DE1015932B - Hochempfindliche Relaiseinrichtung - Google Patents

Hochempfindliche Relaiseinrichtung

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Publication number
DE1015932B
DE1015932B DEL17044A DEL0017044A DE1015932B DE 1015932 B DE1015932 B DE 1015932B DE L17044 A DEL17044 A DE L17044A DE L0017044 A DEL0017044 A DE L0017044A DE 1015932 B DE1015932 B DE 1015932B
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DE
Germany
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contact
contacts
relay
remanence
armature
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Pending
Application number
DEL17044A
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English (en)
Inventor
Oskar Luehn
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current

Landscapes

  • Electromagnets (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Relaiseinrichtung, die auf sehr geringen Strom anspricht (z. B. 1 X 10~6 A). Es sind bereits derartige Relaiseinrichtungen bekanntgeworden, die aber infolge des zu hohen über die Drehspulkontakte fließenden Stromes nicht einwandfrei arbeiten, da sich nach einer bestimmten Zeit an den Kontakten infolge der Funkenbildung ein hoher Übergangswiderstand bildet, was das Versagen des Relais zur Folge hat. Des weiteren ist bei den bekannten Relais die Kontaktdauer zwischen dem Kontaktdrehspulsystem und dem elektromagnetischen Folgerelais zu lang, was ebenfalls zu Übergangswiderständen und Verbrennungen an den empfindlichen Drehspulkontakten führt. Ein weiterer Nachteil der bekannten Drehspuleinrichtungen ist noch darin zu erblicken, daß nach jeder Schalteinleitung vermittels des Drehspulkontaktes der über die Drehspulkontakte fließende Strom durch am Relais vorgesehene Schaltkontakte unterbrochen werden muß und daß die jeweilige Schaltstellung des elektromagnetischen Relais über weitere am Relais vorgesehene Kontakte, über die ein Haltestrom eingeschaltet wird, verriegelt bzw. gesichert wird. In
Abb. 1 ist eine Relaiseinrichtung schematisch dargestellt, vermittels welcher alle die vorerwähnten Nachteile behoben sind;
Abb. 2 zeigt die Anordnung der empfindlichen Kontakte, die je nach Stellung des Ankers vom Drehspulkontakt berührt werden.
Die Relaiseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei elektromagnetische Relais A1 B1 deren Anker durch Remanenz am Polschuh gehalten werden, je mit einer Wicklung versehen — die gleichzeitig als Arbeits- und Kompensationswicklungen dienen —, so miteinander verbunden sind, daß bei Beaufschlagung einer Kontaktdrehspule oder eines anderen Kontaktgebers mit einem schwachen Strom bei Berührung eines Kontaktpaares 18, 20 ein Kompensationsstrom über die Wicklung 3 des Relais A fließt, was das Abfallen des Ankers zur Folge hat, und daß hiernach diese Schaltstellung so lange bestehenbleibt, bis eine Berührung zwischen dem anderen Kontaktpaar 18., 19 zustande kommt und durch einen schwachen Kompensationsstrom die Remanenz des zweiten Relais B aufgehoben wird und durch das Abfallen des betreffenden Ankers über die zugehörigen Kontakte 12, 13 beide Wicklungen an eine Hilfsspannungsquelle 14 gelegt werden, und daß hiernach beide Anker wieder in die Bereitschaftsstellung zurückgeschaltet werden. Durch die Anordnung von nur einer Wicklung an den Relais A, B1 die zugleich als Arbeits- und Kompensationswicklung dient, kann im Gegensatz zu bekannten Anordnungen, die mit getrennten Wicklungen arbeiten, an den Relais eine sehr hochohmige Wicklung vorgesehen wer-Hodiempfindliche Relais einrichtung
Anmelder:
Eduard Guthier, Elektro-Apparatebau,
Frankfurt/M. -Eckenheim,
Gummersberger Str. 20
Oskar Lühn, Offenbach/M.,
ist als Erfinder genannt worden
den, ganz abgesehen davon, daß die Relais durch die Anordnung von nur einer Wicklung sehr klein dimensioniert werden können, und daß die Einrichtung folglich einfacher und billiger wird. Infolge der Anordnung von nur einer Wicklung an den Relais A und B wird ferner eine äußerst hohe Ansprechempfindlichkeit erzielt, d. h. die Remanenz der Relais kann mit einem verhältnismäßig sehr geringen auf die Wicklungen geschalteten Strom aufgehoben werden. Hierdurch werden die Steuerkontakte vollkommen entlastet, so daß keine Übergangswiderstände an denselben auftreten können. Ein weiterer Vorteil der Anordnung ist darin zu erblicken, daß nach jeder Kontaktgabe des Drehspulkontaktes mit den Gegenkontakten die empfindlichen Kontakte sofort getrennt werden und keine zusätzliche den Kompensationsstrom unterbrechenden Kontakte erforderlich sind.
Sehr wesentlich ist noch, daß die Aufhebung der Remanenz an den Relais A, B fast trägheitslos erfolgt, so daß ein verhältnismäßig sehr schnelles Schalten der Relais und eine wesentliche Entlastung der empfindlichen Kontakte erreicht wird.
Die Relaiseinrichtung nach Abb. 1 besteht aus zwei elektromagnetischen Relais A, B1 deren Anker durch Remanenz gehalten werden. Es sind I1 2 die Magnetkerne mit je einer Wicklung 3, 4 und den Polschuhen 5, 6. Die Relaisanker 7', 8 werden durch die Kontakte 9,10,11 und 12,13 gesteuert. Mit 14 ist eine Hilfsstromquelle, mit 15 ein Gleichrichter, mit 16 ein Vorwiderstand und mit 17 eine Drehspule mit zugehörigem Kontaktgeber 18 bezeichnet.
Die Gegenkontakte 19, 20 sind an dem Anker 7 des Relais A mittels eines Isolierstückes 20 befestigt. Abb. 2 zeigt speziell die Anordnung der Steuerkontakte mit Drehspule.
Die am Relais A und B angeordnete Wicklung dient zugleich als Arbeits-Kompensationswicklung. Wird
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ζ, B. das Drehspulsystem 17 mit einem Stroiii beaufschlagt, so bewegt sich der Drehspulkontakt IS gegen den am Anker 7 befestigten Kontakt 20, was zur Folge hat, daß ein schwacher Wechselstrom aus der Stromquelle 14 übet den Widerstand 16, die Kontakte 18, 20 und die Wicklung 3 fließt und somit die Remanenz am Relais A aufhebt. Nach der Aufhebung der Remanenz fällt der Relaisanker 7 infolge der auf diesen wirkenden Federspannung 10,11 ab. Durch die Ankerbewegung wird der Kontakt 20, welcher am Anker 7 befestigt ist, vom Drehspulkontakt 18 elektrisch getrennt, so daß kein Kompensationsstrom mehr über die Kontakte 18, 20 fließen kann. Sobald der Anker 7 abgefallen ist, werden die Kontakte 10,11 geöffnet und 10, 9 geschlossen. Über diese Kontakte kann z. B. ein Signal oder ein Zählwerk od. dgl. gesteuert werden. Nach dem Abfallen des Ankers 7 wird der Kontakt 19 in die Kontaktbahn des Drehspulkontaktes 18 bewegt, so daß bei Unterbrechung des Steuerstromes zur Drehspule 17 der Kontakt 18 mit dem Kontakt 19 in kontaktgebende Berührung kommt. Bei Berührung fließt ein schwacher, die Remanenz am Relais B aufhebender Strom über 16, 18, 19, 4 und 3, was zur Folge hat, daß der Anker 8, welcher unter der Federspannung 12 steht, abfällt. Nach dem Abfallen des Ankers 8 werden die Kontakte 12,13 geschlossen und die HilfsSpannung aus der Stromquelle 14 über den Gleichrichter 15 auf die Wicklungen 3, 4 geschaltet. Die Anker 7, 8 werden hiernach infolge des über die Wicklungen 3, 4 fließenden pulsierenden Gleichstromes angezogen, die dann infolge erneuter Remanenzbildung an den Polschuhen 5,6 der Relais kleben bleiben. Nachdem die Anker angezogen sind, wird durch Öffnen der Kontakte 12,13 der Hilfsstrom wieder nach den Wicklungen 3, 4 unterbrochen, so daß kein die Anker anziehender Strom mehr über diese Wicklungen fließen kann. Nachdem der Anker 7 wieder angezogen ist, werden die Kontakte 18,19 erneut getrennt, und der Kontakt 20 wird wieder in die Kontaktbahn des Drehspulkontaktes 18 bewegt, womit die Bereitschaftsstellung beider Relais wieder erreicht ist, so daß sich der eingangs beschriebene Vorgang wiederholen kann.
Vermittels der Kontaktanordnung nach Abb. 2 wird eine schnelle und zuverlässige Kontaktgabe zwischen dem Drehspulkontakt 18 und den beiden mittels eines Isolierstückes 21 am Anker 7 befestigten Kontakten 19, 20 erreicht. Da die Aufhebung der Remanenz bei der geringsten Berührung zwischen 18, 20 und 18,19 am Relais A und B erfolgt, und das Ansprechen des Relais nicht von einer dauernden Kontaktgabe zwischen 18, 20 oder 18,19 abhängt, wird ein absolut sicheres Schalten erreicht, ganz abgesehen davon, daß die Kontakte äußerst geschont werden. In den Kompensationsstromkreis, d. h. zwischen die Verbindung Netz 14 und Drehspulkontakt 18 kann auch ein Gleichrichter geschaltet werden. Durch die Zwischenschaltung eines Gleichrichters wird bei Berührung der Kontakte 18,20 oder 18,19 jeweils ein Kompensationsstrom in entgegengesetzter Richtung an den vom Arbeitsstrom durchflossenen Wicklungen 3, 4 wirksam, vermittels welchem die Relaisanker zum Abfallen gebracht werden. Die Kontakte 19, 20 können auch durch eine kleine elektromagnetische Wippe, die über die am Relais A vorgesehenen Kontakte gesteuert wird, bewegt werden.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Hochempfindliche Relaiseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei elektromagnetische Relais (A, B), deren Anker durch Remanenz am Polschuh gehalten werden, je mit einer Wicklung versehen ■— die gleichzeitig als Arbeits- und Kompensationswicklungen dienen —, so miteinander verbunden sind, daß bei Beaufschlagung einer Kontaktdrehspule oder eines anderen Kontaktgebers mit einem schwachen Strom bei Berührung eines Kontaktpaares (18,20) ein Kompensationsstrom über die Wicklung (3) des Relais (A) fließt, was das Abfallen des Ankers zur Folge hat, und daß hiernach diese Schaltstellung so lange bestehenbleibt, bis eine Berührung zwischen dem anderen Kontaktpaar (18, 19) zustande kommt und durch einen schwachen Kompensationsstrom die Remanenz des zweiten Relais (B) aufgehoben wird und durch das Abfallen des betreffenden Ankers über die zugehörigen Kontakte (12,13) beide Wicklungen an eine Hilfsspannungsquelle (14) gelegt werden, und daß hiernach beide Anker wieder in die Bereitschaftsstellung zurückgeschaltet werden.
2. Relaiseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ■gekennzeichnet* daß der eine Kontakt (19) mit dem einen Ende der Wicklung (4) und dem Unterbrecherkontakt (13) und der andere Kontakt (20) mit dem anderen Ende der Wicklung (4), sowie mit der Wicklung (3) einerseits verbunden ist, die andererseits mit dem einen Pol der HilfsSpannung (14) Verbindung hat, wogegen der andere Pol der Hilfsspannung (14) über einen Widerstand (16) mit dem Steuerkontakt (18) und der Gegenkontakt des Unterbrechers (12) über einen Gleichrichter (Einweggleichrichter 15) mit dem anderen Pol der Hilfsspannung (14) Verbindung hat.
3. Relaiseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung der Remanenz an den Relais (A und B) mittels Gleichstrom zwischen dem beweglichen Kontakt (18) und dem einen Hilfsspannungspol (14) ein Gleichrichter — z. B. Einweggleichrichter — geschaltet wird.
4. Relaiseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer sicheren Funktion die empfindlichen Kontakte (19, 20) isoliert an dem durch Remanenz gehaltenen Anker des Relais (A) so befestigt sind, daß nach jeder kurzen Kontaktgabe zwischen den Kontaktpaaren (18,20 oder 18,19) die jeweils sich berührenden Kontakte durch die Ankerbewegung sofort wieder elektrisch getrennt werden, und daß nach dem Schaltvorgang kein Strom mehr über die sich jeweils berührenden Kontakte und Wicklungen fließt.
5. Relaiseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung der Remanenz an den Relais (A, B) in bekannter Weise getrennte Wicklungen vorgesehen werden können, die über die Kontaktpaare (18,19, 20) mit einem die Remanenz aufhebenden Strom beaufschlagt werden können.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 913 562.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 697/328 9.57
DEL17044A 1953-11-05 1953-11-05 Hochempfindliche Relaiseinrichtung Pending DE1015932B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913562C (de) * 1950-10-08 1954-06-14 Georg Ewald Hochempfindliche Relaisschaltung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913562C (de) * 1950-10-08 1954-06-14 Georg Ewald Hochempfindliche Relaisschaltung

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