DE1019790B

DE1019790B - Vorrichtung zur Befestigung von Ofenrohren in der Wandbuechse

Info

Publication number: DE1019790B
Application number: DEJ9535A
Authority: DE
Inventors: Willy Joos
Original assignee: WILLY JOOS
Current assignee: WILLY JOOS
Priority date: 1954-12-20
Filing date: 1954-12-20
Publication date: 1957-11-21

Description

Vorrichtung zur Befestigung von Ofenrohren in der Wandbüchse Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Ofenrohren in einer in der Kaminwand angeordneten Büchse mittels eines Federschnappverschlusses.
Es ist allgemein üblich, das in die Kaminwandbüchse eingeschobene Ofenrohr in dieser einzuklemmen. Die Klemmung erfolgt zumeist durch Reibungsschluß. Dabei kommt es vor, daß sich das durch die Wärmeeinwirkung längende oder auch verkürzende Ofenrohr allmählich aus seiner Büchse herausarbeitet und der Anschluß undicht wird. Auch ist schlecht kontrollierbar, ob das Ofenrohr zu weitin den Kamin hineinragt oder ob es ausreichend tief in die Kaminwand eingesetzt ist.
Bekannt sind ferner Ofenrohrbefestigungen, bei denen zur Verstärkung des Reibungsschlusses Blattfedern angeordnet sind. Schließlich ist es auch bereits bekannt, Nasen anzuordnen, die in Löcher oder Ausnehmungen der Büchse eingreifen und eine formschlüssige Kupplung zwischen Büchse und Ofenrohr herstellen. Zur Verstärkung des Reibungsschlusses sind mithin Bauteile herangezogen, die auf allen Gebieten der Technik als Grundelemente verwendet werden.
Ein anderes, ähnlich wirkendes, für Schnappverschlüsse allgemein bekanntes Maschinenelement ist der Kugelschnäpper, bei dem eine Kugel durch eine Druckschraubenfeder belastet wird und in eine Ausnehmung einrastet. Auch ist es bereits bekannt, solche Kugelschnäpper im Rohrleitungsbau zur Kupplung von Wasserrohrleitungen zu verwenden.
Nach der Erfindung wird ein solcher Kugelschnäpper als Federschnappverschlnß zur Befestigung des Ofenrohres in einer in die Kaminwand eingemörtelten Büchse verwendet. Erfindungsgemäß besteht der Federschnappverschluß aus einer Kugel und einer Schraubenfeder, wobei die Kugel und die Feder in einem außen an der Büchse befestigten, geschlossenen Schnäppergehäuse sitzt, während die Schnapperraste durch eine ringförmige Rille im Ofenrohr gebildet wird.
Gegenüber den bekannten Blatt- bzw. Stabfedersperren werden damit eine Reihe von Vorteilen erzielt. So braucht sich der die Vorrichtung herstellende Handwerker nicht mit der Sorge zu befassen, daß der Verschluß durch Wärmeeinwirkung, z. B. durch zu große Erwärmung der Blattfeder beim Anschweißen an die Büchse oder bei einer Ofenüberhitzung, unbrauchbar wird. Beim Erfindungsgegenstand liegt die handelsübliche Schraubenfeder, die bei der Montage keiner weiteren Behandlung bedarf, mit dem Schnäppergehäuse im Mörtel eingekapselt und ist somit der direkten Wärmeeinwirkung vollständig und der indirekten Wärmeeinwirkung weitestgehend entzogen. Darüber hinaus bietet der Erfindungsgegenstand noch den Vorteil, daß der axiale Widerstand, der dem Lösen des Verschlusses entgegenwirkt, weich überwindbar ist; Verklemmungen, wie sie bei Blattfeder-Hakenverschlüssen nicht vermeidbar sind, treten nicht auf, so daß auch der mit Kugelschnäpper starker Federspannung versehene Verschluß bei Anwendung eines 7uges am Ofenrohr infolge Fehlens von axial nachgiebigen Elementen weich lösbar ist.
Das Ende des Ofenrohres wird in an sich bekannter Weise in einen Ringspalt eingeschoben, der von der Büchse und einem Büchsenstück kleineren Durchmessers gebildet ist, wobei erfindungsgemäß das freie Ende des Hülsenstückes als Axialanschlag für den Federschnappverschluß dient und in der Endstellung an dem die Rille bildenden Ringwulst anliegt.
Damit wird eine gute Gasabdichtung erzielt, wobei der Kugelschnäpper durch seine axiale Schiebewirkung diejenigen Fertigungsmängel ausgleicht, die in der Grobblechnerei nicht vermeidbar sind. Die Wirksamkeit des Verschlusses wird auch nicht durch das Ansetzen kleiner Rußmengen zwischen dem Ofenrohrende und dem Büchsenstück beeinflußt. Durch den Anschlag der Rille am freien Ende des Büchsenstückes wird dabei nicht nur ein satter Sitz des Ofenrohres in der Büchse, sondern auch eine bestmögliche Gas- und Rußabdichtung gewährleistet. Außerdem wird die Verwendung kegeliger Rohrstutzen vermieden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt; sie zeigt eine mit mehreren Kugelschnäppern ausgerüstete Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten. Die Büchse 1 liegt im Mörtelbett 2 der Wand 3 eines Kaminsteines. Die Büchse ist mit drei, am Umfang um je 120° versetzt angeordneten Kugelschnäppern versehen, die aus dem Gehäuse l a, der Kugel 4 und der Schraubenfeder 5 bestehen. Der Durchmesser der Löcher in der Büchse 1 für den Durchtritt der Kugeln ist etwas kleiner als der Kugeldurchmesser. Das Ende 6a des Ofenrohres 6 greift in den Ringspalt 7 ein, der von der Büchse 1 und dem daran befestigten Büchsenstück 1 b kleineren Durchmessers gebildet wird. Die Schnapperraste 6 c wird durch eine Rille 8 im Ofenrohrteil 6b gebildet, welches mit dem Ofenrohr fest verbunden ist. Die Längen der rohrförmigen Teile der Vorrichtung sind vorzugsweise so bemessen, daß die die Rille 8 bildende Schnäpperraste 6 c im Ofenrohrteil 6 b an der freien Stirnwand des Büchsenstückes 1 b anliegt, wenn die Kugeln auf ihrem Kugelsitz in der Büchse 1 aufliegen. Mittels des Büchsenstücks 1 b wird mithin eine Art Labyrinthabdichtung gegen den Austritt von Rauchgasen in den Raum, in dem der Ofen steht, erzielt.

Claims

PATENTANSPRüCHE: 1. Vorrichtung zur Befestigung von Ofenrohren in einer in der Kaminwand angeordneten Büchse mittels eines Federschnappverschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß der Federschnappverschluß aus einem oder mehreren, vorzugsweise aus drei gegeneinander um 120° versetzten, auf dem Außenmantel der Büchse (1) angeordneten Kugel-Schnäppern (4, 5) besteht, deren Kugel (4) und Schraubenfeder (5) in einem am Büchsenaußenmantel befestigten, geschlossenen Schnappergehäuse (1 a) sitzt, während die Schnapperraste durch eine ringförmige Rille (8) im Ofenrohr (6) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Ofenrohres (6) in an sich bekannter Weise in einen Ringspalt (7), der von der Büchse (1) und einem Büchsenstück (1b) kleineren Durchmessers gebildet ist, eingreift. wobei das Büchsenstück (1b) als Axialanschlag für den Federschnappverschluß dient.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Büchsenstückes (1b) so bemessen ist, daß dessen Ende an der Rille (8) des Ringwulstes (6 c) anliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 632 378, 620145, 811672, 635 927. 856 814, 587 085, 489 610; österreichische Patentschrift Nr. 3334; schweizerische Patentschrift Nr. 268 472; britische Patentschrift Nr. 9633 (1900) ; USA.-Patentschriften Nr. 502 269, 864 980, 578638.