DE10161286A1 - Integriertes Halbleiterprodukt mit Metall-Isolator-Metall-Kondensator - Google Patents
Integriertes Halbleiterprodukt mit Metall-Isolator-Metall-KondensatorInfo
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Abstract
Zur Herstellung eines integrierten Halbleiterprodukts mit integriertem Metall-Isolator-Metall-Kondensator wird zunächst auf eine erste Elektrode (2, 3, 5) eine dielektrische Hilfsschicht (6) abgeschieden. Diese Hilfsschicht (6) wird dann über der ersten Elektrode geöffnet (15). Anschließend wird eine dielektrische Schicht (7) erzeugt, auf die dann der Metallbahnstapel (8, 9, 10) für die zweite Elektrode aufgebracht wird. Danach erfolgt die Strukturierung des Metall-Isolator-Metall-Kondensators mit bekannten Ätzverfahren. Dadurch werden dielektrische Kondensatorschichten mit frei wählbaren Materialien in beliebiger Dicke ermöglicht. Insbesondere besitzt die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß Via-Ätzungen deutlich einfacher als nach dem Stand der Technik durchgeführt werden können, da kein Durchätzen der restlichen, dielektrischen Kondensatorschicht über den Metallbahnen notwendig ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein integriertes Halbleiterprodukt mit Leiterbahnen und einem Metall-Isolator- Metall-Kondensator. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein integriertes Halbleiterprodukt mit Leiterbahnen, die als wesentlichen Bestandteil Aluminium aufweisen.
- Hochfrequenzschaltungen in BIPOLAR-, BICMOS- und CMOS- Technologie benötigen integrierte Kondensatoren mit hoher Spannungslinearität, genau einstellbaren Kapazitätswerten und vor allem niedrigen parasitären Kapazitäten. Die bisher eingesetzten konventionellen MOS- bzw. MIS-Kondensatoren weisen aufgrund spannungsinduzierter Raumladungszonen eine ungenügende Spannungslinearität auf. Der geringe Abstand zum Substrat bringt außerdem zahlreiche parasitäre Kapazitäten mit sich.
- Diese Schwierigkeiten lassen sich durch den Einsatz sogenannter Metall-Isolator-Metall-Kondensatoren (MIM- Kondensatoren) umgehen, die üblicherweise zwischen zwei Metallisierungsebenen angeordnet sind und die somit einen deutlich größeren Abstand zum Substrat aufweisen. Dabei sollen diese Metall-Isolator-Metall-Kondensatoren möglichst ohne Veränderung und Beeinflussung der benachbarten Leiterbahnen in die vorhandenen Konzepte für eine Mehrlagenmetallisierung integriert werden.
- Bisherige Ansätze, wie sie etwa aus den Druckschriften US 5,946,567, EP 0 800 217 A1 und EP 1 130 654 A1 sowie dem Artikel "High Density Metal Insulator Metal Capacitors Using PECVD Nitride for Mixed Signal and RF Circuits", IITC, S. 245-247, IEEE (1999) von Kar-Roy et al. bekannt sind, verwenden die in der Mikroelektronik bekannten und gut charakterisierten Materialien Siliziumdioxid bzw. Silizium-Nitrid als Dielektrikum. Jedoch liegen die Dielektrizitätskonstanten k dieser Materialien mit Werten von ca. vier bzw. sieben nicht sonderlich hoch. Weiterhin müssen sie wegen der Anwendung in der Mehrlagenmetallisierung in Plasma-(PECVD-)Verfahren abgeschieden werden. Diese Verfahren zeichnen sich typischerweise durch hohe Abscheideraten, aber auch durch hohe Defektdichten und mindere Schichtqualität aus. Daher lassen sich in Plasmaverfahren praktisch keine Schichten unter 60 nm mit reproduzierbarer Dicke und ausreichender Qualität herstellen.
- Bei den oben zitierten Integrationskonzepten erfolgt außerdem die Strukturierung der Top-Elektrode mit Hilfe einer Top-Elektroden-Ätzung, die in dem Dielektrikum des Kondensators gestoppt werden muß. Aus diesem Grund erfordern diese Verfahren zwingend eine Dielektrikumsschicht mit einer ausreichenden Dicke von mindestens 60 nm.
- Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterprodukt mit einem MIM- Kondensator nach dem Stand der Technik. Ausgangspunkt für die Herstellung dieses Halbleiterprodukts ist der in Fig. 4 gezeigte Stapel. Dabei ist auf ein Substrat 1 eine Haftschicht 2 aus Ti, eine Leiterbahn 3 aus Al und eine Anti-Reflex- Coating(ARC)-Schicht 5 aus Ti/TiN abgeschieden. Dieser Stapel hat gleichzeitig die Funktion einer ersten Elektrode. Auf diesem Stapel ist eine dielektrische Schicht 6 aufgebracht. Über der dielektrischen Schicht 6 ist der Metallstapel für die zweite Elektrode abgeschieden. Er besteht aus zwei TiN(Ti)-Schichten 8, 10 und einer dazwischen liegenden Al- Schicht 9. Fig. 5 zeigt ein Prozeßstadium, in dem bereits die zweite Elektrode 8, 9, 10 und das Dielektrikum 6 strukturiert worden sind. Wie man an der Ätzkante 16 erkennen kann, dient hierbei das Dielektrikum 6 im Bereich außerhalb der zweiten Elektrode 8, 9, 10 als Ätzstop. Abschließend ist in Fig. 6 noch ein weiteres Intermetall-Dielektrikum 11 aufgebracht, in dem zur Kontaktierung des Kondensators Vias 12ausgebildet sind. Die Vias 12 sind mit oberen Leiterbahnen 13 verbunden.
- Die flächenspezifische Kapazität solcher bekannter Kondensatoren liegt um 1 fF/µm2; für zukünftige Hochfrequenzanwendungen ist jedoch ein Mehrfaches dieses Wertes erforderlich. Die flächenspezifische Kapazität eines Kondensators wird im wesentlichen durch die Dicke der dielektrischen Trennschicht und den Wert der Dielektrizitätskonstante bestimmt. Eine Erhöhung der flächenspezifischen Kapazität eines Kondensators kann deshalb durch die Verwendung von Dielektrika mit einer hohen Dielektrizitätskonstante (> 8) erreicht werden. Weiterhin führen auch Isolationsschichten, die dünner als 60 nm sind, zu einer Erhöhung der flächenspezifischen Kapazität.
- Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes integriertes Halbleiterprodukt mit Leiterbahnen und einem Metall-Isolator- Metall-Kondensator zu schaffen und ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch ein integriertes Halbleiterprodukt nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie in den beiliegenden Figuren angegeben.
- Erfindungsgemäß wird ein integriertes Halbleiterprodukt mit Leiterbahnen, welche als wesentlichen Bestandteil Aluminium aufweisen, bereitgestellt, das zumindest einen Metall- Isolator-Metall-Kondensator aufweist, der eine erste Elektrode, eine dielektrische Schicht und eine zweite Elektrode umfaßt. Die dielektrische Schicht ist dabei in einer über der ersten Elektrode angeordneten Öffnung einer dielektrischen Hilfsschicht angeordnet.
- Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung eines integrierten Halbleiterprodukts mit Leiterbahnen, welche als wesentlichen Bestandteil Aluminium aufweisen, und zumindest einem Metall-Isolator-Metall-Kondensator, der eine erste Elektrode, eine dielektrische Schicht und eine zweite Elektrode umfaßt, bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die folgenden Schritte:
- a) die erste Elektrode wird in einer Schicht erzeugt, die auch als Schicht für Leiterbahnen vorgesehen ist;
- b) eine dielektrische Hilfsschicht wird aufgebracht;
- c) die dielektrische Hilfsschicht wird über der ersten Elektrode geöffnet;
- d) die dielektrischen Schicht für den Kondensator wird erzeugt;
- e) die zweite Elektrode wird erzeugt.
- Das hier vorgestellte Konzept eignet sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, zur Integration von MIM- Kondensatoren mit dünnen Dielektrika ohne die Zuverlässigkeit der übrigen Metallbahnen signifikant zu verändern. Die Zuverlässigkeit der übrigen Metallbahnen bleibt im wesentlichen unverändert, da insbesondere keine Reste der dielektrischen Kondensatorschicht auf den übrigen Metallbahnen vorhanden ist. Außerdem ist das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bezüglich der einzelnen Prozeßschritte relativ unkritisch zu realisieren und erlaubt größere Freiheiten in der Auswahl von Materialien und deren Dicke. Insbesondere besitzt das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß Via-Ätzungen deutlich einfacher als nach dem Stand der Technik durchgeführt werden können, da kein Durchätzen der restlichen, dielektrischen Kondensatorschicht über den Metallbahnen notwendig ist.
- Der Metall-Isolator-Metall-Kondensator weist eine erste Elektrode auf, die in einer Metallebene für Leiterbahnen ausgebildet ist. Da die dielektrische Zwischenschicht und die Metallisierungsschicht für die zweite Elektrode dünn gehalten werden kann, kann der Metall-Isolator-Metall-Kondensator ohne große Schwierigkeiten in ein bestehendes Konzept zur Herstellung eines integrierten Halbleiterprodukts mit passiven Halbleiterprodukten integriert werden.
- Zweckmäßigerweise wird der Metall-Isolator-Metall- Kondensator dadurch hergestellt, daß auf ein Substrat eine Metallschicht für Leiterbahnen aufgebracht wird. Diese Schicht kann insbesondere auch eine Linerschicht und eine ARC-Schicht umfassen. Nachfolgend wird auf die Metallschicht für Leiterbahnen eine dielektrische Hilfsschicht abgeschieden. Sie dient als partielle Opferschicht und spielt nicht die Rolle des MIM-Dielektrikums, sondern wird Teil des später aufgebrachten Intermetall-Dielektrikums (IMD). Mit den bekannten Methoden der Lithographie und Ätztechnik wird die dielektrische Schicht an jenen Stellen, an denen die Integration eines MIM-Kondensators vorgesehen ist, entfernt. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn eine entsprechende Ätzung selektiv auf der unteren Elektrode stoppt. Auf die entsprechend strukturierte Oberfläche wird eine Dielektrikumsschicht aus frei wählbarem Material und beliebiger Dicke abgeschieden. Nachfolgend werden die Materialien, die die zweite Elektrode bilden, aufgebracht und entsprechend strukturiert.
- Damit ist die Möglichkeit eröffnet, eine extrem dünne dielektrische Schicht per ALD (atomic layer deposition) atomlagenweise abzuscheiden. Besonders ideale Aufwachsbedingungen für mittels ALD abzuscheidende Dielektrika erhält man, wenn das Substrat nach Öffnung der Hilfsschicht in einem sauerstoffhaltigen Ambiente oberflächlich leicht anoxidiert wird.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor Schritt (d) auf die erste Elektrode eine leitende Barriere aufgebracht. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die leitende Barriere selektiv nur auf die freiliegende erste Elektrode aufgebracht wird.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 einen Ausschnit aus einem Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterprodukt, das einen Metall- Isolator-Metall-Kondensator enthält, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch einen Metallbahnstapel, wie er für die erste Elektrode eines MIM-Kondensators gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfingung verwendet wird, und einer auf dem Stapel abgeschiedenen dielektrischen Hilfsschicht, wobei die dielektrische Hilfsschicht bereits über der ersten Elektrode geöffnet ist.
- Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterprodukt mit einem integrierten Metall-Isolator-Metall-Kondensator gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch einen Schichtstapel, wie er für die Herstellung eines MIM-Kondensators nach dem Stand der Technik verwendet wird.
- Fig. 5 den Ausschnitt von Fig. 4 nach erfolgter Strukturierung der zweiten Elektrode.
- Fig. 6 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch ein integriertes Halbleiterprodukt mit einem MIM- Kondensator gemäß dem Stand der Technik.
- Fig. 2 zeigt einen Metallbahnstapel mit einer Haftschicht 2 aus Ti, einer Leiterbahn 3 aus AlCu und einer Anti- Reflex-Coating(ARC)-Schicht 5 wie er auch im entsprechenden Stand der Technik verwendet wird. Dabei soll die Leiterbahn 3 auch als untere MIM-Elektrode fungieren. Auf den Metallbahnstapel 2, 3, 5 wird eine dielektrische Hilfsschicht 6 aus z. B. SiO2 oder Si3N4 von ca. 50-100 nm Dicke mit bekannten, metallisierungskompatiblen Verfahren abgeschieden. Sie dient als partielle Opferschicht und spielt nicht die Rolle eines MIM-Dielektrikums sondern wird Teil des später aufgebrachten Intermetall-Dielektrikums (IMD). Mit den bekannten Methoden der Lithographie und Ätztechnik wird die dielektrische Hilfsschicht an der Stelle 15, an der die Integration eines MIM- Kondensators vorgesehen ist, entfernt.
- Fig. 3 zeigt den MIM-Kondensator nach erfolgter Abscheidung und Strukturierung des MIM-Dielektrikums 7 und der oberen Elektrode 8, 9, 10. Auf die geöffnete dielektrische Hilfsschicht 6 wird nun eine dielektrische Schicht 7 beispielsweise aus Al2O3 mit einer Dicke von 20 nm erzeugt. Dies ist jedoch nicht zwingend, da das Dielektrikum 7 frei wählbar ist und in beliebiger Dicke abgeschieden werden kann. Vor der Abscheidung des Dielektrikums kann weiterhin eine leitende Barriere (nicht gezeigt) auf die ersten Elektrode aufgebracht werden. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die leitende Barriere selektiv nur auf die freiliegende erste Elektrode aufgebracht wird.
- Da ein Integrationsweg gemäß diesem Ausführungsbeispiel keine Mindestanforderungen an Dicke, Ätzverhalten und andere Eigenschaften der dielektrischen Schicht 7 stellt, sind beliebige Verfahren zu ihrer Erzeugung einsetzbar wie CVD, PECVD, MOCVD, und PVD, solange die Schichten bei Temperaturen unter 400°C erzeugt werden können. Die dielektrische Schicht 7 kann auch mit Hilfe einer Oxidation der Oberfläche der unteren Elektrode oder mit Hilfe der Oxidation einer dafür vorgesehenen Schicht (z. B. TaN) auf der unteren Elektrode erzeugt werden. Weiterhin ist die Möglichkeit eröffnet, die dielektrische Schicht 7 per ALD (atomic layer deposition) abzuscheiden. Dieses Verfahren erlaubt es, mittels atomlagenweiser Abscheidung extrem dünne Schichten herzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet den Zugang zu Kondensatoren mit spezifischen Kapazitäten von 3 fF/pm2 bis deutlich über 10 fF/pm2, die mit den bisherigen Ansätzen nicht mit ausreichender Qualität reproduzierbar hergestellt werden konnten.
- Ideale Aufwachsbedingungen für mittels ALD abzuscheidende Dielektrika erhält man, wenn das Substrat nach Öffnung der Opferschicht 6 in einem sauerstoffhaltigen Ambiente oberflächlich leicht anoxidiert wird. Das dadurch in der ARC- Schicht 5 erzeugte native Oxid bietet ähnliche gute Voraussetzungen für die Abscheidung beliebiger Oxide wie die benachbarte dielektrische Hilfsschicht 6, so daß die gewünschten Oxidschichten hierauf spontan, reproduzierbar, dicht und mit höchster Qualität aufwachsen.
- Nachfolgend werden die Materialien für die obere Elektrode aufgebracht. Diese umfassen wiederum leitende Barrieren 8, 10, die beispielweise TiN beinhalten können. Dazwischen ist eine metallische Schicht 9 angeordnet, die beispielsweise AlCu beinhalten kann. Die durch die vorausgegangene Öffnung 15 der ersten dielektrischen Schicht 6 erzeugte Topologie ist relativ gering: Die Kantenlänge der unteren Elektroden ist größer 1 µm und die Stufenhöhe beträgt ca. 50-100 nm. Die Topologie kann daher von den gewählten Abscheideverfahren gut bedeckt werden.
- Anschließend erfolgt die Ätzung des Stapels aus der oberen Elektrode 8, 9, 10 der dielektrischen Schicht 7 und der Hilfsschicht 6. Dabei sind an die auf der unteren Metallbahn 2, 3, 5 verbleibende Restdicke der dielektrischen Hilfsschicht 6 und damit an die Selektivität des Ätzprozesses keine besonderen Anforderungen gestellt. Dadurch entsteht im Gegensatz zu den beschriebenen und dazu ähnlichen Konzepten ein sehr großes Prozeßfenster für die gesamte Vorgehensweise bei gleichzeitiger freier Wahl des Dielektrikums 7 und seiner Dicke.
- Darauffolgend wird ein oberes Intermetall-Dielektrikum 11 abgeschieden. Etwaige Reste der dielektrischen Hilfsschicht 6 werden nun einfach ein Teil dieses IMDs 11. Zur Kontaktierung des Kondensators und der unteren Leiterbahn 4 werden Vias 12 ausgebildet, die an ihrem oberen Ende mit oberen Leiterbahnen 13 verbunden sind. Diese oberen Leiterbahnen 13 sind wiederum in ein Intermetall-Dielektrikum 14 eingebettet. Dabei können die Via-Ätzungen deutlich einfacher als nach dem Stand der Technik durchgeführt werden, da kein Durchätzen der restlichen, dielektrischen Kondensatorschicht über den Metallbahnen notwendig ist.
- Die im obigen Ausführungsbeispiel beschriebenen Metallisierungs- und Plattenkondensator-Materialien sind beispielhaft und nicht auf diese beschränkt. Insbesondere sind alle leitenden Materialien wie Si, W, Cu, Ag, Au, Ti, Pt und Legierungen davon als Leiterbahnen einsetzbar. Als alternative Barrieren bzw. Linerschichten eignen sich neben Ti und TiN insbesondere auch TiW, W, WNx mit 0 ≤ x ≤ 2, Ta, TaN, Silizide und Karbide. Als Elektroden lassen sich alle genannten Materialien und deren Kombinationen verwenden. Neben den klassischen Dielektrika der Halbleitertechnologie SiO2 und Si3N4 steht die gesamte Palette an Materialien mit deutlich höherem k zur Verfügung, insbesondere Al2O3, ZrO2, HfO2, Ta2O5, La2O3, TiO2 sowie die jeweiligen Mischoxide, Oxinitride und Silikate hieraus, SrTiO3, BaxSr1-xTiO3 mit 0 ≤ x ≤ 1 (BST) und PbZrxSr1-xTiO3 mit 0 ≤ x ≤ 1 (PZT).
Claims (21)
1. Integriertes Halbleiterprodukt mit Leiterbahnen, welche
als wesentlichen Bestandteil Aluminium aufweisen, und
zumindest einem Metall-Isolator-Metall-Kondensator, der
eine erste Elektrode (2, 3, 5), eine dielektrische Schicht
(7) und eine zweite Elektrode (8, 9, 10) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrische Schicht (7) in einer über der ersten
Elektrode angeordneten Öffnung (15) einer dielektrischen
Hilfsschicht (6) angeordnet ist.
2. Halbleiterprodukt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrische Schicht (7) mindestens einen der
folgenden Stoffe beinhaltet: Al2O3, HfO2, La2O3, Ta2O5, TiO2,
ZrO2 sowie alle Mischoxide, Oxinitride und Silikate
hieraus, SrTiO3, BaxSrxSr1-xTiO3 mit 0 ≤ x ≤ 1 (BST), PbZrxSr1-xTiO3 mit
0 ≤ x ≤ 1 (PZT), SiO2, Si3N4.
3. Halbleiterprodukt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und/oder die zweite Elektrode ein Stapel aus
Metallschichten (3, 9) und leitenden Barrieren (2, 5, 8,
10) ist.
4. Halbleiterprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und/oder die zweite Elektrode zusätzlich zu dem
Aluminium wenigstens eines der folgenden Metalle
beinhaltet: Si, W, Cu, Au, Ag, Ti, Pt.
5. Halbleiterprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß
die Barrieren (2, 5, 8, 10) mindestens einen der
folgenden Stoffe beinhalten: Ta, TaN, TiW, W, WNx mit 0 < x < 2, Ti,
TiN, Silizide, Karbide.
6. Halbleiterprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrische Schicht (7) von einem dielektrischen
Material mit einer Dielektrizitätskonstante > 8 gebildet
ist.
7. Halbleiterprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrische Schicht (7) nach einem der folgenden
Verfahren aufgebracht ist: CVD, PECVD, MOCVD, PVD, ALD.
8. Halbleiterprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrische Schicht (7) durch eine Oxidation der
Oberfläche der ersten Elektrode oder durch eine Oxidation
einer Schicht auf der ersten Elektrode erzeugt wird.
9. Halbleiterprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der dielektrischen Schicht (7) geringer als 60 nm
ist.
10. Halbleiterprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die flächenspezifische Kapazität des Kondensators
mindestens 3 fF/µm2 beträgt.
11. Verfahren zur Herstellung eines integrierten Halbleiter
produkts mit Leiterbahnen, welche als wesentlichen
Bestandteil Aluminium aufweisen, und zumindest einem
Metall-Isolator-Metall-Kondensator, der eine erste
Elektrode (2, 3, 5), eine dielektrische Schicht (7) und eine
zweite Elektrode (8, 9, 10) umfaßt, mit folgenden
Schritten:
a) die erste Elektrode wird in einer Schicht erzeugt,
die auch als Schicht für Leiterbahnen vorgesehen
ist;
b) eine dielektrische Hilfsschicht (6) wird
aufgebracht;
c) die dielektrische Hilfsschicht (6) wird über der
ersten Elektrode geöffnet;
d) die dielektrischen Schicht (7) für den Kondensator
wird erzeugt;
e) die zweite Elektrode wird erzeugt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die erste Elektrode eine Linerschicht (2), eine
Metallschicht (3) und eine ARC-Schicht (5) aufgebracht
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die zweite Elektrode zwei leitende Barrieren (8, 10)
und eine dazwischen angeordnete Metallschicht (9)
aufgebracht werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung der dielektrischen Schicht (7) eines der
folgenden Verfahren verwendet wird: CVD, PECVD, MOCVD,
PVD, ALD.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung der dielektrischen Schicht (7) die
Oberfläche der ersten Elektrode oder eine Schicht auf der ersten
Elektrode oxidiert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (15) über der ersten Elektrode einem
sauerstoffhaltigen Atmosphäre ausgesetzt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrische Hilfsschicht (6) Teil eines nach dem
Erzeugen der zweiten Elektrode abgeschiedenen oberen
Intermetall-Dielektrikums (11) wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
über dem oberen Intermetall-Dielektrikum (11) eine
weitere Metallisierungsschicht für obere Leiterbahnen (13)
abgeschieden wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine obere Leiterbahn 13 über zumindest einen
Via (12) mit dem Kondensator verbunden wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor Schritt (d) auf die erste Elektrode eine leitende
Barriere aufgebracht wird.
21. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor Schritt (d) auf die erste Elektrode eine leitende
Barriere selektiv aufgebracht wird.
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