DE145396C - - Google Patents

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DE145396C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C37/00Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
    • B21C37/02Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of sheets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 145396 KLASSE 49«.
Die allgemein »Goldschlägerhäutchen« genannten, als Zwischenlagen bei der Erzeugung von Blattmetall aus den zwischen Pergamentformen geschlagenen Lotmetallen verwendeten Häutchen wurden bisher in folgender Weise hergestellt: Die eingesalzen im Handel befindlichen Membranen von Blinddärmen des Rindes werden zunächst gewaschen, dann auf Rahmen gespannt, und zwar 'mit den glatten Innenseiten nach außen. Nun werden sie doubliert, d. h. je zwei aufgespannte Membranen werden mit den glatten Seiten aneinander geklebt, hierauf geglättet und dann in geeigneten Hängevorrichtungen getrocknet.
Darauf werden beide Seiten der Doublette von den ihnen anhaftenden Fleischfasern, Fett und Unreinlichkeiten befreit, was durch Behandeln mit verdünntem Weinessig und Abschaben mit sichelförmigen Messern geschieht. Die so behandelten, auf Rahmen gespannten Häutchen werden dann wieder in Hängevorrichtungen getrocknet und sodann vollends gereinigt, indem sie mittels eines mit pulverisiertem Fasergips bestäubten Filzes sorgfältigst abgerieben werden.
Nachdem die so gereinigten Häutchen mit lauwarmem Wasser abgespült und wieder getrocknet wurden, werden sie auf einer Seite mit einem Lack bestrichen, der im wesentliehen aus einer Hausenblasenlösung besteht, dem Mastix, Kampfer und zwecks Konservierung einige Gewürzabkochungen zugesetzt sind. Ist die eine Seite getrocknet, so wird die nächste Seite mit dem gleichen Lack bestrichen und dann wieder die erste. So wird jede Seite des Häutchens etwa dreimal lackiert und dann wieder getrocknet. Schließlich werden beide Seiten mit einem Eiweißanstrich versehen und dann die guten Stellen als fertige Goldschlägerhäutchen in bestimmten Formaten herausgeschnitten.
Der hohe Preis der rohen Membranen, die langwierigen und nur von sehr geübten Arbeitern auszuführenden Manipulationen und besonders der reichliche, beim Ausschneiden der fertigen Häutchen zum größten Teil wertlos zurückbleibende Ausschuß (etwa 50 Prozent) verteuern die Herstellung ganz außerordentlich. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Ersatz für die so erzeugten Häutchen zu schaffen, welcher erheblich billiger ist und im Gebrauch doch alle Vorzüge derselben in sich vereinigt. Die Versuche haben sogar ergeben, daß mit diesem Ersatz das Metall ohne Schwierigkeit zu einem so hohen Grade von Feinheit, Dichte und Hochglanz gebracht werden kann, wie er mit den Blinddarmhäutchen nur bei äußerster Sorgfalt von den geschicktesten Arbeitern erreicht wird.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß als Rohstoff dünnes, zähes, vorzugsweise holzstoffreies Papier verwendet wird, und zwar je nach Art des zu schlagenden Materials Papier von 25 bis 50 g pro qm. Dieses Papier wird unter sorgfältigster Vermeidung aller Falten und Brüche in lauwarmem, möglichst weichem Wasser einge-

Claims (2)

weicht. Es empfiehlt sich, dem Wasser eine Boraxlösung oder Alaun zuzusetzen. Das eing'eweichte Papier wird nun gerade so wie die nach der Behandlung mit Fasergips abgespülten Blinddarmhäutchen auf Rahmen gespannt und, wenn halbtrocken, zunächst auf einer Seite mit der erwähnten Hausenblasenlösung oder mit äquivalenten Mitteln bestrichen. Ist das Papier getrocknet, so ίο wird die zweite Seite bestrichen und die ganze fernere Bearbeitung ist im wesentlichen die gleiche wie die der Blinddarmhäutchen, nur daß nach dem letzten Anstrich das ganze Stück zu brauchbarer Ware ausgeschnitten werden kann und Ausschuß nahezu gänzlich vermieden wird. Eine besonders schöne Ware wird erzielt, wenn auf das eben aufgespannte Papier, dessen Oberfläche vom Einweichen etwas rau ge\vorden ist, zunächst mittels eines Schwammes eine dünne Eiweißschicht aufgetragen wird und dann erst die Behandlung mit der Hausenblasenlösung erfolgt. Die nach vorliegenden Verfahren hergestellten Häutchen können genau so wie Blinddarmhäutchen verwendet werden, d. h. sie können sowohl beim Schlagen aller Sorten von Blattmetall mit der Hand als auch bei maschinellem Betriebe . Anwendung finden. Gegenübet den bereits bekannten Goldschlägerformen aus unpräpariertem Perg'amynpapier haben die vorliegenden den Vorteil, daß sie nicht schwere Schläge wie gewöhnliche Hautformen erfordern, während erstere dagegen nur bei Anwendung ungewöhnlich schwerer mechanischer Hämmer brauchbar sind. Patent-A ν Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Ersatzes für die aus den Membranen von Blinddärmen hergestellten Goldschlägerhäutchen, dadurch gekennzeichnet, daß dünnes und zähes Papier unter sorgfältigster Vermeidung von Falten und Brüchen zunächst eingeweicht, dann aufgespannt und schließlich so wie die gereinigten Membranen von Blinddärmen mit einer Hausenblasenlösung oder mit anderen gleichwirkenden Flüssigkeiten be- 5^ handelt wird.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier unmittelbar vor der Behandlung mit der- Hausenblasenlösung einen Eiweißanstrich erhält.
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