DE1017791B - Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen

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DE1017791B
DE1017791B DEF18528A DEF0018528A DE1017791B DE 1017791 B DE1017791 B DE 1017791B DE F18528 A DEF18528 A DE F18528A DE F0018528 A DEF0018528 A DE F0018528A DE 1017791 B DE1017791 B DE 1017791B
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DE
Germany
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ethylene
sulfuric acid
polyethylene
polymerization
production
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DEF18528A
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English (en)
Inventor
Dr Roderich Graf
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F110/00Homopolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • C08F110/02Ethene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyäthylen Es sind kürzlich Verfahren entwickelt worden, nach welchen man hochmolekulare Polyäthy Jene erhält, wenn man Äthylen unter vergleichsweise milden Druck- und Temperaturbedingungen mit Mischungen aus metallorganischen Verbindungen und Salzen des Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, Wo, Th und I? zusammenbringt.
  • Als besonders wirksam haben sich Polymerisationserregermischungen aus aluminiumorganischen Verbindungen und Titan- oder Zirkontetrahalogeniden herausgestellt.
  • Nach einem älteren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Verfahren trennt man die aus den Katalysatormischungen durch Reduktion gebildeten Schwermetallverbindungen von den anderen Umsetzungsprodukten ab und verwendet die abgetrennten Verbindungen - gegebenenfalls nach weiterer Reinigung - in beliebiger Kombination mit metallorganischen Verbindungen des Aluminiums für die Polymerisation des Äthylens.
  • Nach einem anderen, ebenfalls nicht zum Stand der Technik gehörenden Verfahren unterwirft man die reduzierten abgetrennten Schwermetallverbindungen einer Sauerstoffbehandlung und setzt dann gleichzeitig Äthylen und aluminiumorganische Verbindungen zu.
  • Nach einem dritten, ebenfalls nicht zum Stand der Technik gehörenden Verfahren mischt man dem Äthylen bei der Polymerisation geringe dosierte Mengen von Sauerstoff zu.
  • Es ist ferner bekannt, Schwefelsäure zur Raffination von Erdölfraktionen zu verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Polyäthylen mit Hilfe von Katalysatoren aus Mischungen metallorganischer Verbindungen und Salze von Elementen der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems dadurch herstellen kann, daß man als Ausgangsstoff Äthylen verwendet, das zur Entfernung bei der Polymerisation störender Verunreinigungen vor der Polyinerisation 0,1 bis 10 Sekunden lang bei Temperaturen zwischen -30 und -f-50° mit 70-bis 100%iger Schwefelsäure behandelt worden ist.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich beispielsweise besonders vorteilhaft die Ausbeute bei der Polym,erisation verbessern, wenn die Polymerisation mit Titan(III)-chlorid-Katalysatoren und kleineren Mengen von aluminiumorganischen Verbindungen als Aktivatoren, etwa gemäß den obengenannten älteren Vorschlägen, durchgeführt wird.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß sich durch Vorbehandlung des Äthylens mit Schwefelsäure, die zeitlich so kurz bemessen ist, daß der Umsatz des Äthylens mit Schwefelsäure zu Äthylschwefelsäure nur in unbedeutendem Maße stattfindet, eine Entfernung letzter Spuren von die Polymerisation des Äthylens störenden Verunreinigungen erreichen läßt, wobei die Verunreinigungen mengenmäßig an der Grenze ihrer analytischen Nachweisbarkeit liegen.
  • Man wendet Schwefelsäure zur Erreichung des technischen Effektes des beanspruchten Verfahrens in Konzentrationsgraden von 70 bis 100%, vorzugsweise im Konzentrationsbereich von 90 bis 96% an. Bei niederen Konzentrationsgraden der Schwefelsäure tritt der Reinigungseffekt in geringerem Maße auf. Bei höheren Konzentrationsgraden tritt dagegen als unerwünschte Nebenreaktion die Bildung von Äthylschwefelsäure in stärkerem Maße auf.
  • Um die unerwünschte Bildung von Äthylschwefelsäure auf ein Mindestmaß herabzudrücken, läßt man die Schwefelsäure auf das verwendete Äthylen nur kurzzeitig einwirken, beispielsweise in der Weise, daß man das Äthylen vor der Polymerisation durch einen Rieselturm, der mit Schwefelsäure der angegebenen Konzentration beladen ist, mit solcher Geschwindigkeit streichen läßt, daß die Einwirkungszeit 0,1 his 10 Sekunden, vorzugsweise 1 bis 2 Sekunden, beträgt. Bei längerer Einwirkungszeit übersteigt die Bildung von Äthylschwefelsäure ein unerwünschtes Maß.
  • Man läßt die Einwirkung der Schwefelsäure bei Temperaturen zwischen -30 und -1-50°, vorzugsweise bei 0 bis 25°, vor sich gehen. Erhöhung der Temperatur steigert die Geschwindigkeit der unerwünschten Bildung von Äthylschwefelsäure.
  • Die Einwirkung der Schwefelsäure auf Äthylen führt man bei gewöhnlichem oder nur mäßig erhöhtem Überdruck aus. Erhöht man den Druck des zu reinigenden Äthylens auf mehrere Atmosphären. so hält man zweckmäßig die Temperatur entsprechend niedriger oder verkürzt die Einwirkungszeit, um die Bildung von Ätliylschwefelsäure zu unterdrücken. Der durch die Bildung von Äthylschwefelsäure bedingte Verlust an Äthylen beträgt, wenn man innerhalb der optimalen Grenzen des Verfahrens verbleibt, nicht mehr als höchstens 1 % vom Gewicht des angewandten Äthylens. Dieser Verlust wird durch den technischen Vorteil einer wesentlich erhöhten Polymerisationsgeschwindigkeit d-es Äthylens oder, was im Effekt damit gleichbedeutend ist, durch einen geringeren Verbrauch von Titan(III)-chlorid als Katalysator und von aluminiumorganischer Verbindung als Aktivator um ein Vielfaches aufgehoben.
  • Das mit einem erfindungsgemäß gereinigten Äthylen erhaltene Polyäthylen zeichnet sich durch absolute Farblosigkeit, einen geringen Aschegehalt und bessere Geruchseigenschaften der aus diesem Polyäthylen hergestellten Fertigartikel aus, insbesondere, wenn das Polyäthylen bei höheren Temperaturen verarbeitet wurde. Auch der während der Polymerisation in den Reaktionsgefäßen auftretende störende Vjandbelag wird bei Anwendung des beanspruchten Reinigungsverfahrens -,veitgehend vermieden. Beispiel 1 In eine Suspension, die pro Liter eines zwischen 200 und 220° siedenden Gemisches vorwiegend aliphatischer Kohlenwasserstoffeetwa 600 mg Titan(III)-chlorid-Katalysator enthält, leitet man unter Rühren bei 70 bis 75° pro Stunde und Liter Reaktionsvolumen 80 bis 90g eines technischen Reinäthylens, das man durch einen mit Schwefelsäure von 94 Gewichtsprozent und 20° beschickten Rieselturm mit einer mittleren Verweilzeit von etwa 2 Sekunden streichen läßt, dem man vor dem Eintritt in das Polymerisationsgefäß 0,02 Volumprozent Sauerstoff zumischt, bei gewöhnlichem oder bis zu 2 atü erhöhtem Druck ein.
  • Enthält das angewandte Äthylen einen gewissen Anteil an indifferenten Gasen, wie Stickstoff, Wasserstoff, Methan oder Äthan, so läßt man, um eine Anreicherung der indifferenten Gasanteile im Reaktionsgefäß zu vermeiden, einen entsprechenden Anteil als Abgas abziehen.
  • Der Titan(III)-clilorid-Katalysator wird durch Umsetzung von Titantetrachlorid beispielsweise mit Aluminiumäthylsesquichlo-rid (einem äquimolekula.ren Gemisch von Aluminiumdiäthylmonochlorid und Aluminiummonoäthyldichlorid) in einem Gemisch vorwiegend aliphatischer gesättigter Kohlenwasserstoffe im Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 2 hergestellt und von den Folgeprodukten dieser Umsetzung durch Absaugen und Nachwaschen mit dem verwendeten Kohlenwasserstoffgemisch befreit. Das verwendete Kohlenwasserstoffgemisch soll beispielsweise durch eine Vorbehandlung mit rauchender Schwefelsäure von solchem Reinheitsgrad sein, daß es weder mit Titantetrachlorid eine Färbung oder Fällung noch beim Schütteln mit konzentrierter reiner Schwefelsäure eine Gelb- oder Braunfärbung der Schwefels s äureschicht zeigt.
  • Bei einem stündlichen Zusatz von 60 bis 80 mg Aluininiumdiätliylmonoclilorid oder von 80 bis 100 mg Aluniiniumäth_vlsesquichlorid erhält man stündlich pro Liter der Reaktionsmischung etwa 80 Gewichtsteile Polyäthylen. Man führt die Umsetzung so lange fort, bis eine Weiterführung infolge erschwerter Rührmöglichkeit unzweckmäßig erscheint, was nach etwa 6 bis 8stündiger Reaktionszeit der Fall wird.
  • Bei laufender Abnahme eines Teiles der Reaktionsmischung und Zudosierung frischer verdünnter Katalysatorsuspension kann man das Verfahren kontinuierlich gestalten.
  • Um mit dem gleichen, aber nicht mit Schwefelsäure vorbehandelten Äthylen eine stündliche Bildung der gleichen :Menge von Polyäthylen zu erreichen, ist es notwendig, die doppelte bis dreifache Konzentration von Titan(III)-chlorid-Katalysator und etwa die dreifache Menge von aluminiumorganischer Verbindung als Aktivator anzuwenden.
  • Das erhaltene Polyäthylen stellt nach geeigneter Aufarbeitung ein farbloses, mehliges Produkt dar. Es besitzt ein Schüttgewicht von etwa 400 g pro Liter, einen Aschegehalt von etwa 0,04 Gewichtsprozent und eine reduzierte Viskosität von etwa 3,0. Beim Verarbeiten z. B. bei 260° verfärbt sich das Produkt kaum und zeigt höchstens einen an heißes Paraffin erinnernden Geruch.

Claims (1)

  1. PATENTANSIIBUCI3-Verfahren zur Herstellung von Polyäthylen mit Hilfe von Katalysatoren aus Mischungen metallorganischer Verbindungen und Salzen von Eleinenten der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff Äthylen verwendet, das 0,1 bis 10 Sekunden lang bei Temperaturen zwischen -30 und -,' 50° mit 70- bis 100oloiger Schwefelsäure behandelt «-orden ist.
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