DE1015761B - Gaerbottich fuer kontinuierliche Gaerung in Fluessigkeiten - Google Patents

Gaerbottich fuer kontinuierliche Gaerung in Fluessigkeiten

Info

Publication number
DE1015761B
DE1015761B DEJ10687A DEJ0010687A DE1015761B DE 1015761 B DE1015761 B DE 1015761B DE J10687 A DEJ10687 A DE J10687A DE J0010687 A DEJ0010687 A DE J0010687A DE 1015761 B DE1015761 B DE 1015761B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fermentation
tub
vat
fermentation vat
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ10687A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Vaclav Jonas
Rndr Viktor Koran
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VACLAV JONAS DR
Original Assignee
VACLAV JONAS DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VACLAV JONAS DR filed Critical VACLAV JONAS DR
Publication of DE1015761B publication Critical patent/DE1015761B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/34Internal compartments or partitions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/02Form or structure of the vessel

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Gärbottich für kontinuierliche Gärung in Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur kontinuierlichen Gärung in Flüssigkeiten.
  • Bei den bekannten Einrichtungen zur kontinuierlichen Gärung in Flüssigkeiten werden im allgemeinen hintereinandergeschaltete Behälter vorgesehen, die von der Gärflüssigkeit nacheinander durchströmt und mit den üblichen Luft- und Nährstoffmengen beschickt werden. Wegen der wiederholten Zuführung von Nährstoffen und wegen des Wachstums der Hefen wird die Gärflüssigkeit meist mit zunehmender Geschwindigkeit durch die einzelnen, unter sich gleich langen Behälter geschickt, damit eine immer gleichbleibende Konzentration in den verschiedenen Behältern vorhanden ist. Bei diesen Einrichtungen verläuft der Gärvorgang nicht stetig, da durch die Überführung der Gärflüssigkeit von dem einen Behälter zum anderen durch Leitungen oder Überläufe wiederholt kurze Unterbrechungen eintreten. Es ist wohl auch eine Einrichtung bekannt, bei der die Gärflüssigkeit aus jeder Kammer unmittelbar in die nächste sich direkt anschließende Kammer fließt. Bei dieser Einrichtung nehmen die Kammern in ihrer Größe entsprechend dem Zuwachs an Hefe bzw. entsprechend der zugeführten Nährlösung und dem zugeführten Wasserquantum zu, und zwar nicht nur die eine Kammer gegenüber der vorhergehenden Kammer, es vergrößern sich vielmehr auch die einzelnen Kammern vom Einlauf zum Auslauf hin. Damit die durch die Kammern fließende Gärflüssigkeit in allen Teilen gleichmäßig dem Gärvorgang unterworfen wird, ist jede Kammer durch senkrechte Wände mit einem Durchlaß abwechselnd oben und unten derart unterteilt, daß die Gärflüssigkeit mäanderartig in senkrechter Richtung geführt wird. Die Strömungsrichtung der Flüssigkeit wird also innerhalb jeder Kammer wiederholt umgekehrt. Dadurch entsteht in der Strömung eine gewisse Unruhe. Eine gleichmäßige Beeinflussung aller Teile der Gärflüssigkeit läßt sich mit diesen Einrichtungen nicht erreichen, da an den Umkehrstellen, dort, wo jeweils eine senkrechte Wand mit dem Boden oder der Decke der Einrichtung fest verbunden ist, tote Räume entstehen, in denen ein Teil der Flüssigkeit stagniert oder in einem in sich geschlossenen Wirbel gedreht wird.
  • Schließlich ist es auch bekannt, zur kontinuierlichen Gärung Bottiche zu verwenden, die durch senkrechte, vom Spiegel der Flüssigkeit ausgehende, jedoch nicht bis zum Boden reichende, in sich geschlossene Wände in Ringzonen aufgeteilt sind. Die in die mittlere Zone von unten eintretende Flüssigkeit strömt in dieser nach oben, gelangt durch Überlauf in die zweite Zone, die von oben nach unten durchströmt wird, von dieser wieder von unten nach oben in die dritte Zone usw., um am Rande des Bottichs durch Überlauf abzufließen. Bei diesen Einrichtungen kommen unterhalb der Wände die verschiedenen Teile der Gärflüssigkeit in Berührung, wobei an den Grenzschichten eine Vermischung von sich im verschiedenen Zustand der Gärung befindlichen Teilen der Gärflüssigkeit eintritt. Teilweise wird diese Mischung gewollt, z. B., um durch Rückführung teilweise vergorener Flüssigkeit in die alte Zone die Schaumbildung zu verringern. Für viele Gärungsvorgänge ist eine solche Mischung Jedoch sehr nachteilig.
  • Solche Gärbottiche besitzen meist einen trichterförmigen Boden, der in der Mitte von dem Zuführrohr für die Gärflüssigkeit durchdrungen wird und auf dessen Wänden sich die Sinkstoffe ablagern, um an geeigneter Stelle abgezogen zu werden.
  • Nun besitzen Gärbottiche dieser Art gegenüber den vorher beschriebenen Einrichtungen für die kontinuierliche Gärung, bei welchen die Gärflüssigkeit hintereinandergeschaltete Behälter durchströmt, den Vorteil einer sehr gedrängten Bauart und der bequemen Zugänglichkeit der einzelnen Stellen von einem festen Bedienungsplatz aus. Um diesen Vorteil unter Beseitigung der geschilderten Nachteile auszunutzen, werden gemäß der Erfindung die Trennwände über die ganze Höhe des Bottichs gezogen und so gestaltet, daß jede Ringzone in die benachbart liegende mündet. Dadurch wird im Gärbottich ein von seiner Außenwand her nach der Achse hinlaufender ununterbrochener Kanal gebildet, dem die Gärflüssigkeit am oberen Rande des Bottichs in tangentialer Richtung zugeführt wird, während sie ihn in der Mitte seines Bodens verläßt. Die Gärflüssigkeit durchströmt hier den Kanal geschlossen in dauernd gleicher Richtung ohne jegliche Beeinträchtigung. Unter Umständen, d. h. je nach dem Gärverfahren, nimmt die Geschwindigkeit nur zu, entsprechend der Menge der während des Durchlaufes zugeführten Nährlösung und eventuellem Zusatzwasser. Damit ist die Gewähr gegeben, daß jeder Teil der zugeführten Gärflüssigkeit für die gleiche Zeit am gleichen Ort der gleichen Wirkung unter den gleichen Bedingungen unterworfen wird und daß keinerlei Vermischung von Flüssigkeitsteilen verschiedenen Grades der Gärung auftreten kann.
  • Zweckmäßig werden die Trennwände aus Zylinderabschnitten zusammengesetzt und lose eingebaut, so daß durch Austausch der Teile die Länge und der Querschnitt des Kanals geändert werden kann. Damit läßt sich die Verweildauer der Flüssigkeit im Bottich und die Intensität der Beeinflussung der Gärflüssigkeit an den einzelnen Stellen in weiten Grenzen regeln. Eine weitere Regelungsmöglichkeit bietet sich durch Heben oder Senken des Spiegels bei entsprechender Einstellung des Zulaufes oder Drosselung des Ablaufes.
  • Weitere Punkte der Erfindung beziehen sich auf Einzelheiten der Konstruktion.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele für den erfindungsgemäßen Gärbottich jeweils im Grundriß und im senkrechten Schnitt dargestellt.
  • Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind in dem Bottich mit der Außenwand 1 mehrere, im dargestellten Beispiel zwei konzentrische Wände 2, 3 eingebaut, welche je einen von oben bis unten gehenden Schlitz 6 besitzen, so daß die durch die eingebauten Wände gebildeten Ringzonen an den Schlitzen miteinander in Verbindung stehen. Der Schlitz 6 der Wand 2 von größerem Durchmesser befindet sich gegenüber dem in der Wand 1 des Bottichs am oberen Rand vorgesehenen Zulauf, der schräg, zweckmäßig tangential in den Bottich einmündet. An dieser Stelle ist der zwischen der Außenwand 1 des Bottichs und der Wand 2 gebildete Ringkanal durch eine Wand 5 abgesperrt, so daß die zugeführte Gärflüssigkeit in der äußeren Ringzone nur in einer Richtung fließen kann, um am Ende der Ringzone durch den Spalt 6 in der Wand 2 in den zweiten, zwischen den beiden eingesetzten Wänden 2 und 3 befindlichen Ringraum einzutreten. Dieser ist auch wieder derart durch eine Zwischenwand 5 in Höhe des Schlitzes 6 der eingebauten Wand 3 abgesperrt, da.ß die im gleichen Sinn wie in der äußeren Zone strömende Flüssigkeit aus der zweiten Ringzone zwischen den Wänden 2 und 3 in den Innenraum der Wand 3 eintritt. In diesem Innenraum wieder ist in Höhe des Schlitzes 6 der Wand 3 eine radial verlaufende Wand 4 eingesetzt, die die in den Innenraum der Wand 3 eingetretene Flüssigkeit nach dem im Boden des Behälters ungefähr in der Mitte vorgesehenen Auslauf 8 führt. Um die in den Bottich lose eingesetzten Wände 2, 3 in dem richtigen Abstand voneinander zu halten und gegenüber der Bottichaußenwand zu versteifen, sind noch in die Ringräume radial verlaufende perforierte Wände 7 eingesetzt, welche zweckmäßig nicht bis zum Boden reichen. Der Boden 10 des Gärbottichs ist derart schräg gestellt, daß sich seine tiefste Stelle an derjenigen Seite des Gärbottichs befindet, an welcher der Zulauf vorgesehen ist. In den Boden 10 ist weiter innerhalb jedes Ringraumes ein mit einem Verschluß versehener Stutzen 9 vorgesehen, und zwar dort, wo der Boden dieses Ringraumes durch die Neigung des Bodens 10 seine tiefste Stelle hat. Durch die Stutzen 9 können abgelagerte Sinkstoffe entfernt werden.
  • Die Wände 2 und 3 mit den Sperrwänden 5 und den Versteifungswänden 7 sind lose in den Bottich eingesetzt und in geeigneter Weise miteinander verbunden und gegeneinander abgedichtet. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Zahl der eingesetzten Wände zu ändern und damit auch dem durchgehenden Kanal verschiedene Länge und verschiedenen Querschnitt zu geben. Es empfiehlt sich sogar, die Wände 2 und 3 aus Teilstücken zusammenzusetzen, um den Einbau zu erleichtern. Der Bottich mit den Einbauten kann aus dem verschiedensten Material hergestellt werden, z. B. Metall, Keramik, Kunststoff od. dgl.
  • Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 sind die eingesetzten Wände so gestaltet, da.ß im Innern des Bottichs ein spiralförmig verlaufender Kanal gebildet wird. Dadurch erübrigen sich die Wände 4 und 5 der Ausbildung nach Fig. 1 und 2. Die spiralförmig verlaufende Unterteilungswand im Innern des Bottichs ist zweckmäßig aus halbkreisförmigen Teilstücken a, b, c und d, e, f, g von verschiedenem Halbmesser in bekannter Weise derart zusammengesetzt, daß der spiralförmige Kanal an allen Stellen die gleiche Breites besitzt.
  • Die Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 darin, daß statt eines nach der Seite des Zuflußstutzens hin geneigten Bodens 10 ein trichterförmiger Boden vorgesehen ist und mit Rücksicht darauf die vom Spiegel bis zum Boden reichenden Trennwände verschiedene Höhe besitzen. Statt der verschiedenen Schlämmstutzen 9 bei den Fig. 1 bis 4 ist bei dieser Ausführungsform ein zentraler Ausflußstutzen 9' an der tiefsten Stelle des Bodens vorgesehen. Dieser wird konzentrisch von dem Rohr 8 zum Abführen der Flüssigkeit durchdrungen, dessen inneres Ende sich in gewisser Höhe über der tiefsten Stelle des Bodens befindet. Durch diese trichterförmige Ausbildung des Bodens wird die Durchlüftung der Gärflüssigkeit erleichtert und eine Entlastung bei dem Abziehen der Sinkstoffe erreicht. Zweckmäßig ist der Schlämmstutzen 9' mit einem Verschluß versehen, der, nur von Zeit zu Zeit von Hand oder automatisch gesteuert, von einer Regeleinrichtung geöffnet wird.
  • Statt eines trichterförmigen Bodens kann auch ein konkav gestalteter Boden vorgesehen werden, wie bei der Ausfiihrungsform nach den Fig. 7, 8 dargestellt ist.
  • Zweckmäßig wird an den Gärbottichen, wie in Fig. 7, 8 gezeigt ist, noch in bekannter Weise ein mechanisch arbeitender Schaumabstreifer vorgesehen, der in Höhe des Spiegels der Gärflüssigkeit oberhalb der Trennwand um die senkrechte Achse kreist. Der in Fig. 7, 8 dargestellte Schaumabstreifer besteht aus zwei an einer Welle 13 aufgehängten Flügeln, die bogenförmig so verlaufen, daß die konvexe Seite in der Drehrichtung vorn liegt. Diese Flügel 12 fördern den Schaum von der Mitte des Gärbottichs nach der Außenwand. In der Außenwand 1 ist an einer Stelle ein Ausschnitt 11 vorgesehen, an welchen sich eine Sammelschale 14 mit einer Abflußleitung 15 anschließt. In diese Sammelschale wird der von den Flügeln 12 nach außen geförderte Schaum gedrückt und abgeführt. Je nach der Art der in dem Bottich durchzuführenden Gärung sind an geeigneter Stelle noch Zuläufe für Nährlösungen und Zusatzwasser und Delüftungseinrichtungen vorgesehen. Diese sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
  • Die erfindungsgemäße Gestaltung des Gärbottichs ermöglicht, den gesamten Gärungsraum zu vergrößern oder zu verkleinern in Abhängigkeit von den Veränderungen in der zum Durchgären erforderlichen Zeit, z. B. nach der Zusammensetzung des Materials, nach der Aktivität der Mikroorganismen oder nach anderen notwendigen biologischen oder biochemischen Umständen. Die Vergrößerung oder Verkleinerung wird durch Ein- oder Ausschaltung einzelner Teilgärvorrichtungen im Gärungsraum oder an seinem Ende, gegebenenfalls an anderen passenden Stellen, ausgeführt.
  • Eine weitere Reguliermöglichkeit ist durch die Änderung der Höhe des Spiegels der dem Durchgären unterworfenen Flüssigkeit gegeben. Durch Senkung der Spiegelhöhe erreicht man z. B. eine kleinere Ausnutzung des Gärungsvolumens; man beschleunigt somit den Durchfluß durch die Gärvorrichtung, im Hinblick auf den Zufluß der verarbeitenden Flüssigkeit, und andererseits verlängert man durch Erhöhung des Spiegels der gärenden Flüssigkeit die Gärungsdauer. Die Änderung der Spiegelhöhe geschieht durch Änderung der Zustromöffnung oder durch Drosselung des Ausflusses durch den Stutzen, gegebenenfalls unter dem Ei.nfluß eines Schwimmers oder anderer hydrostatischer, auf die erforderliche Höhe eingestellter Vorrichtungen u. a. Diese Vorrichtungen können auf hydraulischem, mechanischem, pneumatischem, optischem oder anderem Wege in Tätigkeit versetzt werden. Es wird somit die Einführung der Automatisierung der Gärungsdauer auf der Basis eines Parameters oder gewählter Parameter ermöglicht, welche auf eine festgesetzte Art funktionell verbunden sind, z. B. auf Grund des Volumen- oder Gewichtszuflusses der Flüssigkeit bzw. von Flüssigkeiten oder auf Grund anderer stofflicher oder physikalischer Eigenschaften.
  • Zur automatischen Regelung der Gärungsdauer können auch Parameter Verwendung finden, welche die Flüssigkeit während der Vergärung oder auch zu ihrem Ende, gegebenenfalls erst am Ende des Gärungsprozesses in ähnlicher Weise aufweist.
  • Die Gärbottiche können auch mit einer dichten Abdeckung versehen werden. In dieser Form werden sie benutzt insbesondere zur technischen Zucht von reinen ursprünglichen Kulturen, für den Vorsauer und Anstellsauer, zur anaeroben Gärung oder zur Ermöglichung der Sterilisation des ganzen Gärraumes oder eines Teiles durch Dampf. Hierbei ist es möglich, mittels Dampf auch bei ungestörtem Betrieb den Raum über der Flüssigkeit unter dem Deckel zu desinfizieren. Gegebenenfalls kann auch eine nur teilweise Verschließung durchgeführt werden, d. h. sowohl der einzelnen Glieder im System der Gärvorrichtungen als auch eines Teiles des Gärkanals im Körper selbst. Dadurch wird es möglich, eine kombinierte aerobe und anaerobe Gärung durchzuführen und eventuell nach der aeroben Gärung Hefepilze u. ä. zu gewinnen. Dies geschieht durch Ausleitung der gegorenen Flüssigkeit zum Zwecke der Trennung der Hefepilze u. ä. und durch Wiedereinführung der Flüssigkeit nach der Trennung zurück in den Gärraum zur weiteren fließenden Gärbehandlung. Die Gärräume gemäß der Erfindung können jedoch auch mit einer Vorrichtung zur Ableitung eines Teiles oder der gesamten Flüssigkeit aus dem Gärraum zwecks Durchführung anderer Operationen (z. B. Entfernung von Mycelium, Ausfällung bestimmter Stoffe, Erwärmung in einem Erwärmer, Abkühlung in einem Kühler;. Bestrahlung, Eindickung u. a.) versehen sein.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gärbottich mit senkrechten, ihn in Ringzonen unterteilenden Wänden für die Durchführung einer ununterbrochenen Gärung in Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände sich über die ganze Höhe des Bottichs erstrecken und jede Ringzone in die folgende mündet, so daß ein durchlaufender Kanal von der Seitenwand des Bottichs nach der Achse führt, wobei der Zulauf in tangentialer Richtung am oberen Rande des Bottichs vorgesehen ist und der Auslauf in der Mitte seines Bodens.
  2. 2. Gärbottich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände auswechselbar sind, um im Gärbottich je nach den Verhältnissen einen Kanal verschiedener Länge bilden zu können.
  3. 3. Gärbottich nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände. aus zu nahezu einem Halbkreis gebogenen Blechen gebildet sind, die paarweise zu konzentrischen Ringen derart zusammengesetzt sind, daß in jedem Ring ein sich über seine ganze Höhe erstreckender Spalt verbleibt, an dem eine sich von diesem Ring bis zum nächstäußeren Ring hinziehende Sperrwand angesetzt ist.
  4. 4. Gärbottich nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände aus halbkreisförmig gebogenen Blechen (a bis g) verschiedenen Durchmessers derart zusammengesetzt sind, daß von ihnen eine Spirale gebildet wird.
  5. 5. Gärbottich nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verriegelung der Unterteilungswandteile zwischen die einzelnen Ringe ungefähr radial verlaufende Versteifungswände (7) eingesetzt sind, die aus grob perforierten, nicht bis zum Boden reichenden Blechen bestehen.
  6. 6. Gärbottich nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sein Boden von der Seite, an welcher sich der Zulauf befindet, nach der gegenüberliegenden Seite ansteigt.
  7. 7. Gärbottich nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der tiefsten Stelle jeden Ringraumes ein Auslaß für den Bodensatz vorgesehen ist. B.
  8. Gär ottich nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sein Boden in bekannter Weise trichterförmig gestaltet ist und an der tiefsten Stelle einen Auslaß für den Bodensatz und ein Abflußrohr für die Flüssigkeit besitzt, welches innerhalb des Auslasses für den Bodensatz angebracht ist und bis zur ungefähren Höh;. des Trichters in den Bottich hineinragt.
  9. 9. Gärbottich nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er in bekannter Weise mit einem mechanischen Schaumabstreifer versehen ist, welcher durch an einer senkrechten Welle (13) befestigte Arme (12) von konvexem Verlauf gebildet wird, die durch eine Öffnung im Mantel des Bottichs oberhalb des Spiegels der in Gärung befindlichen Flüssigkeit (11) den Schaum kontinuierlich in eine Sammelschale (14) abstreifen, von der er in die Abfalleitung (15) gelangt.
  10. 10. Gärbottich nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder teilweise dicht abgedeckt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 744133, 619 555, 618 021, 577 244, 516 549, 746 731, 656 361, 641025, 754029, 894382, 814134, 607712, 116455, 318 478; »Lehrbuch der Brauerei« von d e C I e r c k , Berlin, 1950, S. 145; »Handbuch der Spiritusfabrikation« von G. Foth, Berlin, 1929, S. 277, 278 und 279; »Die Praxis des Brennereibetriebes« von Foth-Drews, Berlin, 1951, S. 170.
DEJ10687A 1954-09-24 1955-09-23 Gaerbottich fuer kontinuierliche Gaerung in Fluessigkeiten Pending DE1015761B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CS1015761X 1954-09-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1015761B true DE1015761B (de) 1957-09-19

Family

ID=5457016

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ10687A Pending DE1015761B (de) 1954-09-24 1955-09-23 Gaerbottich fuer kontinuierliche Gaerung in Fluessigkeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1015761B (de)

Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE318478C (de) * 1917-10-10
DE516549C (de) * 1931-01-24 Louis Granges Metallbottich, insbesondere fuer Gaerungszwecke
DE577244C (de) * 1930-04-19 1933-05-29 Fritz Simmer Dr Mehrteiliger Apparat zur Durchfuehrung von Gaerprozessen
DE607712C (de) * 1927-06-21 1935-01-10 Internat Yeast Company Ltd Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE618021C (de) * 1932-03-11 1935-09-02 Wirtschaftliche Vereinigung De Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Hefe
DE619555C (de) * 1935-10-03 Wirtschaftliche Vereinigung De Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE641025C (de) * 1932-01-26 1937-01-23 Wirtschaftliche Vereinigung De Kontinuierliche Stufengaerverfahren
DE656361C (de) * 1934-04-07 1938-02-04 Adalbert Popper Gaervorrichtung
DE744133C (de) * 1933-01-11 1944-01-10 Eickemeyer Rudolf Dipl Ing Gaerverfahren und Vorrichtung, insbesondere zur Gewinnung von Hefe oder anderen Mikroorganismen
DE814134C (de) * 1949-06-17 1951-09-20 Eugen G Stich Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Hefezuechtung und Alkoholgewinnung
DE754029C (de) * 1938-09-16 1953-01-19 Eugen Georg Stich Verfahren zur Belueftung von Gaerfluessigkeiten
DE746731C (de) * 1937-09-04 1953-03-23 Max Seidel Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Mikroorganismen und bzw. oder Gaerungserzeugnissen
DE894382C (de) * 1940-03-22 1953-10-26 Merck Ag E Verfahren und Einrichtung zur ununterbrochenen Vergaerung von zuckerarmen Gaerfluessigkeiten auf Alkohol

Patent Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE619555C (de) * 1935-10-03 Wirtschaftliche Vereinigung De Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE516549C (de) * 1931-01-24 Louis Granges Metallbottich, insbesondere fuer Gaerungszwecke
DE318478C (de) * 1917-10-10
DE607712C (de) * 1927-06-21 1935-01-10 Internat Yeast Company Ltd Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE577244C (de) * 1930-04-19 1933-05-29 Fritz Simmer Dr Mehrteiliger Apparat zur Durchfuehrung von Gaerprozessen
DE641025C (de) * 1932-01-26 1937-01-23 Wirtschaftliche Vereinigung De Kontinuierliche Stufengaerverfahren
DE618021C (de) * 1932-03-11 1935-09-02 Wirtschaftliche Vereinigung De Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Hefe
DE744133C (de) * 1933-01-11 1944-01-10 Eickemeyer Rudolf Dipl Ing Gaerverfahren und Vorrichtung, insbesondere zur Gewinnung von Hefe oder anderen Mikroorganismen
DE656361C (de) * 1934-04-07 1938-02-04 Adalbert Popper Gaervorrichtung
DE746731C (de) * 1937-09-04 1953-03-23 Max Seidel Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Mikroorganismen und bzw. oder Gaerungserzeugnissen
DE754029C (de) * 1938-09-16 1953-01-19 Eugen Georg Stich Verfahren zur Belueftung von Gaerfluessigkeiten
DE894382C (de) * 1940-03-22 1953-10-26 Merck Ag E Verfahren und Einrichtung zur ununterbrochenen Vergaerung von zuckerarmen Gaerfluessigkeiten auf Alkohol
DE814134C (de) * 1949-06-17 1951-09-20 Eugen G Stich Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Hefezuechtung und Alkoholgewinnung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3626231C2 (de)
DE19624268C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verwertung organischer Abfälle
EP0071960B1 (de) Anlage zur biologischen Abwasserreinigung sowie Verfahren zum Betrieb der Anlage
DE69018985T2 (de) Vorrichtung zum Gären organischen Materials.
DE2639770A1 (de) Reaktor fuer das biologische reinigen von wasser
DE4213015C2 (de) Biogasreaktor
DE1442401A1 (de) Verfahren zur Abwasserbehandlung
DE1904206A1 (de) Anlage zur Abwasserreinigung durch Flockung und Belebung
DE1015761B (de) Gaerbottich fuer kontinuierliche Gaerung in Fluessigkeiten
DE3326879A1 (de) Biogasreaktor
EP0100953B1 (de) Festbettreaktor zur Behandlung, insbesondere zur anaeroben Behandlung, von Klärschlamm oder mit organischen Stoffen stark belasteten Flüssigkeiten
WO1991001276A1 (de) Schmutzwasseraufbereitungsanlage nach dem flotations-verfahren
DE744133C (de) Gaerverfahren und Vorrichtung, insbesondere zur Gewinnung von Hefe oder anderen Mikroorganismen
DE2403334A1 (de) Klaeranlage
CH688737A5 (de) Anlage zur verwertung organischer abfaelle
DE3235992A1 (de) Anlage zur biologischen reinigung und denitrifikation von abwasser
DE567407C (de) Mischbehaelter fuer Cellulose oder aehnliche Stoffe
DE3306149A1 (de) Vorrichtung zur anaeroben behandlung von abwaessern
DE3324072A1 (de) Vorrichtung zur anaeroben abwasserreinigung
DE3637547A1 (de) Geraet zur anaeroben abwasserbehandlung
DE2751470B1 (de) Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser
CH665652A5 (de) Einrichtung zum behandeln von mikroorganismen.
DE2317356C3 (de) Kläranlage zum Behandeln von Abwasser
DE2150939A1 (de) Belebungsbecken und dessen verbindung mit dem nachklaerbecken bei klaeranlagen konzentrischen aufbaus, bei denen das nachklaerbecken als rundbecken und das belebungsbecken als ein um das nachklaerbecken gefuehrtes ringbecken ausgebildet ist
DE1907701C (de) Kläranlage zur biologischen Abwasserreinigung