DE151813C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N1/00—Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Man hat bereits vorgeschlagen, Kork in sehr dünnen Scheiben mit Gewebe zu vereinigen,
um so ein Korkgewebe, das verschiedener Anwendungen fähig ist, zu erhalten. Die dazu
benutzten Mittel beruhen alle auf der Verwendung von Leim oder einer sonst klebenden
Masse zur Vereinigung des Korks mit dem Gewebe. Dies brachte aber verschiedene Mißstände
mit sich, da der Leim oder dergl. seine
ίο Eigenschaften verlieren konnte, indem er z. B.
unter dem Einfluß von Feuchtigkeit aufweicht oder unter dem Einfluß von Hitze brüchig
wird; ferner kam es vor, daß der Kork sich \Όη dem Gewebe trennte. Außerdem besitzen
die Korkgewebe, obwohl der Kork besonders in sehr dünnen Scheiben verhältnismäßig
weich ist, eine gewisse Steifigkeit, deren Ursache einerseits auf die zur Verwendung gelangenden
Klebesubstanzen, andererseits auf die Gummi- und Harzsubstanzen, die der Kork einschließt, zurückzuführen ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das sich nach eingehenden Versuchen
als geeignet erwiesen hat, die genannten Mißstände zu beseitigen. Nach diesem Verfahren
fällt die Verwendung von Leim oder dergl. zur Vereinigung von Kork und Gewebe völlig
fort. Der Kork wird lediglich durch Anwendung von Druck mit dem Gewebe zu Korkstoff
vereinigt. LJm eine bessere Vereinigung zu erzielen, werden zuvor die im Kork eingeschlossenen
Harz- und Gummisubstanzen in an sich bekannter Weise entfernt.
Die Korkscheiben werden zu diesem Zweck längere Zeit in eine Lösung von 90 Teilen
Terpentinöl, 8 Teilen Alkohol und 2 Teilen Äther eingelegt. Nach der Entfernung des
Korks aus diesem Bade wird er in einen Trockenraum gebracht, wo die Bestandteile
der Lösung Zeit finden, den Kork vollständig zu durchdringen und die Auflösung der Harz-
und Gummisubstanzen, welche in der Holzsubstanz eingeschlossen sind, zu beendigen.
Der so erhaltene Kork besitzt eine größere Gleichmäßigkeit, da die vorher in ihm eingeschlossenen
Fremdkörper entfernt sind; er ist weicher, da Gummi und Harz, welche ihn morsch und brüchig machten, nicht mehr vorhanden
sind. Endlich bilden sich sowohl an der Oberfläche als auch im Inneren des Korks
mikroskopisch kleine Hohlräume, die vorher von den durch die Behandlung entfernten
Substanzen ausgefüllt waren. Diese Hohlräume gestatten ein innigeres Eindringen der
Fasern des Gewebes, mit welchem der Kork demnächst vereinigt wird. Diese Behandlung
des Korks ermöglicht es auch, daß der letztere mit dem Gewebe vereinigt werden kann, ohne
daß die Verwendung von Leim oder sonstigen Klebestoffen erforderlich wird.
Der zweite Teil des Verfahrens, dessen Zweck die Vereinigung des Korks mit dem
Gewebe ist, besteht darin, daß man die beiden Schichten von Kork und Gewebe einem starken
Druck unterwirft, wobei man ein vollständig gleichmäßiges Erzeugnis erhält, indem die aufeinanderliegenden
Flächen des Korks und des Gewebes sich miteinander vereinigen, wobei gewissermaßen ein Eindringen der einen
Schicht in die Poren der anderen stattfindet. Der hohe Druck, der zu diesem Verfahren erforderlich
ist, kann erhalten werden, indem
man die Schichten durch die Walzen eines Walzwerkes laufen läßt; man kann aber auch
eine hydraulische Presse oder ein Hammerwerk verwenden.
Das nach diesem Verfahren erhaltene Gewebe ist von bemerkenswerter Weichheit; der
Kork ist weder brüchig noch morsch. Das ■ Erzeugnis ist vielfacher Anwendungen fähig,
insbesondere kann das Korkgewebe in der Bekleidungsindustrie als Ersatz für Gummi und
andere wasserdichte Stoffe dienen. Es kann demnach bei Herstellung von Kleidern und
Schuhwerk, welche undurchlässig sein sollen, verwendet werden, unter anderem auch für
.15 Schweißblätter, in der Hutmacherei, bei der Herstellung von Futteralen und dergl., in der
Saffianfabrikation, in der Sattlerei, für Tapezierzwecke, zur Imitation von Lincrusta-Walton
oder von gewissen Lederarten usw.
Ferner gestatten die isolierenden Eigenschäften
des Korks auch eine Verwendung des Korkgewebes zur Umwicklung von elektrischen
Drähten oder Kabeln, indem man Spiralbänder um solche aufwickelt. Wenn man das Korkgewebe entsprechend dicker macht,
kann man es auch für Mäntel von Fahrrad-Iu
ft schläuchen, für Transmissionsriemen usw. verwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung eines aus Kork und einem Gewebe zusammengesetzten Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß dünne Korkscheiben, nachdem sie zuvor durch Behandlung mit geeigneten Lösungsmitteln in bekannter Weise von Gummi- und Harzsubstanzen befreit sind, lediglich unter Anwendung von Druck (AValzwerk, hydraulische Presse, Hammerwerk) mit dem betreffenden Gewebe vereinigt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE151813C true DE151813C (de) |
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ID=418600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE151813C (de) |
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