CH698993B1 - Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine. - Google Patents

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CH698993B1
CH698993B1 CH00364/06A CH3642006A CH698993B1 CH 698993 B1 CH698993 B1 CH 698993B1 CH 00364/06 A CH00364/06 A CH 00364/06A CH 3642006 A CH3642006 A CH 3642006A CH 698993 B1 CH698993 B1 CH 698993B1
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CH00364/06A
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Thomas Dr John
Helmut Stuhlmiller
Reinhard Zeller
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Manroland Ag
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Abstract

Bei einem Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine, bei dem der Walzenstuhl (16) eines Farbwerks, welches einem Plattenzylinder zugeordnet ist, vor der ersten Anstellung einer Farbauftragswalze an den Plattenzylinder mit einem vorbestimmten Farbmengenprofil voreingefärbt wird, ist vorgesehen, dass der gesamte Walzenstuhl (16) mit einer über seine Breite konstanten Farbmenge voreingefärbt wird, deren Wert ein maschinenspezifischer Erfahrungswert ist, der für eine gegebene Druckmaschine nur von den zur Produktion verwendeten Materialien abhängt. Dabei wird die Farbmenge zumindest teilweise über die Geschwindigkeit des Farbduktors (18) gesteuert. Der Erfahrungswert der Farbmenge ist für eine gegebene Materialkombination ein anhand von Versuchen gewonnener statistischer Mittelwert über die Farbmengenprofile im Druckbetrieb normaler Produktionen. Die Farbmenge kann auch zusätzlich über die Öffnung der Farbmesser (19) gegenüber dem Farbduktor (18) und/oder über die Zeitdauer der Farbzufuhr gesteuert werden. Sämtliche Parameter für das Voreinfärben sind in der Systemsteuereinheit der Druckmaschine in Form einer Tabelle hinterlegt.

Description


  [0001]    Beim Anfahren einer Offsetdruckmaschine ist es üblich, anhand der Daten über die zonalen Flächendeckungen der einzelnen Druckseiten die Farbmesser auf die voraussichtliche Sollöffnung zum Erzielen der gewünschten Farbmenge auf dem Papier bzw. der gewünschten optischen Dichte (Farbdichte) aufzufahren. Dies erfolgt in der Regel automatisch. Bei einem vor einer Produktion gereinigten Farbwerk dauert es dennoch sehr lange, bis ausreichend Farbe im Farbwerk dafür sorgt, dass die für die gewünschte Farbdichte benötigte Farbmenge auf das Papier übertragen wird. Hierbei sind grosse Unterschiede in Abhängigkeit von der Flächendeckung und damit vom zonalen Öffnungszustand der Farbmesser zu verzeichnen. Bei niedrigen Flächendeckungen, d.h. unter fünf Prozent, kann es 500 bis 1000 Zylinderumdrehungen dauern, bis die Solldichte erreicht wird.

   Die Makulaturrate ist dementsprechend hoch.

  

[0002]    Um diese Situation zu verbessern, werden seit langem Farbwerke voreingefärbt. Das Voreinfärben erfolgt vor der eigentlichen Produktion oder ist neuerdings auch in den eigentlichen Anfahrvorgang eingebettet. Für das Voreinfärben werden in der Regel die Sollöffnungen der Farbzonen verwendet, die gemäss den Flächendeckungen der Druckseiten notwendig sind. Obwohl dieses Verfahren eine deutliche Verbesserung für höhere Flächendeckungen darstellt, sind die Ergebnisse bei niedrigen Flächendeckungen ähnlich schlecht wie beim Anfahren ohne Voreinfärben.

  

[0003]    Um dies zu verbessern, wurde daher in der EP 1 232 862 A1 das Voreinfärben mit inversen zonalen Öffnungen der Farbmesser vorgeschlagen. In diesem Fall müssen nach dem Voreinfärbevorgang die Farbmesser jeweils auf die eigentliche Sollöffnung zurückgefahren werden. Dieses Verfahren stellt eine weitere Verbesserung vor allem für kleine Flächendeckungen dar, bei hohen und sehr hohen Flächendeckungen ist es aber unzureichend, da hier im Extremfall gar keine Voreinfärbung erfolgt. In der Praxis hat sich bei diesem Verfahren gezeigt, dass zwar die Anfahrmakulaturrate bei normalen Flächendeckungen reduziert werden konnte, die Druckergebnisse aber vor allem bei extremen Flächendeckungen über viele Zylinderumdrehungen unbefriedigend waren.

  

[0004]    Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Methoden des Voreinfärbens zu vermeiden und unabhängig von dem zu druckenden Sujet für alle möglichen Flächendeckungen ein möglichst schnelles und genaues Erreichen der gewünschten Farbdichte zu gewährleisten.

  

[0005]    Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

  

[0006]    Die Erfindung besteht in einem Verfahren, mit dem durch ein definiertes Voreinfärben des Walzenstuhles bei der Anstellung der Farbauftragswalzen an den Plattenzylinder auf den darauf befestigten Druckplatten auf allen Farbe führenden Stellen eine gleichmässige Farbschicht in einer Dicke aufgebracht wird, die bereits bei der ersten Übertragung der Farbe mittels des nachfolgenden Gummizylinders auf das zu bedruckende Papier die gewünschte Farbintensität, d.h. Farbdichte erzielt. Um dies unabhängig vom zu druckenden Sujet, also unabhängig von der Flächendeckung einer Druckform zu erreichen, muss der gesamte Walzenstuhl über seine Breite mit der gleichen Farbmenge voreingefärbt werden. Die benötigte Farbmenge hängt ausschliesslich von der Grösse des Walzenstuhls, d.h. von der Gesamtoberfläche aller Walzen, sowie von den eingesetzten Materialien ab.

   Dabei wird die Farbmenge zumindest teilweise über die Geschwindigkeit des Farbduktors gesteuert, d.h. an die genannten Gegebenheiten angepasst. Die Duktorgeschwindigkeit bzw. 
-drehzahl bietet sich hierfür besonders an, da sie sich sehr feinfühlig einstellen lässt und bei den insgesamt relativ langsamen Geschwindigkeiten die Ansteuerung des Duktors ohne nennenswerte Beschleunigungs- oder Abbremszeiten mit entsprechenden Ungenauigkeiten erfolgen kann.

  

[0007]    Die Farbmesser werden hierbei auf einen konstanten Wert aufgefahren, der etwa in der Mitte der bei üblichen Produktionen verwendeten Farbzonenöffnungen liegt.

  

[0008]    Zusätzlich kann die Farbmenge über die Öffnung der Farbmesser gegenüber dem Farbduktor und die Zeitdauer des Vorgangs gesteuert werden. Die Zeitdauer lässt sich über ein entsprechendes Auf- und Zufahren der Zonenschrauben, über ein An- und Abschalten des Farbduktorantriebes sowie über ein An- und Abstellen der Filmwalze einstellen. Welche Parameter hierbei konstant gehalten und welche zusätzlich zur Duktorgeschwindigkeit als variable Grössen den Anforderungen an die Farbdichte für eine definierte Materialkombination angepasst werden, ist abhängig von der jeweiligen Maschinenkonstruktion sowie von der Trägheit bzw. Ansteuerungsverzögerung der einzelnen Maschinenelemente und der daraus resultierenden Ungenauigkeiten bei der Farbdosierung.

   Vorzugsweise wird nur ein einziger Parameter, nämlich die Duktorgeschwindigkeit, variabel eingestellt und alle anderen werden konstant gehalten.

  

[0009]    Die konstanten und variablen Parameter sind in der Systemsteuerung tabellarisch hinterlegt und können fallweise angepasst werden. Um den Verschiedenheiten von Kombinationen vor allem von Papieren, Farben und Feuchtmittelzusätzen gerecht zu werden, empfiehlt sich für die variablen Parameter das Abspeichern eines Datensatzes, auf den bei jedem Druckauftrag je nach den ausgewählten Materialien von der Systemsteuerung zugegriffen werden kann. Die variablen Parameter müssen bei der Inbetriebnahme einer Druckmaschine und später für neue Kombinationen von Materialien in Drucktests ermittelt werden. Um die Anzahl variabler Parameter gering zu halten, können Materialien mit ähnlichem Verhalten in Klassen zusammengefasst werden, so dass die Parameter nur für Kombinationen von Materialklassen versuchstechnisch ermittelt und abgespeichert werden müssen.

  

[0010]    Das Voreinfärben kann dort unterlassen werden, wo der Plattenzylinder im gesamten Umfang gar keine Druckplatten oder sogenannte Blindplatten enthält und die zugeordneten Bereiche im Farbwerk durch Walzenränder oder Einstiche in den Gummiwalzen von druckenden Bereichen abgetrennt sind. Die Bereiche, in denen eine Voreinfärbung erfolgen muss, sind damit vom Druckauftrag und der Geometrie des Walzenstuhls abhängig.

  

[0011]    Das Voreinfärben kann losgelöst vom Anfahren der Druckmaschine bei der Druckvorbereitung erfolgen, sofern der zeitliche Abstand zum Anfahren nicht zu gross wird. Das Voreinfärben kann aber auch direkt in die Beschleunigungsphase der Druckmaschine beim Anfahren eingebettet werden.

  

[0012]    Grundsätzlich ist ein Voreinfärben dann nötig und sinnvoll, wenn nach der vorangegangenen Produktion ein Farbwerk gereinigt wurde. Hier empfiehlt sich ein Automatismus, der das Voreinfärben nach einer Farbwerksreinigung voreinstellt, aber bewusst von einem Drucker ausgeschaltet werden kann. Eine Farbwerksreinigung ist immer dann sinnvoll, wenn nach einer Produktion die Maschine längere Zeit stillsteht oder wenn die zonalen Flächendeckungen der Folgeproduktion in den einzelnen Farbwerken von denen der Vorproduktion deutlich abweichen. Als Kriterium kann hier eine Abweichung von etwa zehn Prozent angenommen werden. Dies gilt auch bei Produktionsunterbrechungen, bei denen nur einige Druckplatten ausgetauscht werden, wie dies bei Aktualisierungen oder der Umstellung auf andere Regionalausgaben oft der Fall ist. In diesen Fällen sind dann nur wenige Farbwerke betroffen.

   Die Farbwerksreinigung lässt sich anhand dieser Kriterien automatisieren, da dem System die Angaben über Flächendeckungen in elektronischer Form vor der Produktion vorliegen und mit diesen Daten ein Flächendeckungsvergleich durch die Maschinensteuerung durchgeführt werden kann. Auch dieser Automatismus kann aber bewusst von einem Drucker ausgeschaltet werden.

  

[0013]    Wird durch eine Störung oder einen bewusst ausgelösten Stopp die Maschine während des Voreinfärbevorgangs angehalten und das Voreinfärben unterbrochen, so wird beim erneuten Anfahren der Maschine der Vorgang derart fortgesetzt, dass die für das Voreinfärben benötigte Farbmenge im Farbwerk erreicht wird. Dies kann etwa über die Zeitdauer beim Wiederholvorgang gesteuert werden. Die Summe der Zeiten aus abgebrochenem und erneutem Voreinfärben entsprechen dann der Sollzeit.

  

[0014]    Sobald beim Anfahren der Druckmaschine die erste Farbe auf das Papier übertragen wird, muss in ein Farbwerk über eine entsprechende Öffnung der Farbmesser die Farbe nachgeführt werden, die dem tatsächlichen zonalen Bedarf gemäss der zonalen Flächendeckung des Drucksujets entspricht. Wegen der Reaktionszeit eines Farbwerks sollte das Anfahren der Farbzonenöffnungen für die sujetgerechte Farbzufuhr sogar kurz vor dem ersten Farbübertrag auf das Papier erfolgen. Alle anderen Stellsysteme zur Farbgebung wie etwa die Geschwindigkeit des Farbduktors oder die Stellung der Filmwalze, sofern sie an-/abstellbar ausgeführt ist, nehmen dann ebenfalls ihren normalen Betriebszustand an.

  

[0015]    Im Zusammenhang mit dem Voreinfärben sind die Start- und Stoppsequenzen für die anderen Stellvorgänge beim Anfahren und auch Anhalten der Maschine entsprechend zu optimieren. So dürfen bei einem Voreinfärben, das in den Anfahrvorgang integriert ist, die Anstellvorgänge für die Walzen nicht vor dem Abschluss des Voreinfärbens erfolgen. Auch ist es sinnvoll, eine bestimmte Anstellreihenfolge einzuhalten, um den vollen Nutzen des Voreinfärbens ausschöpfen zu können. Danach muss nach der Aktivierung der Feuchtmittelzufuhr zuerst die Feuchtauftragwalze an den Plattenzylinder angestellt werden, um die Druckplatten mit ausreichend Feuchtmittel zu benetzen. Im Anschluss daran erfolgt das Anstellen der Farbwalzen an den Plattenzylinder. Durch die vorangegangene Feuchtung werden nur die druckenden Stellen der Druckplatten mit Farbe beaufschlagt.

   Der letzte Schritt besteht dann im Anstellen des Gummizylinders und dadurch die Farbübertragung auf das Papier. Bei dieser Staffelung und entsprechend der Maschine, ihrer Beschleunigung und den Druckmaterialien eingestellten zeitlichen Abständen zwischen den Stellvorgängen ist sichergestellt, dass die Druckplatten komplett freigelaufen sind, also nichtdruckende Stellen keine Farbreste aufweisen, und die gewünschte Farbdichte bereits kurz nach dem ersten Kontakt des Gummizylinders mit dem Papier bei den ersten Überrollungen des Gummizylinders erreicht wird.

  

[0016]    Die Stoppsequenz ist so zu gestalten, dass einerseits beim Maschinenstillstand das letzte Exemplar, das vom Schaufelrad des Falzapparates auf das Auslageband fällt, noch eine verkaufbare Druckqualität aufweist, dass aber andererseits bei einem Wiederanfahren ohne Farbwerkreinigung und ohne Voreinfärben sofort beim Anstellen der Gummizylinders ausreichend Farbe auf das Papier übertragen wird. Dies ist dann gewährleistet, wenn der zeitliche Abstand zwischen dem Unterbrechen der Farbzufuhr, etwa durch ein Abstellen der Filmwalze oder durch ein

  

[0017]    Anhalten des Duktors und dem Abstellen der Farbauftragswalzen vom Plattenzylinder so gewählt wird, dass die verbleibende Gesamtfarbmenge der des Voreinfärbens entspricht. Da sich beim Drucken unabhängig von der Flächendeckung Farbzufuhr und Farbabfuhr die Waage halten, kann dieser Zustand trotz der unterschiedlich weit geöffneten, dem Drucksujet angepassten Farbzonen gleichmässig erreicht werden.

  

[0018]    Die genaue Abstimmung der Start- und Stoppsequenzen ist abhängig von der Farbwerksgeometrie sowie von den eingesetzten Materialien, insbesondere Farben und Papiere, als auch von den verlagsseitigen Anforderungen an die Farbintensität.

  

[0019]    Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
<tb>Fig. 1<sep>eine schematische Seitenansicht eines Offsetdruckwerks mit Färb- und Feuchtwerk,


  <tb>Fig. 2<sep>einen vergrösserten Ausschnitt des in Fig. 1enthaltenen Farbwerks,


  <tb>Fig. 3A<sep>ein Beispiel für zonale Flächendeckungen und Farbmengen beim Betrieb einer Druckmaschine ohne Voreinfärbung des Farbwerks,


  <tb>Fig. 3B<sep>den Verlauf der Farbdichten der einzelnen Zonen für das Beispiel nach Fig. 3A über der Anzahl der Druckexemplare,


  <tb>Fig. 4A<sep>ein Beispiel für zonale Flächendeckungen und Farbmengen beim Betrieb einer Druckmaschine mit herkömmlicher Voreinfärbung des Farbwerks,


  <tb>Fig. 4B<sep>den Verlauf der Farbdichten der einzelnen Zonen für das Beispiel nach Fig. 4A über der Anzahl der Druckexemplare,


  <tb>Fig. 5A<sep>ein Beispiel für zonale Flächendeckungen und Farbmengen beim Betrieb einer Druckmaschine mit erfindungsgemässer Voreinfärbung des Farbwerks,


  <tb>Fig. 5B<sep>den Verlauf der Farbdichten der einzelnen Zonen für das Beispiel nach Fig. 5A über der Anzahl der Druckexemplare,


  <tb>Fig. 6<sep>das Schema der erfindungsgemässen Voreinfärbung des Farbwerks bei einer Produktion mit Nutzung der Hälfte der maximalen Arbeitsbreite des Druckwerks,


  <tb>Fig. 7<sep>das Schema der erfindungsgemässen Voreinfärbung des Farbwerks bei einer Produktion mit Nutzung von drei Vierteln der maximalen Arbeitsbreite des Druckwerks,


  <tb>Fig. 8<sep>ein Beispiel für die Änderung der zonalen Farbdeckung bei einem Produktionswechsel,


  <tb>Fig. 9<sep>ein Beispiel für den Zeitverlauf verschiedener Maschinenparameter bei einem Maschinenstart mit integriertem Voreinfärben vor der Beschleunigungsphase,


  <tb>Fig. 10<sep>ein Beispiel für den Zeitverlauf verschiedener Maschinenparameter bei einen Maschinenstart mit integriertem Voreinfärben während der Beschleunigungsphase,


  <tb>Fig. 11<sep>ein Beispiel für den Zeitverlauf verschiedener Maschinenparameter bei einem Maschinenstart mit integriertem Voreinfärben vor der Beschleunigungsphase bei nicht abstellbarer Filmwalze.

  

[0020]    Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines typischen Offsetdruckwerks 1 mit einer zu bedruckenden Papierbahn 2, einem Druck- oder Gummizylinder 3, einem Gegendruckzylinder 4, der auch ein Gummizylinder sein kann, einem Plattenzylinder 5, einem Feuchtwerk 6 mit einer kontaktlosen Feuchtmitteldosiereinrichtung 7 und einer Feuchtauftragwalze 8 sowie einem Farbwerk 9. Der Gummizylinder 3 ist hierbei vom Gegendruckzylinder 4 und damit von der Papierbahn 2 sowie vom Plattenzylinder 5 abstellbar.

  

[0021]    Das Farbwerk 9 besteht aus üblicherweise aus zwei oder mehr Farbauftragswalzen 10 und 11, die vom Plattenzylinder 5 abstellbar sind. Die Farbauftragswalzen 10 und 11 kontaktieren zudem permanent den Farbreibzylinder 12. Dieser ist über eine Farbübertragswalze 13 mit dem Farbreibzylinder 14 verbunden. Über eine weitere Farbübertragwalze 15 steht dieser mit der Filmwalze 16 in Kontakt. Dieser Walzenzug 10 bis 16, auch Walzenstuhl genannt, kann noch zusätzliche Farbwalzen, die hier nicht dargestellt sind, aufweisen.

  

[0022]    Über einen kleinen, wenige zehntel Millimeter grossen Spalt 17 übernimmt die Filmwalze 16 Farbe vom Farbduktor 18, der deutlich langsamer dreht als der mit Maschinengeschwindigkeit laufende Walzenzug 10 bis 16. Bei einigen Farbwerksausführungen ist die Filmwalze 16 vom Farbduktor 18 abstellbar, so dass der Spalt 17 so gross wird, dass keine Farbe mehr übertragen werden kann.

  

[0023]    Fig. 2 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt des in Fig. 1enthaltenen Farbwerks 9. Das Farbmesser 19 reduziert die Farbmenge 20, die etwa über eine Tauchwalze 21 aus einem Farbkasten 22 auf den Duktor 18 aufgetragen wird, auf die sujetbedingte Schichtdicke 23, wobei über die Breite des Duktors 18 eine Vielzahl von separat steuerbaren Farbmessern 19 vorhanden sind, um eine zonale Einstellung der Farbmenge 20 zu ermöglichen. Die Farbschicht 23 wird dann teilweise über den Spalt 17 von der Filmwalze 16 abgetragen. In der Fig. 2 ist zudem die Filmwalze 16 gestrichelt in ihrer vom Duktor 18 abgestellten Position 16a zu sehen.

  

[0024]    Fig. 3A zeigt ein einfaches, beispielhaftes Flächendeckungsprofil 24 eines Drucksujets mit vier verschiedenen Flächendeckungen, nämlich einer Zone 25 sehr geringer Flächendeckung, einer Zone 26 geringer Flächendeckung, einer Zone 27 mittlerer Flächendeckung, sowie einer Zone 28 höherer Flächendeckung. Darunter ist das Öffnungsprofil 29 der Farbmesser 19 bei einem Maschinenstart ohne Voreinfärbung zu sehen. Alle Farbmesser sind hierbei geschlossen, so dass zunächst keine Farbe in den Walzenstuhl 10 bis 16 transportiert wird. Darunter ist das Öffnungsprofil 30 der Farbmesser 19, wie es für das Drucksujet 24 im Druckbetrieb benötigt wird, zu sehen.

   Wie dem Profil 30 zu entnehmen ist, ist die Zonenbreite, die von einem Farbmesser 19 abgedeckt wird, deutlich geringer als die Breite der vier verschiedenen Sujetzonen des Flächendeckungsprofils 24, d.h. es sind weitaus mehr als vier Farbmesser 19 vorhanden. Die Profile 24, 29 und 30 sind normiert, d.h. die Bereichsgrenzen der Balkenhöhe entsprechen jeweils einer Flächendeckung bzw. einer Farbmesseröffnung von 0% und 100%.

  

[0025]    Das nebenstehende Diagramm in Fig. 3Bzeigt den Verlauf der typischen Farbdichten 32 bis 35, die den vier verschiedenen Flächendeckungszonen 25 bis 28 des Sujets zugeordnet sind, über der Anzahl der Druckexemplare seit dem Start der Maschine ohne Voreinfärbung des Walzenstuhls 10 bis 16. Dabei gehört die Kurve 32 zu der Zone 25, die Kurve 33 zu der Zone 26, usw. Die Linie 37 stellt die Sollfarbdichte, die gestrichelten Linien 38 und 39 die Grenzen des akzeptablen Toleranzbereichs für die gewünschte Farbdichte dar. Dabei ist die Sollfarbdichte auf den jeweiligen zonalen Wert normiert, so dass sich für alle vier Zonen 25 bis 28 nur eine einzige Solllinie 37 ergibt. Wie Fig. 3B erkennen lässt, dauert das Erreichen des zulässigen Toleranzbereichs um so länger, je geringer die sujetbedingte Farbdichte ist.

  

[0026]    Fig. 4A zeigt das gleiche Flächendeckungsprofil 24 eines Drucksujets wie Fig. 3A, darunter die heute übliche Farbmessereinstellung 40 für das Voreinfärben, die dem bereits aus Fig. 3Abekannten Öffnungsprofil 30 der Farbmesser 19 für den eigentlichen Druckbetrieb entspricht. Im nebenstehenden Diagramm von Fig. 4B sind wiederum die zugehörigen typischen Farbdichteverläufe 41 bis 44 über der Anzahl der Druckexemplare zu sehen, die sich bei einem Voreinfärben mit der Farbmessereinstellung 40 für die verschiedenen Flächendeckungszonen 25 bis 28 ergeben. Dabei gehört die Kurve 41 zu der Zone.25, die Kurve 42 zu der Zone 26, usw. Wie Fig. 4Berkennen lässt, dauert auch hier das Erreichen des zulässigen Toleranzbereichs um so länger, je geringer die sujetbedingte Farbdichte ist.

   Bei einer hohen sujetbedingten Farbdichte 28 schwingt die tatsächliche Farbdichte 44 anfangs über. Andererseits verläuft der Anstieg der tatsächlichen Farbdichte 41 bei einer geringen sujetbedingten Farbdichte 25 immer noch unbefriedigend langsam.

  

[0027]    Die Fig. 5A und 5B zeigen die Situation für das erfindungsgemässe Voreinfärben des Walzensstuhls 10 bis 16. Wie aus Fig. 5Aersichtlich ist, wird dem gesamten Drucksujet 24 unabhängig von den verschiedenen Flächendeckungen der einzelnen Sujetzonen 25 bis 28 stets die gleiche, konstante Farbmesseröffnung 45 zugeordnet. Für den Druckbetrieb selbst haben die Farbmesser 19 dann wieder die für die sujetbedingt unterschiedlichen Flächendeckungen benötigten Öffnungen gemäss dem bereits aus den Fig. 3A und 4A bekannten Profil 30. Das nebenstehende Diagramm von Fig. 5B zeigt die weitgehend deckungsgleichen Farbdichteverläufe 47 bis 50, die sich bei dieser Art des Voreinfärbens einstellen.

   Die normierte Sollfarbdichte 36 wird innerhalb der Grenzen 37 und 38 ihres Toleranzbereiches schon nach sehr wenigen Druckexemplaren erreicht, und zwar in allen vier verschiedenen Flächendeckungszonen 25 bis 28.

  

[0028]    Fig. 6 zeigt eine für Zeitungsdruckmaschinen übliche Situation. Der Plattenzylinder 3 ist nur zur Hälfte mit Druckplatten 51 und 52 belegt. Die Farbwalzen, von denen exemplarisch nur die Farbauftragswalzen 10 und 11 gezeigt sind, weisen einen mittigen Einstich 53 auf. In diesem Fall erfolgt das Voreinfärben nur innerhalb der Grenzen desjenigen Abschnitts der Farbauftragswalzen, welcher dem mit Druckplatten belegten Abschnitt des Plattenzylinders zugeordnet ist. Dementsprechend ergibt sich das in Fig. 6 unten dargestellte Öffnungsprofil 54 der Farbmesser 19.

  

[0029]    Fig. 7 zeigt eine Situation, bei der ein Plattenzylinder 3 zu drei Vierteln mit Druckplatten 55 bis 57 belegt ist. In diesem Fall wird der Walzenstuhl 10 bis 16 mit den exemplarisch dargestellten Farbauftragswalzen 10 und 11 über seine gesamte Breite voreingefärbt, was dem unten dargestellten Öffnungsprofil 58 der Färbmesser 19 entspricht.

  

[0030]    Fig. 8 zeigt das bereits aus den Fig. 3A, 4A und 5A bekannte Flächendeckungsprofil 24 als ein ursprüngliches Profil, das durch das Drucksujet einer Vorproduktion gegeben ist. Darunter ist exemplarisch das davon abweichende Flächendeckungsprofil 59 des Drucksujets einer angenommenen Folgeproduktion dargestellt. Die vier verschiedenen Flächendeckungszonen sind in der Fig. 8 mit A, B, C und D bezeichnet und mit 1 für die Vorproduktion bzw. mit 2 für die Folgeproduktion indiziert. In den Formeln 60 sind die Änderungen der Flächendeckungen angegeben. Bei einer Flächendeckungsänderung, wie sie in den Zonen A und B vorliegt, ist ein Waschen des Farbwerks mit anschliessendem erneutem Voreinfärben erforderlich. Bei C ist die Flächendeckung gleich geblieben, bei D ist sie nur minimal, d.h. um fünf Prozent geringer.

   In den Fällen C und D ist somit kein Farbwerkwaschen und erneutes Voreinfärben nötig.

  

[0031]    Fig. 9 zeigt ein Beispiel für die verschiedenen Parameterverläufe bzw. Schaltzustände von Maschine und Farbwerk, aufgetragen über der Zeit, bei einem Maschinenstart mit integriertem Voreinfärben vor der Beschleunigungsphase bei abstellbarer Filmwalze 16. Kurve 61 zeigt hierbei ist die Maschinengeschwindigkeit, die während des Voreinfärbens in diesem Beispiel auf einem konstanten Wert 62 gehalten wird. Die Maschine beschleunigt unmittelbar danach, d.h. es folgt ein annähernd linearer Anstieg 63 der Maschinengeschwindigkeit.

   Die Kurve 64 zeigt die Öffnung der Farbzonen, wobei nach dem Voreinfärben mit konstanter Farbmesseröffnung 65 über alle Zonen die Farbmesseröffnungen der einzelnen Zonen je nach sujetbedingter Flächendeckung entweder auf einen grösseren Wert aufgefahren, oder auf einen kleineren Wert zugefahren werden, was die Kurve 64 durch ihre Aufspaltung in die beiden Werte 66 und 67 veranschaulicht.

  

[0032]    Die Kurve 68 zeigt die Duktordrehzahl, die zunächst beim Voreinfärben einen konstanten Wert 69 hat und danach entsprechend der jeweiligen Farbhochlaufkurve 70, die von der Maschinengeschwindigkeit 63 abhängig ist, von einem niedrigen Wert ausgehend ansteigt. Die Kurve 71 zeigt die Schaltzustände der Filmwalze 16. Diese ist während des Voreinfärbens angestellt und wird zu Beginn der Beschleunigungsphase der Maschine zunächst abgestellt und später wieder angestellt. Die Kurve 72 zeigt die Feuchtmittelzufuhr im Feuchtwerk 6 mittels einer Feuchtmitteldosiereinrichtung 7. Die Feuchtmittelzufuhr springt zu Beginn der Beschleunigungsphase der Maschine auf einen Anfangswert und steigt von diesem aus annähernd linear an. Die Kurve 73 zeigt die Schaltzustände der Feuchtauftragwalze 8.

   Diese wird erst eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Beginn der Feuchtmittelzufuhr angestellt. Die Kurve 74 zeigt die Schaltzustände der Farbauftragswalzen 10 und 11. Diese werden erst eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Anstellen der Feuchtauftragwalze 8 und zeitgleich mit dem Wiederanstellen der Filmwalze 16 (Kurve 71) angestellt. Die letzte Kurve 75 zeigt die-Schaltzustände des Gummizylinders 3. Dieser wird erst eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem zeitgleichen Anstellen bzw. Wiederanstellen der Farbauftragswalzen 10 und 11 sowie der Filmwalze 16 (Kurven 74 und 71) angestellt.

  

[0033]    Fig. 10 zeigt ein weiteres Beispiel für die verschiedenen Parameterverläufe bzw. Schaltzustände von Maschine und Farbwerk, aufgetragen über der Zeit, für den Fall, dass das Voreinfärben des Walzenstuhls 10 bis 16 in die Beschleunigungsphase der Maschine integriert ist. Die Maschinengeschwindigkeit, dargestellt in der Kurve 76, nimmt daher bereits vom Maschinenstart an stetig zu. Die restlichen Vorgänge entsprechen qualitativ denjenigen des Beispiels von Fig. 9, so dass sich eine Erläuterung hierzu erübrigt.

  

[0034]    Fig. 11 zeigt eine weitere Variante des Schemas von Fig. 9. Hierbei ist im Gegensatz zu den Varianten von Fig. 9 und Fig. 10 die Filmwalze 16 nicht abstellbar ausgeführt, was in dem gleichbleibenden Zustand der Kurve 77 zum Ausdruck kommt. Das Voreinfärben wird in diesem Fall über die Duktoransteuerung bewirkt. Wie die Kurve 78 zeigt, hat die Duktorgeschwindigkeit während des Voreinfärbens einen konstanten Wert 79. Anschliessend wird die Duktorgeschwindigkeit in einem Kurvenabschnitt 80 solange auf den Wert Null gesetzt, bis mit dem Anstellen der Farbauftragswalze 10 und 11 (Kurve 74) eine erneute Farbzufuhr in das Farbwerk erforderlich wird und der Duktor 18 dann gemäss seiner Hochlaufkurve 81 zu drehen beginnt. Die übrigen Schaltzustände sind wiederum analog zu den vorherigen Beispielen.

  

[0035]    Die in Fig. 9 bis Fig. 11 vorgestellten Varianten sind nur als Beispiele zu verstehen. Beliebige Mischformen, die hier nicht dargestellt sind, sind denkbar. Allen Beispielen gemeinsam ist aber das erfindungsgemässe Prinzip, zum Voreinfärben alle Farbmesseröffnungen gleich einzustellen (Abschnitt 65 der Kurve 64), die Farbmenge zumindest teilweise über die Geschwindigkeit (Abschnitt 69 der Kurve 68 und Abschnitt 79 der Kurve 78) des Farbduktors (18) einzustellen, und erst für den eigentlichen Druckbetrieb zu einem sujetabhängigen Farbprofil (Teilabschnitte 66 und 67 der Kurve 64) überzugehen.

Claims (16)

1. Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine, bei dem der Walzenstuhl eines Farbwerks, welches einem Plattenzylinder zugeordnet ist, vor der ersten Anstellung einer Farbauftragswalze an den Plattenzylinder mit einem vorbestimmten Farbmengenprofil voreingefärbt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest derjenige Abschnitt des Walzenstuhls (10-16), welcher im Druckbetrieb einen druckenden Abschnitt des zugeordneten Plattenzylinders (5) mit Farbe versorgt, mit einer über seine Breite konstanten Farbmenge voreingefärbt wird, deren Wert (45) ein maschinenspezifischer Erfahrungswert ist, der für eine gegebene Druckmaschine nur von den zur Produktion verwendeten Materialien abhängt, und dass die Farbmenge zumindest teilweise über die Geschwindigkeit (68; 78) eines Farbduktors (18) gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur derjenige Abschnitt des Walzenstuhls (10-16) voreingefärbt wird, welcher im Druckbetrieb einen druckenden Abschnitt des zugeordneten Plattenzylinders (5) mit Farbe versorgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Walzenstuhl (10-16) mit einer über seine Breite konstanten Farbmenge voreingefärbt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Erfahrungswert der Farbmenge (45) für eine gegebene Materialkombination ein anhand von Versuchen gewonnener statistischer Mittelwert über die Farbmengenprofile im Druckbetrieb normaler Produktionen ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Voreinfärben die Farbmenge zusätzlich über die Öffnung von Farbmessern (19) gegenüber dem Farbduktor (18) und/oder über die Zeitdauer der Farbzufuhr gesteuert wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Parameter für das Voreinfärben in einer Systemsteuereinheit der Druckmaschine in Form einer Tabelle hinterlegt sind, wobei jeder bekannten Kombination von Materialien oder von Materialklassen, die jeweils Materialien ähnlichen Verhaltens umfassen, jeweils ein Parametersatz eindeutig zugeordnet ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Voreinfärben des Walzenstuhls (10-16) bereits vor dem Anfahren der Druckmaschine bei der Druckvorbereitung erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Voreinfärben des Walzenstuhls (10-16) während der Beschleunigungsphase der Druckmaschine beim Anfahren erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn bei zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Produktionen die zonalen Flächendeckungen der Folgeproduktion von denjenigen der Vorproduktion um mehr als 10% abweichen, das Farbwerk gereinigt und der Walzenstuhl (10-16) neu voreingefärbt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Voreinfärben beim Auftreten einer Unterbrechung dergestalt wiederholt wird, dass die Summe der Zeiten des abgebrochenen und des erneuten Voreinfärbens der Sollzeit eines unterbrechungsfreien Voreinfärbens entspricht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anfahren der Druckmaschine bereits vor dem ersten Übertragen von Farbe auf einen Bedruckstoff (2) die Farbzufuhr auf ein sujetgerechtes Profil (30) eingestellt wird, wobei der Zeitpunkt der sujetgerechten Einstellung in Abhängigkeit von einer Totzeit des Farbtransports zwischen Stellelementen (19) und dem Bedruckstoff (2) gewählt ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anfahren der Druckmaschine nach dem Voreinfärben des Walzenstuhls (10-16) zunächst die Zufuhr von Feuchtmittel aktiviert wird, als Nächstes eine Feuchtauftragwalze (8) an den Plattenzylinder (5) angestellt wird, im Anschluss daran das Anstellen von Farbauftragswalzen (10, 11) an den Plattenzylinder (5) erfolgt, und zuletzt ein Gummizylinder (3) zur Farbübertragung auf einen Bedruckstoff (2) angestellt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit (68) des Farbduktors (18) während des Voreinfärbens des Walzenstuhls (10-16) auf einem konstanten Wert (69) gehalten, am Ende des Voreinfärbens kurzzeitig stark abgesenkt und danach gemäss einer vorbestimmten Hochlaufkurve (70) gesteigert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Filmwalze (16) während des Voreinfärbens des Walzenstuhls (10-16) angestellt, am Ende des Voreinfärbens abgestellt und beim Anstellen von Farbauftragswalzen (10, 11) an den Plattenzylinder (5) wieder angestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit (78) des Farbduktors (18) während des Voreinfärbens des Walzenstuhls (10-16) auf einem konstanten Wert (79) gehalten, am Ende des Voreinfärbens auf Null (80) gesetzt und nach einem Anstellen von Farbauftragswalzen (10, 11) an den Plattenzylinder (5) gemäss einer vorbestimmten Hochlaufkurve (81) gesteigert wird, und dass eine Filmwalze (16) während des gesamten Anfahrens der Druckmaschine angestellt bleibt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Wiederanfahren der Druckmaschine nach einer Produktionsunterbrechung ohne Farbwerkreinigung und ohne Voreinfärben der zeitliche Abstand zwischen einem Unterbrechen der Farbzufuhr und einem Abstellen von Farbauftragswalzen (10, 11) vom Plattenzylinder (5) so gewählt ist, dass die auf dem Walzenstuhl (10-16) verbleibende Gesamtfarbmenge derjenigen des Voreinfärbens entspricht.
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