DE112097C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05F1/00—Closers or openers for wings, not otherwise provided for in this subclass
- E05F1/08—Closers or openers for wings, not otherwise provided for in this subclass spring-actuated, e.g. for horizontally sliding wings
- E05F1/10—Closers or openers for wings, not otherwise provided for in this subclass spring-actuated, e.g. for horizontally sliding wings for swinging wings, e.g. counterbalance
- E05F1/12—Mechanisms in the shape of hinges or pivots, operated by springs
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/01—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
- D06M15/03—Polysaccharides or derivatives thereof
- D06M15/05—Cellulose or derivatives thereof
- D06M15/07—Cellulose esters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
MMV
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8: Bleichen, Färben, Zeugdruck und Appretur.
LIMITED in LONDON.
und wechselndem Oeigehalt.
Patenürt im Deutschen Reiche vom al. Oktober 1897 ab.
Das Ueberziehen von Geweben mit Celluloid , um die Gewebe gegen atmosphärische
Einwirkungen und dergl. widerstandsfähig zu machen, wurde bisher derartig ausgeführt, dafs
man das Celluloid in Form eines Teiges oder einer Paste auf der Oberfläche des Gewebes
vertheilte und zwischen Walzen preiste, oder indem man eine dünne Cellulo'idschicht auf
das Gewebe klebte oder auch Lösungen von Celluloid zur Imprägnirung verwendete.
Diese Verfahren nun besitzen verschiedene Uebelstände. Bei der Anwendung einer Paste
kann keine genügend innige und dauerhafte Vereinigung der Oberflächen erreicht werden,
um einem wiederholten Biegen des Materials Widerstand zu leisten. Die oberflächliche Schicht
löst sich von dem unterliegenden Gewebe ganz oder theilweise ab. Es beruht dies darauf
dafs die oberflächliche Schicht hart und steif ist, während das Gewebe weich und biegsam
ist. Das Gewebe vermag auch Feuchtigkeit aufzunehmen und diese dringt zu den unvollkommen
vereinigten Flächen des Gewebes und der Cellulo'idschicht und begünstigt hier die
Trennung. Ein weiterer Uebelstand ist, dafs die Oberfläche nicht biegsam ist und dem Producte
ein steifes und hartes Aussehen giebt. Diese Schicht mufs auch verhältnifsmäfsig dick
sein und kann daher nicht von vollkommen gleicher Stärke angewendet werden.
Aehnliche Uebelstände bestehen bei der Anwendung fertig gebildeter Cellulo'idschichten.
Auch die Anwendung von Celluloid ^in gelöster Form wird, in der gewöhnlichen Weise
durch Auftragen einer Lösung bestimmter Concentration ausgeführt, immer steife und harte
Oberflächen liefern, während das darunterliegende Gewebe weicher und biegsamer ist.
Die vorliegende Erfindung nun bezieht sich auf eine Verbesserung in der Imprägnirung von
Geweben mit Celluloi'dlösungen. Bisher wurden Cellulo'idiösungen (Collpdium, Kampher,
mit oder ohne Zusatz von Oelen in Methylalkohol und dergl. gelöst) derartig angewendet,
dafs die einmal hergestellte Lösung auf das Gewebe aufgetragen und das Lösungsmittel verdunstet
wurde.
Nach dem vorliegenden Verfahren geschieht die Impregnation derartig, dafs mehrmals Lösungen
von Celluloid aufgetragen werden, welche aber nicht stets die gleiche Zusammensetzung
besitzen, sondern von verschiedener Concentration sein müssen. Die Anwendung derartiger Lösungen in systematischer Weise
bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Das Gewebe wird zunächst mit einer Cellulo'idlösung von geringer Concentration, also
hohem Flüssigkeitsgrade, imprägnirt. Die Höhe der Concentration richtet sich nach der Dichte
und Härte der Fäden des Gewebes. Je enger die Maschen und je härter die Fäden oder je
geringer die Durchlässigkeit des Gewebes ist, um so höher mufs das Fliefsvermögender im-
prägnirenden Lösung sein. Man bringt das Gewebe in ein Gefä'fs mit der Lösung und
läfst es an einem Messer oder einem ähnlichen Werkzeug vorbeigehen, um die Flüssigkeit abzustreichen.
Die Lösung mufs einen derartigen Flüssigkeitsgrad haben, dafs sie genügend tief
von dem Gewebe, aufgenommen wird, um auf demselben fest zu haften. Für Baumwollflanell
hat sich eine Lösung als geeignet erwiesen , welche gleiche Viscosität (Zähflüssigkeit)
wie Olivenöl bei 150G. besitzt. Sobald das Gewebe mit dieser ersten Lösung imprä'gnirt
ist, gelangt es in eine Heizkammer oder dergl., wo eine schnelle Trocknung erfolgt.
Die schnelle Trocknung ist wünschenswerth, weil, je schneller die flüchtigen Bestandtheile
der Lösung entfernt werden, um so vollständiger die anderen Bestandtheile der Lösung in
dem gleichen Verhältnisse auf der Faser verbleiben, wie sie beim Austritt aus dem Imprägnirungsgefä'fse
waren. Beim schnellen Trocknen wird ein weiteres Einsinken der Lösung, namentlich bei Verwendung von
dickerem Unterlagmaterial, vermieden. Man kann die Imprägnirung des Gewebes, wenn
nothwendig, nochmals mit der gleichen Lösung vornehmen. Wenn das Gewebe genügend imprägnirt
und getrocknet ist, besitzt dasselbe um die einzelnen Fasern eine vollkommene Umhüllung und Ausfüllung der Zwischenräume
der Fäden.
Nunmehr kann eine weitere Imprägnirung mit einer höheren Concentration, also von
geringerem Fliefsvermögen, erfolgen. Die Anwendung dieser Lösungen und die weitere
Behandlung des Gewebes geschieht in der gleichen Weise wie vorher.. Würde eine Lösung von hoher Concentration sofort angewendet
werden, so würde die Cellulo'idmasse nicht tief genug in das Gewebe eindringen,
sich nicht gleichmäfsig vertheilen und keine Schicht liefern, wie sie zur gleichmäfsigen Imprägnirung
nothwendig ist. Es kann auch nach mehrmaliger Anwendung der concentrirten
Lösung, besonders wenn es sich um die Herstellung von künstlichem Leder handelt,
eine Behandlung in Walzen oder Kalandern erfolgen. Die zweite angewendete Lösung
besitzt ein Fliefsvermögen wie concentrirte Melasse.
Ein in der geschilderten Weise imprägnirtes Gewebe besitzt eine sehr biegsame Oberfläche,
weil die äufsere Schicht sehr dünn sein kann, während der innere Theil aus einer
Mehrzahl sehr biegsamer Fasern, welche von Celluloid umgeben sind, besteht. Der nichtimprägnirte
Theil ist der biegsamste. Das in der geschilderten Weise erhaltene Gewebe besitzt
also eine von unten nach oben abnehmende Biegsamkeit. Es können in der beschriebenen
Weise die Vortheile der Anwendung concentrirter Lösungen erreicht werden,
ohne dafs die Nachtheile derselben eintreten.
Die angewendeten Cellulo'idlösungen können event, mit Farbstoffen und dergl. versetzt
werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurden Lösungen von Celluloid verwendet,
welche sich von einander nur durch einen wechselnden Gehalt an Lösungsmitteln unterschieden
, so dafs die zuerst angewendete Lösung mehr Lösungsmittel enthielt als dig
späteren. Die relative Zusammensetzung der gelösten Masse blieb sich dagegen gleich, so
dafs also die Bestandtheile des Celluloids (Nitrocellulose, Kampher) und OeI in den einzelnen
Lösungen zu einander in dem gleichen Verhältnifs standen. Wenn es sich darum handelt,
Gewebe zu imprägniren, welche besonders biegsam sind, hat es sich gezeigt, dafs
ein derartiges Verfahren zu steife und wenig biegsame Producte ergab. Um diesem Uebelstand
abzuhelfen, hat man versucht, besonders ölreiche Lösungen von Celluloid zu verwenden.
Es hat sich gezeigt, dafs bei Geweben mit besonders hohem Oelgehalt die oberste Schicht ein unangenehmes Aussehen
besitzt und sich auch schlecht anfühlt. Ein weiterer Uebelstand in der Verwendung besonders
ölreicher Lösungen besteht auch darin, dafs die Impregnation des Gewebes nicht so
gut von statten ging. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, wird die folgende Abänderung
des neuen Verfahrens benutzt. Man verwendet Lösungen von wechselnder Concentration,
welche sich aber auch in der Zusammensetzung des nichtflüchtigen Theiles von einander unterscheiden,
so dafs der Unterschied der einzelnen Lösungen nicht nur in der Verschiedenheit der
Menge des Lösungsmittels besteht, sondern auch in der Zusammensetzung der gelösten Stoffe.
Der Wechsel in der Zusammensetzung bezieht sich auf OeI, als welches meist Ricinusöl benutzt
wird. Die Imprä'gnation geschieht zunächst mit einer Lösung, welche einen nicht
zu hohen Gehalt an OeI besitzt. Dann kommt, nachdem die erste Schicht in der oben beschriebenen
Weise behandelt wurde, eine zweite Cellulo'idschicht, welche aber einen höheren)1^'*
Oelgehalt besitzt. Die letzte Schicht wird mit einer Lösung erzeugt, welche wiederum arm
an OeI ist oder überhaupt kein OeI enthält. Die zuerst angewendete Lösung kann beispielsweise
ι bis 2 pGt. OeI enthalten, die folgenden Lösungen 5 bis SpCt., dann kommt eine
Lösung von geringerem Oelgehalt, bis die letzte Lösung entweder noch weniger OeI als
die vorhergehende oder überhaupt kein OeI enthält. Das Wesentliche der beschriebenen
Abänderung des Verfahrens der Imprägnirung mit Cellulo'idlösungen von wachsender Concentration
besteht also darin, dafs nicht nur
Lösungen von wechselndem Gehalt an Lösungsmittel benutzt werden, sondern dafs diese
Lösungen auch gleichzeitig einen wechselnden Gehalt an OeI besitzen, und zwar derartig,
dafs die dem Zeuge zuna'chstliegende Cellulo'idschicht am wenigsten OeI besitzt, während
die mittleren Schichten am ölreichsten sind und die äufserste Schicht wiederum am wenigsten
OeI enthält.
Das letzterwähnte Verfahren unterscheidet sich von demjenigen der Amerikanischen Patentschrift
578714 dadurch, dafs planmä'fsig Schichten von verschiedenem Oelgehalt derartig angewendet werden, dafs dem Gewebe
zunächst eine Schicht von geringem Oelgehalt liegt, worauf Schichten von höherem
Oelgehalt folgen, während die aufsen liegende Schicht wiederum geringen Oelgehalt zeigt.
Bei dem Verfahren der Amerikanischen Patentschrift finden dagegen nicht abgegrenzte
Schichten mit wechselndem Oelgehalt Verwendung, vielmehr gehen dieselben in einander
über. Aufserdem liegt dem Gewebe zunächst eine Schicht von dem höchsten Oelgehalt, während
bei dem vorliegenden Verfahren diese Schicht geringen Oelgehalt besitzt.
Die Vortheile des vorliegenden Verfahrens bestehen darin, dafs das erhaltene Product geschmeidig
und dehnbar ist, aufserdem ein Abtrennen oder Zerbrechen der Cellulo'idschicht
beim Kniffen und Knicken des Gewebes nicht eintritt. Im Gegensatz zu diesen Vorzügen
zeigen die Producte nach dem Verfahren der Amerikanischen Patentschrift keine Geschmeidigkeit
und Dehnbarkeit, vielmehr ist beim Zusammenknicken oder Kniffen stets eine Verletzung
der Cellulo'idschicht wahrzunehmen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Imprägnirung von Geweben mit Cellulo'idlösungen, gekennzeichnet dadurch,
dafs zunächst eine Imprägnation mit einer Lösung von hohem Fliefsvermögen (geringer Concentration) stattfindet, worauf
nach vorher erfolgtem Trocknen Imprägnationen mit Lösungen von geringerem Fliefsvermögen (höherer Concentration) stattfinden.
2. Die Abänderung des unter 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs
die zur Imprägnation verwendeten Cellulo'idlösungen von der nach Anspruch 1
gekennzeichneten Concentration einen wechselnden Oelgehalt besitzen, sodafs
die mittleren Schichten am ölreichsten, die beiden äufseren Schichten am ölärmsten
sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE112097C true DE112097C (de) |
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DE (1) | DE112097C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750603C (de) * | 1940-02-11 | 1945-01-23 | Kepec Chem Fab G M B H | Verfahren zum Herstellen chirurgischer Bandagen und orthopaedischer Gebrauchsgegenstaende unter Verwendung von Filz |
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- DE DENDAT112097D patent/DE112097C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750603C (de) * | 1940-02-11 | 1945-01-23 | Kepec Chem Fab G M B H | Verfahren zum Herstellen chirurgischer Bandagen und orthopaedischer Gebrauchsgegenstaende unter Verwendung von Filz |
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