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Die Erfindung betrifft eine Diebstahlsicherung
für ein
Kraftfahrzeug, das ein von einem Fahrer betätigbares Schaltgetriebe aufweist.
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Die
DE
295 12 191 beschreibt eine Sicherungsvorrichtung gegen
unerlaubte Benutzung von Kraftfahrzeugen. Dabei wird ein Schalthebel
in einer für
die Vorwärtsfahrt
des Kraftfahrzeugs nicht geeigneten Stellung arretiert.
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Die
DE
295 07 791 beschreibt eine Verrieglungsvorrichtung für Automatikgetriebeschalthebel.
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Die
DE 196 01 442 A1 beschreibt eine Wählhebelsperre
für eine
Schaltung eines automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug.
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Die
DE 100 39 704 A1 beschreibt eine Schalthebelsperrsystem,
wobei eine Fahrzeug-Wegfahrsperre den Getriebeschalthebel in der
Parkposition sperrt.
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Die
G 93 00 946.1 U1 beschreibt eine Vorrichtung
zum mechanischen fixieren eines Getriebeschalthebels und zur Abdeckung
des Entrieglungskopfes eines Handbremshebels.
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Die
G 87 17 487.1 U1 beschreibt eine mechanische
Diebstahlsicherung durch Blockierung des Getriebeschalthebels und
des Handbremshebels.
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Die
DE 42 06 251 A1 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung
für ein
Kraftfahrzeug in einem Getriebe und in einem Lenkschloß.
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Die
DE 42 16 884 A1 beschreibt eine Diebstahlsicherung
für Kraftfahrzeuge
zur Blockierung eines Schalthebels. Die Vorrichtung umfasst eine
mit mehreren Bohrungen versehene gabelförmigen Riegel, welcher mit
einem passenden Sicherungsgehäuse
verbunden ist und in diesen gleitet.
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Die
DE 31 34 614 A1 beschreibt eine Vorrichtung
zur Diebstahlsicherung von Kraftfahrzeugen, wobei an einem Getriebetunnel
im inneren Raum des Kraftfahrzeugs ein Gehäuse angeschweißt ist,
in dem ein von Hand verschiebbarer Sperriegel vorgesehen ist, welche
derart ausgestattet ist, dass das in dem Getriebetunnel hineinragende
Sperriegelnde in der Verriegelungsstellung den Getriebeschalthebel im
Inneren des Getriebetunnels sperrt.
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Die
EP 0 694 448 A1 beschreibt ebenfalls eine
Diebstahlsicherungsvorrichtung bei der ein Schalthebel arretierbar
ist.
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Die
EP 0 223 892 A1 beschreibt eine Vorrichtung
zur Blockierung eines Schalthebels.
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Die
GB 2 214 885 A beschreibt eine Diebstahlsicherung
bei der ein Schalthebel blockierbar ist.
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Die
US,5,555,755 beschreibt
eine Diebstahlsicherungsvorrichtung mit einer Basisplatte, einem Gleitbauelement
und einem oberen Plattenelement. Die Platten weisen jeweils Öffnungen
auf, wobei bei der normalen Fahrt des Kraftfahrzeugs die beiden Öffnungen übereinander
liegen, sodass ein Schalthebel sich darin betätigbar ist. Zur Aktivierung
einer Diebstahlsicherung wird ein Schlüssel gedreht, sodass das Gleitbauelement
sich bewegt bis das Ende des Schalthebels berührt wird und dieser blockiert
ist. Das Sperriegelgehäuse befindet
sich nicht neben dem Schalthebel sondern umschließt den Schalthebel.
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Die
GB
2 360 025 beschreibt eine Antidiebstahlsicherung wobei
der Schalthebel blockierbar ist.
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Die
GB
2 312 884 beschreibt ebenfalls eine Sicherheitsvorrichtung
bei der der Schalthebel blockiert werden kann.
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Diese herkömmlichen Diebstahlsicherungen haben
den Nachteil, dass nach Öffnen
des Sperriegelgehäuses
Manipulationen vorgenommen werden können.
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Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise
Automobile, Lastwagen, Motorräder
weisen ein Getriebe zwischen einer Kupplung und einem Motorantrieb
auf. Das Getriebe dient zur Wandlung der Motordrehzahl und des Motordrehmoments
sowie zur Übertragung des
Motordrehmoments auf die Antriebsräder. Das Schaltgetriebe wird
von einem Fahrer mittels eines Schalthebels betätigt, wobei dieser zwischen
verschiedenen Fahrzeugen schaltet.
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Durch Drehen eines Zündschlüssels im
Uhrzeigersinn durch den Fahrer wird zunächst eine Lenkungssperre entriegelt,
so dass die Lenkung des Kraftfahrzeugs frei bewegbar ist. Durch
weiteres Drehen des Zündschlüssels wird
die Motorzündung
eingeschaltet und das Fahrzeug ist fahrbereit. Ein Dieb kann somit
ein Kraftfahrzeug auch ohne Zündschlüssel entwenden,
indem er das Schloss für
den Zündschlüssel kurzschließt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine Diebstahlsicherung für
ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die in einfacher Weise das Entwenden
eines Kraftfahrzeugs verhindert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Diebstahlsicherung mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
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Weitere Vorteile bei den Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Im weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
zur Erläuterung
erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben: Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
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2a, 2b eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
bei einem automatischen Schaltgetrieben;
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3a, 3b eine Ansicht von oben
und eine Schnittansicht der in 2 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung;
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4a, 4b eine weitere bevorzugte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
bei einem herkömmlichen
Schaltgetriebe;
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5a bis 5e eine bevorzugte Ausführungsform
einer Detektionsvorrichtung zur Erkennung eines Manipulationsvorganges
an der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung.
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5f bis 5h Detailansichten einer
Detektionsvorrichtung gemäß der Erfindung
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6a bis 6e eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung Wie
man aus 1 erkennen kann,
enthält
ein Kraftfahrzeug ein Schaltgetriebe 1, das über einen
Schalthebel 2 von einem Fahrer betätigbar ist. Bei der in 1 dargestellten schematischen
Ansicht ist ein Sperrriegel 3 vorgesehen, der zwischen
einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung hin und her bewegbar
ist, wobei der Schalthebel 2 in der ersten Stellung des
Sperrriegels 3 betätigbar
ist und in der zweiten Stellung des Sperrriegels 3 durch
den Fahrer nicht betätigbar
ist.
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Der Sperrriegel 3 wird durch
eine mechanische Umsetzeinrichtung bzw. ein Schloss 4 zwischen den
beiden Stellungen bewegt, wobei die mechanische Umsetzeinrichtung 4 durch
einen Sperrriegelschlüssel 5 betätigbar ist.
Der Sperrriegelschlüssel 5 wird
von dem Fahrer durch einen in einem Gehäuse 6 der Diebstahlsicherung
vorgesehenen Schlitz 7 eingeführt. Eine Drehbewegung des
Sperrriegelschlüssels 5 wird
durch die mechanische Umsetzeinrichtung 4 in eine Lateralbewegung
des Sperrriegels 3 umgesetzt.
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Der Sperrriegelschlüssel 5 wird
durch den Fahrer nach Beenden der Fahrt gedreht, so dass der Sperrriegel 3 in
die verriegelte zweite Stellung durch die mechanische Umsetzeinrichtung 4 bewegt
wird. Anschließend
wird der Sperrriegelschlüssel 5 durch den
Fahrer abgezogen. Durch das Drehen des Sperrriegelschlüssels 5 in
die zweite Stellung wird gleichzeitig ein in dem Gehäuse 6 der
Diebstahlsicherung vorgesehener Schalter 8 geöffnet, der über zwei
Kontakte 9a, 9b und Leitungen 10a, l0b mit
einem Motoraktivierungsstromkreis 11 des Kraftfahrzeugs
verbunden ist. In der Verriegelungsstellung des Sperrriegels 3 und
des Sperrriegelschlüssels 5 ist
der Schalter 8 geöffnet
und der über
die Leitungen 10 an die Kontakte 9 geführte Stromkreis
ist unterbrochen. Der Motoraktivierungsstromkreis 11 ist
in Verriegelungsstellung unterbrochen.
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Die in dem Gehäuse 6 untergebrachte
Diebstahlsicherung enthält
ferner bei einer bevorzugten Ausführungsform eine Detektionsschaltung 12,
die bei Öffnen
des Gehäuses 6 ein
Alarmsignal abgibt oder einen Airbag auslöst. Hierzu ist die Detetektionsschaltung 12 über Kontakte 13a, 13b und
Leitungen 14a, 14b an ein Kraftfahrzeugalarmanlage 15 und über Leitungen 16a, 16b an
einem im Kraftfahrzeug vorgesehenen Airbag 17 angeschlossen.
Erfasst die Detektionsschaltung 12 eine Manipulation an
dem Gehäuse 6,
gibt sie ein Alarmsignal über
die Leitungen 14a, 14b an die Alramanlage 15 ab,
die ein akustisches oder optisches Warnsignal generiert. Gleichzeitig
wird durch das Alarmsignal der in dem Kraftfahrzeug vorgesehene
Airbag 17 ausgelöst,
der den Fahrzeugraum, insbesondere im Bereich des Schalthebels 2 ausfüllt. Durch
das Auslösen
des Airbags 17 wird die manipulierende Person erschreckt, so
dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Manipulation
unterbunden wird. Darüber
hinaus füllt
der ausgelöste
Airbag 17 einen Teil des Fahrerraums aus, so dass die manipulierende
Person bzw. der Dieb nur unter großen Umständen weitere mechanische Manipulationen
an dem darunter liegenden Sperrriegelgehäuse 6 vornehmen kann. Der
aufgeblasene Airbag stellt ein mechanisches Hindernis für die manipulierende
Person dar. Dabei wird der Airbag 17 vorzugsweise derart
angebracht, dass bei aufgeblasenem Airbag kein Zugang mehr zu dem
Zündschloss
und zu dem Sperrriegelgehäuse 6 besteht.
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Bei dem Schaltgetriebe kann es sich
um ein herkömmliches
Schaltgetriebe oder um ein automatisches Getriebe handeln. Der Schalthebel 2 ist
bei einem Kraftfahrzeug im Innenraum des Kraftfahrzeuges neben dem
Fahrersitz vorgesehen. Bei einer alternativen Ausführungsform
ist der Schalthebel 2 eine Schaltfußtaste eines Motorrads.
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2a, 2b zeigt die erfindungsgemäße Diebstahlsicherung
bei einem Automatikschaltgetriebe. 2a zeigt
den Sperrriegel 3 in der zweiten Stellung, bei der der
Schalthebel 2 durch den Fahrer nicht betätigbar ist.
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2b zeigt
den Sperrriegel 3 in der ersten Stellung, d.h. in der Stellung
bei der der Schalthebel 2 des automatischen Schaltgetriebes
durch den Fahrer frei betätigbar
ist.
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3a zeigt
eine Ansicht von oben bei der in 2a dargestellten
Ausführungsform.
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3b zeigt
eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A` in 3a. Wie man aus 3b entnehmen kann, ist das
Sperrriegelgehäuse 6 aus
dem Fahrerraum 18 nicht direkt zugänglich. Eine Wandung 19 verhindert
den direkten Zugang aus dem Fahrerraum 18. Dabei wird das
Gehäuse 6 der
erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
vorzugsweise an einer zweiten Wandung 20 über Schrauben 21a bis 21d vorzugsweise
von unten verschraubt, wodurch ein Öffnen des Sperrriegelgehäuses 6 zusätzlich erschwert
wird.
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Die 4a, 4b zeigen eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
bei einem herkömmlichen
Schaltgetriebe. Bei der in 4 dargestellten
Ausführungsform
weist der Sperrriegel 3 eine Ausnehmung 22 zur
Aufnahme des Schalthebels 2 auf, die in der Sperrriegelstellung
eine Bewegung des Sperrriegels 3, d.h. in der Sperrriegelstellung
eine Bewegung des Schalthebels 2 weitgehend verhindert,
wie in 4a dargestellt
ist. 4b zeigt die erste
Stellung des Sperrriegels 3 bei der der Schalthebel 2 durch
den Fahrer frei betätigbar
ist.
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Die 5a bis 5e zeigen eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 12.
Das Gehäuse 6 ist
zweiteilig aufgebaut, wobei der obere Gehäuseteil 6a über Schrauben 21a bis 21d mit
dem unteren Teil 6b des Gehäuses verbunden ist. Wird an
dem Gehäuse 6 eine
mechanische Manipulation vorgenommen, indem die Schrauben 21a bis 21d gelöst werden,
dreht sich ein an einem Stift 26 drehbar gelagerter Drehkontakt 22 aus
der in 5d dargestellten
Stellung in die in 5d dargestellte
Stellung. Der Drehkontakt schließt durch die Drehbewegung einen
Stromkreis zwischen dem ersten Anschlusskontakt 23 und
dem zweiten Anschlusskontakt 24. Der Drehkontakt 22 liegt
im ungeöffneten
Zustand des Gehäuses 6 an
einem Vorsprung 25 an.
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Die 5f bis 5h zeigen die Detektionsvorrichtung
12 im Detail. Der Drehkontakt 22 ist drehbar um einen Stift 26 gelagert
und weist eine elektrisch leitende Kappe 27 zum Schließen des
Stromkreises auf.
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Die 6a bis 6e zeigen eine besonders
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
für ein
Kraftfahrzeug. Wie man den 6a bis 6e entnehmen kann, weist
der obere Gehäuseteil 6a des
Gehäuses 6 in
Längsrichtung Führungsschienen 28a, 28b auf,
die in die Vorsprünge 29a, 29b des
unteren Gehäuseteils 6b eingreifen. Bei
der in den 6a bis 6e dargestellten Ausführungsform
kann daher der obere Gehäuseteil 6a des Gehäuses 6 selbst
bei gelösten
Schrauben nur in Längsrichtung
bewegt und von dem unteren Gehäuseteil 6b getrennt
werden. Solange der Sperrriegel 3, wie in 6c dargestellt, sich in der zweiten Stellung, d.h.
in Sperrstellung für
den Schalthebel 2 befindet, ist es nicht möglich, selbst
wenn die Schrauben 21a bis 21d gelöst sind,
den oberen Gehäuseteil 6a hin zu
dem Schalthebel 2 relativ zu dem unteren Gehäuseteil 6b zu
verschieben, da der ausgefahrene Sperriegel 3 gegen den
Schalthebel 2 anschlägt.
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Die in den 6a bis 6e dargestellte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
benötigt
keine Detektionsvorrichtung 12, da in der ausgefahrenen
Stellung des Sperrriegels 3 ein Dieb die beiden Gehäuseteile 6a, 6b selbst
nach Lösen
der Schrauben 21a bis 21d nicht voneinander trennen
kann, um Manipulationen vorzunehmen. Um an das in dem Gehäuse 6 befindliche
Schloss 4 für den
Sperrriegel 3 zu gelangen, muss daher der Dieb das Gehäuse 6 beispielsweise
mittels eines Hammers zerschlagen bzw. zerstören. Die in 6a bis 6e dargestellte
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
kann daher zusätzlich
in einer Ausnehmung 30 ein Schocksensor, beispielsweise
ein Piezzo-Sensor enthalten sein, der einen Hammerschlag bzw. eine
starke Vibration des Gehäuses 6 detektiert
und ein Alarmsignal abgibt und/oder einen Airbag auslöst. Der
Airbag innerhalb des Fahrzeuges hat somit eine Doppelfunktion, nämlich als
Schutz vor Verletzungen bei einem Unfall und als Hilfsmittel bei
der Diebstahlsicherung.
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Airbags wurden bisher lediglich zum
Schutz von Personen bei Unfallschäden eingesetzt. Der Airbag 17 wird
bei der in 1 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
als mechanisches Hindernis für
einen Dieb verwendet. Durch den aufgeblasenen Airbag wird ein Dieb
an weiteren Manipulationen gehindert bzw. bei seinen Tätigkeiten
gestört.
Darüberhinaus wird
der Dieb durch das Auslösen
des Airbags erschreckt und gibt unter Umständen sein Vorhaben auf.
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Ein Fahrzeug mit ausgelöstem Airbag
aber, ohne Spuren eines Unfalls, ist ferner leicht als gestohlenes
Fahrzeug erkennbar.