DE101780C - - Google Patents

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DE101780C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/10Producing and filling perforations, e.g. tarsia plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

PATENTAMT
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, durch welches ermöglicht wird, die bei der Intarsienfabrikation nöthigen Einsätze mit den gewöhnlichen Schablonenmaschinen in gröfserer Menge herzustellen.
Obschon man mit Schablonenmaschinen 14 bis 16 Papierschablohen auf einmal schneiden konnte, gelingt es jedoch mit der Schablonenmaschine, nur 8 bis· 10 Stück Intarsien in Holz zu schneiden, ipa die Dicke des Holzes mehr nicht zuläfst. Da sich bei diesem Verfahren die Zeichnungen jedoch verziehen und verzerren würden, so> ist es nöthig, das Holz so zu präpariren, dafs dasselbe nicht allein geschmeidig wird, sondern auch vollkommen glatte Schnittränder zeigt und beim Zusammensetzen der Intarsien sich nicht werfen kann.
Dies hat man nun (vgl. Schmidt, Beizen, Schleifen und Poliren ,1891) dadurch zu erreichen gesucht, dafs man die Hölzer theils mit Säuren, theils mit Alkalien, besonders Kalkmilch, imprägnirte,. Dadurch wurde aber eine zu tief greifende' Wirkung auf die Faser hervorgebracht und auch die Farbe des Holzes beeinflufst. Ueberdies gelang es wegen der Einwirkung dieser Agentien auf die Faser selbst niemals, eine glatte Schnittfläche zu erzielen und das Ausfasern, sowie das Werfen nach dem Zusammenstellen der Holzmosaiken auszuschliefsen. Höchstens zur Erhöhung der Härte des Holzes zwecks seiner Verwendung für gewisse Zwecke der Instrumententechnik oder der Möbeltischlerei hat sich eine solche Beizung mit Säuren oder Alkalien mit oder ohne Zuhülfenahme von Dämpfung als vortheilhaft erwiesen. Doch ist es, niemals möglich gewesen, auch bei dieser beschränkten Verwendung das zu rasche Trocknen und das Entstehen von Sprüngen und Rissen zu vermeiden. Man war daher genöthigt, so weit es sich um wirklich künstlerische, vollkommen einwurfsfreie Holzmosaiken handelte, sich nach Art der alten Meister verschiedener Hölzer zu bedienen und dieselben durch ein mühsames Verfahren mit einander zu verbinden. Die einzige bisher in dieser Technik zuweilen verwendete Beize bestand aus Eisenvitriol, welches von den alten Meistern aber nur zur Nüancirung der Färbung, Anwendung fand, zur fabrikmäfsigen Herstellung von Holzeinsätzen sich aber als unanwendbar erwiesen hat.
Als ein Material, welches dem Holz die nöthige Geschmeidigkeit ohne Beeinträchtigung der Farbe und ohne Veränderung der Structur der Faser mitzutheilen im Stande ist, hat sich eine Alaunlösung erwiesen, mit welcher im vorliegenden Verfahren die zu schneidenden Fourniere getränkt werden. Der Alaun verbindet sich dabei mit dem im Holz befindlichen Farbstoff zu einem dieselbe Farbe 'besitzenden Lack, so dafs die Farbe des Holzes durch.diese Behandlung conservirt wird, während auch die anderen organischen Bestandtheile des Holzes vor der Zersetzung durch den Alaunzusatz wirksam bewahrt bleiben. Die damit hergestellten Fournierblätter zeigen vollkommen scharfe, gut definirte Contouren und bleiben auch bei längerer Aufbewahrung vollkommen wurf- und rifsfrei, da der Alaun die Structur des Holzes nicht ändert und dabei nicht genügend hygroskopisch ist, um bei der Aufbewahrung Wasser anzuziehen, wie dies
bei der Anwendung anderer Salze, z. B. bei dem häufig benutzten und von Schmidt erwähnten Chlorcalcium geschieht.
Soweit Alaun in der Holzbearbeitungstechnik bisher angewendet wurde, geschah dies nur, um zum Färben des Holzes benutzte Agenden, wie Blauholz, auf der Holzfaser niederzuschlagen, wobei man. die Hölzer zuerst ausfärbte und alsdann mit der Alaunlösung behandelte; oder es wurden im Holz hervorgebrachte Färbungen, wie z. B. die durch Behandeln mit Eisenvitriol hervorgebrachte Färbung, durch Kochen mit Alaun infolge der sauren Reaction desselben abgeschwächt. Bei dem vorliegenden Verfahren dagegen handelt es sich nicht um eine Ausfärbung, sondern ausschliefslich um eine eigentümliche Behandlung der . Holzfaser zum Zweck der gleichzeitigen Herstellung von grofsen Mengen von Fourniren von tadellosem Schnitt und Dauerhaftigkeit.
Zwecks Ausführung des Verfahrens werden die Fournierblätter einfach in einer Alaunlösung gekocht, bis man sich durch eine Probe von der geschehenen Umwandlung überzeugt. Die ausgeschnittenen Blätter werden dann in gewöhnlicher Weise zu Einsätzen verwendet, ohne dafs ein Verzerren derselben zu befürchten ist. '

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Intarsien, dadurch gekennzeichnet, dafs die Fournierblätter vor dem Ausschneiden mit der Schablonenmaschine · mit einer Alaunlösung behandelt werden.
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