DE1018884B - Mehrfarbentiefdruckverfahren - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mehrfarbendruck, insbesondere von Wertpapieren, unter Verwendung von mehreren geätzten oder gravierten. Teilfarbdruckfoirmen. Das Verfahren besteht darin, daß man jede einzelne Druckform mit einer Grund- oder Primärfarbe und mit im Farbton verwandten Farben derart einfärbt, daß die Primärfarbe und die farbverwandten, Farben in den sich nicht überdeckenden. Gravuren getrennt sichtbar bleiben, um so die Reproduktion, z. B. des Wertpapiers, durch unbefugte Personen zu erschweren.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die Druckformen, nach erfolgtem Abwischen, auf einen mit elastischem oder plastischem Material umkleideten Zylinder übertragen und von diesem auf die zu bedruckende Bahn, z. B. Papier, abgegeben, so· daß alle Färbungen der Druckformen ohne Deformation der Bahn erscheinen..

Zur Durchführung des Verfahrens ist ein mit dem Druckformzylinder in Kontakt stehender, mit elastischem Material umkleideter Zylinder vorgesehen. Außerdem ist eine Preßwalze angeordnet, die die Bahn tangential auf den umkleideten. Zylinder drückt. Das Wesen des Mehrfarbendruckes mit Hilfe, einer einzigen gravierten Platte ist in. der französischen Patentschrift 670 376 beschrieben. Nach diesem bekannten Verfahren wird die Druckform mit einer Farbmenge eingefärbt, die ausreicht, um selbst die tiefsten Gravuren zu erfassen. Nach dieser Einfärbung wird der vorhandene Farbüberschuß wieder entfernt, ohne eine Vermischung der Farben vorzunehmen und ohne selbst aus den leichtesten. Gravuren, die Farbe zu entfernen. Man spricht in diesem. Falle vom Abwischen. Daraufhin wird die: Druckform von Spuren gereinigt, die beim Abwischen hinterlassen wurden. Bei diesem Mehrfarbendruck hat man sich. Spezialmittel zu bedienen, die den hintereinanderfolgenden Abdruck ohne Deformation und ohne Veränderung des Papiers od. dgl. ermöglichen.

Nach der vorliegenden Erfindung werden auf ehemischem Wege oder durch den Graveur drei Teildruckformen, so hergestellt, daß die Gravuren, dieser Platten unter bestimmten Winkeln sich kreuzen, also sich, niemals doppeln. Die erste ist für gelbe Einfärbung, die zweite für Roteinfärbung und die dritte für Blaueinfärbung bestimmt. Beim Übereinanderdrucken mit Hilfe dieser drei Druckformen ergeben sich in den Kreuzungen der Gravuren die zusammengesetzten Farben, während die sich nicht überdeckenden, Gravuren jeder der drei Druckformen, die primären und verwandten Farben der zwei anderen Druckformen getrennt erscheinen lassen.

Wie erwähnt, wird gemäß der Erfindung jede, einzelne, Druckform nicht mit einer einzigen Farbe, Gelb,

Anmelder:

Societe des Procedes Serge Beaune,
Creteil, Seine (Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. F. Weickmann und Dr.-Ing. A. Weickmann, Patentanwälte, München 2, Brunnstr. 8-9

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. Oktober 1953

Serge Virgile Beaune, Creteil, Seine (Frankreich), ist als Erfinder genannt worden

Rot oder Blau, eingefärbt, sondern mit einer Mehrheit von. Farbtönungen, nämlich einem primären. Farbton, und verwandten oder ähnlichen Farbtönen, und zwar zweckmäßig drei verschiedenen Tönungen für jede einzelne Druckform.

Die Einfärbung einer jeden Druckform erfolgt in getrennten oder teilweise überlagerten Zonen durch den einzelnen Zonen, d. h. Farbtönen, zugeordneten Einfärbungswalzen,

Manchmal ist es aber auch angebracht, die primäre Farbe in geringer Menge auf der gesamten gravierten Fläche aufzutragen, und einige Zonen, hierauf mit den verwandten. Farben, zu überdecken, und zwar durch unabhängige Zoneineinfärbungswalzen.

Beispiel

Die gelb einzufärbende Druckform erhält also zunächst das primäre Gelb, sodann z. B. ein Cadmiumzitronengelb und schließlich ein Indiengelb.

Die rot einzufärbende Druckform erhält die rote Primäreinfärbung, eine rote Cadmiumeinfärbung und eine Rotvioletteinf ärbung.

Die blau einzufärbende Druckform erhält das primäre Blau, ein. Marineblau und ein. Grünblau.

Die Art der Einfärbung hängt von der Farbenharmonie des Ganzen ab oder bestimmt sich nach dem geometrischen oder dekorativen Prinzip, und zwar unabhängig vom zu reproduzierenden. Objekt, wie z. B. in der französischen Patentschrift 905 089 beschrieben.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einerseits die Tönungen in den sich überlagernden. Be-

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reichen zu verändern, andererseits in den. sich nicht überdeckenden Gravuren die primären und verwandten Tönungen, getrennt erscheinen zu lassen. Ein Wertpapier kann, nicht mehrere Male in korrekter Weise überdruckt werden, da ein Wertpapier, welches in trockenem Zustand zahlreichen, Druckvorgängen unter hoher Flächenpressung unterworfen wird, Gefahr läuft, an seiner Oberfläche deformiert zu werden, und zwar infolge der verschiedenen Längsausdehnungen, die es erleidet.

Andererseits macht jede Befeuchtung das Einpassen des Druckbogens schwierig und ein korrektes Bedrucken von Flächen, welche Druckerschwärze in. ausreichender Menge aufgenommen, haben, unmöglich.

Aus diesen. Gründen ist es notwendig, eine zu große Zahl von. Druckvorgängen zu vermeiden,

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Mehrfarbendruckverfahren, besonders für Wertpapiere, unter Verwendung mehrerer geätzter oder gravierter Tiefdruckformen, die nacheinander abgedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Teildruckform über die Einfärbung mit einer Grund- oder Primärfarbe hinaus mit im Ton. verwandten Farben derart eingefärbt wird, daß beim Druck die Grundfarben und verwandten Farben in den sich nicht überdeckenden Gravuren getrennt sichtbar bleiben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdrucken über einen mit plastischem elastischem Material umkleideten Zylinder erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei drei Teildruckformen die ersten beiden Abdrucke über je einen umkleideten Zwischenzylinder und der dritte Abdruck unmittelbar erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 150 285, 767 521, 829.

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