DE318478C - - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1920

KLASSE 12 d GRUPPE

Dr. Albert Redlich in Wien.

Einrichtung zur Zerstörung von Schaum.

Bei der gewerblichen Durchführung mancher chemischen und biologischen Prozesse tindbei der A^erdämpfung vieler Lösungen macht sich eine durch die jeweilige Beschaffenheit des Materials (ölige, eiweißartige, pektinreiche Stoffe usf.) bedingte Schaumbildung in einer den Betrieb störenden Weise geltend, Man hat versucht, diese Erscheinung durch verschiedene Mittel zu bekämpfen.

Die Erfindung bewirkt eine rasche und voll-■ kommene Zerstörung und Beseitigung des Schaumes jeden beliebigen Ursprungs in vollkommener und wirtschaftlicher Weise. Der Grundgedanke der erfindungsgemäß gebauten Einrichtung besteht darin, daß im Schaumbereich eine oder mehrere, sektorförmige Kammern in Umdrehung erhalten werden, die allseitig geschlossen sind und nur an der in der Dr eh richtung gelegenen Seite den Schaum

ao den Eintritt gestatten, der durch die Fliehkraft an die periphere Wandung geschleudert wird. Dabei platzen die Schaumblasen, ihr Gasinhalt entweicht, und die entstandene Flüssigkeit fließt durch eine Öffnung im Boden ab.

Bei einer bekannten Einrichtung wird der Schaum mittels eines schnell rotierenden Rades oder einer gleichartigen Einrichtung gegen eine feste Wand geschleudert; wenn dies auch mit noch so großer Kraft erfolgt, so werden doch nur die der Wand zunächst befindlichen Blasen zerplatzen, während die weiter von der Wand abliegenden Schaumblasen wohl mehr oder weniger stark zusammengedrückt werden, zufolge ihrer Elastizität jedoch nicht zum Zerplatzen kommen. Beim Erfindungsgegenstand wird zufolge der Proportionalität der Fliehkraft zur Masse die · flüssige Umhüllung der Schaumblasen, sobald letztere an die Wand der Kammer gelangt sind, von der den Inhalt bildenden Gasmasse getrennt und an die Wand gedrückt, von wo die Flüssigkeit zum Abfluß gelangt und immer wieder neuen Schaumteilen, die von den Kam-. mern aufgefangen werden, Platz macht. Es erfolgt daher die Scheidung der beiden die Schaumblasen bildenden Teile in der ganzen Schaummasse stetig und mit großer Sicher·- · heit und Vollkommenheit. ν

Fig. ι zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung im lotrechten, Fig. 2 im wagerechten Schnitt. In einem Gefäße« drehen sich um eine lotrechte Welle 5 zwei einander diametral gegenüberliegende Kammern c, deren in der Drehrichtung vorn liegende Wandung d ganz kurz gehalten ist, so daß die Schaummassen bei e in.die Kammern eintreten können, während die Kammern im übrigen allseitig geschlossen sind. In den Boden der Kammern sind Rohr-

stutzen / eingesetzt, die der beim Platzen der Blasen entstandenen Flüssigkeit den Abfluß gestatten. ; .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung* zur Zerstörung von Schaum durch Fliehkraftwirkung, gekennzeichnet durch eine oder mehrere im Kreise radial an einer drehbaren Achse im Schaumbereich angeordnete, allseitig geschlossene, nur in der Drehrichtung teilweise offene Kammern mit je einem Abflußrohr für die beim Zerplatzen der Schaumblasen gebildete Flüssigkeit.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.