewisser Grenzen veränderbar sind.
  • Bei den bisher verwendeten An- und Abstellsequenzen für das Hochfahren sowie für das Stoppen der Maschine mit hinterlegten, zeit- oder drehzahlanhängigen Sequenzen für die Zu- oder Abschaltung einzelner Funktionen sowie Hochfahrkurven, die drehzahlabhängig z. B. Farbe und Feuchtmittel bestimmen, wurden thermische Vorgänge innerhalb der Maschine nicht berücksichtigt. Es versteht sich, dass thermische Vorgänge, d. h. Erwärmungen während des Betriebes der Maschine insbesondere infolge von Erwärmungsvorgängen der am Druck beteiligten Walzen und Zylinder sich auf den Druckvorgang, d. h. auf die Qualität der Druckprodukte auswirken können, so dass durch ein Überschreiten bestimmter Grenzen, insbesondere Temperaturwerte, unerwünschte Makulatur erzeugt wird. Dies gilt selbstverständlich auch für das Unterschreiten von Temperaturen der am Druck beteiligten Elemente.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass bei der Verwendung von An- und Abstellsequenzen die Hochfahrkurven durch Temperatureinflüsse der Zylinder- und/oder Walzenoberflächen Betriebszustände auftreten können, die sich nachteilig im Druckbetrieb bemerkbar machen können und gegebenenfalls zumindest zeitweilig zu erhöhter Makulaturproduktion führen. Es wurde des weiteren festgestellt, dass besonders beim Anfahren der Maschine im kalten Zustand oder beim Wiederanfahren der Maschine nach einem Maschinenstopp zumindest für eine gewisse Zeit völlig andersartige bzw. andere Prozessbedingungen, als im Fortdruck vorliegen, die zumindest zeitweilig zu einer hohen Makulaturrate oder zum manuellen Eingreifen durch den Drucker führen.
  • Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung ein Verfahren für Druckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen zu schaffen, bei dem hinterlegte Sequenzen für die Zu-/Abschaltung einzelner Funktionen für die Bestimmung oder Beeinflussung insbesondere der Farb- und/oder Feuchtmitteldosierung eingesetzt werden, welches die Prozessbedingungen insbesondere beim Kaltstart bzw. beim Wiederanfahren einer Druckmaschine nach einem Stopp berücksichtigt, so dass ein manuelles Eingreifen nicht mehr erforderlich ist und eine hohe Makulaturrate vermieden oder reduziert wird.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei Produktionsstart oder Produktionswiederaufnahme Sequenzen hinsichtlich ihrer Zuschaltfolgen in Abhängigkeit von Korrekturfaktoren verändert werden, die auf einer Oberflächentemperatur von am Druck beteiligter Walzen und/oder Zylinder beruhen und alternativ, dass bei Produktionsstart oder Produktionswiederaufnahme diese Sequenzen hinsichtlich ihrer Zuschaltzeitpunkte in Abhängigkeit von Korrekturfaktoren verändert werden, die auf einer Oberflächentemperatur von am Druck beteiligter Walzen und/oder Zylinder beruhen, wobei die Oberflächentemperatur durch in den Walzen und/oder Zylindern integrierte Sensoren gemessen wird.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das grundsätzliche Prinzip zugrunde, wonach die eingangs geschilderten Automatismen insbesondere beim Kaltstart oder beim Wiederanfahren der Druckmaschine nach einem Maschinenstopp die sich durch thermische Bedingungen ergebenden Prozessbedingungen korrigieren bzw. verändern. Dabei wird in neuartiger Weise der Einfluss der Temperatur der am Druck beteiligten Zylinder und/oder Walzenoberflächen berücksichtigt, d. h. die Zylinder- und/oder Walzenoberflächentemperatur wird ermittelt und daraus die genannten Korrekturwerte für einen Automatismus oder für mehrere Automatismen gewonnen. Bei den bisher bekannten Verfahren wurden die An-/Abstellsequenzen und Hochfahrkurven bei meist undefinierten Betriebszuständen festgelegt. Steht eine Maschine jedoch über einen längeren Zeitraum still, nimmt die Maschine Umgebungstemperatur an, die deutlich unter der üblichen Betriebstemperatur im Druckbereich liegt. Produziert eine Maschine über eine längere Zeit mit hoher Geschwindigkeit, hat die eine Erwärmung zur Folge, die sich im Fortdruck durch den Kühleffekt der Medien an den Zylinder und/oder Wal zenoberflächen wenig auswirkt. Es herrscht ein thermisch stabiler Zustand. Bei einem Stillstand, wie er etwa durch Aktualisierung oder Wechsel von Regionalausgaben erforderlich ist, steigt dagegen die Oberflächentemperatur sehr stark an. Dieser Temperaturanstieg resultiert aus der im Zylinder-/Walzenballen gespeicherten Wäre. Beim Stillstand der Druckmaschine findet dann mangels des genannten Kühleffekts ein Temperaturausgleich statt, der die Erwärmung der Oberfläche, d. h. des Gummituches beim Gummizylinder oder der Gummibeschichtung von Walzen zur Folge hat. Hiermit herrscht, wie bereits dargelegt, beim Kaltstart sowie beim Wiederanfahren für eine gewisse Zeit eine ganze andere Prozesssituation, d. h. andere Prozessbedingungen, die ohne den Einsatz der Erfindung zu den genannten hohen Makulaturraten oder zu manuellem Eingreifen durch den Drucker führen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Oberflächentemperatur von Zylindern, vorzugsweise von Gummizylindern sowie von Walzen, vorzugsweise von Farbwalzen durch bekannte Maßnahmen zu erfassen. Diese Maßnahmen können die Verwendung von Sensoren, beispielsweise Infrarotsensoren einschließen, mit denen die Oberflächentemperatur der genannten Walzen bzw. Zylinder erfasst wird. Die Oberflächentemperaturen werden über eine entsprechende Steuerung bei den verwendeten An-/Abstellsequenzen und/oder Hochlaufkurven berücksichtigt. Die Sequenzen können in Abhängigkeit von der Temperatur hinsichtlich ihrer zeitlichen Abfolge zwischen dem Anstellen der Feuchtwalzen und/oder der Farbauftragwalzen an den Plattenzylinder beeinflusst werden, so dass in jedem Fall vor dem Druck-Anstellen des Gummizylinders ein Freilaufen der Platte gewährleistet ist. Bei den Hochlaufkurven kann des weiteren eine Anpassung an die Temperatur durch einen Faktor erfolgen, der den in der Kurve für jede Drehzahl hinterlegten Wert entsprechend verändert.
  • Die Erfassung der Oberflächentemperatur der Walzen und Zylinder kann auch mittels integrierter Sensoren erfolgen. Die Oberflächentemperatur stellt sich dann nach einer im Einzelfall einmal zu ermittelnden Zeitfunktion ein. Als Sensoren für die Walzentemperatur können etwa, sofern eine Flüssigkeitskühlung von Zylinder und/oder Walzen installiert ist, auch Öffnungen der Thermostatventile fungieren, die den Durchfluss der Kühlflüssigkeit in Abhängigkeit der Austrittstemperatur regeln. Es kann auch die Austrittstemperatur der Kühlflüssigkeit selbst gemessen werden.
  • Des weiteren kann über die Erfassung von Produktionsgeschwindigkeiten und Funktionszeit bzw. Stillstandszeit auf die Oberflächentemperatur bei einem Kaltstart bzw. beim Wiederanfahren geschlossen werden. In diesem Fall würde eine maschinenspezifische Temperaturfunktion in der Maschinensteuerung hinterlegt, über die dann die Anpassung von Sequenzen in Hochfahrkurven erfolgt.
  • Für die weitere Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen. In diesen zeigen:
  • 1: Darstellung der Abhängigkeit der Druckmaschinentemperatur von der Maschinengeschwindigkeit und Produktionsdauer,
  • 2: Darstellung einer Anfahrsequenz mit Schaltpunkten,
  • 3: Hochfahrkurve für die maschinenabhängige Feuchtmittelmengenregulierung,
  • 4: Blockschaltbild für die Ermittlung von Korrekturfaktoren in Abhängigkeit von Oberflächentemperaturen und
  • 5: Blockschaltbild für die Ermittlung von Korrekturfaktoren aus Produktionsdauer und Produktionsgeschwindigkeit.
  • 1 zeigt ein Diagramm zur Darstellung der Abhängigkeit der Temperatur von der Druckmaschinengeschwindigkeit und von der Produktionsdauer. Hierbei stellt die horizontale Achse die Zeitachse 1 dar und die linke vertikale Achse die Temperaturachse 2 und die rechte vertikale Achse der Einfachheit halber die Maschinengeschwindigkeitsachse 3.
  • Mit dem Bezugszeichen 4 wird ein typischer Geschwindigkeitsverlauf während der Produktion dargestellt, und zwar über der Zeitachse 1 und der Maschinengeschwin digkeitsachse 3, wobei mit dem Bezugszeichen 5 ein Maschinenstopp angedeutet ist, bei dem die Maschinengeschwindigkeit den Wert Null annimmt. Danach erfolgt die Wiederaufnahme der Produktion, weshalb mit dem Bezugszeichen 6 die Produktionsfortsetzung gekennzeichnet ist.
  • Die Kurve mit dem Bezugszeichen 7 zeigt den Anstieg der Temperatur über der Zeitachse 1 und der Temperaturachse 2. Hierbei ist erkennbar, dass bei einem Zwischenstopp, wie durch das Bezugszeichen 8 angedeutet, die Maschinentemperatur etwas abfällt und dann, wie mit dem Bezugszeichen 9 angedeutet, wieder ansteigt.
  • Erfindungsgemäß ist in 1 auch dargestellt, dass bei diesen Prozessen die maßgebliche Oberflächentemperatur von am Druck beteiligten Zylindern und Walzen ebenfalls ansteigt, wie durch das Bezugszeichen 10 angedeutet wird. Die Kurve 10, d. h. die Oberflächentemperatur ist ebenfalls über der Zeitachse 1 und der Temperaturachse 2 gezeigt. Die Oberflächentemperatur der Walzen und Zylinder nimmt dann relativ schnell einen konstanten Wert an, wie durch das Bezugszeichen 11 kenntlich gemacht ist.
  • Jedoch steigt bei einem Maschinenstopp (siehe Zwischenstopp 5) die Oberflächentemperatur der Walzen und Zylinder rapide an, wie durch das Bezugszeichen 12 dargestellt ist und beim Wiederanfahren in der Regel zur Wiederaufnahme der Produktion wird erst nach einer gewissen Zeit etwa annähernd der Ursprungswert vor dem Stopp wieder erreicht, wie durch das Bezugszeichen 13 angedeutet.
  • Für den Druckprozess ist somit der Zeitabschnitt 14a (über der Zeitachse 1) neben dem Kaltstart 14b die kritischste Zeit, in dem die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuerung bzw. Korrektur erfolgt.
  • 2 zeigt eine typische an sich bekannte Anfahrsequenz mit einzelnen Schaltpunkten. Mit dem Bezugszeichen 15 ist wiederum die Zeitachse gekennzeichnet und mit dem Bezugszeichen 16 die Maschinengeschwindigkeitsachse. Die Kurve 17 stellt den Verlauf der Geschwindigkeit dar. Die einzelnen Schaltpunkte 18 interpretieren im einzelnen An- und Abstellvorgänge der am Druck beteiligten Walzen und Zylinder. So wird mit dem Schaltpunkt 19 die Druck-Anstellung einer Feuchtwerkwalze gekennzeichnet, die Druck-Anstellung der Farbwalzen ist mit dem Schaltpunkt 20 markiert. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt also die Druckeinstellung der Farbwalzen an einen Plattenzylinder. Mit dem Bezugszeichen 21 ist die Druck-Anstellung eines Gummizylinders und mit dem Bezugszeichen 22 die Druck-Anstellung einer Filmwalze, das ist bekanntlich die Farbwalze am Farbkasten, mit deren Hilfe die Farbe dem Farbwerk mit vorgegebener Dosierung zuführbar ist.
  • Erfindungsgemäß werden durch die beschriebenen Korrekturmaßnahmen bzw. Korrekturfaktoren die Anstellfolgen, wie durch die Schaltpunkte 1922 dargestellt, verändert, und zwar wie vorangehend beschrieben, in Abhängigkeit von dem aus den Oberflächentemperaturen abgeleiteten Faktoren. Das Wesen der Erfindung besteht also gemäß der Ausführungsform nach 2 darin, in Abhängigkeit von den Oberflächentemperaturen der am Druck beteiligten Walzen und Zylinder die Anstellfolgen der Walzen und Zylinder und gegebenenfalls auch die Anstellzeitpunkte zu verändern.
  • 3 zeigt eine typische, ebenfalls an sich bekannte Hochfahrkurve für die in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit einem Plattenzylinder zugeführte Feuchtmittelmenge. Auch hier stellt wiederum die horizontale Achse die Zeitachse 23 dar und die vertikale Achse ist die Maschinengeschwindigkeitsachse 24. Die Kurve 25 zeigt also die übliche Zufuhr der Feuchtmittelmenge relativ zur Geschwindigkeit.
  • Erfindungsgemäß wird jedoch die Kurve 25 korrigiert, und zwar mit einem Offsetfaktor, der mit dem Bezugszeichen 26 gekennzeichnet ist. Dieser Offsetkorrekturfaktor wird aus der Oberflächentemperatur der Zylinder und Walzen ermittelt. In 3 wird dann die Kurve 23 etwa proportional gemäß dem Offsetfaktor 26 verändert, so dass sich in erfindungsgemäßer Weise die korrigierte Kurve 27 ergibt, die maßgebend für die erfindungsgemäße Feuchtmittelzufuhr ist.
  • 4 zeigt ein Blockschaltbild für eine Ausführung einer Steuerung. Dabei ist die Oberflächentemperatur der am Druck beteiligten Walzen und Zylinder mit dem Bezugszeichen 28 markiert. Selbstverständlich kann jeweils in Abhängigkeit von den Oberflächentemperaturen eines jeden einzelnen Zylinders oder einer jeden einzelnen Walze ein entsprechender korrigierter Wert ermittelt werden oder es kann ein entsprechender Durchschnittswert aus der Temperatur mehrerer Walzen und Zylinder berechnet werden oder empirisch ermittelt werden.
  • Aus der Oberflächentemperatur 28 wird dann ein Messwert 29 errechnet oder ermittelt, der einmal in einen Offsetfaktor 30 zur Veränderung der Hochlaufkurve 31 umgerechnet wird aber auch in einen Zeitfaktor 32, der dann die Schaltpunkte 33a und 33b der Anstellsequenzen (siehe 2) beeinflusst.
  • 4 zeigt somit schematisch, wie aus der Oberflächentemperatur Korrekturwerte zur Beeinflussung der Schaltpunkte (2) und der Korrektur der Hochlaufkurven (3) ermittelt werden.
  • Letztlich gibt 5 in vereinfachter Form ein anderes Beispiel als Blockschaltbild wieder. Bei dieser Möglichkeit der Korrekturfaktorengewinnung werden aus der Produktionsdauer 34 und der Produktionsgeschwindigkeit 35 ein Rechenwert 36 ermittelt. Der Rechenwert 36 wird dann wieder in einen Offsetfaktor 30 und einen Zeitfaktor 32 umgerechnet.
  • Mit dem Offsetfaktor 30 kann dann wieder für die Hochlaufkurve 31 (analog 3) ein Korrekturfaktor ermittelt werden (entsprechend dem Offsetfaktor 26 in 3). Für den Zeitfaktor werden dann ebenfalls wieder die Schaltpunkte 33a und 33b usw. für die Zuschaltung und Abschaltung von Walzen und Zylindern berechnet, etwa analog wie in 2 dargestellt.
  • Der Fachmann kann mit Hilfe der vorangegangenen Erläuterung des der Erfindung zugrunde liegenden Konzepts schaltungstechnisch und softwaremäßig die Erfindung in vielfältiger Weise realisieren bzw. im Rahmen der bereits zum Stand der Technik gehörenden Maßnahmen zur Erzeugung von Automatismen mit berücksichtigen, so dass die Erfindung nicht auf die dargestellten konkreten Ausführungsbeispiele beschränkt ist.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Hochfahren und Stoppen von Druckmaschinen unter Verwendung von hinterlegten zeit-/oder drehzahlabhängigen Sequenzen für eine Zu-/und Abschaltung einzelner Funktionen (1822) dadurch gekennzeichnet, dass bei Produktionsstart oder Produktionswiederaufnahme Sequenzen hinsichtlich ihrer Zuschaltfolgen (1822) in Abhängigkeit von Korrekturfaktoren (26) verändert werden, die auf einer Oberflächentemperatur von am Druck beteiligter Walzen und/oder Zylinder beruhen.
  2. Verfahren zum Hochfahren und Stoppen von Druckmaschinen unter Verwendung von hinterlegten zeit-/oder drehzahlabhängigen Sequenzen für eine Zu-/und Abschaltung einzelner Funktionen (1822) dadurch gekennzeichnet, dass bei Produktionsstart oder Produktionswiederaufnahme diese Sequenzen hinsichtlich ihrer Zuschaltzeitpunkte in Abhängigkeit von Korrekturfaktoren (26) verändert werden, die auf einer Oberflächentemperatur von am Druck beteiligter Walzen und/oder Zylinder beruhen, wobei die Oberflächentemperatur durch in den Walzen und/oder Zylindern integrierte Sensoren gemessen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Oberflächentemperatur der Walzen und/oder Zylinder durch Sensoren gemessen werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächentemperatur durch in den Walzen und/oder Zylindern integrierte Sensoren gemessen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensoren die Öffnungen von Thermostatventilen dienen, die den Zufluss der Kühlflüssigkeit von Walzen und/oder Zylindern in Abhängigkeit der Außentemperatur regeln.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittstemperatur der Kühlflüssigkeit gemessen wird, aus der die Oberflächentemperatur der Walzen und/oder Zylinder errechnet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hochfahrkurve (25) für die zugeführte Feuchtmittelmenge durch einen Proportionalitätsfaktor (26) korrigiert wird, so dass sich eine Hochfahrkurve (27) in Abhängigkeit von der Oberflächentemperatur von Platten und/oder Zylindern ergibt.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Oberflächentemperatur (28) der am Druck beteiligten Walzen und/oder Zylinder ein Einstellwert (29) ermittelt wird, aus dem ein Proportionalitätsfaktor (30) und ein Zeitfaktor (32) errechnet werden, wobei der Proportionalitätsfaktor (30) zur Veränderung einer Hochfahrkurve (31) verwendet wird und der Zeitfaktor (32) zur Veränderung von Schaltpunkten (33a, 33b) von Anstellsequenzen.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Produktionsdauer (34) und einer Produktionsgeschwindigkeit (35) ein Rechenwert (36) ermittelt wird, aus dem ein Proportionalitätsfaktor (30) und ein Zeitfaktor (32) abgeleitet werden, wobei der Proportionalitätsfaktor (30) zur Korrektur einer Hochfahrkurve (31) und der Zeitfaktor (32) zur Korrektur von Schaltpunkten (33a, 33b) von Anstellsequenzen verwendet werden.
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